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Sind die Grünen wirklich grün oder wie weiter mit dem Klima?

  1. #1 Zitieren
    Mythos
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    Diese Frage stellte ich mir, als heute die Piratenpartei Deutschland einen 17 Punkte Plan zur Klimawende erstellt haben und als erste deutsche Partei den Forderungen der Friday For Future Bewegung und den Klimawissenschaftlern nachkommen wollen.

    Darin steht unter anderem:
    [...]
    Am 31.12.2023 erfolgt die endgültige Abschaltung aller Kohlekraftwerke.
    Natürlich gibt es auch Pläne für die Machbarkeit. Wenn ich jetzt in den Bundestag schaue und die Ziele der Regierung für den Ausstieg erst 2038 erfüllt sein sollen - was eindeutig zu spät ist und selbst die Grünen lediglich das "späteste" Datum (2030) anstreben, wann wir klimaneutral wirtschaften müssen*1, dann scheinen auch die Grünen die Dringlichkeit des Anliegens der Klimabewegung nicht verstanden zu haben.

    Aber es gibt auch ganz andere und teils völlig neue Ansätze um den Klimawandel zu schaffen - ganz ohne Verbote und sozial verträglich.

    Es ist schon irrwitzig was gerade politisch geschieht. 2021 werden sicher nicht die Piraten, sondern die Grünen vom Klimawandel profitieren. Dabei müssten sie, wenn sie nach ihren eigenen Forderungen wählen würden, ihre Stimme der Piratenpartei geben.


    *1: Die Wissenschaft sagt, wenn wir die Treibhausgasemissionen von heute 1:1 beibehalten, müssen wir 2029 von heute auf morgen CO2-neutral werden.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  2. #2 Zitieren
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    Wenn es dir um den Klimawandel geht, sollte es dir eigentlich egal sein, ob eine Partei davon profitiert.

    Nehmen wir mal an, die Piraten gewinnen die Wahl in irgendeinem Bündnis. Was meinst Du, wie viel sie von den Plänen aufgegeben werden müssen, weil sonst
    die Menschen auf die Straße gehen oder der Bündnispartner den Piraten einen Vogel zeigt?

    Und wenn man den Leuten richtig weh tut, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass so eine Regierung überhaupt eine Legislaturperiode übersteht?
    Und wie viel wird instant bei einer neuen Regierung wieder eingestampft?

    Geht die Welt 2030 unter?
    Stiller Leser ist offline

  3. #3 Zitieren
    Mythos
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    Wieso sollte es mir egal sein, welche Partei profitiert, wenn es um den Klimawandel geht? Die Parteien nehmen grundverschiedene Positionen ein. Zudem geht es mir persönlich um ganz andere Dinge.

    Viele Menschen profitieren vom Klimaplan der Piraten. Hier mal ein Beispiel (ja könnte mehrere aufzeigen):
    Der ÖPNV muss schnellstmöglich kostenlos zur Verfügung gestellt und deutlich ausgebaut werden.
    Das wollen sie übrigens schon seit vielen Jahren und nicht erst jetzt. Bündnispartner könnten sicherlich Steine in den Weg legen, aber um einen Bündnispartner zu bekommen, muss man erstmal regieren. Ich zweifel immernoch daran, dass Piraten 2021 jenseits von 5% kommen werden (obwohl das durchaus möglich wäre). Aber der Strohmann "Bündnispartner" kann gegen jede Partei eingesetzt werden.

    Richtig weh tut die aktuelle Regierung - und sie ist seit wie viel Jahren an der Macht? Nicht die, die jetzt drastische Maßnahmen umsetzen würden, sind schuld, sondern die, die es in den letzten Jahrzehnten vergeigt haben. Zudem wird es den meisten Leuten eben nicht weh tun. Am ehesten noch Konzernen wie RWE - die wiederum die Chance haben in erneuerbare Technologien dank Subventionen zu investieren.
    Und bisher haben mich die Piraten im Amt noch nicht enttäuscht - was auch an der grundlegend anderen parteiinternen Struktur liegen dürfte (die aber noch andere Problemchen hat). Ich zweifel, das die Partei so viel einstampfen wird. Warum dann überhaupt so viel Energie in innovative Ideen stecken und nicht einfach wie CDU Ideen klauen und leicht anpassen? Eine Frage ist natürlich berechtigt: wie viele schwarze Schafe kann die Piratenpartei aushalten, wenn sie groß wird? Aber das Experiment wäre es mir wert - größerer Schaden als durch die GroKo kann auf keinen Fall entstehen.

    2030 wird die Welt nicht untergehen. Aber es wurde eine Menge an Treibhausgasen (gemessen in CO2-Äquivalenz), die noch ausgestoßen werden darf. Danach kippt das System wohl definitiv unwiderruflich, was allerdings ebenfalls ein längerer Prozess ist. Zudem geht die Welt sowieso nicht unter - sie wird nur lebensfeindlich für viele millionen Tierarten und auch für den Menschen. Aber wie gesagt, das wird ein längerer Prozess.



    Aber ich würde es begrüßen wenn es nicht um "was ist wenn die Partei regiert" geht (insbesondere wenn die "möglichen Handlungen" nicht mit bisherigen Erfahrungen der selben Partei übereinstimmt), sondern einzig um die derzeitigen Pläne und Absichten der Parteien. Und es geht nicht nur um die Piratenpartei, sondern insbesondere auch Grüne, CDU (bzw GroKo) oder gerne auch eine andere Partei, welche ein starkes Klimaprogramm besitzt (CDU hat kein starkes Programm, aber die ist halt Regierungspartei).
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  4. #4 Zitieren
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Wieso sollte es mir egal sein, welche Partei profitiert, wenn es um den Klimawandel geht? Die Parteien nehmen grundverschiedene Positionen ein. Zudem geht es mir persönlich um ganz andere Dinge.

    Viele Menschen profitieren vom Klimaplan der Piraten. Hier mal ein Beispiel (ja könnte mehrere aufzeigen):

    Das wollen sie übrigens schon seit vielen Jahren und nicht erst jetzt. Bündnispartner könnten sicherlich Steine in den Weg legen, aber um einen Bündnispartner zu bekommen, muss man erstmal regieren. Ich zweifel immernoch daran, dass Piraten 2021 jenseits von 5% kommen werden (obwohl das durchaus möglich wäre). Aber der Strohmann "Bündnispartner" kann gegen jede Partei eingesetzt werden.

    Richtig weh tut die aktuelle Regierung - und sie ist seit wie viel Jahren an der Macht? Nicht die, die jetzt drastische Maßnahmen umsetzen würden, sind schuld, sondern die, die es in den letzten Jahrzehnten vergeigt haben. Zudem wird es den meisten Leuten eben nicht weh tun. Am ehesten noch Konzernen wie RWE - die wiederum die Chance haben in erneuerbare Technologien dank Subventionen zu investieren.
    Und bisher haben mich die Piraten im Amt noch nicht enttäuscht - was auch an der grundlegend anderen parteiinternen Struktur liegen dürfte (die aber noch andere Problemchen hat). Ich zweifel, das die Partei so viel einstampfen wird. Warum dann überhaupt so viel Energie in innovative Ideen stecken und nicht einfach wie CDU Ideen klauen und leicht anpassen? Eine Frage ist natürlich berechtigt: wie viele schwarze Schafe kann die Piratenpartei aushalten, wenn sie groß wird? Aber das Experiment wäre es mir wert - größerer Schaden als durch die GroKo kann auf keinen Fall entstehen.

    2030 wird die Welt nicht untergehen. Aber es wurde eine Menge an Treibhausgasen (gemessen in CO2-Äquivalenz), die noch ausgestoßen werden darf. Danach kippt das System wohl definitiv unwiderruflich, was allerdings ebenfalls ein längerer Prozess ist. Zudem geht die Welt sowieso nicht unter - sie wird nur lebensfeindlich für viele millionen Tierarten und auch für den Menschen. Aber wie gesagt, das wird ein längerer Prozess.

