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  1. #41
    Ehrengarde Avatar von Sir Auron
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    Es gab ein paar. Und alle waren um ein Vielfaches stärker als der Rest an Gegnern.
    August der Schäfer hat Wölfe gehört.
    Wölfe mitten im Mai
    zwar nur zwei
    doch der Schäfer der schwört
    sie hätten gemeinsam das Fraßlied geheult
    das aus früherer Zeit
    und er schreit
    und sein Hut ist verbeult.
    Sir Auron ist offline
  2. #42
    Deus
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    Zitat Zitat von Faye Beitrag anzeigen
    Kann mir jemand sagen ob sich die "Neverwinter Nights Enhanced Edition" für 19,99€ lohnt?

    Hat sich...die Grafik irgendwie verbessert? Weil dass war bisher immer mein Hauptgrund, diesen DnD Titel zu meiden. Ich fand die Grafik...Augenkrebs erregend. Sieht alles aus, wie Papierfiguren....
    Beamdog arbeitet daran die Grafik der EE zu verbessern.
    Siehe https://forums.beamdog.com/discussio...is-welcomed/p1

    Ob, und wann, die komplett überarbeitete Fassung herauskommt kann ich allerdings nicht sagen. Ich habe mir aber auch, in Hoffnung, dass Beamdog dieses Overhaul fertig stellt, noch einmal zusätzlich die EE gekauft als diese zum Sale angeboten wurde.



    Und lohnt es sich von der Story und dem Spielerlebniss?
    Die Haupthandlung ist... ähem... die aus Kotor 1. Ohne den Revan-Twist.
    Sprich, hat man NWN 1 oder Kotor 1 gespielt, weiß man sofort wie die Handlung des anderen Spieles verlaufen wird, die Charaktere, Hintergründe und Aufgaben des Protagonisten sind nahezu identisch, inklusive der Rolle der Verräterin und der Möglichkeit sie im Zweikampf wieder ins Licht zu holen.

    Mehr muss man dazu, denke ich, nicht sagen...

    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (13.07.2019 um 14:32 Uhr)
  3. #43
    Burgherrin
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Beamdog arbeitet daran die Grafik der EE zu verbessern.
    Siehe https://forums.beamdog.com/discussio...is-welcomed/p1

    Ob, und wann, die komplett überarbeitete Fassung herauskommt kann ich allerdings nicht sagen. Ich habe mir aber auch, in Hoffnung, dass Beamdog dieses Overhaul fertig stellt, noch einmal zusätzlich die EE gekauft als diese zum Sale angeboten wurde.





    Die Haupthandlung ist... ähem... die aus Kotor 1. Ohne den Revan-Twist.
    Sprich, hat man NWN 1 oder Kotor 1 gespielt, weiß man sofort wie die Handlung des anderen Spieles verlaufen wird, die Charaktere, Hintergründe und Aufgaben des Protagonisten sind nahezu identisch, inklusive der Rolle der Verräterin und der Möglichkeit sie im Zweikampf wieder ins Licht zu holen.

    Mehr muss man dazu, denke ich, nicht sagen...



    Ich bin mit der Grafik voll zufrieden. ^^
    Wichtig ist mir immer nur, dass auch auf moderneren Geräten die Vollbildskalierung und die Auflösungen unterstützt werden. Und dass tut NWN EE.

    Und ja, den Plot hat Bioware eigentlich fast immer benutzt. In seinen Spielen.
    Nur eben jedes mal ein bisschen anders erzählt. xD

    So lange dass gut gemacht ist....und nicht wie bei DAI. (Wo ich mir den Spielfortschritt, wie in einem Browser Game mit Punkten erkämpfen muss)
    Ist alles in Ordnung.
    Gelöscht!!!
    Faye ist offline
  4. #44
    Deus
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    Zitat Zitat von Faye Beitrag anzeigen
    Ich bin mit der Grafik voll zufrieden. ^^
    Wichtig ist mir immer nur, dass auch auf moderneren Geräten die Vollbildskalierung und die Auflösungen unterstützt werden. Und dass tut NWN EE.
    Ernsthaft? NWN 1 benötigt derzeit noch mehr Kopfkino als die BG 1&2 EE. Ironischerweise, da man bei NWN 1 eigentlich weit mehr Details sieht als beim 'Pixelbrei' eines BG 1&2 und die Grafik somit der von BG 1&2 überlegen sein sollte.
    Aber die 3D Grafik dieser Ära ist derart schlecht gealtert, dass man quasi durch sie hindurchsehen muss, bzw. diese komplett ausblenden, damit auch heute noch so etwas wie Atmosphäre aufkommt.

    Deshalb warte ich auch im Bezug zu NWN 1... hoffnungsvoll darauf, das Beamdog tatsächlich seinen Versprechen/ Vorhaben nachkommt, und die EE optisch aufwertet.
    Da ich sowieso zuvor noch BG 1&2, sowie IWD und 'Planescape Torment' in der EE durchspielen möchte, bevor ich NWN 1 erneut angehen werde, können sie sich auch GERNE damit Zeit lassen... voraussichtlich ein paar Jahre. Anschließend werde ich mit NWN 2 diesen D&D/ Forgotten Realms Marathon *Räusper* abschließen.



    Apropos BG. Ich habe vor einziger Zeit bereits einmal die BG 2 EE angespielt. Dank Community-Patch mit der vollständigen deutschen Synchronisation des Originals. Etwas was Beamdog komischerweise bis heute nicht hinbekommen hat, obwohl alle anderen EE mittlerweile ihre deutschen Synchronisationen haben.

    Und ich BIN wirklich überrascht,
    • wie erzählerisch schön die diversen Quest dort sind, selbst die Kleinen erzählen allesamt Geschichten, die heutzutage ein Haupt-Kampagne füllen würden,
    • wie redselig die Gruppenmitglieder dort noch, im Vergleich zu späteren Bioware Titeln, sind. Innerhalb weniger Stunden hat jedes Gruppenmitglied mehr Banter von sich gegeben, als Gruppenmitglieder heutiger Bioware-CRPG im gesamten Spiel von sich lassen.
    • wie lebendig die Welt inszeniert ist im Vergleich zu den heutigen sterilen Welten, durch bedeutungslose Kleinigkeiten, wie z.B. die zänkische Ehefrau, welche ihren Mann im Bordell vorfindet und ihn mit Waffengewalt wieder ins eheliche Bett befördert (Mein Favorit! ), etc.

