Hat jemand Erfahrung mit Nobara*? Ich überlege von Windows darauf umzusteigen.
Hat jemand Erfahrung mit Nobara*? Ich überlege von Windows darauf umzusteigen.
- Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
- 01100100 00100111 01101111 01101000 00100001
Disclaimer: Ich kenne die Distro nicht und kann nicht sagen, was sie kann, oder nicht kann.
Was sind denn deine Beweggründe für diese Distribution?
Üblicherweise ist es für einen Umsteiger, der im Linux-Universum noch nicht so sattelfest ist, nicht unbedingt ratsam auf eine Nieschen-Distribution zu setzen. Bei Problemen sind die Lösungen die Google findet, in der Regel für die großen Distros gedacht. Oft funktioniert das dann trotzdem, aber manchmal muss man eben auch wissen, wo die eigene Distro davon abweicht. Und als Neuling fehlt einem dieser Überblick oft.
Das muss nicht heißen, dass es generell eine schlechte Distro ist. Darum die Frage was dich zu dieser Distro treibt.
Das diese darauf ausgelegt ist, ein Linux "von Spieler für Spieler" zu sein. Ich muss mir zum einen nicht alles an nötige und übliche an Tools etc. "zusammensuchen" - deren Name ich teilweise noch gar nicht kenne -, und sie enthält auch Optimierungen speziell zur besseren Unterstützung und Leistung von Spiele.
- Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
- 01100100 00100111 01101111 01101000 00100001
Ich bin kein Gamer. Aber, meine erste Wahl zum Zocken wäre jetzt eher Ubuntu oder vielleicht SteamOS gewesen.
Ersteres, weil es das am häufigsten für Steam und Games verwendete System ist, was zusätzlich eine weite Verbreitung hat. Letzteres, weil ich die Hoffnung hätte, dass es für Spiele passend optimiert ist.
Obwohl ich offen gesagt SteamOS nie benutzt habe. Ich hab ja nicht mal nen Steam-Account.
Eigene Erfahrungen habe ich keine. Im Februar war ein Artikel dazu in der c't. Es basiert auf Fedora, was man IMHO wissen sollte, falls man mal irgendwann unter die Haube gucken muss, um ein Problem zu lösen. Davon abgesehen ist es optimiert auf Spiele und Streaming, funktioniert aber natürlich auch in anderen Anwendungszwecken brauchbar. Es nutzt GNOME, weicht jedoch sehr stark vom Default ab, um das Windows-Erlebnis nachzubilden. Es bleibt der allgemeine Nachteil von exotischeren Distros: Im Zweifel findet man für die Großen leichter Hilfestellungen und Support. GOG und Steam bspw. unterstützen offiziell nur Ubuntu LTS (und Steam natürlich SteamOS). Natürlich läuft der Kram auch anderswo, aber das kann halt wieder Diskussion mit dem Support geben.
Insgesamt erspart Nobara einem einigen Aufwand, aber alles was da geht, kriegt man auch unter anderen Distris erledigt. Wer Erfahrung hat, braucht es nicht unbedingt. Aber für Umsteiger könnte es einen Versuch wert sein. Kostet ja nix. Wenn irgendwas klemmt, kann man eine andere Distri probieren.
Feeling a bit masochistic and want to read more of my diatribes? Check out Foobar's Rantpage.
