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  1. #241
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Vincent Jezz Seeva

    Verdattert schaute Thadera der davonlaufenden Asari hinterher. "Können Tote Freikarten brauchen?", murmelte sie leise nach der letzten Bemerkung von Jezz und schüttelte schwach den Kopf. Nichts schien hier nach Plan zu laufen und letztendlich schien sie tatsächlich eine der letzten zu sein die sich an dessen Fragmente klammerte. Nun sie und Gilles, welcher keine besondere Regung zeigte als die C-Sec Agentin davonlief. Er wusste wo es gesund für ihn war und ganz sicher nicht im gleichen Raum wie ein blutrünstiger Kroganer.
    In Thaderas Kopf zischten die Gedanken hin und her. War es noch angebracht sich an den Plan zu halten? Wollte sie wirklich hier herumstehen und nichts tun? Ließ sie gerade Jezz im Stich oder war sie zur Abwechslung mal dabei was intelligentes zu tun?

    Yukhis Funkspruch durchbrach ihre Gedanken, wieviel Zeit war seit Jezzs Verschwinden vergangen. Zweifellos hatte die Aktion der Asari nicht gefruchtet. Ein sinnloses Unterfangen, aber ein sinnloser Tod? Thadera schüttelte den Kopf. "Sei's drum."
    "Ich weiß, dass sie nicht so dumm sind mir zu folgen. Hoffentlich bis später. Und falls nicht...sammeln sie ruhig meine Überreste auf. Die bringen sicher eine Menge Geld im Extranet nach meinem Ableben.", sprach sie an Gilles gewandt. Dann sprintete sie los, dem Gefechtslärm entgegen.

    Thadera lief um die Gänge, legte manchmal einen kleinen biotischen Sprint ein. Der Schusslärm kam näher und schließlich lief sie fast in die Arme des Spectre. Glücklicherweise gab die Situation keine Standpauke her, stattdessen schien eine Idee in der anderen Asari aufgekommen zu sein.
    Schweigend hörte die Sportlerin den Ausführungen der Spectre zu. Sie verstand es ohne Probleme, wenn sie von etwas Ahnung hatte dann war es Biotik. Vermutlich gaben die Sportvereine der Asari Republiken ähnlich viel für ihre Biotikausbildungscamp aus wie deren Militär. Wenn nicht sogar noch mehr. Thadera nickte verständig. "In Ordnung. Spielzug 2-16, Biotic Bulldozer.", murmelte sie leise während sie in Position ging. Tatsächlich war dieser Spielzug exakt das beschriebene Manöver. Nur das man es normalerweise mit einem Ball durchführte um diesen auf enorme Geschwindigkeiten zu beschleunigen. Nicht mit einem Kroganer. "Man wächst mit seinen Aufgaben."

    Die Spectre begann ihr Manöver auszuführen, technisch fehlerfrei wie man es erwartete. Thadera fokussierte den Kroganer, nahm seine Umrisse auf, bekam ein Gefühl für die Massenfelder die sich jetzt gerade um seinen Körper legten. Ihn in die Höhe zogen, die Schwerkraft bekämpfend. Die Sportlerin begann blau zu leuchten, erst schwach. Dann leuchtete sie heller, ein helles tiefes blau, welches zum Zentrum ihres Körpers dunkler wurde. Die Umrisse ihres Körpers schienen beinahe schwarz umrandet, so dunkel wandelte sich das biotische blau. Der Körper der Asari begann zu schweben, ein paar Zentimeter über dem Boden. Leichter Schweiß glitt ihren Nacken hinunter, während sie die biotische Energie noch in sich sammelte und staute. Als würde man einen Deckel auf einen Topf voller Dampf halten, wobei der Druck stetig anstieg.
    "Jetzt!
    Das Signal kam und Thadera schleuderte ihren Arm nach vorne. Mit einem Schlag entwich die biotisch Energie ihrem Körper und entlud sich direkt nach vorne. Raum und Zeit schienen sich in der Flugbahn der Biotik zu beugen, das Licht brach sich innerhalb des blauen Strom. Zielgerichtet segelte die Energie auf den hilflos baumelnden Kroganer zu, direkt sein Zentrum ansteuernd. Eine biotische Explosion entlud sich als Thaderas Energie das bestehende Masseneffektfeld zerstörte welches ihn bisher in der Luft gehalten hatte. Eine blaue Druckwelle breitete sich aus, der Kroganer schien an den Rändern zu brennen. Entstehende schwarze Materie zog den Kroganer mit sich schleuderte ihn fort mit der Wucht eines Zuges. Eine blauschwarze Rauchschwade folgte dem Söldner als ihn Thaderas Wurf durch den Raum donnerte. Der massive Körper krachte gegen die Wand. Stein bröckelte und Betonsplitter flogen durch den Raum als sich die Echse in die Wand bohrte. Der ganze Raum schien zu wackeln, Putz bröckelte von der eh schon maroden Decke, Risse zeichneten sich ab. Thadera konnte nicht beurteilen was alles knackte und knirschte. Der Beton, Knochen, Panzerung es war schwer zu unterscheiden. Sanft schwebte die Sportlerin zu Boden ein, das blaue Leuchten verschwand. Kurz schien es so als würde der Kroganer in der Wand stecken bleiben, dann holte ihn die Schwerkraft wieder. Langsam fiel er vorne über und hinterließ hinter sich eine gewaltige Delle und Risse in der Betonwand. Dumpf rastete die Echse mit dem Gesicht auf den Boden. Schwer atmend keuchte er, es klang nach einem knurren. Doch es war das Knurren eines schwer verwundeten Raubtieres. Der Kroganer schien sich mit seinem Arm aufrappeln zu wollen, doch dieser kratzte nur schwach über den Boden. "Das nenne ich einen drei Punkte Wurf.", lobte sich Thadera in Gedanken. Etwas wackelig von der Anstrengung stützte sie sich mit der rechten an der nahen Wand ab.
    numberten ist offline Geändert von numberten (08.10.2019 um 10:14 Uhr)

  2. #242
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    Es knallte ohrenbetäubend. Seeva liebte es, wenn es knallte. Es bedeutet zumeist, dass ihr Plan funktioniert hatte. Der gleich einer Puppe weggeschleuderte Körper des Kroganers bewies, dass die laute biologische Entladung auch diesmal den Weg zu ihrem Sieg ebnete. Das mächtige Wesen donnerte mit der Geschwindigkeit eines langsam fahrenden Skycars gegen die Wand. Nicht einmal die harten Wesen von Tuchanka überstanden eine derartige Behandlung ohne Schaden, weshalb der Söldner auch nur schwerfällig auf die Beine zu kommen versuchte. Seeva wandte sich um und kam mit schnellen Schritten zu ihrer vormaligen Deckung. „Gut gemacht!“, rief sie Cas’Tivera zu, bevor sie ihre Schrotflinte packte, die vor der Explosion noch an der Wand gelehnt hatte. Die Explosion hatte die Grundfeste des Gebäudes derart erschüttert, dass die Waffe auf die Seite gefallen war. Seeva hob sie auf und griff an.

    Der biotische Sturmangriff traf den Kroganer, als dieser sich gerade auf die Knie hochgearbeitet hatte. Die Augenschlitze der Echse weiteten sich in dem Augenblick der Erkenntnis, dass ihm ein weiterer Kampf bevorstand. Ein Kampf, der nie kommen würde. Der biotische Schub schickte den Kroganer zurück auf den Boden, wieder knallte es. Als Seeva ihm die Disciple in das breite Maul schob, in dem mehrere Zähne zu blutigen Stumpen zerschmettert worden waren, lachte er glucksend. „Eine Asari. Ha, ich hätte nicht gedacht, dass…“ Der dickflüssige Lebenssaft sickerte aus seinem Maulwinkel. „Dachte immer, er oder ich… Ha. Gut... dann... eben... so.“ Seeva legte den Zeigefinger auf den Abzug. In ihrem Gesicht lag Abscheu. Der Kroganer blubberte etwas, den Blick fest auf die Asari gerichtet. Seeva krümmte den Zeigefinger und es knallte zum dritten Mal. Die Projektile brachen den Schädel auf, das Mündungsfeuer verbrannte die Zunge des Wesens. Zwei weitere Male feuerte der Spectre seine Waffe ab, dann kehrte gespenstische Ruhe in dem Raum ein.

    Seeva stand breitbeinig über dem dampfenden Kadaver des Söldners; nach einem Moment des Innehaltens wandte sie sich um. Es gab Arbeit zu erledigen – und eine Turianerin. „Vox, hier T’Saari. Wir haben die Lage unter Kontrolle. Fahren Sie wie geplant fort“, funkte die Asari. „Captain Yuhki, wie ist der Status Ihres Teammitglieds?“ Es roch nach verbranntem Fleisch. Seeva streifte klebriges Blut von ihrem Stiefel am Boden ab, während Agent Ilias hinter der Deckung hervortrat und ihr Gewehr wiederaufnahm. Sie prüfte die Munitionsmenge und entschied, das Magazin zu wechseln. Seeva schob ihre Schrotflinte wieder an den Platz über ihrem Gesäß und sah sich um. „Cas’Tivera, wo ist Gilles?
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  3. #243
    #16  Avatar von Forenperser
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    Captain Kaneko Yuhki

    Es dauerte einige Momente, ehe Yuhki wieder etwas verstehen konnte. In seinem Gehörgang fiepte es durchdringend wie bei einem waschechten Tinnitus. Es war wirklich ein Wunder, dass die Wände und die Decke nicht längst eingestürzt waren, so sehr hatte die ungezügelte Macht der biotischen Energie der beiden Asari den Raum durchgeschüttelt. Das Monster von Kroganer lag mit halb durchlöcherter Fratze auf dem Boden, das dunkle Blut breitete sich langsam über dem staubigen, von Schutt bedecktem Boden aus. Wie hatte diese Sache nur so derart außer Kontrolle geraten können?
    Angefangen hatte es mit ein paar Morden, dann Bombenanschläge, und nun waren sie in einen waschechten Straßenkrieg verwickelt. Was für kranke Gestalten hatte diese verrückte Turianerin noch in ihrem Repertoire?
    "Thomen!" Der Spectre hatte gesehen, dass Yuhki sich zu seinem immer noch bewusstlosen Mitarbeiter gekniet hatte und vorsichtig an ihm rüttelte. "Hey! Kommen Sie schon!"
    "Ungh...." Dem Japaner fiel ein Stein vom Herzen. Jeffrey Thomen rührte sich. Hustend und offenbar voller Schmerzen begann er sich langsam aufzurichten. "Scheiße...was ist pas - "
    "Stillhalten!" knurrte der Japaner und verabreichte seinem Mitarbeiter mittels seines Omni-Tools eine kleine Dosis Medi-Gel. Der plötzliche Kraftschub war unerwartet für den Blonden und ein kurzer Krampf durchschüttelte seinen Körper. "Hey! Ganz ruhig, ok?" Der Japaner half dem Blonden auf. Dieser wischte sich das Blut von der Stirn und spürte offensichtlich den Schmerz in seinen Knochen. Seine Rüstung hatte das schlimmste verhindert, sah durch den brutalen Aufprall jedoch ordentlich mitgenommen aus. "Captain, Ilias, ist alles in Ordnung bei ihnen da oben?" tönte Krzeminski durch den Funk. "Wir leben noch." gab Yuhki knapp zurück. "Sie bleiben wo Sie sind Krzeminski! Thomen kommt zu Ihnen runter!" "Was? Aber Captain, ich kann noch kämpfen!" protestierte Thomen, welcher sein M-99 Gewehr wieder aufgehoben hatte. "Keine Diskussionen! Runter mit Ihnen, sofort!" herrschte der Captain ihn an und verwies mit ausgestreckter Hand in Richtung der Treppe.
    Thomen raunte noch etwas in sich hinein, setzte sich aber in Bewegung. Yuhki's Blick traf die von Ilias und der Asari-Spectre. Es passte beiden offensichtlich nicht, dass er wieder das Kommando über seine Männer übernahm, doch er war gerade nicht in Laune für weitere Diskussionen. Sie lebten noch, hatte er gesagt. Doch jetzt wo er die Lage ganz betrachtete....war er sich dessen nicht mehr allzu sicher. Sein Blick fiel auf Guesarie Linyria. Die muskulöse Asari lag unweit von Hanna Ilias' Position entfernt. Sie hatte den Befehl missachtet, war ihnen zur Hilfe geeilt, noch bevor T'Saari eingetroffen war....und hatte ihnen damit das Leben gerettet. Ist sie....? begann er vorsichtig, traute sich nicht es auszusprechen.

    Captain Karvas Rarkin

    Stille. Wo eben noch die donnernden Geräusche eines erbarmungslosen Kampfes von dem Stockwerk unter ihnen durch den Boden gedrungen waren, war da nun beinahe unheimliche Stille. Was war dort unten passiert?
    Hatten die anderen es geschafft? Oder waren sie etwa....?
    Er spürte Braelyn's kräftigten Griff. Sie zog seinen Oberkörper am Kragen nach oben, platzierte ihn auf beiden Knien. Die Fesseln, welche seine Handgelenke an seinem Rücken fixierten, waren so eng angezogen dass sie ihm beinahe ins Fleisch schnitten. Dann spürte er die Klinge, welche sie ihm eng an den Hals drückte.
    "Wie lange dauert das noch?! Ich brauche einen Weg hier raus, sofort!" rief die blasse Turianerin wütend in ihren Kommunikator. Karvas grinste breit in sich hinein. Die Killerin war nicht mehr Herrin der Lage. Sie geriet in Panik. Und tat genau das, worauf er und Yuhki gehofft hatten. "Was ist los? Hat das mit dem Trumpf in der Hinterhand doch nicht so funktioniert wie gedacht?" zischte er ihr zu. "Ruhe!" knurrte sie zurück und drückte die Klinge enger an seinen Hals. Ein kleines Rinnsal Blut begann zu fließen. Mit der anderen Hand hob sie seine Waffe auf und zielte auf die elektrische, verschlossene Tür.
    Ihre ausgestreckte Hand zitterte sichtlich. Und ironischerweise war auch er in diesem Moment besorgt, dass seine Mitstreiter diesen Raum zu schnell stürmen würden. "Kommt schon....nur noch ein bisschen!"

    Nur wenige Meter nebenan....