    So eine Qualität, vom erzählerischen, und Liebe für Kleinigkeiten, kennt man heutzutage überhaupt nicht mehr von Bioware.

    Und ja, den Plot hat Bioware eigentlich fast immer benutzt. In seinen Spielen.
    Nur eben jedes mal ein bisschen anders erzählt. xD
    Der Plot in Kotor 1 ist aber nahezu eine 1:1 Kopie des von NWN 1. Kein anderes Bioware CRPG ist diesbezüglich derart identisch.

    So lange dass gut gemacht ist....und nicht wie bei DAI.
    Das traurige ist ja, dass DA:I ganz ordentlich hätte werden können, wenn Bioware zumindest die 'per Bittschreiben' erteilten Quest, die einen Großteil der Nebenquest in DA:I ausmachen, durch echte NPCs ersetzt, und alle Nebenquest-Dialoge wie die Hauptkampagne filmisch inszeniert hätte.

    Aber... ABER... ABER das hätte DA:I wahrscheinlich das MMO Feeling genommen, das Bioware so offensichtlich beim Erforschen der Karten verbreiten wollte, und nur noch mehr Kosten verursacht.

    Ansonsten haben wir uns über das Thema, was alles falsch bei DA:I gelaufen ist, ja schon ausgiebig und genügend im entsprechenden Forum unterhalten.

    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (13.07.2019 um 21:38 Uhr)
  5. #45
    Burgherrin
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Ernsthaft? NWN 1 benötigt derzeit noch mehr Kopfkino als die BG 1&2 EE. Ironischerweise, da man bei NWN 1 eigentlich weit mehr Details sieht als beim 'Pixelbrei' eines BG 1&2 und die Grafik somit der von BG 1&2 überlegen sein sollte.
    Aber die 3D Grafik dieser Ära ist derart schlecht gealtert, dass man quasi durch sie hindurchsehen muss, bzw. diese komplett ausblenden, damit auch heute noch so etwas wie Atmosphäre aufkommt.

    Deshalb warte ich auch im Bezug zu NWN 1... hoffnungsvoll darauf, das Beamdog tatsächlich seinen Versprechen/ Vorhaben nachkommt, und die EE optisch aufwertet.
    Da ich sowieso zuvor noch BG 1&2, sowie IWD und 'Planescape Torment' in der EE durchspielen möchte, bevor ich NWN 1 erneut angehen werde, können sie sich auch GERNE damit Zeit lassen... voraussichtlich ein paar Jahre. Anschließend werde ich mit NWN 2 diesen D&D/ Forgotten Realms Marathon *Räusper* abschließen.



    Apropos BG. Ich habe vor einziger Zeit bereits einmal die BG 2 EE angespielt. Dank Community-Patch mit der vollständigen deutschen Synchronisation des Originals. Etwas was Beamdog komischerweise bis heute nicht hinbekommen hat, obwohl alle anderen EE mittlerweile ihre deutschen Synchronisationen haben.

    Und ich BIN wirklich überrascht,
    • wie erzählerisch schön die diversen Quest dort sind, selbst die Kleinen erzählen allesamt Geschichten, die heutzutage ein Haupt-Kampagne füllen würden,
    • wie redselig die Gruppenmitglieder dort noch, im Vergleich zu späteren Bioware Titeln, sind. Innerhalb weniger Stunden hat jedes Gruppenmitglied mehr Banter von sich gegeben, als Gruppenmitglieder heutiger Bioware-CRPG im gesamten Spiel von sich lassen.
    • wie lebendig die Welt inszeniert ist im Vergleich zu den heutigen sterilen Welten, durch bedeutungslose Kleinigkeiten, wie z.B. die zänkische Ehefrau, welche ihren Mann im Bordell vorfindet und ihn mit Waffengewalt wieder ins eheliche Bett befördert (Mein Favorit! ), etc.

    So eine Qualität, vom erzählerischen, und Liebe für Kleinigkeiten, kennt man heutzutage überhaupt nicht mehr von Bioware.



    Der Plot in Kotor 1 ist aber nahezu eine 1:1 Kopie des von NWN 1. Kein anderes Bioware CRPG ist diesbezüglich derart identisch.



    Das traurige ist ja, dass DA:I ganz ordentlich hätte werden können, wenn Bioware zumindest die 'per Bittschreiben' erteilten Quest, die einen Großteil der Nebenquest in DA:I ausmachen, durch echte NPCs ersetzt, und alle Nebenquest-Dialoge wie die Hauptkampagne filmisch inszeniert hätte.

    Aber... ABER... ABER das hätte DA:I wahrscheinlich das MMO Feeling genommen, das Bioware so offensichtlich beim Erforschen der Karten verbreiten wollte, und nur noch mehr Kosten verursacht.

    Ansonsten haben wir uns über das Thema, was alles falsch bei DA:I gelaufen ist, ja schon ausgiebig und genügend im entsprechenden Forum unterhalten.



    Ich gehe nur ganz kurz auf BG2 ein. ^^

    Ja, die Nebenquests sind so liebevoll, detailreich gestaltet. Und erzählen alle eine richtige, kleine Geschichte. Die man teilweise auch als Kurzgeschichten hätte veröffentlichen können.

    Nimm so kleine, traurige Storys, wie der Geist des kleinen Jungen...der sein Stofftier "Männlein" wiederhaben will.

    Die Gefährtenquests. Allesamt toll gemacht, und spannend.

    Nimm die Quest mit "Die Hexe der Umar Hügel", eine Anspielung auf die Blair Witch. ^^
    Die sich als etwas völlig anderes entpuppt.

    Der Häuter vom Brückenviertel, wo man den Serienmörder jagt. Was später nochmal in eine ebenso spannende, komplexe Folgequest (Geschichte) mündet.

    Fürst Firkraag, der den Hauptcharakter angeblich als Söldner anheuern will. Sich aber als intriganter Roter Drache entpuppt, der sein Spiel mit einem getrieben hat.


    Ich bin mir ziemlich sicher, wir alle hier, lieben Dragon Age:Origins.
    Aber bei der Qualität der Nebenquests, kann es mit BG2 nicht mal ansatzweise mithalten.
    Dafür hat es zu viele...."Rekrutiere Blackstone Freischärler", "Kantortafel" Fetch und Sammelquests.

