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  1. Beiträge anzeigen #341
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist gerade online
    Es heißt œuvre bitte, œuvre! Und aus "Khorinis, I love you" habe ich natürlich alles gelesen und bestimmt auch sämtlichst kommentiert, aber offenbar sind das jetzt wohl die Kriterien, die erfüllt sein müssen, um von einem Untergang der Geschichte zu sprechen.

  2. Beiträge anzeigen #342
    Ehrengarde Avatar von El Toro
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    El Toro ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Es heißt œuvre bitte, œuvre! Und aus "Khorinis, I love you" habe ich natürlich alles gelesen und bestimmt auch sämtlichst kommentiert (...)
    Da hast du natürlich in allen Punkten recht, und (nicht nur) deswegen bist du der Beste.
    (...)aber offenbar sind das jetzt wohl die Kriterien, die erfüllt sein müssen, um von einem Untergang der Geschichte zu sprechen.
    Damit hast du nicht recht und bist trotzdem der Beste.

  3. Beiträge anzeigen #343
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist gerade online
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    Ich glaube, dieser Schlag trifft mich regelmäßig, und deshalb hätte ich es auch diesmal vorhersehen können, aber dennoch: Soll es denn tatsächlich schon wieder so lange her sein, dass Ajnif ihre Story fortgesetzt hat? Ich meine, 2019? Das sind ja die sagenumwobenen prä-pandemischen Zeiten, in denen der bis kürzlich letzte Post gesetzt worden war, aus einer ganz anderen Zeitrechnung also! Dem wurde jetzt jedenfalls Abhilfe geschaffen, denn es geht weiter mit Ajnifs „Namenloser“.

    Wie immer wegen der großen Zeitabstände beim Lesen und meinem herausgeforderten Gedächtnis musste ich mich erst einmal wieder orientieren, wo wir in der Geschichte sind, wer nochmal das zentrale Personal war und was man eigentlich schon weiß bzw. wissen müsste und was noch tatsächlich im Unklaren liegt, zumal die Geschichte ja seit jeher mehrere erzählerische Ebenen, auch zeitlich gesehen, über- und untereinander schichtet. Dafür ist der aktuelle Kapitel ja das beste Beispiel: Es geht regelmäßig von (magieinduzierten?) Träumereien über Erinnerungen und Gedanken in die Vergangenheit hinein (Stichwort: „Sie hat diese Aussetzer, seit wir sie im Wald gefunden haben“ ), und kaum ist man wieder in der Gegenwart aufgetaucht, kommt schon der nächste Erzähler, um einen Rückblick einzuleiten, aus dem man dann aber irgendwann auch wieder auftaucht – hat fast schon etwas von den auch in der Handlung stattfindenden Turbulenzen auf See und ist für mich wie immer so ein bisschen fordernd, aber ich glaube, ich habe es gerade noch so sortiert bekommen. Es war jedenfalls die richtige Entscheidung, den Storypost lieber heute und halbwegs ausgeschlafen zu lesen als gestern Abend im Zustand der Übermüdung, denn das wäre der Geschichte wohl eher nicht gerecht geworden.

    Tatsächlich ist das hier aber auch mal ein Abschnitt, in dem erstaunlich, d.h. unerwartet viel Tacheles geredet wird: Die Frau bekommt einen Namen, Edana, Prinzessin Edana heißt sie, aus Vashiir, und binnen kürzester Zeit erfahren wir so einiges von ihrer Herkunft und klarere Details aus ihrer gleichwohl noch verworrenen und belebten Vergangenheit. Das hat mir beim Lesen Spaß gemacht, weil es mir auch etwas zum Festhalten gab. Gleichwohl aber, ich habe es oben schon erwähnt, bleibt die Geschichte dabei, einen in die Tiefen der Vergangenheit zu ziehen, wobei diese Ausflüge in der Regel gemeinsam haben, dass sie keine für die handelnden Charaktere so erfreuliche oder jedenfalls keine unbeschwerten Erinnerungen heraufbeschwören.

    Abgesehen von dem kurzen Flashback innerhalb des Gesprächs mit Isidor ist der erste größere Ausflug in die Vergangenheit diese Schiffsreise samt Unglück. Da fühlte ich mich in der Atmosphäre ja kurzzeitig an deine Wichtelgeschichte „Zwei Leben“ erinnert, wobei es hier nach dem Sog in die Tiefe weitergeht, und um mal die Worte von Edana zu verwenden: Das ist etwas gewaltig Großes! Das muss ich ja wohl nicht weiter erwähnen, dass ich natürlich nicht damit gerechnet habe, was hier nun passiert, denn das war natürlich nicht zu erwarten: Edana wird von einem Drachen gerettet (in einer Fantasygeschichte durchaus noch im Rahmen des Vorhersehbaren), der sich dann aber auch als Mann entpuppt (spätestens seit Alzhara wissen wir, dass Drachen in Menschengestalt die Besten sind), dann sogar mit Edana bekannt ist (in Geschichten auch nicht so unüblich) und das dann aber offenbar, wenn ich das jetzt richtig sortiert habe, in seiner Eigenschaft als damaliger Assassine, wie uns dann der nächste Rückblick verrät, wobei so ein bisschen unklar bleibt, ob er einer der einst auf die Königsfamilie angesetzten Attentäter war oder eben einer der vom König selbst zum Schutz der Familie angeheuerten Assassinen (sehr wahrscheinlich letzteres). Und diese Verknüpfung ist dann ja wirklich endgültig spektakulär und war so natürlich nicht erwartbar! In diesem Ausflug in die Vergangenheit wurde ja wirklich nochmal richtig aus dem vollen geschöpft.

    Schade eigentlich, dass zurück in der Gegenwart – nach Auftauchen erst aus der Geschichte rund um die Begegnung mit dem grauäugigen Assassinen damals im Flur und dann aus dem Sinnieren Isidors über die Schiffsreise und den Sturm – nicht mehr so viel passiert und der Post schon wieder zu Ende ist, und gemessen an dem, was wir vorher so über das offenbar ziemlich verzwickte Verhältnis zwischen Prinzessin und Königin erfahren haben, ist das jetzt ja schon ein ziemlicher Cliffhanger. Erzählerisch also souverän und stimmungsgeladen abgeschlossen dieser Post, aber Lust auf mehr hätte ich ja schon gehabt, weswegen ich jetzt mal die leise Hoffnung durchscheinen lasse, dass die Fortsetzung nicht so lange auf sich warten lässt, bis ich schon wieder vergessen habe, dass sich da gerade Edana und ihr gebrochener Vater nach langer Zeit wieder gegenüberstehen. Finde ich aber so oder so und überhaupt sehr gut, dass du mal wieder Zeit gefunden hast, an dem weiterzuschreiben, was ich hier im Story-Forum so als dein „Hauptwerk“ betrachten würde.



    Bemerkenswerte Einzelstellen:
    Unser Ruf eilte uns voraus und mit den Schiffen, kamen auch die ersten, die der Königsfamilie nach dem Leben trachtete. Edanas Mutter starb als Edana nur wenige Jahre alt war. Sie war auf dem Markt einkaufen, die Bedrohung kam für uns überraschend und wie aus dem Nichts.
    Das hat mich schon ein bisschen verwundert: Edanas Mutter, Königin oder jedenfalls Königsgemahlin, ging selber mit Töchterchen im Schlepptau auf dem Markt einkaufen und ließ sich sich nicht einfach von irgendwem direkt an den Hof beliefern? Denkbar ist es (Queen Elizabeth II. soll Gerüchten zufolge ja auch mal unter LKW gelegen und eigenhändig herumgeschraubt haben), von wegen Volksnähe und was weiß ich, aber so ohne Erklärung kommt es mir schon merkwürdig vor. Boshaft könnte man sagen: Die Quittung dafür hat sie dann ja bekommen.