foobar erklärt die Welt der Informatik: Was ist ein Zeichensatz? • Was ist die 32Bit-Grenze? • Warum sind Speicheroptimierer Unsinn? • Wie teste ich meinen RAM? • Was ist HDR? • Was ist Tesselation? • Warum haben wir ein Urheberrecht? • Partitionieren mit MBR oder GPT? • Was hat es mit dem m.2-Format auf sich? • Warum soll ich meine SSD nicht zum Anschlag befüllen? • Wer hat an der MTU gedreht? • UEFI oder BIOS Boot? • Was muss man über Virenscanner wissen? • Defragmentieren sinnvoll? • Warum ist bei CCleaner & Co. Vorsicht angesagt? • Was hat es mit 4Kn bei Festplatten auf sich? • Was ist Bitrot? • Was sind die historischen Hintergründe zur (nicht immer optimalen) Sicherheit von Windows? • Wie kann ich Datenträger sicher löschen? • Was muss ich bzgl. Smartphone-Sicherheit wissen? • Warum sind Y-Kabel für USB oft keine gute Idee? • Warum sind lange Passwörter besser als komplizierte? • Wie funktionieren Tintenstrahldrucker-Düsen? • Wie wähle ich eine Linux-Distribution für mich aus? • Warum ist Linux sicherer als Windows? • Sind statische Entladungen bei Elektronik wirklich ein Problem? • Wie repariere ich meinen PC-Lüfter? • Was ist die MBR-Lücke? • Wie funktioniert eine Quarz-Uhr? • Was macht der Init-Prozess unter Linux und wie schlimm ist SystemD? • Mainboard-Batterie - wann wechseln? • Smartphone ohne Google?
Ubuntu wäre meine zweite Wahl.
SteamOS ist mir dann zu stark darauf ausgelegt ein GameLauncher zu sein, als ein PC-Betriebssystem. So zumindest mein Eindruck. Meines Wissens startet es direkt mit dem Steam Big-Picture-Mode - also das erste nach dem booten was man zu sehen bekommen, ist ein Bildschirmfüllendes Steam, ich will es aber nicht mal im Autostart haben.
Optimierungen für Spiele sind Willkommen, und definitiv ein Plus, aber ich will aus meinem PC keine quasi-Konsole machen. Daher scheint mir Nobara der passende Mittelweg zu sein.
- Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
- 01100100 00100111 01101111 01101000 00100001
Im Zweifel: Versuch macht kluch!
Leg das Home-Verzeichnis auf eine eigene Partition, dann kann man im Zweifel hinterher auch kurz und schmerzlos auf ne andere Distro umziehen.
Habt ihr Empfehlungen für Seiten, wo man (Selbst)Hilfe für Linux-Anfänger findet? Also mit bspw. Erklärungen der wichtigsten Kommandozeilen-Befehle.
Bekannt ist mir wiki.ubuntuusers.de. Aber diese wird bei einer Distri die auf Fedora aufbaut, sicherlich nur bedingt helfen. Gut wäre also wohl, wenn dabei Fedora ein Kernthema ist.
Idealerweise eine deutschsprachige Seite, zumindest für die Grundlagen. Für (spätere) fortgeschrittenere Fragen darf es dann auch in Englisch sein.
Ich hatte gestern auch schon angefangen danach zu suchen, aber vorerst nichts gefunden das besonders Vertrauenerweckend (und/oder Aktuell) aussah.
- Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
- 01100100 00100111 01101111 01101000 00100001
Viele Grundlagen sind mehr oder weniger überall gültig. Die Befehle für die Paketverwaltung dürften der für Einsteiger am ehesten bemerkbare Unterschied sein.
Ansonsten: Was ist denn dein aktueller Level? Hast du bereits Erfahrung mit Linux und der Kommandozeile? Oder bist du komplett jungfräulich?
Feeling a bit masochistic and want to read more of my diatribes? Check out Foobar's Rantpage.
