Hm Mist. Naja später vielleicht.
Nur kurz der wichtigste Punkt:
Nazis und Tierschutz sind keine Verbindung, die ich mir aus den Fingern gesaugt habe. Jean-Luc scheint davon leider keine Ahnung zu haben, dass Nazis und Tierschutz schon immer gut zusammen gingen.
Neben der Tatsache also, dass der Vergleich allein auf dieser Ebene sehr viel Sinn ergibt, muss ich mich schon wieder wiederholen:
Darum ging es mir gar nicht, auch wenn der Vergleich auch auf dieser Ebene sehr gut passt, obwohl Jean-Luc diese Realität leider abstreitet: Nazis nutzen den Deckmantel Tierschutz (auch aus echter Überzeugung), um politische Legitimität zu erlangen und ihre eigentlichen Motive zu verschleiern.
Es ging mir um die Organisationsform, und auch auf dieser Ebene (autonome Gruppen unter losem ideologischen Banner) passt der Vergleich sehr gut.
P.S. die Wahrscheinlichkeit, beim Tierarzt einen Nazi zu treffen, dürfte signifikant höher sein. Müsste man mal eine Studie erstellen.
Ach ulix, Tierschutz als Tarnung ist doch etwas völlig anderes und das weißt Du eigentlich auch. Dass Nazis sich dahinter verstecken ist ein völlig anderer Zusammenhang, als das Antisemiten im BDS zu finden sind. Aber es ist dazu eigentlich alles Notwendige gesagt. Sich hier zu wiederholen erscheint sinnlos.
Signifikant höher als was?Zitat von ulix
Und zur Organisationsform: Wenn bei einer Tierschutzveranstalung plötzlich Nazis aufmarschieren würden; ja, dann würde ich auch vom betreffenden Tierschutzverein eine klare Distanzierung erwarten und das würde diesen Verein ganz sicher auch tun…
Nein, es ist eine extrem ähnliche Situation, denn viele Nazis sind Tierschützer aus Überzeugung, auch wenn ihre Definition von Tierschutz von denen eher linker Gruppen abweichen mag.
Durchschnittsbevölkerung. Ich gehe davon aus, dass Rechtsradikale deutlich öfter Haustiere (vor allem Hunde) haben als der Durchschnitt.
Fast jede BDS-Gruppe distanziert sich von offenem Antisemitismus auf ihren Veranstaltungenm, wenn es welchen gibt.
Was ihre Überzeugung ist spielt doch gar keine Rolle. Tierschutz als solches hat nichts mit Nationalsozialismus zu tun. Der Zusammenhang ist willkürlich, völlig egal, ob Nazis nun gerne Hunde mögen. Nazis haben auch Kinder und ein Familienbild. Sind Kinder und Familie dadurch jetzt tendenziell anfällig für Nazis? Nö, denn der Zusammenhang ist wie gesagt willkürlich, auch wenn die Nazis selbst das womöglich anders sehen.Zitat von ulix
Beim Boykott gegen Israel und Antisemitismus ist der Zusammenhang nicht willkürlich. Wer als Tierschützer extremistisch wird, der wird nicht zum Nazi. Wer beim Protest gegen Israel extremistisch wird, läuft aber sehr wohl Gefahr, antisemitisch zu werden.
Hä? Willst Du jetzt gerade ernsthaft behaupten, die Wahrscheinlichkeit, beim Tierarzt einen Nazi zu treffen sei signifikant höher, als dort einen Durchschnittsbürger zu treffen???Zitat von ulix
Kannst Du mir denn zeigen, wo sich der BDS von genau jenen zweifelhaften „Einzelaussagen“ um die es zu Beginn ging, distanziert? Ist jetzt keine rhetorische Frage. Ich habe auf der BDS-Seite danach gesucht und nichts gefunden. Was ich finde sind viele Artikel und Stellungnahmen, die verneinen, man sei antisemitisch. Nicht aber, dass man die Aussagen zur Thematik von jüdischer Staat oder eben nicht jüdischer Staat, klarstellt.Zitat von ulix
Nein, das ist falsch. Er war dann bereits antisemitisch.
Warum musst du dich hier so offensichtlich an Strohhalme klammern?
Wer (bereits) Nazi ist, engagiert sich oft auch für Tierschutz.
Wer (bereits) Antisemit ist, engagiert sich oft auch für BDS.
Die Anknüpfungspunkte sind in beiden Fällen vorhanden.
Soll ich dir jetzt noch ein paar populär-wissenschaftliche und tatsächlich geschichtswissenschaftliche Arbeiten verlinken, die dir nochmal (und gern auch nochmal, und nochmal, und nochmal) zeigen, dass Nazis und Tierschutz kein willkürlicher Zusammenhang sind?
