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  1. #1 Zitieren
    Lehrling Avatar von Rightsword
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    Hi Leute;

    Was vom 1. auf den 2. Teil passiert wird ja gut beschreiben, aber was passiert eigentlich zwischen Teil 2 und 3?

    Wir wissen ja das Geralt am Ende von TW2 Loc Muinne zusammen mit Roche/Iorweth und Triss bzw. nur mit Triss verlässt (ich bin zwar der Meinung das der Roche/Anais/Natalis Pfad Kanon ist, aber das ist eine andere Streitfrage) um nach Nilfgaard aufzubrechen und Yennefer zu suchen.

    Wie passt es dann zusammen das man zu Beginn von TW3 mit Vesemir quasi vor den Toren Wyzimas unterwegs ist;
    Und woher kommt der Brief von Yen her?

    Es wird zwar erwähnt das Geralt und Vesimir sich ein halbes Jahr vor Weißgarten aufgemacht haben um ein Monster zu erschlagen, aber die nette Schankwirtin dort, welche einem später in Novigrad lautstark des Mordes bezichtigt, erwähnt das Foltest erst ein halbes Jahr tot ist. Da ich jetzt annehme das die Handlungen von TW2 1-2 Monate dauerten wären dann erst 5-6 Monate seit Loc Muinne vergangen. Also ein Widerspruch.

    Gibt es da vielleicht noch Quellen dazu, vielleicht einen Comic oder zumindest eine Aussage von CDPR? Oder bleibt dieser Abschnitt im Dunkeln?
  2. #2 Zitieren
    Größter Sumpfgolem Avatar von Alexander-JJ
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    Alexander-JJ ist offline
    Zitat Zitat von Rightsword Beitrag anzeigen
    ... Wir wissen ja das Geralt am Ende von TW2 Loc Muinne zusammen mit Roche/Iorweth und Triss bzw. nur mit Triss verlässt (ich bin zwar der Meinung das der Roche/Anais/Natalis Pfad Kanon ist, aber das ist eine andere Streitfrage) um nach Nilfgaard aufzubrechen und Yennefer zu suchen.

    Wie passt es dann zusammen das man zu Beginn von TW3 mit Vesemir quasi vor den Toren Wyzimas unterwegs ist;
    Und woher kommt der Brief von Yen her? ...
    Passt doch. Geralt brach nach Süden auf. Ok, es ist eher Südwesten und er kommt nicht wirklich weit voran. Aber immerhin sind Ciri und Yen auch nicht leicht zu finden. Dazu kommen noch Monster die man erschlagen muss. Vesemir hilft ihm halt.

    Das alles passt jetzt nicht zu 100 Prozent zum Ende von TW2, aber so grob passt es schon.

    Und einen Kanon gibt es da auch nicht. CDPR hat es einfach nur nicht mehr geschafft Iorweth in TW3 einzubauen. Aber geplant war es. So sieht es so aus, als sei der Roche-Pfad Kanon. Aber das ist nicht so.
    "Vittoria agli Assassini!"

    - Caterina Sforza, Rom, 1503
  3. #3 Zitieren
    Lehrling Avatar von Rightsword
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    Schon klar, die Frage ist nur wo der gute Onkel Vesemir herkommt. Hat Geralt ihn in Temerien zufällig auf Monsterjagd getroffen oder war er vorher noch in Kaer Morhen.

    Wenn wir im Dritten Teil starten liegt die Kriegsfront ja schon am Pontar, also wäre es in den Wochen und Monate davor für Monsterjagden sicher ungemütlich gewesen, wenn man sich anschaut in welcher Blitzkrieg Manier die Schwarzen von der Juruga zum Pontar vorgeprescht sind.
  4. #4 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Zitat Zitat von Rightsword Beitrag anzeigen
    Schon klar, die Frage ist nur wo der gute Onkel Vesemir herkommt. Hat Geralt ihn in Temerien zufällig auf Monsterjagd getroffen oder war er vorher noch in Kaer Morhen.