foobar erklärt die Welt der Informatik: Was ist ein Zeichensatz? • Was ist die 32Bit-Grenze? • Warum sind Speicheroptimierer Unsinn? • Wie teste ich meinen RAM? • Was ist HDR? • Was ist Tesselation? • Warum haben wir ein Urheberrecht? • Partitionieren mit MBR oder GPT? • Was hat es mit dem m.2-Format auf sich? • Warum soll ich meine SSD nicht zum Anschlag befüllen? • Wer hat an der MTU gedreht? • UEFI oder BIOS Boot? • Was muss man über Virenscanner wissen? • Defragmentieren sinnvoll? • Warum ist bei CCleaner & Co. Vorsicht angesagt? • Was hat es mit 4Kn bei Festplatten auf sich? • Was ist Bitrot? • Was sind die historischen Hintergründe zur (nicht immer optimalen) Sicherheit von Windows? • Wie kann ich Datenträger sicher löschen? • Was muss ich bzgl. Smartphone-Sicherheit wissen? • Warum sind Y-Kabel für USB oft keine gute Idee? • Warum sind lange Passwörter besser als komplizierte? • Wie funktionieren Tintenstrahldrucker-Düsen? • Wie wähle ich eine Linux-Distribution für mich aus? • Warum ist Linux sicherer als Windows? • Sind statische Entladungen bei Elektronik wirklich ein Problem? • Wie repariere ich meinen PC-Lüfter? • Was ist die MBR-Lücke? • Wie funktioniert eine Quarz-Uhr? • Was macht der Init-Prozess unter Linux und wie schlimm ist SystemD? • Mainboard-Batterie - wann wechseln? • Smartphone ohne Google?
Nobara vielleicht?
Quelle: https://gnulinux.ch/gaming-unter-lin...n-noch-windowsEinige Distributionen werden unter dem Rubrum einer "Gaming-Distro" beworben. Im ubuntuoiden Umfeld ist es z.B. Pop!_OS, im Red Hat Universum ist es Nobara Linux und in der Arch basierten Welt ist es z.B. Garuda Linux. Diese Distributionen bringen von Hause aus, auf Gaming optimierte Linux Kernel, Treiber z.B. für Gamepads und Nvidia Grafikkarten, Utilities, Emulatoren und vorinstallierte Spieleplattformen mit, die man ggf. sonst manuell aus dem Repository der Distribution oder als Flatpak nachinstallieren müsste. Ansonsten unterscheiden sie sich für den Alltags-Spieler wenig von anderen Distributionen.
Abhängig von der Aktualität der eigenen Hardware und von der Aktualität der gewünschten Spiele, ist der Einsatz einer rollenden oder semi-rollenden Distribution vorzuziehen. Sehr neue Hardware wird z.B. auf alten Kerneln schlecht oder gar nicht unterstützt. Neuere Kernel und Treiber können auch eine signifikante Steigerung der Performance mit sich bringen. Und gerade das möchten wir Spieler ja.
Ich persönlich benutz(t)e dafür sehr gerne die Distribution Pop!_OS. Durch den Ubuntu LTS Unterbau ist die Distribution sehr stabil. System76 liefert zusätzlich aktuelle Kernel und Grafikkartentreiber für das System aus, sodass auch aktuelle Hardware und Spiele optimal unterstützt werden. Nobara Linux fährt den gleichen Ansatz. Auf meinem aktuellen Spiele-PC läuft seit April 2023 Nobara und seitdem bin ich bei Nobara "kleben" geblieben.
Ich könnte es mir auch schon langsam vorstellen.. mit dem Steam Deck spiele ich ja schon manchmal herum. Zum SteamOS wäre noch zu sagen, dass es das ab Version 3 (also das aktuelle, Arch-Linux basiert) nicht mehr offiziell und gratis für den PC gibt. Nur die ältere Version 2.
Für das Deck wäre evtl. auch ChimeraOS besser geeignet als SteamOS.
Ich hatte mich mal ein paar Tage - effektiv eher ein paar Stunden - mit Xubuntu beschäftigt, aber das war vor ca. 5 Jahren.
Also: Ich hab geschafft es zu installieren, und über das Netzwerk auf einen Windows-PC zuzugreifen.
Ich kann mich jedoch nicht erinnern, die Kommandozeile genutzt zu haben. Wenn doch, war es sicherlich copy & past.
Aber ich würde sagen, ich hab ... 95-99% davon wieder vergessen. Also praktisch jungfräulich.
- Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
- 01100100 00100111 01101111 01101000 00100001
Da müssen wir dich wohl entjungfern.
Erst mal vorab: Ich habe keine der folgenden Quellen selbst benutzt. Die gab es zu meiner Zeit nämlich noch nicht und was es damals gab, existiert heute nicht mehr und/oder wäre eh veraltet. Ich habe den Kram nur überflogen, um zu schauen, ob es grob zu passen scheint.
