Einen Punkt, denn Kurtzman und co aber wohl niemals hinbekommen werden, sind eine angenehme Trennung zwischen Humor und Ernst, sowie das Darstellen von … wie drücke ich es aus … grundlegendem erwachsenem Verhalten?
Wenn die Charaktere mitten in eine grausame Diktatur geschleudert werden, in der sie auch noch die autokratischen Herren und Befehlshaber sind die Massaker an ganzen Spezies verübt haben, und dann neben Gesprächen über Speziesauslöschungen und die Minderwertigkeit von Nichtmenschen ihre pubertären Neckereien und Ungeschicklichkeiten ausleben … und zwar vor anderen Mitgliedern dieses Machtapperats! … ja, keine Ahnung, dass wirkt einfach nicht erwachsen. Zieh sowas mal in Nordkorea oder im Kreml ab.
Oder dass man eine betrunkene, aufreizend gekleidete Yurati, die sich ihr Fremdschämlevel in die zweite Staffel hinübergerettet hat, einfach über ein Sternenflottendeck torkeln und an Knöpfen herumspielen lässt. Wenn ich da im Vergleich an Szenen denke, in denen der stellvertretende Kapitän Data Worff wegen öffentlicher Kritik zu einem Dienstgespräch beiseite genommen hatte, wirkt dieses peinliche Verhalten … nun … auch nicht grade Erwachsen.
Die Deus-Ex-Maschina-Geräte bleiben der Serie auch treu erhalten. Hui eine unbekannte Sprache die unser bester Computer nicht entziffern kann ... wisch wisch ... so, übersetzt.
Naja, und wie zu erwarten war … der Androidenkörper hat für den Charakter Picard Null Auswirkungen. Es lässt ihn nicht philosophieren, er wird darüber nicht nachdenklich, es gibt einen kurzen Witz darüber, dann ist es abgehackt. Aber, mehr habe ich von Kurtzman auch nicht erwartet.