[Harivald]

Hallo Menschen, auf der Suche nach Verkäufern, die gebrauchte Smartphones generalüberholen stieß ich auf die Seite rebuy.de, welche mir sehr gut gefiel, vor allem, weil man (jedenfalls auf ein iPhone) eine Garantie von drei Jahren bekommt.

Hat jemand Erfahrungen mit dem Händler und der Qualität der Produkte?

[IceDancer]

Moin Moin,

also von Smartphone, kann ich jetzt nicht Urteilen, habe ich noch nicht bei den bestellt.

Habe schon öfters Konsolen Spiele bestellt sowie gebrauchte Konsolen. War alles super und wenn was schief gelaufen ist, wurde das auch nachgeschickt, wenn was gefehlt hat oder etwas nicht funktioniert hat. Konntest das alte wegwerfen und das neue Gratis als Austausch bekommen.

Muss man an sich nur freundlich hinwenden.

Viele Bewertungen, kann ich somit nicht verstehen, wo sich nicht geeinigt werden konnte oder so in der Art (habe schon viele Bewertungen gelesen, wo sich aufgeregt wurde, wegen einen kleinen winzigen Knick auf einer Seite eines Buches) und der ganze Laden wurde nach 6 Jahren Kunden Bestellung hoch gradig schlecht gemacht.

Ich finde die Klasse, Garantie ist bei jeden Artikel dabei, nicht nur bei Smartphone.

[sylvio0711]

Ich habe mir mal ein Samsung Note 3 dort bestellt.
Sah aus wie neu wo es da war, es war aber der SD slot kaputt.
Hat keine Speicherkarte gelesen.
Ich habe es zurückgeschickt habe das Geld und die Versandkosten wieder zurückbekommen.

Ansonsten habe ich dort noch 1 Tablet gekauft, und Konsolenspiele hole ich auch dort.
Ich bin zufrieden mit dem Laden.

[Zankro]

Kommt drauf an welches "fast wie neu" Smartphone du dort bekommst.
Ich selber habe dort Spiele,Bücher und Zubehör gekauft.

Während die Spiele einwandfrei waren, das Zubehör akzeptabel, waren die Bücher nicht ansatzweise "gut" erhalten.

Ansonsten ist ein Rückversand und die Rücküberweisung ziemlich unkompliziert.

[Harivald]

Kommt drauf an welches "fast wie neu" Smartphone du dort bekommst.
Ich selber habe dort Spiele,Bücher und Zubehör gekauft.

Während die Spiele einwandfrei waren, das Zubehör akzeptabel, waren die Bücher nicht ansatzweise "gut" erhalten.

Ansonsten ist ein Rückversand und die Rücküberweisung ziemlich unkompliziert.

Auf solche Rücksende-und Qualitätsmängelgeschichten habe ich keine Lust. Ich möchte einfach ein gebrauchtes iPhone kaufen, das technisch wieder auf einen guten Stand gebracht wurde... aber nicht mit irgendwelchen Billigteilen aus China...

[Morrich]

aber nicht mit irgendwelchen Billigteilen aus China...

Und was glaubst du, woher die Originalteile der iPhones stammen? Die Dinger werden ausschließlich in China hergestellt!

[Tentarr]

Hab dort mal ein Z3 gekauft, läuft immer noch einwandfrei

[Harivald]

Und was glaubst du, woher die Originalteile der iPhones stammen? Die Dinger werden ausschließlich in China hergestellt!

Ich weiß. Nur habe ich halt in Bewertungen gelesen, dass andere Ersatzteile oft zu irgendwelchen Funktionsstörungen führen, weil es eben keine von Apple geprüften Teile sind.

[Morrich]

Das hat nichts damit zutun, dass diese Teile nicht von Apple geprüft sind. Es liegt daran, dass Apple willentlich den Einsatz von Fremdersatzteilen behindert, damit auch auf jeden Fall von ihnen zertifizierte Teile gekauft werden. Das ist lediglich eine Masche um Geld zu machen und hat nichts mit der Qualität von Fremdersatzteilen zutun.

[foobar]

Es ist schon teilweise richtig. Apple zieht nämlich alle Register, um das Reparaturmonopol zu behalten. Sie verhindern also den Einsatz von Fremdbauteilen (z.B. durch Firmware-Locks), aber sie unterbinden auch den Handel mit Ersatzteilen, die man - je nach Sichtweise - als Original bezeichnen könnte.

