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  1. #81
    .. loves to smile for you  Avatar von BlackShial
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    in der Wirklichkeit
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    Was bisher geschah: Einmal Vorcha süß-sauer bitte!

    Mit einem breiten grinsen im sommersprossigen Gesicht breitete der Menschenmann seine Arme aus und schob sich an der Frau, ebenso wie dem Alien vorbei. Natürlich blieb mit genügend Abstand von Volus und Bodyguard entfernt stehen, um den respektvollen Schein zu wahren.
    „Aitne Nar! Es ist mir ein ausgesprochenes Vergnügen.“
    Und das war es wahrhaftig. Volus waren hervorragende Geschäftspartner, die genau wussten wie man feilschte, aber dennoch gute Ware zu schätzen wussten und den dafür vorgegebenen Preis auch zahlten. Zumindest in den meisten Fällen.
    Ohne weitere Worte zu verlieren und somit das Interesse seines Geschäftspartners, machte der Rothaarige einen Schritt zu Seite und deutete in einer halben Verbeugung gen Vorcha.

    Ein tiefes Knurren entrann der Kehle des unansehnlichen Aliens, als dieser das eben erst erhaltene Gerät mit seinem Omnitool scannte und auf ein funktionstüchtiges Innenleben untersuchte. Mit einem zufriedenen Nicken lies er die Kralle sachte nach hinten gleiten, seiner Werkzeugtasche entgegen, als er durch einen leichten Ruck in das eigentliche Geschehen um ihn herum zurückgerufen wurde.
    „Die Fracht, wie bestellt: frisch und gut verträglich.“
    Der Mensch zog den Fuß zurück, mit dem er Aryk vorher leicht angetippt hatte und deutete mit einem Fingerzeig an, dass er seine Aufmerksamkeit dem Neuankömmling schenken sollte.
    „Waz izt?“
    Fragend hob der Techniker den Kopf und blickte zwischen den Gestalten hin und her, die sich um ihn versammelt hatten.
    „Ah ... wieder in Kizte?“
    Offensichtlich war der gekommen, der ihn weiter zu dem eigentlich Ziel bringen sollte. Ärgerlich, das bedeutete, er hatte keine Zeit das Gerät genauer zu untersuchen.

    [Bild: Blutlinks.png] Not even a sick game like the [Bild: MU4xeQxjjBlutDaiShi.png] can wreck my smile. [Bild: blutrechts.png]
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  2. #82
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Es war grauenvoll. Vor allem in seiner Methode. Kurz nach ihrer Stimme, kam ihr Anblick. Kleine Schritte, ungewohnt und so wenig selbstbewusst, angewiesen auf die Stützte, die man ihr bot. Und Leif sah zu. Sah, wie Luceija, die rein gar nichts würde sehen können, in diesem Raum bugsiert wurde. Es gab nur ein einziges Szenario, welches man sich in ihrer Lage vorstellen konnte: Methoden, die keinen anderen Umgang mit dem Subjekt zuließen. Gefolgt von einem raschen Tod. Ein Arzt, der seine Patientin nicht kennen wollte. Nicht in diesem Haus, sondern zwischen kühlen Wänden, irgendwo im Universum, aber sicher nicht an einem beispiellos schönen Ort wie diesem. Denn das war er wieder geworden. Sauber, nichts vom alten Charme einbüßend und doch leicht überarbeitet. Ganz zu schweigen von den Rosen, die ihren wenig aufdringlichen Duft überall verteilten. Eins wurden, mit diesem leicht salzigen Geruch, der rasch zu einem-...Geschmack wurde. Dieser Umgebung etwas gab, das sich nirgendwo anders finden ließ. Wie höhnisch, so musste Luceija vielleicht glauben, wollte man sie hier also verspotten? Mit wie vielen Qualen würde sie alte Verfehlungen büßen müssen? Leif wusste es nicht, wusste nicht, was in diesem Kopf vorging, dieser Frau, die so bitterlich weinte, unterbrochen von einer unfreiwilligen Neugier, jeden Schritt langsam gehend, weil der nächste womöglich bereits den Abgrund bereithielt. Doch der Schwede verstand, wieso man sie auf diese Weise her brachte. Blind und unwissend. Alles andere hätte sie rasend machen können. Sie und ihren Zustand weiter aufreiben können oder die Italienerin gar Entscheidungen treffen lassen, mit denen Leif zweifelsfrei nie hätte leben können. Nun war er es, der dort stand. Ungesehen, nur mit diesem Nicken Vigilios bedachte und einem Blick Zoras, der nichts außer Sorge versprach. Ein Gefühl, das sich tief in seinem Innersten breit machte. Seinen Magen mit einer Faust umspannte, Übelkeit aufkommen, aber ihn nicht weiter Tränen vergießen ließ. Es wurde still. Bis auf diese bitteren Tränen, die von leisem Schluchzen zerrissen wurden und immer wieder abbrachen. Es war ein Anblick, den nicht einmal ein Feind ertragen hätte. Und schon gar nicht Leif, der sie musterte. Sah, dass sie nichts weniger war, als immer noch diese perfekte Schönheit, diese Frau, in der er sich viel zu überstürzt, aber unwiederbringlich verliebt hatte. Sie war dünner geworden. Zweifellos schwächer und definitiv auf eine Art gebrochen, die er wohl nie zuvor so gesehen hatte. Sie hatten sich getrennt, ja. Gestritten, unzählige Male, aber so-...so hatte er sie nie gesehen. Nie wäre ihm der Gedanke gekommen, er hätte auch nur einen geringen Teil dazu beitragen können, dass sie sich so fühlte, wie sie vor ihm stand. Er, der ihr hätte sagen können, was vor sich ging. Der ihre endgültige Trennung hätte abtun und sie einfach immer wieder hätte anrufen können. Wenigstens Versuche hätte es geben müssen, sie wissen lassend, dass er da war. Nicht einfach neu anfing und sie abgeschrieben hatte, weil schnelle Entscheidungen es so wollten. Leif ertrug es nicht. Wahrlich nicht. Das Wimmern, alles was noch von ihr übrig schien und es waren wenige Schritte, sehr langsam, nicht zu viel ankündigend, ohne dass er sie bewusst länger quälen wollte. Bis er vor ihr stand. Nicht einmal eine halbe Armlänge entfernt. Ihre schmalen Hände hatten aufgehört, nach Halt zu suchen, als er danach griff. Es war ihre Rechte, die er nahm, ihre wunderbaren, schmalen und viel zu kleinen Finger, die sein Angebot annahmen und sich sofort in der Sicherheit seiner Hand niederließen. Vorsichtig, verbunden mit diesem Zucken der Sizilianerin, die ihn nicht hatte kommen sehen. Die vielleicht nicht ahnte, dass er hier war, obwohl es so klar sein musste. Er nahm sie in seine Linke und hob die eigene, rechte Hand auf Höhe ihres Gesichte. Machte diesen, ja, nahezu obligatorischen Halt an ihrer Wange und strich diese Strähne aus ihrem Gesicht und über ihre Schulter. Sie wimmerte wieder. Hilflos, sichtbar verzweifelt und nicht bereit, sich weiter von diesen Tränen beuteln zu lassen. Also erlöste er sie. Nahm den Stoff ihrer Augenbinde zwischen seine Finger und zog behutsam daran. Ließ ihren Augen die Möglichkeit, sich langsam an die schummrige Innenbeleuchtung zu gewöhnen. Ihn zu erfassen. Und ihren Kopf begreifen zu lassen, was hier eigentlich wirklich vor sich ging. Er wollte es erklären. Wollte sie begrüßen oder IRGENDETWAS sagen, aber da waren nichts weiter, als diese Augen, die ihn völlig gefangen hielten. Ihn nur dieses "Hej-..", flüstern ließen, nicht mehr und nicht weniger.


    [Video]
    Ti Voglio Bene Veramente - Marco Mengoni

    Die zittrigen Finger einer sterbenden Frau streckten sich aus. Suchend. Nach Halt. Nach Antworten, nach einer Möglichkeit, sich zu vergewissern, was es war, was man hier vor ihr verbarg. In welches Schicksal sich die Sizilianerin begeben musste, ohne jemals selbst ein Wort dabei mitreden zu können. Und sie fand etwas. Innerhalb einer gefühlt ewigen Zeitspanne trafen ihre Fingerkuppen auf warme und weiche Haut. Auf eine andere Hand, wie sie bald schon spürte. Ihre Sinne befeuerte und sie auf Hochtouren laufen ließ. Sie zuckte. Ihr Atem stockte und dieses Wimmern kehrte zurück. Denn was sie Erfühlte schien so einmalig zu sein, dass es kein zweites Mal in diesem Universum geben konnte. Sehr langsam tasteten ihre Fingerkuppen über die fremde Handinnenfläche und stellten fest, dass sie alles andere als Fremd war. Dass es die unverwechselbare Haut der Hände eines Arztes waren. Oder ihr Kopf es ihr weismachen wollte. Ja, das musste es sein. Wunschdenken. Reines und blindes Wunschdenken. Wieso in aller Welt sollte er es sein, der ihre Hand nahm? Wieso glaubte sie zu spüren, wie zärtlich er diese Hand hielt? Wieso glaubte sie, dass sie dieser Duft Leifs sie übermannte? Sie ihn einatmen konnte und er allgegenwärtig war? Ein Schluchzen durchbrach die Stille. Ließ sie weinen. Egal ob er es war oder nicht: Es fühlte sich so real an. So schrecklich real.

    Alles in diesem Moment erschlug sie. Alles wurde schlimmer, als sie glaubte, dass da diese andere Hand war, die sie so real an ihrer Wange spürte. Einzelne, sorgfältige Finger, die es wagte, diese wenigen Strähnen aus ihrem Gesicht zu entfernen, die die Augenbinde nicht zusammengerafft hatte. Sie starb tausende Tode. Ihr Atem schien zu sterben. Sich einzustellen und nicht wieder zu kehren. Und jede Berührung dieses Mannes sorgte für ein unmittelbares Reagieren ihrer Haut. Ihr drohte, schwindelig zu werden. Die Tränen drangen unterhalb des Stoffes hervor und krochen über ihre Wange. Nichts hatte sie auf diesen Moment vorbereitet.