    Aber ich würde es begrüßen wenn es nicht um "was ist wenn die Partei regiert" geht (insbesondere wenn die "möglichen Handlungen" nicht mit bisherigen Erfahrungen der selben Partei übereinstimmt), sondern einzig um die derzeitigen Pläne und Absichten der Parteien. Und es geht nicht nur um die Piratenpartei, sondern insbesondere auch Grüne, CDU (bzw GroKo) oder gerne auch eine andere Partei, welche ein starkes Klimaprogramm besitzt (CDU hat kein starkes Programm, aber die ist halt Regierungspartei).
    2011 passierte Fukushima, woraufhin fast alle Akws hier abgestellt worden sind. 2022 werden auch die letzten sieben Akws abgestellt sein. In der Zwischenzeit wurden regenerative Energieanlagen ausgebaut. In der Zeit ist der CO2 Ausstoß fast gleich geblieben, obwohl etliches unter Vollast ersetzt werden musste. Und das nennst Du nichts?
    Das hier ist ein Industriestandort, mit der höchste Anteil an produzierendes Gewerbe innerhalb der EU, incl. Schwerindustrie. Da wird sehr viel mehr Energie gebraucht, als bei Ländern, die mehr auf Dienstleistung setzen. Deutschland hat rund 25 Prozent an produzierendes Gewerbe, GB nur max. 15 Prozent, Frankreich sogar noch weniger.

    ÖPNV ebenfalls schön und gut. Einfach Preis auf 0 setzen und dann klappt es? Um die Menschenmassen in Großstädten aufzunehmen bräuchte es etliches mehr an Investitionen. Auch das wird ganz sicher nicht bis 2030 zu schaffen sein. Da werden dir Baufirmen fehlen und die Mitarbeiter. Ganz zu schweigen von gravierenden Umbauten, wo es wieder gesicherte Planfeststellung braucht. Dann aber ist immer noch nicht geklärt, was mit den ländlichen Gegenden ist, wo sich der ÖPNV kaum lohnt.

    Und was soll das mit dem Ideenklau? Gibt es da ein Patent drauf für Parteien? Die Piraten haben einen starken Traum. Nur werden sie, wie Du selbst schon festgestellt hast, derzeit schon Schwierigkeiten haben, überhaupt die 5 Prozenthürde zu schaffen. Woran liegt das? Sind die alle doof? Die Grünen sind meiner Meinung nach da schon etwas weiter. Haben begriffen, dass ohne Wähler nichts umgesetzt wird. Was für dich darauf schließen lässt, dass sie es auch nicht begriffen haben.

    Weltweit betrachtet im Schnitt nur etwa jeder zehnte das Klimaproblem als das wichtigste Problem. Auch in Deutschland ist es nicht vorne, auf Platz 4 oder 5. Und es gibt wohl derzeit nur ein Land, welches mehr Probleme im Klimawandel sieht, als Deutschland. Und das wäre Kanada.

    https://www.ipsos.com/de-de/langzeit...ima-und-umwelt
    Deutsche Ängste unterscheiden sich stark von globalen Sorgen
    Global gesehen lösen jedoch oftmals ganz andere Probleme die größten Sorgen aus. Vergleicht man die Ängste der Deutschen mit den weltweit am meisten genannten Sorgen, so lassen sich teils drastische Unterschiede konstatieren. Weltweit fürchtet sich beispielsweise jeder dritte Bürger (33%) vor Arbeitslosigkeit oder bemängelt finanzielle und politische Korruption (31%). Jeder Vierte (25%) sorgt sich zudem um das Gesundheitswesen im eigenen Land. In Deutschland werden diese Themen nur von jedem zehnten Befragten als besonders dringliche Probleme eingestuft. In keinem anderen Land sorgen sich die Menschen so wenig vor Arbeitslosigkeit (10%) und Korruption (8%) wie bei uns.
    Im Gegenzug werden der Klimawandel (13%) und die Folgen der Umweltverschmutzung (13%) im weltweiten Durchschnitt noch vergleichsweise selten als schwerwiegende Bedrohung eingestuft. Und auch die vermeintlichen Gefahren aufgrund von Einwanderung (14%) oder der Zunahme von Extremismus (9%) spielen global gesehen eine eher untergeordnete Rolle."


    Deutschland alleine bringt nur was, wenn man es als Leuchtfeuer betrachtet, dass ein Industrieland mit recht hoher gewerblicher Produktion incl. Schwerindustrie es schafft, auch alle anderen schaffen können. Da werden alle sehr genau hinschauen. Nur wird es nicht funktionieren, wenn die Leute hier anfangen sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen.
    Ohne breiten Konsens wird es hier keiner schaffen. Da ist dann eher die Gefahr, dass wie oben erwähnt, bei der nächsten Wahl wieder alles rückgängig gemacht wird.
    Stiller Leser ist offline

  5. #5 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von Stiller Leser Beitrag anzeigen
    2011 passierte Fukushima, woraufhin fast alle Akws hier abgestellt worden sind. 2022 werden auch die letzten sieben Akws abgestellt sein. In der Zwischenzeit wurden regenerative Energieanlagen ausgebaut. In der Zeit ist der CO2 Ausstoß fast gleich geblieben, obwohl etliches unter Vollast ersetzt werden musste. Und das nennst Du nichts?
    Das hier ist ein Industriestandort, mit der höchste Anteil an produzierendes Gewerbe innerhalb der EU, incl. Schwerindustrie. Da wird sehr viel mehr Energie gebraucht, als bei Ländern, die mehr auf Dienstleistung setzen. Deutschland hat rund 25 Prozent an produzierendes Gewerbe, GB nur max. 15 Prozent, Frankreich sogar noch weniger.
    Wenn man überlegt, wie lange man schon weiß, dass man handeln muss, ist 2011 ziemlich spät. Ziele bis 2020 werden weit verfehlt. Auch die internationalen Abkommen werden bei aktueller Politik nicht haltbar für DE sein. Ohne Fukushima hätte sich bei den AKWs bisher immernoch nichts getan - und das war bereits der 2. GAU in gerade einmal einem viertel Jahrhundert. Klimaschädliche Subventionen belaufen sich auf über 40Mrd Euro jährlich (2017 waren es 46Mrd - etwas aktuelleres habe ich gerade nicht zur Hand). 120.000 Arbeitsplätze wurden in Solar- und Windenergiesektor abgebaut - 40.000 Arbeitsplätze der Kohleindustrie dafür gesichert.

    Ich könnte noch ewig so weitermachen. Hätte die GroKo heute CO2-Steuerpläne beschlossen (haben sich für Zertifikathandel entschieden bei dem einige Firmen wie RWE noch für paar Jahre alte günstige Zertifikate haben), würde die CDU die CO2-Schleuderkonzerne subventionieren.

    ÖPNV ebenfalls schön und gut. Einfach Preis auf 0 setzen und dann klappt es? Um die Menschenmassen in Großstädten aufzunehmen bräuchte es etliches mehr an Investitionen. Auch das wird ganz sicher nicht bis 2030 zu schaffen sein. Da werden dir Baufirmen fehlen und die Mitarbeiter. Ganz zu schweigen von gravierenden Umbauten, wo es wieder gesicherte Planfeststellung braucht. Dann aber ist immer noch nicht geklärt, was mit den ländlichen Gegenden ist, wo sich der ÖPNV kaum lohnt.
    Siehe hier: https://www.youtube.com/watch?v=04UjYz2rUbs
    Warum sollen Menschenmassen in Großstädte? Ich erkenne gerade keinen Zusammenhang mit meinen vorherigen Posts. Gratis ÖPNV gibt es in anderen Ländern bereits btw.