    Genügend Menschen kamen zu der Zeit ums Leben.
    Hier ist das „Genügend“ vielleicht doch ein bisschen sehr umgangssprachlich eingesetzt, gerade auch wenn es um einen König geht, bei dem das ja tatsächlich sein könnte, dass er eine bestimmte Zahl an Todesfällen für irgendeine Terrorherrschaft erreichen will. Dieses „genügend“ im Sinne eines „viel“ oder „mehr als genug“ könntest du hier also vielleicht ersetzen …

    Ein Ruck ging plötzlich durch das Schiff,
    „plötzlich“ war ja auch lange Zeit eines meiner Lieblingswörter beim Geschichtenschreiben, bis ich von berufener Stelle ein wenig sensibilisiert wurde: Häufig erreicht man diesen „Plötzlichkeitseffekt“ ja auch ohne Verwendung dieses Wortes, gerade ein „Ruck“ trägt ja dieses Element des Plötzlichen in sich; andererseits kann man aber auch in Frage stellen, ob sowas bei einem Schiff, dass sich ja bereits in einem Sturm befindet, wirklich noch so plötzlich und so unvorhergesehen passieren kann. Lange Rede, kurzer Sinn: Kannst ja mal checken, ob der Satz nicht sogar noch an Wirkung gewinnt, wenn du hier das „plötzlich“ einfach streichst!

    „Du bist ein verfluchter Drache!“, rief sie außer sich.
    „Der bin ich“, sagte er trocken.
    „Tu nicht so, als sei das nichts! Das ist etwas gewaltig großes!“, entfuhr es ihr.
    Einerseits ist das, was Edana da sagt, sehr nachvollziehbar, das ändert ja wirklich alles. Andererseits ist der Wortwechsel hier aber auch ein bisschen witzig, und ich denke mal, das ist auch so gewollt, finde ich jedenfalls ziemlich gut so. (Den Rechtschreibfehler bei „Großes“ habe ich jetzt trotzdem mal angestrichen!)




    Fehlerliste und Sonstiges:
    Das warme Lächeln des Mannes, spiegelte sich in seinen braunen Augen wider.
    Komma weg
    sagte der Mann und blickte sie verständnisvoll,
    … an?
    „Rahesh, reite zurück zum Lager und verkünde dass wir die Herrin gefunden haben.“
    verkünde, dass
    bevor er mit einer Hand voll Männer kehrt machte
    kehrtmachte (würde zumindest ich so sehen)
    Ihr Körper zitterte, ob der Kälte Willen oder wegen ihrer Gefühle, sie hätte es nicht sagen können.
    willen, also klein, wobei die Formulierung vielleicht nicht so sehr passt, weil ihr Körper ja nicht sozusagen der Kälte zuliebe zittert, sondern eben rein kausal durch die Kälte verursacht, weshalb „wegen“ auch da das passendere Wort wäre. Um Dopplungen zu vermeiden könnte es hier heißen: „Ihr Körper zitterte, ob der Kälte oder ihrer Gefühle wegen, sie hätte es nicht sagen können.“
    Durch die Tränen hatten einige Strähnen sich an ihre Wange geklebt.
    Ist ein bisschen unrund formuliert, nicht nur wegen der holprigen Stellung des „sich“, sondern auch wegen der Formulierung „Durch die Tränen“ – auch wenn klar ist, was gemeint ist, liest sich das so unpräzise, da könntest du vielleicht einfach genauer beschreiben, wie die Tränen ihr Gesicht ganz feucht werden ließen usw. usf.
    „Prinzessin Edana“, entfuhr es Isidor erschrocken, bevor er aufsprang sein Halstuch abnahm, und es um ihre Hand wickeln wollte.
    Das Komma nach dem „abnahm“ sollte hinter das „aufsprang“ verschoben werden.
    Der Magier murmelte leise einige Worte, mehr zu sich, als zu I.
    I.? Ich dachte erst, hier sei auf einmal Isidor gemeint, aber eigentlich müsste es ja „ihr“ heißen.
    blickten seine stechenden Augen direkt in die Ihren.
    ihren
    Isidor ritt zu ihrer linken, Kyle zu ihrer rechten.
    „Linken“ und „Rechten“
    Das Stahl wird durch die Glut so hart
    Der Stahl
    und mit den Schiffen, kamen auch die ersten
    Komma weg
    die ersten, die der Königsfamilie nach dem Leben trachtete.
    trachteten
    Edanas Mutter starb als Edana nur wenige Jahre alt war.
    starb, als
    Darach hatte entschieden, dass die er und Edana auf getrennten Schiffen reisen sollten.
    Verzweifelt versuchte sie sich an der Rehling festzuklammern.
    Reling – der Fehler kommt auch nochmal ein zweites Mal vor.
    Mit Blick zur Oberfläche, wurde ihr bewusst
    Komma weg
    doch dieses Exemplar, übertraf sie alle.
    Komma weg
    „Seit dem Sturm, haben wir nichts mehr von der Prinzessin gehört oder gesehen.
    Komma weg
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  4. Beiträge anzeigen #344
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist gerade online
    Ich hatte ja eigentlich vorgehabt, das gesamte Kapitel 4 von "Suchende Wurzeln" zu lesen und dann einen Gesamtkommentar dazu zu verfassen und erst dann zu posten, aber das könnte ja alles noch dauern bis ich damit durch bin und vermutlich verhebe ich mich dann doch nur daran, und bevor der gute Gesus noch glaubt, ich hätte ihn und seine Story vergessen, poste ich jetzt doch erstmal das, was ich bisher schon habe (was noch nicht so viel ist ... ) und setze dann Lektüre und Kommentar bei Gelegenheit fort!


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    Nach langer Pause bin ich wieder bei „Suchende Wurzeln“ von GesustheG eingestiegen, das letzte Mal lesen liegt ja glaube ich irgendwo zwischen September und Oktober, das ist ja schon ein ganzes Stück her. Der Wiedereinstieg, nun in Kapitel 4, fiel mir aber trotz der langen Abstinenz erstaunlich leicht, was ich mal als Beleg dafür werten würde, dass Gesus es geschafft hat, trotz mittlerweile doch recht großen Arsenals an Figuren und Handlungssträngen jeder Person genügend Charakter und Wiedererkennungswert zu geben – und das ist ja mal was, was man nicht über jeden Fantasy-Roman sagen kann! Das wuchtige vierte Kapitel habe ich (natürlich) nicht am Stück gelesen [s. dazu jetzt ohnehin oben], sondern abschnittsweise über mehrere Tage verteilt, und dementsprechend ist auch dieser Kommentar abschnittsweise entstanden.





    Der erste Abschnitt des vierten Kapitels ist mit „Kletterrouten“ überschrieben, und da fällt mir dann erst einmal so richtig auf, dass die Abschnittsbezeichnungen in der gesamten Geschichte ganz neu gestaltet wurden! Zum einen gibt es jetzt eben diese Kapiteltitel statt nur die Angaben der Personen, was ich ganz nett finde. Zusätzlich dazu gibt es nun aber auch noch Datumsangaben, stets eingeleitet mit „Im Jahre des Addo“, was dem ganzen natürlich schon so einen ziemlichen Fantasyroman-Pathos gibt, mich aber auch nicht weiter stört. Nützlich finde ich aber die dahinterstehenden Tagesangaben, „Am Morgen des 16. September“ usw. – das gibt dem Leser nun näheren Anhalt darüber, in welchem zeitlichen Verhältnis die einzelnen Abschnitte aus den einzelnen Strängen so zueinander stehen. Gut so!

