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Wissenschaftsdebatte aus " Wiederholt sich 1933?"

  1. #1 Zitieren
    General Avatar von Cichorium Intybus
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    Zitat Zitat von DWS Beitrag anzeigen
    Nicht genau, aber ich bin davon überzeugt, dass sie sich mit leicht veränderten Parametern wiederholt. So ähnlich wie bei der Evolution. Wo das hinführt, werden wir sehen.
    Das klingt sehr progressivistisch. Evolution ist aber anders als Historie nicht gerichtet und auch kein Gegenstand von Interpretation. Sie passiert einfach, auch ohne menschliches Zutun oder zumindest einen solchen Beobachter. Geschichte ist ohne Mensch, zumindest ohne eine menschliche Sinnstiftung aber nicht einmal denkbar.

    Wo liegt denn da die Verbindung?^^ Frage ist nicht böse gemeint, bin eher neugierig.
    Cichorium Intybus ist offline

  2. #2 Zitieren
    Moderator Avatar von DWS
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    Was meinst du mit Evolution sei "nicht gerichtet"? Wir sehen vielleicht jetzt noch nicht, worauf sie am Ende abzielt, Transzendenz vielleicht (s. das Spiel Alpha Centauri ), aber die Gesetze der Evolution (nur die stärksten Eigenschaften überleben usw.) sehe ich nicht unbedingt als "ungerichtete" Prozesse an, zumindest nicht im Gesamtbild, das wir noch nicht haben.
    Und im Grunde sind wir nur biologische, komplexere Maschinen, die in der Natur funktionieren und immer noch der Evolution und Weiterentwicklung unterworfen sind. Die Prozesse Kommunismus, Diktatur, Monarchie, Demokratie, Autokratie, Rechts- Linksradikal usw. sind Konzepte, die entweder untergehen oder sich weiter entwickeln je nach der "Stärke" im globalen Überlebenskampf. [Der letzte Satz war etwas ins Unreine geschrieben, aber vielleicht macht der meinen Gedanken etwas klarer].
    Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.
    DWS ist offline Geändert von DWS (04.06.2019 um 11:24 Uhr)

  3. #3 Zitieren
    General Avatar von Cichorium Intybus
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    Zitat Zitat von DWS Beitrag anzeigen
    Was meinst du mit Evolution sei "nicht gerichtet"? Wir sehen vielleicht jetzt noch nicht, worauf sie am Ende abzielt, Transzendenz vielleicht (s. das Spiel Alpha Centauri ), aber die Gesetze der Evolution (nur die stärksten Eigenschaften überleben usw.) sehe ich nicht unbedingt als "ungerichtete" Prozesse an, zumindest nicht im Gesamtbild, das wir noch nicht haben.
    Und im Grunde sind wir nur biologische, komplexere Maschinen, die in der Natur funktionieren und immer noch der Evolution und Weiterentwicklung unterworfen sind. Die Prozesse Kommunismus, Diktatur, Monarchie, Demokratie, Autokratie, Rechts- Linksradikal usw. sind Konzepte, die entweder untergehen oder sich weiter entwickeln je nach der "Stärke" im globalen Überlebenskampf. [Der letzte Satz war etwas ins Unreine geschrieben, aber vielleicht macht der meinen Gedanken etwas klarer].
    Die Idee einer gerichteten Evolution entspricht quasi dem eines theologischen Naturkonzeptes. Soetwas existiert aber biologisch nicht und es gibt auch keinen naturwissenschaftlichen Anhaltspunkt dafür, sehr wohl aber naturphilosophische.
    Was wir in der Biologie als "gerichtet" wahrnehmen, entspricht dem, was Ernst Mayr als "Teleonomie" beschrieb.
    Hier geht es aber nicht um die Zweck- oder gar Sinnhaftigkeit der Evolution, sondern lediglich darum, dass Evolution als ein passiver Prozess am Individuum vollzogen wird und niemals durch das Individuum selbst.
    Dies dient im wesentlichen auch der Immunisierung der biologischen Erklärungsmuster vor Ideologie und Religion. Sicher lehnen das Progressivisten und Kreationisten ab, aber ihre Erklärungsmuster sind notwendig keine rein naturwissenschaftlichen mehr und als solche eben außerhalb zu begründen.

