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Die CO2 Steuer ist eine Farce (aus PE)

  1. #181 Zitieren
    banned
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    Zitat Zitat von Weltenschmerz Beitrag anzeigen
    Hast du dafür eine Quelle? Das klingt für mich jetzt nicht unausweichlich logisch.
    Klar.
    15% Städte unter 5.000 Einwohner.
    27% Städte 5.000 bis 20.000 Einwohner.
    27% Städte 20.000 bis 100.000 Einwohner
    31% Städte über 100.000 Einwohner.

    Das sieht eigentlich überall in der industrialisierten westlichen Welt so oder so ähnlich aus.

    Wobei diese Statistik den wahren Grad der Urbanisierung noch verschleiert, da dieser deutlich höher ist als es hier wirkt. Nehmen wir beispielsweise die Stadt Schwalbach am Taunus, Nachbarort meiner Geburtsstadt. Hat zwar "nur" 8.000 Einwohner und ist damit eine Kleinstadt, liegt aber im Rhein-Main-Gebiet vor den Toren Frankfurts, ist also mitten in der Metropolregion und entsprechend gut angebunden.

    Zitat Zitat von Weltenschmerz Beitrag anzeigen
    Das ist aber ein Totschlagargument. Wenn es nur darum geht ob eine Maßnahme überhaupt eine Wirkung zeigt muss man fast keine Maßnahme hinterfragen ^^
    Aber ist ok
    Klar muss man sie dann hinterfragen. Die Frage ist nämlich nicht, ob sie irgendeine Wirkung hat, sondern ob sie die gewünschte Wirkung hat.

    Nehmen wir als Beispiel die Drogenprohibition. Seit sich die Drogenprohibition in der Welt durchgesetzt hat, sind die Konsumraten sowie die Raten an Suchtkranken und Opfern übermäßigen Konsums überall in der Welt massiv gestiegen.

    Hier wurde das angestrebte Ziel also nicht erreicht, sondern das genaue Gegenteil.
    ulix ist offline Geändert von ulix (02.11.2019 um 20:20 Uhr)

  2. #182 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Weltenschmerz
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Klar.
    15% Städte unter 5.000 Einwohner.
    27% Städte 5.000 bis 20.000 Einwohner.
    27% Städte 20.000 bis 100.000 Einwohner
    31% Städte über 100.000 Einwohner.

    Das sieht eigentlich überall in der industrialisierten westlichen Welt so oder so ähnlich aus.
    Das meinte ich nicht ^^
    Sondern dass in Mitteleuropa in Summe durch wohlhabende Menschen im Verkehr mehr CO2 verschulden als weniger wohlhabende.

    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Klar muss man sie dann hinterfragen. Die Frage ist nämlich nicht, ob sie irgendeine Wirkung hat, sondern ob sie die gewünschte Wirkung hat.

    Nehmen wir als Beispiel die Drogenprohibition. Seit sich die Drogenprohibition in der Welt durchgesetzt hat, sind die Konsumraten sowie die Raten an Suchtkranken und Opfern übermäßigen Konsums überall in der Welt massiv gestiegen.

    Hier wurde das angestrebte Ziel also nicht erreicht, sondern das genaue Gegenteil.
    Natürlich.

    Aber das ganze geht schon sehr weit an meiner Ursprünglichen Frage vorbei.
    Ich bin sowas von Sig.
    Weltenschmerz ist offline

  3. #183 Zitieren
    Moderator Avatar von DWS
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    Das Umweltbundesamt hat am Beispiel der Verkehrsausgaben aufgelistet, was genau dahintersteckt. Danach gaben Haushalte mit weniger als 1300 Euro Nettoeinkommen monatlich 96 Euro fürs Fortkommen aus, während solche mit mehr als 5000 Euro dafür 718 Euro zahlten. „Eine erhöhte Mobilität, häufiges Reisen und hohe Fahrleistungen mit eigenen Kraftfahrzeugen tragen erheblich zu Umweltbelastungen bei“.

    Der andere Bereich ist der Energieaufwand beim Heizen. Wohlhabende wohnen in der Regel in gut gedämmten Häusern, haben eine Wärmepumpe und Solarpanels z.B.; d.h. sie geben nur einen sehr geringen Anteil ihres Einkommens für Heizkosten aus. Arme dagegen wohnen in schlecht gedämmten Altbauten womöglich noch mit Ölheizung und haben keinen Einfluss darauf, die Heizkosten durch neuere Technologien zu senken. Die Gewinner und Verlierer dieser Steuer stehen jetzt schon fest. Und wieder wird kaum jemand dagegen aufstehen.
    Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.
    DWS ist offline Geändert von DWS (02.11.2019 um 21:08 Uhr)

  4. #184 Zitieren
    banned
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    Zitat Zitat von Weltenschmerz Beitrag anzeigen
    Das meinte ich nicht ^^
    Sondern dass in Mitteleuropa in Summe durch wohlhabende Menschen im Verkehr mehr CO2 verschulden als weniger wohlhabende.
    Bittesehr (Statistik des Umweltbundesamtes):

    [Bild: 2019_11_02_21_02_51_Window.png]

    Wie wir sehen verbrauchen Geringverdiener bzw. Sozial Schwache nichtmal die Hälfte an Energie für Mobilität im Verhältnis zu Gutverdienenden, verursachen damit also auch deutlich weniger CO2.