    Wenn wir im Dritten Teil starten liegt die Kriegsfront ja schon am Pontar, also wäre es in den Wochen und Monate davor für Monsterjagden sicher ungemütlich gewesen, wenn man sich anschaut in welcher Blitzkrieg Manier die Schwarzen von der Juruga zum Pontar vorgeprescht sind.
    Es ist zwar lange her, aber aus den Büchern wissen wir, dass Geralt sich recht gut mit Krieg arrangieren kann. Die mit Nekrophagen verseuchten Schlachtfelder sorgen für ein gutes Auskommen für Hexer. Es kann daher durchaus möglich sein, dass er Vesemir in diesem Kontext hinter den Frontlinien getroffen hat auf seiner Reise oder der alte Hexer ihm auf halben Weg entgegen kam. Denn wir wissen auch, die Monate nach Loc Muinne waren Wintermonate (in denen Redanien sich Kaedwen einverleibt) und Vesemir neigt dazu in dieser Zeit nach Kaer Morhen zurückzukehren.

    Wenn wir davon ausgehen, dass Hexer dafür die selben Reiserouten benutzen, werden die beiden sich irgendwo getroffen haben. Geralt erzählt was ihm wiederfahren ist und Vesemir beendet vorzeitig die Winterferien.

    Ansonten wissen wir von Vernon Roche das Natalis sich den Nilfgaardern zwischen Dol Blathana und dem Berg Karbon gestellt hat (der in der Witcher 2 Karte ein wenig östlich des restlichen Mahakamgebirges liegt), er beschreibt dies als Linie. So lang wie die Temerier stand halten, ist Geralts Reiseweg von Loc Muine durch Aedirn bzw. den Pontar abwärts also eingermaßen sicher.

    Tatsächlich plane ich diesen Abschnitt der Front, als Schauplatz für The Witcher P&P Abenteuer zu benutzen.
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    Meine Spieler reisen den Pontar hinauf, um den Konflikten um Velen und Novigrad zu entgehen. In den blauen Bergen treffen sie dann auf die Reste von Natalies Truppen, die es nicht zurück nach Temerien schafften und in Loc Muinne überwintert haben.


    Was mich interessiert ist, was wurde eigentlich aus Prinzessin Adda? Ich weiß es ist kanonisch, das sie The Witcher 1 nicht überlebt hat, aber ich habe mehrfach gehört, wenn man seine Spielstände entsprechen konsequent importiert hat, äußert sich irgendjemand zu Adda in The Witcher 3, die nach TW1 Radovids Ehefrau ist.

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Mein Ansatz ist, das Radovid seine Ehefrau nach Loc Muinne vom Hof entfernen lässt. Sie ist zwar keine Zauberin, aber seine schwelende Paranoia gegenüber allem Nichtmenschlichen erstreckt sich auch auf sie. Dennoch liegt es in seinem Interesse das ihr nichts passiert. Sei es, weil er tatsächlch noch etwas Liebe für sie empfindet oder aus Staatsräson. Nach der Eroberung Kaedwens lässt er sie in einer Burg dort unter Hausarrest stellen. Das wäre mein Aufhänger um sie für das oben erwähnte P&P Abenteuer zu verwenden.
    Geändert von HerrFenrisWolf (16.05.2019 um 08:20 Uhr)
  5. #5 Zitieren
    Lehrling Avatar von Rightsword
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    Zitat Zitat von HerrFenrisWolf Beitrag anzeigen
    Was mich interessiert ist, was wurde eigentlich aus Prinzessin Adda? Ich weiß es ist kanonisch, das sie The Witcher 1 nicht überlebt hat, aber ich habe mehrfach gehört, wenn man seine Spielstände entsprechen konsequent importiert hat, äußert sich irgendjemand zu Adda in The Witcher 3, die nach TW1 Radovids Ehefrau ist.