Vieles ist nicht spezifisch für eine bestimmte Distri, sondern versucht, allgemeine Grundlagen zu vermitteln. Aber für Anfänger ist das ein guter Startpunkt.
https://www.tuxcademy.org/download/d...-de-manual.pdf - Etwas weitschweifig (erzählt viel zur Geschichte und dem Drumherum, anstatt gleich zur Sache zu kommen, vermittelt dadurch aber auch Kontext) und inzwischen nicht mehr ganz aktuell (Copyright 2015), aber wie man bspw. die Shell bedient, hat sich in den letzten 8 Jahren nicht geändert.
https://www.ernstlx.com/linux90linux.html - Linux in 90 Minuten (sagt der Autor), quasi das genaue Gegenteil. Blendet vieles aus und konzentriert sich nur auf einen kleinen Teil des Ganzen, mit dem man aber schon recht weit kommen dürfte.
https://cluster.uni-siegen.de/omni/usage/linux-basics/ - Einsteiger-Seite der Uni Siegen. Kurz gehalten, aber verlinkt auch auf viele andere Quellen, die man sich reinziehen kann.
Und natürlich kannst du mit konkreten Fragen und Problemen auch immer hier einschlagen.
Feeling a bit masochistic and want to read more of my diatribes? Check out Foobar's Rantpage.
foobar erklärt die Welt der Informatik: Was ist ein Zeichensatz? • Was ist die 32Bit-Grenze? • Warum sind Speicheroptimierer Unsinn? • Wie teste ich meinen RAM? • Was ist HDR? • Was ist Tesselation? • Warum haben wir ein Urheberrecht? • Partitionieren mit MBR oder GPT? • Was hat es mit dem m.2-Format auf sich? • Warum soll ich meine SSD nicht zum Anschlag befüllen? • Wer hat an der MTU gedreht? • UEFI oder BIOS Boot? • Was muss man über Virenscanner wissen? • Defragmentieren sinnvoll? • Warum ist bei CCleaner & Co. Vorsicht angesagt? • Was hat es mit 4Kn bei Festplatten auf sich? • Was ist Bitrot? • Was sind die historischen Hintergründe zur (nicht immer optimalen) Sicherheit von Windows? • Wie kann ich Datenträger sicher löschen? • Was muss ich bzgl. Smartphone-Sicherheit wissen? • Warum sind Y-Kabel für USB oft keine gute Idee? • Warum sind lange Passwörter besser als komplizierte? • Wie funktionieren Tintenstrahldrucker-Düsen? • Wie wähle ich eine Linux-Distribution für mich aus? • Warum ist Linux sicherer als Windows? • Sind statische Entladungen bei Elektronik wirklich ein Problem? • Wie repariere ich meinen PC-Lüfter? • Was ist die MBR-Lücke? • Wie funktioniert eine Quarz-Uhr? • Was macht der Init-Prozess unter Linux und wie schlimm ist SystemD? • Mainboard-Batterie - wann wechseln? • Smartphone ohne Google?
Danke für die Links - beim ersten groben blick, sieht es vielversprechend aus, auf jeden Fall weit besser als das was ich gefunden hatte -, und ich werde ziemlich sicherlich auch darauf zurückkommen hier zu fragen.
Bevor ich damit aber loslege, wird es noch ein paar Wochen dauern. In die Links werde ich aber wahrscheinlich vorher schon mal reinschauen, das weitschweifigere mit Geschichte und Drumherum dürfte dafür genau das richtige zu sein.
- Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
- 01100100 00100111 01101111 01101000 00100001
Habe dazu heute etwas in meinen Abos gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=o6uBgD8Af2g
Die Empfehlungen möglichst kein X3D Prozessor (7800X3D würde aber noch gehen) und keine Nvidia GPU (und kein RT) - weil alles sich mehr um AMD herum dreht.. schrecken mich dann doch etwas ab. Das dürfte im Wesentlichen ja auch für die anderen Distributionen gelten.
