[Wocky]

Auch im Moment des Verstellens ist man selbst, das ist dann halt ein Aspekt der eigenen Persönlichkeit.

Wenn Verstellen bedeutet, dass man sich nach außen anders gibt als man ist oder anders, als wie man sich für gewöhnlich fühlt, dann täuscht man. Und darum, dachte ich, ging es dem TE.
Der Akt der Täuschung ist dann auch Teil deiner Persönlichkeit, nicht aber die vorgetäuschte Fassade. Die ist nur eine produzierte Illusion. Würde ich jedenfalls so sehen.
Ein Typ, der vorgibt, Pilot zu sein, wird dadurch nicht zum Piloten. Die Lüge ist da Teil seiner Persönlichkeit, nicht plötzlich das Pilotsein.

[short message]

Wenn Verstellen bedeutet, dass man sich nach außen anders gibt als man ist oder anders, als wie man sich für gewöhnlich fühlt, dann täuscht man. Und darum, dachte ich, ging es dem TE.
Der Akt der Täuschung ist dann auch Teil deiner Persönlichkeit, nicht aber die vorgetäuschte Fassade. Die ist nur eine produzierte Illusion. Würde ich jedenfalls so sehen.
Ein Typ, der vorgibt, Pilot zu sein, wird dadurch nicht zum Piloten. Die Lüge ist da Teil seiner Persönlichkeit, nicht plötzlich das Pilotsein.

Das eine ist eine Charaktereigenschaft, das andere, hm, eine gesellschaftliche Zuschreibung?
Es ist halt die Frage, ob es eine Verpflichtung gibt, immer die Wahrheit zu sagen.
Viele sind ja situativ auch anders - und nicht jeder hat den Moment: Jetzt bin ich aber definitiv ich selbst?

[Wocky]

Das eine ist eine Charaktereigenschaft, das andere, hm, eine gesellschaftliche Zuschreibung?
Es ist halt die Frage, ob es eine Verpflichtung gibt, immer die Wahrheit zu sagen.
Viele sind ja situativ auch anders - und nicht jeder hat den Moment: Jetzt bin ich aber definitiv ich selbst?

Diese Verpflichtung gibt es sicher nicht.
Bei situativem Verhalten kennen viele bestimmt die Momente, wo man sich nachher fragt, wieso man sich in der Situation ausgerechnet so und so verhalten hat. Weil man das Gefühl hat, da nicht man selbst gewesen zu sein . Passiert wohl oft unsicheren Typen.

Die Frage ist halt, woran man Persönlichkeit fest macht. Da schwirren ja einige psychologische Kriterien rum. Extraversion oder Introversion beispielsweise.
Der eine ist eher so und der andere so, aber man kann sich eben Verhaltensvortäuschungen vorstellen die vom eigentlichen Persönlichkeitsbild aus den unterschiedlichsten Gründen abweichen. Man spielt den Extrovertierten, ist aber eigentlich gar nicht so.

[Gleichgewicht]

Bei mir wäre eher die Frage, "Wie seid ihr wirklich und wie seid ihr auf Arbeit"? Zum Glück bin ich niemand der "leicht abgewandelte Threads nochmal eröffnen"-Sorte.

Auf Arbeit muss ich kommunizieren. Lange telefonieren, selbstbewusst und freundlich zu Kunden sein, Leute bei Laune halten und ggf. in eine positive Richtung manipulieren. Keine Ahnung, wieso das spontan und ganztägig funktioniert.


Im echten Leben bin ich nämlich eher introviertiert und HASSE "Normie-Smalltalk". Wenn ich telefoniere möchte ich endweder schnell ans Ziel kommen und wieder auflegen oder bin eher Zuhörer. Ja, das wird mir im echten Leben oft gesagt. Ich kann gut zuhören und gute präzise Ratschläge geben.

Und im Internet ist das so eine Mischung. Ich bin (hier in der PE) offener. Habe weniger Angst vor Fehlern, meine wahre Idendität kennt ja eh niemand. Aber ich beteilige mich auch nur ungern an langwierigen ernsthaften Diskussionen. Weil ich oft aus Langeweile (wie jetzt^^) reinschaue und was poste und dann nichts mehr beitrage. Bei politischen Diskussionen würde der andere sich die Mühe machen, mir lange Absätze voller Gegengedanken zu tippen und dann kommt erstmal 3 Tage lang nichts von mir. Ich hasse es auch, mich in der Pflicht zu sehen, zu antworten. Weswegen ich hier auch keinen pN Kontakt zu Leuten habe. Hätte ich vielleicht gern, weil ich gewisse User hier ganz nett oder interessant finde und mehr über sie erfahren möchte. Aber dann habe ich mehrere Tage keine Zeit oder keinen Bock mehr zu antworten und das ist fies.