    Lärm. Erschütterungen. Stille.
    Unruhig ließ der Batarianer die Schrotflinte von einer Hand in die andere gleiten. Ein altmodisches Modell der Executioner, hergestellt von Batarian State Arms. Viel Streuung, und dennoch eine erstaunliche Präzision, gerade für eine Waffe dieser Art.
    Während er sich in seinem Stuhl zurücklehnte, fixierten die 4 Augen abwechselnd die 3 gefesselten Gestalten welche, unweit des ausgeschalteten Bildschirms, nur wenige Meter ihm gegenüber saßen.
    Menschen. Er hatte zwar nie viel auf die Propaganda seiner Regierung gegeben, doch wo er diese 3 Exemplare nun sah, wie sie fortwährend trotz der Knebel versuchten zu wimmern, verstand er doch wieso viele sich vor ihnen ekelten. Wer genau die Frau und die beiden Mädchen waren, das hatte man ihm nicht gesagt. Er war bloß vor einigen Stunden an der Reihe gewesen, sie zu bewachen. Nur ein Job, wie jeder andere auch. Nur ein Job....bloß besser bezahlt. Aber dafür auch ohne jegliche Garantie auf Überleben. Nicht die schlaueste Entscheidung seines Lebens.
    Er hörte wieder Geräusche. Deutlich leiser als zuvor. Jedoch umso beunruhigender. Poltern, Schritte. Kam jemand die Treppen hoch? Langsam erhob er sich und ging in Richtung der 3 Geiseln. Das lauter werdende, unterdrückte Schluchzen der Frau ignorierend, hob er das kleinere der beiden Mädchen hoch, legte den Arm um den zerbrechlichen Hals und hielt es wie einen Schild vor sich.
    Unterdrücktes Geflüster.....dann, mit einem lauten Knall brach die Tür auf. "Keinen Schritt weiter!" brüllte er. Er achtete gar nicht darauf, wer sich dort gerade Zutritt verschafft hatte. Er hielt den Lauf seiner Waffe an den Kopf des Kindes. "Keiner bewegt sich! Ich gehe jetzt, und nehme das Balg mit mir! Wenn auch nur einer mir zu nahe kommt, verteile ich ihr kleines Menschenhirn im ganzen Gebäude!"
    Mit gebleckten Zähnen, das Kind nach wie vor fest im Griff, tat er einige Schritte vorwärts. "Ich tue es! Ich schwöre, ich tu's!"
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  4. #244
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Seeva Yukhi

    Thaderas Körper kam schnell wieder zur Ruhe, auch wenn sich ihre Muskeln immer noch etwas schwer anfühlten. Wenig verwunderlich, ihr Training basierte dann doch nicht darauf einen 400 Kilo Kroganer durch den Raum zu schleudern. Umso besser das es geklappt hatte und die Überreste dieses Bastards nur noch friedlich vor sich hin dampften. Kein schöner Anblick wie sich die Sportlerin eingestand, sie war fast schon ein wenig überrascht das sie während dieser ganzen Geschichte noch nicht hatte kotzen müssen.
    "Cas’Tivera, wo ist Gilles?“ Thadera drehte sich zu der Spectre um. Stimmt, der war ja auch noch irgendwo. Vermutlich immer noch an der Stelle wo sie ihn zurückgelassen hatte. Die Asari bezweifelte das er seinen Arsch ohne Anweisung in die Feuerlinie zerren würde. Unfreiwillige Mitarbeiter zeichneten sich selten durch eine besonders hohe Motivation aus. Wenigstens glich er das durch Professionalität aus, quasi das Gegenteil zu ihr.
    "Nun ich denke er befolgt immer noch ihre Befehle und hält die Stellung. Bevor Jezz abgehauen ist waren wir im anderen Treppenhaus, um zu verhindern das Braelyn es als Fluchtweg nutzen kann. Dort habe ich ihn zurückgelassen.", antwortete sie wahrheitsgetreu. Ihr Blick glitt in den Raum, Yukhi instruierte gerade seine Männer und brüllte Befehle. Jezz lag immer noch bewegungslos auf dem Boden. Thadera hoffte das die Agent ihre ungestüme Handlung nicht mit dem Leben bezahlt hatte, schluckte den Gedanken aber momentan noch runter. Sie wandte sich Seeva zu.
    "Wie gehen wir jetzt weiter vor?", erkundigte sie sich wobei ihr Blick auf die Spectre gerichtet war, sie aber aus den Augenwinkeln die Szenerie um Jezz beobachtete.
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  5. #245
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    Sahenia und Nairobi

    Neth bemerkte den Menschen als erster: er war bisschen größer als die meisten Anderen, hatte sich seinen Kopf kahlgeschoren und sah schon älter, aber weiterhin fit aus. Er trug eine Pistole an seinem Gürtel und eine Kampfweste, kein Raumanzug, während auf seiner Brust ein Logo zu erkennen war, dass wie eine schwarze Tsunami-Welle aussah. „Oh, oh…“, murmelte der Salarianer das Logo erkennend und wandte sich auf der Stelle zu den beiden Asari um, ihnen leise, aber eindringlich zuzischend, „Wir müssen hier sofort weg!
    Dann bemerkte er, dass andere Menschen mit demselben Logo um die ganze Gruppe herumstanden, identisch bewaffnet und gelangweilt aussehend, fast gelassen, aber eindeutig als Wache erkennbar, selbst wenn die meisten sie noch gar nicht bemerkt hatten. Eine Menschenfrau mit rotem Haar bemerkte seinen Blick, grinste und führte ihre Hand runter zum Griff ihrer Pistole und ihre Zeigefinger zum Mund – eine eindeutige Geste. „Zu spät…“, fügte er hinzu, als die plötzlich eintretende Stille ihn dazu brachte sich umzudrehen.
    Willkommen, allesamt.“, erklärte der Glatzkopf, laut genug, dass jeder ihn hören konnte, „Willkommen am Anfang einer Reise, die sie nie wieder vergessen werden. Einem Abenteuer, dass sich jeder wünscht, aber das sich nur die wenigsten leisten können.“, bei den letzten Worten lächelte er charmant und erntete ein paar wissende Blicke, „Eine Chance der nächste Commander Shepard zu sein und das alles mit…“, er fing frech zu grinsen an, „kontrolliertem Risiko, garantiert durch uns, eure Gastgeber.“, er machte eine demonstrative Pause, „Wir freuen uns euch alle hier zusammen zu haben, aber das Abenteuer beginnt nicht auf der kuscheligen, langweiligen Citadel, sondern auf Aite. Also bitte steigen sie alle ein und machen sie es sich bequem – es wird das letzte Mal für einige Zeit sein.

    Kaum waren diese Worte gesprochen, fingen die ersten Gäste an das Schiff zu besteigen. Neth schaute sich um, stellte aber fest, dass das Raumschiff soweit weg vom Rest des Raumhafens war, dass ihn wohl niemand schreien hören würde – oder zumindest nicht rechtzeitig. Er wollte die beiden Frauen daher noch in die andere Richtung wegführen, bevor es jemand merken würde, aber die Wachen zogen den Kreis nun auch enger und zwangen jeden Unentschlossenen an Bord. „Bitte steigen sie ein, wir starten jeden Moment. Sie wollen ihn doch nicht verpassen, oder?“, erklärte die junge Menschenfrau von vorher, mit einer zuckersüßen Stimme und die Drohung kaum verbergend. Neth schluckte und jeder betrat das Schiff, Stück für Stück, dass hier im Innenraum wie ein Passagierflugzeug, mit gereihten Sitzen und Stauraum über den Köpfen versehen war.
    Die Drei blieben beim Glatzkopf stehen, der den Weg weiter versperrte und eine Hand mit einem bereits aktivierten Omni-Tool gehoben hatte. Der ältere Mensch blickte runter zu Luna, die ihn misstrauisch taxierte. „Haustiere mitzunehmen war eigentlich nicht vorgesehen.“, erklärte er, nicht wirklich verärgert wirkend, „Aber jedem das Seine. ID, los jetzt.“
    Neth dachte kurz darüber nach, bevor er erklärte. „Nun…wissen sie…“, plötzlich vollführte er eine menschliche Geste und schlug sich mit der flachen Handfläche gegen die Stirn, „Ups! Entschuldige, wir sind hier falsch. Wir sind eindeutig falsch abgebogen und…“, er bemerkte beim Umdrehen, dass die Wachen hinter Sahenia und Nairobi ihre Hände am Griff ihrer Pistolen hatten und schluckte den Rest herunter, bevor er sein Omni-Tool aktivierte, „Eh…hier…
    Danke für die Identifizierung.“, erklärte der Mensch frech grinsend und schickte den dreien ein paar Infos rüber, „Bitte gehen sie an ihren Platz und passen sie auf ihren Hund auf – wir wollen doch keine Zwischenfälle auf dem Weg haben, oder?

    Neth gehorchte und die drei nahmen auf den hintersten drei Sitzen Platz, unweit vom Ausgang, aber auch mit genügend Freiraum, damit Luna sich hinlegen konnte. Erst als alle drei saßen und der Salarianer sich unbeobachtet fühlte, erklärte er den beiden Asari, flüsternd: „Wir sind in ganz großer Scheiße. Das Logo…ich kenn das. Die Typen waren in einen großen Betrugsfall verwickelt, der auf der Erde passiert sein soll. Vor ein paar Jahren oder so...egal. Man hat nur etwas davon mitbekommen, weil die Behörden Leichen von ehemaligen Kunden entdeckt hatten, aber zu diesem Zeitpunkt war die Gruppe bereits über alle Berge.“, er blickte kurz auf, um zu sehen, ob ihnen jemand zuhörte, „Erst dann hat man bemerkt wie groß das Ganze wirklich war. Dutzende von Scheinreisefirmen, alle mit dem Logo einer Welle, über den ganzen Erdball verteilt – sie müssen ein Vermögen gemacht haben!“, er blickte erneut vorsichtig auf, „Und wir sind die nächsten Opfer!
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
    Rabenkopf ist offline Geändert von Rabenkopf (21.10.2019 um 19:18 Uhr)

  6. #246
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    Der Große Abschied

    Das Geschäft war besiegelt und alle Vorbereitungen getroffen – Aitne stieg in den Van, hinten zum Vorcha. Die anderen Mitglieder des Teams stiegen ebenfalls ein, dieses Mal in die Fahrerkabine, nachdem sie den Frachtbereich zugeschlossen hatten. Der Volus machte es sich zwischen den Fischfässern gemütlich und deaktivierte die Geruchsensoren seines Anzugs, während der Kroganer in der Nähe des Ausgangs stehenblieb.
    Seine Nüstern bebten und sein Blick ging zu einem der Fässer, weswegen Aitne – die Sprach-Software inzwischen wieder deaktiviert – erklärte: „Noch nicht. Erst wenn wir…chrrr…an den Kontrollen…chrrr…vorbeisind.
    Die Echse grummelte miesmütig, verschränkte seine Arme und stierte stattdessen den Vorcha mit erneut aufgeflammter Wut an.
    „Waz jetzt?“, fragte der Neuzugang in der Crew, als der Van losfuhr.
    Der Volus blickte ihn an. „Jetzt wird…chrrr…gewartet.“, er aktivierte wieder sein Omni-Tool und hob den Arm, „Ich weiß nicht…chrrr…was du jetzt tun wirst, aber ich…chrrr…habe zu tun.“, sich erinnernd, senkte er das Omni-Tool für einen Moment und blickte wieder zum Vorcha, „Aber nichts…chrrr…zündeln. Du willst doch nicht…chrrr…als Leiche bei deinem neuem…chrrr…Boss ankommen.“, und schon versenkte er sich wieder in seine Datenspielerei.
    Und Finger weg vom Fisch.“, fügte der Kroganer hinzu, „Der gehört mir. Mir ganz allein. Wenn du was dagegen hast…“, er hob seinen rechten Bizeps hoch, „Das ist der Beschwerdekasten.“, und fing böse zu grinsen an.
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  7. #247
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    Hanna I , Thadera I , Die Chaos Cops I , Seeva I , Hanna II , Thadera II , Die Chaos Cops II , Man in Black , Hanna & Seeva , Thadera III , Seeva II , Die Chaos Cops III & Thadera IV

    ,,Ein Ablenkungsmanöver. Gavros wird versuchen zu fliehen.“, erklärte der Mann in Schwarz und Syren konnte dem nur zustimmen. Was aber tun?, überlegte der Turianer, denn die Halle war eindeutig zu groß um jeden Winkel abzudecken. ,,Dort hinauf. Wir umgehen das Gefecht und schaffen es vielleicht noch Gavros zu erwischen.“, erklärte Van Zan und verwies auf einen Fahrstuhlschacht, der sich am anderen Ende des Lagerhauses befand.
    Könnte klappen.“, bestätigte Syren und fing an sich in Bewegung zu setzen, während er Saenia anfunkte, „Wir bewegen uns auf einen Fahrstuhlschacht zu. Findet einen Weg hoch und folgt uns dann.

    Sie bewegten sich zügig entlang der Gitterbrücke, immer wieder Blicke zur Seite werfend. Teilweise auf die Geräuschkulisse, die von den Treppen kam, aber auch teilweise nach weiteren Angreifern Ausschau haltend – aber sie fanden keinen. Wo sind die nur?, wunderte sich der Turianer, als sie das Gerät erreichten. Es funktionierte noch, wirkte aber wie ein Modell, das seine regelmäßige Wartung vermisst hatte. Der Innenraum war gerade mal so groß, dass zwei Leute Platz fanden – zwei Menschen oder Asari um genauer zu sein. Syren musste sich bücken und viel Platz zwischen sich und Van Zan war auch nicht vorhanden, vor allem da er in Rüstung war.
    Keine Verschlüsselung…“, wunderte sich der Turianer als er einen Blick auf das Omni-Tool des Menschen warf, der gerade dabei war den Fahrstuhl zu starten, „Ob es dafür einen Grund gibt…?
    Den Grund erfuhren sie als sie losfuhren: der Fahrstuhl fuhr zunächst ohne Probleme los, fing dann plötzlich an zu stocken und blieb dann zwischen den Stockwerken stecken. „Prima…“, murmelte der Turianer, kaum Platz findend um sich auch nur vorzubeugen. Immerhin konnte der Mensch die Tür öffnen und sie konnten das vierte Stockwerk im oberen Drittel des kleinen Raumes sehen.

    Van Zan war in der Lage als erster aus dem Fahrstuhl herauszukrabbeln, Syren dafür als Treppe benutzend. Als der Turianer sich selbst auch rausgezwungen hatte, war Van Zan bereits auf den Beinen und suchte den Ort mit seiner Waffe ab: sie befanden sich in einem kleinen rechteckigen Raum, der nicht nur leer wirkte, sondern auch verlassen. Syren konnte hier und da Spinnweben erkennen, genauso wie viel Staub und beschädigtes Büro-Equipment. „Was zum…Wo sind wir hier?“, wunderte sich der Turianer, sich auch mit seiner Waffe umschauend und einen Ausgang erkennend, „Da geht es weiter.
    Nachdem er Saenia über die Entwicklung mit dem Fahrstuhl informiert hatte und ihr geraten hatte zu den anderen zu stoßen, versuchten sie sich an der Tür – diese war zwar nicht verschlossen, aber mit einem einfachen Knopfdruck war sie auch nicht zu öffnen. Bisschen Muskelkraft später betraten sie einen Korridor, bevor sie sich auch schon durch die nächste Tür zwängen mussten. Das Muster wiederholte sich ein paar Mal. Es dauerte eine Weile, aber je weiter sie kamen, desto sauberer und bewohnter wurde es.
    Sie erreichten eine Kreuzung: nach vorne führten Treppen runter, zur rechten und linken versperrten Türen nach wenigen Metern die Sicht. „Irgendwelche Favoriten?“, fragte Syren, aber als er sich umgedreht hatte, war Van Zan bereits nach rechts gegangen und dabei die Tür aufzumachen. Syren blieb zurück und hielt die Waffe bereit, als der Mensch ungeduldig die Tür einfach aufbrach und ein Schrei sie begrüßte: "Keinen Schritt weiter!"