    Dieser erste Abschnitt ist ein Sadiye-Abschnitt, und ich glaube, einen schöneren Wiedereinstieg in die Geschichte hätte ich mir kaum vorstellen können! Und damit ist jetzt nicht unbedingt die Vorstellung gemeint, wie Sadiye sich auszieht und wäscht (höhöhö – sorry for that sexist comment), sondern eben die gesamte Stimmung in diesem ersten Abschnitt. Das ist wunderbar ruhig, nicht aber langweilig erzählt, sondern es macht neugierig, gerade auch weil immer mal wieder Merkwürdigkeiten auftreten, die zunächst leicht irritieren, sich dann wenig später aber aufklären („Hä, warum wirft Sadiye da jetzt ihre Stiefel weg? … Achso, um die Blutfliegen von ihr selbst wegzulocken!“ … „Wie, was, warum sitzt sie denn da jetzt stundenlang am Steilhang herum? Achso, sie will die Kletterrouten für später genau studieren!“). Dadurch wird der Leser an der Stange gehalten. Finde ich sehr gut gemacht! Eingekleidet ist das Ganze dann auch in wirklich gelungene Beschreibungen, gerade auch von der Gegend, ohne dass es in einen biederen Wanderführer-Schreibstil abdriften würde. Zumal Gegendsbeschreibungen in dieser Geschichte ja sowieso nicht nur schmückendes Beiwerk sind, ist doch gerade die rätselhafte Veränderung der Umwelt das große übergeordnete Thema der Story! Alles in allem also ein gelungener, runder erster Abschnitt in diesem Kapitel.

    Sie erblickte die eigenartigen Erdhügel, wo nackter Lehm noch nicht von Kräutern und Gräsern bedeckt war, sondern von der Sonne gebacken wurde. Zum einen war der Hügel der Grund für den veränderten Flusslauf und zum anderen für den Abbau von Ton und Kies im alten Flussbett. Die Ursachen jedoch kannte keiner. Es galt als eines der merkwürdigen Ereignisse der letzten Jahre und wurde genauso wie die anderen behandelt:
    Die Formulierungen hier finde ich unpräzise: „Die Ursachen“ - wofür jetzt genau? „Es“ - welches Ereignis genau? Es kann sich auf den neu erstiegenen Hügel beziehen, auf den dadurch geänderten Flusslauf, auf alles beide, sprachlich vielleicht auch einfach auf den Kiesabbau.

    Nochmal zu der Sache mit den Blutfliegen und den Stiefeln: Erst einmal fand ich es richtig gut, dass Sadiye, die zuvor mit ihren Schleich- und Kletterskills ja fast schon ein bisschen übermächtig erschien, hier nun in einer Situation der relativen Schwäche gezeigt wird. Sie ist nicht hilflos, aber es ist völlig klar, dass sie die Blutfliegen eben nicht mal eben so im offenen Kampf plattmachen kann, sondern fliehen, ablenken, sich verstecken muss. Gut! Der Trick mit den Stiefeln, nachdem dann klar war, warum sie ihre Treter plötzlich von sich fortgeschleudert hat, hat mir auch gut gefallen, ein bisschen kam ich am Ende aber doch ins überlegen: Sadiyes Ansicht nach müffelten die Stiefel gar nicht so stark, es ist also den feinfühligen Blutfliegenantennen zu verdanken, dass sie die falsche Fährte aufnahmen. Dann aber hätte ich ja vermutet, dass sie Sadiye dann aber auch selbst erspüren können mit diesen Antennen, was sie dann aber offensichtlich doch nicht konnten, nunja … ist jetzt kein klarer Widerspruch, wirkt aber im Nachhinein wie eine ziemlich riskante Taktik, darauf zu setzen, dass die Blutfliegen auf die Stiefel fliegen und dann einfach abziehen würden, ohne die andere, originäre Geruchsquelle zu bemerken.

    Ein Schwarm Blutfliegen hätte sie kaum im Alleingang bezwingen können und ihr lähmendes Gift versprach einen langsamen, qualvollen Tod. Sie pumpten ihre Opfer damit voll, tranken ihr Blut, legten ihre Eier unter die Haut und ließen den hilflosen Körper einfach zurück. Ihre Opfer lebten oft noch lange, gelahmt von der schieren Menge des Giftes, bis sie einen qualvollen Hunger- oder Erschöpfungstod starben. Die Eier hatten so genügend Zeit, um zu schlüpfen und sich am frischen Fleisch zu nähren.
    Hier nur ein Vorschlag: Den dritten Satz („Ihre Opfer lebten oft noch lange …“) könnte man hier glatt streichen, denn ich finde, er fasst ja ohnehin nur das zusammen, was sich ohnehin schon sehr klar aus den anderen Sätzen ergibt, und verwässert damit ein bisschen den Eindruck, den man beim Lesen bekommt. Mein Gedanke war jedenfalls sowas wie: „Jaja, das hab' ich doch schon verstanden!“ Auch wenn es natürlich nicht groß gestört hat.

    Sie fixierte ihre Vorstellungen in ihrem Kopf, machte eine Liste von Ausrüstungsgegenständen und als sie fertig war durchlief sie ihre Pläne ein letztes Mal. Sadiye nickte zufrieden und machte sich an den Abstieg. Es machte sie glücklich diese gedanklichen Merkaufgaben zu exerzieren und erinnerte sie an einstudierte Choreographien und famose Auftritte aus einem früheren Leben.
    In dieser kleinen Passage gerät der Schreibstil zunehmend abgehoben, finde ich. Ich verstehe, dass es hier wichtig ist, geschildert zu bekommen, dass Sadiye ihre Fähigkeiten nicht einfach so zufliegen und sie blind auf ihr Geschick vertrauen kann, sondern dass eben auch akribische und konzentrierte Vorbereitung und Planung nötig sind, damit sie sich so bewegen kann, wie sie sich eben bewegt. Das finde ich auch ziemlich gut so. Aber „gedanklich[e] Merkaufgaben zu exerzieren“, „famose Auftritte“ wirken hier auf einmal sehr hochtrabend, wohingegen „Sie fixierte ihre Vorstellungen in ihrem Kopf“ ein bisschen unbeholfen formuliert wirkt. Ist natürlich nur mein persönlicher Leseeindruck – für mich aber war das ein stilistischer Ausreißer, der mich ein bisschen irritiert hat.

    Fehler im ersten Abschnitt:
    Gute Jagdgründe, jedoch ganz sicher kein Ort für Spaziergange.
    Vogelrufe füllten die Luft und im Unterholz tummelten sich das Gewürm.
    Weitere Fliegen kamen hinzu und setzten sich auf den Stamm. Die zwei Größten erhoben sich
    (Die zwei größten)
    gelahmt von der schieren Menge des Giftes
    Oben auf erhob sich ein alter Burgturm.
    (Obenauf)
    Ihm fehlte die Spitze und Moos sprießte aus allen Fugen.
    (spross)
    und ließen ihre Wurzeln in die Tiefe Baumeln.
    und als sie fertig war durchlief sie ihre Pläne ein letztes Mal.
    (war, durchlief)





    Der zweite Abschnitt gibt einen Zwischenstand bei Frank, der im Grunde das wiedergibt, was nach dessen brutalen Verhalten beim vergangenen Überfall zu erwarten war: Er kommt ganz gut bei dieser militärisch-faschistoid (Riemen und Stiefel!) organisierten Räuberbande an, könnte sogar Karriere machen – wenn er denn wollte. Stattdessen hat Frank aber nur eines im Kopf: Eisenhalm, Kronstöckel, Drachenwurz – und seinen Bruder. Viel Neues passiert in diesem Abschnitt also nicht – für mich war das eher noch einmal ein neuer Impuls und eine Erinnerung daran, dass in Franks Strang einiges auf dem Spiel steht. Gut!

