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  1. Beiträge anzeigen #21 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Heinz-Fiction ist offline
    beruhigt euch
    "Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"

  2. Beiträge anzeigen #22 Zitieren
    Einmalposterin Avatar von Lina
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    Lina ist gerade online

  3. Beiträge anzeigen #23 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Murielle
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    Murielle ist offline
    Ich les immer Widerling.
    Morrowind-Mod: Youtube *update am 24.02.21* Thread

  4. Beiträge anzeigen #24 Zitieren
    Deus Avatar von lucigoth
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    lucigoth ist offline
    Der ist cool!
    Mir doch egal.
    Hast du noch mehr so klasse gifs?

  5. Beiträge anzeigen #25 Zitieren
    Trillionär  Avatar von void
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    void ist offline
    Zitat Zitat von Heinz-Fiction Beitrag anzeigen
    Das Schicksal teile ich mir mit zahlreichen anderen Personen, doch wie gehen andere Menschen damit um?
    Ich akzeptiere und unterstütze mich selbst bedingungslos und das solltest du auch tun, weird oder nicht. Dann fallen die Differenzen zwischen dir selbst und anderen, welche sonst als distanzierend und riskant wahrgenommen werden können und so leid verursachen, auch nicht mehr so ins Gewicht.

  6. Beiträge anzeigen #26 Zitieren
    Ritter Avatar von TheLongestDay
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    TheLongestDay ist offline
    Ich weiß nicht, wo du so viele Leute findest, die du nicht verstehst oder die dich nicht verstehen und mit denen du trotzdem freiwillig Zeit verbringst.

  7. Beiträge anzeigen #27 Zitieren
    Hero Avatar von lali
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    lali ist offline
    Zitat Zitat von Supernoxus Beitrag anzeigen
    Danke, dass du mich darauf hingewiesen hast. Der Link sollte jetzt funktionieren. Er verlinkt auf eine Wikipedia Seite, die sagt, dass es eine psychologische Störung ist, was mit den neuesten Versionen des DSM und ICD übereinstimmt.

    Wohin die Tendenz heutzutage geht, kann ich schwer beurteilen, aber ich traue mir zu zu sagen, dass im Angesicht der Empörung über und des Hasses gegen Pedophile in der allgemeinen Bevölkerung eine große Distanz zur Akzeptanz von Pedophilie als Nicht-Geisteskrankheit besteht.

    Ich habe nie gesagt, dass es jeden belastet. Bitte mach keinen Strohmann. Meine Aussage hier ist lediglich, dass Pedophilie laut aktueller international anerkannter klinischer Definition eine Geisteskrankheit ist, was im starken Widerspruch zu deiner ursprünglichen Aussage steht, Pedophilie sei nicht als Geisteskrankheit eingestuft.
    Also ich mag das missverstanden haben, aber gucken wir doch nach. Im ICD-10 2019 ist Pädophilie definiert als:

    F65.4
    Pädophilie

    Info: Sexuelle Präferenz für Kinder, Jungen oder Mädchen oder Kinder beiderlei Geschlechts, die sich meist in der Vorpubertät oder in einem frühen Stadium der Pubertät befinden.

    ICD-11 und DSM-5 kategorisieren es (Bedingungen vorausgesetzt) als Paraphilie, genauso wie z.B. Voyeurismus und Exhibitionismus. In der Kategorie ist einfach alles drin, was man nicht für vereinbar hält mit der sozialen Norm; das bezeichnet eine sexuelle "Störung", wenn bestimmte Bedingungen vorliegen (die Diagnosekritierien). Aber ist eine sexuelle Störung/Abweichung = Geisteskrankheit? Ich würde das nicht so nennen, aber darüber will ich nicht streiten. Dazu ist diese Einordnung aber auch sehr umstritten.

