Rojava läuft real seit 6 Jahren, wobei sich immer mehr Gebiete und Gemeinschaften angeschlossen haben, auch arabische, assyrische, jezidische, etc. - eben weil es gut funktioniert, und es den Menschen gefällt, wenn sie direkt über ihr Umfeld und ihren Alltag bestimmen können, auch politisch. Vor allem den Frauen gefällt es, dass sie zum ersten mal in der Geschichte der Region wirklich politisch gleichgestellt sind.
Rojava ist realsozialistisch (aber nicht staatssozialistisch) organisiert. Die Gesellschaft bestimmt nach einem Prinzip der Rätedemokratie direkt-demokratisch von unten nach oben, die meisten größeren Betriebe sind als genossenschaftliche Kooperativen organisiert und bilden ihre eigenen Kommunen.
Gerade entdeckt, dass Phoenix einen neuen Beitrag dazu ausgestrahlt hat. Bin gerade fast durch, sehr sehenswert:
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Nordkorea nennt sich übrigens demokratisch, sind sie es deshalb? Genauso kann sich die Demokratische Föderation Nordsyrien (wie das Gebiet heute real heißt, weil eben nicht mehr hauptsächlich Kurden mitmachen hat man den kurdischen Namen abgelegt) gern nicht selbst sozialistisch nennen, das ändert aber nichts an der Realität.
Paradoxerweise besteht absolut keine Gefahr, dass dieses sozialistische bzw. anarchistische Expermiment an den Amerikanern scheitert, die Amerikaner schützen es momentan sogar vor der Übergriffigkeit eines Erdogan, der es gern niederwalzen würde. Natürlich nicht, weil ihnen viel daran liegt, sondern weil es die reale Macht der syrischen Zentralregierung (Assads) einschränkt.