    Fehler im zweiten Abschnitt:
    Unter anderem sprach Yorrick eine klare Drohung aus, den Ort, die Größe oder die Beschaffenheit des Lagers an Außenseiter Preis zu geben.
    (preiszugeben)
    Er wollt aufbrechen




    Abschnitt III befasst sich mit Hermann & Raik, und wie der Titel „Andere Sitten“ schon vermuten lässt, steht vor allem wieder die Auseinandersetzung mit den Gebräuchen der Nordmar im Vordergrund. Und das ist gelungen, zumal hier auch wieder eine gute Portion (unbemühter) Witz in die Geschichte kommt, der ganz unverkrampft neben den ernsthafteren Aspekten und Lektionen („Not macht keine Freunde!“) dieser Szene steht. Viel mehr habe ich zu diesem Abschnitt auch schon gar nicht zu sagen – las sich einfach gut!

    Fehler im dritten Abschnitt:
    Ganz im Gegenteil; Mit verschlossener Miene schritt er voran und schüttelte immer wieder den Kopf.
    Es lief nicht gerade rosig zwischen den Beiden.
    Hätte ich klein geschrieben – zwischen den beiden.
    Der Nordmar bot ihm seine Hand. Raik schlug er ein.
    „Erklär mir lieber was genau gerade passiert ist!“
    (lieber, was)





    Irgendwann beim Lesen wurde ich das Gefühl nicht mehr los, dass der gesamte Abschnitt IV im Prinzip nur ein Seitenhieb auf die Wirtschaftswissenschaften sein soll, die sich vor allem aus fragwürdigen und realitätsfernen Modellen konstituieren, die dann bei Bedarf mit dem Zauberspruch ceteris paribus glattgebügelt werden. Ferdinand jedenfalls lässt in der Diskussion mit Quentin jedenfalls kein gutes Haar an den präsentierten Zusammenhängen zwischen Zusammenarbeit, Vertrauen, Sicherheit und dem Markt *donnergrollen*. Das war auch ganz launig zu lesen, kam mir im Rahmen der Gesamtgeschichte jetzt aber nicht alles so bedeutsam. Einzig ein Einwand Ferdinands ließ sich auf vorangegangene Abschnitte rückbeziehen:
    „Heißt das nicht, dass Vertrauen aus einer Not entsteht? Ist das nicht unglaublich... traurig?“
    Da musste ich natürlich sofort an Raiks „Not macht keine Freunde!“ denken, und ich vermute mal, das ist hier auch ganz bewusst so platziert.

    Sadiyes Auftritt am Ende der Szene lockert das Ganze nochmal schön auf, und das rundet diese typische Ferdinand-und-Quentin-Stimmung schön ab. Insgesamt also sicherlich kein allzu aufregender oder gewichtiger Abschnitt, aber flüssig und unterhaltsam las er sich allemal!

    Fehler im vierten Abschnitt:
    Ferdinand war bereits etwas genervt durch den Lehrmeisterlichen Frageton.
    Gibt es dieses Vertrauen sind Gruppen in der Lage
    (Vertrauen, sind)
    „Was geschieht, wenn du keine Beziehung zu den Menschen hast, denen du Vertrauen musst?




    Im Abschnitt V, in der wir wieder in die Perspektive von Frank wechseln, geht es naturgemäß viel weniger unbeschwert zu, obwohl am Ende im Gespräch mit Erik ein wenig brüderlicher Humor aufscheint. Aber der Reihe nach, denn zuerst kommt ja die für diesen Abschnitt namensgebende Kräutersuche! Die gestaltet sich dann ja geradezu wie eine klassische Quest, aber mit viel schmückendem Beiwerk (und der Erkenntnis, dass die Drachenwurzel hier eine nach Art von Gothic3 ist, was insofern konsequent ist, als sie in Gothic II ja der Gestalt nach eigentlich ein Moos ist) – und einem dramatischen Snapperüberfall gegen Ende der Suche. So ein Zwischenfall ist natürlich eine sichere Bank, was den Spannungsbogen angeht. Dass der einhändige Jäger nochmal seinen Auftritt haben würde, war ja auch fast gesetzt, und tatsächlich hat er ihn hier dann jetzt auch, und ich fand das und seine wortkarge Art hierbei auch ziemlich gelungen. Aber auch das Vorgeplänkel, Franks verzweifelte Versuche, den Snapper durch Gebrüll zu verscheuchen, haben mir gefallen. Die Situation war da schon sehr intensiv geschildert, und der Snapper wirkte eben sofort wie ein gefährliches Raubtier (und nicht wie ein EXP-Lieferant).

    doch er begegnete keinem gefährlichen Wild, bloß kleinerem Getier und einer Wildschweinrotte, doch der Keiler behandelte Frank mit geringer Neugierde, während seine Schützlinge im Waldboden wühlten.
    Ohne mich jetzt im Detail mit Brunft- und Brutverhalten irgendwelcher Schweine auszukennen, habe ich mich hier gefragt, wie realistisch das wohl ist. Die Horrorgeschichten in Verwandten- und Freundeskreis legen jedenfalls eher nahe, dass ein Wildschwein (häufig aber auch eher einer Bache) mit Nachwuchs eher weniger neugierig als sofort rasend und aggressiv reagiert, wenn man auch nur einen Schritt zu nahe kommt. Da hat mich das schon verblüfft, dass Papa Wildschwein hier nur einen müden Blick für die potentielle Bedrohung übrig hat – aber vielleicht sind die Männchen da ja auch eher careless als die Weibchen, was weiß denn ich!

    Gelber Saft rann über seine Finger. Zu seiner Verwunderung war dort auch ein leichter Blaustich, den Erik nicht erwähnt hatte.
    An der Stelle habe ich sofort aufgemerkt. Was, wenn das doch keine Drachenwurzel ist, sondern nur ein ähnlich aussehendes Kraut, und Frank seinem Bruder nun die falsche Ingredienz liefert? Oder was, wenn die allegegenwärtige rätselhafte Naturveränderung nun auch schon bestehende Kräuter betrifft oder neue Abarten von Kräutern hervorbringt? Der Gedanke hat mich bis zum Ende des Abschnitts ja nicht mehr losgelassen, denn warum sollte Erik, der ja sonst immer mit Freuden detailreich über Kräuter referiert, so ein augenfälliges Detail auslassen? Dass Frank hingegen keinen weiteren, tieferen Gedanken daran verschwendet, wird ja gut dadurch erklärt, dass er schon im nächsten Augenblick die Silhouette des Snappers erspäht und dann erstmal ganz andere Dinge wichtig sind. Bin und bleibe aber auf jeden Fall gespannt, ob sich das nochmal irgendwie auswirkt.