    Bei der Historie ist das insofern ähnlich, als das Strukturen keine gottgegebenen Entitäten sind, sondern wir erst durch Analyse eben jener vorgefunden überhaupt die notwendig gesehen haben, dafür einen Begriff schaffen zu müssen - und diese sind ja noch nicht einmal einheitlich definiert. Ohne den Menschen als beobachtendes Subjekt wäre aber weder die Struktur, noch die Beschreibungsebene vorhanden, geschweige denn notwendig. Sie existieren schlichtweg nicht, anders als die Evolution, die ja trotzdem abläuft, völlig gleich, ob da nun ein Mensch "Adapation" sagt oder das Wort (noch) gar nicht existiert.
    Historie ist eine - im Idealfall - sehr konstruktivistische Wissenschaft, die sich bemühen muss frei von ideologisch vorgefassten Interpretationsansätzen zu bleiben. Das ist vermutlich aber gar nicht möglich, denn die Mär von der Objektivität in den Wissenschaften ist auch in den Geschichtswissenschaften seit gut 50 Jahren bekannt und hätte es schon länger sein können, wenn die Leute eher auf Droysen denn auf Ranke gehört hätten und weniger Geschichte mit Politik verwechseln wollen würden.

    Vielleicht sollten wir das aber ggf. auslagern, hat mit dem eigentlichen Thema ja eher nur am Rande noch zu tun.
    Cichorium Intybus ist offline

  4. #4 Zitieren
    Veteran Avatar von naddy
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    Zur "Starker-Mann"-Thematik habe ich ja schon im anderen Thread Einiges gesagt. Daher greife ich mal ein paar Nebenaspekte des bisher Gesagten auf:

    Zitat Zitat von Cichorium Intybus Beitrag anzeigen
    Das klingt sehr progressivistisch. Evolution ist aber anders als Historie nicht gerichtet und auch kein Gegenstand von Interpretation.
    Selbstverständlich ist sie das. Oder was tun wir hier gerade? Was "Evolution an sich" ist können wir genausowenig sagen wie, was "die Welt an sich" sein soll. Eine solcher Anspruch macht auch gar keinen Sinn. Dinge, die weder in unseren Sinnen noch in unserem Verstand repräsentiert sind, existieren für uns einfach nicht. Jedenfalls nicht außerhalb von Spekulation und Glauben. Das Weltbild der Gattung Mensch ist zwingend genauso anthropomorh, wie das Weltbild der Ameise formicidaemorph ist. Es geht also nicht um die Frage, was "Evolution" ist, sondern darum, was sie im menschlichen Denken repräsentiert. Und das erfordert Interpretation.

    Zitat Zitat von DWS Beitrag anzeigen
    Und im Grunde sind wir nur biologische, komplexere Maschinen, die in der Natur funktionieren und immer noch der Evolution und Weiterentwicklung unterworfen sind.
    Das wirft die erkenntnistheoretische Frage auf, wer das denn feststellen soll? Eine "komplexere Maschine" die erkennt, dass sie eine "komplexere Maschine" ist und in der Entwicklung von Selbstreferenzialität (siehe Russell, Gödel u.a.) den nächsten Evolutionsschritt vollzieht? Oder ist die Fähigkeit zur Selbsterkenntnis bereits in ihre "Komplexität" hineingedacht und macht ihren Unterschied zu weniger komplexen, "trivialen" Maschinen aus? (Eine kurze und gute Einführung in die auf Heinz von Foerster zurückgehende Begrifflichkeit hier: http://www.ibim.de/systems/1-grund/3-4.htm, die "Gehirn und Geist" betreffenden Aussagen kann man sich ersparen).