    Van Zan war schnell zur Seite gewichen, wo er ein bisschen Deckung fand, wodurch der Blick auf das Innere frei wurde: ein Batarianer hielt eine Waffe an ein kleines Menschenmädchen und hielt die Geisel vor sich wie einen Schild. Er hatte Syren noch nicht entdeckt, so schien es, denn er schrie in Richtung des Menschen, der keine Anstalten machte den Helden zu spielen. "Keiner bewegt sich!“, rief der Batarianer, offenkundig nicht der professionellste, während Syren seine Locust anlegte und sein HUD Hilfestellung gab, „Ich gehe jetzt, und nehme das Balg mit mir! Wenn auch nur einer mir zu nahe kommt, verteile ich ihr kleines Menschenhirn im ganzen Gebäude! Ich tue es! Ich schwöre, ich tu's!"
    Stattdessen war es sein Hirn, das sich an der Hinterwand verteilte – die Kugel der Locust ging direkt durch. Das Mädchen unterdrückte seine Tränen nicht, als Syren an Van Zan vorbeiging und sich runterbeugte. „Schon gut, schon gut, es ist vorbei…“, beschwichtigte er es, während er die anderen Geiseln entdeckte, „Wir sind hier um euch zu retten.“, in den Funk sprach er, „Wir haben die Geiseln gefunden. Sie sind sicher.
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    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
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    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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  8. #248
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    Es war diese Art von Morgen die ihn beinahe umbrachte. Leif war zu spät wach geworden. Deutlich zu spät. In seinen Ohren tummelte sich ein einschläferndes Rauschen, während ein imaginärer Widersacher ihm permanent einen Hammer gegen den Schädel zu schlagen schien. Es war warm. Und das war das nächste Problem. Temperaturen wie diese war er kaum gewöhnt, geschweige denn hatte er sie je sonderlich geschätzt, aber hier ließen sie sich kaum wegdenken. Das Luceija sein Leiden teilte war unwahrscheinlich. Ein Blick zu seiner Seite genügte, um ihren schlafenden Körper, leicht eingewickelt in eine der Decken, zu erfassen. Der Schwede lächelte kurz und beinahe etwas neidvoll, bevor seine grauen Augen sich wieder der Decke zu wandten. Staub tanzte in der Luft, eingehüllt in das Licht, welches durch die Fenster fiel und den Arzt die Augen zukneifen ließ. Es wäre reizvoll gewesen, die Italienerin an seiner Seite zu wecken, aber er beließ sie, wie sie war, während er sich ungewohnt langsam aus dem Bett schälte, leise in Richtung Bad schlich und noch einmal über die Schulter sah. Eine beinahe antik wirkende Uhr auf seinem Nachttisch zeigte an, dass es gerade einmal acht war. Deutlich zu früh, wenn man darüber nachdachte, wie viel der gestrige Tag mit sich gebracht hatte.
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  9. #249
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Es war diese Art von Morgen die ihn beinahe umbrachte. Leif war zu spät wach geworden. Deutlich zu spät. In seinen Ohren tummelte sich ein einschläferndes Rauschen, während ein imaginärer Widersacher ihm permanent einen Hammer gegen den Schädel zu schlagen schien. Es war warm. Und das war das nächste Problem. Temperaturen wie diese war er kaum gewöhnt, geschweige denn hatte er sie je sonderlich geschätzt, aber hier ließen sie sich kaum wegdenken. Das Luceija sein Leiden teilte war unwahrscheinlich. Ein Blick zu seiner Seite genügte, um ihren schlafenden Körper, leicht eingewickelt in eine der Decken, zu erfassen. Der Schwede lächelte kurz und beinahe etwas neidvoll, bevor seine grauen Augen sich wieder der Decke zu wandten. Staub tanzte in der Luft, eingehüllt in das Licht, welches durch die Fenster fiel und den Arzt die Augen zukneifen ließ. Es wäre reizvoll gewesen, die Italienerin an seiner Seite zu wecken, aber er beließ sie, wie sie war, während er sich ungewohnt langsam aus dem Bett schälte, leise in Richtung Bad schlich und noch einmal über die Schulter sah. Eine beinahe antik wirkende Uhr auf seinem Nachttisch zeigte an, dass es gerade einmal acht war. Deutlich zu früh, wenn man darüber nachdachte, wie viel der gestrige Tag mit sich gebracht hatte.



    Glücklicherweise hatte die Person, die das Bett des Arztes weiterhin belegte - und auch keinen Anschein machte, daran in absehbarer Zeit etwas zu ändern - rein gar nichts von dessen Abwesenheit mitbekommen. Weder der Abwesenheit NOCH der Hitze, die zwar auch, selbstverständlich, für sie präsent war, aber eben um Längen gewohnter. Auch, wenn selbst Luci sich wieder an diese Temperaturen akklimatisieren musste, was primär daran lag, dass die Citadel, Omega oder erst London nicht im entferntesten vergleichbar waren mit Palermo. Nichts mit der schwülen Wärme die die Luft mit Feuchtigkeit schwängerte, nichts mit den sanften Winden voller Salz, die all das hier so viel erträglicher machten. Diese Kombination, diese ganz eigene Nuance, das ganz eigene Gefühl gab es unbestreitbar nur hier. Nicht zuletzt deshalb ruhte die Neunundzwanzigjährige gar seelenruhig in diesem dünnen, vollkommen ausreichenden Laken dass von seiner Dicke nicht mehr war als der bloße Bettbezug. Bäuchlings. Der Kopf auf das linke Ohr gepresst und die Finger schwächelnd in das Spannbettlaken gekrallt. Nach gestern..war jede Minute der Ruhe absolut notwendig. Denn sie hatte viel erlebt und dennoch diesen als vermutlich einen der erschöpfendsten Tage ihres Lebens deklariert. Aufreibend, erschlagend. Müde war sie schon durch die Reise geworden, durch die Entzugserscheinungen und den völlig ausgelaugten Körper, den sie nicht ansatzweise ausreichend mit Nährstoffen versorgt hatte. Alles war so verflucht gleichgültig gewesen. Und diese sechs...oder vielleicht auch mehr Wochen hatten sie da, wo sie es noch nicht getan hatten, vollständig gebrochen.

    Der Weg zurück war unheimlich beschwerlich. Und ein Teil der Tortur die sich ab dem Moment ihrer Ankunft in Bewegung gesetzt hatte bestand darin, nun so bittersüß und ruhig hier zu schlafen. Leise zu atmen. Und kaum eine Regung zu zeigen, die vom steten Heben und Senken des schmalen Brustkorbes abwich.
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  10. #250
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Glücklicherweise hatte die Person, die das Bett des Arztes weiterhin belegte - und auch keinen Anschein machte, daran in absehbarer Zeit etwas zu ändern - rein gar nichts von dessen Abwesenheit mitbekommen. Weder der Abwesenheit NOCH der Hitze, die zwar auch, selbstverständlich, für sie präsent war, aber eben um Längen gewohnter. Auch, wenn selbst Luci sich wieder an diese Temperaturen akklimatisieren musste, was primär daran lag, dass die Citadel, Omega oder erst London nicht im entferntesten vergleichbar waren mit Palermo. Nichts mit der schwülen Wärme die die Luft mit Feuchtigkeit schwängerte, nichts mit den sanften Winden voller Salz, die all das hier so viel erträglicher machten. Diese Kombination, diese ganz eigene Nuance, das ganz eigene Gefühl gab es unbestreitbar nur hier. Nicht zuletzt deshalb ruhte die Neunundzwanzigjährige gar seelenruhig in diesem dünnen, vollkommen ausreichenden Laken dass von seiner Dicke nicht mehr war als der bloße Bettbezug. Bäuchlings. Der Kopf auf das linke Ohr gepresst und die Finger schwächelnd in das Spannbettlaken gekrallt. Nach gestern..war jede Minute der Ruhe absolut notwendig. Denn sie hatte viel erlebt und dennoch diesen als vermutlich einen der erschöpfendsten Tage ihres Lebens deklariert. Aufreibend, erschlagend. Müde war sie schon durch die Reise geworden, durch die Entzugserscheinungen und den völlig ausgelaugten Körper, den sie nicht ansatzweise ausreichend mit Nährstoffen versorgt hatte. Alles war so verflucht gleichgültig gewesen. Und diese sechs...oder vielleicht auch mehr Wochen hatten sie da, wo sie es noch nicht getan hatten, vollständig gebrochen.

    Der Weg zurück war unheimlich beschwerlich. Und ein Teil der Tortur die sich ab dem Moment ihrer Ankunft in Bewegung gesetzt hatte bestand darin, nun so bittersüß und ruhig hier zu schlafen. Leise zu atmen. Und kaum eine Regung zu zeigen, die vom steten Heben und Senken des schmalen Brustkorbes abwich.


    Natürlich schlief sie noch, als Leif aus der Dusche kam, ein Handtuch locker um die Hüften geschlungen. Er beließ es nur zu gern dabei, wenn er den letzten Tag Revue passieren ließ und verschwand möglichst leise und allein in die Küche. Als habe 'jemand' den Moment perfekt abpassen können, meldete sich sein vibrierendes Omnitool, kaum das Leif in der Küche war und Hand an die Kaffeemaschine gelegt hatte. Der Anrufer war anonym, was ihn letztlich wohl sofort verriet. Es gab kaum jemanden, der die Privatnummer des Schweden überhaupt besaß und noch weniger Leute, die sich die Mühe machen würden, ihn über sichere Leitung anzurufen. Es würde Cypher sein. Ziemlich sicher. Vielleicht Vigilio, was unwahrscheinlicher war oder eben der Professor. Und so schien es, wie Leif sehr bald merkte, nachdem er abnahm und in gewohnt fester Stimme dieses "Svensson" durch den Hörer raunte.
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  11. #251
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    Natürlich schlief sie noch, als Leif aus der Dusche kam, ein Handtuch locker um die Hüften geschlungen. Er beließ es nur zu gern dabei, wenn er den letzten Tag Revue passieren ließ und verschwand möglichst leise und allein in die Küche. Als habe 'jemand' den Moment perfekt abpassen können, meldete sich sein vibrierendes Omnitool, kaum das Leif in der Küche war und Hand an die Kaffeemaschine gelegt hatte. Der Anrufer war anonym, was ihn letztlich wohl sofort verriet. Es gab kaum jemanden, der die Privatnummer des Schweden überhaupt besaß und noch weniger Leute, die sich die Mühe machen würden, ihn über sichere Leitung anzurufen. Es würde Cypher sein. Ziemlich sicher. Vielleicht Vigilio, was unwahrscheinlicher war oder eben der Professor. Und so schien es, wie Leif sehr bald merkte, nachdem er abnahm und in gewohnt fester Stimme dieses "Svensson" durch den Hörer raunte.



    Die Person am anderen Ende der Leitung ließ sich nicht lange bitten. Er lächelte, obwohl er die Videofunktion bei diesem Telefonat nicht freigegeben hatte, musste im Zuge dessen aber dennoch seine recht antik wirkende Brille mit einem Finger routiniert zurück auf seinen Nasenrücken schieben. "Doktor!", antwortete er erfreut. "Buongiorno!" Und obwohl er nach dieser durchaus höflichen Anrede eine kurze Zeit vergehen ließ, erreichte ihn keine Antwort, was er daher lediglich zum Anlass nahm, ohne weitere Unterbrechungen sein Anliegen vorzutragen. Nicht unter dem obligatorischen Räuspern, dass man hätte als Unsicherheit deuten können, aber eben diese eher zur Seite schob wie einen Vorhang und ziemlich schnell klar machte, dass der Professor nicht wirklich zum Scherzen aufgelegt war.
    "Es freut mich zu sehen, dass das S-...dass Miss Ascaiath unterdessen eingetroffen ist, Doktor Svensson. Ich bin sicher sie wird sich noch ausreichend in der alten Umgebung akklimatisieren können, ohne, dass Sie sie ununterbrochen an ihre vergangene Beziehung zu Ihnen erinnern, nicht wahr? Denn sehen Sie...so sieht für mich ein ausreichend professioneller und distanzierter Umgang nicht aus. Wir überwachen jeden einzelnen Ihrer Schritte in jedem einzelnen Winkel dieses Grundstückes - es entgeht uns nicht, wenn Sie sich anstatt auf das vereinbarte Projekt ausschließlich auf Koitus mit ihrem bislang psychisch und physisch eher scheintoten Versuchsobjekt konzentrieren.", wieder einen kurzen Atemzug der Pause, der nicht genutzt schien.
    "Sehen Sie meinen Anruf daher als kleine Gedächtnisstütze, Doktor.", abermals eine kleine Pause.
    "Unser Arbeitgeber will Ergebnisse. Keine ausufernde Pornographie. Ich möchte Sie daher daran erinnern, auf welche Konsequenz Sie sich mit uns einigten. Lassen Sie mich Sie nicht noch einmal daran erinnern müssen."

    Dann, nach diesen verhältnismäßig kalten Worten, folgte nur noch ein überaus bedachtes und freundliches, bevor die Person am anderen Ende auflegte.

    "Arrivederci, Doktor Svensson. Genießen Sie Ihren Kaffee."
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  12. #252
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    Vincent Jezz Seeva

    Verdattert schaute Thadera der davonlaufenden Asari hinterher. "Können Tote Freikarten brauchen?", murmelte sie leise nach der letzten Bemerkung von Jezz und schüttelte schwach den Kopf. Nichts schien hier nach Plan zu laufen und letztendlich schien sie tatsächlich eine der letzten zu sein die sich an dessen Fragmente klammerte. Nun sie und Gilles, welcher keine besondere Regung zeigte als die C-Sec Agentin davonlief. Er wusste wo es gesund für ihn war und ganz sicher nicht im gleichen Raum wie ein blutrünstiger Kroganer.
    In Thaderas Kopf zischten die Gedanken hin und her. War es noch angebracht sich an den Plan zu halten? Wollte sie wirklich hier herumstehen und nichts tun? Ließ sie gerade Jezz im Stich oder war sie zur Abwechslung mal dabei was intelligentes zu tun?

    Yukhis Funkspruch durchbrach ihre Gedanken, wieviel Zeit war seit Jezzs Verschwinden vergangen. Zweifellos hatte die Aktion der Asari nicht gefruchtet. Ein sinnloses Unterfangen, aber ein sinnloser Tod? Thadera schüttelte den Kopf. "Sei's drum."
    "Ich weiß, dass sie nicht so dumm sind mir zu folgen. Hoffentlich bis später. Und falls nicht...sammeln sie ruhig meine Überreste auf. Die bringen sicher eine Menge Geld im Extranet nach meinem Ableben.", sprach sie an Gilles gewandt. Dann sprintete sie los, dem Gefechtslärm entgegen.

    Thadera lief um die Gänge, legte manchmal einen kleinen biotischen Sprint ein. Der Schusslärm kam näher und schließlich lief sie fast in die Arme des Spectre. Glücklicherweise gab die Situation keine Standpauke her, stattdessen schien eine Idee in der anderen Asari aufgekommen zu sein.
    Schweigend hörte die Sportlerin den Ausführungen der Spectre zu. Sie verstand es ohne Probleme, wenn sie von etwas Ahnung hatte dann war es Biotik. Vermutlich gaben die Sportvereine der Asari Republiken ähnlich viel für ihre Biotikausbildungscamp aus wie deren Militär. Wenn nicht sogar noch mehr. Thadera nickte verständig. "In Ordnung. Spielzug 2-16, Biotic Bulldozer.", murmelte sie leise während sie in Position ging. Tatsächlich war dieser Spielzug exakt das beschriebene Manöver. Nur das man es normalerweise mit einem Ball durchführte um diesen auf enorme Geschwindigkeiten zu beschleunigen. Nicht mit einem Kroganer. "Man wächst mit seinen Aufgaben."