    Dazu ist anzumerken, dass der CO2-Fußabdruck noch niedriger ausfallen dürfte, da Geringverdiener eher öffentliche Verkehrsmittel nutzen, und diese eher mit Strom betrieben werden als PKW, und dieser Strom eben nicht zu 100% aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird.

    https://www.umweltbundesamt.de/sites...ressourcen.pdf

    Hier nochmal konkret in CO2-Emissionen (Seite 114, Anhang A Tabelle 9: Energieverbrauch für Alltagsmobilität und CO2-Emissionen):

    [Bild: 2019_11_02_21_08_41_Window.png]
    [Bild: 2019_11_02_21_08_20_Window.png]
    ulix ist offline Geändert von ulix (02.11.2019 um 21:11 Uhr)

  5. #185 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Weltenschmerz
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    Zitat Zitat von DWS Beitrag anzeigen
    Das Umweltbundesamt hat am Beispiel der Verkehrsausgaben aufgelistet, was genau dahintersteckt. Danach gaben Haushalte mit weniger als 1300 Euro Nettoeinkommen monatlich 96 Euro fürs Fortkommen aus, während solche mit mehr als 5000 Euro dafür 718 Euro zahlten. „Eine erhöhte Mobilität, häufiges Reisen und hohe Fahrleistungen mit eigenen Kraftfahrzeugen tragen erheblich zu Umweltbelastungen bei“.

    Der andere Bereich ist der Energieaufwand beim Heizen. Wohlhabende wohnen in der Regel in gut gedämmten Häusern, haben eine Wärmepumpe und Solarpanels z.B.; d.h. sie geben nur einen sehr geringen Anteil ihres Einkommens für Heizkosten aus. Arme dagegen wohnen in schlecht gedämmten Altbauten womöglich noch mit Ölheizung und haben keinen Einfluss darauf, die Heizkosten durch neuere Technologien zu senken. Die Gewinner und Verlierer dieser Steuer stehen jetzt schon fest. Und wieder wird kaum jemand dagegen aufstehen.
    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Bittesehr (Statistik des Umweltbundesamtes):

    [Bild: 2019_11_02_21_02_51_Window.png]

    Wie wir sehen verbrauchen Geringverdiener bzw. Sozial Schwache nichtmal die Hälfte an Energie für Mobilität im Verhältnis zu Gutverdienenden, verursachen damit also auch deutlich weniger CO2.

    Dazu ist anzumerken, dass der CO2-Fußabdruck noch niedriger ausfallen dürfte, da Geringverdiener eher öffentliche Verkehrsmittel nutzen, und diese eher mit Strom betrieben werden als PKW, und dieser Strom eben nicht zu 100% aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird.

    https://www.umweltbundesamt.de/sites...ressourcen.pdf

    Hier nochmal konkret in CO2-Emissionen (Seite 114, Anhang A Tabelle 9: Energieverbrauch für Alltagsmobilität und CO2-Emissionen):

    [Bild: 2019_11_02_21_08_41_Window.png]
    [Bild: 2019_11_02_21_08_20_Window.png]
    Sehr interessant.
    Ich bin sowas von Sig.
    Weltenschmerz ist offline

  6. #186 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    Zitat Zitat von Weltenschmerz Beitrag anzeigen
    Was ist denn dein alternativvorschlag? (Bzw. Welche ansätze würdest du denn verfolgen?)
    Zum Beispiel...
    1. die energetische Sanierung (oder wenigstens die effektivsten Teile davon) vom Staat organisieren und durch routinierte gemeinnützige Unternehmen bzw. Vereine durchführen zu lassen, damit sie günstig, gutqualitativ und effektiv ist (sodass eine gewisse Gewähr für den Erfolg übernommen werden kann), denn das wäre sie bei unseren einheimischen Handwerkern gewiss nicht und
    2. den Staat die Sache komplett vorfinanzieren lassen (anstatt Geschenke an Reiche zu verteilen und das Geld den Armen, die nicht umrüsten können, wegzunehmen, sodass sie nie umrüsten können), um aus den eingesparten Energiekosten allmählich die Investition in das Gebäude abzahlen zu lassen. Wenn man also im Jahr 1000 Euro an Heizöl spart, was realistisch ist (nicht jedoch durch Austausch lediglich der wirkungsgradmäßig kaum noch verbesserungsfähigen Ölheizung), dann könnte man das gesparte Geld zum Abzahlen benutzen. Geld ist doch im Überfluss vorhanden, sonst hätten wir keinen Negativzins. So wäre es doch besser angelegt. Natürlich müsste es eine Einspargarantie geben, denn sonst wäre die ganze Sanierung Nepp und der Bürger mit den Rückzahlungen überfordert. Idealerweise legt man die Sache so langfristig aus, dass bereits von Anfang an, also nicht erst nach der Tilgung, spürbar Geld eingespart wird.