    Nichts hatte sie auf das vorbereitet, was sie sah, als diese Hände an ihre Augenbinde griffen und den schwarzen Stoff behutsam über ihren Kopf hinweg auszogen. Nichts.
    Ein Schauer jagte über ihren Rücken, über ihren gesamten Körper, der sie bis in die Fingerspitzen heimsuchte. Nur langsam hatten sich ihre Augen öffnen wollen, mussten sich von der Dunkelheit umstellen und sich an das sanfte Licht im Inneren dieses Hauses gewöhnen, dass ihn nicht verstecken konnte: Diese angebliche Illusion. Diesen Mann. Dessen Anblick sie sofort diesen Zentimeter zurückweichen ließen, weil sie nicht fassen konnte, dass alle Eindrücke die ihr gepeinigter Geist aufgenommen hatte einer Wahrheit entsprachen. Dass diese Finger wirklich seine gewesen waren. Sie sich nicht geirrt, sondern ihn von der ersten Sekunde an erkannt hatte, in der er sie berührte. Sie starrte ihn an. Hatte keine Wahl als diesen Mann anzustarren, als könne er nicht echt sein. Nicht nach allem was passiert war. Nicht nach diesem plötzlichen Verschwinden aus dem Apartment in London, nicht, nach etwa Sechs Wochen, in der sie keinen einzigen Funken eines Kontaktes gehabt hatten. Sie zitterte. Sichtlich. Erbärmlich. Legte ihre freie Hand gegen ihren Mund und heulte so intensiv, dass sie glaubte, sie müsse daran ersticken. Ihre Augen sahen ihn an, SEINE Augen, SEINE Anwesenheit, die sie zerstörte, die sie nicht verstand, die sie kaum einzuordnen wusste und die im Moment keinen Sinn machte, wenn sie ihre Blicke immer wieder, kurz und verunsichert rund um Leif herum warf. Tröpfchenweise eine Umgebung zu erkennen drohte, die ihr einen Dolch in ihr Herz rammte. Die sie kannte. Unweigerlich kannte. Unweigerlich realisierte, obwohl es so anders aussah als sie es das letzte Mal gesehen hatte.

    „Warum bin ich hier?!“, wollte sie wissen und hatte keinen Atem mehr. Auch nicht für das „Leif..“, dass ihre Lippen formten, sie aber nicht zu artikulieren im Stande war.

    „Was tust du hier?!“, heulte sie mit aller Energie, die sie noch zu haben glaubte. Sie würde ersticken – sie würde umkommen, in unmittelbarer Reichweite der zweifellosen Liebe ihres Lebens. An dem Ort, der ihr wahrscheinlich das meiste bedeutete. Und ihr so unendlich weh tat. Auch die zweite Hand kreuzte ihre erste, presste sich gegen ihre zweite und ließ sie so erbärmlich weinen wie sie es nicht mehr glaubte zu können. Sie drohte zu schreien, durch einen Schmerz der sie buchstäblich auseinander riss. Doch nur eine Illusion? Ein großer Wunsch? Oder das, was ihr urplötzlich so grauenvoll gewahr wurde…?
    Luceija ist offline

  3. #83
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Die zittrigen Finger einer sterbenden Frau streckten sich aus. Suchend. Nach Halt. Nach Antworten, nach einer Möglichkeit, sich zu vergewissern, was es war, was man hier vor ihr verbarg. In welches Schicksal sich die Sizilianerin begeben musste, ohne jemals selbst ein Wort dabei mitreden zu können. Und sie fand etwas. Innerhalb einer gefühlt ewigen Zeitspanne trafen ihre Fingerkuppen auf warme und weiche Haut. Auf eine andere Hand, wie sie bald schon spürte. Ihre Sinne befeuerte und sie auf Hochtouren laufen ließ. Sie zuckte. Ihr Atem stockte und dieses Wimmern kehrte zurück. Denn was sie Erfühlte schien so einmalig zu sein, dass es kein zweites Mal in diesem Universum geben konnte. Sehr langsam tasteten ihre Fingerkuppen über die fremde Handinnenfläche und stellten fest, dass sie alles andere als Fremd war. Dass es die unverwechselbare Haut der Hände eines Arztes waren. Oder ihr Kopf es ihr weismachen wollte. Ja, das musste es sein. Wunschdenken. Reines und blindes Wunschdenken. Wieso in aller Welt sollte er es sein, der ihre Hand nahm? Wieso glaubte sie zu spüren, wie zärtlich er diese Hand hielt? Wieso glaubte sie, dass sie dieser Duft Leifs sie übermannte? Sie ihn einatmen konnte und er allgegenwärtig war? Ein Schluchzen durchbrach die Stille. Ließ sie weinen. Egal ob er es war oder nicht: Es fühlte sich so real an. So schrecklich real.

    Alles in diesem Moment erschlug sie. Alles wurde schlimmer, als sie glaubte, dass da diese andere Hand war, die sie so real an ihrer Wange spürte. Einzelne, sorgfältige Finger, die es wagte, diese wenigen Strähnen aus ihrem Gesicht zu entfernen, die die Augenbinde nicht zusammengerafft hatte. Sie starb tausende Tode. Ihr Atem schien zu sterben. Sich einzustellen und nicht wieder zu kehren. Und jede Berührung dieses Mannes sorgte für ein unmittelbares Reagieren ihrer Haut. Ihr drohte, schwindelig zu werden. Die Tränen drangen unterhalb des Stoffes hervor und krochen über ihre Wange. Nichts hatte sie auf diesen Moment vorbereitet.

    Nichts hatte sie auf das vorbereitet, was sie sah, als diese Hände an ihre Augenbinde griffen und den schwarzen Stoff behutsam über ihren Kopf hinweg auszogen. Nichts.
    Ein Schauer jagte über ihren Rücken, über ihren gesamten Körper, der sie bis in die Fingerspitzen heimsuchte. Nur langsam hatten sich ihre Augen öffnen wollen, mussten sich von der Dunkelheit umstellen und sich an das sanfte Licht im Inneren dieses Hauses gewöhnen, dass ihn nicht verstecken konnte: Diese angebliche Illusion. Diesen Mann. Dessen Anblick sie sofort diesen Zentimeter zurückweichen ließen, weil sie nicht fassen konnte, dass alle Eindrücke die ihr gepeinigter Geist aufgenommen hatte einer Wahrheit entsprachen. Dass diese Finger wirklich seine gewesen waren. Sie sich nicht geirrt, sondern ihn von der ersten Sekunde an erkannt hatte, in der er sie berührte. Sie starrte ihn an. Hatte keine Wahl als diesen Mann anzustarren, als könne er nicht echt sein. Nicht nach allem was passiert war. Nicht nach diesem plötzlichen Verschwinden aus dem Apartment in London, nicht, nach etwa Sechs Wochen, in der sie keinen einzigen Funken eines Kontaktes gehabt hatten. Sie zitterte. Sichtlich. Erbärmlich. Legte ihre freie Hand gegen ihren Mund und heulte so intensiv, dass sie glaubte, sie müsse daran ersticken. Ihre Augen sahen ihn an, SEINE Augen, SEINE Anwesenheit, die sie zerstörte, die sie nicht verstand, die sie kaum einzuordnen wusste und die im Moment keinen Sinn machte, wenn sie ihre Blicke immer wieder, kurz und verunsichert rund um Leif herum warf. Tröpfchenweise eine Umgebung zu erkennen drohte, die ihr einen Dolch in ihr Herz rammte. Die sie kannte. Unweigerlich kannte. Unweigerlich realisierte, obwohl es so anders aussah als sie es das letzte Mal gesehen hatte.

    „Warum bin ich hier?!“, wollte sie wissen und hatte keinen Atem mehr. Auch nicht für das „Leif..“, dass ihre Lippen formten, sie aber nicht zu artikulieren im Stande war.

    „Was tust du hier?!“, heulte sie mit aller Energie, die sie noch zu haben glaubte. Sie würde ersticken – sie würde umkommen, in unmittelbarer Reichweite der zweifellosen Liebe ihres Lebens. An dem Ort, der ihr wahrscheinlich das meiste bedeutete. Und ihr so unendlich weh tat. Auch die zweite Hand kreuzte ihre erste, presste sich gegen ihre zweite und ließ sie so erbärmlich weinen wie sie es nicht mehr glaubte zu können. Sie drohte zu schreien, durch einen Schmerz der sie buchstäblich auseinander riss. Doch nur eine Illusion? Ein großer Wunsch? Oder das, was ihr urplötzlich so grauenvoll gewahr wurde…?


    Es war so unfassbar schwer, dieser vermeintlich Stärkere zu sein. Die Tränen wegzublinzeln, SIE nicht einfach zu fassen und an sich zu ziehen. Ihr Zustand war tatsächlich erbärmlich. Herzzerreißend und keineswegs natürlich. Doch Leif-...Er wusste noch immer nicht, ob es sein Werk war. Oder ob Cerberus' jahrelanges Werk das hier angerichtet, diese Reaktion hervorgerufen hatte und ihn nunmehr beinahe in die Knie zu zwingen drohte. Er lächelte nicht wirklich, doch sein Gesicht zeigte alles andere als Ablehnung. Seine Stimme schien klar, verließ ihn nicht, sondern gehorchte, verstand geradezu, wie wichtig dieser Moment hier war. Auch für ihre Akzeptanz, ganz gleich hingegen, wie es ihm dabei ging. "Cerberus setzt dein Projekt fort.", erklärte der Schwede und, ja, obwohl die Stimme klar war, schwang sein Akzent mit, der sonst oft nahezu verschwunden war. "Und ich bin der Arzt, der dich betreuen soll."
    AeiaCarol ist offline

  4. #84
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Es war so unfassbar schwer, dieser vermeintlich Stärkere zu sein. Die Tränen wegzublinzeln, SIE nicht einfach zu fassen und an sich zu ziehen. Ihr Zustand war tatsächlich erbärmlich. Herzzerreißend und keineswegs natürlich. Doch Leif-...Er wusste noch immer nicht, ob es sein Werk war. Oder ob Cerberus' jahrelanges Werk das hier angerichtet, diese Reaktion hervorgerufen hatte und ihn nunmehr beinahe in die Knie zu zwingen drohte. Er lächelte nicht wirklich, doch sein Gesicht zeigte alles andere als Ablehnung. Seine Stimme schien klar, verließ ihn nicht, sondern gehorchte, verstand geradezu, wie wichtig dieser Moment hier war. Auch für ihre Akzeptanz, ganz gleich hingegen, wie es ihm dabei ging. "Cerberus setzt dein Projekt fort.", erklärte der Schwede und, ja, obwohl die Stimme klar war, schwang sein Akzent mit, der sonst oft nahezu verschwunden war. "Und ich bin der Arzt, der dich betreuen soll."


