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  1. Beiträge anzeigen #461
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    Hi Eispfötchen,

    Weiter geht es mit "Hungersnot", Post #3

    Mit Oric und seinen Leuten kehrt eine neue Kontrollinstanz nach Montera und ich bin gespannt, wie lang er hier bleiben wird. Auch er hat sein ganz eigenes Bild vom Helden und das ist nicht unbedingt so heroisch, wie es einige der Bewohner Monteras sehen. Da kommt tatsächlich eher der Held durch, den ich kenne, der Opportunist, der auch mal über Leichen geht, um seine Ziele zu erreichen. Ich kann da Orics Position durchaus nachvollziehen. Die Aktion im Minental war eine der bösartigsten Taten des Helden.

    Mit Oric kehrt aber auch die Ordnung zurück nach Montera und das gefällt nicht allen. Das birgt Konfliktpotenzial, sehr gut. Vor allem, wenn sich unter den Bewohnern solche wie Peter befinden, die vor allem an das eigene Überleben denken und nicht an das Wohl der Gruppe.
    Aber auch zwischen den Helfern und den Einwohnern Monteras bricht ein kleines Wortgefecht aus, was das Anrecht auf die Essensrationen angeht. Das Hungerthema bleibt omnipräsent und womöglich hält diese brüchige Stimmung von Frieden nicht mehr allzu lange an.

    Mir hat das Kapitel sehr gut gefallen

  2. Beiträge anzeigen #462
    Burgherrin Avatar von Eispfötchen
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    Eispfötchen ist offline
    Advent, Advent von DieKleineKlugeFrau