Wenn Apple einen speziellen Chip will (also keinen Standard-IC, den man überall kaufen kann), dann läuft das AFAIK so ab, dass sie z.B. 10 verschiedene Fabs in China um den Auftrag wetteifern lassen. Die produzieren also eine Testcharge, schicken sie an Apple und Apple testet dann und wählt einen Anbieter. Den zwingen sie per Vertrag, diesen Chip exklusiv an Apple zu liefern, damit ihn niemand sonst kriegen kann. Jetzt haben die anderen 9 Fabs das Problem, dass sie einen Fertigungsprozess aufgezogen haben, aber kein Auftrag gekommen ist. Also gehen die her und produzieren die Chips trotzdem, um sie anschließend als Ersatzteile verkaufen zu können. Die Chips sind also nach den offiziellen Apple-Specs gefertigt, aber evtl. war die Serienstreuung zu groß oder der Preis oder die Lieferzeiten haben nicht gepasst. Inzwischen geht Apple her und versucht auch, die Verlierer-Fabs vertraglich zu knebeln.

Insgesamt ist es natürlich schwierig, sowas komplett zu unterbinden. Die Chinesen unterschreiben dir zwar jeden Vertrag, aber ob sie ihn einhalten, ist mitunter offen. Das kann sein, die Firma selbst verkauft Überschuss oder Restbestände unter der Hand. Das kann auch sein, ein einzelner Mitarbeiter leert nach Feierabend den Müllcontainer in seinen Kofferraum und verhökert die Chips anschließend selbst.

Diese Ersatzteile müssen also nicht zwangsläufig schlechter sein. Die sind meist nach den offiziellen Specs hergestellt und können mitunter sogar aus der selben Charge stammen wie originale Apple-Teile. Allerdings sieht man ihnen das nicht an und es gibt natürlich auch Müll auf diesem Graumarkt. Eine ordentliche Werkstatt wird das aber durch eigene Tests abfangen.

Ein anderer Trick, den Apple benutzt, ist das Urheberrecht. Der SMC (System Management Controller) bei Macbooks beispielsweise ist meines Wissens ein Standard-Baustein, den der Hersteller frei verkauft. Aber der Chip alleine bringt natürlich nix, er muss erst programmiert werden. Dafür braucht man die originale Apple-Firmware und die ist natürlich urheberrechtlich geschützt. Dementsprechend müssen Leute dann defekte Macbooks aufkaufen, die noch intakten SMCs auslöten und damit die Geräte reparieren, bei denen der SMC im Eimer ist. Auch da gibt's einen Graumarkt. Wenn bei Foxconn (das sind die mit den Selbstmordnetzen) in China ein Board die Tests nicht besteht, wird das nicht aufwendig repariert. Das wandert in den Müll und ein Ersatz-Board wird eingesetzt. Und der Müll wird dann zu einer Ressource für clevere Mitarbeiter. Sind also im Grunde originale Teile.

Aber natürlich lässt Apple die trotzdem als Fälschungen vom Zoll beschlagnahmen. Ebenfalls eine Fälschung ist es offenbar nach Apples Verständnis, wenn man ein Original-Display mit einer neuen Glasscheibe versieht.

Dazu erzählt Apple jedem, der es hören will, dass die nicht autorisierten Werkstätten diese Schmuddelbetriebe mit minderwertigen Komponenten sind. Während ihre eigenen, autorisierten Partner in sterilen Reinräumen von hochgeschultem Personal in weißen Kitteln nur das Beste vom Besten in die Geräte einbauen lassen. Die Wahrheit scheint anders auszusehen, wenn man diesem Post auf Reddit glauben darf: Man arbeitet so lange, bis alles erledigt ist. Und wenn es 12 Stunden dauert. Für jede nicht reparierte Einheit muss man sich vor'm Management rechtfertigen, so dass viele keine Pausen machen und unbezahlte Überstunden in Kauf nehmen. Die Bezahlung ist miserabel, das Personal häufig ungeschult, die Luftqualität ist schlecht und die Leute haben Anweisung, selbst offensichtlich korrodierte Boards als Ersatzteile einzubauen, solange sie gerade eben noch die Tests bestehen.