    Ein Mann trat zwischen den Felsen hervor. Ihm fehlte eine Hand. Er ging zu dem Tier, legte seinen Langbogen ab, kniete sich nieder und beendete den Todeskampf des Snappers, indem er dem Tier ein Messer zwischen die Nackenwirbel rammte. Frank löste sich aus seiner Schockstarre. Er erkannte den Mann, denn es war der Gleiche, den er am Tor getroffen hatte. Wieder blieb der Jäger wortlos, wie er die Sehne seines Bogens löste und seine Beute schulterte.
    Hier nur ein Vorschlag: Der Satz „Er erkannte den Mann, den es war der Gleiche, den er am Tor getroffen hatte.“, ist vielleicht wieder so eine überflüssige Erklärung dessen, was man aus den restlichen Sätzen als Leser sowieso längst geschlossen hat. Ich glaube, der Auftritt des Jägers wäre umso wirkungsvoller, wenn hier nicht expliziert ausformuliert wäre, dass das natürlich der Kerl vom Tor ist – allein das Merkmal der Einhändigkeit hat ja schon genügt, um zu raffen, wer das ist.

    Die Humorkomponente im Gespräch zwischen Frank und seinem noch eingeknasteten Bruder Erik hatte ich ja bereits erwähnt. Noch mehr gefällt mir aber der ernsthafte, bittere Aspekt an diesem Zusammentreffen: Bei allem Beschwörungen Franks an seinen Bruder angesichts des bevorstehenden Arenakampfs bekommt man doch sehr deutlich das Gefühl, dass das noch viel größere Problem als der körperliche Zustand die fehlenden Skrupel Eriks sein könnten, seinen Kontrahenten im Kampf zu vernichten. Frank war dazu ja eiskalt genug, aber genau diese Eigenschaft könnte Erik abgehen – und es scheint so, als wüssten das beide Brüder ziemlich genau. Erik reflektiert nach Weggang seines Bruders ja sowieso sehr explizit über die bevorstehende Tötung eines anderen Menschen, und Frank … der hatte das vielleicht sogar auch im Sinn, als er seinem Bruder das Middenheimer Gossenwasser reichte, ganz nach dem Motto: Je mehr Berauschtheit, desto besser, um die letzten Hemmschwellen auch noch zu überwinden. Mir hat das ja schon bei Franks Arenakampf gefallen, diese dirty choice, entweder er oder der andere, und nun wird sich das bei Erik möglicherweise wiederholen, und einfacher wird es ganz sicher nicht werden. Keine tollen Aussichten für Erik – für den Leser aber natürlich spannend!

    Fehler im fünften Abschnitt:
    Wie viel Erik brauchen würde wusste er nicht
    (würde, wusste)
    Wälder waren immer gefährlich, auch Tagsüber
    und bevor er es sich versah
    Irgendwo im Kessel musste Quentin sein, der große Alchemist, der Grund für ihre Reise und angeblich würde man ihn dort finden.
    Hier würde ich ein Komma nach „Reise“ setzen.
    Hier war das Kraut noch seltener, doch vielleicht auch das Wasser für diese Pflanze und dann würde er finden, was er suchte.
    Kein Fehler, aber dieses irgendwie faul eingeschobene „doch vielleicht auch das Wasser für diese Pflanze“ lässt den Satz nicht so toll klingen.
    Seine gelben Augen fixiert auf Frank, hob es langsam einen der zwei Läufer, setzte ihn katzengleich auf und näherte sich.
    Der Plural von „Lauf“ im Sinne eines Tierbeins ist „Läufe“.
    begriff noch nicht Recht,
    (begriff noch nicht recht)
    Er erkannte den Mann, denn es war der Gleiche, den er am Tor getroffen hatte.
    (der gleiche)
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    Ich glaube, dieser Schlag trifft mich regelmäßig, und deshalb hätte ich es auch diesmal vorhersehen können, aber dennoch: Soll es denn tatsächlich schon wieder so lange her sein, dass Ajnif ihre Story fortgesetzt hat? Ich meine, 2019? Das sind ja die sagenumwobenen prä-pandemischen Zeiten, in denen der bis kürzlich letzte Post gesetzt worden war, aus einer ganz anderen Zeitrechnung also! Dem wurde jetzt jedenfalls Abhilfe geschaffen, denn es geht weiter mit Ajnifs „Namenloser“.
    Tatsächlich waren genau diese zwei Jahre auch Anlass zum Schreiben. Mich hat es absolut entsetzt, dass ich eine meiner wirklich aboluten Lieblingsgeschichten so vernachlässigt habe. Und das, wo ich jeden Charakter in mein Herz geschlossen habe und auch gerne über sie schreibe.

    Wie immer wegen der großen Zeitabstände beim Lesen und meinem herausgeforderten Gedächtnis musste ich mich erst einmal wieder orientieren, wo wir in der Geschichte sind, wer nochmal das zentrale Personal war und was man eigentlich schon weiß bzw. wissen müsste und was noch tatsächlich im Unklaren liegt, zumal die Geschichte ja seit jeher mehrere erzählerische Ebenen, auch zeitlich gesehen, über- und untereinander schichtet. Dafür ist der aktuelle Kapitel ja das beste Beispiel: Es geht regelmäßig von (magieinduzierten?) Träumereien über Erinnerungen und Gedanken in die Vergangenheit hinein (Stichwort: „Sie hat diese Aussetzer, seit wir sie im Wald gefunden haben“ ), und kaum ist man wieder in der Gegenwart aufgetaucht, kommt schon der nächste Erzähler, um einen Rückblick einzuleiten, aus dem man dann aber irgendwann auch wieder auftaucht – hat fast schon etwas von den auch in der Handlung stattfindenden Turbulenzen auf See und ist für mich wie immer so ein bisschen fordernd, aber ich glaube, ich habe es gerade noch so sortiert bekommen. Es war jedenfalls die richtige Entscheidung, den Storypost lieber heute und halbwegs ausgeschlafen zu lesen als gestern Abend im Zustand der Übermüdung, denn das wäre der Geschichte wohl eher nicht gerecht geworden.

    Tatsächlich ist das hier aber auch mal ein Abschnitt, in dem erstaunlich, d.h. unerwartet viel Tacheles geredet wird: Die Frau bekommt einen Namen, Edana, Prinzessin Edana heißt sie, aus Vashiir, und binnen kürzester Zeit erfahren wir so einiges von ihrer Herkunft und klarere Details aus ihrer gleichwohl noch verworrenen und belebten Vergangenheit. Das hat mir beim Lesen Spaß gemacht, weil es mir auch etwas zum Festhalten gab. Gleichwohl aber, ich habe es oben schon erwähnt, bleibt die Geschichte dabei, einen in die Tiefen der Vergangenheit zu ziehen, wobei diese Ausflüge in der Regel gemeinsam haben, dass sie keine für die handelnden Charaktere so erfreuliche oder jedenfalls keine unbeschwerten Erinnerungen heraufbeschwören.