    Zuvor hatte sie schon keinen verdammten Atem mehr gefunden, denn alles, was sie glaubte zu haben presste sich aus diesem schwachen Körper heraus. Sodass sie nur noch heulen konnte, nur noch im Begriff war zu schreien, sich so wohl und unwohl gleichzeitig zu fühlen, diese zittrige Panik in sich hatte, regelrecht auf dem Grab ihres Vaters herumzutrampeln, allein nur, weil sie HIER war, hier stand, in einem Haus, das sie KANNTE, weil es ihr Elternhaus war. Weil es Sergios Haus war. Weil sie war, wo sie nie wieder sein wollte - nicht, weil sie es satt hatte, im Gegenteil, sie liebte Palermo und Sizilien mehr als jeden anderen Fleck des Universums - sondern weil kein Tag verging an dem sie sich nicht diese Schuld gab, Sergio hingerichtet zu haben. Alles in den Dreck zu werfen, was ihn, sie beide, ihr Projekt ausgemacht hatte, dass ein jähes Ende in den Armen eines fremden Arztes-...

    -was genau hatte er da gerade gesagt? "..was?!", fragte sie und schien einen zweiten, direkt folgenden Schock zu erleiden und diesen Leif vor ihr so anzusehen, als wüsste er gar nicht, wovon er sprach. Sie atmete tief ein, holte Luft, zog Kraft zwischen diesen Tränen und sah, wie er auf jemanden sah, der irgendwo hinter ihr war. Sie drehte sich instinktiv zu dieser Stelle um, sah ihre Schwägerin dort, zusammen mit ihrem Mann, Luceijas Bruder, die mit diesem ausreichenden Abstand zu ihnen beiden sahen. Gil durchbohrte sie mit dieser Frage. Holte sich eine Rückversicherung dieser Aussage ab und tatsächlich: Ihr Bruder nickte bestätigend, ja, geradezu unterstützend.

    "...was hast du getan?!", fragte sie Leif wieder, sehr leise und atemlos, als sie die Stirn runzelte, die Brauen fragend zusammenschob und nicht fassen konnte, dass sie das gerade gehört hatte. Wirklich gehört hatte.
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  5. #85
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zuvor hatte sie schon keinen verdammten Atem mehr gefunden, denn alles, was sie glaubte zu haben presste sich aus diesem schwachen Körper heraus. Sodass sie nur noch heulen konnte, nur noch im Begriff war zu schreien, sich so wohl und unwohl gleichzeitig zu fühlen, diese zittrige Panik in sich hatte, regelrecht auf dem Grab ihres Vaters herumzutrampeln, allein nur, weil sie HIER war, hier stand, in einem Haus, das sie KANNTE, weil es ihr Elternhaus war. Weil es Sergios Haus war. Weil sie war, wo sie nie wieder sein wollte - nicht, weil sie es satt hatte, im Gegenteil, sie liebte Palermo und Sizilien mehr als jeden anderen Fleck des Universums - sondern weil kein Tag verging an dem sie sich nicht diese Schuld gab, Sergio hingerichtet zu haben. Alles in den Dreck zu werfen, was ihn, sie beide, ihr Projekt ausgemacht hatte, dass ein jähes Ende in den Armen eines fremden Arztes-...

    -was genau hatte er da gerade gesagt? "..was?!", fragte sie und schien einen zweiten, direkt folgenden Schock zu erleiden und diesen Leif vor ihr so anzusehen, als wüsste er gar nicht, wovon er sprach. Sie atmete tief ein, holte Luft, zog Kraft zwischen diesen Tränen und sah, wie er auf jemanden sah, der irgendwo hinter ihr war. Sie drehte sich instinktiv zu dieser Stelle um, sah ihre Schwägerin dort, zusammen mit ihrem Mann, Luceijas Bruder, die mit diesem ausreichenden Abstand zu ihnen beiden sahen. Gil durchbohrte sie mit dieser Frage. Holte sich eine Rückversicherung dieser Aussage ab und tatsächlich: Ihr Bruder nickte bestätigend, ja, geradezu unterstützend.

    "...was hast du getan?!", fragte sie Leif wieder, sehr leise und atemlos, als sie die Stirn runzelte, die Brauen fragend zusammenschob und nicht fassen konnte, dass sie das gerade gehört hatte. Wirklich gehört hatte.


    Es wurde schwierig, auf ihre Fragen zu antworten. Nicht mechanisch und vorbereitet zu klingen, denn-...ja, er hatte diesen Moment bedacht. Hatte darüber nachgedacht, ihr die Umstände beizubringen, sich selbst ZU oft gefragt, was zum Teufel er hier eigentlich tat. Sich dieselbe Frage gestellt, die sie ihm nun stellte. Und nie eine rechte Antwort gefunden. Auch wenn er es wusste, wusste wieso er einen scheiß auf diese Überzeugungen gab, die er nach wie vor hatte. Und nun? Klang er doch, als gäbe er ihr diese vorgefertigte Antwort, ohne dass er es wollte. "Ich habe Cerberus vorgeschlagen, das hier zu machen. Sie brauchten einen Arzt und ich-...ich bin eine ganz passable Wahl, schätze ich.", sagte Leif und rieb diesen Stoff, der noch immer in seiner Hand lag.
    AeiaCarol ist offline

  6. #86
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    Es wurde schwierig, auf ihre Fragen zu antworten. Nicht mechanisch und vorbereitet zu klingen, denn-...ja, er hatte diesen Moment bedacht. Hatte darüber nachgedacht, ihr die Umstände beizubringen, sich selbst ZU oft gefragt, was zum Teufel er hier eigentlich tat. Sich dieselbe Frage gestellt, die sie ihm nun stellte. Und nie eine rechte Antwort gefunden. Auch wenn er es wusste, wusste wieso er einen scheiß auf diese Überzeugungen gab, die er nach wie vor hatte. Und nun? Klang er doch, als gäbe er ihr diese vorgefertigte Antwort, ohne dass er es wollte. "Ich habe Cerberus vorgeschlagen, das hier zu machen. Sie brauchten einen Arzt und ich-...ich bin eine ganz passable Wahl, schätze ich.", sagte Leif und rieb diesen Stoff, der noch immer in seiner Hand lag.


    Luceija konnte kaum fassen, was sie da hörte. Was sie hier mitmachte, von der ersten Sekunde an. Leif. Dieses Haus. Palermo. Sergios Vermächtnis und...DAS? Cerberus? Sie atmete weiterhin zu schwer als dass es normal gewesen wäre. Sah den Blonden Fassungslos an, von einem seiner bildschönen Augen ins andere, während ihr Herz blutete, komplett leer zu werden drohte und sie diese unendliche Liebe gegenüber ihrem Exfreund empfand. "Du hast-"..sie unterbrach sich, denn alles war zu viel. Ihr Kopf würde platzen. Ihre Existenz einfach beenden. "..du hast dich Cerberus angeschlossen?! DU!? Weshalb?! Wegen MIR?!", wollte sie fassungslos wissen. Ihretwegen? Wirklich? Sie gestikulierte jedes Wort, deutete auf sich und ihre Schwäche wurde bei jeder Bewegung deutlich. Es war unklar wie stark anklagend es war was sie an ihn richtete. Sie konnte es einfach nicht glauben, was sie da hörte. Mehr Tränen verrieten, wie sie darüber dachte. Sie schien entrückt. Konnte er das wirklich tun? War Gil es, der ihm geholfen hatte? Er musste es gewesen sein. Sie zweifelte daran, dass Leif Kontakte zu Cerberus hatte die über sie und ihren Bruder hinaus gingen. Aber warum hatte ER das dann getan?!
    Wieso vermittelte man diesen perfekten Mann einer Organisation wie dieser?! Sie hätte niemals vergleichbares von ihm verlangt.
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  7. #87
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    Luceija konnte kaum fassen, was sie da hörte. Was sie hier mitmachte, von der ersten Sekunde an. Leif. Dieses Haus. Palermo. Sergios Vermächtnis und...DAS? Cerberus? Sie atmete weiterhin zu schwer als dass es normal gewesen wäre. Sah den Blonden Fassungslos an, von einem seiner bildschönen Augen ins andere, während ihr Herz blutete, komplett leer zu werden drohte und sie diese unendliche Liebe gegenüber ihrem Exfreund empfand. "Du hast-"..sie unterbrach sich, denn alles war zu viel. Ihr Kopf würde platzen. Ihre Existenz einfach beenden. "..du hast dich Cerberus angeschlossen?! DU!? Weshalb?! Wegen MIR?!", wollte sie fassungslos wissen. Ihretwegen? Wirklich? Sie gestikulierte jedes Wort, deutete auf sich und ihre Schwäche wurde bei jeder Bewegung deutlich. Es war unklar wie stark anklagend es war was sie an ihn richtete. Sie konnte es einfach nicht glauben, was sie da hörte. Mehr Tränen verrieten, wie sie darüber dachte. Sie schien entrückt. Konnte er das wirklich tun? War Gil es, der ihm geholfen hatte? Er musste es gewesen sein. Sie zweifelte daran, dass Leif Kontakte zu Cerberus hatte die über sie und ihren Bruder hinaus gingen. Aber warum hatte ER das dann getan?!
    Wieso vermittelte man diesen perfekten Mann einer Organisation wie dieser?! Sie hätte niemals vergleichbares von ihm verlangt.


