Zitat von
AeiaCarol
Etwas, das nach einem Lächeln aussah, stahl sich auf das Gesicht des Schweden, der urplötzlich hastig nickte, aufstand und zu seiner Tasche eilte. Er kramte ein Datapad hervor, hetzte zu Abuyin zurück und legte es zwischen ihn und sich auf den Tisch. Ein Teil des Frühstücks musste seiner Präsentation weichen. Leif seufzte und atmete ebenfalls tief ein. "Also-...", begann er, "...das kommt dir jetzt vielleicht für den Moment wie eine weitere schlechte Nachricht vor, aber das soll es nicht sein. Es ist etwas-...das hier ist sehr wichtig für mich.", gestand der Arzt und schaltete eine Datei frei, die aus Unmengen an Text zu bestehen schien. Er klopfte mit dem Zeigefinger darauf. "Fünfzig Prozent.", bemerkte er dann knapp und scrollte weiter nach unten zu einer Stelle, die der Iraner unmöglich schnell genug lesen konnte. "Und die Berufung zum alleinigen Geschäftsführer und Chefarzt unserer Klinik, Abu. Ob du den Posten als Chefarzt anders besetzt, wenn du mit der Geschäftsführung ausgelastet bist, bleibt dir überlassen.", sagte Leif und grinste. "Aber wie ich dich kenne, würdest du dir eher eine Hand abschneiden, ehe du das operieren aufgibst.", mutmaßte der Schwede, der weiterblätterte. Weitere Textberge folgten. "Das-...", deutete er den nächsten Punkt an. "Sind meine Anteile aus dem Darwin-Projekt. Die Allianz hat darauf gedrängt, dass ich sie verkaufe, aber dazu bleibt mir keine Zeit. Nicht einmal für die Verhandlungen, also gehören sie dir. Ich rate dir aber zum verkauf und dazu die Allianz zu schröpfen. Die verdienen eine Menge Geld damit, glaub mir. Wenn du das Geld nicht behalten willst, steck es ruhig in dieses Förderprogramm für Nachwuchsmediziner, in dem Abdul mitmischt. Er hat mir schon vor längerem davon erzählt.", erklärte er weiter und holte kurz Luft. Jetzt kam der wirklich unangenehme und eigenartige Teil dieses Unterfangens. Leif scrollte noch weiter und präsentierte zwei Dinge, die zum einen wie ein Kaufvertrag, zum zweiten wie ein Testament aussahen. Eben genau das, was sie waren. "Als Chefarzt musst du endlich aus dieser Studentenbude raus, die ich dir damals verkauft habe.", lächelte der Schwede schwach und wies damit auf das, was tatsächlich einen Vertrag darstellte, obgleich ohne reellen Gegenwert für ihn, wie eine Bezahlung oder ähnlichem. "Du musst sie aber nicht behalten.", übergab er dem Iraner wörtlich sein Apartment auf der Citadel, das er lange nicht mehr von innen gesehen hatte. "Sollte mir etwas passieren, nur für den Fall, dann-...", er presste die Lippen aufeinander und machte rasch, fast taktlos schnell, weiter. "...dann geht die andere Hälfte der Klinik auch an dich. Ebenso mein Elternhaus. Falls Luceija ebenfalls was passiert, dann auch alles, was ich sonst besitze, aber-...", sprach er leise und versuchte sich an einem aufgesetzten lächeln, "...so weit lassen wir es nicht kommen. Das hier soll ja kein Abschied für immer sein, nicht wahr?"