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Mein Ansatz ist, das Radovid seine Ehefrau nach Loc Muinne vom Hof entfernen lässt. Sie ist zwar keine Zauberin, aber seine schwelende Paranoia gegenüber allem Nichtmenschlichen erstreckt sich auch auf sie. Dennoch liegt es in seinem Interesse das ihr nichts passiert. Sei es, weil er tatsächlch noch etwas Liebe für sie empfindet oder aus Staatsräson. Nach der Eroberung Kaedwens lässt er sie in einer Burg dort unter Hausarrest stellen. Das wäre mein Aufhänger um sie für das oben erwähnte P&P Abenteuer zu verwenden.
    Sehr interessante Theorie, wobei ich aber nicht wirklich davon ausgehe das sie die Geschehnisse aus dem 1. Teil nicht überlebt hat. Das einzige was wir wissen ist das sie in TW2 tot ist wenn man kein dementsprechendes Safegame aus TW1 importieren. Aber das ist mit Siegfried ja dasselbe, der taucht ohne Spielstand aus dem ersten auch nicht auf. (Verstehe zwar nicht wie man den am Leben lassen kann, bei meinem neutralen Weg überlebt immer nur Yaevinn, aber btt) Es wurde aber erwähnt das Siegfried laut Kanon überlebt hat, steht zumindest auf allen Wiki Seiten so.

    Vielleicht hat man beim 2. Teil nur darauf geschaut das der Spieler das Spiel frei von Vorkenntnissen vom ersten Teil spielen kann. Den abgesehen von der Foltest Geschichte werden die Ereignisse der vorigen Monate nur sehr begrenzt erwähnt, die Fisstech Bande in Flotsam erwähnt früher für die Salamandra tätig gewesen zu sein und Zoltans gescheiterte Hochzeit, mehr fällt mir jetzt auf die schnelle nicht ein. Ok, Iorweth spricht die Geschehnisse kurz an sollte man den Scoia'tael Pfad aus TW1 geladen haben.

    Beim dritten Teil ist das anders, da wird man regelrecht mit Lore erschlagen und benötigt auch schon mal Bücherwissen um alles genau zu verstehen. Aber auch nicht wirklich konsequent da bestimmte Sachen aus den Büchern einfach ignoriert werden, falsche Ciri z.B.

    Aber zurück zu Adda, ich kann mir einfach nicht vorstellen das Geralt sie wirklich getötet hat. Damit hätte er ja nur wie eine Marionette gehandelt und de Wett (Im dritten Teil finden wir ja den Beweis das er für die Rückverwandlung zur Striege der Verantwortliche ist) und Javed bei ihren Plänen geholfen.

    Was mich eher wundert ist das Radovid überhaupt so durchdreht. In den ersten beiden Teilen ist er zwar verschlagen, wirkt aber wie ein willensstarker und fähiger Herrscher. Selbst als er am Ende von Teil 2 Loc Muinne verlässt wirkt er ziemlich gefasst. Klar er hat den Orden den Befehl gegeben geben die Magier vorzugehen, aber die anschließende Brutalität ist dann dem Orden und dem Fanatismus des ewigen Feuers zuzuschreiben. Im 3er Teil wirkt er dagegen schon bläm bläm wenn wir ihn mit Roche im Schachklub zum Ersten Mal treffen. Das wirkt alles schon ein wenig übertrieben, so arg kann ihn der Verrat von Philippa doch nicht getroffen haben, er hat sie doch schon als Kind nicht gemocht und lies sie vorher vom Hof entfernen.
  6. #6 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Was mich eher wundert ist das Radovid überhaupt so durchdreht. In den ersten beiden Teilen ist er zwar verschlagen, wirkt aber wie ein willensstarker und fähiger Herrscher. Selbst als er am Ende von Teil 2 Loc Muinne verlässt wirkt er ziemlich gefasst. Klar er hat den Orden den Befehl gegeben geben die Magier vorzugehen, aber die anschließende Brutalität ist dann dem Orden und dem Fanatismus des ewigen Feuers zuzuschreiben. Im 3er Teil wirkt er dagegen schon bläm bläm wenn wir ihn mit Roche im Schachklub zum Ersten Mal treffen. Das wirkt alles schon ein wenig übertrieben, so arg kann ihn der Verrat von Philippa doch nicht getroffen haben, er hat sie doch schon als Kind nicht gemocht und lies sie vorher vom Hof entfernen.
    Wenn man das Adda-Savegame nach Witcher 2 exportiert, erwähnt Foltest dass sie noch immer mit Radovid verheiratet ist. Aber es wird ebenfalls erwähnt, dass ihr eigener Anspruch auf den temerischen Thron eher als Schwach gilt, weil viele Adlige sie inzwischen ablehnen.