Das die 7900X3D und 7950X3D eher schlecht mit Linux funktionieren sollten, ist mir bekannt. Für die automatische Zuteilung wird u.a. auf die Xbox-App zurückgegriffen, welche Windows-Exklusiv ist.
Wobei eine manuelle Zuteilung als Workaround eigentlich auch funktionieren sollte, und da gibts sicherlich Tools die man dafür verwenden kann - die vermutlich auch Älter als die X3D-CPUs sind.
Es würde mich jedoch sehr wundern, wenn es auch Probleme mit 5800X3D und 7800X3D geben sollte.
Das die AMD-Treiber bei Linux besser sein sollen - vermutlich, weil die Community fleißig mithilft, während NVIDIA das bei ihren verhindert und zudem eher Stiefmütterlich behandelt -, hatte ich auch schon gehört.
Raytracing sollte allerdings auch unter Linux funktionieren, Grundsätzlich jedenfalls. Vulkan unterstützt nämlich auch Raytracing - seit ende 2020.
Und laut bspw. diesem Video, funktioniert es. Man sieht: CP2077 mit Raytracing auf einer GeForce unter Linux - DLSS ist ebenfalls aktiv -, mithilfe von Proton. Ist auch nicht das einzige, war nur das erste was ich gefunden hatte.
- Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
- 01100100 00100111 01101111 01101000 00100001
Ich habe eine NVidia-Grafikkarte mit Ryzen (allerdings kein X3D) auf einem stinknormalen Linux Mint XFCE laufen und keinerlei Probleme beim Zocken unter Linux. Ich habe mir das Video nicht angesehen, aber wenn da wirklich so eine Empfehlung ausgesprochen wurde, dann verwenden die eventuell eine Spezial-Distri, die nur auf AMD zugeschnitten wurde.
Feeling a bit masochistic and want to read more of my diatribes? Check out Foobar's Rantpage.
foobar erklärt die Welt der Informatik: Was ist ein Zeichensatz? • Was ist die 32Bit-Grenze? • Warum sind Speicheroptimierer Unsinn? • Wie teste ich meinen RAM? • Was ist HDR? • Was ist Tesselation? • Warum haben wir ein Urheberrecht? • Partitionieren mit MBR oder GPT? • Was hat es mit dem m.2-Format auf sich? • Warum soll ich meine SSD nicht zum Anschlag befüllen? • Wer hat an der MTU gedreht? • UEFI oder BIOS Boot? • Was muss man über Virenscanner wissen? • Defragmentieren sinnvoll? • Warum ist bei CCleaner & Co. Vorsicht angesagt? • Was hat es mit 4Kn bei Festplatten auf sich? • Was ist Bitrot? • Was sind die historischen Hintergründe zur (nicht immer optimalen) Sicherheit von Windows? • Wie kann ich Datenträger sicher löschen? • Was muss ich bzgl. Smartphone-Sicherheit wissen? • Warum sind Y-Kabel für USB oft keine gute Idee? • Warum sind lange Passwörter besser als komplizierte? • Wie funktionieren Tintenstrahldrucker-Düsen? • Wie wähle ich eine Linux-Distribution für mich aus? • Warum ist Linux sicherer als Windows? • Sind statische Entladungen bei Elektronik wirklich ein Problem? • Wie repariere ich meinen PC-Lüfter? • Was ist die MBR-Lücke? • Wie funktioniert eine Quarz-Uhr? • Was macht der Init-Prozess unter Linux und wie schlimm ist SystemD? • Mainboard-Batterie - wann wechseln? • Smartphone ohne Google?
Es geht dabei um das Steam-Deck-nahe ChimeraOS, bei dem man für Spiele wohl nicht mehr allzu viel frickeln müsste. Damit hätte man dann sowas wie das Steam Deck (was ja auf AMD gebaut ist) auf dem PC..
Also gilt das dann doch nicht für alle Distributionen..
