Todd Howard hat ja mal wieder ein paar Statements rausgehauen, dass es einem die Fußnägel hochklappt. "Fallout 76 soll mehr in Richtung MMORPG gehen!"
Ich nehme mal an, das liegt daran, dass 76 stagniert. Die Spielerzahlen gehen stark zurück, Verkäufe sind auch im tiefsten Keller und die "Rabatzaktionen" ziehen auch keinen Hering mehr vom Teller. Die Höchst-Anzahl der Spieler ist von 1,4 Millionen auf unter 700.000 gefallen und das von Februar bis April.
Laut Howard sollen die Pfadfinder Events die neue Richtung vorgeben!
Ich persönlich sehe da eine Menge Probleme:
- Fallout 76 läuft ja jetzt schon nicht stabil und ohne neue Client- und Serversteuerung wird es wohl nicht gehen. Wenn man das ändern wollte, dann wäre 76 erst Mal ein paar Tage Offline. Vor allem kann man so tiefgreifende Änderungen nicht ohne eine lange Testphase realisieren.
- Die Engine ist nicht dafür eingerichtet, dass jeder Spieler in einer Gruppe, die einen Quest gemeinsam gelöst hat auch die Erfolge kassieren kann. Man stelle sich auch vor, dass jedes Gruppenmitglied sich erstmal durch eine Textwüste an einem Terminal durchbeißen müsste, bevor der Quest initialisiert wird. Was machen die anderen Spieler in der Zeit - Kaffeepause?
Bei Events mag es noch angehen und da funzt es ja auch manchmal. Aber Questreihen, die sich über Tage hinziehen können?
- Fehlende Kommunikation zwischen Spielern. Mehr als 80 Prozent der 76 Spieler haben kein Headset und werden sich auch keines kaufen. Wie soll sich da die Gruppe über ein Ziel/Quest abstimmen? (Das ist ein Umfrage der Gamestar?)
- Das Wichtigste, es fehlen Gamemaster, wie z.B. in WoW. Wenn es irgendwo hakt schickt man denen Ingame ein Ticket und diese teleportieren sich dort hin und beheben den Fehler. (Mein Kumpel und seine Crew standen mal vor einem Endgegner, der keinen Schaden nahm. Der Gamemaster haute den Boss dann um und für die Unannehmlichkeiten gab es dann für jedes Crew-Mitglied noch ein Item.) Nuuur Gamemaster machen das nicht für einen feuchten Händedruck, sondern die werden bezahlt. 76 ist aber finanziell kein Erfolg, dann noch Gamemaster bezahlen?
- Das Save-System ist buggy. Es geht nicht an, dass man einen Quest, der Stunden dauert, wieder von neuem beginnen muss, nur weil das Spiel zwischendurch abkackt. Alle Erfolge und Items, die man bis dahin erspielt hat sind dann für den Müll.
Im Großen und Ganzen war ich immer der Meinung, dass Piranha Bytes es ist mit den Quests und der Story nicht so gut drauf hat. Nun muss ich feststellen, dass 76 auch immer mehr zu einem Spiel mit den simpelsten FedEx-Quests verkommt. Es ist natürlich billig, wenn man Questreihen einfach receycelt - nur spannender wird das Game dadurch auch nicht.