    Warum sollte man also Strafzahlungen leisten und damit immer ärmer werden, um am Ende das Haus zwangsversteigern zu lassen (wie jetzt politisch gewollt)? Ich verstehe den asozialen Schwachsinn nicht. Doch ich verstehe ihn durchaus, wenn ich einbeziehe, wem dieser nützt (siehe meinen letzten Beitrag). Ich kann also sehr wohl begründen, warum ich Spitzenpolitiker für asoziales Pack halte. Denn funktionierende und gar nicht asoziale Alternativen liegen auf der Hand. Man muss sie nur wollen. Es will aber niemand von denen.

    Normale Kredite, auch zu KfW-Konditionen, funktionieren doch längst nicht bei jedem und am wenigsten bei alten Menschen, wo die Investition auch über deren Ableben hinaus funktionieren muss. Aber wer jährlich 3000 € in Heizöl stecken konnte, der kann recht wahrscheinlich, nachdem er von einem guten Teil der Energiekosten entlastet wurde, eine Menge abzahlen und im Durchschnitt der betroffenen Bevölkerung sowieso. Man kann also auch mal Risiken integrieren, wenn es sich insgesamt lohnt. Auch Härtefallregelungen könnten getroffen werden, z.B. durch Stundung. Das Schlimmste wäre eben, die Bürger nach Strich und Faden auszunehmen, um sie noch mehr als jetzt schon verarmen zu lassen, ohne damit dem Klima zu helfen, was eben der derzeitigen Zielrichtung entspricht. Denn letztendlich müssen Arme alles verfeuern, um nicht zu erkranken oder wenigstens nicht zu erfrieren. Für reiche Politikersäue läuft das natürlich alles unter "Verweigerung" oder "Unwillen", was für ein kranker Zynismus!

    Ich bin fassungslos, wie man sich in Talkrunden stundenlang im Kreis drehen kann, ohne auch nur einen Millimeter weiterzukommen, fast immer bei fast jedem Thema. Ich kann diese perfide Masche, mit der uns in schöner Regelmäßigkeit Alternativlosigkeit vorgespielt und das Hirn mit schwachsinnigen Ablenkmannövern verkleistert wird, um hintenrum ganz andere Zwecke zu verfolgen (es bequem zu haben, inklusive), längst nicht mehr ertragen.

    Und es bringt mich zur Weißglut, wie sogar Grüne(!) Luxus, z.B. Luxusreisen, z.B. Luxusflüge oder Kreuzfahrten, lediglich um einige zehn Prozent verteuern wollen (anstatt sie massiv zu verteuern und teilweise zu verbieten, z.B. durch Kontingente je Person und Zeitraum), was bei den typischen Konsumenten fast gar nichts an Umdenken brächte, wogegen Lebensnotwendiges maximal bestraft werden soll (nämlich bis alles Geld abgesaugt ist). Wenigstens haben die Grünen bei all ihrer Fehlleitung noch ein Konzept, indem sie etwas mehr (natürlich immer noch zu wenig) an immerhin jeden Bürger zurückzahlen wollen, wogegen es bei der SPD schon viel weniger zurück gibt und bei der CDU gar nichts, aber dafür zahlt man bei Letzteren am wenigsten von den Dreien.

    Wie wäre es denn, mal bei denjenigen, die genügend Geld haben und sich tatsächlich verweigern (Konzerne, Reiche etc.), mit der CO2-Vermeidung anzufangen?
    Ich glaube nicht, dass DIE^ berechtigt sind, ausgerechnet denjenigen, die jetzt schon einen unterdurchschnittlichen ökologischen Fußabdruck haben oder nur das Lebensnotwendige beanspruchen, die Gurgel zuzudrücken. Doch genau das tun sie mit ihrer politischen Einflussnahme. Vermutlich hätten wir schon bei Vermeidung von Verschwendung bzw. exzessiven Lebensstilen kaum noch ein CO2-Problem. Dieser einfache gedankliche Ansatz gefällt natürlich großen Teilen der Wirtschaft nicht, weswegen er in Medien und Politik unterdrückt wird bzw. nicht den nötigen Raum erhält.

    Sorry für die Wut (ist ja kein Mitforist gemeint), aber es musste einfach mal sein.

    PS
    Wenn ich heute auf die Straße gucke, so wird fast gar nicht mehr zu Fuß gegangen und kaum noch mit dem Rad gefahren. Und wenn man es versucht, bleibt einem phasenweise vom Dieselruß, übrigens auch der modernsten Modelle (die Automobillobby lügt wieder mal, die Partikel sind natürlich besonders fein), die Luft weg. Das sollte doch zu denken geben. Als Fußgänger bin ich regelmäßig ziemlich alleine, was früher ganz anders gewesen ist.
    jabu ist offline Geändert von jabu (03.11.2019 um 00:54 Uhr)

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