    Sehr schwierige Frage, an der sich die Philosophie (Wissenschaftstheorie) schon seit geraumer Zeit die Zähne ausbeißt - und deren weitere Erörterung den Rahmen dieses Threads mit Sicherheit sprengen dürfte.

    Zitat Zitat von Prifea Beitrag anzeigen
    Allerdings möchte ich dich kurz korrigieren. Nicht die "stärksten" sondern die "besten Eigenschaften" setzen sich durch. Dass muss nicht immer zwangsläufig Stärke sein. Und Darwins "Survival of the Fitest". Ist mit "Überleben des Besten" deutlich besser übersetzt, als mit "Überleben des Stärksten."
    Daran würde ich auch gerne glauben - wenn mich ein Blick in die mediale Welt oder ein Bummel durch die Innenstadt nicht ständig eines Besseren belehren würde. Wenn das "das Beste" sein soll, was die Evolution in ein paar Millionen Jahren hervorbrigen konnte - dann gute Nacht.
    Die Uhr schlägt. Alle.
    naddy ist offline Geändert von smiloDon (15.06.2019 um 07:35 Uhr) Grund: Thread geteilt

  5. #5 Zitieren
    Burgherrin
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    @DWS
    Und dass wir, auf den ersten Blick, scheinbar nur biomechanische Konstrukte sind. (Biologische Maschinen)
    Nun ja, sehe ich persönlich nicht so.
    Bewusstsein oder was auch immer uns ausmacht. Seele...nenne es wie du willst.
    Aber es gibt doch einen deutlichen Unterschied, zwischen Computern, künstlicher Intelligenz und uns.
    Oder eben mechanischen Maschinen, wie Dampfmaschinen. (Nur so als Beispiel)

    Ein Computer kann keine Entscheidungen fällen. Er handelt nur aufgrund seiner Programmierung. Anhand der Parameter, Skripte und Mustern seiner Programmierung.
    Kein Computer wird auf die Idee kommen, die Menschheit zu vernichten. Oder den Wunsch entwickeln, plötzliche Sternekoch werden zu wollen.

    Und so unheimlich lebensecht (und dennoch furchtbar künstlich) die neusten Roboter/Androiden aus Japan auch aussehen mögen. Sie haben keine Träume, keine Pläne für die Zukunft und nicht einmal etwas so banales wie ein Lieblingsspielzeug.
    Tatsächlich versagen sie selbst in ihren Programmierungen, noch relativ häufig, und scheitern beim geradeaus gehen oft schon an kleinen, unerwarteten Hindernissen.
    Keiner dieser Roboter wird auf die Idee kommen, eine Roboter Zivilisation gründen zu wollen.
    Können sie auch gar nicht, weil sie nicht zu abstraktem und kreativen denken fähig sind.
    Sie sind sich nicht einmal ihrer selbst bewusst.

    Es ist also ein schwer haltbares Argument, uns auf eine Art biologische Maschine reduzieren zu wollen, in unserer Existenz.
    Gelöscht!!!
    Faye ist offline Geändert von smiloDon (15.06.2019 um 07:37 Uhr) Grund: Thread geteilt

  6. #6 Zitieren
    General Avatar von Cichorium Intybus
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    Da es ohnehin nicht "die" Evolutionstheorie gibt, auch wenn das in den Schulen gern mal so dargestellt wird, stellt sich das Problem glücklicherweise in den Wissenschaften nicht.
    Denn diese sind qua Definition undogmatisch und ergebnisoffen. Sicher mag das an einzelnen Egozentrikern gern mal vorbeigehen, aber Personen ändern nichts an Konzeptionen, sie können nur dagegen verstossen.
    Cichorium Intybus ist offline

  7. #7 Zitieren
    Burgherrin
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    Zitat Zitat von Cichorium Intybus Beitrag anzeigen
    Da es ohnehin nicht "die" Evolutionstheorie gibt, auch wenn das in den Schulen gern mal so dargestellt wird, stellt sich das Problem glücklicherweise in den Wissenschaften nicht.
    Denn diese sind qua Definition undogmatisch und ergebnisoffen. Sicher mag das an einzelnen Egozentrikern gern mal vorbeigehen, aber Personen ändern nichts an Konzeptionen, sie können nur dagegen verstossen.

