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  1. #1 Zitieren
    Veteran
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    In der Screenshotgalerie kam zuletzt die Diskussion über die Drachenpriester auf. Ich wollte dazu einigen Gedanken loswerden, was dann am Schluss aber ein recht langer Artikel wurde, so dass ich mir dachte, ich mach dazu ein eigenes Thema auf.

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

    Falls ihr eine Liste braucht, wo die neun Drachenpriester bestattet wurden:

    Hevnoraak: Valthume, Reach
    Vokun: Hohentorruinen, Hjaalmarsch
    Volsung: Volskygge, Haafingar
    Nahkriin: Skuldavn, Ostmarsch (nur zu erreichen während Hauptquest)
    Otar "Der Wahnsinnige": Ragnvald, Reach
    Morokei: Labyrinthion, Hjaalmarsch
    Kohnarik: Labyrinthion, Hjaalmarsch (individuelle Maske)
    Rahgot: Schützburg, Rift
    Krosis: Schurspitze, Weißlauf

    Dabei vermute ich, dass Morokei als Vorsteher der alten Hauptstadt Bromjunaar (heute Labyrinthion) einst so etwas wie ihr Fürst war, während Nahkriin hautsächliche Schnittstelle zu Alduin war, da er ja auch sein Portal nach Sovngarde verwaltete. Rahgot, der Meister der Schützburg, war dann halt das, was von der Macht der Drachenpriester nach Alduins Niederlage im Drachenkrieg noch übrig war.
    Es muss wohl nicht erst ausdrücklich erwähnt werden, dass die neun Drachenpriester aus Himmelsrand ein Easteregg an die Nazghul aus Mittelerde sind...
    Später kamen mit dem Dragonborn-DLC noch die Drachenpriester von Solstheim hinzu. Die unterscheiden sich deutlich von ihren Kollegen auf dem Festland, Ihre Masken sehen irgendwie komisch aus und sie haben auch nicht alle eine.

    Zahkriisos: Blutskaldenhügelgrab (Zu betreten über die Ebenerzmine von Rabenfels während der Quest: Die letzte Einfahrt)
    Ahzidal: Kolbjornhügelgrab
    Dukaan: Weißkammhügelgrab
    Miraak: Apocrypha (Bestandteil der Hauptquest von Dragonborn, individuelle Maske)
    Vahlok: Vahloks Grab (keine Maske)

    Vahlok ist hierbei ein hochinteressanter Charkter. Erstens ist über ihn bekannt, dass er als einziger Drachenpriester nicht machthungrig und boshaft war, sondern von seinen ehemaligen Untergebenen in höchstem Andenken gehalten wurde. Er war es auch, der den Kampf gegen Miraak nach dessen Verrat am Drachenkult leitete. Das größte Rätsel ist jedoch: Was ist aus seiner Maske geworden. In folgendem Video sind dazu verschiedene Theorien aufgestellt worden:

    https://www.youtube.com/embed/E6-dG-C6BHk

    Ich selbst habe noch eine andere Vermutung: Die Masken waren Bestandteil der Bannrituale, mit denen die alten Nord die verhassten Drachenpriester nach ihrem Untergang belegten. Dieses Schicksal blieb Vahlok als einzigem "guten" Drachenpriester dann erspart.


    Dann hab ich da noch was gefunden, was ein humorvoller Skyrim-Fan sixh ausgedacht und ins Elder-Scrolls-Wiki-Forum geschrieben hat:

    Geil wäre wenn die Drachenpriester zu Lebzeiten wie Heimskr rum gebrüllt und die Drachen gepriesen. ich wette das hat der Priester mit der legendären Maske gemacht, deswegen wurde die bestimmt auch so weggeschlossen

    https://elderscrolls.fandom.com/de/w...ester_(Skyrim)
    Fusselbirne ist offline Geändert von Fusselbirne (30.06.2019 um 11:33 Uhr)
  2. #2 Zitieren
    Deus Avatar von Atticus
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    Die Drachenpriester gehören nun mal auch zu den Dingen, die von den Entwicklern nie wirklich zu Ende gedacht wurden. Dabei hat man hier sehr viel Potenzial für gute Nebenquests verschwendet.
    Atticus ist offline
  3. #3 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von DocHoliday
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    Was heißt zu Ende gedacht? Man hat in ihnen halt nicht mehr als einen bestimmten Endgegner-Typus gesehen, der gleichzeitig noch etwas zum Hintergrund des Spiels beiträgt.