    Er sah hilfesuchend zu Vigilio, den er andererseits gerne ausgeblendet hätte, während er Luceija diese gefasste Antwort gab, die schlicht nicht über seine Lippen kam. Er nickte nur. Ballte die Faust um diesen Stoff, als könne er ihn retten. Auch seine Augen für einen Moment verdecken, ihr Gesicht nicht sehend, nicht wahrnehmen müssend, wie sie ihn ansah. War es Abscheu oder-...Würde sie gleich lachen? Diese plötzliche Überraschung, die Klage, diese Tränen, all das verriet gar nichts. "Wegen dir.", bestätigte er irgendwann. Seine Stimme war kaum so laut wie ihre, fast schon ein flüstern, aber ebenso verräterisch brüchig. "Ich liebe dich, Luceija.", sagte Leif hingegen fest, weil es so wahr war. "Und ich bin nicht so dumm, nicht zu wissen, was passiert wäre, wenn niemand dieses Projekt hätte übernehmen wollen, also-...bin ich ein Teil davon geworden.", gestand er und sah in keiner einzigen Sekunde von ihren grünen Augen ab.
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  8. #88
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    Er sah hilfesuchend zu Vigilio, den er andererseits gerne ausgeblendet hätte, während er Luceija diese gefasste Antwort gab, die schlicht nicht über seine Lippen kam. Er nickte nur. Ballte die Faust um diesen Stoff, als könne er ihn retten. Auch seine Augen für einen Moment verdecken, ihr Gesicht nicht sehend, nicht wahrnehmen müssend, wie sie ihn ansah. War es Abscheu oder-...Würde sie gleich lachen? Diese plötzliche Überraschung, die Klage, diese Tränen, all das verriet gar nichts. "Wegen dir.", bestätigte er irgendwann. Seine Stimme war kaum so laut wie ihre, fast schon ein flüstern, aber ebenso verräterisch brüchig. "Ich liebe dich, Luceija.", sagte Leif hingegen fest, weil es so wahr war. "Und ich bin nicht so dumm, nicht zu wissen, was passiert wäre, wenn niemand dieses Projekt hätte übernehmen wollen, also-...bin ich ein Teil davon geworden.", gestand er und sah in keiner einzigen Sekunde von ihren grünen Augen ab.


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    No Answers - Amber Run
    -

    And I saw you
    And I knew you
    Because you still smile in the same way


    Er hatte was?! Ihre Augen verließen ebenfalls seine nicht. Denn was er da sagte zerstörte sie auf einem ganz anderen Level. Er, der für sie in jedem Fall unangetastete, ja, vielleicht zu sehr auf ein Podest erhobene, vergötterte Mann hatte nicht das Gefühl zu haben so etwas zu tun müssen. Sie konnte nicht fassen was er sagte weil sie nicht fassen konnte, wozu SIE ihn getrieben hatte. Wieder drückte sich ihre Hand gegen ihren Mund. "Wieso tust du das?! Wieso!? Glaubst du ich bin zu dumm zu verstehen was das bedeutet?! Du kannst das nicht meinetwegen tun, Leif! Das ist falsch!", sagte sie, schrie ihn an, kompensierte diese massive Verzweiflung durch ihn und kam bei ihren Worten auf ihn zu.
    "Ohgott..", verzweifelte sie, je länger sie darüber nachdachte. "Denkst du wirklich irgendjemand wird sich damit zufrieden geben wenn du dich als mein Arzt anbietest? Du KANNST mich nicht retten! Das habe ich versucht, dir klar zu machen, JEDES Mal! Ich will nicht, dass du mir beim Sterben zusiehst, ich will nicht, dass du hier bist, in diesem-...in diesem verdammten Haus, ICH will nicht hier sein!"
    "ICH HAB IHN UMGEBRACHT, LEIF!", schrie sie heulend und war nah genug, dass diese winzigen Fäuste seinen Oberkörper trafen. Ihn angreifen wollten, ihm einbläuen wollten wie unendlich dumm es war, was er hier getan hatte. "UND IN DEM DU DAS HIER GEMACHT HAST HAB ICH DICH AUCH AUF DEM GEWISSEN!" Sie wollte nicht, dass ihm irgendjemand irgendetwas antat. Niemals. Aber er hatte seine Seele an ihre Familie verkauft. Eine Familie die keine Fehler duldete, die klar machte, was auf dem Spiel stand und jetzt hatte er ihrer beider Schicksale so eng miteinander verwebt, dass es unmöglich war sie wieder zu trennen.
    Und sie hätte sich niemals von ihm trennen wollen. Niemals. Aber sie hätte ihn auch niemals so ausliefern können.

    Noch während sie so lächerlich schwach auf ihn einprügelte und damit vermutlich rein gar nichts ausrichtete als sich weiter zu schwächen, sprach sie, lauter, aber nicht mehr schreiend: "Du kannst dich nicht so in mein Leben schleichen und glauben, es ist alles in Ordnung und verdammt gar nichts wird passieren wenn du hier bist! Du setzt DEIN Leben mit aufs Spiel und denkst ernsthaft, dass das für mich okay ist?! Warum hörst du niemals auf mich wenn ich einfach nur will, dass du sicher bleibst und ich keine scheiß Angst um dich haben will!?"
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  9. #89
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    No Answers - Amber Run
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    And I saw you
    And I knew you
    Because you still smile in the same way


    Er hatte was?! Ihre Augen verließen ebenfalls seine nicht. Denn was er da sagte zerstörte sie auf einem ganz anderen Level. Er, der für sie in jedem Fall unangetastete, ja, vielleicht zu sehr auf ein Podest erhobene, vergötterte Mann hatte nicht das Gefühl zu haben so etwas zu tun müssen. Sie konnte nicht fassen was er sagte weil sie nicht fassen konnte, wozu SIE ihn getrieben hatte. Wieder drückte sich ihre Hand gegen ihren Mund. "Wieso tust du das?! Wieso!? Glaubst du ich bin zu dumm zu verstehen was das bedeutet?! Du kannst das nicht meinetwegen tun, Leif! Das ist falsch!", sagte sie, schrie ihn an, kompensierte diese massive Verzweiflung durch ihn und kam bei ihren Worten auf ihn zu.
    "Ohgott..", verzweifelte sie, je länger sie darüber nachdachte. "Denkst du wirklich irgendjemand wird sich damit zufrieden geben wenn du dich als mein Arzt anbietest? Du KANNST mich nicht retten! Das habe ich versucht, dir klar zu machen, JEDES Mal! Ich will nicht, dass du mir beim Sterben zusiehst, ich will nicht, dass du hier bist, in diesem-...in diesem verdammten Haus, ICH will nicht hier sein!"
    "ICH HAB IHN UMGEBRACHT, LEIF!", schrie sie heulend und war nah genug, dass diese winzigen Fäuste seinen Oberkörper trafen. Ihn angreifen wollten, ihm einbläuen wollten wie unendlich dumm es war, was er hier getan hatte. "UND IN DEM DU DAS HIER GEMACHT HAST HAB ICH DICH AUCH AUF DEM GEWISSEN!" Sie wollte nicht, dass ihm irgendjemand irgendetwas antat. Niemals. Aber er hatte seine Seele an ihre Familie verkauft. Eine Familie die keine Fehler duldete, die klar machte, was auf dem Spiel stand und jetzt hatte er ihrer beider Schicksale so eng miteinander verwebt, dass es unmöglich war sie wieder zu trennen.
    Und sie hätte sich niemals von ihm trennen wollen. Niemals. Aber sie hätte ihn auch niemals so ausliefern können.

    Noch während sie so lächerlich schwach auf ihn einprügelte und damit vermutlich rein gar nichts ausrichtete als sich weiter zu schwächen, sprach sie, lauter, aber nicht mehr schreiend: "Du kannst dich nicht so in mein Leben schleichen und glauben, es ist alles in Ordnung und verdammt gar nichts wird passieren wenn du hier bist! Du setzt DEIN Leben mit aufs Spiel und denkst ernsthaft, dass das für mich okay ist?! Warum hörst du niemals auf mich wenn ich einfach nur will, dass du sicher bleibst und ich keine scheiß Angst um dich haben will!?"