    Eben.
    Die verschiedenen Theorien, von der Entwicklung der Arten.
    Sagen ja auch nicht, wir stammen vom Affen ab.
    Sie sagen lediglich, dass es nahezu sicher erscheint, dass wir gemeinsame Vorfahren haben.
    Gelöscht!!!
    Faye ist offline

  8. #8 Zitieren
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    @ Prifea & Chichorium Intybus

    Was wäre denn CrispR/Cas9 für euch? Wäre das Evolution im weitesten Sinne, oder einfach nur
    Pfuscherei? Also so als ob man eine Gehirnoperation mit einer Schöpfkelle durchführen wollte.

    Cheers!
    wildundgesetzlos ist offline

  9. #9 Zitieren
    Burgherrin
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    Zitat Zitat von wildundgesetzlos Beitrag anzeigen
    @ Prifea & Chichorium Intybus

    Was wäre denn CrispR/Cas9 für euch? Wäre das Evolution im weitesten Sinne, oder einfach nur
    Pfuscherei? Also so als ob man eine Gehirnoperation mit einer Schöpfkelle durchführen wollte.

    Cheers!

    Gute Frage...hmmm.
    Ich halte davon ebenso wenig, wie von künstlichen Gebärmuttern. In denen, völlig ohne Mutter, Embryonen zu Babys heranreifen. Ja, die Technologie gibt es tatsächlich schon. Und sie funktioniert wohl auch.
    Bisher stehen der Anwendung lediglich diverse Institutionen im Wege, die die Technologie genehmigen müssen.
    (Und bisher sind die nicht gewillt ihr "Okay" zu geben.)

    Bin da innerlich ein bisschen zwiespältig, bei solchen Themen.
    Einerseits finde ich es nicht okay, dass die Wissenschaft (wir Menschen) den Dragn dazu verspüren immer alles beherrschen und kontrollieren zu wollen.
    Andererseits, können solche Technologien und Methoden sehr wohl "Gutes" zustande bringen.
    Denn es gibt Erbkrankheiten und Gendefekte, die möchte niemand von uns haben.
    Da wäre es doch gar nicht so übel, man könnte sowas effektiv ausschalten und deaktivieren.

    Und irgendwie kommen wir hier vom Thema ab.
    Gelöscht!!!
    Faye ist offline Geändert von smiloDon (15.06.2019 um 07:43 Uhr) Grund: Threadteilung

  10. #10 Zitieren
    Halbgott Avatar von Seelenschnitte
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    Zitat Zitat von Prifea Beitrag anzeigen
    Eben.
    Die verschiedenen Theorien, von der Entwicklung der Arten.
    Sagen ja auch nicht, wir stammen vom Affen ab.
    Sie sagen lediglich, dass es nahezu sicher erscheint, dass wir gemeinsame Vorfahren haben.
    Und selbst dies wird kritisch hinterfragt.
    In San Francisco beispielsweise hat man mal eine repräsentative Umfrage unter 400 in Gefangenschaft lebenden Affen durchgeführt. 70 % der Befragten waren der Meinung, dass diese Idee auf keiner wissenschaftlichen Grundlage beruht.
    Darum haben sie eine mögliche genetische Nähe der verschiedenen Arten abgelehnt.


    Quelle

    „Die Menschen bedienen sich ihrer Vernunft nur dazu, um ihre Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen, und die Sprache dient ihnen allein dazu, ihre Gedanken zu verbergen.“

    Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord
    Seelenschnitte ist offline

  11. #11 Zitieren
    Veteran Avatar von naddy
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    Zitat Zitat von Cichorium Intybus Beitrag anzeigen
    Sicher mag das an einzelnen Egozentrikern gern mal vorbeigehen, aber Personen ändern nichts an Konzeptionen, sie können nur dagegen verstossen.
    Verstehe ich leider nicht.