    Und was soll das mit dem Ideenklau? Gibt es da ein Patent drauf für Parteien?
    Zum Glück nicht! Ideen dürfen und sollen auch durch die Parteien durchgereicht werden, das ist eine gute Sache. Das Problem bei CDU ist aber, dass sie sagen "ja wir sind jetzt pro homo" oder "jetzt sind wir grün", obwohl sie es offensichtlich nicht sind und nur den öffentlichen Druck nachgeben. Der Versuch die Alleinstellungsmerkmale anderer Parteien zu klauen, ohne ihre Position wirklich vertreten zu wollen. Zudem ist es nicht sonderlich schwer Pläne von anderen Parteien zu nehmen und sie so abzuändern, dass sie für das eigene Geschmäckle passen. Schwerer ist es jedoch auf völlig neue Ideen zu setzen oder sich zu überlegen, ob die Ideen in ihrer gesamten Komplexität und Abhängigkeit mit anderen politischen Feldern überhaupt funktionieren. Die Piraten klauen Ideen übrigens oft aus anderen Ländern - aber halt nur, wenn es sinn macht (und nicht um Wähler zu fangen).

    Die Piraten haben einen starken Traum. Nur werden sie, wie Du selbst schon festgestellt hast, derzeit schon Schwierigkeiten haben, überhaupt die 5 Prozenthürde zu schaffen. Woran liegt das? Sind die alle doof?
    Das ist tatsächlich ein ziemlich komplexes Thema und die Gründe liegen zum Teil bei den Piraten selbst, aber halt nur zum Teil. Alleine die 5% Hürde sorgt dafür, dass kaum eine Kleinpartei eine Chance zum wachsen hat (betrifft jede Kleinpartei). Die Grünen hatten glück mit dem Umweltthema zur rechten Zeit, die AfD hat Glück mit den Flüchtlingen und die Piraten hatten Pech, dass 2011 keine Bundestagswahl war (2 Jahre später waren sie von den Medien zerhackstückelt wurden und davon haben sie sich bisher nicht erholt). 2021 könnte dennoch nochmal interessant für sie werden.

    Weltweit betrachtet im Schnitt nur etwa jeder zehnte das Klimaproblem als das wichtigste Problem. Auch in Deutschland ist es nicht vorne, auf Platz 4 oder 5. Und es gibt wohl derzeit nur ein Land, welches mehr Probleme im Klimawandel sieht, als Deutschland. Und das wäre Kanada.
    Schön für die 90% - aber was bringt ihnen das, wenn die Lebensgrundlage für ihre Enkelkinder wegfällt. Die Natur verhandelt nicht, sie reagiert einfach. Und klar, wenn ich in Afrika jeden Tag um mein Leben - sei es durch Krieg, sei es durch Armut und damit verbundene Hunger - fürchten muss, wäre mir Klimawandel auch erstmal scheiß egal. Ändert aber nichts daran, dass die Zukunft für die selben Leute noch düsterer aussehen könnte und wahrscheinlich auch wird.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  6. #6 Zitieren
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Wenn man überlegt, wie lange man schon weiß, dass man handeln muss, ist 2011 ziemlich spät. Ziele bis 2020 werden weit verfehlt. Auch die internationalen Abkommen werden bei aktueller Politik nicht haltbar für DE sein. Ohne Fukushima hätte sich bei den AKWs bisher immernoch nichts getan - und das war bereits der 2. GAU in gerade einmal einem viertel Jahrhundert. Klimaschädliche Subventionen belaufen sich auf über 40Mrd Euro jährlich (2017 waren es 46Mrd - etwas aktuelleres habe ich gerade nicht zur Hand). 120.000 Arbeitsplätze wurden in Solar- und Windenergiesektor abgebaut - 40.000 Arbeitsplätze der Kohleindustrie dafür gesichert.

    Ich könnte noch ewig so weitermachen. Hätte die GroKo heute CO2-Steuerpläne beschlossen (haben sich für Zertifikathandel entschieden bei dem einige Firmen wie RWE noch für paar Jahre alte günstige Zertifikate haben), würde die CDU die CO2-Schleuderkonzerne subventionieren.
    Auch hier das Problem. Weltweit werden es nicht gerade weniger Akws. Da kommt zahlreich dazu. Offensichtlich sehen es da manche anders. Sogar innerhalb der EU.

    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Siehe hier: https://www.youtube.com/watch?v=04UjYz2rUbs
    Warum sollen Menschenmassen in Großstädte? Ich erkenne gerade keinen Zusammenhang mit meinen vorherigen Posts. Gratis ÖPNV gibt es in anderen Ländern bereits btw.
    Weil der ÖPNV in ländlichen Bereichen nicht sonderlich effektiv ist. Zu viele Richtungen, zu wenig die zur gleichen Zeit in die selbe Richtung wollen. In Großstädten oder größeren Städten durchaus sinnvoll, aber wenn nicht eine bestimmte Größe erreicht wird entweder ineffektiv oder riesiger Zeitaufwand.

    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Zum Glück nicht! Ideen dürfen und sollen auch durch die Parteien durchgereicht werden, das ist eine gute Sache. Das Problem bei CDU ist aber, dass sie sagen "ja wir sind jetzt pro homo" oder "jetzt sind wir grün", obwohl sie es offensichtlich nicht sind und nur den öffentlichen Druck nachgeben. Der Versuch die Alleinstellungsmerkmale anderer Parteien zu klauen, ohne ihre Position wirklich vertreten zu wollen. Zudem ist es nicht sonderlich schwer Pläne von anderen Parteien zu nehmen und sie so abzuändern, dass sie für das eigene Geschmäckle passen. Schwerer ist es jedoch auf völlig neue Ideen zu setzen oder sich zu überlegen, ob die Ideen in ihrer gesamten Komplexität und Abhängigkeit mit anderen politischen Feldern überhaupt funktionieren. Die Piraten klauen Ideen übrigens oft aus anderen Ländern - aber halt nur, wenn es sinn macht (und nicht um Wähler zu fangen).
    Öffentlicher Druck kann viel bewirken, siehe Fukushima. Selbst Otto von Bismarck wurde schon mehr von der Meute gehetzt, als das er seine eigenen Ideen umsetzte. Am Ende zählt das Ergebnis.

    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Das ist tatsächlich ein ziemlich komplexes Thema und die Gründe liegen zum Teil bei den Piraten selbst, aber halt nur zum Teil. Alleine die 5% Hürde sorgt dafür, dass kaum eine Kleinpartei eine Chance zum wachsen hat (betrifft jede Kleinpartei). Die Grünen hatten glück mit dem Umweltthema zur rechten Zeit, die AfD hat Glück mit den Flüchtlingen und die Piraten hatten Pech, dass 2011 keine Bundestagswahl war (2 Jahre später waren sie von den Medien zerhackstückelt wurden und davon haben sie sich bisher nicht erholt). 2021 könnte dennoch nochmal interessant für sie werden.
    Ich finde die Hürde sehr gut. Die Piraten hatten ein Wahnsinnsthema. Der Überwachungsskandal. Nur haben sie halt nichts draus gemacht, obwohl das genau ihr Ding gewesen wäre.
    Andere Parteien haben ihre Chance genutzt. Also klappt es. Ob gut oder schlecht, man sieht ja was bei raus gekommen ist.

    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Schön für die 90% - aber was bringt ihnen das, wenn die Lebensgrundlage für ihre Enkelkinder wegfällt. Die Natur verhandelt nicht, sie reagiert einfach. Und klar, wenn ich in Afrika jeden Tag um mein Leben - sei es durch Krieg, sei es durch Armut und damit verbundene Hunger - fürchten muss, wäre mir Klimawandel auch erstmal scheiß egal. Ändert aber nichts daran, dass die Zukunft für die selben Leute noch düsterer aussehen könnte und wahrscheinlich auch wird.
    Tja, das ist das Problem. Deutschlands Anteil liegt der CO2-Ausstoß weltweit bei 2.5%. Dazu gibt es noch jede Menge Länder, die gerade erst angefangen haben, richtig loszulegen.
    Was wiederum bedeutet, dass es eben nicht schön für die 90 Prozent ist und man weltweit agieren muss. Deutschland als Leuchtfeuer ist eine mögliche Sache. Aber im Ergebnis wird nichts geändert, wenn man es nicht schafft, alle ins Boot zu holen. Wie meinst Du, sieht die Wahrscheinlichkeit aus, bis 2030 alle ins Boot zu holen, um tatsächlich das Klimaziel zu erreichen? https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_...oxidemittenten
    Das wird noch interessanter, wenn man es hier quasi durchdrücken würde ohne Rücksicht auf Verluste. Da fällt dann sogar noch das Leuchtfeuer weg.
    Stiller Leser ist offline

  7. #7 Zitieren
    Moderator Avatar von DWS
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    Was das Thema Klimawandel oder sagen wir besser Umweltschutz (Mikroplastiken, Überfischung, Roden der Wälder, Insektensterben, zu viel Nitrat im Grundwasser, etc.) so besonders macht, ist ja, dass es alle irgendwann angeht, bzw. ihre Kinder jedenfalls. Das heißt, es wäre endlich mal ein weltweites Projekt, das alle anderen Themen in den Hintergrund bringen könnte. Von solchen Themen mit diesem weltfrieden- und sinnstiftenden Potenzial gibt es nicht viele; ein anderes wäre vielleicht, wenn man ein außerirdisches Raumschiff auf die Erde zukommen sehen würde, oder einen 2km dicken Asteroiden.