    Und jetzt lege ich nochmal nach. Da kommt schon gar kein Skyrim und da kommt auch kein "The Witcher 3" mit.
    Geschweige denn ein DA:Inquisition....

    Einzig "Pillars of Eternity" kommt da noch mit. Und hat einige schöne Nebenquests.
    Wobei ich dass Spiel vor allem geliebt habe, wegen seinem tollen Erzählstil. Wie ein virtuelles Buch. Also gerade dass, was die breite Masse an Teil 1 kritisiert hat... ^^

    Okay. Kotor 1 und 2 und NWN2+Mask of the Betrayer hatten auch noch tolle Nebenquests.
    Trotzdem fing es da schon langsam an.
    Sieht man schon daran, dass die Gefährtenquests bei Kotor 1 eigentlich nur noch daraus bestanden. Triggere bei der Ankunft, in einem Raumhafen, eine Dialogsequenz.
    Gehe mit/manchmal sogar ohne den entsprechenden Gefährten, in ein Gebiet dass du sowieso besuchen musst und finde xyz. Oder bekämpfe/töte den "muhaha Bösewicht".

    Oder auch bei Origins. Nehmen wir Lelianas Quest, als Beispiel.
    Triggere einen Zufallskampf, suche Majorlane in ihrem Haus auf, töte sie und fertig. xD
    Oder mit Allistair, gehe zu seiner unsympathischen, zickigen Schwester.
    Gib der undankbaren Kuh am besten noch Gold. Und fertig. ^^

    Kein Vergleich mit, Gruppenmitglied wird entführt. Und man muss sie in einer komplexen Quest, mit richtiger Geschichte befreien. (Beispiel Nalia)

    Woran liegt dass? Also dass Nebenquests heute so...viel simpler und banaler sind?

    Liegt es vielleicht daran, dass die Autoren und Entwickler von BG2 noch richtige DnD Nerds gewesen sind. Und wie Spielleiter einer PnP Runde gedacht haben?
    Oder daran, dass so komplexe Nebenquests heute zu aufwändig wären. Und es noch mehr Entwicklungszeit brauchen würde, um sie zu integrieren?

    Oder eine Mischung aus beidem?

    Oder sogar daran, dass der Mainstream sowas nicht will? Komplizierte Nebenquests?
    Gelöscht!!!
    Faye ist offline
  6. #46
    Drachentöter Avatar von Goldberg070
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    Ich glaube, das liegt z.B. daran, dass Gaming bis in die 90er noch ein Randhobby für Nerds war. Wenn man damals gesagt hat, man zockt, wurde man ja in der Regel schief angeguckt und 95% aller Mädchen haben mit den Augen gerollt. Und auch die Entwickler waren oft selbst noch Geeks und Gamer und das hat man den Spielen auch angemerkt. Damals ging es noch nicht so krass ums Geld und die Produktionskosten waren niedriger.

    Heute ist Gaming Mainstream. Inzwischen ist zocken gesellschaftsfähig geworden. Das hat Vorteile gebracht, aber auch Nachteile. Z.B. dass sich unzählige Leute, die ihre komischen Candy Crush Handyspiele spielen, sich als "Gamer" oder "Zocker" bezeichnen, was uns alte Hasen, uns Puristen, natürlich dann ebenso mit den Augen rollen lässt.

    Und die Art der Spiele hat sich für den Mainstream verändert. Früher waren die Gamer eben Nerds, die sichd amit beschäftigt haben, die Herausforderungen wollten, sich in die Welten reindenken wollten etc. Heute, ist das sogenannte Casual-Gaming Mainstream. Heute will jeder in den Spielen immer gleich alles haben und deswegen sind z.B. Spiele wie Diablo 3 so gestrickt, dass jeder, der zwei Wochen lang ein bißchen spielt, sein Set voll hat und alles umhaut. Wenn man das in D2 vergleicht, wo man Monate gebraucht hat, um sien Gear zu haben oder mit Classic WoW, dann waren das andere Zeiten, da musste man was dafü tun. Damals war es normal, dass die, die viel Zeit investiert haben, auch am Ende die fetten Items hatten und den Endgame-Content gelaufen sind. Für die Gelegenheitsspieler, die Casuals, war das nicht möglich, aber damals hat sich niemand beschwert. Heute ist es halt so, dass die Heul-Kinder im Internet in den Foren oder bei Reddit rumweinen, wenn sie nach 2 Wochen noch nicht Endgame gehen können und nicht die größte Axt und die dickste Rüstung haben. Das Problem ist, die Gaming-Industrie hat sich den Heul-Kindern unterworfen, da sie wissen, wenn sie denen nicht liefern, gehen sie nach 2 Wochen und spielen was anderes und mit den Leuten kann man halt mehr Geld verdienen.

    Und genau das hat halt auch die Rollenspiele getroffen, weil sie komplexe Regelwerke, Welten und Charaktere Zeit bedürfen, die die Gelegenheits-Zocker nicht haben bzw. nicht investieren wollen. Der Teil der Zocker der alten Garde ist heute nach wie vor eine Randgruppe, für diese Leuten werden im Mainstream keine Spiele entwickelt. Die müssen sich kleinere Produktionen wie Divinity und Pillars of Eternity suchen. Allerdings lässt der Erfolg, z.B. gerade von Divinity den Schluss zu, dass langsam wieder eine Trendwende einsetzt. Dass die extrem einfachen und seichten Spiele wieder weniger werden und auch komplexere RPGs heute wieder eine Chance haben.

    Dennoch sollte man auch realistisch bleiben. Baldurs Gate 2 ist ob mit oder ohne Mods ein Meisterstück der Spieleentwicklung. Ein Spiel, dass vorher wie nachher nicht gab. Jedes CRPG muss sich an BG2 messen lassen und sie können da nicht gewinnen. Allein schon, weil bei BG2 der Nostalgie-Faktor extrem hoch ist. Dennoch hat man damals Spiele halt einfach noch anders entwickelt. Wie Faye schon sagte, das waren selbst Nerds, die wahrscheinlich sogar D&D gespielt haben und das merkt man den Spielen an. Allein die Quest mit dem Kult des blicklosen Auges würde bei heutigen Spielen als eigener DLC durchgehen, das Kapitel im Unterreich wäre heute ein ganzes Addon.
    Das Fell wird dünner und leerer der Becher, der Zaubertrank wirkt nur noch schwer.
    Der Kummer ist tiefer, der Trost scheint schwächer und es heilt nicht alles mehr.
    Wo ist meine Sorglosigkeit geblieben? Was machte Erkenntnis daraus?
    Manchmal wünscht' ich, es wär nochmal Viertel vor Sieben und ich wünschte, ich käme nach Haus.
    Goldberg070 ist offline
  7. #47
    Deus
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    Ich habe heuet ein wenig Black Mirror weitergespielt, und *Seufz* es ist fürwahr ein Produkt unserer heutigen Zeit.