    Ich habe mich sehr über deine Wichtelgeschichte gefreut. Danke.
    Mit einem breiten Grinsen habe ich im Bett gelegen und gelesen und ich konnte nicht aufhören, bis „Teil 1“ zu Ende gelesen war. Also sein bisschen wie mit dem dämonischen Buch, aber aus meinem Adventskalender war schon die ganze Schokolade aufgefuttert, also musste ich mir keine Sorgen machen. Heute habe ich dann den Rest der Geschichte nachgeholt. Irgendwie hatte ich zuerst nur die erste Hälfte bekommen.
    Lustig fand ich all die Gothic Bezüge. Sarah und Canthar sind also verheiratet. Haha, wie die sich wohl gefunden haben? War bestimmt eine anstrengende Ehe. Klar ist es sozusagen in der Zukunft, aber durch die Namen hatte ich immer schon so eine Ahnung was das für Personen sind (obwohl die Sarah der Zukunft ja ganz anders sein könnte als die Sarah aus dem Spiel, aber das hab ich einfach mal beiseitegeschoben, denn ich denke, es ging schon um eine Anlehnung an die Charaktere aus Gothic 2).
    Den Klosterabschnitt in dem Sarah mal runter kommen und irgendwie auch den Sinn des Lebens suchte fand ich sehr überzeugend und eigentlich hatte ich irgendwie vermutet, dass die ganze Geschichte dort spielt und letztendlich irgendein Dämon aus dem Buch beschworen wird und dann ein Gemetzel unter den Mönchen anrichtet (denn ohne Grund steht so ein Buch doch bestimmt nicht im Giftschrank), doch es kam dann zum Glück für die Mönche anders.
    Beim Abschnitt mit der Spinne war ich zuerst sehr irritiert von dieser seltsamen Zeitbeschreibung, aber rückwirkend betrachtet hat das wohl mit dem Buch zu tun.
    Und was ist eigentlich mit Isgaroth? Ich hab mir den jetzt als so eine Art Mumie vorgestellt. Aber spricht der in echt, oder ist das ein Geist, oder halluziniert Sarah, oder kann sie mit dem längst verstorbenem auf irgendeiner Metaebene durch das Beliar Buch kommunizieren? Bei dieser Szene ploppten wieder lauter Fragezeichen in meinem Kopf auf.
    Etwas verwundert war ich über Sarahs Symetrietick, aber der sollte wohl erklären warum Sarah da überhaupt an diesem Dämonenbuch herumfingert. Ehrlich gesagt hätte ich es überzeugender gefunden, wenn Sarah einfach unglaublich neugierig gewesen wäre und das Buch einen unbändigen Wunsch es zu öffnen aussendet. „Lies mich!“ So geht es mir ja manchmal in der Buchhandlung und dann nehme ich doch drei oder vier Bücher mit, obwohl ich genau weiß, dass ich eigentlich gar keine Zeit habe, die alle zu lesen… und ich eigentlich auch Bücher aus der Bibliothek ausleihen könnte, ABER es ist nicht ganz einfach rational zu denken, wenn Geschichten nach mir rufen.
    Ich schweife ab …
    Erstaunlich fand ich die Beschreibungen rund um das mysteriöse Buch. Die haben mich mehr verwirrt, als dass sie wirklich etwas übermittelt hätten. Entweder ist Sarah so eine Person, die mit dem Sehsinn schmeckt und riecht und hört, oder Sarah weiß einfach nicht wie sie das verarbeiten soll was sie da vor sich sieht. Noch mehr Fragezeichen.
    Ich war dann doch sehr überrascht, als das nächste Kapitel bzw. der nächste Abschnitt in Khorinis spielt, genauer gesagt im Waffengeschäft und der Wohnung von Canthar und Sarah. Warum wohnen die eigentlich noch zusammen? Sarah hätte da wohlmöglich mal Tacheles reden sollen: „Ich geh jetzt ins Kloster und wenn ich zurückkomme, dann ist es besser für dich, wenn du nicht mehr da bist!“
    Jedenfalls hatte ich aus dem vorherigen Teil der Geschichte schon das Gefühl, dass Sarah eine Frau ist, die sagt was Sache ist.
    Dann weiß sie aber nichts so recht mit sich anzufangen. Langweile? Was ist das denn? Aber das liegt bestimmt wieder an diesem Buch.
    Sarahs verkommener Zustand erinnert eigentlich daran was passiert wenn man zu viele Hobbys und zu wenig Zeit hat, aber in diesem speziellen Fall hat sie ja überhaupt keine Lust mehr zu irgendwas, als die dunkle Bestimmung des dämonischen Buches zu verfolgen. Es bahnte sich schon früh an was da passiert, schon das erste Türchen ließ einen deutlichen Hinweis darauf geben was nachts geschieht und ich war gespannt wann und wie alles herauskommt.
    Dass der Waffenadventskalender in Khorinis nicht läuft hat mich ehrlich gesagt überrascht, aber vielleicht wollen die Kunden einfach sehen was sie da kaufen? Oder läuft das gar nicht so? Ich hatte es mir so vorgestellt, dass man einen gleichbleibenden Obolus bezahlt, ganz egal was im Türchen ist und dann kann man das Türchen aufmachen und die Waffe herausnehmen. Wie bei einer Wundertüte. Oder kriegt man die Waffen geschenkt? Dann würde ich erst recht nicht verstehen warum da keiner was will. Aber ist eben nicht so. Keiner interessiert sich für den tollen Waffenweihnachtskalender. Die Geschichte will das so. Weil sonst könnte das unaussprechliche Böse … oder diese andere Art von Gerechtigkeit, oder wie auch immer man es nennt, ja nicht sein Werk vollenden. Wahrscheinlich hat es schon Jahrhunderte darauf gewartet endlich zur Tat schreiten zu können. Vielleicht war es das letzte Mal aktiv, als Valentino, Canthar und Lehmar in ihren vorherigen Leben noch existierten. Vielleicht hat die Dunkelheit gesehen: „Oh. Ich bin in Khorinis und da ist Lehmar! Der war in seinem früheren Leben böse, also ist der jetzt bestimmt auch böse! Also muss der sterben! Dann ist der Gerechtigkeit Beliars genüge getan.“

    Es hatte schon ein bisschen was von diesen Werwolfgeschichten, wo sich der Protagonist nachts in ein Monster verwandelt, dann Morde begeht, sich am nächsten Morgen aber nicht mehr daran erinnert. Mir stellt sich da die Frage: Warum war es bei dem Revolver anders? Brach sich da etwas in Sarah bahn? Wollte sie ihr Unterbewusstsein zur Vernunft bringen? Oder ließ die Macht des Buches absichtlich nach, um sie ins Gefängnis oder in die Nervenheilanstalt zu bringen weil da das letzte Opfer ist? Vielleicht werde ich es nie erfahren (es sei denn du verrätst es mir), denn das Ende ließ mich ratlos in der Luft hängen…
    Warum endet die Geschichte hier? Keine Zeit mehr zum Schreiben, keine Lust mehr, oder steht das Ende vielleicht als eine Metapher auf das Leben selbst? Du kannst nie wissen wann du zum Mörder wirst? Oder wen man mordet? Oder, dass alle Wege in die Klapse führen? Oder hat es was mit Isgaroths Frage nach der Gerechtigkeit zu tun? Ist Sarah verrückt geworden, weil sie eben nicht gerecht ist? Weil der alte Magier meinte, dass sie nichts zu befürchten habe, wenn sie gerecht ist. Aber jetzt ist sie unterwegs zur Nervenheilanstalt. Lief also wohl nicht so gut. Ich werde jedenfalls nicht schlau aus dem Ende.
    Alles in allem hat mich die Geschichte gut unterhalten, mich aber auch mit vielen Fragen zurückgelassen.