    Man müsste jetzt nur noch die charismatischen Führer an den richtigen, gewichtigeren Positionen haben: USA, China, Indien, Russland. Ich hoffe da kommen noch ein paar einsichtigere Präsidenten zur hoffentlich noch rechten Zeit.

    €: Und das viele dagegen einwenden, es wäre nicht menschgemacht oder wir hätten sowieso keinen Einfluss darauf. Dann wären immer noch die eindeutigen von den Industriestaaten verursachten Probleme (siehe Klammer oben) dickes Brett genug. Wenn es nicht mehr abgewendet werden könnte, hätte man es wenigstens versucht.
    Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.
    DWS ist offline Geändert von DWS (20.09.2019 um 19:52 Uhr)

  8. #8 Zitieren
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    Zitat Zitat von DWS Beitrag anzeigen
    Was das Thema Klimawandel oder sagen wir besser Umweltschutz (Mikroplastiken, Überfischung, Roden der Wälder, Insektensterben) so besonders macht, ist ja gerade, dass es alle irgendwann angeht. Das heißt, es wäre endlich mal ein weltweites Projekt, das alle anderen Themen in den Hintergrund bringen könnte. Von solchen Themen mit diesem frieden- und sinnstiftenden Potenzial gibt es nicht viele; ein anderes wäre vielleicht, wenn man ein außerirdisches Raumschiff auf die Erde zukommen sehen würde, oder einen 2km dicken Asteroiden.
    Da gebe ich dir recht. Es ist ein Problem von allen. Mal als Beispiel China. Man mag schimpfen auf den hohen CO2-Ausstoß bei dem produzierenden Anteil der Bevölkerung (gibt ja noch genug dort, die noch gar nicht integriert sind beim wirtschaftlichen Auffschwung). Aber wenn man den CO2 betrachtet, muss man auch sehen, dass weltweit die Bürger deren Waren kaufen. Da kann man dann zwar schön den Finger auf China richten. Ist aber dennoch selbst beteiligt, weil man Waren gekauft hat.
    Das alles ist sehr stark vernetzt in allem. Norwegen beispielsweise hat einen geringeren pro Kopf verbrauch, vergessen aber, dass sie ordentlich Erdöl verkaufen, dass dann anderswo verbrannt wird, Indien sagt, sie wissen, dass sie noch viel Energie brauchen, aber die alten Industrienationen haben ja vorher sehr viel CO2 produziert. Und Indien hat noch einen gigantischen Aufholprozess. Auf diese weise wird man nie auf einen grünen Zweig kommen.

    Deswegen ist ein weltweiter Konsens ja auch so wichtig. So ist auch gegen den heutigen Klimatag nichts einzuwenden. Steter Tropfen höhlt den Stein. Dann bekommt man das ganze womöglich auch gewaltfrei über die Bühne.
    Stiller Leser ist offline

  9. #9 Zitieren
    Moderator Avatar von DWS
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    Ja, zu Chinas Aufstreben habe ich vor ein paar Tagen etwas gesehen. Da wurde u.a. gesagt, China ist zur Fabrik der Welt geworden, und daran sind viele Industrienationen mit schuldig. Und in China landet auch jede Menge Plastikmüll u.a. aus Deutschland. Wer soll die Plastikgebirge dort denn noch zur Weiterverarbeitung auseinanderwühlen? Hat man sich das irgendwie händisch vorgestellt, Millionen von Chinesen trennen die verschiedenen Kunststoffe und legen sie fein säuberlich in die Fächer? Aber diesbzgl. wird auch schon heftig an der Reißleine gezogen.
    €: Und sie haben die größten Solarfelder und Windparks, und die Weltmarktpreise dafür stark unter Druck gesetzt. Solarfirmen waren in Deutschland mal am boomen, jetzt sind sie verschwunden.

    Ausschlaggebend hierfür war das chinesische Erneuerbare-Energien-Gesetz 2005, das den Anteil der erneuerbaren Energien im Energiemix erhöhen sowie die heimische Industrie für erneuerbare Energien attraktiver machen sollte.[21] 2009 kam es zu einer Gesetzesänderung, die von Netzbetreibern verlangte, einen bestimmten Anteil an erneuerbaren Energien einzukaufen und die Regierungsbehörden ermächtigte, bei Nichtkonformität ein Strafsystem anzuwenden....
    Wann kam die Energiewende bei uns erst langsam in Fahrt? Es braucht wohl ab und an einen Brandbeschleuniger wie Tschernobyl und Fukushima und Fridays for Future und in den USA gibt es so eine Schüler-Bewegung schon viel länger...
    Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.
    DWS ist offline Geändert von DWS (20.09.2019 um 20:17 Uhr)

  10. #10 Zitieren
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    Zitat Zitat von DWS Beitrag anzeigen
    Ja, zu Chinas Aufstreben habe ich vor ein paar Tagen etwas gesehen. Da wurde u.a. gesagt, China ist zur Fabrik der Welt geworden, und daran sind viele Industrienationen mit schuldig. Und in China landet auch jede Menge Plastikmüll u.a. aus Deutschland. Wer soll die Plastikgebirge dort denn noch zur Weiterverarbeitung auseinanderwühlen? Hat man sich das irgendwie händisch vorgestellt, Millionen von Chinesen trennen die verschiedenen Kunststoffe und legen sie fein säuberlich in die Fächer? Aber diesbzgl. wird auch schon heftig an der Reißleine gezogen.
    €: Und sie haben die größten Solarfelder und Windparks, und die Weltmarktpreise dafür stark unter Druck gesetzt. Solarfirmen waren in Deutschland mal am boomen, jetzt sind sie verschwunden.
    Wann kam die Energiewende bei uns erst langsam in Fahrt? Es braucht wohl ab und an einen Brandbeschleuniger wie Tschernobyl und Fukushima und Fridays for Future und in den USA gibt es so eine Schüler-Bewegung schon viel länger...
    Der Energiehunger von China ist schon enorm. Klar, sie machen nicht mehr auf dem alten Wege weiter. Wäre auch die Hölle geworden und die Bürger hätten vermutlich irgendwann die Regierung abgesetzt. Aber derzeit sieht es noch so aus, als ob der CO2-Ausstoß noch ordentlich wächst. 2000 waren sie noch bei 3550 Mio Tonnen, 2015 schon bei über 10000 Mio Tonnen und da ist ja schon allerhand an regenerativem Ausbau mit bei gewesen und trotzdem ein enormer CO2-Ausstoß-Zuwachs. Und da warten noch ein paar hundert Mio Chinesen, die beim Aufschwung mit machen wollen.
    Stiller Leser ist offline

  11. #11 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von Stiller Leser Beitrag anzeigen
    Auch hier das Problem. Weltweit werden es nicht gerade weniger Akws. Da kommt zahlreich dazu. Offensichtlich sehen es da manche anders. Sogar innerhalb der EU.
    Also lieber gar nichts tun. Bevor die anderen ihren Dreck nicht vor ihrer Haustür wegmachen, darf meiner auch größer werden.