    Abgesehen von dem kurzen Flashback innerhalb des Gesprächs mit Isidor ist der erste größere Ausflug in die Vergangenheit diese Schiffsreise samt Unglück. Da fühlte ich mich in der Atmosphäre ja kurzzeitig an deine Wichtelgeschichte „Zwei Leben“ erinnert, wobei es hier nach dem Sog in die Tiefe weitergeht, und um mal die Worte von Edana zu verwenden: Das ist etwas gewaltig Großes! Das muss ich ja wohl nicht weiter erwähnen, dass ich natürlich nicht damit gerechnet habe, was hier nun passiert, denn das war natürlich nicht zu erwarten: Edana wird von einem Drachen gerettet (in einer Fantasygeschichte durchaus noch im Rahmen des Vorhersehbaren), der sich dann aber auch als Mann entpuppt (spätestens seit Alzhara wissen wir, dass Drachen in Menschengestalt die Besten sind), dann sogar mit Edana bekannt ist (in Geschichten auch nicht so unüblich) und das dann aber offenbar, wenn ich das jetzt richtig sortiert habe, in seiner Eigenschaft als damaliger Assassine, wie uns dann der nächste Rückblick verrät, wobei so ein bisschen unklar bleibt, ob er einer der einst auf die Königsfamilie angesetzten Attentäter war oder eben einer der vom König selbst zum Schutz der Familie angeheuerten Assassinen (sehr wahrscheinlich letzteres). Und diese Verknüpfung ist dann ja wirklich endgültig spektakulär und war so natürlich nicht erwartbar! In diesem Ausflug in die Vergangenheit wurde ja wirklich nochmal richtig aus dem vollen geschöpft.

    Schade eigentlich, dass zurück in der Gegenwart – nach Auftauchen erst aus der Geschichte rund um die Begegnung mit dem grauäugigen Assassinen damals im Flur und dann aus dem Sinnieren Isidors über die Schiffsreise und den Sturm – nicht mehr so viel passiert und der Post schon wieder zu Ende ist, und gemessen an dem, was wir vorher so über das offenbar ziemlich verzwickte Verhältnis zwischen Prinzessin und Königin erfahren haben, ist das jetzt ja schon ein ziemlicher Cliffhanger. Erzählerisch also souverän und stimmungsgeladen abgeschlossen dieser Post, aber Lust auf mehr hätte ich ja schon gehabt, weswegen ich jetzt mal die leise Hoffnung durchscheinen lasse, dass die Fortsetzung nicht so lange auf sich warten lässt, bis ich schon wieder vergessen habe, dass sich da gerade Edana und ihr gebrochener Vater nach langer Zeit wieder gegenüberstehen. Finde ich aber so oder so und überhaupt sehr gut, dass du mal wieder Zeit gefunden hast, an dem weiterzuschreiben, was ich hier im Story-Forum so als dein „Hauptwerk“ betrachten würde.
    Tatsächlich wollte ich einfach mal etwas mehr Inhalt liefern. Es wurde zwar schon viel geschrieben, aber irgendwie ja auch nicht. Denn trotz der Ausflüge in die "Vergangenheit", hat man ja nicht viele Anhaltspunkte gehabt. Und das waren ja auch immer nur kleine, kaum nennbare Sequenzen, die zwar etwas mehr gezeigt haben und doch kaum etwas verraten haben. Das bedeutet nun natürlich nicht, dass die Geschichte alsbald ihr Ende finden wird. Aber dennoch war so ein Informationseinschub auch mal wichtig, denke ich. Ich habe auch lange darüber nachgedacht, ob ich ihr jetzt wirklich einen Namen geben soll. Und dann dachte ich mir aber, dass diese Frau dennoch genug leidet, gelitten hat und sicher auch noch leiden wird.


    Bemerkenswerte Einzelstellen:

    Das hat mich schon ein bisschen verwundert: Edanas Mutter, Königin oder jedenfalls Königsgemahlin, ging selber mit Töchterchen im Schlepptau auf dem Markt einkaufen und ließ sich sich nicht einfach von irgendwem direkt an den Hof beliefern? Denkbar ist es (Queen Elizabeth II. soll Gerüchten zufolge ja auch mal unter LKW gelegen und eigenhändig herumgeschraubt haben), von wegen Volksnähe und was weiß ich, aber so ohne Erklärung kommt es mir schon merkwürdig vor. Boshaft könnte man sagen: Die Quittung dafür hat sie dann ja bekommen.
    Ich wollte damit einfach verdeutlichen, dass man sich damals noch sehr sicher gefühlt hat.


    Hier ist das „Genügend“ vielleicht doch ein bisschen sehr umgangssprachlich eingesetzt, gerade auch wenn es um einen König geht, bei dem das ja tatsächlich sein könnte, dass er eine bestimmte Zahl an Todesfällen für irgendeine Terrorherrschaft erreichen will. Dieses „genügend“ im Sinne eines „viel“ oder „mehr als genug“ könntest du hier also vielleicht ersetzen …
    Unter dieser Argumentationsgrundlage ändere ich "genügend" ganz sicher

    „plötzlich“ war ja auch lange Zeit eines meiner Lieblingswörter beim Geschichtenschreiben, bis ich von berufener Stelle ein wenig sensibilisiert wurde: Häufig erreicht man diesen „Plötzlichkeitseffekt“ ja auch ohne Verwendung dieses Wortes, gerade ein „Ruck“ trägt ja dieses Element des Plötzlichen in sich; andererseits kann man aber auch in Frage stellen, ob sowas bei einem Schiff, dass sich ja bereits in einem Sturm befindet, wirklich noch so plötzlich und so unvorhergesehen passieren kann. Lange Rede, kurzer Sinn: Kannst ja mal checken, ob der Satz nicht sogar noch an Wirkung gewinnt, wenn du hier das „plötzlich“ einfach streichst!
    Deinen Einwand finde ich sehr gut und ich werde es einfach streichen


    Einerseits ist das, was Edana da sagt, sehr nachvollziehbar, das ändert ja wirklich alles. Andererseits ist der Wortwechsel hier aber auch ein bisschen witzig, und ich denke mal, das ist auch so gewollt, finde ich jedenfalls ziemlich gut so. (Den Rechtschreibfehler bei „Großes“ habe ich jetzt trotzdem mal angestrichen!)

    Ich glaube, dieser Stil zwischen Ernsthaftigkeit und Witz zieht sich durch die samte bisherige Story. Ich kann und möchte aber auch nicht nur ernst schreiben. Die Story hat so schon einen ernsten Hintergrund und einen düsteren Start gehabt. Die Kombination aus beidem finde ich ganz gut, sie bietet mir selber auch kleine Pausen und nimmt der Geschichte vielleicht auch etwas Schwere, ohne dass es zu albern wird.




    Fehlerliste und Sonstiges:

    Komma weg

    … an?

    verkünde, dass

    kehrtmachte (würde zumindest ich so sehen)

    willen, also klein, wobei die Formulierung vielleicht nicht so sehr passt, weil ihr Körper ja nicht sozusagen der Kälte zuliebe zittert, sondern eben rein kausal durch die Kälte verursacht, weshalb „wegen“ auch da das passendere Wort wäre. Um Dopplungen zu vermeiden könnte es hier heißen: „Ihr Körper zitterte, ob der Kälte oder ihrer Gefühle wegen, sie hätte es nicht sagen können.“

    Ist ein bisschen unrund formuliert, nicht nur wegen der holprigen Stellung des „sich“, sondern auch wegen der Formulierung „Durch die Tränen“ – auch wenn klar ist, was gemeint ist, liest sich das so unpräzise, da könntest du vielleicht einfach genauer beschreiben, wie die Tränen ihr Gesicht ganz feucht werden ließen usw. usf.

    Das Komma nach dem „abnahm“ sollte hinter das „aufsprang“ verschoben werden.

    I.? Ich dachte erst, hier sei auf einmal Isidor gemeint, aber eigentlich müsste es ja „ihr“ heißen.

    ihren

    „Linken“ und „Rechten“

    Der Stahl

    Komma weg

    trachteten

    starb, als


    Reling – der Fehler kommt auch nochmal ein zweites Mal vor.

