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  1. #21 Zitieren
    Deus
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    Allgemein finde ich den gesamte Part mit Corypheus etwas... schwammig.

    • Er und die anderen Tevinter-Magister geben sich fremdartige Namen, weil sie wissen, dass sie bei der Rückkehr ihrer Reise keine Menschen mehr sein werden.
    • Das Geflüster der Drachengötter verleitet sie dazu, dass unerreichbare 'goldenen Licht' im Nichts erreichen zu wollen, von welchem die Magister glauben/ das Volk Tevinter aufgrund den Überlieferungen ihrer Vorfahren, den Neromenians, glaubte/ die Drachengötter sagten, dass er der Himmel seihe und eine Stadt aus Gold darstelle.
      (Offenbar wurden die Magister selber von dem, was sich im Nichts befand, so geblendet, dass sie es nicht genau erkennen konnten. Ansonsten würde Corypheus 'ES' nicht als goldenes Licht bezeichnen, sondern gegenüber Hawke aussagen, sie hätten die 'goldene Stadt' zu erreichen versucht.')
    • Zu diesen Zweck opfern sie hunderte von Elfen gleichzeitig auf einen abscheulichen Alter (der MUSS extrem groß gewesen sein).
    • Als sie dort ankommen finden sie sich in einer schwarzen Stadt inmitten von Finsternis wieder (Falsch abgebogen? Wäre es nicht köstlich, wenn sich am Ende herausstellt, dass die Magister damals überhaupt nicht das 'goldenen Licht' erreicht hatten, sondern stattdessen in einen Zwergenthaig unter der Erde gelandet waren? ).
    • Corypheus und die Magister nehmen die dort herrschende 'Finsternis' begierig auf, in den Irrglauben es handle sich hierbei um die göttliche Macht, welche sie suchten. In Wahrheit ist es aber die Verderbnis (die offenbar bei ihrer Ankunft in der Lage war das Gold der Stadt in Schwarz umzufärben), welche ihre Körper umgehend aufs grässlichste entstellt, so dass sie nicht mehr als Menschen zu erkennen sind und den Wahnsinn anheim fallen.

    UND... nach alle dem... gerät Corypheus beim Anblick eines leeren Thrones derart in Verzweiflung, über die vermeintliche nicht Existenz einer höheren Macht, dass er beschließt selber deren Platz einzunehmen damit die Schöpfung wieder einen Sinn erhält.



    Zitat Zitat von Feana Beitrag anzeigen
    Ja, und leider hat er die Aufzeichnungen seiner Überwachungskamera erst später angeschaut.
    Der arme Erbauer, hätte sich sehr über Besuch gefreut, und fragt sich bis heute...was der nette Mann wohl von ihm wollte. xD
    Ich denke der Erbauer hätte in einen direkten Gespräch festgestellt, dass der vermeintlich nette Mann überhaupt nicht so nett ist, und stattdessen, zusammen mit seinen sechs Freunden, sein Haus besetzen will.
    Worauf der Erbauer, Gott, der er ist, die Gruppe mit einen Satz wieder vor die Türe gesetzt hätte.... MOMENT MAL... hat er laut Kirche ja auch getan.

    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (17.11.2019 um 21:56 Uhr)
  2. #22 Zitieren
    So weit die Füße tragen.. Avatar von Almalexia
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    @Maekk03,

    Wer oder Was ist der Erbauer?
    Es wird dir aber von der Erbauerkirche eingetrichtert, das du nicht in die Goldene Stadt gehen sollst, das dass Nichts böse ist und so weiter und so fort. Blutmagie ist verboten usw.
    Du weißt aber nicht wirklich, was Coryphäus und die anderen Magister wirklich getan haben. Was sie wirklich gesehen haben.
    Wir haben die Asche Andraste, die Heilkräfte hat und wir haben die dunkle Brut, die uns der Erbauer geschickt hat. Woher kommt die dunkle Brut, wenn nicht vom Erbauer? Aber Coryphäus selbst kennt die dunkle Brut nicht einmal selbst. Vielleicht hat Coryphäus und seine Kollegen sich einfach selbst überschätzt und haben dadurch die dunkle Brut erschaffen? Maßloser unkontrollierter Einsatz von Blutmagie, der einfach katastrophal geendet hat?
    Coryphäus kocht auch nur mit Wasser. Laut des Gesang des Lichtes wohnt der Erbauer in der goldenen Stadt.