    Weil der ÖPNV in ländlichen Bereichen nicht sonderlich effektiv ist. Zu viele Richtungen, zu wenig die zur gleichen Zeit in die selbe Richtung wollen. In Großstädten oder größeren Städten durchaus sinnvoll, aber wenn nicht eine bestimmte Größe erreicht wird entweder ineffektiv oder riesiger Zeitaufwand.
    Aber es war nie die Rede davon Leute in die Stadt zu locken, weil ÖPNV dort nicht fährt. Das Video sollte übrigens einen Lösungsansatz zeigen und zeigt auch genau deine Probleme auf.

    Ich finde die Hürde sehr gut. Die Piraten hatten ein Wahnsinnsthema. Der Überwachungsskandal. Nur haben sie halt nichts draus gemacht, obwohl das genau ihr Ding gewesen wäre.
    Andere Parteien haben ihre Chance genutzt. Also klappt es. Ob gut oder schlecht, man sieht ja was bei raus gekommen ist.
    Piraten hatten vor der Gründung ein Thema, dann wurde aber ein Vollprogramm beschlossen (wärend der Gründung). Sie haben immernoch Netzpolitik (und waren auf EU-Ebene die letzten Jahre sogar sehr erfolgreich dafür, dass sie nur einen Sitz hatten), aber sie haben genauso Bildung & Forschung, Klima, Sozialpolitik, Gesellschaft & Kultur, bessere Demokratie, internationale Zusammenarbeit und ähnliche Themen ziemlich gut besetzt. Das Problem ist nicht, dass sie daraus nichts machen, sondern das "keiner" weiß was sie leisten. Aber das ist auch schon wieder Offtopic.

    Tja, das ist das Problem. Deutschlands Anteil liegt der CO2-Ausstoß weltweit bei 2.5%. Dazu gibt es noch jede Menge Länder, die gerade erst angefangen haben, richtig loszulegen.
    Aber Deutschlands Pro-Kopf-Ausstoß liegt laut Wikipedia auf Platz 24, China hingegen auf Platz 40. Das heißt nicht, dass China besser ist als Deutschland, aber es bedeutet, dass Deutschland einen wesentlichen Anteil am weltweiten Ausstoß hat. Zudem müsste die Liste korrigiert werden und die Produktionen und Importe aus China zum deutschen Pro-Kopf-Ausstoß hinzugerechnet werden. Eine recht aktuelle Quelle erzählte etwas von ich glaube 12 Tonnen (Wikipedia lag bei 8.88t für 2016 Tendenz fallend).

    Tja, es gibt Länder die jetzt erst anfangen und es gibt Länder, die ihre Industralisierung grün beginnen und direkt auf Photovoltaik und Windkraft setzen.


    Wie würdest du denn die deutsche Politik gestalten wollen - angenommen du hättest freie Hand dabei?
    - Warten?
    - Ignorieren?
    - Handeln um ein "Leuchtfeuer" zu werden?
    - Wenn letzteres ja, wie würde das ungefähr grob umschrieben aussehen?
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
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  12. #12 Zitieren
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Also lieber gar nichts tun. Bevor die anderen ihren Dreck nicht vor ihrer Haustür wegmachen, darf meiner auch größer werden.
    Was Du sagst, hat nichts mit dem zu tun, was ich geschrieben habe.
    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Aber es war nie die Rede davon Leute in die Stadt zu locken, weil ÖPNV dort nicht fährt. Das Video sollte übrigens einen Lösungsansatz zeigen und zeigt auch genau deine Probleme auf.
    Auch hiervon habe ich nichts geschrieben.

    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Piraten hatten vor der Gründung ein Thema, dann wurde aber ein Vollprogramm beschlossen (wärend der Gründung). Sie haben immernoch Netzpolitik (und waren auf EU-Ebene die letzten Jahre sogar sehr erfolgreich dafür, dass sie nur einen Sitz hatten), aber sie haben genauso Bildung & Forschung, Klima, Sozialpolitik, Gesellschaft & Kultur, bessere Demokratie, internationale Zusammenarbeit und ähnliche Themen ziemlich gut besetzt. Das Problem ist nicht, dass sie daraus nichts machen, sondern das "keiner" weiß was sie leisten. Aber das ist auch schon wieder Offtopic.
    Wenn keiner es mitbekommt, ist es wessen schuld? Andere bekommen es ja auch hin, für sich Werbung zu machen.

    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Aber Deutschlands Pro-Kopf-Ausstoß liegt laut Wikipedia auf Platz 24, China hingegen auf Platz 40. Das heißt nicht, dass China besser ist als Deutschland, aber es bedeutet, dass Deutschland einen wesentlichen Anteil am weltweiten Ausstoß hat. Zudem müsste die Liste korrigiert werden und die Produktionen und Importe aus China zum deutschen Pro-Kopf-Ausstoß hinzugerechnet werden. Eine recht aktuelle Quelle erzählte etwas von ich glaube 12 Tonnen (Wikipedia lag bei 8.88t für 2016 Tendenz fallend).
    Wir dürfen auch sehr viel aus unseren Exporten abziehen. Wir haben eine recht hohe gewerbliche Produktion und exportieren sehr viel in diverse Länder. Und ja, pro Kopf haben wir mehr, als China. Ändert nur nichts, das Deutschland bei 2.5 Prozent des Ausstoßes pro Jahr liegt und deshalb lediglich als Leuchtfeuer fungieren kann. Aber tröste dich, selbst China kann den Klimawandel nicht alleine lösen. Es müssen alle ran.

    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Tja, es gibt Länder die jetzt erst anfangen und es gibt Länder, die ihre Industralisierung grün beginnen und direkt auf Photovoltaik und Windkraft setzen.
    Und woher importieren sie ihre Waren? Nehme doch stark an, dass sie bei weitem nicht alles selbst produzieren können. Dürfen sich dann alles mit auf dem Zettel schreiben.

    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Wie würdest du denn die deutsche Politik gestalten wollen - angenommen du hättest freie Hand dabei?
    - Warten?
    - Ignorieren?
    - Handeln um ein "Leuchtfeuer" zu werden?
    - Wenn letzteres ja, wie würde das ungefähr grob umschrieben aussehen?
    Ich würde eine Politik nehmen, die das Tempo wählt, welches von der Bevölkerung mitgetragen wird, ohne das sie gespalten wird. Da das Ziel sein soll, ein Leuchtfeuer zu sein, damit andere sehen können, dass selbst eine Industrienation mit vergleichsweiser hoher gewerblicher Produktion incl. Schwerindustrie es schaffen kann. Andere Nationen schauen sicher auch darauf, wie sich das ganze auf die Bevölkerung auswirkt und die haben sicher kein Bock darauf, wenn nachher in Deutschland die eine Hälfte der Bevölkerung nicht mehr mit der anderen Hälfte der Bevölkerung spricht. Also größtmöglicher Konsens. Sorgt auch dafür, dass es bei Folgewahlen weniger unangenehme Überraschungen gibt. Wie gesagt, nutzt ja nichts, wenn ich hohe Ziele wähle und bei der nächsten Wahl abgestraft werde und alles wieder auf Anfang gestellt wird.
    Hat sogar den Vorteil, dass man dann so nach und nach tatsächlich die Schlagzahl erhöhen kann und das sogar noch mit aktueller, besserer Technologie.
    Stiller Leser ist offline

  13. #13 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von Stiller Leser Beitrag anzeigen
    Was Du sagst, hat nichts mit dem zu tun, was ich geschrieben habe.
    Das mag sein, aber es liest sich so. Warum auch sonst darauf hinweisen, dass andere Länder größere "Sünder" sind? Wenn du wirklich ein weltweites Zusammenarbeiten haben willst um den Klimawandel hinzubekommen, dann sind solche Hinweise nur kontraproduktiv. Denn es ist nunmal egal wer welchen Anteil hat. Der Anteil muss bei allen Beteiligten weg, also kann man auch bei seinen eigenen 2,5% anfangen. Denn abgesehen von China und USA kann jedes andere Land sich auch deinem Argument bedienen und so würden mehr als 50% nichts tun, da sie alle nur einen kleinen Prozentsatz im Weltvergleich ausmachen.