    Ich bin tatsächlich einer der Radovids Fall in den Wahnsinn verteidigt. Natürlich sehen das hier viele anders. Aber für mich ist Radovid ein durch und durch traumatisierter Mann. Sein Vater fiel einer ähnlichen Verschwörung zum Opfer. Djikstra und Philippa haben ihn auf ihre Weise zum grausamen Machtmenschen herangezogen und dann stirbt nicht nur Foltest (sein großes Vorbild unter den Herrschern des Nordens - westentaschenpsychologisch die projizierte, ferne Vaterfigur) durch ein Komplott, wie es schon seinen Vater getötet hat, sondern er ist an vorderster Front als es aufgedeckt wird. Der wahre Königsmörder ist ebenfalls in Loc Muinne, zusammen mit der Frau die ihn einst "angeheuert" hat. Sicher fragt er sich:"Stand mein Name ebenfalls auf der Liste?"

    Sein Vorgehen wirkt zwar taktierend, ist aber die von Nilfgaard einkalkulierte (nachvollziehbare) Überreaktion, des an sich jungen Herrschers. Der sich bereits zuvor in Kriegsvorbereitungen gestürzt hat (World of Witcher Trailer). Jeder greifbare Magier wird umgebracht.

    Jetzt hast du den jungen König, der offener Feind einer Magierverschwörung ist. Magier sind bereits als gefährliche Konspiranten bekannt und wenn ihre letzte Verschwörung gegen den Norden, nur zu einer weiteren geführt hat, was soll, was muss Radovid von Magier erwarten?

    Für einen ohnehin angeknacksten Menschen, sehe ich hier die nachvollziehbare Entwicklung einer ausgewachsenen Paranoia.

    Was Radovid in meiner Wahrnehmung nicht ist, ist ein religiöser Eiferer. Anfang des Jahres hab ich den Teil von Witcher 3 nochmal gezockt und mir ist stärker als damals aufgefallen, wie klar die Hexenjäger und über sie die Kirche der Heiligen Flamme von ihm benutzt werden, um ihm Novigrad zu sichern.
  7. #7 Zitieren
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    Zitat Zitat von HerrFenrisWolf Beitrag anzeigen
    Sein Vater fiel einer ähnlichen Verschwörung zum Opfer. Djikstra und Philippa haben ihn auf ihre Weise zum grausamen Machtmenschen herangezogen und dann stirbt nicht nur Foltest (sein großes Vorbild unter den Herrschern des Nordens - westentaschenpsychologisch die projizierte, ferne Vaterfigur) durch ein Komplott, wie es schon seinen Vater getötet hat, sondern er ist an vorderster Front als es aufgedeckt wird.
    Das mit seinem Vater kann ich noch unterschreiben, aber das mit er Foltest als Vaterfigur sah, dem muss ich widersprechen. Im Gegenteil, er hat sich Foltest ja nur angebiedert um die Hand seiner Tochter und somit den Thronanspruch von Temerien zu bekommen.