Oder ein paar konkrete Fallbeispiele?
https://recherche38.info/2013/09/15/...erschutz-demo/Gifhorn: Neonazis bei “Tierschutz”-Demo
Hat sich nach dieser Demo die gesamte Tierschutz-Szene weltweit genötigt gesehen, sich von diesen Nazis zu distanzieren, und hat das irgendwer verlangt?
Auch interssant:
https://youtu.be/WCWUZHTj8Sk
Das ist eine offizielle Gedenkrede des BDS für eine Terrororganisation. Ein Schelm, wer das irgendwie komisch findet...
Ich denke, wir haben eindeutig andere Auflassungen darüber, wer sich hier an Strohalme klammert…Zitat von ulix
Keine Ahnung, ob sich die Veranstalter davon distanziert haben. Sollten sie es nicht getan haben, wäre das ein dicker Fehler!Zitat von ulix
Auch schön, das hier:
http://bdsberlin.org/2019/03/13/pala...freiungskampf/
Die „befreite Palästinenserin“ ist diese nette Dame:
https://de.wikipedia.org/wiki/Rasmea_Odeh
Gott sei Dank ist das alles ja nur eine Lose Dachorganisation...
Terror Schmerror. Freiheitskämpfer für die einen, Terroristen für die Anderen.
Scheint es also unterschiedliche Ansichten zu zu geben. Ist auch nicht "eine offizielle Gedenkrede des BDS", sondern wenn überhaupt "des BDS Berlin", wobei es allein in Berlin auch verschiedene Gruppen unter diesem Banner gibt.Die EU und die USA führen die PFLP auf ihren Listen von Terrororganisationen.[1][2] Das britische Innenministerium rechnete sie im Jahr 2014 nicht mehr dazu.
Was das ganze mit Antisemitismus zu tun hat erschließt sich mir auch nicht.
Zitat von ulixWie ich vorher schon mal sagte. Dein Opportunismus ist echt krass...Zitat von Wikipedia
Der der britischen Regierung offensichtlich auch.
Finde das aber trotzdem ein tolles Beispiel, denn es beweist auch wieder die Doppelmoral und den Opportunismus der Israel-Apologeten. Wer verlangt zum Beispiel von der israelischen Regierung oder ihren Vertretern, sich von Irgun und Haganah zu distanzieren, oder auch nur diese nicht abzufeiern und als Helden zu verehren, weil es sich dabei um Terror-Organisationen während der britischen Besatzung handelt?
Nicht nach israelischer Definition natürlich, da sind sie Helden für die Gründung Israels, ein paar ermordete Zivilisten sind dafür ein kleiner Preis... diese Terror-Truppen gingen übrigens direkt und nahtlos in die IDF über.
Und erklär mir doch bitte noch, was das Beispiel jetzt mit Antisemitismus zu tun hat. Man kann den Umgang dieser BDS-Gruppe mit der PLFP ja gern kritisieren und sogar scharf verurteilen. Aber der Zusammenhang zu unserer bisherigen Diskussion bleibt rätselhaft.
Sehr drollig. Du faselst von Doppelmoral während Du sowas:Zitat von ulix
Über eine Organisation sagst, die mit Äxten bewaffnet vier Rabbiner in einem Gottesdienst erschlagen haben.Terror Schmerror. Freiheitskämpfer für die einen, Terroristen für die Anderen.
Wenn Dir nichts mehr einfällt, dann bleibt immernoch der gute alte Whataboutism, nicht wahr. Schaut auf die bösen anderen…
Weiß nicht ob du den Edit noch gesehen hast:
Und erklär mir doch bitte noch, was das Beispiel jetzt mit Antisemitismus zu tun hat. Man kann den Umgang dieser BDS-Gruppe mit der PLFP ja gern kritisieren und sogar scharf verurteilen. Aber der Zusammenhang zu unserer bisherigen Diskussion bleibt rätselhaft.
Whataboutism ist der Zusammenhang, oder?
Zu den Äxten:
The Israeli police concluded it was a lone wolf operation.Nicht so eindeutig.Several initial reports claimed that the Popular Front for the Liberation of Palestine (PFLP) had declared responsibility for the attack;[2][3][4][5] Other sources say declarations by PFLP militants were either confused or that the group itself disclaimed responsibility.[6][7][8] Israeli authorities stated that 'it seemed the men had acted alone'.
Es ist traurig, wenn Dir der Zusammenahng zu Antisemitismus schleierhaft ist. Aber was weiß ich schon. Mit Äxten auf Rabbiner (lone wolf...bla bla. Ist wohl auch nur sone lose Verbindung...und die guten Terroristen haben diesen Agriff bestimmt auch gleich verurteilt, gelle?), bei Flugzeuentführungen Juden aussortieren - ist halt marxistischer Freiheitskampf, jippiee...