    Auch hiervon habe ich nichts geschrieben.
    Du schriebst: "Um die Menschenmassen in Großstädten aufzunehmen bräuchte es etliches mehr an Investitionen". Ich weiß dann wohl immer noch nicht, was du damit in Verbindung mit ÖPNV willst.

    Wenn keiner es mitbekommt, ist es wessen schuld? Andere bekommen es ja auch hin, für sich Werbung zu machen.
    Wie gesagt, es ist teils ihre eigene Schuld, teils aber auch nicht. Die 5%-Hürde ist jedenfalls undemokratisch und falsch. In der letzten Landtagswahl von Sachsen sind knapp 14% der Stimmen wieder an Kleinparteien gegangen und somit wird fast jeder 7. der Bevölkerung im Landtag nicht vertreten. Damit sind die "nicht-Vertretenen" die 3. größte Fraktion im Land. Das sehe ich als höchst kritisch an. Und wenn ich sehe, wie die Kleinparteien auf EU-Ebene wirken, dann finde ich es noch kritischer, dass auch dort (für Deutschland!) eine 5% Hürde von den Großparteien durchgezwungen wird (damit es weniger Oppositionelle gibt).

    Wir dürfen auch sehr viel aus unseren Exporten abziehen. Wir haben eine recht hohe gewerbliche Produktion und exportieren sehr viel in diverse Länder. Und ja, pro Kopf haben wir mehr, als China. Ändert nur nichts, das Deutschland bei 2.5 Prozent des Ausstoßes pro Jahr liegt und deshalb lediglich als Leuchtfeuer fungieren kann. Aber tröste dich, selbst China kann den Klimawandel nicht alleine lösen. Es müssen alle ran.
    Sicher, aber unsere Ware ist erstmal teurer. Sprich für eine hier hergestellte und exportierte Leiterplattine bekommst du in China mehrere 100 Stück (kein Witz!). Sprich jeder Euro unserer Exporte verschmutzt die Umwelt weniger als jeder Euro unserer Importe (da mehr Ware für weniger Geld).

    Und woher importieren sie ihre Waren? Nehme doch stark an, dass sie bei weitem nicht alles selbst produzieren können. Dürfen sich dann alles mit auf dem Zettel schreiben.
    Ich sprach hier erstmal von Energiegewinnung, was ein Grundpfeiler der Nachhaltigkeit ist. Sicher werden sie Solarpanel nicht unbedingt grün im Ausland (China etc) produziert und geliefert bekommen. Aber dafür verdrecken keine Braunkohlekraftwerke den weiteren Betrieb von Gerätschaften und senkt damit den CO2-Ausstoß ganz enorm. Wie du schon sagst, solange nicht alle mitmachen wirds nichts. Aber immerhin machen die den Anfang ohne mit den Finger auf andere zu zeigen.

    Ich würde eine Politik nehmen, die das Tempo wählt, welches von der Bevölkerung mitgetragen wird, ohne das sie gespalten wird. [...]
    Das wäre grundlegend die vernünftigste Entscheidung. Tja ... wenn das Wörtchen "wäre" nicht wäre. Der Zug ist leider abgefahren, wenn man den Schaden noch irgendwie minimiert bekommen will anstatt in einer weltweiten Katastrophe zu landen. Wer jetzt noch auf "annehmbares Tempo" setzt (wie CDU mit Kohleausstieg 2038) sagt im Grunde "die Menschen sind mir egal, geht doch alle sterben!". 1970 hätte man das in aller Ruhe planen können und eine halbe Ewigkeit Zeit gehabt um alles umzusetzen. Hätte man bereits in den 80ern mit den Maßnahmen begonnen, hätten wir vielleicht sogar bis 2050 Zeit mit der Klimawende. Aber je später man beginnt, desto eher muss man aufhören - einfachste Mathematik/Logik.

    Und ja, bis 2023 aus Kohleverstromung auszusteigen kann Angst machen. Aber das ist der einzige Plan, den ich von irgendeiner Partei Deutschlands kenne, der halbwegs der Norm entspricht die Klimawende zu schaffen. Der einzige Plan, der sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert. Und der einzige Plan, der die Schüler dazu bewegen könnte Freitags wieder in die Schule zu gehen. Wie gesagt, die Erde verhandelt nicht. Wir können gerne einen Plan ausführen, den die ganze Bevölkerung mit unterstützt. Aber dann führen wir den Plan aus den Planeten unbewohnbar zu machen.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  14. #14 Zitieren
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Erstmal Glückwunsch du Karnevalist!
    Danke

    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Das mag sein, aber es liest sich so. Warum auch sonst darauf hinweisen, dass andere Länder größere "Sünder" sind? Wenn du wirklich ein weltweites Zusammenarbeiten haben willst um den Klimawandel hinzubekommen, dann sind solche Hinweise nur kontraproduktiv. Denn es ist nunmal egal wer welchen Anteil hat. Der Anteil muss bei allen Beteiligten weg, also kann man auch bei seinen eigenen 2,5% anfangen. Denn abgesehen von China und USA kann jedes andere Land sich auch deinem Argument bedienen und so würden mehr als 50% nichts tun, da sie alle nur einen kleinen Prozentsatz im Weltvergleich ausmachen.
    Irgendwie reden wir bei diesem Punkt aneinander vorbei. Es ging ja um Akws und mein Hinweis sollte eigentlich nur dazu dienen, dass es dazu offenbar unterschiedliche Auffassungen gibt, ob Akws benutzt werden können oder nicht. Weltweit in Planung sind über 100 neue Akws und darunter sind auch neue Akws innerhalb der EU. Es g eht also nicht um Sünder, sondern um Länder, die meinen, Akws sind eine solide Alternative dazu, weniger CO2 zu produzieren.

    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Du schriebst: "Um die Menschenmassen in Großstädten aufzunehmen bräuchte es etliches mehr an Investitionen". Ich weiß dann wohl immer noch nicht, was du damit in Verbindung mit ÖPNV willst.
    Ok, dann war das missverständlich. Ich meine die Menschenmassen in den Großstädten selbst. Zwar haben schon deutlich weniger Menschen eigene Pkws in Großstädten, als im ländlichen Bereich. Aber da gäbe es auch noch Möglichkeiten. Vermutlich meinst Du die Pendler in Großstädten. Aber auch da gibt es Möglichkeiten durch P+R-Parkplätze. Letztendlich braucht es aber mehr Kapazitäten, damit alle sie nutzen können, ohne allzu große Zeiteinbußen zu haben.

    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Wie gesagt, es ist teils ihre eigene Schuld, teils aber auch nicht. Die 5%-Hürde ist jedenfalls undemokratisch und falsch. In der letzten Landtagswahl von Sachsen sind knapp 14% der Stimmen wieder an Kleinparteien gegangen und somit wird fast jeder 7. der Bevölkerung im Landtag nicht vertreten. Damit sind die "nicht-Vertretenen" die 3. größte Fraktion im Land. Das sehe ich als höchst kritisch an. Und wenn ich sehe, wie die Kleinparteien auf EU-Ebene wirken, dann finde ich es noch kritischer, dass auch dort (für Deutschland!) eine 5% Hürde von den Großparteien durchgezwungen wird (damit es weniger Oppositionelle gibt).
    Hier haben wir unterschiedliche Auffassungen. Aber man braucht ja nicht überall einer Meinung zu sein.

    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Sicher, aber unsere Ware ist erstmal teurer. Sprich für eine hier hergestellte und exportierte Leiterplattine bekommst du in China mehrere 100 Stück (kein Witz!). Sprich jeder Euro unserer Exporte verschmutzt die Umwelt weniger als jeder Euro unserer Importe (da mehr Ware für weniger Geld).
    Das stimmt wohl. Aber dafür exportieren wir von der Anzahl der Bürger her auch wesentlich mehr als China. Man darf ja nicht vergessen, wie wenig Bürger im Vergleich zu China hier leben. Das gleicht einiges wieder aus.

