@ Heinz-Fiction
Wenn wir jetzt auf den Sofort-Entlassen!-Zug aufspringen, dürfte es im Bundestag
sehr leer werden. Ein Polizist dreht nicht einfach so durch, da steckt nunmal
was dahinter und ist meistens die Folge einer langen Eskalationskette. Die Gründe
dafür sind hier schon aufgezählt worden, auch denke ich nicht, daß man als Psycho
durch die Eingangstests kommt.
Was hat das alles mit der Bevölkerung zu tun?
Ich persönlich sage, daß es einer gewissen Einstellung zu Vater Staat bedarf.
Staatstreue, Pflichtbewußtsein, die Bereitschaft die Bürde zu tragen. Leistungs-
bereitschaft, Gemeinschaftssinn und einen gewissen, aufpassen jetzt, vorbelastetes
Wort, Patriotismus, sowie Respekt vor Autorität.
Diese Gesichtspunkte laufen konträr zu gewissen Lebensmodellen, oder politischen
Einstellungen, die aufgrund unserer Vergangenheit häufiger anzutreffen sind.
Ich bin nicht dafür Menschen zu bekehren, aber wenigstens das Bewußtsein dafür zu
schaffen, daß sie nur deshalb so angenehm leben, weil die Sicherheitsbehörden
tagtäglich ihren Kopf für sie hinhalten und im vordersten Graben stehen.
Dies halbwegs zu realisieren wäre schon ausreichend, um wenigstens ansatzweise
eine gewisse Verbundenheit mit der Polizei zu spüren. Zumindest würde es mich
sehr freuen, wenn es so wäre.
Jeder der den Beruf des Polizisten ergreift, weiß was ihn erwartet. Soweit klar.
Damit können diese Leute auch leben, sonst wären sich nicht Polizist geworden.
Nur, die Situation hat sich drastisch verschlechtert seit alles kaputtgespart
wurde, Stellen nur notdürftig besetzt sind und der Laden nur noch von einer
Rolle Paketschnur zusammengehalten wird.
Planstellen bitte voll besetzen. Gerne leichter Personalüberschuss und zwar in
allen Berufen, die unter dem Rotstift gelitten haben.
Wie halte ich Menschen von der Randale, Beispiel G20 ab? Gute Frage. Wenn du
mich fragst ist es ein Wohlstandsproblem.
Wir haben hier de facto alles, Langeweile macht sich breit und man ist auf
Sinnsuche. Als man eine RAF-lerin fragte warum sie in den Terrorismus einstieg,
sagte sie, sie hatte die Schnauze voll davon jeden Tag Kaviar zu essen.
Interessant, nicht?
Ich sage es mal so. Die Idee des System-Change, Scheiß Kapitalismus, scheiß
Bullen usw ist für junge Menschen attraktiv. Smash-the-state geht Hand in
Hand mit Umweltschutz, LGBTQI, Seenotrettung und verschiedenen Ideen, der 68er
sowie dem linken Lager. Hört sich ja auch gut an, wenn man jung ist. Ein
bißchen Action, Love & Peace, Revolution machen. Sowas halt.
Ich möchte Menschen nicht verbieten zu protestieren, das ist ihr verbrieftes
Recht, nur De-radikalisierung ist angesagt. Man muß viel zuhören, um radikalen
Kräften den Wind aus den Segeln zu nehmen. Das kann schonmal dauern und
erfordert auch geschultes Personal.
Ist letztendlich in unserem Sinne, denn ein derangierter Staat führt, auch
wenn die Linken dies annehmen, nicht zur Revolution von Links, sondern von Rechts.
Die Interventionistische Linke und ihre Untergruppen liegen mit ihrer
Einschätzung daneben, auch wenn sie noch so viel Nachwuchsarbeit betreiben.
PS:
Damit beantworte ich auch die Frage des Cui bono.
Cheers!