    Die Spectre begann ihr Manöver auszuführen, technisch fehlerfrei wie man es erwartete. Thadera fokussierte den Kroganer, nahm seine Umrisse auf, bekam ein Gefühl für die Massenfelder die sich jetzt gerade um seinen Körper legten. Ihn in die Höhe zogen, die Schwerkraft bekämpfend. Die Sportlerin begann blau zu leuchten, erst schwach. Dann leuchtete sie heller, ein helles tiefes blau, welches zum Zentrum ihres Körpers dunkler wurde. Die Umrisse ihres Körpers schienen beinahe schwarz umrandet, so dunkel wandelte sich das biotische blau. Der Körper der Asari begann zu schweben, ein paar Zentimeter über dem Boden. Leichter Schweiß glitt ihren Nacken hinunter, während sie die biotische Energie noch in sich sammelte und staute. Als würde man einen Deckel auf einen Topf voller Dampf halten, wobei der Druck stetig anstieg.
    "Jetzt!
    Das Signal kam und Thadera schleuderte ihren Arm nach vorne. Mit einem Schlag entwich die biotisch Energie ihrem Körper und entlud sich direkt nach vorne. Raum und Zeit schienen sich in der Flugbahn der Biotik zu beugen, das Licht brach sich innerhalb des blauen Strom. Zielgerichtet segelte die Energie auf den hilflos baumelnden Kroganer zu, direkt sein Zentrum ansteuernd. Eine biotische Explosion entlud sich als Thaderas Energie das bestehende Masseneffektfeld zerstörte welches ihn bisher in der Luft gehalten hatte. Eine blaue Druckwelle breitete sich aus, der Kroganer schien an den Rändern zu brennen. Entstehende schwarze Materie zog den Kroganer mit sich schleuderte ihn fort mit der Wucht eines Zuges. Eine blauschwarze Rauchschwade folgte dem Söldner als ihn Thaderas Wurf durch den Raum donnerte. Der massive Körper krachte gegen die Wand. Stein bröckelte und Betonsplitter flogen durch den Raum als sich die Echse in die Wand bohrte. Der ganze Raum schien zu wackeln, Putz bröckelte von der eh schon maroden Decke, Risse zeichneten sich ab. Thadera konnte nicht beurteilen was alles knackte und knirschte. Der Beton, Knochen, Panzerung es war schwer zu unterscheiden. Sanft schwebte die Sportlerin zu Boden ein, das blaue Leuchten verschwand. Kurz schien es so als würde der Kroganer in der Wand stecken bleiben, dann holte ihn die Schwerkraft wieder. Langsam fiel er vorne über und hinterließ hinter sich eine gewaltige Delle und Risse in der Betonwand. Dumpf rastete die Echse mit dem Gesicht auf den Boden. Schwer atmend keuchte er, es klang nach einem knurren. Doch es war das Knurren eines schwer verwundeten Raubtieres. Der Kroganer schien sich mit seinem Arm aufrappeln zu wollen, doch dieser kratzte nur schwach über den Boden. "Das nenne ich einen drei Punkte Wurf.", lobte sich Thadera in Gedanken. Etwas wackelig von der Anstrengung stützte sie sich mit der rechten an der nahen Wand ab.
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    Captain Kaneko Yuhki

    Es dauerte einige Momente, ehe Yuhki wieder etwas verstehen konnte. In seinem Gehörgang fiepte es durchdringend wie bei einem waschechten Tinnitus. Es war wirklich ein Wunder, dass die Wände und die Decke nicht längst eingestürzt waren, so sehr hatte die ungezügelte Macht der biotischen Energie der beiden Asari den Raum durchgeschüttelt. Das Monster von Kroganer lag mit halb durchlöcherter Fratze auf dem Boden, das dunkle Blut breitete sich langsam über dem staubigen, von Schutt bedecktem Boden aus. Wie hatte diese Sache nur so derart außer Kontrolle geraten können?
    Angefangen hatte es mit ein paar Morden, dann Bombenanschläge, und nun waren sie in einen waschechten Straßenkrieg verwickelt. Was für kranke Gestalten hatte diese verrückte Turianerin noch in ihrem Repertoire?
    "Thomen!" Der Spectre hatte gesehen, dass Yuhki sich zu seinem immer noch bewusstlosen Mitarbeiter gekniet hatte und vorsichtig an ihm rüttelte. "Hey! Kommen Sie schon!"
    "Ungh...." Dem Japaner fiel ein Stein vom Herzen. Jeffrey Thomen rührte sich. Hustend und offenbar voller Schmerzen begann er sich langsam aufzurichten. "Scheiße...was ist pas - "
    "Stillhalten!" knurrte der Japaner und verabreichte seinem Mitarbeiter mittels seines Omni-Tools eine kleine Dosis Medi-Gel. Der plötzliche Kraftschub war unerwartet für den Blonden und ein kurzer Krampf durchschüttelte seinen Körper. "Hey! Ganz ruhig, ok?" Der Japaner half dem Blonden auf. Dieser wischte sich das Blut von der Stirn und spürte offensichtlich den Schmerz in seinen Knochen. Seine Rüstung hatte das schlimmste verhindert, sah durch den brutalen Aufprall jedoch ordentlich mitgenommen aus. "Captain, Ilias, ist alles in Ordnung bei ihnen da oben?" tönte Krzeminski durch den Funk. "Wir leben noch." gab Yuhki knapp zurück. "Sie bleiben wo Sie sind Krzeminski! Thomen kommt zu Ihnen runter!" "Was? Aber Captain, ich kann noch kämpfen!" protestierte Thomen, welcher sein M-99 Gewehr wieder aufgehoben hatte. "Keine Diskussionen! Runter mit Ihnen, sofort!" herrschte der Captain ihn an und verwies mit ausgestreckter Hand in Richtung der Treppe.
    Thomen raunte noch etwas in sich hinein, setzte sich aber in Bewegung. Yuhki's Blick traf die von Ilias und der Asari-Spectre. Es passte beiden offensichtlich nicht, dass er wieder das Kommando über seine Männer übernahm, doch er war gerade nicht in Laune für weitere Diskussionen. Sie lebten noch, hatte er gesagt. Doch jetzt wo er die Lage ganz betrachtete....war er sich dessen nicht mehr allzu sicher. Sein Blick fiel auf Guesarie Linyria. Die muskulöse Asari lag unweit von Hanna Ilias' Position entfernt. Sie hatte den Befehl missachtet, war ihnen zur Hilfe geeilt, noch bevor T'Saari eingetroffen war....und hatte ihnen damit das Leben gerettet. Ist sie....? begann er vorsichtig, traute sich nicht es auszusprechen.

    Captain Karvas Rarkin

    Stille. Wo eben noch die donnernden Geräusche eines erbarmungslosen Kampfes von dem Stockwerk unter ihnen durch den Boden gedrungen waren, war da nun beinahe unheimliche Stille. Was war dort unten passiert?
    Hatten die anderen es geschafft? Oder waren sie etwa....?
    Er spürte Braelyn's kräftigten Griff. Sie zog seinen Oberkörper am Kragen nach oben, platzierte ihn auf beiden Knien. Die Fesseln, welche seine Handgelenke an seinem Rücken fixierten, waren so eng angezogen dass sie ihm beinahe ins Fleisch schnitten. Dann spürte er die Klinge, welche sie ihm eng an den Hals drückte.
    "Wie lange dauert das noch?! Ich brauche einen Weg hier raus, sofort!" rief die blasse Turianerin wütend in ihren Kommunikator. Karvas grinste breit in sich hinein. Die Killerin war nicht mehr Herrin der Lage. Sie geriet in Panik. Und tat genau das, worauf er und Yuhki gehofft hatten. "Was ist los? Hat das mit dem Trumpf in der Hinterhand doch nicht so funktioniert wie gedacht?" zischte er ihr zu. "Ruhe!" knurrte sie zurück und drückte die Klinge enger an seinen Hals. Ein kleines Rinnsal Blut begann zu fließen. Mit der anderen Hand hob sie seine Waffe auf und zielte auf die elektrische, verschlossene Tür.
    Ihre ausgestreckte Hand zitterte sichtlich. Und ironischerweise war auch er in diesem Moment besorgt, dass seine Mitstreiter diesen Raum zu schnell stürmen würden. "Kommt schon....nur noch ein bisschen!"

    Nur wenige Meter nebenan....

    Lärm. Erschütterungen. Stille.
    Unruhig ließ der Batarianer die Schrotflinte von einer Hand in die andere gleiten. Ein altmodisches Modell der Executioner, hergestellt von Batarian State Arms. Viel Streuung, und dennoch eine erstaunliche Präzision, gerade für eine Waffe dieser Art.
    Während er sich in seinem Stuhl zurücklehnte, fixierten die 4 Augen abwechselnd die 3 gefesselten Gestalten welche, unweit des ausgeschalteten Bildschirms, nur wenige Meter ihm gegenüber saßen.
    Menschen. Er hatte zwar nie viel auf die Propaganda seiner Regierung gegeben, doch wo er diese 3 Exemplare nun sah, wie sie fortwährend trotz der Knebel versuchten zu wimmern, verstand er doch wieso viele sich vor ihnen ekelten. Wer genau die Frau und die beiden Mädchen waren, das hatte man ihm nicht gesagt. Er war bloß vor einigen Stunden an der Reihe gewesen, sie zu bewachen. Nur ein Job, wie jeder andere auch. Nur ein Job....bloß besser bezahlt. Aber dafür auch ohne jegliche Garantie auf Überleben. Nicht die schlaueste Entscheidung seines Lebens.
    Er hörte wieder Geräusche. Deutlich leiser als zuvor. Jedoch umso beunruhigender. Poltern, Schritte. Kam jemand die Treppen hoch? Langsam erhob er sich und ging in Richtung der 3 Geiseln. Das lauter werdende, unterdrückte Schluchzen der Frau ignorierend, hob er das kleinere der beiden Mädchen hoch, legte den Arm um den zerbrechlichen Hals und hielt es wie einen Schild vor sich.
    Unterdrücktes Geflüster.....dann, mit einem lauten Knall brach die Tür auf. "Keinen Schritt weiter!" brüllte er. Er achtete gar nicht darauf, wer sich dort gerade Zutritt verschafft hatte. Er hielt den Lauf seiner Waffe an den Kopf des Kindes. "Keiner bewegt sich! Ich gehe jetzt, und nehme das Balg mit mir! Wenn auch nur einer mir zu nahe kommt, verteile ich ihr kleines Menschenhirn im ganzen Gebäude!"
    Mit gebleckten Zähnen, das Kind nach wie vor fest im Griff, tat er einige Schritte vorwärts. "Ich tue es! Ich schwöre, ich tu's!"
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    Seeva Yukhi

    Thaderas Körper kam schnell wieder zur Ruhe, auch wenn sich ihre Muskeln immer noch etwas schwer anfühlten. Wenig verwunderlich, ihr Training basierte dann doch nicht darauf einen 400 Kilo Kroganer durch den Raum zu schleudern. Umso besser das es geklappt hatte und die Überreste dieses Bastards nur noch friedlich vor sich hin dampften. Kein schöner Anblick wie sich die Sportlerin eingestand, sie war fast schon ein wenig überrascht das sie während dieser ganzen Geschichte noch nicht hatte kotzen müssen.
    "Cas’Tivera, wo ist Gilles?“ Thadera drehte sich zu der Spectre um. Stimmt, der war ja auch noch irgendwo. Vermutlich immer noch an der Stelle wo sie ihn zurückgelassen hatte. Die Asari bezweifelte das er seinen Arsch ohne Anweisung in die Feuerlinie zerren würde. Unfreiwillige Mitarbeiter zeichneten sich selten durch eine besonders hohe Motivation aus. Wenigstens glich er das durch Professionalität aus, quasi das Gegenteil zu ihr.
    "Nun ich denke er befolgt immer noch ihre Befehle und hält die Stellung. Bevor Jezz abgehauen ist waren wir im anderen Treppenhaus, um zu verhindern das Braelyn es als Fluchtweg nutzen kann. Dort habe ich ihn zurückgelassen.", antwortete sie wahrheitsgetreu. Ihr Blick glitt in den Raum, Yukhi instruierte gerade seine Männer und brüllte Befehle. Jezz lag immer noch bewegungslos auf dem Boden. Thadera hoffte das die Agent ihre ungestüme Handlung nicht mit dem Leben bezahlt hatte, schluckte den Gedanken aber momentan noch runter. Sie wandte sich Seeva zu.
    "Wie gehen wir jetzt weiter vor?", erkundigte sie sich wobei ihr Blick auf die Spectre gerichtet war, sie aber aus den Augenwinkeln die Szenerie um Jezz beobachtete.
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    Hanna I , Thadera I , Die Chaos Cops I , Seeva I , Hanna II , Thadera II , Die Chaos Cops II , Man in Black , Hanna & Seeva , Thadera III , Seeva II , Die Chaos Cops III & Thadera IV

    ,,Ein Ablenkungsmanöver. Gavros wird versuchen zu fliehen.“, erklärte der Mann in Schwarz und Syren konnte dem nur zustimmen. Was aber tun?, überlegte der Turianer, denn die Halle war eindeutig zu groß um jeden Winkel abzudecken. ,,Dort hinauf. Wir umgehen das Gefecht und schaffen es vielleicht noch Gavros zu erwischen.“, erklärte Van Zan und verwies auf einen Fahrstuhlschacht, der sich am anderen Ende des Lagerhauses befand.
    Könnte klappen.“, bestätigte Syren und fing an sich in Bewegung zu setzen, während er Saenia anfunkte, „Wir bewegen uns auf einen Fahrstuhlschacht zu. Findet einen Weg hoch und folgt uns dann.

    Sie bewegten sich zügig entlang der Gitterbrücke, immer wieder Blicke zur Seite werfend. Teilweise auf die Geräuschkulisse, die von den Treppen kam, aber auch teilweise nach weiteren Angreifern Ausschau haltend – aber sie fanden keinen. Wo sind die nur?, wunderte sich der Turianer, als sie das Gerät erreichten. Es funktionierte noch, wirkte aber wie ein Modell, das seine regelmäßige Wartung vermisst hatte. Der Innenraum war gerade mal so groß, dass zwei Leute Platz fanden – zwei Menschen oder Asari um genauer zu sein. Syren musste sich bücken und viel Platz zwischen sich und Van Zan war auch nicht vorhanden, vor allem da er in Rüstung war.
    Keine Verschlüsselung…“, wunderte sich der Turianer als er einen Blick auf das Omni-Tool des Menschen warf, der gerade dabei war den Fahrstuhl zu starten, „Ob es dafür einen Grund gibt…?
    Den Grund erfuhren sie als sie losfuhren: der Fahrstuhl fuhr zunächst ohne Probleme los, fing dann plötzlich an zu stocken und blieb dann zwischen den Stockwerken stecken. „Prima…“, murmelte der Turianer, kaum Platz findend um sich auch nur vorzubeugen. Immerhin konnte der Mensch die Tür öffnen und sie konnten das vierte Stockwerk im oberen Drittel des kleinen Raumes sehen.

    Van Zan war in der Lage als erster aus dem Fahrstuhl herauszukrabbeln, Syren dafür als Treppe benutzend. Als der Turianer sich selbst auch rausgezwungen hatte, war Van Zan bereits auf den Beinen und suchte den Ort mit seiner Waffe ab: sie befanden sich in einem kleinen rechteckigen Raum, der nicht nur leer wirkte, sondern auch verlassen. Syren konnte hier und da Spinnweben erkennen, genauso wie viel Staub und beschädigtes Büro-Equipment. „Was zum…Wo sind wir hier?“, wunderte sich der Turianer, sich auch mit seiner Waffe umschauend und einen Ausgang erkennend, „Da geht es weiter.
    Nachdem er Saenia über die Entwicklung mit dem Fahrstuhl informiert hatte und ihr geraten hatte zu den anderen zu stoßen, versuchten sie sich an der Tür – diese war zwar nicht verschlossen, aber mit einem einfachen Knopfdruck war sie auch nicht zu öffnen. Bisschen Muskelkraft später betraten sie einen Korridor, bevor sie sich auch schon durch die nächste Tür zwängen mussten. Das Muster wiederholte sich ein paar Mal. Es dauerte eine Weile, aber je weiter sie kamen, desto sauberer und bewohnter wurde es.
    Sie erreichten eine Kreuzung: nach vorne führten Treppen runter, zur rechten und linken versperrten Türen nach wenigen Metern die Sicht. „Irgendwelche Favoriten?“, fragte Syren, aber als er sich umgedreht hatte, war Van Zan bereits nach rechts gegangen und dabei die Tür aufzumachen. Syren blieb zurück und hielt die Waffe bereit, als der Mensch ungeduldig die Tür einfach aufbrach und ein Schrei sie begrüßte: "Keinen Schritt weiter!"

    Van Zan war schnell zur Seite gewichen, wo er ein bisschen Deckung fand, wodurch der Blick auf das Innere frei wurde: ein Batarianer hielt eine Waffe an ein kleines Menschenmädchen und hielt die Geisel vor sich wie einen Schild. Er hatte Syren noch nicht entdeckt, so schien es, denn er schrie in Richtung des Menschen, der keine Anstalten machte den Helden zu spielen. "Keiner bewegt sich!“, rief der Batarianer, offenkundig nicht der professionellste, während Syren seine Locust anlegte und sein HUD Hilfestellung gab, „Ich gehe jetzt, und nehme das Balg mit mir! Wenn auch nur einer mir zu nahe kommt, verteile ich ihr kleines Menschenhirn im ganzen Gebäude! Ich tue es! Ich schwöre, ich tu's!"
    Stattdessen war es sein Hirn, das sich an der Hinterwand verteilte – die Kugel der Locust ging direkt durch. Das Mädchen unterdrückte seine Tränen nicht, als Syren an Van Zan vorbeiging und sich runterbeugte. „Schon gut, schon gut, es ist vorbei…“, beschwichtigte er es, während er die anderen Geiseln entdeckte, „Wir sind hier um euch zu retten.“, in den Funk sprach er, „Wir haben die Geiseln gefunden. Sie sind sicher.