€: Die CPU hat beim Gaming unter Linux jedenfalls einiges mehr zu tun (emulieren)..
Damit der Thread nicht ganz in der Versenkung verschwindet, hier mal ein Erfahrungsbericht zum Thema Linux auf Macbooks.
Vorab der TLDR: Das ganze ist nicht trivial, frickelig und am Ende gibt es trotzdem einige Sachen, die nicht funktionieren. Man sollte es nur versuchen, wenn man Grundkenntnisse in Linux sowie ausreichend Zeit und Spaß am Basteln hat.
Es handelt sich um ein Macbook Pro von 2019 (noch mit Intel CPU, aber bereits mit T2-Sicherheitschip). Entsprechend kann ich die Arbeit von t2linux.org nicht hoch genug loben. Die haben mir den Weg geebnet.
- Es fängt damit an, dass man überhaupt erst mal das Macbook dazu kriegen muss, von einem USB-Stick zu booten. Dazu muss man das MacOS einmal einrichten mit Passwort und Tralala. Dann geht man in das Mac-Äquivalent der Datenträgerverwaltung und verkleinert die MacOS-Partition, um Platz für’s Linux zu schaffen. Anschließend kann man in den Firmware-Einstellungen das Booten von USB-Sticks erlauben.
- Hier kommt nun der nächste Hemmschuh: Das Macbook hat nur USB-C und sonst nix (außer noch einem Audioklinken-Anschluss, AFAIK). Wer, wie ich beispielsweise, nur Sticks mit USB-A-Anschluss hat, braucht einen Adapter. Oder man muss sich halt einen entsprechenden Stick kaufen. Aber jetzt nicht gleich alles fallen lassen und in den Blödmarkt rennen, man braucht noch mehr und am Ende gibt es bessere Gesamt-Lösungen (siehe unten).
Nun boote ich also vom Stick (beim Einschalten die Option-Taste gedrückt halten) und stelle zunächst mal fest, dass Linux Mint 21.3 nicht booten will. Der Splash-Screen verschwindet nie. Mit dem neuen Mint 22 klappt es aber und wir haben den Desktop des Live-Linux vor uns.
- Auf dem kann man aber nichts machen, denn Tastatur und Touchpad funktionieren nicht. Offenbar brauchen die spezielle Treiber, die aber bei Mint nicht zum Lieferumfang gehören. Bei t2linux.org gibt es vorbereitete Images einiger beliebter Distris, aber Mint ist nicht dabei. Also helfen wir uns mit externer Tastatur und Maus, rempeln aber wieder an die USB-C-Buche. Nun könnte man noch zwei weitere Adapter kaufen, aber besser nimmt man gleich einen Hub mit USB-C-Anschluss und ein paar A-Buchsen. Außerdem sollte er einen Ethernet-Port haben, denn WLAN geht natürlich auch nicht einfach so. Also vielleicht sowas wie das hier oder der Logilink UA0283 (beide nicht selbst getestet). Ich helfe mir mit einem älteren Ethernet-Adapter-Hub, den ich noch rumliegen hatte, und dem Adapter.
- Dummerweise hat Mint immer noch irgendwelche Probleme. Irgendwann beim Bootvorgang meldet der Stick sich reproduzierbar ab und dann gibt es I/O-Fehler, wenn jemand (wie z.B. der Installer) nach /var/log schreiben oder Pakete vom Stick auf die SSD schaufeln will. Diverse Versuche, das zu beheben, scheitern. Am Ende probiere ich LMDE 6 und damit funktioniert es einwandfrei. Manjaro ging im Kurztest übrigens auch. Also vermutlich lag es irgendwo am Ubuntu-Unterbau von Mint. Der LMDE-Installer schlägt vor, GRUB in den MBR zu installieren, was bei einem EFI-System wie dem Macbook keinen Sinn macht. Statt dessen muss man die EFI-Partition auswählen (bei mir: /dev/nvme0n1p2).