    Wortbedeutung "Konzeption" laut Duden: "...eine Lehre, ein Programm, einem [künstlerischen] Werk zugrunde liegende Anschauung, Leitidee; geistiger Entwurf".

    Was soll in diesem Zusammenhang: "Personen ändern nichts an Konzeptionen" und "...sie können nur dagegen verstossen" bedeuten? Und was soll das mit "Egozentrikern" zu tun haben. Oder wollstest Du was ganz Anderes sagen?

    Und da ich hier in einigen Beiträgen eine gewisse Häme zu erkennen meine:

    Zitat Zitat von Prifea Beitrag anzeigen
    Bin nur immer etwas skeptisch, gegenüber Theorien die letztlich auch nur Theorien sind.
    Jede Theorie, die eine mögliche Falsifikation ausschließt, erfüllt nicht den Anspruch an Wissenschaftlichkeit. Das Ergebnis empirischer Forschung ist nicht "die Wahrheit", sondern die Annahme unterschiedlicher Wahrscheinlichkeitsgrade.
    Die Uhr schlägt. Alle.
    naddy ist offline

  12. #12 Zitieren
    Burgherrin
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    Zitat Zitat von naddy Beitrag anzeigen
    Jede Theorie, die eine mögliche Falsifikation ausschließt, erfüllt nicht den Anspruch an Wissenschaftlichkeit. Das Ergebnis empirischer Forschung ist nicht "die Wahrheit", sondern die Annahme unterschiedlicher Wahrscheinlichkeitsgrade.
    Dessen bin ich mir bewusst, liebe/r naddy.

    Es ist aber inzwischen leider so, dass sich dem nicht mehr alle Wissenschaftler aus gewissen Fachgebieten darüber im klaren sind. Manche sind nahezu fanatisch dogmatische Eiferer.
    Und jeder kleinste Zweifel, an Einsteins Physik Modell wird tot geschrien. Und der Ruf derer, die zweifeln wird vernichtet und geschädigt, wo es nur geht.
    Dies wird inzwischen sogar von namenhaften Forschern kritisiert.

    Fakt ist nun einmal. Einsteins Berechnungen zum Verhältnis von Masse und Gravitation stimmen nicht, mit gemessenen Werten überein.
    Also kam die Fanatiker Fraktion und brachte den Begriff "Dunkle Materie" ins Spiel. Mit deren Existenz würde das Modell (höchstwahrscheinlich) wieder stimmen. (Was aber ebenfalls nur eine Vermutung ist)
    Und nach wie vor besteht hier eine "Bringschuld", der Dunkle Materie Theoretiker.
    Denn abseits von Theorien, die sich definieren wie du es schon angemerkt hast, konnte man Dunkle Materie weder genau definieren (was dass überhaupt sein soll) noch konnte man ihre tatsächliche Existenz nachweisen.

    Die Pro-Dunkle Materie Seite argumentiert meist damit, dass Einstein in quasi allen anderen Dingen recht behalten hat. Und sein Physik Modell ansonsten einwandfrei funktioniert.

    Mir persönlich (und vielen anderen) erscheint es jedoch wesentlich wahrscheinlicher, dass Einstein sich im Bezug auf die Gravitation einfach geirrt hat. Oder seine Berechnungen einfach falsch oder zu ungenau sind.
    Vor Einstein wurde Newtons Modell/Theorie von der Schwerkraft als das "Non Plus Ultra" angesehen.
    Heute wissen wir, auch sein Modell von der Gravitation ist falsch.