    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Ich sprach hier erstmal von Energiegewinnung, was ein Grundpfeiler der Nachhaltigkeit ist. Sicher werden sie Solarpanel nicht unbedingt grün im Ausland (China etc) produziert und geliefert bekommen. Aber dafür verdrecken keine Braunkohlekraftwerke den weiteren Betrieb von Gerätschaften und senkt damit den CO2-Ausstoß ganz enorm. Wie du schon sagst, solange nicht alle mitmachen wirds nichts. Aber immerhin machen die den Anfang ohne mit den Finger auf andere zu zeigen.
    Würden wir nichts produzieren, hätten wir derzeit auch keine Braunkohlekraftwerke in Betrieb.

    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Das wäre grundlegend die vernünftigste Entscheidung. Tja ... wenn das Wörtchen "wäre" nicht wäre. Der Zug ist leider abgefahren, wenn man den Schaden noch irgendwie minimiert bekommen will anstatt in einer weltweiten Katastrophe zu landen. Wer jetzt noch auf "annehmbares Tempo" setzt (wie CDU mit Kohleausstieg 2038) sagt im Grunde "die Menschen sind mir egal, geht doch alle sterben!". 1970 hätte man das in aller Ruhe planen können und eine halbe Ewigkeit Zeit gehabt um alles umzusetzen. Hätte man bereits in den 80ern mit den Maßnahmen begonnen, hätten wir vielleicht sogar bis 2050 Zeit mit der Klimawende. Aber je später man beginnt, desto eher muss man aufhören - einfachste Mathematik/Logik.

    Und ja, bis 2023 aus Kohleverstromung auszusteigen kann Angst machen. Aber das ist der einzige Plan, den ich von irgendeiner Partei Deutschlands kenne, der halbwegs der Norm entspricht die Klimawende zu schaffen. Der einzige Plan, der sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert. Und der einzige Plan, der die Schüler dazu bewegen könnte Freitags wieder in die Schule zu gehen. Wie gesagt, die Erde verhandelt nicht. Wir können gerne einen Plan ausführen, den die ganze Bevölkerung mit unterstützt. Aber dann führen wir den Plan aus den Planeten unbewohnbar zu machen.
    Das sehe ich nicht so. Wie gesagt, erst mal geht es sowieso um alle Länder der Welt. Da wird es mit Sicherheit nicht an uns scheitern. Zum zweiten sehe ich nicht, dass es keine Möglichkeiten gibt, wenn man nicht ad hoc handelt. Wenn Du von 1970 die Technik mit der Technik von heute vergleichst, wirst Du sicher zustimmen, dass etliches überhaupt nicht vorhersehbar war. Stell dir nur als Beispiel mal vor, was alles möglich wäre, wenn das Speicherproblem gelöst wird. Das würde so dermaßen viele Möglichkeiten bieten, dass man quasi von jetzt auf gleich den CO2 Ausstoß min. halbieren könnte.
    Was den Kohleausstieg betrifft, ist das mit der genannten Partei sehr einseitig. Auch andere haben Probleme, die Kumpels ins Abseits zu schicken. Hinzu kommt noch etwas. Deutschland exportiert sehr viel Kohle und es werden weltweit massig an Kohlekraftwerken gebaut. Ist lediglich eine Verschiebung des Problems. Statt unsere Kohle zu exportieren, werden andere für uns den Markt übernehmen und ich würde schon behaupten wollen, dass wir das besser und mit weniger Umweltverschmutzung hinbekommen, als andere. Dazu muss man es aber auch weltweit betrachten und nicht nur sagen, dass wir das ja nicht mehr machen und was andere tun, interessiert uns nicht.
    Stiller Leser ist offline

  15. #15 Zitieren

    Foren-Mutter
    Avatar von meditate
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    leider ist der beschluss der klimakonferenz kaum geeignet, da wirklich voran zu kommen. glaubt wirklich jemand, dass das auto stehen gelassen wird, weil der sprit teurer wird? es hat keinen beschluss gegeben, ressourcenfressende autos wirlich schmerzlich teurer zu machen. teurer wird es für den normalo, die firmen legen ihrer erhöhten emissionswerte einfach auf die preise um und das wars.

    ich hatte wirklich gehofft, dass sich etwas mit dem ÖPNV tut. die hälfte der autos in der innenstadt könnten verschwinden, wenn der ÖPNV funktionieren würde und genug kapazitäten hätte. wie es funktioniert könnte man übrigens von der alten toten DDR lernen. dort gab es nur 3,7 Millionen PKW bei 16,6 Millionen Einwohnern (1988) (Zahlen BRD 64,8 Millionen Autos bei 82,79 Millionen Einwohner). der ÖPNV war so ausgebaut, dass wirklich jeder seinen arbeitsplatz erreichen konnte, alte leute zum arzt kamen, kinder in den kindergarten oder die schule und alle einkaufen konnten. klar war der ÖPNV vom staat subventioniert, aber könnte man einen deutlichen teil der zur verfügung gestellen milliarden nicht auch in dieses problem leiten?

    ich war ja gestern bei der klimademo und muss leider sagen, so wird das nix. die forderungen der leute sind derart unverbindlich, dass man sie auch gleich ganz weglassen kann. so lange die demos nur unverbindliches "wir haben nur eine erde" von sich geben, wird gar nichts passieren. die forderungen müssen definitiv viel konkreter werden. einige trugen transparente wie "autos raus aus der innenstadt". das wäre doch mal eine forderung die man konkretisieren könnte. gibt ja schon beispiele weltweit.

    der verkehr verursacht ja den größten CO2 ausstoß des privaten bürgers. hier sollte man also wirklich energisch anpacken.

    beispiel innerdeutsche flüge: 2017 haben es alle Reisenden, die innerhalb Deutschlands geflogen sind, auf rund 10,4 Milliarden Personenkilometer gebracht. bilanz: 245,5 Gramm pro Personenkilometer waren es in 2017. Auf innerdeutschen Flügen entstehen 2,5 Millionen Tonnen Treibhausgase im Jahr. Das sind sieben Prozent der Treibhausgase, die durch den gesamten Flugverkehr von Deutschland aus entstehen. das wäre doch ein ordentliches einsparungspotential. also klimademonstranten: innerdeutsche flüge abschaffen.

    Antje Vollmers Vermächtnis

    Die AFD ist wie ein Ölfleck in der Pfütze. Er sieht bunt aus.
    Aber wenn man hineingreift, ist da nur brauner Matsch (Haseloff)
    meditate ist offline

  16. #16 Zitieren
    Mythos
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    Wow mein Editor hat gerade den ganzen Text gelöscht, weil ich etwas an der Formatierung ändern wollte.
    @Stiller Leser:
    Das trifft hauptsächlich auf die Antworten für dich zu. Aber da es sowieso einen Großteil des Offtopics ausmachte, erspar ich mir jetzt das erneute Schreiben. Liegt aber keines Falls an dir.

    @meditate:
    Das wundert mich nicht mit FFF. Die Forderungen waren von Anfang an "im Grunde ist es uns egal wie ihr das Problem in den Griff bekommt, hauptsache ihr handelt so, dass was wesentliches passiert. Und letztlich muss man sagen, die Forderung ist zwar einerseits die eigentlich Richtige, andererseits bietet es der Regierung aber auch die Möglichkeiten sich dummzustellen.

    Der Job von Politikern ist es eigentlich genau diese Lösungen selbst zu erarbeiten. Den kommen die Meisten aber nicht nach, sondern erarbeiten Lösungen für Konzerne (die sich nicht anpassen wollen) um das Geschehen noch möglichst weit hinauszögern zu können. Die einzige Partei sind nunmal die Piraten, welche konkrete Lösungen auf die Forderung der FFF-Bewegung anbieten.