    Edit: Besonders gut fand ich die Formulierung. "nachdem der Kater gefüttert war."
    Geändert von Eispfötchen (18.01.2022 um 19:16 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #463
    Burgherrin Avatar von Eispfötchen
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    Entwurf einer Würdigung von Ajanna

    Ich finde deine Geschichte witzig und unterhaltsam geschrieben. Ich musste oft an die Wachen der Scheibenwelt von Terry Pratchet denken. Da gab es doch auch einen „Erdnuss“, oder? Jedenfalls kommt mir der „Name“ irgendwie bekannt vor. Hm…
    Gut gefallen hat mir auch die angepasste Schreibweise. Der einfach gestrickte und nach den Unruhen reichlich angeschlagene Erdnuss schreibt ganz anders als Wulfgar oder gar Daron. Das fand ich stimmungsvoll.
    Der Stil, als eine Art Briefgeschichte, oder vielleicht besser, eine Protokollgeschichte, empfand ich als kreativ und unverbraucht. Kann mich nicht erinnern schon mal so eine Art Protokollgeschichte gelesen zu haben. Das war mal erfrischend anders.

    Was das mit der Titelstory aus der Goth’schen Zeitung sollte, wusste ich nicht so genau (sollte das eine kleine Anspielung an unsere derzeitige Lage mit Corona sein? Aber wie passt das jetzt in das Setting der Geschichte?), aber das Wort Kugeligel fand ich super. Muss ja nicht immer alles so heißen wie bei uns. Das war so ein netter kleiner kreativer Einfall, der viel ausgemacht hat.
    Gerade wegen diesem Absatz hab ich aber so gedacht, dass Lord Regonas die Geschichte geschrieben hat, weil er auch in der Goth'schen Zeitung so viel geschrieben hat.

    Darons Postcriptum hat mir sehr gefallen. Es hatte so etwas wie bei einem Hörbuch, wenn man der Stimme des Erzählers gespannt zuhört wie er sich viel Zeit für hochgestochene wohlfeilen Worte lässt und dann der Nachtrag ganz nüchtern runtergerasselt mit weltlichen Dingen. Herrlich.

  4. Beiträge anzeigen #464
    Burgherrin Avatar von Eispfötchen
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    Die Priesterin von Johne Irenicus

    Eigentlich hätte ich wissen müssen, dass du die Geschichte geschrieben hast. Du gehst immer so toll auf zu bewichtelnde Personen ein und bei dieser Geschichte war Ajanna klare Adressatin. Die vielen Hinweise auf ihre Werke, die du eingearbeitet hast, oder vielmehr aus der diese Geschichte besteht, waren natürlich nicht zu übersehen. Überhaupt, die ganze Story rund um Frauen, die nach ihrem Schicksal suchen und einer Feuermagierin, das ist richtig schön auf Ajanna zugeschnitten. Es passt richtig gut.
    Schon zu Beginn zeichnest du mit deinen wohlgesetzten Worten das Bild einer durchsetzungsstarken Frau, die unter den neidischen Männern in gefährlich hohen Positionen zu leiden hat.
    Zuerst hatte ich gedacht, es geht um die Feuermagierin. Das ist so im Grunde auch irgendwie richtig, aber dann auch wieder nicht, denn es geht um das Kind auf der Suche nach der Mutter. Joanna sucht sozusagen nach ihren Wurzeln.