    Leif hatte sich dieses Szenario nicht einfach vorgestellt. Hatte nicht gedacht, dass es problemlos verlaufen würde, Luceija wiederzusehen, ihr diese Dinge zu erklären, ihr sagen zu müssen, dass er ihr Leben fortan auf eine Weise kontrollierte, die sie vielleicht ablehnte. Dabei wollte er nichts davon. Keine Kontrolle, kein Eindringen in ihre Privatsphäre, abgesehen davon, wie nah sie sich ohnehin schon gestanden hatte. Und doch traf ihn all das, der über ihren Kopf hinweg sah, zu Vigilio, den er nur noch stumm darum bitten wollte, endlich zu gehen. Er brauchte keine Zuschauer in dieser Komödie, dieser Niederlage, wo er sich ausgemalt hatte, diese Frau wieder für sich gewinnen zu können. Irgendwann nahm er ihre Hände. Als die Schläge gegen seine Brust tatsächlich begannen, ihm Schmerzen zu bereiten, ihn an diesen beinahe Tod auf Proteus zu erinnern. Er nahm ihre Hände und wischte sie von sich. Gab sie ihrer Eignerin wieder und machte einen Schritt zurück. Sein Gesicht deutete keinen Vorwurf an, sondern diesen Schmerz. Diesen Verlust, den er beinahe hatte erleiden müssen. Nicht nur in seiner Vorstellung und längst nicht zum ersten Mal. "Du hast niemanden umgebracht, Luceija!", zischte er viel zu laut, Tränen kündigten sich an, rollten in ersten Schüben über seine viel zu heißen Wangen. "Ich kenne Sergios Geschichte und ich kenne UNSERE Geschichte und wenn du nicht hier sein willst, wenn du dieses Haus nicht erträgst oder wenn du MICH nicht mehr erträgst, weil ich dich gefühlt tausende Male im Stich gelassen habe, dann steht es dir frei jetzt zu gehen. Geh, wenn es das ist, was du willst!", blaffte er sie regelrecht an. Sah ihren Schmerz, aber fühlte auch den eigenen. "In keiner Welt will ich dich kontrollieren, dein Vormund oder dein Retter sein, verstehst du das endlich? Ich liebe dich, verdammt nochmal, Luceija, ich ersticke, wenn ich daran denke, was dir passieren könnte. Jeden Tag. Jeden verdammten Tag denke ich darüber nach, was dir alles passieren könnte, was diese Drogen, diese früheren Experimente und was Cerberus' mit dir machen könnte und was ich dagegen NICHT TUN KANN!", er schrie die letzten Worte, musste sich fangen, wandte sich für wenige Sekunden ab und heulte. Völlig ungehemmt. Noch bevor er sie wieder ansah, sprach er weiter. "Ich will dass du lebst. Ich will dass du alt wirst und ich will dabei sein, wenn du endlich wieder glücklich wirst, verstehst du das? Egal ob du mich als Mann willst oder nicht, egal was zwischen uns ist, ich ertrage ALLES, aber nicht deinen Tod, weil ich ihn verhindern kann, weil-...", er schenkte ihr wieder seinen Blick und fixierte sie, "...weil ich Arzt bin. Weil ich Wochen in diesem Haus verbracht habe, Sergios Aufzeichnungen studiert, mit dem Professor diskutiert und alles getan habe, was ich kann. Und weil ich der beschissen beste Arzt für diese Sache bin, den du außer deinem Vater kriegen kannst, begreifst du das?", wollte er wissen, aber eine Antwort wartete er nicht ab, sog scharf Luft ein und sagte diese letzten Worte. "Ich will dich in die Arme nehmen, Luci-...ich...ich will dass wir zusammen sind. Wenigstens zusammen in diesem Projekt, okay? Wenn du das nicht willst. Wenn du unbedingt WILLST, dass Cerberus dieses Projekt einstellt, dann bleibt mir nichts, als genau das zu akzeptieren. Zuzusehen, wie du aus dieser Tür gehst und mich zurücklässt. Genau wie ich dich hab sitzen lassen, also-...Tu was du tun musst, aber ja: Ich flehe dich an, mir diese Chance zu geben.", seine Worte wurden leiser, die Tränen wieder präsenter. Er ließ endlich dieses Stück Stoff auf den Boden fallen und fuhr sich mit der freien Hand durch das Gesicht. Sah sie an und schien nichts anderes mehr zu tun. Außer-...Ihr die Hand zu reichen. Anzubieten, was er hier eingeleitet hatte. Und sie wirklich, wirklich anzuflehen. "Bitte, bitte, Müslischleuder, tu mir dieses Leben ohne dich nicht an. Nicht schon wieder."
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    Leif hatte sich dieses Szenario nicht einfach vorgestellt. Hatte nicht gedacht, dass es problemlos verlaufen würde, Luceija wiederzusehen, ihr diese Dinge zu erklären, ihr sagen zu müssen, dass er ihr Leben fortan auf eine Weise kontrollierte, die sie vielleicht ablehnte. Dabei wollte er nichts davon. Keine Kontrolle, kein Eindringen in ihre Privatsphäre, abgesehen davon, wie nah sie sich ohnehin schon gestanden hatte. Und doch traf ihn all das, der über ihren Kopf hinweg sah, zu Vigilio, den er nur noch stumm darum bitten wollte, endlich zu gehen. Er brauchte keine Zuschauer in dieser Komödie, dieser Niederlage, wo er sich ausgemalt hatte, diese Frau wieder für sich gewinnen zu können. Irgendwann nahm er ihre Hände. Als die Schläge gegen seine Brust tatsächlich begannen, ihm Schmerzen zu bereiten, ihn an diesen beinahe Tod auf Proteus zu erinnern. Er nahm ihre Hände und wischte sie von sich. Gab sie ihrer Eignerin wieder und machte einen Schritt zurück. Sein Gesicht deutete keinen Vorwurf an, sondern diesen Schmerz. Diesen Verlust, den er beinahe hatte erleiden müssen. Nicht nur in seiner Vorstellung und längst nicht zum ersten Mal. "Du hast niemanden umgebracht, Luceija!", zischte er viel zu laut, Tränen kündigten sich an, rollten in ersten Schüben über seine viel zu heißen Wangen. "Ich kenne Sergios Geschichte und ich kenne UNSERE Geschichte und wenn du nicht hier sein willst, wenn du dieses Haus nicht erträgst oder wenn du MICH nicht mehr erträgst, weil ich dich gefühlt tausende Male im Stich gelassen habe, dann steht es dir frei jetzt zu gehen. Geh, wenn es das ist, was du willst!", blaffte er sie regelrecht an. Sah ihren Schmerz, aber fühlte auch den eigenen. "In keiner Welt will ich dich kontrollieren, dein Vormund oder dein Retter sein, verstehst du das endlich? Ich liebe dich, verdammt nochmal, Luceija, ich ersticke, wenn ich daran denke, was dir passieren könnte. Jeden Tag. Jeden verdammten Tag denke ich darüber nach, was dir alles passieren könnte, was diese Drogen, diese früheren Experimente und was Cerberus' mit dir machen könnte und was ich dagegen NICHT TUN KANN!", er schrie die letzten Worte, musste sich fangen, wandte sich für wenige Sekunden ab und heulte. Völlig ungehemmt. Noch bevor er sie wieder ansah, sprach er weiter. "Ich will dass du lebst. Ich will dass du alt wirst und ich will dabei sein, wenn du endlich wieder glücklich wirst, verstehst du das? Egal ob du mich als Mann willst oder nicht, egal was zwischen uns ist, ich ertrage ALLES, aber nicht deinen Tod, weil ich ihn verhindern kann, weil-...", er schenkte ihr wieder seinen Blick und fixierte sie, "...weil ich Arzt bin. Weil ich Wochen in diesem Haus verbracht habe, Sergios Aufzeichnungen studiert, mit dem Professor diskutiert und alles getan habe, was ich kann. Und weil ich der beschissen beste Arzt für diese Sache bin, den du außer deinem Vater kriegen kannst, begreifst du das?", wollte er wissen, aber eine Antwort wartete er nicht ab, sog scharf Luft ein und sagte diese letzten Worte. "Ich will dich in die Arme nehmen, Luci-...ich...ich will dass wir zusammen sind. Wenigstens zusammen in diesem Projekt, okay? Wenn du das nicht willst. Wenn du unbedingt WILLST, dass Cerberus dieses Projekt einstellt, dann bleibt mir nichts, als genau das zu akzeptieren. Zuzusehen, wie du aus dieser Tür gehst und mich zurücklässt. Genau wie ich dich hab sitzen lassen, also-...Tu was du tun musst, aber ja: Ich flehe dich an, mir diese Chance zu geben.", seine Worte wurden leiser, die Tränen wieder präsenter. Er ließ endlich dieses Stück Stoff auf den Boden fallen und fuhr sich mit der freien Hand durch das Gesicht. Sah sie an und schien nichts anderes mehr zu tun. Außer-...Ihr die Hand zu reichen. Anzubieten, was er hier eingeleitet hatte. Und sie wirklich, wirklich anzuflehen. "Bitte, bitte, Müslischleuder, tu mir dieses Leben ohne dich nicht an. Nicht schon wieder."


    Ihre beiden Hände strichen durch ihr Gesicht. Über ihre Augen, die Schläfen und die Stirn. Was konnte sie schon tun. Selbst wenn sie gewollt hätte, sich ihm nie wieder zu nähern, wenn sie gewollt hätte, dass sie alleine irgendwo ihr Dasein zu fristen, dann hätte es keinen anderen Ausgang gegeben als eben diesen, dass sie starb. Durch die Schmerzen die sie plagten. Durch diesen Kummer, der sie ständig verfolgte. Sie hatte eine unbändige Scheißangst vor dem, was er hier tat. Diese Beziehung lag bereits in Trümmern, sie wollte auf keinen Fall, dass der Rest seines Lebens auch in Trümmern endete.

    "Wieso verstehst du das nicht?!", fragte sie ihn direkt und die Schwäche die in ihren grünen Augen lag war längst kein Geheimnis mehr. "Ich will nicht, dass man dich 'aus dem Projekt nimmt', wenn du aus mir nicht machst, was aktuell unmöglich scheint! Ich will nicht, dass du Opfer meiner Familie wirst, falls dieses Projekt den Bach runter geht! Weil ich eine beschissene Angst habe, was sie dann mit dir machen!" Wie könnte sie jemals zweifeln, dass er der verdammt beste Arzt war, den sie außer ihrem Vater hierfür bekommen konnte? Es war offensichtlich. Aber auch jede Gefahr. Jede Grenzüberschreitung. Wenn es jemand könnte, dann vermutlich er. Aber wenn es nach ihr gegangen wäre, dann hätte sie ihn niemals dazu gewählt. Er war zu wichtig. Zu wertvoll. Zu-..zu sehr er. Der in keinem Gedanken den sie fasste in diese Welt passte in die er sich verpflichtet hatte.

    "Ich kann mir das nicht verzeihen wenn du stirbst!", rief sie zurück. "Glaubst du ernsthaft, dass es mir gut gegangen wäre nach London?! Dass ich in irgendeiner Weise hätte mein ursprüngliches Leben leben können?! Ich habe jede verdammte Sekunde, jeden Tag an dem ich nur in diesem scheiß Zimmer gelegen und die Wand angestarrt habe gefragt, ob es besser gewesen wäre dich niemals kennen zu lernen, weil es mich jedes Mal mehr umbringt wenn du gehst, wenn du mich sitzen lässt obwohl ich dir immer wieder mein Leben anvertraue! Einfach so spurlos verschwindest und nicht mal ein altes Handtuch oder irgendwelchen Abfall in diesem beschissenen Apartment hinterlässt und mich glauben lässt, ich hätte mir dich und die Zeit die du dort bei mir warst nur eingebildet! Mir das Gefühl gibst ich werde wahnsinnig und stattdessen deinen Arsch bei Cerberus einschleust und Sergios Haus auseinander nimmst?!"

    Sie heulte jede verdammte Sekunde. Natürlich war es anklagend. Natürlich steckten wilde Vorwürfe in ihren Worten. Aber nichts davon konnte überdecken, dass sie genau das hier schrie, weil sie diesen Mann liebte. Vermisst hatte. Höllisch vermisst hatte. Und tatsächlich wahnsinnig geworden war. Sie hatte wohl verpasst diese Hand anzunehmen..aber sie war nicht gegangen. Hatte dieses Haus keinen Zentimeter verlassen.
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  11. #91
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    Ihre beiden Hände strichen durch ihr Gesicht. Über ihre Augen, die Schläfen und die Stirn. Was konnte sie schon tun. Selbst wenn sie gewollt hätte, sich ihm nie wieder zu nähern, wenn sie gewollt hätte, dass sie alleine irgendwo ihr Dasein zu fristen, dann hätte es keinen anderen Ausgang gegeben als eben diesen, dass sie starb. Durch die Schmerzen die sie plagten. Durch diesen Kummer, der sie ständig verfolgte. Sie hatte eine unbändige Scheißangst vor dem, was er hier tat. Diese Beziehung lag bereits in Trümmern, sie wollte auf keinen Fall, dass der Rest seines Lebens auch in Trümmern endete.