    Komma weg

    Komma weg

    Komma weg
    ------------------------------------------------------------------------------

    Lieber John,
    vielen Dank für deinen Kommentar. Schön, dass du trotz der wirklich sehr langen Pause dennoch weiterliest. Das finde ich an dir wirklich sehr beachtlich. Und aus diesem Grund, belohne ich dich doch glatt mit einem weiteren Post.
    Vielleicht fällt dir auf den letzten Satz ja auch etwas Schönes ein. Auf das letzte Wort fehlt mir noch die letzte Eingebung. Ich wollte, dass es etwas Besonderes ist.
    Geändert von Ajnif (08.04.2021 um 14:41 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #346
    Deus Avatar von John Irenicus
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    Zitat Zitat von Ajnif Beitrag anzeigen
    Ich wollte damit einfach verdeutlichen, dass man sich damals noch sehr sicher gefühlt hat.
    Das macht auf jeden Fall Sinn. Ich hätte aber eben auch gedacht, dass es noch genügend Gründe abseits von (vorhandenen oder nicht vorhandenen) Sicherheitsbedenken gibt, welche die Königin davon abhalten, selbst mit Kind auf dem Markt einkaufen zu gehen: Von tatsächlicher eigener Bequemlichkeit bis hin durch royalistische Gepflogenheiten aufgezwungene Zurückhaltung (solche Botengänge seien eines Mitglieds des Königshauses nicht würdig etc. pp.).

    Zitat Zitat von Ajnif Beitrag anzeigen
    Ich glaube, dieser Stil zwischen Ernsthaftigkeit und Witz zieht sich durch die samte bisherige Story. Ich kann und möchte aber auch nicht nur ernst schreiben. Die Story hat so schon einen ernsten Hintergrund und einen düsteren Start gehabt. Die Kombination aus beidem finde ich ganz gut, sie bietet mir selber auch kleine Pausen und nimmt der Geschichte vielleicht auch etwas Schwere, ohne dass es zu albern wird.
    Zwischen Ernsthaftigkeit und Witz hat die Story in der Tat immer gependelt. In meiner Wahrnehmung war das dann aber doch eher auf die Stränge verteilt: Für Witz waren dann häufig Rhob und Kellan zuständig, während es woanders ernst zuging. Jetzt hatte es sich bei Edana mal sehr gemischt, das kam mir sehr neu vor und hat mir auch gefallen! Kann aber natürlich sehr gut sein, dass ich zwischenzeitlich viele Momente aus ihrem Strang wieder vergessen habe, wo das auch schon so war.

    Zitat Zitat von Ajnif Beitrag anzeigen
    Lieber John,
    vielen Dank für deinen Kommentar. Schön, dass du trotz der wirklich sehr langen Pause dennoch weiterliest. Das finde ich an dir wirklich sehr beachtlich. Und aus diesem Grund, belohne ich dich doch glatt mit einem weiteren Post.
    Dann weiß ich ja schon, womit ich mir zumindest einen Teil des nahenden Wochenendes füllen werde.

  7. Beiträge anzeigen #347
    Deus Avatar von John Irenicus
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    Ich habe die nächsten beiden Abschnitte aus Kapitel 4 von GesustheGs „Suchende Wurzeln“ gelesen!


    Abschnitt VI handelt von Sadiye & Ferdinand, mehr aber von Sadiye, denn Ferdinand scheidet zwischendrin ja unter dramatischen Umständen aus (was umso tragischer ist, weil sein vorheriger Protest gegen die Walddurchquerung ja auch ein bisschen witzig inszeniert war), und das ist nur eine von vielen spannenden Wegmarken (der Zusammenbruch des Wehrgangs, klasse!) im Handlungsverlauf. Im Prinzip kann ich alles, was ich über diesen Abschnitt zu sagen habe, in einem Wort zusammenfassen: Spannend! Ein echtes Stealth-Kapitel, wenn man so will, und diesen Wechsel von Anspannung und Entspannung, langsamen und schnellen Momenten, Sicherheit und Unsicherheit, den hast du durchweg gut hinbekommen. Besonders gefallen hat mir hier übrigens wieder, dass du Sadiye nicht als übermächtige Göttin der Diebeskunst darstellst, sondern sie – ähnlich wie zuvor bei der Begegnung mit den Blutfliegen – Schwäche zeigen lässt. Diesmal auch in zweifacher Hinsicht: Zum einen sind ihre Fähigkeiten begrenzt, auch beim Schleichen und Klettern gelingt nicht alles reibungslos, und gewisse Dinge – Schlösserknacken – kann sie schlicht überhaupt nicht (tolle Idee!). Zum anderen „schwächelt“ sie hier in menschlicher Hinsicht, oder mit anderen Worten, sie zeigt eben Menschlichkeit, in dem ihre Kletter- und Schleichaktionen von entsprechenden Gefühlen begleitet werden, Nervosität, Angst, Besorgnis – letzteres dann ja auch in Bezug auf Ferdinand. Die sonst eher kühle und berechnend auftretende Sadiye wirkt hier, wo sich der Strang ganz auf sie konzentriert, auf einmal geradezu nahbar. Und es zeigt, dass ihr Wirken nicht von Hexerei begleitet ist, sondern dass sie eben auch sehr genau überlegen muss, was sie sich so zutrauen kann und was sie macht und besser sein lässt. Gefiel mir also von vorne bis hinten sehr gut so!

    Dann, unvermittelt und fast mühelos, sprang sie an den ersten Ast und schwang sich empor.
    „Großartig.“, murmelte Ferdinand.
    Er gab sein Bestes sich nicht vor ihr zu blamieren.
    Schöner Moment: Ferdinand hat nicht etwa Angst, abzustürzen und sich dabei zu verletzen, also, das vielleicht auch, aber im Vordergrund steht hier die sorge über eine Blamage vor den Augen Sadiyes. Auch irgendwie vielsagend!

    Die Größe von Muskeln und Gliedern blieb stets beeindruckend. Warum sich diese Tiere nicht einfach gegen ihre Meister auflehnten und sie unter ihren Hufen zermalmten? Diese Frage gab ihm mehr Rätsel auf als das eigenartige Verhalten mancher Menschen, für die es fast immer irgendeine verquere Erklärung gab.
    Die Pferdeüberlegungen teile ich, aber diesen Passus mit dem eigenartigen Verhalten mancher Menschen, den finde ich irgendwie kryptisch, oder besser gesagt: Das ist so ein bisschen eine triviale Feststellung, die hier aber nicht so recht irgendwo hinführen will.Wirkt ein bisschen verloren der Gedanke und irgendwie unpräzise formuliert.

    Mit Glück könnte es klappen, doch Glück ist kein treues Werkzeug wusste Sadiye, Glück war nur ein schöneres Wort für Risiko.
    Ein Satz zum an die Wand nageln, sehr schön!

    Liese fluchte sie, denn Höhen war sie gewöhnt, aber dies war selbst für sie etwas extrem und die Flucht war immer ein besonderer Teil eines Einbruchs:
    Abgesehen vom „Liese/Leise“-Fehler: Der Satz fällt stilistisch ein bisschen ab, „dies war selbst für sie etwas extrem“ wirkt mir zu ausdrucksschwach und vage und umgangssprachlich, und „die Flucht war immer ein besonderer Teil eines Einbruchs“ kommt mir auch nicht passend formuliert vor, es ist hier doch wohl eher gemeint, dass es ein entscheidender, zentraler, wichtiger, risikorreicher etc. Teil ist? Das könntest du präziser beschreiben!