    Die vielen detaillierten Beschreibungen sind toll und ich konnte immer sehr genau mitverfolgen was Joanna jetzt wohl gerade in dieser Situation durchmacht. Die kleinen Tagebucheintragungen waren da auch eine gute Idee, um all die Gedanken von Joanna für den Leser noch mal zusammenzutragen. Mir hat das oft geholfen die derzeitige Denkweise der Protagonistin zu erfassen, auch wenn es sich ja hauptsächlich um die Vermutungen der jungen Frau handelt und nicht um tatsächliches Wissen.

    Die Begegnung mit dem Seepaladin war wieder wunderbar auf Ajanna zugeschnitten. Da hab ich mich auch gleich wieder an „Murdra trifft Nela“ und „Danach“ erinnert.
    Die Szenen im kleinen Inseldorf haben mir ganz gut gefallen, auch wenn ich fand, dass sie sich stellenweise etwas hinzogen. Ich verstehe schon, dass du die Nachdenklichkeit von Joanna einfangen wolltest, aber ich hab mich zu dem Zeitpunkt schon gefragt wo die Geschichte jetzt eigentlich hin will.

    Die Szene mit den Frauen, die da zusammen einen Teppich knüpfen fand ich gut als kleines Detail um einen Teil der Kultur dieser Insel zu zeigen. So als Idee fand ich das auch echt gut, dass man zusammen etwas schafft und immer weiter daran fort arbeitet. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass dieser Teppich dann nach einigen Generationen auch nach extremem Stückwerk aussieht so zerrupft und wieder zusammengeknüpft er dann aussieht.
    Je weiter die Geschichte voran schritt, umso bedrückter ließ sie mich werden. Es erschließt sich ein wirklich trauriges Bild der Feuermagierin, die allein und vergessen auf ihrem kalten Berg in einer zugigen und wohl selbst zu alten Zeiten nicht gerade gemütlichen Hütte hauste. Warum hat sie das mit sich machen lassen? Wohl weil sie innerlich gebrochen war. Zerbrochen am Verlust ihrer Tochter. Vermutlich hat ihr das alle Stärke und Durchsetzungswillen genommen, all ihre Träume zerstört. Es war wirklich so herzzerreißend zu lesen und ich hatte nach all dem Schmerz auf ein gutes Ende gehofft. Naja, ein bisschen was positives kam dann ja auch, aber es konnte über diese bittere Lebenskälte, die diese beiden Frauen erleiden mussten nicht hinwegtäuschen.

    Ein paar Fragen blieben aber dennoch offen.
    Warum hat sich der Schmied seiner Tochter nicht offenbart? Ich hatte schon den Eindruck, dass er wusste wer da vor ihm steht, oder etwa nicht? Warum hat er sich überhaupt gar nicht auf sie eingelassen, schon als Kind nicht? Er hätte sie doch bestimmt auch aus dem Waisenhaus holen können, zur Not als Adoptivkind, wenn ihn niemand als Vater anerkennen sollte. Hatte er die Schnauze voll, weil ihm die Magier so übel mitgespielt hatten? Aber dafür kann das Kind ja nichts. Oder wollte er sich überhaupt gar nicht mit einem Kind „belasten“?

    Warum geht Joanna nicht sofort hoch zum Berg, als sie erfährt, dass ihre Mutter dort wohl sein könnte? Warum wartet sie so lange, so dass sie dann nachts draußen in der Kälte auf dem Berg irgendwo Schutz suchen muss? Sie hätte ja auch in der Herberge übernachten und am nächsten Morgen aufbrechen können. Sie geht eigentlich zum denkbar schlechtmöglichsten Zeitpunkt los und es wird nicht wirklich erklärt warum sie dieses Risiko auf sich nimmt, gerade wegen ihren vielen Zipperlein und Gebrechen.
    Zuerst dachte ich, sie will sich vielleicht erstmal weiter umhören, aber dann hätte sie mit ihrer echt langen und anstrengenden Wanderung ja auch bis zum nächsten Morgen warten können, oder nicht?