    Und Solas ist sowieso der, der alles in Fetzen sprengt. Schleier ist Elfenwerk oder genauer gesagt sein Werk um die Elfen von den bösen Elfengöttern zu befreien? Nach der Logik ist der Erbauerglaube sowieso nur Humbug und der Coryphäus hat einfach nur die Macht der alten Elfengötter auf Thedas geschmissen. Solas ist sowieso der beste. Ach, gebe ich doch dem Cory. einfach mal den Anker, schließlich ist das alles Elfenwerk, dabei kann ja eh nichts schief gehen, das der Herr Coryphäus schon mal erfolgreich den Schleier durchstoßen hat, das glaubste aber selber nicht. BUMM. Loch im Himmel, scheiße, was mach ich denn jetzt, dachte sich der ach so geniale Elfengottknechter Solas. Der Kerl ist einfach nur gnadenlos Arrogant und unterschätzt die Menschen. Klar, hat er doch nur die dämliche Fereldner und Orlaisianer gesehen. Aber moment mal... waren es nicht die Tevinteraner die mit den Elfen den Boden aufgewischt haben? Und warum erkennen ihn die Elfen im Mythaltempel nicht? Und was ist mit Flemeth aka Asha´bellenar aka Mythal?



    Scheiße. Kommt ihn der Schlingel Coryphäus drauf, wie sein Spielzeug funktioniert.

    Sorry. Maekk aber für mich ist die Lore einfach nur Kaputt.
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    Almalexia ist offline
  3. #23 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Lord Kaktus Beitrag anzeigen
    Wer oder Was ist der Erbauer?
    Ich finde das Konzept des Erbauers in DA, der omnipräsent ist, OHNE Präsent zu sein, eigentlich recht erfrischend im Vergleich zu den Göttern anderer Fantasy-Welten. Wobei es hier keine Rolle spielt ob ein derartiger Gott in DA existiert oder nicht.

    David Gaider meinte selber, dass er diesbezüglich keine Auflösung möchte, um das Konzept des Erbauers eben möglichst nahe am Konzept einer wahren Religion zu behalten. Denn David Gaider gefällt nicht wie andere Fantasy-Welten Religion weiterhin als eine Verkörperung des Glaubens darstellen, obwohl die Existenz der Götter in diesen Welten doch bewiesen ist.
    Und das obwohl David Gaider laut eigenen Aussagen Atheist ist.

    Ob der nächste Lead-Writter von DA diesen Konzept treu bleibt wird bleibt natürlich abzuwarten.

    Persönlich kann ich aber ebenfalls von mir sagen, dass ich durch David Gaiders Umsetzung des Erbauers ebenfalls die Kirche dort weit glaubhafter und greifbarer finde als die Religionen in anderen Fantasy-Welten. Überhaupt hat er mich spätestens durch DA:I dazu gebracht einmal über dieses Konzept in Fantasy-Welten nachzudenken und auch einmal einen religiösen Charakter in diversen Fantasy-CRPGs zu verkörpern.
    Zudem DA:I einige sehr positive Beispiele, z.B. mit Cassandra liefert, wie ein religiöser Mensch sein kann, und nicht den derzeit populären Trend in der Fiction nachgibt, dass Religion allgemein Schwachsinn ist und ihre Anhänger nur fanatische Spinner.

    Laut des Gesang des Lichtes wohnt der Erbauer in der goldenen Stadt.
    Korrektur! Laut Gesang des Lichtes, UND den Überlieferungen der Neromenians, den ersten Menschen welche Thedas betraten, ist es der verwaiste Sitz des Erbauers. Vergleichbar mit einen Thron in Gestalt einer ganzen Stadt. Zu keine Zeitpunkt wird behauptet, dass der Erbauer dort auch wohnt.