    Paraphilias are difficult to define, contentious as a basis for legal processes, and their classification not short of criticism. Stewart [1] suggests that paraphilia definitions are based on perceived deviations from inappropriate perfectionist ideals of sexual norms. Various ‘preferences’ and sexual interests have fallen in and out of being defined as paraphilic, for example, up until 1973 homosexuality was classified as paraphilic under the DSM (diagnostic and statistical manual of mental disorders)-II. Its subsequent removal led to some arguing that if homosexual orientation is not in itself abnormal, then the inclusion of other sexual behaviors classified as paraphilic cannot be justified as a concept and should be removed entirely from future editions [2].
    Paraphilias: definition, diagnosis and treatment

    Es wird noch komplizierter, wenn man sich die Diagnosekriterien dafür ansieht: "in order for Pedophilic Disorder to be diagnosed, the individual must have acted on these thoughts, fantasies or urges or be markedly distressed by them." Ich verstehe das so, dass du laut ICD/DSM überhaupt nur dann in die Kategorie "Paraphilie" fällst, wenn du "persistent and intense patterns of atypical sexual arousal" hast UND das ganze auch bereits ausgelebt hast ODER stark darunter leidest. Das bedeutet, dass laut diesen Definitionen ein Teil der pädophilen (und voyeuristischen, exhibitionistischen, zoophilen usw.) Menschen gar nicht als "paraphil" zu verstehen sind, weil das nicht auf sie zutrifft, was sich mit den Aussagen des Therapeuten im oben verlinkten Interview deckt.

    Dann kommt der Teufelskreis dazu, weil ein Teil derer, die stark darunter leiden, oft nicht primär an der "Störung" an sich leiden, sondern wegen des Leidensdrucks, den sie wegen der sozialen Stigmatisierung haben. Auch ein homosexueller Mann, der früher als "paraphil" verstanden wurde, litt ja oft nicht primär daran, dass er sich zu Männern hingezogen fühlte, sondern daran, dass die Gesellschaft ihn dafür verurteilt hat. Diese Sexualität (deswegen oder aus anderen Gründen) nicht ausleben zu können ist natürlich ein anderer Punkt, der Leidensdruck erzeugen mag. Doch wie nicht jeder heterosexuelle Langzeitsingle, der seit 20 Jahren keinen Sex hatte, eine Gefahr für die Gesellschaft und ein potentieller Vergewaltiger mit einer unbändigen Sexlust ist, genauso wenig ist das bei pädophilen, zoophilen und anderen Menschen mit abweichenden Präferenzen "generell" der Fall.

    Und so bezieht man sich im DSM-5 neben der Einordnung als Paraphilie auch als Orientierung/Präferenz darauf:
    DSM-5 did not err in referring to Pedophilia as a sexual orientation. In diagnosing any psychiatric disorder (including a Pedophilic Disorder), ordinarily the intent is to guide patient care, management, and research. In discussing the diagnostic features of individuals who are sexually attracted to prepubescent children, DSM-5 notes that some could be said to have a pedophilic sexual orientation. The term sexual orientation ordinarily reflects an individual's subjective awareness of the category (or categories) of persons toward whom he or she is erotically attracted. Clinically, there are individuals (many of whom are described as having Pedophilia) who report a subjective awareness of being erotically attracted (either exclusively or in part) toward a category of individuals comprised of prepubescent children. Many report experiencing those attractions as unchosen in a fashion that seems very much like an orientation. That such attractions are often unwanted does not alter their resemblance to an orientation.
    Pedophilia and DSM-5: The Importance of Clearly Defining the Nature of a Pedophilic Disorder


    Noch verwirrender wird es, wenn man bedenkt, dass ebenfalls ausdrücklich gesagt wird, dass es für eine Diagnose nicht reicht, dass man tatsächlich sexuelle Kontakte zu Kindern hatte. Das macht dich noch lange nicht pädophil. Und man schätzt (da sind sehr unterschiedliche Zahlen im Umlauf), dass ca. 60% der Missbrauchsfälle von Tätern ausgehen, die gar nicht als pädophil zu verstehen sind.