    Wo die alten drei Teile noch auf subtilen Grusel und Psychologie setzten, um den Genre Grusel/ Horror gerecht zu werden, ertönt in der Neuauflage jetzt stets ein lautes instrumentales Geräusch, im Fachkreisen aus Jumpscare, genannt, dass mir sagen will: 'Du MUSST dich jetzt aber auch erschrecken/ fürchten!'
    • Die Wanduhr schlägt urplötzlich im nächtlichen Flur, als der Protagonist an ihr vorbei geht: Lautes instrumentales Geräusch und der Protagonist zuckt verängstigt zusammen.
    • Der Protagonist betritt die Küche und aufgrund eines speziellen Kamerawinkels erscheint es als würde der, am Tisch im Vordergrund sitzende, Gärtner gerade ein Fleischermesser zum Zustechen heben, obwohl er eigentlich nur sein Abendbrot schneidet: Lautes instrumentales Geräusch und der Protagonist zuckt verängstigt zusammen.
    • Der Protagonist durchsucht im Dunklen einen Schreibtisch, nur eine Kerze als Lichtquelle (denn wo kämmen wir denn hin, wenn wir die Schreibtischlampe anschalten würden), als er von diesen aufblickt steht da im Kerzenlicht ein kleiner Junge:
      Lautes instrumentales Geräusch und der Protagonist zuckt verängstigt zusammen.


    *Gähn*
    Weckt mich wenn endlich mal etwas beängstigendes geschieht.... und mir nicht nur ein Jumpscare mit einen lauten instrumentalen Geräusch zu verstehen gibt, dass das gerade stattfindende Ereignis beängstigend sein soll.

    Dazu passt es dann auch dass alle bisherigen Rätsel Matheaufgaben, Gedächtnisabfragen oder Puzzleschiebaufgabe waren.
    Was ist aus den guten alten 'Benutze diverse Gegenstände um ein Problem aus der Welt zu schaffen' Spieldesign im Adventure-Genre geworden, wie z.B. 'benutzte Messer mit Holzstück um eine Flöte zu schnitzen, welchen man den Kind gibt, damit dieses einem einen weiteren Gegenstand überlasst, welchen man an anderer Stelle braucht', wie es noch die alten Black Mirror Trilogie ausgezeichnet hat?.

    Es lebe die neue Generation von Adventure und Grusel/Horrorspielen.

    Da zumindest einige Werke von Lovecraft und Edgar Allan Poe in der schlosseigenen Bibliothek zu finden sind, aus welchen der Protagonist auch bei Anklicken zitiert, lässt mich zumindest hoffen, dass nicht das gesamte Adventure auf derart billige Jumpscares setzten wird.

    Zitat Zitat von Faye Beitrag anzeigen
    Oder sogar daran, dass der Mainstream sowas nicht will?
    Ich denke das Hauptproblem ist, ironischerweise, der technische Fortschritt. Stelle dir alle die Kosten vor, wenn man alle die Dialoge und Ereignisse am Rande, welche bei BG 2 mit so einer Liebe zum Detail erschaffen wurden, heutzutage in vollvertonte Filmsequenzen umsetzen wolle.

    Und kein großes Studio kann heutzutage mehr auf besagte vollvertonte Filmsequenzen im CRPG-Genre verzichten, will es tatsächlich die breite Masse erreichen, welche erreicht werden müssen um die damit verbundenen Kosten wieder einzuspielen.

    Das ganze ist also eine Schlange, die sich selber in den Schwanz beißt: Um die breite Masse zu erreichen muss alles in vollvertonten Filmsequenzen inszeniert werden. Und um die Kosten dafür zu tragen muss man die breite Masse erreichen.

    Womit besagte CRPGs wie BG 2 eben, heute wie damals, für Nerds , wie du und ich, erschaffen werden/ wurden, welche keine vollvertonte Filmsequenzen brauchen um eine Geschichte erzählt zu bekommen oder in eine Welt einzutauchen.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (13.07.2019 um 23:53 Uhr)
  8. #48
    Ehrengarde Avatar von Sir Auron
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    wie z.B. die zänkische Ehefrau, welche ihren Mann im Bordell vorfindet und ihn mit Waffengewalt wieder ins eheliche Bett befördert (Mein Favorit! ), etc.
    Sie kann aber auch verlieren.

    Zu Black Mirror: Dann hatte ich ja Recht damit die Finger davon zu lassen. Teil 2 und 3 schafften es schon nicht die Qualität des Originals zu erreichen.

    Zu früher war alles besser: Maekk bringt das auf den Punkt. Ein riesiges Mosntrum wie BG2 wäre nach modernen Maßstäben viel zu teuer, um jemals Gewinn zu bringen. Bloodlines 2 lehnt sich schon sehr weit aus dem Fenster mit dem nicht vertonten Helden. Spiele sind heute kürzer oder künstlich in die Länge gezogen mit optionalem Kram. Teilweise begrüße ich das sogar, weil ich heute einfach nicht mehr so viel Zeit habe, wie noch in Jugendtagen.
    August der Schäfer hat Wölfe gehört.
    Wölfe mitten im Mai
    zwar nur zwei
    doch der Schäfer der schwört
    sie hätten gemeinsam das Fraßlied geheult
    das aus früherer Zeit
    und er schreit
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    Sir Auron ist offline Geändert von Sir Auron (14.07.2019 um 07:39 Uhr)
  9. #49
    Burgherrin
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    Zitat Zitat von Sir Auron Beitrag anzeigen
    Sie kann aber auch verlieren.

    Zu Black Mirror: Dann hatte ich ja Recht damit die Finger davon zu lassen. Teil 2 und 3 schafften es schon nicht die Qualität des Originals zu erreichen.