    Denn um die gute Sera zu zitieren: 'Ein Thron braucht einen Arsch!' und eine Wohnung einen Körper. Und das würde der Omnipräsent des Erbauers völlig widersprechen.

    Bereits die Neromenian waren davon überzeugt, dass ihr Schöpfergott sie längst verlassen hatte. Sein Thron, in Gestalt der goldenen Stadt selber, verwaist. Im Prinzip hat der Gesang des Lichtes somit nur den ersten bekannten Glauben der Menschheit übernommen und Andrastes Lehren hinzugefügt.



    Nach der Logik ist der Erbauerglaube sowieso nur Humbug und der Coryphäus hat einfach nur die Macht der alten Elfengötter auf Thedas geschmissen.
    Das interessante an den Konzept des Erbauer IST doch, selbst wenn sich die Stadt nicht als der Sitz des Erbauers herausstellt, und besagter Thron, welchem Corypheus zu sehen glaubte (Wobei hier unklar ist, ob er tatsächlich von einen Sitz, oder der gesamten Stadt redet), z.B. den Elfengöttern Arlathans gehört, widerlegt dieses nicht seine Existenz. Denn als omnipräsenter Gott braucht der Erbauer keinen Sitz. Siehe Seras blumigen Logik.

    Der Erbauer bleibt somit ebenso unbeweisbar, wie man nicht beweisen kann, dass er nicht existiert.
    DA kommt damit sehr nah an das eigentliche Konzept von Religionen bzw. Glauben. Was den Erbauer eben mMn im Genre so interessant und einzigartig macht und DA, zumindest diesbezüglich, erstaunlich erwachsen.

    Solas ist sowieso der beste. Ach, gebe ich doch dem Cory. einfach mal den Anker, schließlich ist das alles Elfenwerk, dabei kann ja eh nichts schief gehen, das der Herr Coryphäus schon mal erfolgreich den Schleier durchstoßen hat, das glaubste aber selber nicht.
    Diesbezüglich hatte Solas/ Fen'Harel sowieso nicht den besten Plan. Derartiges funktioniert nur, wenn eine Ansammlung unglaubwürdiger Zufälle, alias der Wille des Autors, es doch noch möglich macht. Siehe u.a. Smiling Jacks (Nein, nicht der User hier im Forum ) Masterplan in 'VtM: Bloodlines'.

    BUMM. Loch im Himmel, scheiße, was mach ich denn jetzt, dachte sich der ach so geniale Elfengottknechter Solas. Der Kerl ist einfach nur gnadenlos Arrogant und unterschätzt die Menschen.
    Fairerweise MUSS man dazu sagen, dass die Explosion direkt nicht durch Corypheus ausgelöst wurde. Er hatte, so scheint mir, alles unter Kontrolle... bis Justina meinte ihn den Orb aus der Hand schlagen zu müssen, unser Protagonist nichts besseres zu tun hatte, als das dadurch instabil gewordene Objekt auch noch aufheben zu müssen, und der Orb erst dadurch allen in der Enklave um die Ohren flog.

    So gesehen war es eine unfreiwillige Teamleistung von Corypheus, Justina und den Protagonisten, dass der Spieler das gesamte restliche Spiel damit verbringen kann Risse zu schließen und die Bresche zu beheben.

    Selbst Solas/ Fen'Harel hatte diesen Ausgang nicht SO vorhergeplant. Ansonsten würde er nicht den restlichen Spiel der Inquisition dabei helfen den dadurch entstandenen Schaden wieder rückgängig zu machen.

    Und warum erkennen ihn die Elfen im Mythaltempel nicht? Und was ist mit Flemeth aka Asha´bellenar aka Mythal?
    Aus den selben Grund, warum besagte Elfen auch Flemeth nicht als Mythal erkannt hätten. Beide nutzen eine sterbliche Form, Flemeth zudem die einer Menschenfrau, und nicht die Gestalt, welche ihnen die Religion der Arlathan-Elfen zuschreibt.

