[motzel]

harmlos =/= vergleichsweise harmlos.

Das eine ist eine absolute Aussage, das andere eine Relative.

Und nein, ich finde nicht dass eine Ignoranz gegenüber rassistischen Ressentiments eine Ablehnung darstellt. Versteh ich ehrlich gesagt gar nicht wie du das meinst.
Es nicht besser zu wissen ist doch nicht das Gleiche, wie eine andere Gruppe abzulehnen. Das Eine mag das andere begünstigen, weshalb Tönnies Aussage ja auch definitiv problematisch ist, aber es ist doch nicht dasselbe.

Der Grund warum ich darauf so rumreite ist dass das Ziel des Ganzen ja sein sollte, Menschen die so etwas sagen darüber aufzuklären dass und warum es problematisch ist.
Menschen sind für berechtigte Kritik aber nicht besonders empfänglich wenn parallel dazu noch überzogene Vorwürfe kommen.
Und ein Rassist ist im allgemeinen Sprachgebrauch nun mal ein Menschenfeind; einer, der andere wegen ihrer Rasse hasst.

[Jean-Luc Picard]

harmlos =/= vergleichsweise harmlos.

Vergleichsweise harmlos =/= nie von harmlos gesprochen…

Und da wir hier über einen erwachsenen Menschen reden, einem erfolgreichen Unternehmer, der dazu noch in der Öffentlichkeit ist: was genau soll er denn nicht besser gewusst haben? Dass man über einen Kontinent nicht sagen sollte, dass dessen Bewohner…

Hältst Du den Mann kognitiv für so eingeschränkt, dass er es nicht besser wusste und man es ihm „erklären“ muss?

[smiloDon]

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal betonen, dass Tönnies diese Aussage nicht spontan getätigt hat. Sie war Teil eine Vortrages, er hat sie vom Manuskript abgelesen, sie war aus seiner Sicht wohlüberlegt. Und das Publikum applaudierte.

Der ganze Vorfall ist für mich ein Beispiel für den weit verbreiteten, alltäglichen Rassismus in unserer Gesellschaft. Jeder hat Vorurteile, dafür verurteile ich niemanden. Aber man sollte sich dieser immer bewusst sein und in der Lage sein, diese jederzeit zu hinterfragen.

Allerdings werfe ich Tönnies vor, dass er anscheinend sich dieser Problematik nicht bewusst ist und infolgedessen auch keine Konsequenzen zieht. Und der Ehrenrat des Vereins macht mit. So wird aus dem ganzen Vorfall ein Schmierenstück, welche noch als zu oft hierzulande bei allen möchlichen Gelegenheiten aufgeführt wird.