    Im Geheimen hat er ja Foltests Machtanspruch untergraben und sogar heimlich die Scoia'tael, welche aus staatlicher Sicht ja eindeutig Terroristen waren, und Kriminelle Organisationen wie die Salamandra (die vor Javed und de Aldersberg nichts anderes als eine Mafia aus heutiger Sicht waren und ihr Geld mit Schutzgelderpressung und Drogenhandel machten), nur um Temerien und Foltest zu schwächen.

    Ebenso seine Politik in Hinsicht auf den Orden. Im ersten Teil sagt er ja das er diese religöse Fanatiker verachtet. Als kluger Stratege weiß er sie aber zu benutzen und zu lenken, darum hat er dem Orden nachdem dieser in Temerien seine Machtbasis verloren hat in Redanien eine neue Heimat, mit eigenen Protektorat gegeben, nur so konnte er nach Loc Muinne ihn dann sehr schnell zu den Hexenjägern umformen.

    Darum passiert der Verfall vom strategischen Wunderkind zum Wahnsinnigen einfach viel zu schnell, das wäre glaubhaft wenn zumindest ein paar Jahre mehr vergangen wären und es nicht von Heute auf Morgen passieren würde.

    BTW Adda, ist schon jemanden aufgefallen das die Dame in Radovids Schachspiel egal ob im Schachklub oder auf der Oxenfurt-Dreiberg aussieht wie Adda, ähnliches Gesicht und rote Haare? Zufall oder würde ein König sich selbst und seine Königin auf einem Schachspiel als Figuren verewigen?

    [Bild: 20190517183436-1.jpg]
    [Bild: 20190517191727-1.jpg]
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  8. #8 Zitieren
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    Zitat Zitat von Rightsword Beitrag anzeigen
    Schon klar, die Frage ist nur wo der gute Onkel Vesemir herkommt. Hat Geralt ihn in Temerien zufällig auf Monsterjagd getroffen oder war er vorher noch in Kaer Morhen.
    Die Hexer ziehen halt herum. Nicht auszuschliessen das sie sich über den Weg laufen. Passiert Geralt in TW3 ja mehrmals das er andere Hexer trifft.

    Zitat Zitat von Rightsword Beitrag anzeigen
    Wenn wir im Dritten Teil starten liegt die Kriegsfront ja schon am Pontar, also wäre es in den Wochen und Monate davor für Monsterjagden sicher ungemütlich gewesen, wenn man sich anschaut in welcher Blitzkrieg Manier die Schwarzen von der Juruga zum Pontar vorgeprescht sind.
    In sechs Monaten oder mehr von der Jaruga bis zum Pontar ist sicher kein Blitzkrieg. Das ist normale frühneuzeitliche Kriegsführung (vergleichbar mit dem 14/15. Jahrhundert). Im Grunde ist das nicht einmal besonders schnell. Ähnliche Feldzüge haben von Karl dem Großen bis Batu Khan sogar Könige im Mittelalter geführt.

    Und gerade in Kriegszeiten wird ein Hexer gebraucht.
    "Vittoria agli Assassini!"

    - Caterina Sforza, Rom, 1503
  9. #9 Zitieren
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    Das mit seinem Vater kann ich noch unterschreiben, aber das mit er Foltest als Vaterfigur sah, dem muss ich widersprechen. Im Gegenteil, er hat sich Foltest ja nur angebiedert um die Hand seiner Tochter und somit den Thronanspruch von Temerien zu bekommen.

    Im Geheimen hat er ja Foltests Machtanspruch untergraben und sogar heimlich die Scoia'tael, welche aus staatlicher Sicht ja eindeutig Terroristen waren, und Kriminelle Organisationen wie die Salamandra (die vor Javed und de Aldersberg nichts anderes als eine Mafia aus heutiger Sicht waren und ihr Geld mit Schutzgelderpressung und Drogenhandel machten), nur um Temerien und Foltest zu schwächen.