    Sorry. Maekk aber für mich ist die Lore einfach nur Kaputt.
    Bisher hält sich der Schaden der Lore noch in Grenzen. Der lächerlichste Einfall von Seiten Bioware war mMn bisher die Titanen als Erklärung dafür einzuführen, warum Lyrium lebt, und sie zudem gleich zu den Gegenspielern der Arlathan Elfengötter zu machen.

    Ich hoffe Bioware verfolgt diesen Ansatz nicht weiter aus den lebenden Lyrium tatsächlich die WoW Titanen zu machen, in den Glauben so die WoW Spieler für die DA Franchise gewinnen zu können.

    Wobei...zuzutrauen IST es Bioware/ EA inzwischen schon.

    Und DANN wäre die Lore wirklich VÖLLIG kaputt.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (17.11.2019 um 23:18 Uhr)
  4. #24 Zitieren
    Nyrene
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    Wobei ich mich auch irgendwie immer frage.
    Ob die ganze Sache nicht ursprünglich mal so geplant gewesen ist, dass die alten Drachengötter hier ein abgekartetes Spiel gespielt haben. Mit den alten Magistern.
    Ich meine, vielleicht gab es nie eine Goldene Stadt. Und diese war nur eine Illusion, um die Schwarze Stadt zu tarnen und die Verderbnis (Dunkle Brut) nach Thedas zu bringen?

    Wer sagt uns denn dass diese Stadt jemals der Sitz des Erbauers gewesen ist?
    Also ich zweifel jetzt gar nicht mal an der Existenz, des Erbauers.
    Sondern einfach daran, dass er jemals in dieser Stadt gewohnt hat.

    Denn wenn ich mich recht entsinne, dann sagen alle immer nur.
    "Es heißt, die Goldene Stadt sei einst der Sitz des Erbauers gewesen."
    Aber niemand hat einen Beweis dafür, dass das Ding jemals golden gewesen ist.
    Oder dass der Erbauer jemals dort gewohnt hat.

    Schade eigentlich, dass Bioware den Plot um die alten Götter und das Gottkind nach Origins so stiefmütterlich behandelt hat. Und zu einem so...dummen, Deus Ex Flemeth zuende gebracht hat.

    Hier merkt man leider wieder, dass wie in Hollywood auch, Religion immer mehr zu einem unliebsamen Thema geworden ist/wird. In der Branche.

    Tatsächlich glaube ich, die ursprünglichen DA:O Macher und Autoren, hatten vorgehabt dass die Alten Drachengötter, Flemeth und Morrigan, dass dieser Plot und diese Antagonisten sich wie ein roter Faden durch die Dragon Age Reihe ziehen sollten.
  5. #25 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Feana Beitrag anzeigen
    Wobei ich mich auch irgendwie immer frage.
    Ob die ganze Sache nicht ursprünglich mal so geplant gewesen ist, dass die alten Drachengötter hier ein abgekartetes Spiel gespielt haben. Mit den alten Magistern.
    Ich meine, vielleicht gab es nie eine Goldene Stadt. Und diese war nur eine Illusion, um die Schwarze Stadt zu tarnen und die Verderbnis (Dunkle Brut) nach Thedas zu bringen?
    Ich denke dass die ganze Geschichte um die goldene/ schwarze Stadt zu Beginn überhaupt nicht konzipiert war um derart von den Spielern hinterfragt zu werden, wie die Fans es heutzutage tun. Im Prinzip ist es lediglich eine abgewandelte Form der Vertreibung aus den Paradies, inklusive Schlange als Verführer , und den Turmbau von Babel aus den alten Testament.

    Zweck des Ganzen war einfach nur eine Erklärung dafür zu bieten, wo Biowares Version der Weißen Wanderer aus 'Das Lied von Feuer und Eis' auf einmal herkamen. Allgemein nennt Bioware George R. R. Martin Buchreihe als Inspiration für DA:O. So sind nicht nur die Weißen Wanderer in Gestalt der dunklen Brut vertreten, sondern auch die Nachtwache in Form der Grauen Wächter.