  5. Beiträge anzeigen #465
    Burgherrin Avatar von Eispfötchen
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    Eispfötchen ist offline
    Lord Regonas Wichtelgeschichte für GesutheG

    Diese kleine lustige Weihnachtsgeschichte hat mir gut gefallen. Sie ließ sich super locker (Schnee)flockig lesen, so richtig zum weihnachtlich dahinschmökern. Ich fand sie super passend als Wichtelgeschichte, eben weil sie so viel Heiterkeit und Weihnachtsstimmung verbreitet, auch wenn der kleine Schreihals Lord Andre das versuchte zu torpedieren, aber gerade deswegen wurde die Geschichte dann auch so lustig.
    Seine Bedenken sind aber auch gut nachvollziehbar. Ja wer weiß was so ein fremder alter Mann mit dickem Bauch und großem Sack so alles macht? Vielleicht klaut er ja doch etwas und wirkt dann einen Vergessenszauber, so dass die Leute gar nicht mehr wissen, das was fehlt?
    Lord Andre hast du daher gut getroffen. Immer eifrig bei der Arbeit. Immer hart bei der gerechten Sache, selbst dann wenn es die Leute gar nicht stört, dass vielleicht etwas Unrechtes geschehen ist.
    „Davon ab... mein Lord...“, stotterte Rangar…“
    War das als versteckter Hinweis gedacht? Das zieht sich dann ja auch durch die ganze Geschichte.

    Besonders gefallen hat mir das hier:
    Erschrocken; erstaunt; erstarrt. So konnte man in etwa die Gesichtsausdrücke der Milizen deuten. Selbst Lord Andre mimte ein erstarrtes Opossum
    Drei Wörter mit e, die eine große Wirkung haben. Du hast es raus mit wenig Worten viel zu sagen. Ich musste schmunzeln, als ich mir Lord Andre als erstarrtes Opossum vorstellte. So am Boden, alle viere von sich gestreckt. War dann natürlich überzeichnet, aber es hatte seine Wirkung.

    Ich dachte dann zuerst, Lord Andres Wunsch ist den Weihnachtsmann hinter Schloss und Riegel zu bringen und der lässt sich deswegen einsperren, aber dann hat Lord Andre ja sogar noch ein Bonusgeschenk bekommen. Da war aber einer artig. Hehe.

    Bei den Lieferdiensten wäre es noch lustig gewesen, wenn du dir irgendwelche Werbeslogans ausgedacht hättest, die die Abkürzungen erklären. Sowas wie z.B. … GLS (Gardisten-Liefer-Service : von Gardisten für Gardisten), oder das bekannte DHL (Dauert halt Länger), UPS (hier fällt nichts runter, das war schon vorher kaputt). Irgendwie sowas. Das hätte noch so einen Lacher zum Ende reingebracht.

    Alles in allem hat mir diese kleine Weihnachtsgeschichte gut gefallen.

  6. Beiträge anzeigen #466
    Burgherrin Avatar von Eispfötchen
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    Eispfötchen ist offline
    Zitat Zitat von Ronsen Beitrag anzeigen
    Hi Eispfötchen,

    Weiter geht es mit "Hungersnot", Post #3

    Mit Oric und seinen Leuten kehrt eine neue Kontrollinstanz nach Montera und ich bin gespannt, wie lang er hier bleiben wird. Auch er hat sein ganz eigenes Bild vom Helden und das ist nicht unbedingt so heroisch, wie es einige der Bewohner Monteras sehen. Da kommt tatsächlich eher der Held durch, den ich kenne, der Opportunist, der auch mal über Leichen geht, um seine Ziele zu erreichen. Ich kann da Orics Position durchaus nachvollziehen. Die Aktion im Minental war eine der bösartigsten Taten des Helden.

    Mit Oric kehrt aber auch die Ordnung zurück nach Montera und das gefällt nicht allen. Das birgt Konfliktpotenzial, sehr gut. Vor allem, wenn sich unter den Bewohnern solche wie Peter befinden, die vor allem an das eigene Überleben denken und nicht an das Wohl der Gruppe.
    Aber auch zwischen den Helfern und den Einwohnern Monteras bricht ein kleines Wortgefecht aus, was das Anrecht auf die Essensrationen angeht. Das Hungerthema bleibt omnipräsent und womöglich hält diese brüchige Stimmung von Frieden nicht mehr allzu lange an.

    Mir hat das Kapitel sehr gut gefallen
    Ewig kann er ja nicht in Montera bleiben, hat ja noch anderes zu tun, als da den Aufseher zu spielen.
    Hihi ja, Oric hat ein ganz anderes Bild vom Helden. Es ist ja oft ein Unterschied wie jemand ist und wie jemand von anderen Leuten gesehen wird. Der Held selbst redet ja eigentlich so gut wie gar nicht über sich selbst. Ich schätze das ist nicht so sein Ding. Selbst mit seinen Freunden spricht er in der ganzen Reihe eigentlich nie auch mal über sich, was man ja eigentlich normalerweise schon mal so macht, mit Freunden über eigene Probleme reden und so. Nichts, gar nichts. Eher so: Da ist das Problem. Das nehme ich jetzt in Angriff. Warum stehen wir noch hier rum?