Dass man also bei Apple was besseres kriegt als bei einer guten freien Werkstatt, die ordentlich testet und mit Garantie/Gewährleistung für ihre Arbeit einsteht, darf bezweifelt werden. In meinen Augen spricht nichts dagegen, bei einer renommierten Fachwerkstatt reparierte Geräte zu kaufen. Außer dem grundsätzlichen Punkt, dass es halt immer noch ein Apple-Produkt ist.

[Harivald]

...

Danke für diese ausführliche Antwort. Stimme dir auch zu, dass man diesen Konzern eigentlich nicht mehr unterstützen soll, weil er nur Mist macht. Aber naja. Mir gefällt das iPhone einfach.

Habe jetzt auch eine andere Seite eines jungen Unternehmens gefunden, die mir sogar noch besser gefällt: backmarket.de

[foobar]

Gerade übrigens lustige Geschichte gelesen in der c't-Rubrik "Vorsicht Kunde". Jemand hat ein iPhone bei einem Händler auf Ebay gekauft und als es dann kaputt war, hat Apple ihn erst zweimal antanzen lassen und sich schlussendlich geweigert, es überhaupt nur anzufassen. Weil es nämlich gestohlen sei. Das Dumme ist nur: Niemand außer Apple hält das Gerät für gestohlen. Der Besitzer hat den Original-Kaufbeleg (auch bei Apple vorgelegt). Die Polizei hat die IMEI geprüft und hält das Gerät für legal erworben. Auch alle Datenbanken im Web, bei denen man sowas recherchieren kann, sagen, das Gerät ist legal. Nur Apple meint - ohne Angabe von Gründen oder Belegen - es sei geklaut. Und deshalb reparieren sie's nicht. Aber eine schriftliche Bestätigung wollen sie dem Kunden auch nicht geben. Der hat also keine Handhabe gegen den Verkäufer, weil er keine Beweise hat.

Und dann hat man den Kunden mit den Worten hinaus komplementiert, er solle beim nächsten Mal halt im teuren Apple-Store kaufen. Da könne sowas nicht passieren.

Nachfragen, selbst von der c't, blockt Apple über eine PR-Firma ab. Man kommentiere Einzelfälle nicht.

Das ist Apple. Der Gipfel der Arroganz.

[HerrFenrisWolf]

Hab erst die Tage Erfahrung mit Rebuy gemacht. Ich habe ein Buch bei denen gekauft, welches vom Zustand "Gebraucht - Sehr Gut" bewertet wurde. Darunter kategorisieren sie, das vereinzelt Gebrauchsspuren natürlich vorkommen können. Versand war super schnell. Beim Auspacken war ich allerdings etwas schockiert. Sämtliche Ecken des Einbands sind abgenutzt, eine dabei sehr ausgefranst, Buchrücken hat eine Delle, Cover ist fleckig. "Sehr gut" sieht anders aus. Vergleiche ich den Preis, kommt das aber mit dem "Akzeptabel" bei anderen Anbietern hin. Komme mir also nur zu 50% verarscht vor. Habe nicht das bekommen was versprochen wurde, nur das für was ich bezahlt habe. So könnte man das zumindest ausdrücken. Behalten werde ich das Buch.

[Klaatsch]

Hab erst die Tage Erfahrung mit Rebuy gemacht. Ich habe ein Buch bei denen gekauft, welches vom Zustand "Gebraucht - Sehr Gut" bewertet wurde. Darunter kategorisieren sie, das vereinzelt Gebrauchsspuren natürlich vorkommen können. Versand war super schnell. Beim Auspacken war ich allerdings etwas schockiert. Sämtliche Ecken des Einbands sind abgenutzt, eine dabei sehr ausgefranst, Buchrücken hat eine Delle, Cover ist fleckig. "Sehr gut" sieht anders aus. Vergleiche ich den Preis, kommt das aber mit dem "Akzeptabel" bei anderen Anbietern hin. Komme mir also nur zu 50% verarscht vor. Habe nicht das bekommen was versprochen wurde, nur das für was ich bezahlt habe. So könnte man das zumindest ausdrücken. Behalten werde ich das Buch.

Da habe ich tatsächlich andere Erfahrung gemacht. Ich habe einige CDs bei ReBuy gekauft. Alle, die mit Zustand "Gut" oder "Sehr gut" angegeben waren, sahen wirklich immer spitze aus. Da gabs nicht auszusetzen.