    Damit will ich zusammenfassend nur sagen:
    (1) Stigmatisierung nützt niemandem und nur weil, wie du richtig sagst, die Gesellschaft Pädophilen mit Hass und 0 Akzeptanz begegnet, muss man das nicht selbst auch so fortsetzen. Die Stigmatisierung treibt diejenigen, die nicht darunter leiden müssten, in den "Untergrund" und sorgt für unnötig Leid, wo keines sein müsste und erschwert denjenigen, die darunter leiden, Hilfe zu suchen. Diese Menschen als geisteskrank zu bezeichnen, hilft da auch nicht.
    (2) Das Phänomen wird, nach meinem Verständnis (da mag man mich korrigieren), sowohl als Paraphilie, eine Art sexuelle Störung, als auch als sexuelle Orientierung definiert; beides muss sich nicht ausschließen und die Einordnung als paraphil hängt von Diagnosekriterien ab, die nicht jeder erfüllt, nur weil er besagte sexuelle Orientierung hat.
    (3) Es nützt weder den Kindern noch der Gesellschaft noch Pädophilen, wenn man es versäumt, zu differenzieren, wo immer man differenzieren kann. Wenn "pädophil = Kinderschänder = hilfebedürftig = straffällig" zum Besten gegeben wird, sollte man dem auch entgegen treten, wenn man dafür eintreten will, dass sich die Dinge in dieser Sache bessern, weil diese Verallgemeinerungen nicht stimmen. Das ist genauso wie: "Counter Strike Spieler = keine Freunde = aggressiv = Amokläufer = hilfebedürftig". Das sollte keiner so stehen lassen.
    (4) Das alles darf Verbrechen nicht herunterspielen und jeder, der unter seinen Gedanken oder Gefühlen oder whatever leidet, sollte die Möglichkeit haben, Hilfe zu finden. Dafür gibt es noch viel zu wenige dafür ausgebildete Therapeuten.
    (5) Für Kinder sind Eltern mit falschen Vorstellungen im Bezug auf Pädophilie (sich versteifen auf ein falsches Bild des hässlichen, alten Fremden und übersehen, dass die größere Gefahr der hübsche 20 jährige Onkel oder die Tante in der Familie ist), prüder Sexualmoral (das Kind unaufgeklärt lassen usw.) und hysterischen Überreaktionen im Falle von Missbrauch (gibt viele Fälle, in denen erst die Reaktion auf Erlebnisse Traumata ausgelöst hat) eine größere Gefahr für die Kinder als "die" Pädophilen an sich. Nichts schützt ein Kind besser vor sexuellen Übergriffen durch einen Pädophilen (die in den meisten Fällen ja keine Gewalt anwenden möchten), als eine vernünftige, frühe sexuelle Aufklärung, Resilienz und ein gutes Körperbewusstsein usw. Es gibt Kinder, die sind aufgrund dieser Erziehung für Pädophile, die einen Übergriff begehen möchten, nahezu unnahbar. Und wenn man das verstehen würde, müsste man auch nicht soviel diffuse Angst vor einer überwiegend falschen Vorstellung haben, die einem so unangenehm ist, dass man sich gar nicht damit beschäftigen möchte.
    Phoenix Dev | Website | Discord

  8. #28 Zitieren
    Nagual-Adynata
    Gast
     
    Zu Deinem Punkt 5) möchte ich nur kurz etwas anmerken:

    Ich war damals 5 Jahre alt, als die Übergriffe durch meinen Onkel begannen. Zu der Zeit war eine sexuelle Aufklärung
    noch kein Thema, ich hätte sie wohl auch kaum verstanden, in dem Alter. Mit 5 hatte ich noch keinerlei Resilienz oder
    ein Bewußtsein für ein Körpergefühl. Und sei versichert, das Trauma wurde bei mir ausdrücklich durch den Missbrauch
    selbst, und nicht die Reaktionen darauf ausgelöst. Diese kamen in meiner Familie erst gut 3 Jahre später, als diese
    begriffen, daß da "irgendetwas" nicht in Ordnung sei. Und diese Reaktionen waren primär Hilflosigkeit, die wiederum
    in Gewalt gegen mich (als "verhaltensauffälligem") mündete. Und das hat natürlich das Trauma verstärkt.