    Zu früher war alles besser: Maekk bringt das auf den Punkt. Ein riesiges Mosntrum wie BG2 wäre nach modernen Maßstäben viel zu teuer, um jemals Gewinn zu bringen. Bloodlines 2 lehnt sich schon sehr weit aus dem Fenster mit dem nicht vertonten Helden. Spiele sind heute kürzer oder künstlich in die Länge gezogen mit optionalem Kram. Teilweise begrüße ich das sogar, weil ich heute einfach nicht mehr so viel Zeit habe, wie noch in Jugendtagen.

    Den Punkt kann ich verstehen. Also mit dem "weniger Zeit".
    Fand aber gerade Bloodlines 1 immer genau richtig, vond er Länge. Nicht zu kurz und nicht zu lang.
    Also mit einer täglichen Spielzeit, von 2 bis 3 Stunden. Kannst du Teil 1 locker in einer Woche durchspielen. (Auch im gemütlichen Modus)
    Hoffe Bloodlines 2 behält dass so bei.

    Wobei ich aber sagen muss, ich brauche keinen vertonten Protagonisten.
    Sehr häufig zerstört dass sogar meine Immersion...weil ich den Text gerne mitspreche. ^^
    Und so meinem SC gerne meine eigene Stimme verleihe.

    Und klar, niemand würde sich heute an ein solcher Monstrum wie BG2 wagen.
    Macht man da wirklich alles, sitzt man da locker 200 Stunden oder sogar länger dran.

    Grundsätzlich empfinde ich eine durchschnittliche Spielzeit von 40 bis 50 Realstunden als angemessen, und befriedigend. Für moderne Maßstäbe.
    Gelöscht!!!
    Faye ist offline
  10. #50
    Ehrengarde Avatar von Cuauhtemoc
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    So eben meinen Durchgang Bloodlines als Nosferatu beendet. Respekt nochmal an die Entwickler, spielt sich nochmal sehr unterschiedlich zu den anderen Clans, dass Schleichen macht durchaus Laune und mit Verdunkelung in Kombination mit einem Katana ist man äußerst mächtig wenn man einen Gegner von hinten attackiert. Für einen richtigen Schleichdurgang quasi ideal, allerdings bevorzuge ich grundsätzlich schon die anderen Clans, einfach weil der Schleichstil ständig nicht so meines ist, dennoch hat der Durchgang extrem Laune gemacht und werde es auch in Bloodlines 2 mal spielen, sollten die Nosferatur via dlc noch ermöglicht werden.

    @Baldur's Gate 2 - stimme ich mit euch überein, sind so dezente Kleinigkeiten, der Zirkus in Athkatla, das Theater das man selbst leiten kann wenn man einen Barden spielt - allgemein die ganzen Klassenspezifischen Sachen, sowas würde man heute schlichtweg nicht mehr machen, einfach weil das sehr aufwendig ist und ein großteil der Spieler das meiste davon niemals zu Gesicht bekommen würde.
    Jeder Mensch kommt mit einer sehr großen Sehnsucht nach Herrschaft, Reichtum und Vergnügen sowie einem starken Hang zum Nichtstun auf die Welt.

    François Marie Voltaire
    Cuauhtemoc ist offline
  11. #51
    Burgherrin
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    Zitat Zitat von Cuauhtemoc Beitrag anzeigen
    So eben meinen Durchgang Bloodlines als Nosferatu beendet. Respekt nochmal an die Entwickler, spielt sich nochmal sehr unterschiedlich zu den anderen Clans, dass Schleichen macht durchaus Laune und mit Verdunkelung in Kombination mit einem Katana ist man äußerst mächtig wenn man einen Gegner von hinten attackiert. Für einen richtigen Schleichdurgang quasi ideal, allerdings bevorzuge ich grundsätzlich schon die anderen Clans, einfach weil der Schleichstil ständig nicht so meines ist, dennoch hat der Durchgang extrem Laune gemacht und werde es auch in Bloodlines 2 mal spielen, sollten die Nosferatur via dlc noch ermöglicht werden.
    Freut mich, dass es dir Spaß gemacht hat.
    Nosferatu ist eben mal etwas Abwechslung. Auch wenn ich Malkavianer, Tremere und Gangrel bevorzuge.

    @Baldur's Gate 2 - stimme ich mit euch überein, sind so dezente Kleinigkeiten, der Zirkus in Athkatla, das Theater das man selbst leiten kann wenn man einen Barden spielt - allgemein die ganzen Klassenspezifischen Sachen, sowas würde man heute schlichtweg nicht mehr machen, einfach weil das sehr aufwendig ist und ein großteil der Spieler das meiste davon niemals zu Gesicht bekommen würde.
    Nochmal abschließend, zu BG2.
    So habe ich dass noch gar nicht gesehen. Aber ja, ein Großteil der Spielerschaft empfindet zahlreiche Nebenquests als lästig, habe ich manchmal das Gefühl. Und schert sich realtiv wenig, um so optionalen Content.

    Deshalb lohnt es sich wohl auch nicht, da unnötigen Aufwand zu betreiben.
    Und ich sage mal so, ich fand ein Nebenquest Niveau, wie bei DA2 und teilweise, bei den guten Nebenquests auch bei DA:O durchaus ausreichend.
    Die bei Baldurs Gate 2 waren ja wirklich schon Stoff, für jeweils einzelne, kleine DnD Spielerunden.
    Gelöscht!!!
    Faye ist offline
  12. #52
    Deus
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    Zitat Zitat von Sir Auron Beitrag anzeigen
    Sie kann aber auch verlieren.
    Ich weiß, ich finde es aber wesentlich witziger wenn sie gewinnt.

    Ehemann: 'Mein Weib! Du hast um mich gekämpft?'
    Ehefrau: 'Da hast zu verdammt recht! Und geht Abmarsch nach Hause!'



    Ich habe übrigens erst dieses Jahr, also lediglich 19 Jahre nach den Release, festgestellt, dass die Gemälde in Ribald Barterman Laden an der nördlichen Wand zwei der Hauptcharaktere der D&D Zeichentrickserie 'Im Land der fantastischen Drachen' aus den 80er Jahren darstellen.