    Hanna holte tief Luft. Die Antwort über den Zustand der Asari wollte sie dem Captain nicht vorenthalten. Allerdings hatte sie diese noch gar nicht. Seeva trat in die Sichtlinie zwischen Hanna und Yuhki und ließ Hanna mit offenem Mund links liegen. Die Agentin wandte sich ab, eilte zu der muskulösen Asari und kniete nieder. Sie neigte den Kopf, das Ohr dicht an die Lippen der Polizistin. Kein Atmen, zumindest im Stimmengewirr nicht hörbar. Hanna aktivierte ihren Scanner, fuhr über den erschlafften Körper und bemerkte sofort diverse rot markierte Bereiche. „Verdammt“, knurrte sie.

    Captain Yuhki.“ Seevas Stimme war leise, doch durchschnitt sie die Luft wie ein Schwert. „Sie begleiten Ihren Mann ins Untergeschoss. Sie haben keinen weiteren Nutzen für diese Operation. Bleiben Sie bei Agent Krzeminski und halten Sie alles auf, was versucht uns nachzukommen.“ Die Asari nahm ihre grünen Augen von dem Japaner. Dieser nutzlose Cop hätte bei dem Angriff gar nicht dabei sein dürfen. Der Mann war nur noch gut um den Eingang zu blockieren und auf alles zu schießen, was nicht zu ihrem Team gehörte. „Wir sprechen uns noch“, dachte sie abschließend.

    Captain Yuhki und Agent Thomen verschwanden. Im Raum blieben neben Seeva unter anderem die Sportlerin Cas’Tivera, ohne Gilles leider. Der Attentäter wäre eine willkommene Unterstützung, würde seinen Auftrag aber, wie die Asari richtig angemerkt hatte, sicherlich fortsetzen. Ein Opportunist war er, aber kein Idiot. Auch Hanna Ilias blieb an der Seite des Spectre. „Wir formieren uns neu“, erklärte T’Saari der Sportlerin das aktuelle Geschehen. „Ilias, wie steht es um den Agent?“ Hanna warf ihr einen ernsten Blick zu. „Schwer zu sagen. Geringe Vitalzeichen. Ich habe sie mit Medigel zu stabilisieren versucht. Keine Ahnung, ob sie durchhält.“ „Liegen lassen“, befahl T’Saari schroff. „Commander?“, fragte Hanna skeptisch. „Entweder sie überlebt oder sie tut es nicht“, sagte der Spectre. „Sie ist entbehrlich, wie wir alle. Waffen durchladen und mitkommen.

    Der Funk knackte. Es war Vox, der sich mit ausnahmsweise erfreulichen Nachrichten meldete. Die Geiseln waren sicher, alle lebte. Ein Sieg für Yuhki und vielleicht die Möglichkeit diesen unbändigen Cop zur Ruhe zu bringen. „Verstanden Vox, gute Arbeit. Geiseln sichern und mit Hudson zu diesen Koordinaten schicken“, befahl Seeva und tippte simultan die Daten von der Halle, in der Yuhki und seine Truppe warteten, ins Omnitool. Seeva schob ein neues Thermomagazin in ihre Schrotflinte. „Abrücken.
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  13. #253
    #16  Avatar von Forenperser
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    Irgendwo da draußen.....
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    Zitat Zitat von numberten Beitrag anzeigen
    Thaderas Körper kam schnell wieder zur Ruhe, auch wenn sich ihre Muskeln immer noch etwas schwer anfühlten. Wenig verwunderlich, ihr Training basierte dann doch nicht darauf einen 400 Kilo Kroganer durch den Raum zu schleudern. Umso besser das es geklappt hatte und die Überreste dieses Bastards nur noch friedlich vor sich hin dampften. Kein schöner Anblick wie sich die Sportlerin eingestand, sie war fast schon ein wenig überrascht das sie während dieser ganzen Geschichte noch nicht hatte kotzen müssen.
    "Cas’Tivera, wo ist Gilles?“ Thadera drehte sich zu der Spectre um. Stimmt, der war ja auch noch irgendwo. Vermutlich immer noch an der Stelle wo sie ihn zurückgelassen hatte. Die Asari bezweifelte das er seinen Arsch ohne Anweisung in die Feuerlinie zerren würde. Unfreiwillige Mitarbeiter zeichneten sich selten durch eine besonders hohe Motivation aus. Wenigstens glich er das durch Professionalität aus, quasi das Gegenteil zu ihr.
    "Nun ich denke er befolgt immer noch ihre Befehle und hält die Stellung. Bevor Jezz abgehauen ist waren wir im anderen Treppenhaus, um zu verhindern das Braelyn es als Fluchtweg nutzen kann. Dort habe ich ihn zurückgelassen.", antwortete sie wahrheitsgetreu. Ihr Blick glitt in den Raum, Yukhi instruierte gerade seine Männer und brüllte Befehle. Jezz lag immer noch bewegungslos auf dem Boden. Thadera hoffte das die Agent ihre ungestüme Handlung nicht mit dem Leben bezahlt hatte, schluckte den Gedanken aber momentan noch runter. Sie wandte sich Seeva zu.
    "Wie gehen wir jetzt weiter vor?", erkundigte sie sich wobei ihr Blick auf die Spectre gerichtet war, sie aber aus den Augenwinkeln die Szenerie um Jezz beobachtete.


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    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen

    ,,Ein Ablenkungsmanöver. Gavros wird versuchen zu fliehen.“, erklärte der Mann in Schwarz und Syren konnte dem nur zustimmen. Was aber tun?, überlegte der Turianer, denn die Halle war eindeutig zu groß um jeden Winkel abzudecken. ,,Dort hinauf. Wir umgehen das Gefecht und schaffen es vielleicht noch Gavros zu erwischen.“, erklärte Van Zan und verwies auf einen Fahrstuhlschacht, der sich am anderen Ende des Lagerhauses befand.
    Könnte klappen.“, bestätigte Syren und fing an sich in Bewegung zu setzen, während er Saenia anfunkte, „Wir bewegen uns auf einen Fahrstuhlschacht zu. Findet einen Weg hoch und folgt uns dann.

    Sie bewegten sich zügig entlang der Gitterbrücke, immer wieder Blicke zur Seite werfend. Teilweise auf die Geräuschkulisse, die von den Treppen kam, aber auch teilweise nach weiteren Angreifern Ausschau haltend – aber sie fanden keinen. Wo sind die nur?, wunderte sich der Turianer, als sie das Gerät erreichten. Es funktionierte noch, wirkte aber wie ein Modell, das seine regelmäßige Wartung vermisst hatte. Der Innenraum war gerade mal so groß, dass zwei Leute Platz fanden – zwei Menschen oder Asari um genauer zu sein. Syren musste sich bücken und viel Platz zwischen sich und Van Zan war auch nicht vorhanden, vor allem da er in Rüstung war.
    Keine Verschlüsselung…“, wunderte sich der Turianer als er einen Blick auf das Omni-Tool des Menschen warf, der gerade dabei war den Fahrstuhl zu starten, „Ob es dafür einen Grund gibt…?
    Den Grund erfuhren sie als sie losfuhren: der Fahrstuhl fuhr zunächst ohne Probleme los, fing dann plötzlich an zu stocken und blieb dann zwischen den Stockwerken stecken. „Prima…“, murmelte der Turianer, kaum Platz findend um sich auch nur vorzubeugen. Immerhin konnte der Mensch die Tür öffnen und sie konnten das vierte Stockwerk im oberen Drittel des kleinen Raumes sehen.

    Van Zan war in der Lage als erster aus dem Fahrstuhl herauszukrabbeln, Syren dafür als Treppe benutzend. Als der Turianer sich selbst auch rausgezwungen hatte, war Van Zan bereits auf den Beinen und suchte den Ort mit seiner Waffe ab: sie befanden sich in einem kleinen rechteckigen Raum, der nicht nur leer wirkte, sondern auch verlassen. Syren konnte hier und da Spinnweben erkennen, genauso wie viel Staub und beschädigtes Büro-Equipment. „Was zum…Wo sind wir hier?“, wunderte sich der Turianer, sich auch mit seiner Waffe umschauend und einen Ausgang erkennend, „Da geht es weiter.
    Nachdem er Saenia über die Entwicklung mit dem Fahrstuhl informiert hatte und ihr geraten hatte zu den anderen zu stoßen, versuchten sie sich an der Tür – diese war zwar nicht verschlossen, aber mit einem einfachen Knopfdruck war sie auch nicht zu öffnen. Bisschen Muskelkraft später betraten sie einen Korridor, bevor sie sich auch schon durch die nächste Tür zwängen mussten. Das Muster wiederholte sich ein paar Mal. Es dauerte eine Weile, aber je weiter sie kamen, desto sauberer und bewohnter wurde es.
    Sie erreichten eine Kreuzung: nach vorne führten Treppen runter, zur rechten und linken versperrten Türen nach wenigen Metern die Sicht. „Irgendwelche Favoriten?“, fragte Syren, aber als er sich umgedreht hatte, war Van Zan bereits nach rechts gegangen und dabei die Tür aufzumachen. Syren blieb zurück und hielt die Waffe bereit, als der Mensch ungeduldig die Tür einfach aufbrach und ein Schrei sie begrüßte: "Keinen Schritt weiter!"

    Van Zan war schnell zur Seite gewichen, wo er ein bisschen Deckung fand, wodurch der Blick auf das Innere frei wurde: ein Batarianer hielt eine Waffe an ein kleines Menschenmädchen und hielt die Geisel vor sich wie einen Schild. Er hatte Syren noch nicht entdeckt, so schien es, denn er schrie in Richtung des Menschen, der keine Anstalten machte den Helden zu spielen. "Keiner bewegt sich!“, rief der Batarianer, offenkundig nicht der professionellste, während Syren seine Locust anlegte und sein HUD Hilfestellung gab, „Ich gehe jetzt, und nehme das Balg mit mir! Wenn auch nur einer mir zu nahe kommt, verteile ich ihr kleines Menschenhirn im ganzen Gebäude! Ich tue es! Ich schwöre, ich tu's!"
    Stattdessen war es sein Hirn, das sich an der Hinterwand verteilte – die Kugel der Locust ging direkt durch. Das Mädchen unterdrückte seine Tränen nicht, als Syren an Van Zan vorbeiging und sich runterbeugte. „Schon gut, schon gut, es ist vorbei…“, beschwichtigte er es, während er die anderen Geiseln entdeckte, „Wir sind hier um euch zu retten.“, in den Funk sprach er, „Wir haben die Geiseln gefunden. Sie sind sicher.


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    Zitat Zitat von Shepard Commander;26234167

    [JUSTIFY
    Hanna holte tief Luft. Die Antwort über den Zustand der Asari wollte sie dem Captain nicht vorenthalten. Allerdings hatte sie diese noch gar nicht. Seeva trat in die Sichtlinie zwischen Hanna und Yuhki und ließ Hanna mit offenem Mund links liegen. Die Agentin wandte sich ab, eilte zu der muskulösen Asari und kniete nieder. Sie neigte den Kopf, das Ohr dicht an die Lippen der Polizistin. Kein Atmen, zumindest im Stimmengewirr nicht hörbar. Hanna aktivierte ihren Scanner, fuhr über den erschlafften Körper und bemerkte sofort diverse rot markierte Bereiche. „Verdammt“, knurrte sie.

    Captain Yuhki.“ Seevas Stimme war leise, doch durchschnitt sie die Luft wie ein Schwert. „Sie begleiten Ihren Mann ins Untergeschoss. Sie haben keinen weiteren Nutzen für diese Operation. Bleiben Sie bei Agent Krzeminski und halten Sie alles auf, was versucht uns nachzukommen.“ Die Asari nahm ihre grünen Augen von dem Japaner. Dieser nutzlose Cop hätte bei dem Angriff gar nicht dabei sein dürfen. Der Mann war nur noch gut um den Eingang zu blockieren und auf alles zu schießen, was nicht zu ihrem Team gehörte. „Wir sprechen uns noch“, dachte sie abschließend.

    Captain Yuhki und Agent Thomen verschwanden. Im Raum blieben neben Seeva unter anderem die Sportlerin Cas’Tivera, ohne Gilles leider. Der Attentäter wäre eine willkommene Unterstützung, würde seinen Auftrag aber, wie die Asari richtig angemerkt hatte, sicherlich fortsetzen. Ein Opportunist war er, aber kein Idiot. Auch Hanna Ilias blieb an der Seite des Spectre. „Wir formieren uns neu“, erklärte T’Saari der Sportlerin das aktuelle Geschehen. „Ilias, wie steht es um den Agent?“ Hanna warf ihr einen ernsten Blick zu. „Schwer zu sagen. Geringe Vitalzeichen. Ich habe sie mit Medigel zu stabilisieren versucht. Keine Ahnung, ob sie durchhält.“ „Liegen lassen“, befahl T’Saari schroff. „Commander?“, fragte Hanna skeptisch. „Entweder sie überlebt oder sie tut es nicht“, sagte der Spectre. „Sie ist entbehrlich, wie wir alle. Waffen durchladen und mitkommen.

    Der Funk knackte. Es war Vox, der sich mit ausnahmsweise erfreulichen Nachrichten meldete. Die Geiseln waren sicher, alle lebte. Ein Sieg für Yuhki und vielleicht die Möglichkeit diesen unbändigen Cop zur Ruhe zu bringen. „Verstanden Vox, gute Arbeit. Geiseln sichern und mit Hudson zu diesen Koordinaten schicken“, befahl Seeva und tippte simultan die Daten von der Halle, in der Yuhki und seine Truppe warteten, ins Omnitool. Seeva schob ein neues Thermomagazin in ihre Schrotflinte. „Abrücken.“ [/JUSTIFY]


    Captain Kaneko Yuhki

    Als der Japaner hörte, dass seine Familie sicher war, konnte er nicht anders und drehte auf halbem Wege wieder um. An der selben Stelle angekommen, an welcher er eben noch mit dem kroganischen Ungetüm um sein Leben gekämpft hatte, von welcher der Asari-Spectre und die anderen beiden bereits abgerückt waren, sah er wie hinter dem langsam die Treppe runterkommenden Nathaniel Hudson seine Frau auftauchte, sichtlich traumatisiert und schmutzig, aber am Leben, an den Händen die beiden Kleinen. "Kaneko!" Schluchzend und sich vergessend ließ sie sich in seine Arme fallen. "Dem Himmel sei Dank, es ist endlich....ich dachte wir kommen nie mehr lebend da raus....." "Ruhig Marlene.....es ist vorbei." Er wartete einige Momente ehe sie sich beruhigt hatte, dann umarmte er seine beiden Töchter. Jemma, die Größere von beiden schluchzte und hatte offenbar Probleme damit ihre Atmung zu kontrollieren. Die kleine Anzu hingegen war ruhig. Viel zu ruhig. Ihre Augen waren weit aufgerissen, als würde sie durch ihn hindurchstarren. In ihrem Gesicht sah man noch Spuren von fremdem Blut.....
    "Alles ist gut.....niemand wird euch mehr wehtun....kommt....." Er nahm seine jüngere Tochter vorsichtig auf den Arm und hielt sie absichtlich so, dass sie keinen Blick auf den massakrierten Korganer-Körper erhaschen konnte. Erst jetzt fiel ihm auf, dass Guesarie Linyria immer noch hier lag. Sie hatten sie einfach zurückgelassen!
    "Hudson?" Er brauchte gar nicht zu Ende sprechen, sein Kollege war bereits dabei die massige Asari (nicht ohne ein wenig Mühe) vom Boden aufzuheben. Diese Sache hatte sie alle schon so viel gekostet. Und nun wurde ein Mitglied des Teams einfach zum Sterben zurückgelassen? Wenn dies der Preis für diesen Job war, dann war der Captain jetzt schon froh, ihn bald nicht mehr haben zu müssen.