    "Wieso verstehst du das nicht?!", fragte sie ihn direkt und die Schwäche die in ihren grünen Augen lag war längst kein Geheimnis mehr. "Ich will nicht, dass man dich 'aus dem Projekt nimmt', wenn du aus mir nicht machst, was aktuell unmöglich scheint! Ich will nicht, dass du Opfer meiner Familie wirst, falls dieses Projekt den Bach runter geht! Weil ich eine beschissene Angst habe, was sie dann mit dir machen!" Wie könnte sie jemals zweifeln, dass er der verdammt beste Arzt war, den sie außer ihrem Vater hierfür bekommen konnte? Es war offensichtlich. Aber auch jede Gefahr. Jede Grenzüberschreitung. Wenn es jemand könnte, dann vermutlich er. Aber wenn es nach ihr gegangen wäre, dann hätte sie ihn niemals dazu gewählt. Er war zu wichtig. Zu wertvoll. Zu-..zu sehr er. Der in keinem Gedanken den sie fasste in diese Welt passte in die er sich verpflichtet hatte.

    "Ich kann mir das nicht verzeihen wenn du stirbst!", rief sie zurück. "Glaubst du ernsthaft, dass es mir gut gegangen wäre nach London?! Dass ich in irgendeiner Weise hätte mein ursprüngliches Leben leben können?! Ich habe jede verdammte Sekunde, jeden Tag an dem ich nur in diesem scheiß Zimmer gelegen und die Wand angestarrt habe gefragt, ob es besser gewesen wäre dich niemals kennen zu lernen, weil es mich jedes Mal mehr umbringt wenn du gehst, wenn du mich sitzen lässt obwohl ich dir immer wieder mein Leben anvertraue! Einfach so spurlos verschwindest und nicht mal ein altes Handtuch oder irgendwelchen Abfall in diesem beschissenen Apartment hinterlässt und mich glauben lässt, ich hätte mir dich und die Zeit die du dort bei mir warst nur eingebildet! Mir das Gefühl gibst ich werde wahnsinnig und stattdessen deinen Arsch bei Cerberus einschleust und Sergios Haus auseinander nimmst?!"

    Sie heulte jede verdammte Sekunde. Natürlich war es anklagend. Natürlich steckten wilde Vorwürfe in ihren Worten. Aber nichts davon konnte überdecken, dass sie genau das hier schrie, weil sie diesen Mann liebte. Vermisst hatte. Höllisch vermisst hatte. Und tatsächlich wahnsinnig geworden war. Sie hatte wohl verpasst diese Hand anzunehmen..aber sie war nicht gegangen. Hatte dieses Haus keinen Zentimeter verlassen.


    "Glaubst du-...glaubst du, du seist die Einzige, die sich dieses Recht nehmen darf?", fragte Leif in eine Stille hinein, die innert Sekunden so quälend geworden war. "Du denkst ICH sollte zusehen, wie DU stirbst? Oder eben genau das nicht tun? Wirklich einfach GEHEN und mein Leben weiterleben, so als wäre da nie diese Frau gewesen, die vor drei Jahren Kindern mit dem Tod durch die Kufen ihrer Schlittschuhe bedroht hat, hm? Diese teils vollkommen wahnsinnige, entrückte aber liebevolle und beispiellos schöne Frau, die ICH liebe und die Menschen sogar ernsthaft mit dem Tod bedroht hat, um MEIN Leben zu retten? Ein Leben das ich nicht einmal mehr will, wenn es dich darin nicht gibt, verdammt, Luci!", fuhr er sie weiter an. Es war ein dümmlicher Wettstreit. Eine dieser Diskussionen, bei denen sie sich immer selbst im Weg standen, statt einfach dankbar zu sein, dass der Zufall sie überhaupt zusammengebracht hatte. Und Leif wurde all das gewahr. Langsam, aber deutlich sichtbar. "Lass mich meine eigenen Entscheidungen treffen. Lass mich hier bei dir sein und lass es uns wenigstens versuchen und bitte, um Himmels Willen, lass mich tun-...was ich verdammt nochmal am besten kann.", bettelte er und seine Stimme versagte. Zu viel war gesagt worden, zu weit war der Abstand zwischen ihnen, den er überbrückte. Ihre Hand einfach nahm, ignorierte, dass sie sich lösen wollte und sie einfing. Diesen ganzen, schmalen Körper an sich ziehend, der bebte. Leif umfasste ihren Nacken, ließ die eigenen Hände in ihr Gesicht gleiten und hob es so an, dass sie ihn ansehen musste. Ja, das erste Mal zwang er sie hierbei zu etwas. Schwebte über ihr und-...Gott...KONNTE nicht anders, als sich schon wieder völlig zu verlieren. Ein nahezu stummes 'ich liebe dich' zu formen und mit dem Daumen über ihre Unterlippe zu fahren. Über ihr Kinn zu streichen und einfach zu spüren, was ihm so höllisch gefehlt hatte. Jede gottverdammte Sekunde. Er wollte sie selbst entscheiden lassen, er wollte wirklich, wirklich den Druck aus dieser Sache nehmen, weiter um Argumente kämpfen, aber es ging nicht. Keine Sekunde länger, in denen er sich von ihren tränenüberladenen Augen ansehen lassen und diese Entscheidung nicht irgendwie untermauern konnte. Klar machend, wieso zum Teufel er hier war. Wegen ihr. Weil er lieber an ihrer Seite starb, als ohne sie zu leben. "...bitte.", hauchte er ein letztes Mal, jammerte regelrecht kläglich und legte seine Lippen ungefragt auf ihre. Spürte zum ersten Mal seit 6 unfassbar beschissenen Wochen, wofür er noch am Leben war.
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  12. #92
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    "Glaubst du-...glaubst du, du seist die Einzige, die sich dieses Recht nehmen darf?", fragte Leif in eine Stille hinein, die innert Sekunden so quälend geworden war. "Du denkst ICH sollte zusehen, wie DU stirbst? Oder eben genau das nicht tun? Wirklich einfach GEHEN und mein Leben weiterleben, so als wäre da nie diese Frau gewesen, die vor drei Jahren Kindern mit dem Tod durch die Kufen ihrer Schlittschuhe bedroht hat, hm? Diese teils vollkommen wahnsinnige, entrückte aber liebevolle und beispiellos schöne Frau, die ICH liebe und die Menschen sogar ernsthaft mit dem Tod bedroht hat, um MEIN Leben zu retten? Ein Leben das ich nicht einmal mehr will, wenn es dich darin nicht gibt, verdammt, Luci!", fuhr er sie weiter an. Es war ein dümmlicher Wettstreit. Eine dieser Diskussionen, bei denen sie sich immer selbst im Weg standen, statt einfach dankbar zu sein, dass der Zufall sie überhaupt zusammengebracht hatte. Und Leif wurde all das gewahr. Langsam, aber deutlich sichtbar. "Lass mich meine eigenen Entscheidungen treffen. Lass mich hier bei dir sein und lass es uns wenigstens versuchen und bitte, um Himmels Willen, lass mich tun-...was ich verdammt nochmal am besten kann.", bettelte er und seine Stimme versagte. Zu viel war gesagt worden, zu weit war der Abstand zwischen ihnen, den er überbrückte. Ihre Hand einfach nahm, ignorierte, dass sie sich lösen wollte und sie einfing. Diesen ganzen, schmalen Körper an sich ziehend, der bebte. Leif umfasste ihren Nacken, ließ die eigenen Hände in ihr Gesicht gleiten und hob es so an, dass sie ihn ansehen musste. Ja, das erste Mal zwang er sie hierbei zu etwas. Schwebte über ihr und-...Gott...KONNTE nicht anders, als sich schon wieder völlig zu verlieren. Ein nahezu stummes 'ich liebe dich' zu formen und mit dem Daumen über ihre Unterlippe zu fahren. Über ihr Kinn zu streichen und einfach zu spüren, was ihm so höllisch gefehlt hatte. Jede gottverdammte Sekunde. Er wollte sie selbst entscheiden lassen, er wollte wirklich, wirklich den Druck aus dieser Sache nehmen, weiter um Argumente kämpfen, aber es ging nicht. Keine Sekunde länger, in denen er sich von ihren tränenüberladenen Augen ansehen lassen und diese Entscheidung nicht irgendwie untermauern konnte. Klar machend, wieso zum Teufel er hier war. Wegen ihr. Weil er lieber an ihrer Seite starb, als ohne sie zu leben. "...bitte.", hauchte er ein letztes Mal, jammerte regelrecht kläglich und legte seine Lippen ungefragt auf ihre. Spürte zum ersten Mal seit 6 unfassbar beschissenen Wochen, wofür er noch am Leben war.


    Er war in der falschen Position zu glauben, er könne noch irgendeine Form der Gegenwehr von ihr erwarten. Denn er hatte sie bereits, als diese Hand sie selbstständig griff, in seine unmittelbare Nähe stolpern liess und er selbst auf sie zu kam. Sie sich mit einem Mal wieder so nah waren, der Geruch dieses Mannes ihre Nase füllte und ein Gefühl in ihrem Inneren auslöste, dass einem Feuerwerk gleich kommen musste. Viel zu große Hände umfassten ihr Gesicht, hoben es an und die grünen Augen, aus denen diese Tränen flossen, beobachteten ihn unter sanftem Schock. Verloren sich in SEINEN Augen. Und schon, so unendlich flüssig und schnell, war sie in dieser Situation die ihr das Herz aus dem Körper riss und sie musste sich fragen, ob er gerne mit ihr spielte. Ob er gerne derjenige war der sie so unbewusst unter Kontrolle setzen konnte wie jetzt. Der nur diesen Finger brauchte, der ihre Lippen berührte, um sie dieses zittrige Seufzen äußern zu lassen. Die tiefen Schluchzer ebbten wenigstens für diesen Moment ab, in dem sich diese Nähe zu Leif aufbaute. Sie liebte dieses Gefühl. Dieses nahende. Zu wissen, dass seine Hände so groß waren, dass ihr Gesicht darin unter gehen konnte. Gegen welche sie sich sanft lehnte, bevor ihre tiefdunklen Wimpern den Blick zu diesem reinen Grün zurückgaben. Sie seinen Atem spürte. Und das "Okay..", vollständig untergehen wollte, weil es beinahe lautlos war, bevor sie sich küssen ließ.