    Insgesamt hast Du aber recht mit dem, was Du geschrieben hast. Je offener man mit dem Thema umgeht, desto
    gezielter und besser kann man mit dieser Problematik arbeiten, einschließlich der Prävention.

  9. Beiträge anzeigen #29 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Supernoxus
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    Supernoxus ist gerade online
    Zitat Zitat von lali Beitrag anzeigen
    ...
    Ein schöner Post. Die Artikel sind auch toll. Ich habe sie jetzt nur überflogen, aber ich werde sie bestimmt später heute nochmal mit Interesse durchlesen
    Ich habe leider nichts gefunden, was ich kritisieren kann. Daher musst du dich wohl mit einer kurzen Antwort zufrieden geben, dass ich dir zustimme.

  10. Beiträge anzeigen #30 Zitieren
    We work in the dark...  Avatar von mondy
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    mondy ist offline
    Zitat Zitat von Heinz-Fiction Beitrag anzeigen
    Naja, es wäre nicht schlimm, würde man akzeptieren, dass es andere interessen gibt. Aber bei manchen Interessen habe ich das Gefühl, dass man diese haben muss, um nicht als seltsam zu gelten.
    das kenne ich nur von oberflächlichen leuten, die nach irgendwelchen werten oder regeln leben.

    du eckst mit deiner meinung auch nicht an. steh dazu. ich meine, du musst nicht immer jede meinung teilen.
    ...to serve the light. We are assassins.
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  11. Beiträge anzeigen #31 Zitieren
    Deus Avatar von Gleichgewicht
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    Gleichgewicht ist offline
    Zum Glück sind wir hier alle anonym.


    Zitat Zitat von Heinz-Fiction Beitrag anzeigen
    Das Schicksal teile ich mir mit zahlreichen anderen Personen, doch wie gehen andere Menschen damit um? Berichtet mir ausführlich!
    Embrace it! Das mache ich. Kommt natürlich darauf an, warum man weird ist. Und ob man trotzdem sozial sein kann. Manche Leute ziehen vom Dorf in die Städte, wegen sowas. Ich konnte zum Glück auch hier einen passenden Freundeskreis finden.


    Zitat Zitat von Supernoxus Beitrag anzeigen
    Du als Autist hast ja Glück, dass Autismus von der Gesellschaft immer mehr anerkannt wird.
    Autismus ist zwar etwas seltsam, aber trotzdem normal.
    Das Problem momentan ist, dass jeder offen dafür sein will, sich aber nicht damit beschäftigt und dann ein klischeehaftes Bild aus Film&Zeitungsartikeln&whatever hat.

    Das klassische menschenscheue Mathegenie. Dass es auch Autisten gibt, die sich zum Beispiel als Projektmanager und Teamleiter eignen, weil sie offen und neutral mit Menschen reden können und nur keinen Bock auf dieses ganze Klatsch-Tratsch-Zeug haben, ist dann für diese Leute unvorstellbar. Leute, die dafür Mathe hassen, wie die Pest.

    Ich denke, da hat man einen langen Weg vor sich. Wenn ich daran denke, wie zum Beispiel Sehbehinderung oder Gehebinderung schon lange "völlig normal" ist und die Leute damit im Alltag trotzdem überfordert sind. Oder wer Tourette hat, der sagt auch nicht bei jedem fünten Satz SCHEISSE, das kann sich ganz verschieden zeigen.





    Beim Pedothema wäre es vielleicht erstmal ein Anfang, dass die Leute es lernen zwischen wirklicher Pädophilie und anderen "Ausprägungen" zu unterscheiden. Es gibt genug ältere Männer, die bewusst auf Sugardaddy bei einer Volljährigen machen. Du kannst in Deutschland hebephiel sein und legal eine Beziehung führen. Moral ist das natürlich alles fragwürdig. Aber wenn ich als 25jähriger mit einer 16jährigen eine Beziehung führe ist das dann doch noch eine andere Kategorie, als wenn ich mit 25 Grundschulkinder attraktiv finde.