    Ich konnte mir alle die Zeit keinen Reim daraus machen, warum Bioware dort zwei Cartoon-Charaktere als Gemälde aufgehangen hat, mit so absonderlichen Texten wie: 'Dieses Gemälde zeigt einen winzigen Barbaren, der auf einen Einhorn ritt, das noch viel kleiner war als er!'

    Jetzt, weiß ich es!

    Zu Black Mirror: Dann hatte ich ja Recht damit die Finger davon zu lassen. Teil 2 und 3 schafften es schon nicht die Qualität des Originals zu erreichen.
    Die 'Black-Mirror' Trilogie gehört für mich, neben der 'Gabriel Knight' Reihe (wobei hier auch nur der erste und zweite Teil aus den 90er Jahren gut waren), zu den wenigen Vertretern des Grusel-Horror-Adventure.
    Leider findet man Grusels/Horrorszenarium ansonsten ja nahezu ausnahmslos im Action bzw. Survival Genre.

    Die Neuauflage habe ich mir dann auch lediglich zum Sale gekauft, da ich schlicht mal wieder Lust hatte ein Adventure mit einen derartigen Szenarium zu spielen.
    Ich bin von vornherein nicht davon ausgegangen ein ähnliches Spielerlebnis wie bei den alten 'Black Mirror' Teilen vorzufinden.

    Leider hat die Neuauflage die quasi nicht vorhandene Erwartungshaltungen noch untertroffen, da das Spiel mehr als offensichtlich für Tablet, Ipad oder Konsole ausgelegt wurde.
    Die Rätsel sind auf 'the 7the Quest' Niveau. Die Handvoll Dialoge versuchen Telltale nachzuahmen.
    Und auch der subtile Grusel der Trilogie wurde (bisher) durch, leider im Genre zum Standard gewordene, Jumpscare ersetzt.

    *Seufz* es ist schon irgendwie traurig, wenn man bedenkt, was aus den Genre des Adventures geworden ist, nachdem dieses in den 90er seinen Höhepunkt erreicht hatte.
    Die Neuauflage von 'Black Mirror' ist ja nur ein weiterer Stellvertreter dessen was heutzutage als 'Adventure' bezeichnet wird, Stichwort 'Silence' (der Nachfolger von 'The Whispered World')

    Aber immerhin teilt das Adevnture sein Schicksal mit den CRPG-Genre...
    maekk03 ist offline
  13. #53
    Deus
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    Nachtrag zur Black Mirror Neuauflage.

    Ich wusste bisher überhaupt nicht, dass Black Mirror Castle am Ufer eines schottischen Sees liegt (in der Trilogie lag es noch in England ).

    Ich habe dann bestimmt eine Minute am Seeufer gestanden und darauf gewartet, dass Nessie auftaucht. Sie wusste aber wahrscheinlich, dass mein Zeigefinger auf der Druck-Taste lag und so erging es mir wie hunderten von Touristen jedes Jahr.



    Ansonsten hat der Protagonist gerade die blonde, wie ein Modell aussehende, ca. 20 jährige Doktorin UND Leiterin einer Irrenanstalt kennengelernt. Was hinsichtlich der Tatsache, dass die Handlung in den 20. Jahren des letzten Jahrhunderts spielt, ja SOETWAS von glaubwürdig ist.
    Die Frau Doktorin weicht den Protagonisten fortan auch nicht von der Seite und übernimmt quasi den Part, welchen u.a. Sophia Hapgood im Adventure 'Indiana Jones and the Fate of Atlantis' inne hat.

    Liebe Autoren, die Frauenquote in Ehren, aber bitte nicht in derart unglaubwürdigen Darstellungen.

    maekk03 ist offline
  14. #54
    Ehrengarde Avatar von Sir Auron
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    Black Mirror krank wahrscheinlich daran, dass man von abgeschlossenen Projekten die Finger lassen sollte. Black Mirror war durchaus abgeshclossen und hätte für sich allein stehen können. 2 und 3 haben das Ganze zu einer Trilogie aufgeblasen, die zumindest noch ok war. Leider ließen diese nicht mehr die Interpretation zu, dass sich alles Übernatürliche nur in Samuels Kopf abspielt. Aber da jetzt NOCHMAL was Neues ist einfach zu viel und kann nur enttäuschen.
    August der Schäfer hat Wölfe gehört.
    Wölfe mitten im Mai
    zwar nur zwei
    doch der Schäfer der schwört
    sie hätten gemeinsam das Fraßlied geheult
    das aus früherer Zeit
    und er schreit
    und sein Hut ist verbeult.
    Sir Auron ist offline
  15. #55
    Deus
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    Zitat Zitat von Sir Auron Beitrag anzeigen
    Black Mirror krank wahrscheinlich daran, dass man von abgeschlossenen Projekten die Finger lassen sollte. Black Mirror war durchaus abgeshclossen und hätte für sich allein stehen können. 2 und 3 haben das Ganze zu einer Trilogie aufgeblasen, die zumindest noch ok war. Leider ließen diese nicht mehr die Interpretation zu, dass sich alles Übernatürliche nur in Samuels Kopf abspielt. Aber da jetzt NOCHMAL was Neues ist einfach zu viel und kann nur enttäuschen.
    • 'Black Mirror 1' ist natürlich ein Klassiker. Allerdings wurde ich nie mit den Hauptprotagonisten Samuel warm. Zu viel Johny Depp für meinen Geschmack. Weswegen ich zwar die atmosphärische Kulisse zu schätzen weiß, ansonsten aber nie von der Handlung mitgezogen wurde.

    • Darren in 'Black Mirror 2' lag mir da als Protagonist schon mehr. Alleine aufgrund seines grandiosen Kommentars: 'Wer braucht schon einen heutigen Pentium III als PC, meine Sierra-Adventure laufen auch noch auf einen Pentium II' ist er mein Held, da ich selber als Jugendlicher die Sierra Adventure der 90er Jahre weit mehr geliebt habe (und noch immer liebe) als die gefeierten von Lucasarts.

      'Black Mirror 2' hat für mich das Hauptproblem, dass Angelina fast vom ersten Moment an als mordlüsterne Psychopathin zu durchschauen ist, Darren aber 90% der Handlung trotzdem hinter ihr herdackelt wie ein liebeskranker Welpe und Angelina für die Unschuld in Person hält.
      Das demotiviert extrem, wenn man als Spieler beständig denkt: 'Schalte doch bitte einmal deinen Verstand ein! Ansonsten glaubst du doch als Physik-Student so verdammt clever zu sein!'