    "Thomen!" Sie waren unten angekommen. Krzeminski, welcher den Download mittlerweile vollständig abgeschlossen hatte, war gerade dabei die Verletzungen im Gesicht seines Freundes zu untersuchen. "Captain!" Beide schienen offenbar erleichtert darüber, dass ihr Boss seine Familie wohlbehalten wieder hatte. "Fühlen Sie sich imstande zu fliegen?" "Ja Sir." "Mitkommen. Krzeminski, rufen Sie eine Ambulanz und helfen Sie Hudson, sie zu stabilisieren. Wir wollen nicht noch jemanden verlieren!" Er deutete auf die Asari in Hudsons Armen, welcher hinter ihnen die Treppen runter stieg. "Sir!"
    Thomen ging einige Schritte voraus, hielt die Waffe griffbereit. "O'Grady, auf den Straßen nach wie vor alles frei?" "Alles sauber, Sir. Drehe weiterhin meine Runden."
    Sie verließen das Gebäude und gingen zügig in Richtung der in leichter Entfernung geparkten Skycars. "Thomen, Sie fliegen meine Familie aufs Revier! Und sie lassen sich dort auch durchchecken, ehe Sie wieder hier auftauchen!" "Kommst du nicht mit uns?" "Ich habe hier noch etwas zu erledigen....bitte, steigt schnell ein. Ich verspreche, ich komme bald nach!"
    Trotz offensichtlichem Unwohlsein stiegen alle drei schließlich ein. Dann setzte auch Thomen sich auf den Fahrersitz und begann den Motor warmlaufen zu lassen.
    "Das ist erledigt....." Dem Japaner fiel ein Stein vom Herzen. Dann sah er mit kritischem Blicke zurück zu dem Gebäude, in den obersten Stock.....
    "Jetzt bleibt nur noch zu hoffen......"

    Captain Karvas Rarkin

    Der letzte große Knall hatte nur wenige Meter entfernt stattgefunden. Danach Stimmengewirr und ein Schuss. Innerlich betete der Turianer, dass Yuhki's Familie es lebend raus geschafft hatte. Schritte. Die Stimmen kamen näher. Immer mehr. Sie versammelten sich vor der Tür. Braelyn's Fassung bröckelte sichtlich immer mehr. In jeder anderen Situation hätte er sich darüber gefreut.....aber jetzt war nicht nur sie gefährdet, sondern der ganze Plan.
    Sie konnten sie jetzt noch nicht erledigen. Ansonsten würden sie diese Bomben niemals rechtzeitig finden. "Komm schon Schlampe.....du musst doch noch irgendeine Idee in der Hinterhand haben, nach all dem Geprahle über deine Intelligenz."
    Und sie hatte auch eine. Das Messer immer noch feste an seine Kehle gedrückt, führte die Mörderin die Hand, welche die Pistole umklammerte, an ihren linken Unterarm und tippte ein wenig ungelenk auf der aufflashenden Oberfläche des Omni-Tools herum. Es piepte, und an der Tür blinkte kurz ein Licht in der Mitte auf. Verwirrung überkam Karvas, ehe sein Hirn in Bruchteilen einer Sekunde schaltete.
    "Vorsicht!"
    Zischend sauste die Tür auf und sofort flogen Projektile quer durch den Raum. Er sah mehrere Gestalten in Deckung springen, während Braelyn weiter blitzschnell, unaufhörlich abdrückte, ehe die Waffe überhitzte. Und ebenso schnell wie sie aufgesprungen war, schlug die Tür nun krachend wieder zu. Wütend presste die blasse Turianerin ihm die Klinge noch fester an den Hals. Sie hatte nicht einen ihrer Feinde getroffen, dank ihm. Jetzt jedoch kam Leben in die Sache. Schwere Schläge donnerten an das andere Ende der Tür. Karvas vermutete den Asari-Spectre. Sie hatte endgültig genug von Braelyn's Spielen."Bitte....."
    Plötzlich hörte er etwas dröhnen. Und mit einem lauten Knall zersprang hinter ihnen das Glas der Sichtscheibe.
    "Boss!" Ein weiterer Turianer, gepanzert und auf dem Rücken ein Sturmgewehr, kam in den Raum gesprungen. "Wir müssen hier weg!"
    Die Tür wackelte bedrohlich. "Geben Sie mir Deckung während ich ihn verlade!" knurrte Braelyn und zog Karvas mit Gewalt an den Handfesseln auf die Füße. Eine letzte Erschütterung, und die Tür brach endgültig in sich zusammen. Der Söldner reagierte sofort: Ohrenbetäubendes Sperrfeuer prasselte ratternd durch den Raum und zwang Karvas' Verbündete abermals in Deckung zu gehen. Die Killern trieb ihn an, schubste ihn hastig in Richtung des Skycars, welches ruhig vor der zerbrochenen Sichtscheibe des Raumes schwebte und schubste ihn mit dem Gesicht voran auf die Hinterbank.
    "Vielen Dank!" Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern schoss sie den Mann, der gerade sein Leben riskierte hatte um seine Auftraggeberin zu retten, von hinten nieder, während sie schon am Steuer saß.
    Bevor T'Saari und die anderen reagieren konnten, heulte der Antrieb bereits auf und das Skycar flog mit einem solchen Schwung los, dass Karvas feste gegen die Sitzbank gepresst wurde. "Jetzt haben wir dich Miststück....."

    Officer Niall O'Grady

    Yuhki's Familie samt Thomen war gerade im Begriff mit dem Skycar abzuheben. Es war bei dieser Sache schon so viel schief gelaufen. Er selbst hatte keinen allzu kleinen Anteil daran....
    Deshalb war es gut zu wissen, dass wenigsten der Captain seine Familie wieder hatte.
    "Hm?" Etwas piepte auf der Radaranzeige. Der junge Ire öffnete die Seitenklappe des Skycars wieder und sah, was sich näherte.
    "Fremdes Skycar im Anflug! Wiederhole, Skycar im Anflug auf den vierten Stock des Gebäudes!" Keine 2 Sekunden später war es auch schon seitlich in die Sichtscheibe nahe des Plattforms der Feuerleiter gerammt. Niall sah durch das Zielfernrohr. Das Sichtfeld in den Raum war nicht klar. Er konnte nur ein schwaches Aufhellen erkennen, was auf Mündungsfeuer schließen ließ. Tatsächlich hörte er im Teamfunk auch klar einschlagende Projektile. Angestrengt spähte er und erkannte dass etwas auf die Hinterbank verladen wurde. Oder besser gesagt jemand. Rarkin! Und dann setzte sich eine zweite nur allzu bekannte Person nach vorne. "Gavros im Schussfeld! Wiederhole, habe freie Schussbahn auf Gavros! Erbitte Abschusserlaubnis!" Diese rauschte auch sofort durch den Funk. Der Finger am Abzug bewegte sich.....
    "Nicht schießen!" Niall erstarrte in der Bewegung. "Captain?!" "Wiederhole: Nicht schießen!" "Aber Captain! Ich habe freies Schussfeld! Sie hat Rarkin! So eine Chance bekommen wir nie wieder!" Stimmengewirr durch den Funk, andere Stimmen brüllten ihn durch den Kugelhagel an zu schießen. Plötzlich wurde ein lautes, ohrenbetäubendes Tinnitus-Geräusch durch den Kanal gejagt, offenbar von Seiten des Captains. "O'Grady.....Niall! Ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe....ich bin nicht genug da gewesen, weder für Sie, noch für den Rest meiner Leute! Aber bitte, bei allem was heilig ist, wenn Sie mir vertrauen.....tun sie das nicht!"
    Seine Hand zitterte. Und mit einer ruckartigen Bewegung setzte sich das feindliche Gefährt in Bewegung und war innerhalb weniger Sekunden außer Reichweite.
    Sie war weg.....Braelyn Gavros war ihnen wieder entkommen!
    Eine gute halbe Minute saß er bewegungslos da, ungläubig über das, was gerade passiert war. Dann, schlagartig, überkam ihn die pure, blanke Wut. Er drehte das Skycar und landete es, unweit der Position wo Yuhki immer noch stand. Er stieg aus und sah, dass bereits ein Teil der Gruppe ebenso auf ihn zugelaufen kam.
    "Captain, was zur Hölle?!" Er nahm das Scharfschützengewehr und richtete es ohne nachzudenken auf den Japaner.

    Braelyn Gavros

    Sie hatte es geschafft. Sie hatten alles, was sie hatten gegen sie aufgebracht und es war doch nicht genug gewesen. Doch die Zeit drängte. Ihre Männer waren alle erledigt....nun, bis auf eine Ausnahme. Sie musste die Sache jetzt zu Ende bringen.
    "Gavros hier.....ich komme jetzt zu Ihnen! Sind die Bomben nach wie vor sicher?"
    Die Bestätigung kam am anderen Ende der Leitung. "Nun, Rarkin, jetzt dauert es nicht mehr lange.....aber keine Sorge! Ich werde dafür sorgen, dass Sie noch lange genug leben um zu sehen wie ihre geliebte Station in Flammen aufgeht.....und dann können Sie sich fragen, wie viele Leben Sie hätten retten können, hätten Sie Beyo nicht geholfen, sein kleines Geheimnis zu wahren. Der selbe Mann der sie selbst damals gedemütigt hat, als Sie ihm zu nahe kamen! Wie tief kann man bitte sinken, sie erbärmlicher Feigling?"
    Während sie redete merkte die blasse Turianerin nicht, wie dem Captain hinter ihr ein breites Grinsen über das Gesicht kam.


    Beyo Vhan

    Seitlicher Stand. Das rechte Auge zugekniffen. Der Arm gerade gestreckt. Der Finger des Turianers glitt sanft über den Abzug. Und mit einem halblauten Pang fand das Projektil ihr Ziel.
    "Bravo!" Sarkastisch klatschte das körperlose Figment neben ihm Beifall.
    "Du hast also nicht alles von damals verlernt! Aber bist du auch bereit, diese Kugel in etwas lebendigeres zu befördern als ein Graffiti? Dieses ganze sentimentale Gerede....darauf hörst du doch nicht wirklich, oder?"
    Der rote Turianer wusste nun sehr genau was er war. Was getan werden musste, wohin diese Kugel gehörte. Doch noch konnte er nichts tun. Er musste auf Karvas vertrauen, auf den Plan.

    Sein Omni-Tool begann zu piepen. So schnell es aufgrund des immer noch ungewohnten Gefühls mit der linken Hand ging, öffnete Beyo die holografische Oberfläche und sah den blinkenden Punkt, der sich über die Karte bewegte. "Dann mal los...."
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    Captain Kaneko Yuhki

    Als der Japaner hörte, dass seine Familie sicher war, konnte er nicht anders und drehte auf halbem Wege wieder um. An der selben Stelle angekommen, an welcher er eben noch mit dem kroganischen Ungetüm um sein Leben gekämpft hatte, von welcher der Asari-Spectre und die anderen beiden bereits abgerückt waren, sah er wie hinter dem langsam die Treppe runterkommenden Nathaniel Hudson seine Frau auftauchte, sichtlich traumatisiert und schmutzig, aber am Leben, an den Händen die beiden Kleinen. "Kaneko!" Schluchzend und sich vergessend ließ sie sich in seine Arme fallen. "Dem Himmel sei Dank, es ist endlich....ich dachte wir kommen nie mehr lebend da raus....." "Ruhig Marlene.....es ist vorbei." Er wartete einige Momente ehe sie sich beruhigt hatte, dann umarmte er seine beiden Töchter. Jemma, die Größere von beiden schluchzte und hatte offenbar Probleme damit ihre Atmung zu kontrollieren. Die kleine Anzu hingegen war ruhig. Viel zu ruhig. Ihre Augen waren weit aufgerissen, als würde sie durch ihn hindurchstarren. In ihrem Gesicht sah man noch Spuren von fremdem Blut.....
    "Alles ist gut.....niemand wird euch mehr wehtun....kommt....." Er nahm seine jüngere Tochter vorsichtig auf den Arm und hielt sie absichtlich so, dass sie keinen Blick auf den massakrierten Korganer-Körper erhaschen konnte. Erst jetzt fiel ihm auf, dass Guesarie Linyria immer noch hier lag. Sie hatten sie einfach zurückgelassen!
    "Hudson?" Er brauchte gar nicht zu Ende sprechen, sein Kollege war bereits dabei die massige Asari (nicht ohne ein wenig Mühe) vom Boden aufzuheben. Diese Sache hatte sie alle schon so viel gekostet. Und nun wurde ein Mitglied des Teams einfach zum Sterben zurückgelassen? Wenn dies der Preis für diesen Job war, dann war der Captain jetzt schon froh, ihn bald nicht mehr haben zu müssen.

    "Thomen!" Sie waren unten angekommen. Krzeminski, welcher den Download mittlerweile vollständig abgeschlossen hatte, war gerade dabei die Verletzungen im Gesicht seines Freundes zu untersuchen. "Captain!" Beide schienen offenbar erleichtert darüber, dass ihr Boss seine Familie wohlbehalten wieder hatte. "Fühlen Sie sich imstande zu fliegen?" "Ja Sir." "Mitkommen. Krzeminski, rufen Sie eine Ambulanz und helfen Sie Hudson, sie zu stabilisieren. Wir wollen nicht noch jemanden verlieren!" Er deutete auf die Asari in Hudsons Armen, welcher hinter ihnen die Treppen runter stieg. "Sir!"
    Thomen ging einige Schritte voraus, hielt die Waffe griffbereit. "O'Grady, auf den Straßen nach wie vor alles frei?" "Alles sauber, Sir. Drehe weiterhin meine Runden."
    Sie verließen das Gebäude und gingen zügig in Richtung der in leichter Entfernung geparkten Skycars. "Thomen, Sie fliegen meine Familie aufs Revier! Und sie lassen sich dort auch durchchecken, ehe Sie wieder hier auftauchen!" "Kommst du nicht mit uns?" "Ich habe hier noch etwas zu erledigen....bitte, steigt schnell ein. Ich verspreche, ich komme bald nach!"
    Trotz offensichtlichem Unwohlsein stiegen alle drei schließlich ein. Dann setzte auch Thomen sich auf den Fahrersitz und wenige Augenblicke später war das Skycar in der Luft.
    "Das ist erledigt....." Dem Japaner fiel ein Stein vom Herzen. Dann sah er mit kritischem Blicke zurück zu dem Gebäude, in den obersten Stock.....
    "Jetzt bleibt nur noch zu hoffen......"

    Captain Karvas Rarkin

    Der letzte große Knall hatte nur wenige Meter entfernt stattgefunden. Danach Stimmengewirr und ein Schuss. Innerlich betete der Turianer, dass Yuhki's Familie es lebend raus geschafft hatte. Schritte. Die Stimmen kamen näher. Immer mehr. Sie versammelten sich vor der Tür. Braelyn's Fassung bröckelte sichtlich immer mehr. In jeder anderen Situation hätte er sich darüber gefreut.....aber jetzt war nicht nur sie gefährdet, sondern der ganze Plan.
    Sie konnten sie jetzt noch nicht erledigen. Ansonsten würden sie diese Bomben niemals rechtzeitig finden. "Komm schon Schlampe.....du musst doch noch irgendeine Idee in der Hinterhand haben, nach all dem Geprahle über deine Intelligenz."
    Und sie hatte auch eine. Das Messer immer noch feste an seine Kehle gedrückt, führte die Mörderin die Hand, welche die Pistole umklammerte, an ihren linken Unterarm und tippte ein wenig ungelenk auf der aufflashenden Oberfläche des Omni-Tools herum. Es piepte, und an der Tür blinkte kurz ein Licht in der Mitte auf. Verwirrung überkam Karvas, ehe sein Hirn in Bruchteilen einer Sekunde schaltete.
    "Vorsicht!"
    Zischend sauste die Tür auf und sofort flogen Projektile quer durch den Raum. Er sah mehrere Gestalten in Deckung springen, während Braelyn weiter blitzschnell, unaufhörlich abdrückte, ehe die Waffe überhitzte. Und ebenso schnell wie sie aufgesprungen war, schlug die Tür nun krachend wieder zu. Wütend presste die blasse Turianerin ihm die Klinge noch fester an den Hals. Sie hatte nicht einen ihrer Feinde getroffen, dank ihm. Jetzt jedoch kam Leben in die Sache. Schwere Schläge donnerten an das andere Ende der Tür. Karvas vermutete den Asari-Spectre. Sie hatte endgültig genug von Braelyn's Spielen."Bitte....."
    Plötzlich hörte er etwas dröhnen. Und mit einem lauten Knall zersprang hinter ihnen das Glas der Sichtscheibe.
    "Boss!" Ein weiterer Turianer, gepanzert und auf dem Rücken ein Sturmgewehr, kam in den Raum gesprungen. "Wir müssen hier weg!"
    Die Tür wackelte bedrohlich. "Geben Sie mir Deckung während ich ihn verlade!" knurrte Braelyn und zog Karvas mit Gewalt an den Handfesseln auf die Füße. Eine letzte Erschütterung, und die Tür brach endgültig in sich zusammen. Der Söldner reagierte sofort: Ohrenbetäubendes Sperrfeuer prasselte ratternd durch den Raum und zwang Karvas' Verbündete abermals in Deckung zu gehen. Die Killern trieb ihn an, schubste ihn hastig in Richtung des Skycars, welches ruhig vor der zerbrochenen Sichtscheibe des Raumes schwebte und schubste ihn mit dem Gesicht voran auf die Hinterbank.
    "Vielen Dank!" Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern schoss sie den Mann, der gerade sein Leben riskierte hatte um seine Auftraggeberin zu retten, von hinten nieder, während sie schon am Steuer saß.
    Bevor T'Saari und die anderen reagieren konnten, heulte der Antrieb bereits auf und das Skycar flog mit einem solchen Schwung los, dass Karvas feste gegen die Sitzbank gepresst wurde. "Jetzt haben wir dich Miststück....."