    Für deine Wünsche haben sie übrigens 5 Punkt erarbeitet:
    6. Erhöhung der Luftverkehrsabgabe
    7. Steuerliche Regelungen für Verkehr und Heizungen
    8. Innerstädtischer und Öffentlicher Personennahverkehr
    9. Ausbau eines sicheren Radwegenetzes
    10. Lebendige Innenstädte als Lebensraum und Treffpunkt

    Übrigens sind aktuell Preise an der Tanke um ~20Cent teurer durch den Drohnenangriff. Trotzdem sehe ich nicht weniger Autos auf den Straßen. Was werden dann wohl 10Cent mehr durch erhöhte Steuern bewirken?
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  17. #17 Zitieren
    Moderator Avatar von DWS
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    Diese Beschlüsse wären vor 30 Jahren ziemlich spektakulär gewesen, heute sind sie eine Katastrophe. Und die Wahlperioden haben sie gleich mit abgebildet.
    Merkel: Das politisch machbare, ist damit getan.

    Ich bin deprimiert, die Lage ist ziemlich aussichtslos.

    Vier Fünftel der weltweiten Nachfrage werden [...] auch heute noch durch Kohle, Öl und Gas gedeckt.

    Seit 1980 hat die Welt eine Billion Barrel Öl verbrannt.

    „Wir sind gerade mitten im goldenen Zeitalter der fossilen Kraftstoffe und noch nicht einmal bei einer winzigen Verringerung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre“

    2018 stiegen die CO2-Emissionen im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent auf 33 Milliarden Tonnen. Damit zeichnet sich [...] wieder eine beschleunigte Zunahme des weltweiten CO2-Ausstoßes ab. Gleichzeitig nehme auch die Kohleverstromung wieder zu.

    „China baut nicht nur im eigenen Land, sondern finanziert auch noch Hunderte von Kohlekraftwerken im Rest der Welt“,

    Drei Szenarien hat der Zusammenschluss von Energieunternehmen und Regierungsvertretern aus der ganzen Welt entworfen – und in keinem gelingt es, das Zwei-Grad-Ziel bis 2040 einzuhalten.

    „Noch geht der Großteil der Investitionen in Öl und Gas, nicht in Erneuerbare“, sagt Energieexperte Helm. „Wenn wir so weitermachen wie bisher, ist das sehr beunruhigend“, warnt der Brite. „Wir leben in einer Welt von China first, Russia first, US first und Brazil first“, kritisiert er den um sich greifenden Protektionismus.

    Zehn Milliarden Tonnen CO2 stießen Kohlekraftwerke aus der ganzen Welt im vergangenen Jahr in die Luft – 85 Prozent davon stehen in den USA, China und Indien.

    Auch Nuklearenergie wird in arabischen Staaten zu den Erneuerbaren gezählt. „Einen wichtigen Schritt haben wir doch schon getan. Immerhin heißt es nicht mehr Ölminister, sondern Energieminister“, merkt bin Salman an.
    Wie bekommt man in einem solchen apokalyptischen Szenario (China first, Russia first, US first) nur sowas hin:
    „Wir können den Klimawandel bewältigen“, ist Ökonom Helm überzeugt. „Aber nur mit einer internationalen CO2-Steuer, einer massiven Senkung unseres CO2-Verbrauchs und Investitionen in Forschung“, erklärt er. Wenn alle so weitermachen wie bisher, dann werde sich die Welt weiter erwärmen und unseren Lebensstandard nachhaltig schädigen, davon ist Helm überzeugt.
    https://www.handelsblatt.com/unterne.../24995142.html

    Das war's dann wohl. Dann spiele ich mal weiter Surviving Mars...
    Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.
    DWS ist offline Geändert von DWS (21.09.2019 um 11:25 Uhr)

  18. #18 Zitieren
    Auserwählter
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    Zitat Zitat von meditate Beitrag anzeigen
    leider ist der beschluss der klimakonferenz kaum geeignet, da wirklich voran zu kommen. glaubt wirklich jemand, dass das auto stehen gelassen wird, weil der sprit teurer wird? es hat keinen beschluss gegeben, ressourcenfressende autos wirlich schmerzlich teurer zu machen. teurer wird es für den normalo, die firmen legen ihrer erhöhten emissionswerte einfach auf die preise um und das wars.

    ich hatte wirklich gehofft, dass sich etwas mit dem ÖPNV tut. die hälfte der autos in der innenstadt könnten verschwinden, wenn der ÖPNV funktionieren würde und genug kapazitäten hätte. wie es funktioniert könnte man übrigens von der alten toten DDR lernen. dort gab es nur 3,7 Millionen PKW bei 16,6 Millionen Einwohnern (1988) (Zahlen BRD 64,8 Millionen Autos bei 82,79 Millionen Einwohner). der ÖPNV war so ausgebaut, dass wirklich jeder seinen arbeitsplatz erreichen konnte, alte leute zum arzt kamen, kinder in den kindergarten oder die schule und alle einkaufen konnten. klar war der ÖPNV vom staat subventioniert, aber könnte man einen deutlichen teil der zur verfügung gestellen milliarden nicht auch in dieses problem leiten?
    Das gab es vor ein paar Tagen im Spiegel: https://www.spiegel.de/auto/aktuell/...a-1286401.html
    Da ist eine Karte bei, wie viele Pkws es pro 1000 Einwohner in den einzelnen Bereichen gibt. Berlin hat die niedrigste Anzahl: sind 332 Pkws/1000 Einwohner. Bei niedriger Bevölkerungsdichte sind es 620 Pkws/1000 Einwohner. Da kann man schon einen deutlichen Unterschied zwischen Großstadt und ländlichen Bereichen sehen.
    Allerdings geht eine Reduzierung nur dann, wenn es Hand in Hand geht. Man kann nicht die Preise erhöhen, ohne das was auf der anderen Seite passiert. All das braucht Jahre.
    Gerade in den ländlichen Gegenden ist es sehr schwierig, vernünftiges anzubieten, da ja auch die Arbeitsplätze sehr verteilt sind und niemand Lust hat für einen Weg 30 Minuten oder mehr Zeit zu opfern.

    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Wow mein Editor hat gerade den ganzen Text gelöscht, weil ich etwas an der Formatierung ändern wollte.
    @Stiller Leser:
    Das trifft hauptsächlich auf die Antworten für dich zu. Aber da es sowieso einen Großteil des Offtopics ausmachte, erspar ich mir jetzt das erneute Schreiben. Liegt aber keines Falls an dir.
    Warum bist Du nicht zurück gegangen? Da sollte es doch in der Regel gesichert sein. Ich habe mir angewöhnt, bevor ich was anpasse, erstmal alles zwischen zu speichern.


    Zitat Zitat von DWS Beitrag anzeigen
    Diese Beschlüsse wären vor 30 Jahren ziemlich spektakulär gewesen, heute sind sie eine Katastrophe. Und die Wahlperioden haben sie gleich mit abgebildet.
    Merkel: Das politisch machbare, ist damit getan.

    Ich bin deprimiert, die Lage ist ziemlich aussichtslos.

    Wie bekommt man in einem solchen apokalyptischen Szenario (China first, Russia first, US first) nur sowas hin:

    https://www.handelsblatt.com/unterne.../24995142.html
    Das war's dann wohl. Dann spiele ich mal weiter Surviving Mars...
    So geht es nun mal. Vor 20 Jahren wäre all das unmöglich durchsetzbar gewesen und da war immerhin rot/grün oben. Auch damals wurde das gemacht, was möglich war.
    Stiller Leser ist offline

  19. #19 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von Stiller Leser Beitrag anzeigen
    Warum bist Du nicht zurück gegangen? Da sollte es doch in der Regel gesichert sein. Ich habe mir angewöhnt, bevor ich was anpasse, erstmal alles zwischen zu speichern.
    Ging nicht. Aber das war auch das erste Mal, dass ich Text aufgrund des Editors verlor.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  20. #20 Zitieren
    banned
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    Ganz wichtige Regel:
    Wenn du deinen Text abschicken willst, aber aufgefordert wirst dich erneut einzuloggen, IMMER erstmal im Browser den Zurück-Knopf nutzen und den Text kopieren, da er sonst (bei mir zumindest) in 100% der Fälle verloren ist.
    ulix ist offline

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