    Das ist für mich aber alles nicht weird, dafür kannst du ja nichts. Das sind Krankheiten und Behinderungen, die du dir nicht aussuchst.
    Weird ist für mich eher auf Hobbys bezogen, auf sexuelle Präferenzen (keine Fetische) oder dergleichen. Weird kann es auch sein, wenn du deinem Haustier einen verrückten Name gibst.

    Die Magie soll den Menschen dienen und ihn nicht beherrschen.
    Böse und verderbt sind jene - Die Seine Gabe nahmen - Und sie gegen Seine Kinder verwendeten.
    Sie werden Maleficar genannt, die Verfluchten. - Sie sollen keine Ruhe in der Welt finden - Oder darüber hinaus.
    Gesang der Veränderung

  12. Beiträge anzeigen #32 Zitieren
    Hero Avatar von lali
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    lali ist offline
    Zitat Zitat von Nagual-Adynata Beitrag anzeigen
    Zu Deinem Punkt 5) möchte ich nur kurz etwas anmerken:

    Ich war damals 5 Jahre alt, als die Übergriffe durch meinen Onkel begannen. Zu der Zeit war eine sexuelle Aufklärung
    noch kein Thema, ich hätte sie wohl auch kaum verstanden, in dem Alter. Mit 5 hatte ich noch keinerlei Resilienz oder
    ein Bewußtsein für ein Körpergefühl. Und sei versichert, das Trauma wurde bei mir ausdrücklich durch den Missbrauch
    selbst, und nicht die Reaktionen darauf ausgelöst. Diese kamen in meiner Familie erst gut 3 Jahre später, als diese
    begriffen, daß da "irgendetwas" nicht in Ordnung sei. Und diese Reaktionen waren primär Hilflosigkeit, die wiederum
    in Gewalt gegen mich (als "verhaltensauffälligem") mündete. Und das hat natürlich das Trauma verstärkt.

    Insgesamt hast Du aber recht mit dem, was Du geschrieben hast. Je offener man mit dem Thema umgeht, desto
    gezielter und besser kann man mit dieser Problematik arbeiten, einschließlich der Prävention.
    Das tut mir leid, was du erlebt hast. Natürlich ist das mit 5 Jahren schwer und was ich geschrieben habe, soll auch in keiner Weise die Schuld verschieben oder sowas: Die liegt hier ganz und gar beim anderen. Aber was ich meine ist zum Beispiel, dass es Eltern gibt, die bringen es nicht einmal fertig, die Geschlechtsteile richtig zu benennen. Sie tabuisieren die Geschlechtsteile, Nacktheit usw., fassen den Po und die Vagina als eines zusammen und sonstigen Unsinn. Diese Kinder haben dann gar keinen richtigen Begriff. Und wenn dann irgendwas passiert, können sie kaum darüber reden, selbst wenn sie wollten, weil sie keine Worte dafür haben, genausowenig können sie sich verbal zur Wehr setzen, wenn sie gar nicht wissen, was abgeht. Und natürlich hat Aufklärung da auch seine Grenzen. Wenn du als Kind noch gerade erst dabei bist, Sprache überhaupt zu lernen, dann ist das schwierig. Darum finde ich solche Fälle auch noch schlimmer, weil ein Kind ohne richtige Sprache und einen Begriff von der Sache noch viel hilfloser ist, einer solchen Situation zu begegnen, als ein älteres Kind, das gut sprechen kann und alle wichtigen Sachen längst verstanden hat. Ich kenne viele 6 jährigen, bei denen man das schon sagen kann und heutzutage gehört das ja auch im Kindergarten schon dazu. Zum Teil sogar in katholischen Einrichtungen, auch wenn die da manchmal hinterherhinken. Als ich so klein war, war das so noch nicht der Fall.
    Phoenix Dev | Website | Discord