    Und...sorry, ich weiche gerade extrem vom Thema ab. ^^
    Gelöscht!!!
    Faye ist offline

  13. #13 Zitieren
    Veteran Avatar von naddy
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    Hi,

    Zitat Zitat von Prifea Beitrag anzeigen
    Dessen bin ich mir bewusst, liebe/r naddy.
    Du warst auch nicht gemeint. Ich hatte aber den Eindruck, dass sich Einige hier über Dich lustig machen wollten.

    Noch kurz zum Inhalt: Wie Du richtig bemerkt hast wird das Standardmodell der Teilchenphysik bei "Missing Links" um hypothetische Annahmen erweitert, die bis zu ihrer Widerlegung oder Bestätigung gelten. Ein relativ aktuelles Beispiel ist das "Higgs-Boson", dessen Annahme zur Aufrechterhaltung der Theorie zwingend erforderlich war.
    Die Uhr schlägt. Alle.
    naddy ist offline

  14. #14 Zitieren
    Burgherrin
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    Zitat Zitat von naddy Beitrag anzeigen
    Hi,



    Du warst auch nicht gemeint. Ich hatte aber den Eindruck, dass sich Einige hier über Dich lustig machen wollten.

    Noch kurz zum Inhalt: Wie Du richtig bemerkt hast wird das Standardmodell der Teilchenphysik bei "Missing Links" um hypothetische Annahmen erweitert, die bis zu ihrer Widerlegung oder Bestätigung gelten. Ein relativ aktuelles Beispiel ist das "Higgs-Boson", dessen Annahme zur Aufrechterhaltung der Theorie zwingend erforderlich war.

    Ach so....
    Danke.

    Und ja, bei Seelenschnitte war ich mir nicht sicher, sein Post hat mich ziemlich verwirrt.
    Als Autistin merke ich es sowieso nicht, wenn sich jemand über mich lustig macht. Eine Tatsache, die ich inzwischen akzeptiert habe.

    Übrigens habe ich gerade einen aktuellen Artikel gelesen, zu dem Thema. Es sieht so aus, dass die wissenschaftliche Gemeinschaft inzwischen bereit ist, von dem Dogma "Einstein ist unfehlbar" abzuweichen.
    Man ist inzwischen offen, für "sinnvolle" alternative Theorien zur Gravitation. Und der Möglichkeit, dass es gar keine Dunkle Materie geben könnte.

    Interessierst du dich für Astrophysik und Naturwissenschaften?
    Gelöscht!!!
    Faye ist offline

  15. #15 Zitieren
    Veteran Avatar von naddy
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    Hi Prifea,

    Zitat Zitat von Prifea Beitrag anzeigen
    Ach so....
    Danke.
    Da nich' für. Du hast ja im anderen Thread gerade ein paar Gedanken zu Beleidigungen formuliert. Mag ich auch nicht.

    Interessierst du dich für Astrophysik und Naturwissenschaften?
    Eher aus erkenntnistheoretischer Sicht. Meine älteste Tochter ist allerdings als Biochemikerin in der Gen-Forschung tätig, da sind solche Themen gelegentlich unvermeidlich wenn wir uns treffen.

    Jetzt aber Schluß mit den OT's, sonst kriegen wir noch einen Rüffel.
    Die Uhr schlägt. Alle.
    naddy ist offline

  16. #16 Zitieren
    Ehrengarde
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    Zitat Zitat von Prifea Beitrag anzeigen
    Ach so....
    Danke.

    . Und der Möglichkeit, dass es gar keine Dunkle Materie geben könnte.

    Interessierst du dich für Astrophysik und Naturwissenschaften?
    Es gibt inzwischen in den USA Physiker, die ein rein mathematisches,sogenanntes "holographisches" Modell errechnet haben, das die dunkle Materie und ebenso die dunkle Energie als überflüssig darstellen soll. Für Nichtmathematiker nur sehr schwer nachvollziehbar. Mal abwarten, was daraus noch wird.