    Wobei Bioware diese Elemente laut Interview erst sehr spät in die Franchise einfügte, als EA sich an der Entwicklung zu beteiligen begann, und meinte dass der ursprüngliche Plot des Spieles, wo lediglich Ferelden gegen Orlai kämpfen sollte, für den Mainstream nicht spektakulär genug wäre. Also sogen sich die Entwickler quasi in letzter Sekunde die Dunkle Brut aus den Fingern und bauten das gesamte Spiel um diesen Plot neu um.

    Zudem uns das... ich nenne es einmal... Desaster des ME 3 Endes gezeigt hat, wo Bioware im Nachhinein selber zugab, dass sie die gesamte Reihe hindurch selber KEINEN PLAN hatten aus welchen Grund die Reaper überhaupt ihren Zirkel beschreiten oder wie Shepard diesen im Finale entgegentreten soll, dass Bioware diesbezüglich auch nicht vorplant.

    Ich WEISS, dass ich jetzt zahlreiche Fans bis ins Mark erschüttert habe, die noch immer an der Vorstellung festhalten, Bioware HÄTTE für den Verlauf von DA einen Art Masterplan, welchen sie seit DA:O durch geschickt platzierten Hinweise innerhalb der Franchise nach und nach enthüllen.

    Tatsächlich glaube ich, die ursprünglichen DA:O Macher und Autoren, hatten vorgehabt dass die Alten Drachengötter, Flemeth und Morrigan, dass dieser Plot und diese Antagonisten sich wie ein roter Faden durch die Dragon Age Reihe ziehen sollten.
    Also ja, ich denke auch, dass dieses womöglich der ursprüngliche Plan während der finalen Entwicklungsphase von DA:O war, bevor die Franchise eine Identitätskrise nach der anderen erlitt, bei Bioware/ EAs Versuch so den größtmöglichen Mainstream anzusprechen, und ein Konzept nach den anderen aufgebaut und dann Verwirklichung wieder verworfen wurde.

    '10 Jahre DA' bedeutet in diesen Falle auch: '10 Jahre eine Franchise, die selber nicht weiß was sie sein will'

    Hier merkt man leider wieder, dass wie in Hollywood auch, Religion immer mehr zu einem unliebsamen Thema geworden ist/wird. In der Branche.
    Ich finde es auch sehr schade. Unter anderen auch, weil ich Religionen bzw. Götter im Fantasy-Genre eigentlich recht faszinierend finde.

    Aber derzeit geht der Trend wohl in die Richtung, dass Konsumenten auch im Fantasy nichts akzeptieren, was sie auch in der Realität nicht akzeptieren.
    So habe ich z.B. im Bezug zu DA sehr häufig das Argument gelesen, dass Spieler sich weigern die Möglichkeit des Erbauers auch nur in Betracht zu ziehen, oder einen an diesen gläubigen Protagonisten zu spielen, weil sie in der Wirklichkeit auch Atheist sind.
    Bei solchen Argumenten bleibt mir eigentlich nur die Frage: 'Und wenn dein Protagonist in DA auf einen Geist oder Dämon stößt, weigerst du dich dann auch seine Existenz zu akzeptieren, weil du in der Wirklichkeit auch nicht an derartiges glaubst?'



    Und, JA, der Trend zum Religion-Bashing ist leider derzeit sehr verbreitet. Ich habe inzwischen sogar Argumente gehört, wie: 'Ohne Religion würde die Menschheit in Frieden leben!'
    Was schlicht falsch ist. Religion kann, wie jeder Aspekt im menschlichen Leben, zum positiven wie negativen genutzt werden. Und es wird IMMER Menschen geben, welche selber IRGENDEINEN Grund finden, oder anderen IRGENDEINEN Grund liefern, warum sie aneinander hassen oder andere unterdrücken sollen. Dafür benötigt es keinen Glauben an eine höhere Macht.
    Weswegen das gesamte derzeit populäre Religion-Bashing unsinnig ist.

    Und, JA, ich rechne Bioware tatsächlich hoch an, dass sie BISHER bei DA nicht auch auf den Zug aufgesprungen sind, sondern... überraschender Weise... recht differenziert und erwachsen damit umgehen.

