Rarkin Seeva Hanna
Kurz nachdem die Lage wieder unter Kontrolle schien, brach auf dem Komm-Kanal wieder die Hölle los. Kroganer im Gebäude, dass war nicht unbedingt eingeplant. Die Sportlerin schaute zu Gilles, aber auch er schien von der Information überrascht. Ganz offensichtlich hatte Gavros ihn auch nicht komplett in die Karten schauen lassen. Nicht unbegründet, aber mehr als ärgerlich.
Jezz fluchte lautstark und wandte sich an Gilles und Thadera.
"Na los, worauf warten wir?" Ihr Tonfall war energisch und drängend, es verwunderte die Sportlerin das die andere Asari nicht sofort los preschte.
"Äh, einen Plan für unser Vorgehen vielleicht? Bei unserer letzten Improvisation waren wir kurz darauf eingekesselt und da hatten wir keinen Kroganer als Gegner. Wer weiß ob noch eine böse Überraschung wartet von der Mister Gilles keine Ahnung hat.", erwiderte Thadera besonnen. Jezz wollte darauf etwas erwidern als der Funkspruch der Spectre aus den Komms schallte. Jezz Reaktion darauf war nicht umbedingt zustimmend:
"Die Stellung halten? Wir sollen hier warten und Däumchen drehen während die anderen krepieren?", rief sie erbost.
Gilles hingegen schien nicht sonderlich aufgebracht, eher im Gegenteil.
"Ein sinnvoller Zug, es bringt schließlich nichts wenn wir alle in kroganisches MG-Feuer rennen. Ihnen fehlt da auch die Feuerkraft.", erklärte der Söldner gelassen und verwies mit einem Seitenblick auf Thadera.
"Autsch. Das tat weh.", erwiderte die Sportlerin salopp und kratzte sich an den Tentakeln.
"Aber um genau zu sein, ist der Befehl ja nicht hier zu sitzen, sondern den Plan zu befolgen. Und dieser ist Gavros zu erledigen. Die wird sicher nicht durch diesen Flur stolpern.", merkte die Asari an.
"Nun, wenn sie jetzt auch losstürmen wollen, gestatten sie mir die Bemerkung das ich dieser Verrücktheit nicht folgen werde. Ich soll die Befehle der Spectre unterstützen und überleben ist da ein persönliches Primärziel."
"Tja, es verlangt ja auch niemand zweimal am Tag unseren Arsch zu retten. Aber wenn der Kroganer den einen Treppenaufgang blockiert, es gab doch noch andere Möglichkeiten?"
"Einen zweiten Treppenaufgang."
"Welcher vermutlich ebenfalls gesichert wird.", warf Jezz schnaubend ein.
"Aber nicht durch einen Kroganer, wenn die Bewacher nicht schon die Flucht ergriffen haben. So könnten wir den Kroganer umgehen oder ihm in den Rücken fallen.", sinnierte Thadera und ging nachdenklich an der Wand entlang. Am Lüftungsschacht blieb sie stehen.
"Was ist mit dem hier?", fragte sie und zeigte auf den nach oben verlaufenden Lüftungsschacht.
"In dem Überwachungsvideo wurde sich über diesen Schacht Zugang zum Gebäude verschafft." Die Asari schlug zweimal hart gegen den Schacht, dann gab das Metall nach. Die Asari steckte ihren Kopf durch das entstandene Loch. Blaues Licht erleuchtete den dunklen Schacht, die Asari schaute hinauf.
Dann zog sie ihn wieder heraus und wandte sich den beiden anderen zu.
"Weiter oben wird er schmaler, aber ich denke man könnte unerkannt bis in den dritten Stock schweben.",befand die Asari optimistisch.
"Sie vielleicht, aber ich denke nicht das ich die Statur für sowas habe.",antwortete Jezz und spannte ihre enormen Muskeln an. "Überraschung meine Liebe, ich kann nicht schweben.", merkte Gilles amüsiert an.
"Stimmt schade. Haben sie keine Schubdüsen oder eine Enterhakenkanone versteckt?", erwiderte Thadera scherzhaft und kratzte sich am Kopf. Nate schaute spielerisch links und rechts an sich herunter und sah dann die Asari an. "Nein, die Rüstung ist menschlich und nicht mandalorianisch.", antwortete er trocken.
"Ich versuche gar nicht so zu tun als ob ich wüsste was das heißt.", entgegnete Thadera.
"So genug rumgealbert. Ich werde nicht weiter hier rumstehen. Nehmen wir das andere Treppenhaus?", entfuhr es Jezz wütend und die muskulöse Asari schien entschloßen alleine weiterzuziehen.
"Ja ich denke, es ist sinnvoller dort die Stellung zu halten. So können wir Braelyn notfalls den Weg abschneiden falls sie dort entlang fliehen sollte.", stimmte Thadera ihr zu und drehte sich dann zu Gilles um.
"Kommen sie mit?" Der Söldner überlegte kurz, dieses Stockwerk war befriedet und der Weg bis zum Treppenhaus sicher frei. Ein geringes Risiko.
"In Ordnung. Aber falls sie eine eigenmächtige Aktion ohne Befehle durchführen wollen, werden sie das ohne mich tun."
"
Natürlich, aber keine Sorge. Wir halten uns streng an den Plan.", verkündete Thadera insgeheim nicht ganz sicher was das derzeit überhaupt bedeutete.