    Die Menschen sehen daher nur das was sie vom Helden mitbekommen und das ist echtes Stückwerk, weil jeder was anderes sieht. Die Leute aus Montera kennen ihn eben als den Befreier, der ihnen aus der Sklaverei der Orks heraus half. Was er da im Minental oder in Khorinis getrieben hat, das können die alle ja nicht wissen.
    Bei Oric spielt natürlich der Verrat im Minental eine große Rolle und das wird ihn wohl auch nicht mehr so schnell loslassen. Ich sehe den Helden ja auch wie du eher als Opportunisten mit flexibler Moral.
    der auch mal über Leichen geht, um seine Ziele zu erreichen
    lustigerweise sagt der Held in "Neue Abenteuer braucht der Held" diesen Satz fast genau so, nur eben auf sich bezogen. Haha.

    Solche wie Peter gibt es ja immer, aber ob das in so einer extremen Lage gut ist nur an sich zu denken? Auf jeden Fall birgt das extrem viel Konfliktpotential. Wurde ja jetzt schon ausgebuht und beschimpft, was passiert wohl, wenn Oric weg ist? Vielleicht hat Peter ja auch was draus gelernt ... wer weiß...

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    Ajanna ist offline
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    Entwurf einer Würdigung von Ajanna

    Ich finde deine Geschichte witzig und unterhaltsam geschrieben. Ich musste oft an die Wachen der Scheibenwelt von Terry Pratchet denken. Da gab es doch auch einen „Erdnuss“, oder? Jedenfalls kommt mir der „Name“ irgendwie bekannt vor. Hm…
    Gut gefallen hat mir auch die angepasste Schreibweise. Der einfach gestrickte und nach den Unruhen reichlich angeschlagene Erdnuss schreibt ganz anders als Wulfgar oder gar Daron. Das fand ich stimmungsvoll.
    Der Stil, als eine Art Briefgeschichte, oder vielleicht besser, eine Protokollgeschichte, empfand ich als kreativ und unverbraucht. Kann mich nicht erinnern schon mal so eine Art Protokollgeschichte gelesen zu haben. Das war mal erfrischend anders.

    Was das mit der Titelstory aus der Goth’schen Zeitung sollte, wusste ich nicht so genau (sollte das eine kleine Anspielung an unsere derzeitige Lage mit Corona sein? Aber wie passt das jetzt in das Setting der Geschichte?), aber das Wort Kugeligel fand ich super. Muss ja nicht immer alles so heißen wie bei uns. Das war so ein netter kleiner kreativer Einfall, der viel ausgemacht hat.
    Gerade wegen diesem Absatz hab ich aber so gedacht, dass Lord Regonas die Geschichte geschrieben hat, weil er auch in der Goth'schen Zeitung so viel geschrieben hat.

    Darons Postcriptum hat mir sehr gefallen. Es hatte so etwas wie bei einem Hörbuch, wenn man der Stimme des Erzählers gespannt zuhört wie er sich viel Zeit für hochgestochene wohlfeilen Worte lässt und dann der Nachtrag ganz nüchtern runtergerasselt mit weltlichen Dingen. Herrlich.
    Danke, ich war mir sehr unsicher, wie diese Sammlung ankommen würde. Der Name Erdnuss bezieht sich einfach auf einen Post, wo jemand sich beschwert hat, dass Erdnüsse so einen Suchtcharakter haben. Die Verbindung zum Untergang des Fischerbootes sind die Planken, die plötzlich billig zu haben sind...
    Und ja, die Geschichte über Lee in der Hauptstadt ist eine Anspielung auf Corona. Die anthroposophischen Kügelchen-Verzehrer bestimmen die Wirkung von Medizin ja oft nach analogen Formen (ein wie ein Ohr geformtes Blatt hilft gegen Ohrenschmerzen), da dachte ich, ein Seeigel mit Saugnäpfen könnte gegen Corona helfen... Verratet es den Querdenkern aber bitte nicht!


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    Kleiner als drei  Avatar von Lady Xrystal
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    Lady Xrystal ist offline
    So langsam darf der Thread mal in den Ruhestand.

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