    Ebenso seine Politik in Hinsicht auf den Orden. Im ersten Teil sagt er ja das er diese religöse Fanatiker verachtet. Als kluger Stratege weiß er sie aber zu benutzen und zu lenken, darum hat er dem Orden nachdem dieser in Temerien seine Machtbasis verloren hat in Redanien eine neue Heimat, mit eigenen Protektorat gegeben, nur so konnte er nach Loc Muinne ihn dann sehr schnell zu den Hexenjägern umformen.

    Darum passiert der Verfall vom strategischen Wunderkind zum Wahnsinnigen einfach viel zu schnell, das wäre glaubhaft wenn zumindest ein paar Jahre mehr vergangen wären und es nicht von Heute auf Morgen passieren würde.
    Radovid spielt seine Karten in The Witcher 1 richtig aus, korrekt. Aber keine der verwickelten Organisationen erfährt zu diesem Zeitpunkt eine Unterstützung durch ihn, wobei er im Falle der Salamandra darüber nachgedacht, es dann aber verworfen hat. [Ich muss mich an der Stelle auf das Witcher Wiki verlassen, Teil 1 und die Bücher sind zu lang her für mich].

    Sein ursprünglicher Grund für seine Anwesenheit in Temerien, ist die Beziehung zwischen beiden Königreichen zu verbessern bzw. die Nähe zu Foltest zu suchen. Je nach Spielverlauf, trägt das Früchte durch seine Hochzeit mit Adda.

    Das er Foltest als ferne Vaterfigur sieht, mag eine Überinterpretation meinerseits sein. Ändert jedoch nichts an den anderen Punkten die ich mache.

    Ebenfalls möchte ich zu bedenken geben, dass sich "Wahnsinn" und militärische/strategische Fähigkeiten nicht ausschließen. Im Gegenteil eine Störung die mit fehlender Empathie einher geht, würde ich als begünstigend für militärische Entscheidungen bezeichnen. Oder um es mit "The Boys" auszudrücken: Unteroffiziere lernen ihre Männer so gut es geht am Leben zu erhalten, Offiziere lernen sie so gewinnbringend wie möglich umzubringen.

    Auch wenn er in The Witcher 3 nicht bei Sinnen wirkt, weil er es mit seiner Schachfigurenmetapher etwas übertreibt, ist sein militärisches Vorgehen weiterhin klar und nachvollziehbar.

    Meine Argumentation ist nicht die, dass er in wenigen Monaten plötzlich Wahnsinnig wird, sondern das entsprechende Anlagen seit seiner Kindheit in ihm verankert waren und mit dem Treffen von Loc Muinne als Zäsur verstärkt zu Tage treten. Denn ab diesem Zeitpunkt steht der junge König unter enormen Stress. Er führt einen Krieg an mehreren Froten, gegen den übermächtigen Gegner Nilfgaard, dessen Geheimdienst eine Koaliton des Nordens, wie im letzten Krieg, von vornherein unmöglich gemacht hat und gegen innere Feinde in Gestalt der Verschwörung der Zauberinnen (die zumindest teilweise real ist - deren Ausmaße ihm aber unklar sind und die verstörend effizient auf ihn wirken muss).

    Wie geschickt er es schafft am Pontar ein Patt zwischen den Armee zu erzwingen, ist beeindruckend. Aber er spielt zu diesem Zeitpunkt bereits ein Vabanquespiel. Wenn Redanien nicht an die Ressourcen von Novigrad kommt bzw. wie in den Büchern Unterstützung aus Kovir erhält, ist der Norden erledigt, bevor Emhyrs Kräfte nachlassen (worüber Radovid nichts weiß). Die damit einhergehende Belastung, hinterlässt ihre Spuren am Verstand bzw. der Persönlichkeit eines Menschen.

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