      Gut gefallen hat mir hingegen die Aussage, dass es keinen Fluch braucht um ein Psychopath zu sein, da Angelina ja vom Gordon Fluch nicht betroffen ist (aufgrund falschen Geschlechtes! ).

      Ebenso dass der Grusel/ Horror hauptsächlich im Kopf des Spielers stattfindet. Bis zum Finale ist da wirklich nichts übersinnliches, und der Spieler fürchtete sich quasi grundlos in den alten Gebäuden, Stollen und Kellern vor der eigenen Fantasie.

    • 'Black Mirror 3' ist zwar im Bezug zu Darrens wachsender Persönlichkeitsspaltung ganz interessant, driftet aber für meinen Geschmack zu sehr in Richtung Fantasy ab.

      Bereits in der ersten Nacht wird Darren von Höllenhunden durch den Blair Witch Forest gejagt, findet Zuflucht in der windschiefen Hütte eines Hillbilly, der Kettensäge und Eishockeymaske nutzt, und als er aus den Fenster schaut, schwebt dort die weiße Frau, mit Nahaufnahme ihres Gesichtes, vorbei. Womit, aufgrund dieser OvertheTop Anreihung bekannter Klischee in einer Szene, jeglicher Grusel oder Horror bereits im Keim erstickt wird und das Spiel zudem bereits jegliche Chance vertan hat sich noch in irgendeiner Weise steigern zu können. Was der Handlung dann auch nicht mehr gelingt.

      Darren Sprüche wie: 'Falls die Wahnvorstellungen schlimmer werden, werfe ich einfach ein paar Tabletten nach, aber bisher finde ich sie sehr schön...' helfen auch nicht dabei eine ernstzunehmende Stimmung aufzubauen.

      Und lass mich erst überhaupt nicht mit den Unsinn anfangen, wo Darren im Finale dann zu Schattenjäger wird, und ganz offensichtlich 'Gabriel Knight' zukünftig Konkurrenz machen soll.

      Trotzdem würde ich auch 'Black Mirror 3' weiterhin zu einen der besseren Grusel/Horror-Adventures zählen. Wenn auch zu den schlechtesten Teil der alten Trilogie.



    P.S. wer mal ein RICHTIG schlechtes Grusel/Horror-Adventures erleben möchte, sollte sich des Spaßes halber einmal 'Prisoner of Ice' geben, welches die Werke von Lovecraft wie eine heutige Marvel bzw. DC Verfilmung umsetzt, dabei aber selber extrem ernst genommen werden will.

    Mal sehen wie mein abschließendes Fazit von 'Black Mirror' Neuauflage ausfallen wird... Sehr lange kann es nicht mehr dauern, da ich bereits Kapitel 3 innerhalb knapp 2-3 Spielstunden erreicht habe, und das Spiel nur 5 Kapitel besitzt.

    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (15.07.2019 um 16:14 Uhr)
  16. #56
    Deus
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    Nachtrag zu BG 2 EE:

    Wenn man über die Grafik hinwegsieht ist das Erlebnis nach wie vor phänomenal... wenn man BG 2 mit heutigen CRPG vergleicht.

    Auch besitzt dieses jene 'typische Fantasy-Atmosphäre der 90er Jahre', welche ich bei Zeiten heutzutage in CRPGs sehr vermisse. Schwer es in Worten zu fassen... Am ehesten würde wahrscheinlich noch passen:

    'It's a kind of Magic!' kombiniert mit klassischen Sagen- und Märchenmotiven.
    Die Märchen der Gebrüder Grimm oder Hans Christian Andersen etc. nicht die weichgespülten Fassungen des heutigen Disney & CO.

    In einer heutigen Branche, wo jedes 'It's a kind of Magic!' Element im Fantasy-Genre als Plothole betrachtet wird und das Publikum eine realistische Erklärung fordert, und man stet im Prinzip ein Spiegelbild unserer eigenen derzeitigen Gesellschaft mit dessen Themen erwartet, wirkt diese naive 90er Jahre Fantasy von BG 2 schon wieder erfrischend.

    • Abgesehen davon fühlt man sich in Athkatla fast schon wieder wie in DA/ Thedas, bedenkt man die dort herrschende Ablehnung gegenüber Magier/ Zauberer, die allesamt zur 'Züchtigung' weggesperrt werden, und der Tatsache dass der bloße Gebrauch von Magie dort bereits per 'lebenslanger Haftstrafe' verboten ist.

    • Die Kultanhänger des Augenlosen, welche im Tempelviertel predigen, dass die Götter Fearùn falsche Götter sind die keine Anbetung verdienen, dass die Priester der Götter sich mit ihren Klerikerzaubern nicht von gewöhnlichen Magiern unterscheiden, und die Völker Fearùn sich daher von der Religion und den Göttern losreißen sollen, wären bei heutigen CRPGs wahrscheinlich inzwischen die Helden, siehe 'PoE 2: Deadfire' (der Inbegriff von anti-god-rant, welches derzeit ja sehr populär ist), statt wie in BG 2 die Bösewichter zu mimen.




    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (15.07.2019 um 17:47 Uhr)
  17. #57
    Burgherrin
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Nachtrag zu BG 2 EE:

    Wenn man über die Grafik hinwegsieht ist das Erlebnis nach wie vor phänomenal... wenn man BG 2 mit heutigen CRPG vergleicht.

    Auch besitzt dieses jene 'typische Fantasy-Atmosphäre der 90er Jahre', welche ich bei Zeiten heutzutage in CRPGs sehr vermisse. Schwer es in Worten zu fassen... Am ehesten würde wahrscheinlich noch passen:

    'It's a kind of Magic!' kombiniert mit klassischen Sagen- und Märchenmotiven.
    Die Märchen der Gebrüder Grimm oder Hans Christian Andersen etc. nicht die weichgespülten Fassungen des heutigen Disney & CO.


    Ich verstehe, glaube ich, was du damit meinst.
    Mir selbst sagt der Fantasy Style der 80er/90er auch viel mehr zu, als diese moderne Fantasy.
    Geht schon beim "Art Design" los.
    Drachen sahen....noch aus wie Drachen, man kann es irgendiwe schwer beschreiben.
    Einhörner hatten noch keine Regenbogenmähnen. xD
    Phönixe waren noch keine brennenden Hähnchen.

