Servus Buaschn!
Ich habe gerade in der "Zeit" ein par Meinungen zu den FFF-Demos in Aachen gelesen.
In den Kommentarspalten stehen sich die Leute recht unversöhnlich gegenüber. Auch
ansonsten beginnt sich, meiner Meinung nach, die Gesellschaft zu teilen.
Rechts und Links bekommen Zulauf, die Mitte steht der Lage hilflos gegenüber,
beginnt vielleicht selbst abzuschmelzen und sich einem der Ränder zuzuwenden.
Ich würde die derzeitige Lage wie folgt beurteilen:
Mitte:
Derzeit die Masse der Gesellschaft, träge und satt geworden durch lange Zeit des
Wohllebens, aber zunehmend verunsichert durch rapdiden Wandel der Wirtschaftslage
weltweit und die unklare, zögerliche Antwort durch die Bundesregierung. Die
Gesetzeslage hemmt wichtige, zukunftsweisende Projekte, die als kritisch betrachtet
werden können. BLitzschnellen Innovationen aus dem ausländischen IT-Sektor kann
höchstens eine analoge Antwort nach monatelangen Diskussionen entgegengesetzt werden.
Seit Jahren ist keine klare Richtung mehr zu erkennen, bundespolitische Diskussionen
verlieren sich im klein-klein, Verwirrung breitet sich aus.
Rechts:
Gestärkt durch das Lavieren der Bundesregierung fällt Rechts vor allem durch einfach,
klare Aussagen auf. Konservative, religiöse und auch wirtschaftliche Kreise driften
zunehmend ab und beginnen sich langsam zu konsolidieren. Das konservative Weltbild,
Zucht und Ordnung, gewinnt zunehmend an Zugkraft. Die Schwäche der Demokratie und ihrer
Langsamkeit wird ein straff geführter Staat entgegengesetzt und als beste und
erstrebenswerteste Lösung gesehen.
Links:
Einst nur zusammengehalten im Kampf gegen Rechts, werden neue anschlussfähige Felder
entdeckt und erschlossen. Neben Feminismus & LGBTQI wird nun auch der Klimaschutz
als neues Potential von linken Gruppen betrachtet. Das Erstarken des rechten
Spektrums innerhalb der Gesellschaft wirkt als Bindemittel zwischen Gruppen, die sich
normalerweise gegenüber stehen würden. Politische Aussagen sind oft angenehmer Natur,
was die Anschlussfähigkeit der Bewegung in der Breite maximiert.
Steht uns eine Gesellschaft bevor, die radikal in Lager gespalten ist, welche sich
feindselig gegenüber stehen? Erinnert euch an die 20er Jahre, als man sich auf
Kundgebungen gegenseitig niederschoss. In den USA ist es bereits soweit. Neben
brutaler Gewalt gab es bereits schon Tote im Krieg der Gesinnungen.
Beispiel:
Was wäre gewesen, wenn die AfD mit dauerhaft Gewalt auf Gewalt geantwortet, die
Polizei das Werksgelände von RWE mit Gewalt und Schlagstockeinsatz gegen 6-jährige
geschützt hätte.
Würde sich die Spirale beginnen zu drehen und welche Seite würde die politische
Oberhand gewinnen?
Eure Meinung?