- Jetzt können wir neustarten und landen tatsächlich im Cinnamon-Desktop von LMDE. Cool. Als nächstes folge ich den Anleitungen von t2linux.org und richte deren Repository ein. Aus dem installieren wir dann einen neuen Kernel mit T2-Support. Kaum ist der gebootet, funktionieren auch Tastatur und Touchpad.
- Allerdings habe ich eines dieser Macbooks aus der Zeit als Apple die brillante Idee hatte, statt normaler F-Tasten eine Touchbar einzubauen. Und natürlich funktioniert die nicht. Ich habe also weder ESC noch irgendwelche F-Tasten zur Verfügung. Das geht so nicht. Wieder kommt t2linux zur Rettung. Ich installiere aus deren Repo das Paket tiny-dfr und kann nun als root mit dem Befehl „touchbar” selbige konfigurieren. Das Programm unterstützt zwei Modi. Den Advanced-Mode mit frei konfigurierbaren Belegungen, der als experimentell und weniger gut unterstützt gibt. Und einen Basic-Mode, in dem man nur F-Tasten und via Fn-Key ein paar Zusatztasten (Helligkeit, Medienkontrolle, etc.) hat. Also wähle ich den Basic Mode, denn eigentlich will ich nur F-Tasten. Dummerweise funktioniert das nicht. Die Touchbar zeigt zwar F-Tasten an, welche auch aufleuchten, wenn man drauf patscht, aber es wird nie ein Keysym geschickt. Also probieren wir doch den experimentellen Advanced-Mode, bei dem dann im Hintergrund ein Dienst läuft, der die Touchbar verwaltet. Und siehe da, mit dem geht es. Und nun kann man auch in der Konfiguration des Dienstes die Belegung der Touchbar ändern, was eigentlich ganz nett ist, denn so lassen sich die erweiterten Cursor-Steuertasten (Pos1, Ende) und Bildlauftasten nachrüsten. Die hat so eine Mac-Tastatur nämlich offenbar nicht.
- Nun das WLAN. Wieder kommt t2linux.org zur Rettung, denn die bieten ein Skript an, das die nötige Firmware für den WLAN-Adapter (bei mir: Broadcom BCM4364) beschafft. Mehrere Optionen stehen zur Auswahl. Ich entscheide mich dafür, ein MacOS-Image von Apple herunter laden und die Firmware da automagisch heraus popeln zu lassen. Nach einer Weile ist das Skript fertig und einen Neustart später geht auch das WLAN. Nun kann endlich der USB-Adaptersalat wieder weg.
- Für die Webcam braucht man Treiber und Firmware von Patrik Jakobsson. Man beachte allerdings, dass der Treiber vor dem Suspend/Resume entladen werden muss, sonst klemmt es. Spielt bei mir aber keine Rolle, da Suspend/Standby eh nicht gehen (siehe unten). Und ja, da gibt es kein fertiges Repository. Man muss den Treiber selbst kompilieren und dann ggf. dkms einrichten, damit er beim nächsten Kernel-Update wieder automatisch neu kompiliert wird. Viel Spaß!
- Dann kann man noch ein paar Optimierungen vornehmen, weil das hochauflösende Display beim Starten die Schriften auf der Textkonsole praktisch unleserlich macht (Cinnamon selbst skaliert zum Glück automatisch). Man installiert also grub2-theme-mint-2k für ein größeres Bootmenü und stellt die Schrift auf den Textkonsolen auf etwas größeres um (ich habe /usr/share/consolefonts/Uni2-Terminus32x16.psf.gz genommen).
Im Prinzip wäre man also jetzt so weit, dass man mit dem System einigermaßen brauchbar arbeiten könnte. USB geht, WLAN geht, Webcam geht, Display geht (inkl. Helligkeitskontrolle), Audiowiedergabe geht, man kann Videos und Musik abspielen und Briefe schreiben und ins Internet und das ganze Gedöhns. 3D geht auch und die Leistung scheint im Rahmen dessen zu liegen, was man von einer Radeon 555X eben erwarten darf: Im inzwischen gute 10 Jahre alten Unigine Valley Benchmark in voller Auflösung (2880x1880) mit hohen Details kriegt man im Schnitt 16 fps (Min: 7.1, Max: 28.8). Ein Gaming-Laptop war das Ding auch unter MacOS nie, aber für ältere oder einfachere Games wird es wohl reichen. Mir sind auch keine Crashes oder sonstigen Probleme im laufenden Betrieb aufgefallen.