    Mein Eindruck ist, irgendwie hat man sich nach den 2000er Jahren zusehends am Comic Style ala WoW oder am Anime Style, aus Japan inspiriert.
    Weshalb auch in der westlichen Fantasy alles so übertrieben ausschaut.
    Alles muss brennen, oder Edelsteine im Körper stecken haben...und solche Sachen eben.

    Drachen sehen aufgedunsen und Godzilla muskulös aus. Anstatt elegant, erhaben und schlank.
    Und sind damals zwar groß, aber nicht so übertrieben riesig gewesen....

    Sehr schön sieht man dass übrigens an der "Heroes of Might and Magic" Reihe.
    Schau dir mal dieses wunderschöne, klassische Kreaturen Design der Fantasy der frühen 90er an.
    In Heroes 2 und besonders in Teil 3.
    Dann schau auf Heroes 5.... Alles voller regenbogen Einhörner, brennender Balrogs.
    Überdimensionale Anime Schwerter etc etc.
    Gelöscht!!!
    Faye ist offline
  18. #58
    Deus
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    Zitat Zitat von Faye Beitrag anzeigen
    Ich verstehe, glaube ich, was du damit meinst.
    Mir selbst sagt der Fantasy Style der 80er/90er auch viel mehr zu, als diese moderne Fantasy.
    Geht schon beim "Art Design" los.
    Drachen sahen....noch aus wie Drachen, man kann es irgendiwe schwer beschreiben.
    Einhörner hatten noch keine Regenbogenmähnen. xD
    Phönixe waren noch keine brennenden Hähnchen.
    Stimmt das Artdesign des Fantasy der 80er/90er Jahre war geprägt von den Ölgemälden der Romantik (u.a. Radon Labs im Bezug zu 'Drakensang', als auch Larian Studios im Bezug zu 'Divinity: Dragon Knight Saga', geben diese im Interview als Hauptinspiration an für diese Spiele), während heutiges Fantasy tatsächlich eher wie Plastikspielzeug wirkt oder eben einen grellen Comic-Look besitzt.

    Aber auch die Themen waren gänzlich anders. Stand in den 80er/90er Jahre noch eine optimistisches Betrachtungsweise im Fantasy im Mittelpunkt, und bot somit einen Ort wohin der Konsument für eine kurze Zeit den grauen Alltag entfliehen konnte (trotz aller dort lauernden fiktiven Gefahren, wie eben Drachen), will man heutzutage lieber ein Spiegelbild unserer eigenen Gesellschaft sehen und sich in den selben Zuständen wiederfinden wie in der Realität.

    Ich sagte ja 'It's a kind of Magic!' wird heutzutage von den Mainstream als Plothole angesehen, statt schlicht zu akzeptieren dass Sagen oder Märchen keine realistischen Betrachtungs- bzw. Erzählweisen brauchen.
    maekk03 ist offline
  19. #59
    Burgherrin
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    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Stimmt das Artdesign des Fantasy der 80er/90er Jahre war geprägt von den Ölgemälden der Romantik (u.a. Radon Labs im Bezug zu 'Drakensang', als auch Larian Studios im Bezug zu 'Divinity: Dragon Knight Saga', geben diese im Interview als Hauptinspiration an für diese Spiele), während heutiges Fantasy tatsächlich eher wie Plastikspielzeug wirkt oder eben einen grellen Comic-Look besitzt.

    Aber auch die Themen waren gänzlich anders. Stand in den 80er/90er Jahre noch eine optimistisches Betrachtungsweise im Fantasy im Mittelpunkt, und bot somit einen Ort wohin der Konsument für eine kurze Zeit den grauen Alltag entfliehen konnte (trotz aller dort lauernden fiktiven Gefahren, wie eben Drachen), will man heutzutage lieber ein Spiegelbild unserer eigenen Gesellschaft sehen und sich in den selben Zuständen wiederfinden wie in der Realität.

    Ich sagte ja 'It's a kind of Magic!' wird heutzutage von den Mainstream als Plothole angesehen, statt schlicht zu akzeptieren dass Sagen oder Märchen keine realistischen Betrachtungs- bzw. Erzählweisen brauchen.


    Die Zeit war ja auch noch (zum Glück) stark von Tolkien und seinen Mittelerde Geschichten geprägt. Heute orientieren gefühlt 90% der Fantasy Autoren, an George R.R. Martin und...seinem "Das Lied von Eis und Feuer".
    Finde ich auch nicht so toll. Weil ich "Der Herr der Ringe" immer gegenüber einem "Das Lied von Eis und Feuer" vorziehen werde.
    Eben auch aus dem Grund, des von dir erwähnten "Eskapismus". Ja, bei der guten, alten Fantasy konnte man der grauen Realität noch entfliehen.

    *Seufz*
    Heute holen uns die Grautöne auch in der Fantasy ein. Alles muss voller Inzest, Sex und möglichst komplizierten Intrigen sein. Anstatt wie früher, wo man einfach nur in Welten eingetaucht ist, und Abenteuer erlebt hat.

    Aber den Beruf der "Fantasy Abenteurer" kann man wohl als ausgestorben bezeichnen. Leider.
    Gelöscht!!!
    Faye ist offline
  20. #60
    Deus
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    Noch etwas zu BG 2 EE:

    Hand aufs Herz, das ist die Antwort, welche wir am liebsten seit nunmehr 19 Jahren Aerie erwidern würden, weil diese die tiefsten Gefühle einer ganzen Generation von BG 2 Spielern widerspiegelt, und es seit nunmehr 19 Jahren trotzdem nie aussprechen.

    [Bild: Baldr000.png]



    Zitat Zitat von Faye Beitrag anzeigen
    Die Zeit war ja auch noch (zum Glück) stark von Tolkien und seinen Mittelerde Geschichten geprägt.
    Stimmt, der Held zog einfach los und erlebte Abenteuer am Straßenrand, sei es indem er einen Wirt gegen Banditen half, die Schutzgeld forderten, oder seine Tochter vor eben jenen aus der Geiselnahme rettete, und der Konsument fühlte sich gut dabei.
    Heutzutage wollen die Konsumenten stattdessen lieber einen Spiegel vorgehalten bekommen, wie verachtenswert unsere ganze Spezies doch ist.

    maekk03 ist offline
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