  13. #33 Zitieren
    Nagual-Adynata
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    Zitat Zitat von lali Beitrag anzeigen
    Das tut mir leid, was du erlebt hast. Natürlich ist das mit 5 Jahren schwer und was ich geschrieben habe, soll auch in keiner Weise die Schuld verschieben oder sowas: Die liegt hier ganz und gar beim anderen. Aber was ich meine ist zum Beispiel, dass es Eltern gibt, die bringen es nicht einmal fertig, die Geschlechtsteile richtig zu benennen. Sie tabuisieren die Geschlechtsteile, Nacktheit usw., fassen den Po und die Vagina als eines zusammen und sonstigen Unsinn. Diese Kinder haben dann gar keinen richtigen Begriff. Und wenn dann irgendwas passiert, können sie kaum darüber reden, selbst wenn sie wollten, weil sie keine Worte dafür haben, genausowenig können sie sich verbal zur Wehr setzen, wenn sie gar nicht wissen, was abgeht. Und natürlich hat Aufklärung da auch seine Grenzen. Wenn du als Kind noch gerade erst dabei bist, Sprache überhaupt zu lernen, dann ist das schwierig. Darum finde ich solche Fälle auch noch schlimmer, weil ein Kind ohne richtige Sprache und einen Begriff von der Sache noch viel hilfloser ist, einer solchen Situation zu begegnen, als ein älteres Kind, das gut sprechen kann und alle wichtigen Sachen längst verstanden hat. Ich kenne viele 6 jährigen, bei denen man das schon sagen kann und heutzutage gehört das ja auch im Kindergarten schon dazu. Zum Teil sogar in katholischen Einrichtungen, auch wenn die da manchmal hinterherhinken. Als ich so klein war, war das so noch nicht der Fall.
    Danke für Deine Ausführung! Und Du hast recht, je eher Kinder in der Lage sind, mit ihrem Umfeld zu kommunizieren, können sie sich auch eher Hilfe aus ihrem Familienumfeld holen. Diese Art von Aufklärung (ich hatte Dich mißverstanden und das rein auf die Sexualität im Schulsinne bezogen) ist tatsächlich richtig und wichtig.

    Tja, Bildung ist halt in jeder Hinsicht der "Schlüssel"...

  14. Beiträge anzeigen #34 Zitieren
    Halbgott Avatar von Seelenschnitte
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    Seelenschnitte ist offline
    Wenn der Heinz ein weirdling ist, dann ist mir ein weirdling sehr sympathisch.

    Ansonsten hat es Lina am anschaulichsten auf den Punkt gebracht.

    Da ich mich selber nicht als weirdling sehe, schlimmstenfalls als Individualist, kann ich dir auch nicht sagen, wie mich mit meinem nicht vorhandenen Weirdlingtum umgehe.

    „Die Menschen bedienen sich ihrer Vernunft nur dazu, um ihre Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen, und die Sprache dient ihnen allein dazu, ihre Gedanken zu verbergen.“

    Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord

  15. Beiträge anzeigen #35 Zitieren
    Burgherrin
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    Faye ist offline
    Ich habe mich selbst vor langer Zeit so akzeptiert, wie ich bin. Und bin sehr glücklich damit.
    Warum soll ich mir als "Individum" vorschreiben lassen, wie ich zu sein habe und wie nicht?


    Die Menschen, die ich mag/und die mich mögen, lieben mich so wie ich bin.
    Sie akzeptieren meine Eigenarten, und mögen es, dass man mit mir gute tiefgründige, philosophische und wissenschaftliche Gespräche führen kann.

    Wer dass nicht akzeptiert, oder mir mit seinem erzkonservativem Gehabe auf die Nerven geht.
    Weil ich nun einmal nicht so aussehe, wie das liebe Pfarrerstöchterlein von nebenan.
    Der kann mich mal beherrzt in meinem....
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Arsche lecken.


    Gehen mir meine Mitmenschen auf den Geist, und ich habe keine Möglichkeit mich zurückziehen zu können.
    Dann lasse ich meine kleine, innere "Harley Quinn" raus. (AKA Teufelin. AKA Vampirin)
    In den Momenten bin ich dann voll von Zynismus, sarkastischer Kritik an unserer Gesellschaft.
    Und ganz besonders an den Menschen, die so stocksteif konservativ durch die Gegend rennen, als hätten sie vergessen nach ihrer Session im BDSM Studio, den Strapon aus ihrem Anus zu ziehen.
    Gelöscht!!!

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