Ich drücke es einmal so aus: Natürlich spielt niemand Bethesdas Open World
alleine wegen der Haupt-Kampagne.
Wobei... TES III zumindest durchaus einen Großteil seines Reizes aus seiner Haupt-Kampagne bezieht, da diese gleichzeitig SO eng mit der Welt und der Lore verbunden ist, dass das eine ohne das andere nicht mehr existiert... [Bild: Troll_Chiller05.gif]
Auf der anderen Seite macht es aber auch wenig Spaß, wenn die Welt an sich nicht glaubhaft aufgebaut ist, und die Handlung ein ebensolcher Flickenteppich verschiedener Versatzstücke ist, die einfach nicht zusammen passen wollen.
Eine Handlung MUSS nicht sonderlich komplex sein, wie Bioware Jahrzehnte lang mit seinen CRPGs bewiesen hat, von BG 1 über Kotor bis zu DA:O ist der Inhalt eher schlicht gehalten, und TROTZDEM sind die Geschichten dort stets unterhaltsam
(Bevor Bioware zu den zuckenden Leichnam wurde, welches es heute unter EA Führung ist) . Sie sollte aber selbst dann noch in sich selber Sinn ergeben... und das ist bei Bethesda aktuellen Open World nicht mehr gegeben.
Und
da stellt sich zumindest
die Frage,
wie man in einer Open World abtauchen soll, wenn die schlechte Erzählung und das unglaubwürdige Weltdesign einen beständig wieder daraus heraus reißen?
Das mag den Mainstream/Casual Gamer nicht interessieren. Wenn ich Vorurteile herausholen soll
, würde ich sagen: 'Solange genügend Action auf den Bildschirm stattfindet, möglichst mit vielen bunten Effekten, ist dieser zufrieden und stellt das ihn gebotene nicht in Frage.'
Und Bethesda WEISS schon
warum sie sich besagten Mainstream/Casual Gamer zur Zielgruppe gesetzt haben.
So können sie den Aufwand des Weltdesign, des CRPGs, und des erzählerischen Inhalt auf das nötigste minimieren, da besagter Mainstream/Casual Gamer nicht darauf achtet, und haben trotzdem weiterhin hohen Umsatz.
Während bei den
Nerds Veteranen des Genre/ Fans klassischer CRPGs noch die Kosten dazukämen, welche durch ein durchdachtes Weltdesign, komplexe CRPG-Elemente, und gut erzählerischer Inhalt anfallen würden,
und es würde TROTZEM ein geringerer Gewinn dabei herauskommen, als wenn man ein Spiel entwickelt, dass nur für den Mainstream/ Casual Gamer konzediert ist, da besagter Gruppe der Veteranen des Genre/ Fans klassischer CRPGs nicht zahlenmassig groß genug ist um die zusätzlichen Kosten zu decken.
So dass man vom
REIN geschäftlichen noch verstehen kann,
warum Bethesdas Open World qualitativ immer mehr nachlassen.
Als jemand
aber, der weiterhin Wert auf glaubwürdige Welten, durchdachtes CRPG, oder einfach gute Geschichten legt, gibt es einen Anbieter weniger.
Und so langsam wird es diesbezüglich recht dünn...
Ich habe ja bereits in einen anderen Forum dazu geschrieben:
Was bleibt also noch übrig? Die bittere Pille schlucken und einfach alles gleichgültig schlucken, was der Entwickler einen vorsetzt, weil man keine andere Wahl mehr hat wenn man spielen möchte?
Ich denke nicht.