    Moors
    Moors ist offline

  17. #17 Zitieren
    Moderator Avatar von DWS
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    Das Thema interessiert mich auch sehr (ich verschlinge Lesch's Kosmos, Hawking, etc. geradezu), vielleicht könnte ein hilfreicher Mod es auslagern, z.B. in die Plauderecke?

    Dass man inzwischen auch andere Theorien verfolgt, wusste ich noch nicht. Ich war fest der Meinung, seit dem man nach und nach die Nachweise findet und sich die Beobachtungsmöglichkeiten erweitern, versucht man es überwiegend zu bestätigen. Zum Beispiel den Gravitationslinseneffekt (von Einstein postuliert), kürzlich erst nachgewiesen: https://weather.com/de-DE/wissen/ast...unkler-materie

    Was den Profilierungsdrang und Konflikte zwischen Wissenschaftlern betrifft, ich ignoriere es einfach. Das System "Forschungsgeld, Erstveröffentlichung und Nobelpreis", was ich heute als Ursache dahinter vermute, ist m.E. krank und kontraproduktiv. Früher war es noch ein Wettkampf zwischen den Nationen, jeder wollte der erste sein, der seine Landesflagge auf dem Mond hisste, heute geht es um die schnellste Veröffentlichung, Unsterblichkeit und Forschungsgelder.
    Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.
    DWS ist offline Geändert von DWS (08.06.2019 um 09:38 Uhr)

  18. #18 Zitieren
    Ehrengarde
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    Zitat Zitat von DWS Beitrag anzeigen
    Das Thema interessiert mich auch sehr (ich verschlinge Lesch's Kosmos, Hawking, etc. geradezu), vielleicht könnte ein hilfreicher Mod es auslagern, z.B. in die Plauderecke?

    Dass man inzwischen auch andere Theorien verfolgt, wusste ich noch nicht. Ich war fest der Meinung, seit dem man nach und nach die Nachweise findet und sich die Beobachtungsmöglichkeiten erweitern, versucht man es überwiegend zu bestätigen. Zum Beispiel den Gravitationslinseneffekt (von Einstein postuliert), kürzlich erst nachgewiesen: https://weather.com/de-DE/wissen/ast...unkler-materie

    Was den Profilierungsdrang und Konflikte zwischen Wissenschaftlern betrifft, ich ignoriere es einfach. Das System "Forschungsgeld, Erstveröffentlichung und Nobelpreis", was ich heute als Ursache dahinter vermute, ist m.E. krank und kontraproduktiv. Früher war es noch ein Wettkampf zwischen den Nationen, jeder wollte der erste sein, der seine Landesflagge auf dem Mond hisste, heute geht es um die schnellste Veröffentlichung, Unsterblichkeit und Forschungsgelder.
    Da gibt es noch ein interesantes Detail. Ein kanadisches Forschungsteam hat im September 2014 herausgefundenm dass es, sehr vereinfacht ausgedrückt, für die Hintergrundstrahlung auch eine andere Erklärung als das Echo des Urknalls geben könnte, Eine einfachere. Das ist zwar keine direkte Widerlegung der bisher gültigen Theorie, wäre aber eine laut Ockhams Rasiermesser wahrscheinlich die richtige.
    Ich habe aber auch da seither nichts mehr darüber vernommen. Möglicherweise wurde das inzwischen als nicht zuteffend zu den Akten gelegt. Es bleibt spannend.


    Moors
    Moors ist offline

  19. #19 Zitieren
    Veteran Avatar von naddy
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    Hi,

    alles unter dem Vorbehalt einer möglichen Abtrennung:

    Zitat Zitat von DWS Beitrag anzeigen
    Das Thema interessiert mich auch sehr (ich verschlinge Lesch's Kosmos, Hawking, etc. geradezu), vielleicht könnte ein hilfreicher Mod es auslagern, z.B. in die Plauderecke?
    Zustimmung zur Abtrennung, zu Lesch und Hawking gegebenenfalls was im neuen Thread.