    Officer Niall O'Grady

    Das Skycar mit Thomen und Captain Yuhki's Familie startete sicher empor und war schon bald außer Sicht. Es war bei dieser Sache schon so viel schief gelaufen. Er selbst hatte keinen allzu kleinen Anteil daran....
    Deshalb war es gut zu wissen, dass wenigsten der Captain seine Familie wieder hatte.
    "Hm?" Etwas piepte auf der Radaranzeige. Der junge Ire öffnete die Seitenklappe des Skycars wieder und sah, was sich näherte.
    "Fremdes Skycar im Anflug! Wiederhole, Skycar im Anflug auf den vierten Stock des Gebäudes!" Keine 2 Sekunden später war es auch schon seitlich in die Sichtscheibe nahe des Plattforms der Feuerleiter gerammt. Niall sah durch das Zielfernrohr. Das Sichtfeld in den Raum war nicht klar. Er konnte nur ein schwaches Aufhellen erkennen, was auf Mündungsfeuer schließen ließ. Tatsächlich hörte er im Teamfunk auch klar einschlagende Projektile. Angestrengt spähte er und erkannte dass etwas auf die Hinterbank verladen wurde. Oder besser gesagt jemand. Rarkin! Und dann setzte sich eine zweite nur allzu bekannte Person nach vorne. "Gavros im Schussfeld! Wiederhole, habe freie Schussbahn auf Gavros! Erbitte Abschusserlaubnis!" Diese rauschte auch sofort durch den Funk. Der Finger am Abzug bewegte sich.....
    "Nicht schießen!" Niall erstarrte in der Bewegung. "Captain?!" "Wiederhole: Nicht schießen!" "Aber Captain! Ich habe freies Schussfeld! Sie hat Rarkin! So eine Chance bekommen wir nie wieder!" Stimmengewirr durch den Funk, andere Stimmen brüllten ihn durch den Kugelhagel an zu schießen. Plötzlich wurde ein lautes, ohrenbetäubendes Tinnitus-Geräusch durch den Kanal gejagt, offenbar von Seiten des Captains. "O'Grady.....Niall! Ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe....ich bin nicht genug da gewesen, weder für Sie, noch für den Rest meiner Leute! Aber bitte, bei allem was heilig ist, wenn Sie mir vertrauen.....tun sie das nicht!"
    Seine Hand zitterte. Und mit einer ruckartigen Bewegung setzte sich das feindliche Gefährt in Bewegung und war innerhalb weniger Sekunden außer Reichweite.
    Sie war weg.....Braelyn Gavros war ihnen wieder entkommen!
    Eine gute halbe Minute saß er bewegungslos da, ungläubig über das, was gerade passiert war. Dann, schlagartig, überkam ihn die pure, blanke Wut. Er drehte das Skycar und landete es, unweit der Position wo Yuhki immer noch stand. Er stieg aus und sah, dass bereits ein Teil der Gruppe ebenso auf ihn zugelaufen kam.
    "Captain, was zur Hölle?!" Er nahm das Scharfschützengewehr und richtete es ohne nachzudenken auf den Japaner.

    Braelyn Gavros

    Sie hatte es geschafft. Sie hatten alles, was sie hatten gegen sie aufgebracht und es war doch nicht genug gewesen. Doch die Zeit drängte. Ihre Männer waren alle erledigt....nun, bis auf eine Ausnahme. Sie musste die Sache jetzt zu Ende bringen.
    "Gavros hier.....ich komme jetzt zu Ihnen! Sind die Bomben nach wie vor sicher?"
    Die Bestätigung kam am anderen Ende der Leitung. "Nun, Rarkin, jetzt dauert es nicht mehr lange.....aber keine Sorge! Ich werde dafür sorgen, dass Sie noch lange genug leben um zu sehen wie ihre geliebte Station in Flammen aufgeht.....und dann können Sie sich fragen, wie viele Leben Sie hätten retten können, hätten Sie Beyo nicht geholfen, sein kleines Geheimnis zu wahren. Der selbe Mann der sie selbst damals gedemütigt hat, als Sie ihm zu nahe kamen! Wie tief kann man bitte sinken, sie erbärmlicher Feigling?"
    Während sie redete merkte die blasse Turianerin nicht, wie dem Captain hinter ihr ein breites Grinsen über das Gesicht kam.


    Beyo Vhan

    Seitlicher Stand. Das rechte Auge zugekniffen. Der Arm gerade gestreckt. Der Finger des Turianers glitt sanft über den Abzug. Und mit einem halblauten Pang fand das Projektil ihr Ziel.
    "Bravo!" Sarkastisch klatschte das körperlose Figment neben ihm Beifall.
    "Du hast also nicht alles von damals verlernt! Aber bist du auch bereit, diese Kugel in etwas lebendigeres zu befördern als ein Graffiti? Dieses ganze sentimentale Gerede....darauf hörst du doch nicht wirklich, oder?"
    Der rote Turianer wusste nun sehr genau was er war. Was getan werden musste, wohin diese Kugel gehörte. Doch noch konnte er nichts tun. Er musste auf Karvas vertrauen, auf den Plan.

    Sein Omni-Tool begann zu piepen. So schnell es aufgrund des immer noch ungewohnten Gefühls mit der linken Hand ging, öffnete Beyo die holografische Oberfläche und sah den blinkenden Punkt, der sich über die Karte bewegte. "Dann mal los...."


    Nein!!!“ Die Projektile schlugen dumpf aber sinnlos auf das Skycar. Seeva schrie, feuerte ihr Magazin leer, schmiss die Schrotflinte, warf einen Warp – doch es nützte nichts. Gavros flog fort, entkam, wieder einmal. „Warum haben Sie nicht geschossen?“, brüllte sie in den Funk. Gemeint war O’Grady, der gemeldet hatte, dass er Gavros im Visier gehabt hatte. Seeva hatte ihm sofort: „Feuern Sie! Erschießen Sie Gavros!“ befohlen. Doch der Scharfschütze zögerte und ließ die Killerin somit entkommen. „Yuhki!“ In Seeva brodelte rechtschaffender Zorn, nein es war gar grausiger Hass, auf. Dieser verfluchte Mensch hatte doch seine Familie zurück! Er hatte Seevas Befehle mehrfach missachtet und war dennoch als der einzige Sieger aus dieser Geschichte gegangen. Wie viele Leben hatte er gerettet? Drei? Und wie viele hatte er damit verdammt? Und das alles ohne einen erkennbaren Grund. Außer, er paktierte mit Gavros, um seine Familie zu retten. „Los! Raus hier!“, schrie die Asari ihre Begleiter an. Dann öffnete sie den Funk und wiederholte den Befehl. „Raus, raus, raus!

    Die Mission war ein Desaster, meinte Hanna während sie neben einer gehetzten Asari hersprintete. Sie hatte gut angefangen, war aber schnell gekippt. Keiner von den Captains hielt sich an die notwendige Befehlskette und die meisten der Teammitglieder schienen entweder keine Profis zu sein oder lediglich Profis in eigener Sache. Vox, van Zan, Cas’Tivera – was für ein Haufen. Sie passten besser in die Groschenromane des 21. Jahrhunderts, die von revolverschwingenden Cowboys, als in eine taktische Operation. Hanna konnte den Frust des Spectre verstehen, sprach der Asari aber zugleich die Fertigkeit der Führung ab. Auch T’Saari war für die Agentin eine Enttäuschung. Die Hartherzigkeit zeigte Entschlossenheit, aber ihre Unfähigkeit einen Sieg einzufahren entmachtete die Ideologisierung, mit welcher sich die Spectre gerne schmückten. Jetzt hieß es: zurück. „Es ist noch nicht vorbei“, sagte die Blondine im Laufschritt zu der Asari. „Wir können Gavros verfolgen.“ „Das ist mein Plan, Agent“, gab die Blaue zurück und legte noch einen Zahn zu.

    Draußen angekommen krachte es heftig. Yuhkis Frau schrie laut auf, die Kinder begannen zu weinen, als Seeva den Japaner mit einem biotisch geladenen Fausthieb die Nase brach. Sein eigener Mann, O’Grady, hielt ihn mit seinem Gewehr in Schach und das war der einzige Grund, warum sich der Scharfschütze nicht blutend neben Yuhki wiederfand. „Was haben Sie sich dabei gedacht?“, brüllte der Spectre. Es lag eigentlich nicht in Seevas Natur so aufbrausend zu werden, doch Yuhki hatte den Bogen nun deutlich überspannt. Die Asari stieß Marlene Yuhki fort, als sie versuchte den aufgebrachten Spectre von ihrem Mann fernzuhalten. Hudson fing die Frau geschickt auf, starrte aber entsetzt als Seeva ihren Fuß auf der Kehle des Japaners positionierte. „Ma’am“, merkte O’Grady unsicher an. Der Sniper war offenbar hin- und hergerissen. „Sie haben zehn Sekunden um mir zu erklären, was das rechtfertigen könnte. Zehn Sekunden, sonst sieht Ihre Familie dabei zu, wie Ihr Genick bricht!“ Hinter Seeva hob ein Skycar ab. Der Spectre hatte Hanna befohlen mit Saenia und van Zan zusammen die Verfolgung aufzunehmen, während Vox weitere Skycars akquirierte. Seeva hob den Fuß leicht. „Sprechen Sie“, knurrte sie und begann im Kopf von Zehn rückwärts zu zählen.
    Shepard Commander ist offline

  15. #255
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    Marco machte keinen Hehl daraus zu zeigen, dass ihm diese Situation ganz und gar nicht gefiel. Er machte zwar keine Anstalten dies auch auf non-verbale Art zu zeigen (alleine schon aus pragmatischen Gründen), jedoch blieb er wachsam.
    Zunächst wandte er sich dezent aus der "Umarmung" des Kroganers heraus. Als dieser mit ihm auf Augenhöhe kam, musste er aufgrund des Mundgeruchs kurz den Blick abwenden.
    "Nicht dass ich....dem geschenkten Kroganer ins Maul schauen will..." begann Marco, mit einem stark gekünstelten, bitteren Lachen über den eigenen schlechten Witz und die Situation, in welcher er sich befand.
    "....aber ich will ehrlich sein: Ich kenne weder dich, noch den Rest des Haufens hier. Und wir sind hier auf Omega. Hier ist sich jeder selbst der nächste, vor allem wenn es um Geld geht. Du wirst mir also nachsehen, wenn ich nicht direkt ganz überzeugt davon bin, dass du und deine Truppe mir scheinbar aus reiner Herzensgüte helfen wollen, noch dazu gegen einen Konzern der derart groß und mächtig ist. "
    Er machte eine kurze Pause, setzte dann jedoch noch etwas nach um sämtliche Missverständnisse aus dem Weg zu räumen und nicht etwa eine physische Konfrontation zu starten.
    "Kurz und knapp....ich spiele dein Spiel mit....vorerst. Aber erwarte noch keine große Dankesreden, okay?"
    Nebenbei sah er etwas zurück zu Stephen und Liz.


    Crusher blickte ihn an, teilweise aus Neugier und zum anderen Teil abschätzend. Er konnte sich gut vorstellen, wie sich der Mensch gerade fühlte, dennoch ließ er sich das folgende nicht nehmen.
    "Weißt du, was man mir für deinen Tod geboten hat?" begann er mit ernstem Ton zu sprechen und beobachtete sein gegenüber genau. Marco´s eben gewonnene Sicherheit verflog zusehends und sah den Kroganer unsicher an.
    "50 000 Credits. Wenn wir also wirklich scharf auf das Geld wären, dann wärst du schon längst tot." sprach der Kroganer weiter.
    Er ließ Marco einen Moment zum nachdenken, bevor er noch hinzu fügte: "Mit der Dankesrede kannst du warten, bis wir die Gegener ausgeschaltet und den Konzern zerschlagen haben."

    ~•~ Lavoriamo al buio, per servire la luce. Siamo assassini! ~•~
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  16. #256
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Nein!!!“ Die Projektile schlugen dumpf aber sinnlos auf das Skycar. Seeva schrie, feuerte ihr Magazin leer, schmiss die Schrotflinte, warf einen Warp – doch es nützte nichts. Gavros flog fort, entkam, wieder einmal. „Warum haben Sie nicht geschossen?“, brüllte sie in den Funk. Gemeint war O’Grady, der gemeldet hatte, dass er Gavros im Visier gehabt hatte. Seeva hatte ihm sofort: „Feuern Sie! Erschießen Sie Gavros!“ befohlen. Doch der Scharfschütze zögerte und ließ die Killerin somit entkommen. „Yuhki!“ In Seeva brodelte rechtschaffender Zorn, nein es war gar grausiger Hass, auf. Dieser verfluchte Mensch hatte doch seine Familie zurück! Er hatte Seevas Befehle mehrfach missachtet und war dennoch als der einzige Sieger aus dieser Geschichte gegangen. Wie viele Leben hatte er gerettet? Drei? Und wie viele hatte er damit verdammt? Und das alles ohne einen erkennbaren Grund. Außer, er paktierte mit Gavros, um seine Familie zu retten. „Los! Raus hier!“, schrie die Asari ihre Begleiter an. Dann öffnete sie den Funk und wiederholte den Befehl. „Raus, raus, raus!

    Die Mission war ein Desaster, meinte Hanna während sie neben einer gehetzten Asari hersprintete. Sie hatte gut angefangen, war aber schnell gekippt. Keiner von den Captains hielt sich an die notwendige Befehlskette und die meisten der Teammitglieder schienen entweder keine Profis zu sein oder lediglich Profis in eigener Sache. Vox, van Zan, Cas’Tivera – was für ein Haufen. Sie passten besser in die Groschenromane des 21. Jahrhunderts, die von revolverschwingenden Cowboys, als in eine taktische Operation. Hanna konnte den Frust des Spectre verstehen, sprach der Asari aber zugleich die Fertigkeit der Führung ab. Auch T’Saari war für die Agentin eine Enttäuschung. Die Hartherzigkeit zeigte Entschlossenheit, aber ihre Unfähigkeit einen Sieg einzufahren entmachtete die Ideologisierung, mit welcher sich die Spectre gerne schmückten. Jetzt hieß es: zurück. „Es ist noch nicht vorbei“, sagte die Blondine im Laufschritt zu der Asari. „Wir können Gavros verfolgen.“ „Das ist mein Plan, Agent“, gab die Blaue zurück und legte noch einen Zahn zu.