Umschalten zwischen AMD und Intel GPUs habe ich nicht getestet.
Was geht nicht? Beim Power-Management hapert es. Der Energieverbrauch (und damit die Akkulaufzeit) ist schlechter als unter MacOS. In den Standby geht das System zwar brav, wacht dann aber nicht wieder auf, sondern macht einfach einen Reboot (und alles, was vorher offen war, ist weg). Dafür habe ich bisher auch keine Lösung gefunden. Alle Vorschläge funktionieren entweder nicht oder ändern das Verhalten auf irgendwas anderes, was aber genauso Mist ist. Ist für mich nicht so kritisch, da ich eh keinen mobilen Einsatz mit dem Ding plane (evtl. taugt das Macbook als kleine Internetstation in der Elektronik-Werkstatt).
Ein wenig aufpassen muss man im Dualboot-Betrieb, wenn es Updates für MacOS gibt. Ich habe während meiner Exkursionen durch’s Web an ein paar Stellen Berichte gefunden, wo irgendein MacOS-Update die Firmware irgendeiner Komponente aktualisiert hat und dann ging plötzlich die entsprechende Komponente nicht mehr unter Linux. Vermutlich würde das dann irgendwann behoben werden, aber bis dahin ist es natürlich nervig.
Fazit: Ich würde jetzt niemandem empfehlen, das eigene Bankkonto zu plündern und sich ein nigelnagelneues MacBook zu kaufen, nur um dann Linux drauf machen zu können. Da kommt man wesentlich besser weg, wenn man irgendwas anderes nimmt (z.B. die Framework-Laptops). Aber wer ausgesprochen günstig an ein altes Macbook kommen kann, mit MacOS nicht warm wird und Spaß am Tüfteln hat, der kann sein Glück mal probieren.
Feeling a bit masochistic and want to read more of my diatribes? Check out Foobar's Rantpage.
foobar erklärt die Welt der Informatik: Was ist ein Zeichensatz? • Was ist die 32Bit-Grenze? • Warum sind Speicheroptimierer Unsinn? • Wie teste ich meinen RAM? • Was ist HDR? • Was ist Tesselation? • Warum haben wir ein Urheberrecht? • Partitionieren mit MBR oder GPT? • Was hat es mit dem m.2-Format auf sich? • Warum soll ich meine SSD nicht zum Anschlag befüllen? • Wer hat an der MTU gedreht? • UEFI oder BIOS Boot? • Was muss man über Virenscanner wissen? • Defragmentieren sinnvoll? • Warum ist bei CCleaner & Co. Vorsicht angesagt? • Was hat es mit 4Kn bei Festplatten auf sich? • Was ist Bitrot? • Was sind die historischen Hintergründe zur (nicht immer optimalen) Sicherheit von Windows? • Wie kann ich Datenträger sicher löschen? • Was muss ich bzgl. Smartphone-Sicherheit wissen? • Warum sind Y-Kabel für USB oft keine gute Idee? • Warum sind lange Passwörter besser als komplizierte? • Wie funktionieren Tintenstrahldrucker-Düsen? • Wie wähle ich eine Linux-Distribution für mich aus? • Warum ist Linux sicherer als Windows? • Sind statische Entladungen bei Elektronik wirklich ein Problem? • Wie repariere ich meinen PC-Lüfter? • Was ist die MBR-Lücke? • Wie funktioniert eine Quarz-Uhr? • Was macht der Init-Prozess unter Linux und wie schlimm ist SystemD? • Mainboard-Batterie - wann wechseln? • Smartphone ohne Google?