    Sie starb tausend Mal in seinen Armen. Und liebte ihn selbst jetzt so viel mehr als noch zuvor. Jeder einzelne Tag dieser vielen Wochen projizierte sich in diesen Küssen, die sanft begannen, sehr sanft, vorsichtig, liebevoll, aber immer dringlicher wurden. Immer notwendiger. Immer mehr aussagten, wie essenziell der andere war. Ihre Hand hielt sich an seinem Oberarm der an Umfang gewonnen hatte. Die andere berührte irgendwann automatisch seine warme Wange.
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  13. #93
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    Er war in der falschen Position zu glauben, er könne noch irgendeine Form der Gegenwehr von ihr erwarten. Denn er hatte sie bereits, als diese Hand sie selbstständig griff, in seine unmittelbare Nähe stolpern liess und er selbst auf sie zu kam. Sie sich mit einem Mal wieder so nah waren, der Geruch dieses Mannes ihre Nase füllte und ein Gefühl in ihrem Inneren auslöste, dass einem Feuerwerk gleich kommen musste. Viel zu große Hände umfassten ihr Gesicht, hoben es an und die grünen Augen, aus denen diese Tränen flossen, beobachteten ihn unter sanftem Schock. Verloren sich in SEINEN Augen. Und schon, so unendlich flüssig und schnell, war sie in dieser Situation die ihr das Herz aus dem Körper riss und sie musste sich fragen, ob er gerne mit ihr spielte. Ob er gerne derjenige war der sie so unbewusst unter Kontrolle setzen konnte wie jetzt. Der nur diesen Finger brauchte, der ihre Lippen berührte, um sie dieses zittrige Seufzen äußern zu lassen. Die tiefen Schluchzer ebbten wenigstens für diesen Moment ab, in dem sich diese Nähe zu Leif aufbaute. Sie liebte dieses Gefühl. Dieses nahende. Zu wissen, dass seine Hände so groß waren, dass ihr Gesicht darin unter gehen konnte. Gegen welche sie sich sanft lehnte, bevor ihre tiefdunklen Wimpern den Blick zu diesem reinen Grün zurückgaben. Sie seinen Atem spürte. Und das "Okay..", vollständig untergehen wollte, weil es beinahe lautlos war, bevor sie sich küssen ließ.

    Sie starb tausend Mal in seinen Armen. Und liebte ihn selbst jetzt so viel mehr als noch zuvor. Jeder einzelne Tag dieser vielen Wochen projizierte sich in diesen Küssen, die sanft begannen, sehr sanft, vorsichtig, liebevoll, aber immer dringlicher wurden. Immer notwendiger. Immer mehr aussagten, wie essenziell der andere war. Ihre Hand hielt sich an seinem Oberarm der an Umfang gewonnen hatte. Die andere berührte irgendwann automatisch seine warme Wange.


    Er starb. Ganz sicher. Sein Herz schaffte keinen Schlag mehr, wenn sie je wieder ging. Eben jenes Gefühl erfüllte diesen Kuss. Machte ihr klar, wie lächerlich abhängig er von IHR war, der umgekehrt nicht dasselbe erwartete. Der hoffte, dass diese Frau ihn liebte, für die er kaum je gut genug sein würde. Nicht fähig, nicht schön, nicht zuverlässig oder verlässlich genug, einfach nichts davon. Und trotzdem wusste er, dass er das hier konnte. Dieses Leben retten würde, das nun buchstäblich in seinen Händen lag, während er ihr Gesicht hielt. Es berührte, küsste, als sei sie, lang verloren überraschend wiedergekehrt. Denn eben so fühlte es sich an. Für diesen Schweden, der völlig kraftlos war, aber-...lächelte. Zwischen diesen Küssen. Sie nicht loslassen konnte und wollte, als irgendwann diese Tür ins Schloss fiel und ihre Zuschauer gegangen waren. Ohne ein Wort, in dieser Stille, die hier herrschte. Die nur kurz unterbrochen wurde, als er flüsterte. Lächelnd und wissend, er würde diesen Ausdruck für sehr lange Zeit nicht mehr aus dem Gesicht bekommen können. "Ich habe dich so-...lächerlich vermisst...", erklärte er ihr und zog sie endgültig so dicht an sich, dass eine Flucht völlig unmöglich war.
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  14. #94
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    Er starb. Ganz sicher. Sein Herz schaffte keinen Schlag mehr, wenn sie je wieder ging. Eben jenes Gefühl erfüllte diesen Kuss. Machte ihr klar, wie lächerlich abhängig er von IHR war, der umgekehrt nicht dasselbe erwartete. Der hoffte, dass diese Frau ihn liebte, für die er kaum je gut genug sein würde. Nicht fähig, nicht schön, nicht zuverlässig oder verlässlich genug, einfach nichts davon. Und trotzdem wusste er, dass er das hier konnte. Dieses Leben retten würde, das nun buchstäblich in seinen Händen lag, während er ihr Gesicht hielt. Es berührte, küsste, als sei sie, lang verloren überraschend wiedergekehrt. Denn eben so fühlte es sich an. Für diesen Schweden, der völlig kraftlos war, aber-...lächelte. Zwischen diesen Küssen. Sie nicht loslassen konnte und wollte, als irgendwann diese Tür ins Schloss fiel und ihre Zuschauer gegangen waren. Ohne ein Wort, in dieser Stille, die hier herrschte. Die nur kurz unterbrochen wurde, als er flüsterte. Lächelnd und wissend, er würde diesen Ausdruck für sehr lange Zeit nicht mehr aus dem Gesicht bekommen können. "Ich habe dich so-...lächerlich vermisst...", erklärte er ihr und zog sie endgültig so dicht an sich, dass eine Flucht völlig unmöglich war.


    Sie konnte nicht anders als genau das zu sagen, was dieses Herz ihr kommandierte. Das urplötzlich durch diese Küsse, wie von einem Defibrillator, wieder zum Leben erweckt wurde und schwach pochte. "...du hast keine Ahnung. Geh nie wieder."
    Auch den nächsten Kuss holte sie sich zurück. Griff zurück nach seiner Wange, zog ihn zu sich und bedachte ihn mit dieser zärtlichsten aller Antworten.
    Man wäre naiv gewesen wenn man geglaubt hätte, alles wäre einfach vergessen gewesen. Beispielsweise dieser heftige Schmerz den sie fühlte, wenn sie nur an diese Gegend dachte. Deshalb konnte sie nicht lachen. Nicht lächeln. Und erstmal auch nirgendwo anders hinsehen als zu ihm. Weil diese Furcht vor der Realität noch in ihren Knochen saß. Wusste wie sehr sie brach wenn sie dieses Meer sah. Wenn sie begriff, dass sie endlich zu Hause war, obwohl sie es nicht verdient hatte.
    Vermutlich deshalb brach dieser Kuss irgendwann ab. Nach sehr langer Zeit. In dem sie ihren Kopf senkte und sich mit der Stirn gegen seine Brust lehnte. Diesen schweren Atem versuchte zu beruhigen.
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  15. #95
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    Sie konnte nicht anders als genau das zu sagen, was dieses Herz ihr kommandierte. Das urplötzlich durch diese Küsse, wie von einem Defibrillator, wieder zum Leben erweckt wurde und schwach pochte. "...du hast keine Ahnung. Geh nie wieder."
    Auch den nächsten Kuss holte sie sich zurück. Griff zurück nach seiner Wange, zog ihn zu sich und bedachte ihn mit dieser zärtlichsten aller Antworten.
    Man wäre naiv gewesen wenn man geglaubt hätte, alles wäre einfach vergessen gewesen. Beispielsweise dieser heftige Schmerz den sie fühlte, wenn sie nur an diese Gegend dachte. Deshalb konnte sie nicht lachen. Nicht lächeln. Und erstmal auch nirgendwo anders hinsehen als zu ihm. Weil diese Furcht vor der Realität noch in ihren Knochen saß. Wusste wie sehr sie brach wenn sie dieses Meer sah. Wenn sie begriff, dass sie endlich zu Hause war, obwohl sie es nicht verdient hatte.
    Vermutlich deshalb brach dieser Kuss irgendwann ab. Nach sehr langer Zeit. In dem sie ihren Kopf senkte und sich mit der Stirn gegen seine Brust lehnte. Diesen schweren Atem versuchte zu beruhigen.