    Draußen angekommen krachte es heftig. Yuhkis Frau schrie laut auf, die Kinder begannen zu weinen, als Seeva den Japaner mit einem biotisch geladenen Fausthieb die Nase brach. Sein eigener Mann, O’Grady, hielt ihn mit seinem Gewehr in Schach und das war der einzige Grund, warum sich der Scharfschütze nicht blutend neben Yuhki wiederfand. „Was haben Sie sich dabei gedacht?“, brüllte der Spectre. Es lag eigentlich nicht in Seevas Natur so aufbrausend zu werden, doch Yuhki hatte den Bogen nun deutlich überspannt. Die Asari stieß Marlene Yuhki fort, als sie versuchte den aufgebrachten Spectre von ihrem Mann fernzuhalten. Hudson fing die Frau geschickt auf, starrte aber entsetzt als Seeva ihren Fuß auf der Kehle des Japaners positionierte. „Ma’am“, merkte O’Grady unsicher an. Der Sniper war offenbar hin- und hergerissen. „Sie haben zehn Sekunden um mir zu erklären, was das rechtfertigen könnte. Zehn Sekunden, sonst sieht Ihre Familie dabei zu, wie Ihr Genick bricht!“ Hinter Seeva hob ein Skycar ab. Der Spectre hatte Hanna befohlen mit Saenia und van Zan zusammen die Verfolgung aufzunehmen, während Vox weitere Skycars akquirierte. Seeva hob den Fuß leicht. „Sprechen Sie“, knurrte sie und begann im Kopf von Zehn rückwärts zu zählen.


    Captain Kaneko Yuhki

    Er hatte damit gerechnet. Mit Verwirrung und Wut. Aber jetzt in den Lauf einer Waffe zu starren, die Waffe seines eigenen Mitarbeiters, eines jungen, vielversprechenden Cops der bislang trotz aller Unannehmlichkeiten immer zu ihm aufgesehen hatte, das war ein Gefühl dass er sich niemals zuvor hätte erträumen können.
    "O'Grady, nehmen Sie das Ding runter!" "Ich hatte sie! Was für ein Spiel spielen Sie hier?!"
    Yuhki's Frau und Kinder stiegen wieder aus dem Skycar, gefolgt von Thomen. "Verdammt....." Warum waren sie nicht bereits gestartet? Wieso musste seine Familie das jetzt noch mitansehen und hören? Waren sie nicht bereits genug traumatisiert worden?
    Die Szenerie wurde unterbrochen. Noch bevor er irgendetwas sehen konnte, traf ihn die biotische Wucht des Schlags ins Gesicht und riss ihn von den Füßen. Der Spectre platzierte den Fuß auf seiner Kehle und Yuhki versuchte schnappend Luft zu holen.
    "Hey! Hey, ganz ruhig!" Während O'Grady noch unsicher das Gewehr sinken ließ, richtete Thomen jetzt die eigene Waffe auf T'Saari. "Waffe runter!" bellte der Japaner hustend. Jedes weitere Worte konnte ihn das Leben kosten. Doch er würde nicht zulassen, dass diese Sache noch seine Männer betreffen würde.
    "Es gibt einen Plan!" redete er schnell weiter und versuchte den Fuß der Asari angestrengt einige Centimeter von sich wegzuschieben um wenigstens ein wenig besser reden zu können. "Ich sagte Ihnen bereits, was Gavros vorhat! Sie hat immer noch eine unbekannte Zahl Bomben irgendwo versteckt, und sie will die zentrale Energieversorgung des Hafens zerstören!" Er hustete.
    "Was nützt es uns sie zu erledigen und die Dinger gehen trotzdem hoch? Und hätten wir sie gefangen genommen, hätte sie es uns niemals verraten....."
    "Was ist mit Rarkin, Captain?" warf jetzt der junge Ire ein, immer noch aufgebracht. "Haben Sie ihn einfach für diesen Plan geopfert?!"
    "Der Plan ist von Rarkin!" Der Japaner spürte, wie der Druck auf seinem Hals etwas nachließ. Das hatte offenbar ihre Aufmerksamkeit erhascht. "Er ist damit zu mir gekommen.....er wollte sich gefangen nehmen lassen, und führt uns durch einen Tracker zu den Bomben.....und er wollte nicht, dass irgendjemand außer uns beiden etwas davon weiß.....es sollte möglichst glaubhaft aussehen. Gavros ist zu intelligent um derlei Risiken weiter einzugehen."
    "Risiken? Captain, diese Sache hätte auch ganz nach hinten losgehen können!"
    Dessen war er sich bewusst. Es war ein verzweifelter Plan gewesen. Aber es hatte funktioniert. Und nun konnten sie die Sache endlich zu Ende bringen. Vorsichtig, immer noch am Boden liegend, begann er sein Omni-Tool zu aktivieren und projizierte ein Bild. Auf der holografischen Karte sah man, wie ein roter Punkt sich langsam fortbewegte.
    Die Szenerie wurde unterbrochen durch eine laute Sirene. "Endlich....." Die angeforderte Ambulanz war da.
    "Hey! Hierher! Wir brauchen Hilfe!" hörte er Krzeminski rufen, welchen er im Augenwinkel mit Guesarie Linyria im Arm auf die Sanitäter zulaufen sah.
    Yuhki sah der Asari feste in die Augen und wartete ihre Entscheidung ab.

    Marco Lagos

    "Das hilft nicht wirklich Großer." erwiderte Marco in einem halb-spaßigem Ton. Bei seiner nächsten Äußerung musste er einmal kurz schwer ausatmen. "Den ganzen Konzern zerschlagen? Puh, da haben wir was vor uns....vor allem wenn es nur bei uns hier bleibt."
    Oder hatte er etwa eine Armee von Söldnern in der Hinterhand?
    Je weiter sie gingen, desto greller wurden die vielen Lichter der Station. Marco, der immer noch ein wenig die Nachwirkungen des Alkohols spürte, kniff leicht die Augen zusammen.
    "Aber mal so ganz unschuldig gefragt.....wie hoch meinst du, wird der Profit für dich ausfallen, sollten wir die Firma wirklich zerschlagen?"
    Forenperser ist offline Geändert von Forenperser (03.11.2019 um 20:22 Uhr)

  17. #257
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    Das Schiff startete und die Passagiere/ Abenteurer lehnten sich zurück. Luna, die anfangs etwas unruhig war, legte sich nun hin und schlief. Wobei Sahenia nicht genau sagen konnte, ob sie wirklich schlief oder einfach nur mit geschlossenen Augen da lag.
    Das was der Salarianer ihnen eben erzählte, gab beiden Asari zu denken. Schweigend blickten sie ihn an und wussten nicht so recht was sie sagen sollten, zumal es nun ohnehin zu spät war.
    "Bist du dir da ganz sicher?" hakte Nairobi etwas unbeholfen nach, um die unangenehme Stille zu durch brechen.
    Doch Neth´s folgenden Blick ließ keine Zweifel zu, so das Nairobi sich weitere Fragen verkniff.
    Sahenia lehnte sich zurück und sah durchs Fenster, wo die Citadel immer kleiner wurde und schließlich verschwand. Sie war froh von der Citadel weg zu sein und hoffte, so schnell nicht wieder zu kommen. Erst die Sache mit Beyo und dann noch Yelyna, dass war einfach zuviel für die junge Asari.
    "Was haltet ihr davon, wenn wir die Firma auffliegen lassen und unsere Credits zurück holen?" schlug Sahenia flüsternd vor.

    ~•~ Lavoriamo al buio, per servire la luce. Siamo assassini! ~•~
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  18. #258
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    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen

    Marco Lagos

    "Das hilft nicht wirklich Großer." erwiderte Marco in einem halb-spaßigem Ton. Bei seiner nächsten Äußerung musste er einmal kurz schwer ausatmen. "Den ganzen Konzern zerschlagen? Puh, da haben wir was vor uns....vor allem wenn es nur bei uns hier bleibt."
    Oder hatte er etwa eine Armee von Söldnern in der Hinterhand?
    Je weiter sie gingen, desto greller wurden die vielen Lichter der Station. Marco, der immer noch ein wenig die Nachwirkungen des Alkohols spürte.
    "Aber mal so ganz unschuldig gefragt.....wie hoch meinst du, wird der Profit für dich ausfallen, sollten wir die Firma wirklich zerschlagen?"


    Der Kroganer lachte. Er hatte sich schon fast gedacht, dass dies nicht sonderlich hilfreich war, dennoch hatte es ihm Spaß gemacht, den Menschen zu verunsichern.
    Crusher deutete in Richtung eines Vehikels, einem kleinen, für Omega Verhältnisse noch recht gut in Schuss gehaltenen Transporter und die beiden gingen nebeneinander her.
    "Wenn du für den Rest deines Lebens Ruhe vor denen haben willst, haben wir keine andere Wahl, als den kompletten Konzern zu zerschlagen..." erklärte der Kroganer und öffnete die Türen des Transporters.
    Er blickte über die Schulter, bevor er zur Fahrerseite weiter ging.
    "Ich habe kein Profit davon. Aber nachdem Stephen dich nicht getötet hat, haben es diese Bastarde nun auch auf uns abgesehen und ich bin nicht gewillt sie damit davon kommen zu lassen." sagte er und stieg auf der Fahrerseite ein.
    "Alle einsteigen. Wird Zeit das ihr die restliche Truppe kennen lernt."

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  19. #259
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    Unsere Credits zurückholen?!“, fragte der Salarianer schon fast zu laut, weswegen er auf der Stelle fast zu leise weiterflüsterte, „Ich habe eher in Richtung von ‚wie kommen wir hier wieder heile heraus‘ gedacht. Am Ende sind wir in einem schwebenden Sarg mitten im leeren Raum – und überall sind Waffen.“, nachdenklicher fügte er hinzu, „Aber ich stimme zu, dass wir nicht zulassen dürfen, dass sie weiterhin die Kontrolle über das Raumschiff halten – es gibt deutlich mehr Planeten in der Galaxis, wo unsere Überlebenschancen noch geringer sind als auf Aite als umgekehrt und auf denen sie uns ohne weiteres absetzen könnten – sie haben ja bereits was sie wollten.“, er blickte kurz auf und schaute sich die Zahl der Wachen an, bevor er wieder die Asari anschaute, „Alleine kriegen wir das aber nicht hin – es sind zu viele von ihnen. Biotik fügt zu viel Kollateralschaden zu und generell gehören wir nicht zu den am schwersten bewaffneten Personen an Bord.“, er warf einen kurzen Blick nach vorne, „Und die Kapitänskajüte ist abgesperrt und bewacht – wer weiß wie viele von ihnen dort drin sitzen.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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  20. #260
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    Den Weg hoch zu finden war leichter gesagt als getan. In der riesigen Halle selbst schien es keinen weiteren Weg hochzugeben, außer dem, den sie gekommen waren. Aus diesem Grund hatte sich die Turianerin mit ihrem menschlichen Begleiter eine der wenigen Türen angeschaut – und dabei ein Treppenhaus entdeckt. Es führte bis ganz nach oben und war durch meterdicke Mauern vom Rest des Geländes geschützt. Vermutlich der Notausgang…, dachte sich die Turianerin, als sie die Treppen hochgingen.
    Es ist eine Sackgasse.“, informierte sie Syren plötzlich, „Der Fahrstuhl ist defekt und wir beide sitzen fest. Kein Feindkontakt zumindest. Sucht einen anderen Weg hoch.

    Saenia nickte Hudson zu und zusammen gingen sie statt durch die nächstgelegene Tür einfach weiter nach oben. Die Tür aus dem Treppenhaus führte sie in einen größeren Raum, der bisschen was von einer Mensa hatte, mit einer Theke die sie von der Küche trennte, die am anderen Ende des Raumes war. Der Raum war in Dunkel gehüllt mit Ausnahme vom Küchenbereich, aus dem auch Geräusche herüberklangen – Kampfgeräusche.
    Saenia und Hudson koordinierten sich mit Handzeichen und schalten alle Taschenlampen aus, bevor sie sich zügig zwischen den Tischen hindurch auf die Theke zubewegten. Auf dem Weg dorthin fiel der Turianerin der seltsam künstlich klingende Klang der Kampfgeräusche auf, als würden sie nicht von der Küche selbst kommen. Ebenso bemerkte sie kaum Bewegungen im Licht und konnte Murmeln heraushören, sowas wie „Ja, mach sie fertig!“ oder „Das hat die blaue Schlampe verdient!“.
    Als sie die Theke erreichten, erfuhren sie den Grund für diese Seltsamkeiten: sechs der Kriminellen standen dort Seite an Seite nebeneinander, direkt vor sich ein Tisch mit Terminal auf dem ein Film zu laufen schien. Erst beim näheren Hinsehen erkannte Saenia aber, dass es sich hierbei um die Aufnahme einer Kamera handelte, denn sie konnte Thadera oder Hanna sehen, wie sie gegen einen riesigen Kroganer antraten. „Los, los!“, feuerte einer der zuschauenden Kriminellen den Kroganer an, so gebannt vom Gezeigten, dass er seine nähere Umgebung in keinster Weise im Auge hatte. Seine Kumpel schienen das auch nicht besser zu handhaben und einer von ihnen hatte sogar seine Waffe auf der Theke zurückgelassen. Es war daher ein einfaches sich um diese Gauner zu kümmern, nachdem sie leise über die Theke gehüpft waren: zwei verloren ihr Bewusstsein nach einem herzhaften Schlag mit einem Gewehrkolben, zwei weitere mussten angeschossen werden, einer bei der Flucht, und die letzten zwei ergaben sich einfach, Hände nach oben, niedergekniet und um Gnade winselnd.

    Als die Gefangenen fest verzurrt und mit Medi-Gel eingerieben waren, gingen die beiden weiter. Sie brauchten nicht lange und erreichten eine weitere Treppe, die nun direkt nach oben führte.
    Ein Schuss ertönte und die beiden blieben abrupt stehen, bevor sie sich langsam, Waffe im Anschlag, nach oben bewegten. „Wir haben die Geiseln gefunden. Sie sind sicher.“, war plötzlich im Funk Syrens Stimme zu hören, genauso wie außerhalb des Funkes. Bevor sich die beiden den Kopf darüber zerbrechen konnten, schwang jemand vor sie, Waffe erhoben – und blieb stehen. Es war Van Zan und sie hatten zu den beiden wieder aufgeschlossen.

    *

    Syren war gerade wieder auf dem Weg zurück zu den anderen, als er den Krach hörte. Er hatte ein paar Wagen organisieren können und sie würden in fünf Minuten hier sein, aber auf einen Kampf so schnell nachdem Gavros einmal wieder entkommen war, war er nicht bereit gewesen. Als er um die Ecke kam, sah er den Grund für den Kampf: Seeva ‚befragte‘ Yuhki, auch wenn es eher wie ein Verhör klang.
    Er senkte seine Waffe und schloss sich den anderen Anwesenden an, bemerkte dabei, dass Yuhkis Familie noch hier war.
    Er trat zu den beiden, den Mädchen die Sicht auf das Gezeigte raubend, als Yuhki seine Geschichte zum Besten gab. Sie klang anfänglich unglaublich, aber als klar wurde, dass Rarkin dahintersteckte, fing der Turianer an ihr Glaubwürdigkeit zu schenken – wie scheinbar jeder der Zuhörer. Der Japaner präsentierte am Ende das gewünschte Signal mit Karte und hatte damit endgültig die Aufmerksamkeit der Spectre auf sich gezogen. In just diesem Moment kam auch die Ambulanz wie auch die vom Politiker organisierten Skycars.
    Commander, es ist Zeit zu gehen.“, erklärte Syren mit ruhiger Stimme und ergriff die Schulter der Spectre, „Wir brauchen ihn immer noch lebendig. Oder wollen sie noch einmal von ihm überrascht werden?“, er zog die Asari sanft vom Hals des Japaners, bevor er diesem hochhalf, „Sie kommen mit, aber nur um alle Einzelheiten von Rarkins Plan zu erklären – und wehe sie lassen irgendetwas aus, Captain.“, der Japaner nickte nur, „Und schicken sie uns und dem anderen Team dieses Programm.“, wobei er auf die Karte mitsamt Signal verwies, bevor er an Seeva gewandt hinzufügte, „Wir können uns später um ihn kümmern. Jetzt haben wir keine Zeit zu verlieren, wenn wir Gavros aufhalten wollen.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
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    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
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    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
    Rabenkopf ist offline Geändert von Rabenkopf (04.11.2019 um 12:06 Uhr)

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