    Klar hätte man sie noch weiter ausbauen können, aber das gilt für praktisch jeden NPC im Spiel.
    DocHoliday ist offline
  4. #4 Zitieren
    Nagual-Adynata
    Gast
    Der stärkste Typ von Untoten sind Lichs, das war ja auch bei Oblivion so. Hier in Skyrim werden sie als Drachenpriester bezeichnet,
    was im Bezug auf die Spielinhalte ja wirklich auch Sinn macht. Viele davon hätten viel mehr Hintergrundstory verdient, das sehe ich
    ähnlich.

    Aber es gibt ja auch Ausnahmen wie z.B. die Nebenquest rund um Rahgot in der Schützburg. Wenn Du da das Tagebuch von Skorn
    Schneeläufer und die einzelnen Notizen liest, ergibt sich daraus eine Hintergrundgeschichte, wenn auch nur in Fragmenten.
    Dann auch die gute Story rund um den Drachenpriester, bei dessen Vernichtung uns ein Geist um Hilfe bittet (ich habe im Moment
    vergessen, welcher der Priester und welche Hügelgrabanlage das war).

    Ich glaube, daß es aber auch schwierig ist, ein so komplexes und umfangreiches Spiel wie Skyrim mit so viel Hintergrund zu versorgen,
    daß alle Aspekte des Spielinhaltes ausreichend ausgearbeitet wurden. Das würde sicherlich den Rahmen sprengen.

    Daß Beth dazu neigt (im Gegensatz zu dem ja letztlich genau deshalb so beliebten Morrowind), viele Aspekte zu anzureissen, macht
    es allerdings auch nicht wirklich besser...
  5. #5 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von DocHoliday
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    Ich würde behaupten, dass Skyrim nicht weniger Hintergrund hat, als Morrowind (wo halt ein paar Dutzend NPCs - meistens der gleichen Rasse - die gleichen Sätze runtergerattert haben). Aber Die Welt ist halt deutlich größer und detaillierter, so dass mehr Aspekte mit einer geringeren Hintergrunddichte bestückt sind.

    Das Problem ließe sich nur umgehen, wenn man möglichst viele NPCs in möglichst vielen Quest-Reihen parallel auftreten ließe, um möglichst wenig Figuren im Spiel zu haben, die nur am Rande auftauchen und gleichzeitig die Anzahl der Charaktere verringern würde. Das hätte aber auch zu Folge, dass die Welt an sich kleiner werden müsste oder weniger belebt wirken würde.

    Die Frage ist halt, wo man aufhört. Mit jeder größeren Story, die man ein fügt, kommen auch Randfiguren dazu, die dort nur eine Nebenrolle spielen. Wenn man denen wieder mehr Hintergrund geben wollte, würde man eine neue Story schreiben und wieder neue Nebenfiguren einführen usw. Im Prinzip ist es mit den Drachenpriestern nichts anderes. Sind sind einfach Nebencharaktere der Alduin-Story, die als Relikt aus der Drachenära an die Geschichte erinnern und gleichzeitig als Bosse für Dungeons dienen. Die Geschichte der Drachenherrschaft und der Drachenkriege im Detail zu erzählen, hatte Bethesda halt gar nicht vor.
    DocHoliday ist offline
  6. #6 Zitieren
    Veteran
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    Vielleicht ist dieses Verhalten auch Absicht der Entwickler. So bieten sie schließlich eine Menge gute Punkte, an denen kreative Leute (also kreativer als ich jetzt) dann anfangen können, Fan Fiktion rundherum aufzubauen oder sich Forencommunitys mit viel Vorstellungskraft ihre eigenen Stories ausdenken können, was dann wiederum vom Studio als Anhaltspunkt für das nächste Spiel genutzt wird.
    Fusselbirne ist offline
  7. #7 Zitieren
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    Zu Vahloks fehlender Maske: Ich glaube nicht, dass das etwas zu bedeuten hat. Die generischen Drachenpriester, die ab Level 50 auftauchen, tragen ja auch keine.

    Dabei vermute ich, dass Morokei als Vorsteher der alten Hauptstadt Bromjunaar (heute Labyrinthion) einst so etwas wie ihr Fürst war,
    Ich würde eher vermuten, dass Konahrik der Erste der Drachenpriester war. Auch seine Maske findet man ja in Labyrinthion. Die interessantere Frage ist aber, wo steckt der Kerl? Man findet ja nur seine Maske (durch eine Zeitreise?), während alle anderen bekannten Drachenpriester irgendwo sehr prominent bestattet sind. Dass sie Vahlok gehört, wie in dem Video gemutmaßt, ergibt wenig Sinn - warum trägt er sie dann nicht, und warum heißt sie anders als er. Ich könnte mir eher vorstellen, dass mit Konahrik etwas geschehen ist, sodass er nicht als Untoter bestattet werden konnte - vielleicht wurde seine Leiche vernichtet, oder er ist dwemermäßig auf eine andere Daseinsebene gewechselt.
    Ethruvisil ist offline

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