Macht es Dir selber gar keine Sorgen, an was für einer Argumentationsposition Du gerade angelangt bist?
Mittlerweile bin ich fast überzeugt, dass du absichtlich so perfide und unehrlich argumentierst, um in den Rufmord der Israel-Apologeten einzustimmen, da ich dich sonst als differenziert argumentierend kenne.
Da wurden keine Juden aussortiert, sondern Israelis. Wie kommst du auf Juden?
Wenn du das gleichsetzt, dann argumentierst du antisemitisch.
Macht es Dir selber gar keine Sorgen, an was für einer Argumentationsposition Du gerade angelangt bist?
Ich beantworte dir das gern:
"Gegen Israel = Gegen Juden"
Und das hier hast du schon mitbekommen, oder ignorierst du da ganz bewusst?
Man kann den Umgang dieser BDS-Gruppe mit der PLFP ja gern kritisieren und sogar scharf verurteilen.
Ich denke, ihr zwei kommt nicht mehr zusammen.
We agree to disagree!
Kann ein "Doppelmoralist" keine Doppelmoral feststellen? Unterstellend, dass du keinem solchen Fehlschluss unterliegst, kann man auf den Gedanken kommen, dass dir der fehlende argumentative Bezug zum Diskussionsthema bewusst war, womit wir wieder beim Whataboutism wären ... und bei der Doppelmoral.
Auch wenn das jetzt voll ab vom Thema ist, interessieren mich bei dieser PFLP vor allem zwei Dinge:
Bei der El-Al-Flugzeugentführung 1968, gab es da auch israelische Araber an Bord, und wurden die ebenfalls als Geiseln genommen?
Und da es sich um einen Flug von London über Rome nach Israel handelt, gehe ich davon aus, dass dort auch einige nicht-israelische Juden an Bord waren. Diese wurden, den bisherigen Zitaten nach zu urteilen (wenn es sie denn gab) nicht als Geisel genommen.
Sollte meine zweite Annahme stimmen, dann würde das Jean-Lucs Einordnung ja noch böswilliger machen. Das ist man von ihm nicht gewohnt.
Ich werde das nachher mal in Ruhe recherchieren.
Edit:
Wobei die Sache dadurch komplexer wird, dass israelische Araber bis 1966 NICHT gleichberechtigt waren, sondern trotz israelischer Staatsbürgerschaft nicht dem Zivil- (wie israelische Juden) sondern dem Kriegsrecht unterstanden.
Sie waren also in einer ähnlichen Situation wie die Palästinenser der Westbank heute, sie lebten unter der Knute einer Militärdiktatur.
Deshalb:Zitat von ulix
https://de.wikipedia.org/wiki/Operat...ischen_GeiselnDie Passagiere wurden in der alten Transithalle des Terminals von Entebbe als Geiseln festgehalten. Die Terroristen „selektierten“ die jüdischen Passagiere von den anderen.[21] Neben den israelischen Staatsbürgern waren dies 22 Franzosen, ein Staatenloser[22] sowie das amerikanische Ehepaar Karfunkel, ungarisch-jüdischer Herkunft.[23] Die übrigen Geiseln wurden freigelassen. Die verbliebenen Geiseln ohne israelischen Pass wurden aufgrund ihrer vermeintlich jüdischen Namen oder anderer Indizien – teilweise fälschlich – als Juden identifiziert. Diese Selektion wurde von den deutschen Terroristen Böse und Kuhlmann übernommen.[24] Als ein Holocaustüberlebender Böse dabei seine eintätowierte Häftlingsnummer zeigte und ihn so an die Selektion in den Konzentrationslagern erinnerte, erwiderte Böse auf den darin implizierten Vorwurf, er sei kein Nazi, sondern Idealist.[25]
Ich habe nichts anders erwartet, als dass Du davon ausgehst. Alles Rufmord und so, an einem selbst kann es ja schließlich nicht liegen…Zitat von ulix
Klar kann ein Doppelmoralist Doppelmoral feststellen. Und ich kann feststellen, dass er selbst ein Doppelmoralist ist.Zitat von xxLevinxx
Für mich fehlte der Bezug zur Diskussion keineswegs. Ich halte es für eine selbstgefällige Ignoranz, dass man ernsthaft glauben kann, palästinensische Terrorgruppen wie die Volksfront könnte man von antisemitischen Motiven klar differenzieren. Es gab und gibt stets Verbindungen, gemeinsame Aktionen und Sympathisierenden mit Antisemiten – das ist völlig eindeutig.