    Was den Profilierungsdrang und Konflikte zwischen Wissenschaftlern betrifft, ich ignoriere es einfach. Das System "Forschungsgeld, Erstveröffentlichung und Nobelpreis", was ich heute als Ursache dahinter vermute, ist m.E. krank und kontraproduktiv. Früher war es noch ein Wettkampf zwischen den Nationen, jeder wollte der erste sein, der seine Landesflagge auf dem Mond hisste, heute geht es um die schnellste Veröffentlichung, Unsterblichkeit und Forschungsgelder.
    Das kann man nicht so einfach irgnorieren, es kommen sogar noch etliche Faktoren hinzu. Beispielsweise das, was in der Wissenschaftstheorie seit Thomas S. Kuhn unter dem Begriff "Paradigmenwechsel" diskutiert wird. Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Paradigmenwechsel und hier: https://science.orf.at/stories/2835358/ und hier: http://www.uni-protokolle.de/Lexikon...enwechsel.html.

    Man darf nicht übersehen, dass das aktuell geltende Paradigma die Existenzgrundlage zahlloser Forscher bildet, wenn sie nicht gerade in der Grundlagenforschung beschäftigt sind. Die werden sich also gegen jede Veränderung der Grundannahmen mit Zähnen und Klauen wehren.

    Dazu kommen jährlich Hunderttausende, wenn nicht Millionen Uni-Absolventen, die in irgendeinem Forschungsprojekt Anstellung finden und sich profilieren müssen, wenn sie Karriere machen wollen. Das geht nicht mit Feld-Wald-und-Wiesen-Theorien. Und so findet sich auch schonmal das ein oder andere Projekt, in dem Archäologen - Spezialgebiet "Luft-Archäologie" - sich auf die Suche nach Holzresten der "Arche Noah" auf der Sinai-Halbinsel machen, ganz ernsthaft und ganz wissenschaftlich.
    Die Uhr schlägt. Alle.
    naddy ist offline

  20. #20 Zitieren
    Burgherrin
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    Zitat Zitat von naddy Beitrag anzeigen
    Hi,

    alles unter dem Vorbehalt einer möglichen Abtrennung:



    Zustimmung zur Abtrennung, zu Lesch und Hawking gegebenenfalls was im neuen Thread.



    Das kann man nicht so einfach irgnorieren, es kommen sogar noch etliche Faktoren hinzu. Beispielsweise das, was in der Wissenschaftstheorie seit Thomas S. Kuhn unter dem Begriff "Paradigmenwechsel" diskutiert wird. Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Paradigmenwechsel und hier: https://science.orf.at/stories/2835358/ und hier: http://www.uni-protokolle.de/Lexikon...enwechsel.html.

    Man darf nicht übersehen, dass das aktuell geltende Paradigma die Existenzgrundlage zahlloser Forscher bildet, wenn sie nicht gerade in der Grundlagenforschung beschäftigt sind. Die werden sich also gegen jede Veränderung der Grundannahmen mit Zähnen und Klauen wehren.

    Dazu kommen jährlich Hunderttausende, wenn nicht Millionen Uni-Absolventen, die in irgendeinem Forschungsprojekt Anstellung finden und sich profilieren müssen, wenn sie Karriere machen wollen. Das geht nicht mit Feld-Wald-und-Wiesen-Theorien. Und so findet sich auch schonmal das ein oder andere Projekt, in dem Archäologen - Spezialgebiet "Luft-Archäologie" - sich auf die Suche nach Holzresten der "Arche Noah" auf der Sinai-Halbinsel machen, ganz ernsthaft und ganz wissenschaftlich.

    Ich würde mich ja sogar über ein Unterforum zum Thema "Wissenschaft" freuen.
    Aber ein eigener Thread wäre auch schön.

    Werde mal noch ein bisschen warten, ob sich hier ein Mod meldet.
    Ansonsten mache ich selbst einen Thread für "Wissenschaft" auf.
    Gelöscht!!!
    Faye ist offline

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