    Seine Arme legten sich um sie, so automatisch wie immer, als wolle er sie von jedem Unheil der Außenwelt abschirmen. Stumm versichernd, dass sie immer an diesen Platz zurückkehren konnte. Denn in einem Gedanken hatte sie recht: Ihre Schicksale waren zu sehr miteinander verwebt, griffen ineinander, konnten nicht mehr anders, als sich an den jeweils anderen zu klammern. Cerberus war nicht die erste Bedrohung für ihrer beider Leben, wenn sie einander verloren. Die letzten Wochen hatten gezeigt, was passierte, wenn sie einander nicht hatten. Luceija, am Leben gehalten von dieser Verpflichtung, die sie nunmehr teilten, Leif, der immer Ablenkung in Arbeit fand. Er war ein Meister darin, alles um sich herum zu vergessen, wenn eine Aufgabe ihn forderte. Er etwas wirklich wollte, so wie das hier. Dieses Ergebnis, das alles belohnte. Ja, dieser einfache Moment, indem er ihr einen Kuss auf den Schopf drücken und sich sicher sein konnte, dass sie jetzt hier war und hoffentlich nie wieder ging. Er seufzte. Kaum noch eine Spur verzweifelt, sondern viel eher wohlig, zufrieden, zuhause. "Willst du dich umsehen...?", wollte er wissen. "Ein paar Dinge dürften sich durch die Vorbesitzerin geändert haben, aber du kannst tun was du willst, das Haus gehört uns."
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  16. #96
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    Seine Arme legten sich um sie, so automatisch wie immer, als wolle er sie von jedem Unheil der Außenwelt abschirmen. Stumm versichernd, dass sie immer an diesen Platz zurückkehren konnte. Denn in einem Gedanken hatte sie recht: Ihre Schicksale waren zu sehr miteinander verwebt, griffen ineinander, konnten nicht mehr anders, als sich an den jeweils anderen zu klammern. Cerberus war nicht die erste Bedrohung für ihrer beider Leben, wenn sie einander verloren. Die letzten Wochen hatten gezeigt, was passierte, wenn sie einander nicht hatten. Luceija, am Leben gehalten von dieser Verpflichtung, die sie nunmehr teilten, Leif, der immer Ablenkung in Arbeit fand. Er war ein Meister darin, alles um sich herum zu vergessen, wenn eine Aufgabe ihn forderte. Er etwas wirklich wollte, so wie das hier. Dieses Ergebnis, das alles belohnte. Ja, dieser einfache Moment, indem er ihr einen Kuss auf den Schopf drücken und sich sicher sein konnte, dass sie jetzt hier war und hoffentlich nie wieder ging. Er seufzte. Kaum noch eine Spur verzweifelt, sondern viel eher wohlig, zufrieden, zuhause. "Willst du dich umsehen...?", wollte er wissen. "Ein paar Dinge dürften sich durch die Vorbesitzerin geändert haben, aber du kannst tun was du willst, das Haus gehört uns."


    Ohnehin gehörten sie zusammen. Obwohl sie es noch immer nicht mehr waren. Sie dieses seltsame Band teilten, dass den einen beeinflusste, egal was der andere tat. Und nun waren sie auch auf diese Weise untrennbar verbunden: Wenn einer scheiße bauen und nicht mitspielen würde, dann würde der andere eben diese mit ausbaden müssen. Wenn einer starb, starb der andere auch. So war es bei Sergio und Luci gewesen. So war es zwischen allen Testsubjekten und ihren Ärzten gewesen, aber DAS hier..? Das überschritt jede andere Bindung. Die Liebe war existent. Im Augenblick regelrecht greifbar. Durch jeden Kuss, selbst den auf den Schopf der Schwarzhaarigen.
    Natürlich interessierte sie, wie dieses Haus nun aussah. Am liebsten hätte sie jeden Winkel wieder erkunden. Wiederentdeckt. Beim Gedanken daran geheult, weil es sie zerstörte zu wissen, dass sie ihn durch ihre eigene Dummheit ins Verderben geschickt hatte. Aber sie fürchtete sich sichtlich. Und nur sehr, sehr zögerlich löste sie sich. Hielt sich an ihm fest, weil sie drohte zu fallen und nickte sacht.
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  17. #97
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    Ohnehin gehörten sie zusammen. Obwohl sie es noch immer nicht mehr waren. Sie dieses seltsame Band teilten, dass den einen beeinflusste, egal was der andere tat. Und nun waren sie auch auf diese Weise untrennbar verbunden: Wenn einer scheiße bauen und nicht mitspielen würde, dann würde der andere eben diese mit ausbaden müssen. Wenn einer starb, starb der andere auch. So war es bei Sergio und Luci gewesen. So war es zwischen allen Testsubjekten und ihren Ärzten gewesen, aber DAS hier..? Das überschritt jede andere Bindung. Die Liebe war existent. Im Augenblick regelrecht greifbar. Durch jeden Kuss, selbst den auf den Schopf der Schwarzhaarigen.
    Natürlich interessierte sie, wie dieses Haus nun aussah. Am liebsten hätte sie jeden Winkel wieder erkunden. Wiederentdeckt. Beim Gedanken daran geheult, weil es sie zerstörte zu wissen, dass sie ihn durch ihre eigene Dummheit ins Verderben geschickt hatte. Aber sie fürchtete sich sichtlich. Und nur sehr, sehr zögerlich löste sie sich. Hielt sich an ihm fest, weil sie drohte zu fallen und nickte sacht.


    "Okay...", war er sich nicht sicher, ob es die beste seiner Ideen war. Ihr Körper verriet, dass der Tag zu viel für sie gewesen war, doch Leif suchte nach diesen Worten, die sie nicht bevormunden sollten und-...fand sie nicht. Zumindest nicht wirklich. "Danach musst du was Essen, Luci. Und-...vermutlich schlafen. Genauso wie ich.", erklärte ihr der Blonde, der sie an beiden Schultern hielt. Seinen Arm um ihren Rücken gelegt, mit der anderen Hand ihren Unterarm stützend und alles in allem einen Rahmen bildend, der sie stützte. "Lass uns langsam anfangen. Wo willst du zuerst hin?", fragte er die Sizilianerin und lächelte. "Die Rosen sind eine absolute Augenweide, aber vielleicht hebst du dir das beste für den Schluss auf?"
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  18. #98
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    Zwei Stunden?“, hinterfragte der Salarianer, nachdem er sich die Anzeige angeschaut hatte, „Hmmhm…ist das nun ein gutes Zeichen? Wenn sie so kurzfristig so eine Anzeige raushauen, heißt das entweder sie haben nicht genügend Leute gefunden – was unseren ganzen Plan bisschen zunichte machen könnte – oder es sind ihnen im letzten Augenblick Leute abgesprungen…keins davon ist wirklich vertrauenserweckend…“, er grübelte nochmal kurz nach, warf dabei einen Blick auf Sahenia, die immer noch ziemlich niedergeschlagen war, bevor er seufzte und hinzufügte, „Nun ich bin mir nicht ganz sicher, aber falls wir das hier annehmen, sollten wir es so schnell wie möglich machen – ein vorheriges Abchecken, wie ich es mir vorgestellt habe, ist nicht drin. Wer weiß, ob es nicht irgendwelche Sparfüchse da draußen gibt, die nur den niedrigen Preis sehen werden, anstatt dem Urlaubsziel. Wenn wir also diese Gelegenheit nutzen möchten, so sollten wir es jetzt tun.“, er blinzelte kurz, „Was sagt ihr? Sollen wir es machen?
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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  19. #99
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    Der Volus begutachtete den Vorcha. Verdammt, der sieht aber gewöhnlich aus, dachte er sich. Er hatte die Informationen zu ihm gelesen, war völlig up-to-date, aber der Vorcha sah wie jeder andere Vertreter seiner Spezies aus – selbst wenn es einen Vorcha gab, der so technisch begabt war, wie es hieß, wer sagte denn, dass Archer den richtigen hergebracht hatte?
    Während der Vorcha seinen Missmut über einen weiteren Transport Luft machte, wandte sich der Volus dem Menschen zu. „Versteh mich nicht falsch…chrr…“, fing Aitne vorsichtig an, „…aber kannst du mir-“, er wurde mitten im Satz unterbrochen, als er eine Nachricht für sein Tool bekam, die mit ‚Dringend‘ betitelt war, „Entschuldige mich kurz…

    Er wandte sich ab und ging ein paar Schritte weg, außer Hörreichweite, während sein kroganischer Leibwächter seine Position beibehielt und die Gruppe anstierte. Dabei blickte er den Vorcha mit einem herablassenden Blick an und schüttelte nur seinen Kopf.
    Aitne überflog die Nachricht und warf auch einen flüchtigen Blick auf die Bilder – diese Nachricht war tatsächlich dringend. Schnell tippte er ein paar Worte in sein Tool, hängte die ursprüngliche Nachricht als Anhang an und schickte die Informationen ungefiltert weiter an seinen Auftraggeber – das würde dieser nur zu gerne wissen wollen.

    Als er sich wieder dem Menschen zuwandte, aktivierte er auch gleich seine Software – das Ganze musste jetzt schnell vonstatten gehen und er hatte heute Morgen ein neues Update heruntergeladen. Hoffentlich klappt es…, dachte er sich und sprach den Menschen ohne weitere Unterbrechungen an: „Entschuldige die Unterbrechung. Andere Angebote, kennst du sicherlich. Also wo war ich? Ach ja, versteh mich nicht falsch, aber ohneeee eine Überprüfung seiner Identitet, würde ich einen ausgesprochen schlächten Job machen.“, er schluckte seinen Ärger über die Bugs runter, „Das liegt natürlich nicht an dir, Archer. Gansz sicher nicht. Vorcha sehen nun mal aus wie einaiiiige Zwillingä. Kannst du beweisen, dass er derjenige ist, der är sein soll?
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
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  20. #100
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    "Okay...", war er sich nicht sicher, ob es die beste seiner Ideen war. Ihr Körper verriet, dass der Tag zu viel für sie gewesen war, doch Leif suchte nach diesen Worten, die sie nicht bevormunden sollten und-...fand sie nicht. Zumindest nicht wirklich. "Danach musst du was Essen, Luci. Und-...vermutlich schlafen. Genauso wie ich.", erklärte ihr der Blonde, der sie an beiden Schultern hielt. Seinen Arm um ihren Rücken gelegt, mit der anderen Hand ihren Unterarm stützend und alles in allem einen Rahmen bildend, der sie stützte. "Lass uns langsam anfangen. Wo willst du zuerst hin?", fragte er die Sizilianerin und lächelte. "Die Rosen sind eine absolute Augenweide, aber vielleicht hebst du dir das beste für den Schluss auf?"



    Sie zwang sich zu einem kurzen Lächeln, aber diese Müdigkeit stand ihr ins Gesicht geschrieben. Diese zögerliche Art, in der sie sich stützen ließ und es natürlich gewesen wäre sich zuerst in diesem Wohnzimmer mit Wintergarten umzusehen. Stattdessen aber drängte sie den Schweden und sich weg von hier und ließ sie anderswo anfangen. Kein Blick auf dieses Meer riskierend. "...die Rosen? Die müssten längst vertrocknet sein..?", wollte sie glauben. Sie nahmen den langsamen Weg zurück in den Gang aus welchem sie gekommen waren. Und schnell merkte er, dass sie wirklich langsam zu Fuß war heute. Verflucht schwach. Sie war sich garnicht sicher, ob sie das Unheil der verdorrten Pflanzen sehen wollte...
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