    Überhaupt IST die Umsetzung der Völker und Kulturen (inklusive Religionen) bisher DER größte positive Aspekt der Franchise.
    Obwohl es z.B. sehr einfach gewesen wäre die Menschen allesamt als böse Unterdrücker und Zerstörer zu zeigen, oder die Elfen allesamt als deren bemitleidenswerte, unschuldige Opfer, hat Bioware sich stattdessen dafür entschieden die Völker weit vielschichtiger und komplizierter zu zeichnen. So gibt es eigentlich kein einseitig gutes oder böses Volk (mit Ausnahme der Roten Magiern von Thay Ähem... Tevinter ... bisher) wie u.a. bei HdR oder D&D, sondern sie beinhalten alle gute wie böse Aspekte in ihrer Charakterisierung als Volk/ Spezies.
    Sie ALLE sind zu wundervollen Dingen fähig, aber auch zu schrecklichen Werken der Zerstörung.

    Das macht DA, zumindest diesbezüglich, zu einen recht erwachsenen Umgang mit den Thema Völker, Kultur, und Religion.

    Wobei.... Bioware AUCH dort bereits angefangen hat an den Grundpfeilern zu sägen, indem DA:I die Kultur der Dalish unbedacht ins lächerliche zieht, indem ein Retcon dort schlicht verkündet: 'Alles woran die Dalish glauben ist falsch! Egal ob ihre eigene Geschichte, Kultur oder Religion.'

    Mal sehen wie viel Bioware noch absägen kann/ bereit ist abzusägen, bevor das gesamte DA wie ein dreibeiniger Stuhl umkippt.


    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (19.11.2019 um 11:46 Uhr)
  6. #26 Zitieren
    Nyrene
    Gast
    @maekk03

    Volle Zustimmung.
    Mehr gibt es da eigentlich nicht zusagen, zu deiner Ausführung.

    Gerade mir, die selbst Fantasy schreibt, blutet auch jedes Mal das Herz.
    Einfach weil man durch die ganzen kleineren und größeren "Retcons" die Lore von DA nicht mehr ernstnehmen kann. Was schade ist, denn mit DA:O hat man damals echt stark angefangen.
    Für den ersten Teil einer Reihe. Von den Grauen Wächtern und Dark Spawn Klischees mal abgesehen.
    Konnte man aber verschmerzen, weil der Rest der Welt/Geschichte voller Lore und Details gewesen ist. Einfach absolut reichhaltig und vor allem...erwachsen(er). Im Vergleich zu Dungeons and Dragons.

    Inzwischen kann ich über vieles eigentlich nur noch schmunzeln.
    Und die Titanen...waren für mich ein trauriger Tiefpunkt, der Unkreativität.
    Vor allem da Zwerge-Verbindung zu-Titanen quasi eins zu eins aus Warcraft übernommen worden ist.

    Einfach nur dumm hingegen, war der Retcon "Zwerge können nun auch/doch Magie anwenden."

    Hieß es doch, dass Zwerge deshalb so gute Verzauberer sind, wegen ihrer legendären, angeborenen Magieresistenz. Anstatt darauf einzugehen, und darauf aufzubauen.
    Dachte sich doch eine Praktikantin. "Oh, Zwerge sind so süß. Warum können die keine Magier sein, ach menno. Lasst uns dass doch ändern." (Scheiß auf die aufgebaute Lore)

    Vor allem ist hier die dadurch entstehende, größte Unlogik....
    Wieso entwickelt ein Volk, welches seine Verbindung zur Magie verliert, warum auch immer???
    Plötzlich eine natürliche Magieresistenz. Völlig ignoriert, wird hier auch, dass mehrfach in der Vergangenheit betont wurde "Zwerge können nicht träumen/träumen nicht, haben keine Verbindung zum Nichts."
    Aber anstatt darauf aufzubauen, verkauft man lieber einen "pseudo-coolen DLC" mit Gattling Guns, und vielen...lächerlichen Effekten und Pathos.
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