    Keine Spuren. Keine Zeugen., dachte sie.
    Bis auf die Tatsache, dass da ein gesamter fucking Wehrgang in großem Getöse zusammengekracht ist, was? Aber es wird schon klar, wie es gemeint ist. Könnte mir aber durchaus vorstellen, dass Sadiye hierzu noch eine innerlich schmunzelnde Bemerkung macht …

    Fehler im sechsten Abschnitt:
    „Jetzt...“, sagte sie und schnappte sich das Seil, „...gehts mit dir wieder runter.“
    (geht’s)
    und während Ferdinand hinab sank hob sich das schwere Bündel Eisenstäbe.
    (sank, hob)
    Schließlich, in den sanften Hügeln nahe Neigenbaus schlugen sie nach Norden ein.
    (Neigenbaus, schlugen)
    ist unsere Beste Chance
    Weit über ihnen, auf der windigen Kante einer hohen Klippe standen die alten Mauern der Ruine.
    (Klippe, standen)
    Es handelte sich um einen modrigen Holzkonstruktion am oberen Ende der Mauer.
    Sie fand ein Weg, denn ihre Handschuhe boten guten Halt.
    Das sah von oben alles viel einfacher aus., dachte sie.
    Keine Ahnung, wie man sowas üblicherweise regelt, aber ich hätte hier den Punkt am Ende der Gedanken weggelassen und nur mit Komma getrennt.
    Er schritt in den Wehrgang und, zu Sadiyes Erleichterung, wandte er sich weg von ihr und verließ den Wehrgang über eine Holzleiter.
    Hier wird’s etwas kompliziert: Dieses „zu Sadiyes Erleichterung“ fasse ich grundsätzlich als Einschub auf, den man auch weglassen könnte, um den Satz zu lesen, was aber hier nicht funktioniert, da dann ein „er“ überzählig wäre: „Er schritt in den Wehrgang und wandte er sich weg von ihr“. Man könnte jetzt das „er“ aus dem aktuellen Satz streichen, liest sich dann schon besser, vielleicht aber auch nicht perfekt.
    hangelte sich am Dach entlang und bewegte sich auf alle Vieren über morsche Bretter.
    Dieses Seil einem Geschenk der Götter gleich, da
    Der Gang gabelte sich zu beiden Seiten und geradezu lag eine Wendeltreppe.
    Ich finde ja, dass sich das geradezu schön liest – aber wird „geradezu“ denn üblicherweise wirklich als synonym zu „geradeaus“ verwendet? Ich würde eher sagen: Nö! Aber ich bin ja pro sprachliche Freiheit.
    Liese fluchte sie




    In Abschnitt VII blühen dann wieder die Hunger Games (naja, so ganz treffend ist der Vergleich dann vielleicht auch nicht, wie mir Wikipedia verrät, aber you get the idea!), und ich habe mich besonders darauf gefreut, dass es für Erik jetzt ernst wird, denn bei seinem letzten Auftreten war ja schon vielversprechend angedeutet worden, in welchem innerlichen Konflikt er sich dabei befinden wird, seinen Gegner totzuschlagen, um selber die Freiheit zu erlangen. Und genau das wird hier auch sehr ausgewalzt, zumal es ja gegen den Jungen geht, der ja auch schon Frank misshandelt wurde. Und bei aller Sympathie für die beiden Brüder ist es hier nur ein natürlicher Reflex, sich mit Grausen von ihnen abzuwenden, denn auch Erik bringt, sicherlich auch drogeninduziert, hier die nötige Kaltschnäuzigkeit mit, wobei es innerlich in dieser Hinsicht, man merkt es, doch in ihm brodelt. Will sagen: Wir haben hier keinen heroischen Gladiatorenkampf, sondern ein ganz ekeliges Duell Not gegen Not und Elend gegen Elend, an dem sich eine Meute Banditen außenherum geradezu aufgeilt. Also, so gesehen haben wir hier eben doch einen typischen Gladiatorenkampf, nur eben ohne die Romantisierung. Das fand ich alles sehr intensiv beschrieben, und sowohl mit Erik als auch mit dem Jungen konnte man mitfühlen bei diesem schrecklichen Schauspiel. Ich kann auch nur mutmaßen, wie es dem obsiegenden Erik schließlich gehen wird, wenn die akuten körperlichen Schmerzen – samt nun drohender Fußamputation – einmal verblasst sind und er wieder Gelegenheit hat, darüber nachzudenken, was er da getan hat. Da schaudert's mich (als Leser in sicherer Distanz aber auf angenehme Weise)!

    Der Wärter schlug die Zellentür zu und deutete mit seinem Prügel den Gang hinauf.
    „Hier lang.“
    Er hatte zwar gesehen, dass Erik jämmerlich hinkte, aber es schien ihm herzlich egal zu sein. Mehrfach stieß er Erik seinen Prügel in den Rücken, wenn es ihm nicht schnell genug ging.
    Kannste alles so stehen lassen, will hier nur zur allgemeinen Belustigung und Irritation kundtun, dass ich bei der Formulierung „sein Prügel“ ganz postpubertär kurzzeitig andere Dinge im Kopf hatte.

    Zwei Fehler:
    Er wusste was ihnen bevorstand.
    (wusste, was)
    was er sagte ging an Erik vorbei
    (sagte, ging)
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  8. Beiträge anzeigen #348
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    Es sind mal wieder gefühlte Jahrzehnte vergangen, seit Ajnif zuletzt … nein, Moment! Wie angekündigt kam der Folgepost ihrer Story jetzt ja wirklich sehr rasch, und da will ich die Chance natürlich nutzen, da direkt weiterzulesen – zumal es ja so zu sein scheint, dass das im vorherigen Post erworbene Wissen, obwohl anderer Handlungsstrang, auch im Geschehen rund um Rhob und vor allem Kellan fruchtbar gemacht werden kann!

    Oder besser gesagt: In den Erinnerungen Kellans. Denn die Geschichte bleibt sich weiterhin treu mit ihren Ausflügen in die Vergangenheit, und diesmal ist eben Kellan dran. Hier scheint sich nun endgültig einiges zu verbinden, und ich musste dann hektisch durch die Geschichte browsen, um das zu bestätigen, was ich hier verstanden zu haben glaubte.

    Aber, vorab: Ganz unabhängig davon, was uns die Erinnerungen Kellans, die diesem so fremd vorkommen, verraten wollen, ist die ganze Szene wirklich gut geschrieben. Ich glaube, das hast du auch einfach irgendwie raus, solche gewissen Vibes zu erzeugen, hier nämlich die Vibes, dass der Kellan in den Erinnerungen irgendwie gar nicht menschlich ist. Immer wieder wird sein Atem thematisiert, aber so, dass er irgendwie, nunja, gewaltig wirkt, dann hier ein Grollen und dort ein Grollen, diese Abgeschiedenheit, das Beobachten, der Kontakt zu diesem kleinen Mädchen, dass sich ihm nähert nicht wie einem erwachsenen Mann, sondern wie einem … Tier oder etwas Vergleichbaren, eben einem nicht menschlichen Wesen. Als dann diese Kerle kamen, um das Kellan-Wesen zu erlegen, war das auch ein richtig schöner dramatischer Moment, der mich auch ein bisschen an einen meiner Alltime-Favourites aus einer früheren Phase dieses Forums erinnert hat, nämlich „Der Steinwächter und das Mädchen“ von Shadowblade. Aber das nur am Rande!

    Die Assoziation „Drache“ hatte sich hier schon recht früh ins Feld geschlichen und wurde dann immer mehr verfestigt, bis auch ohne dieses Wort klar war, was hier läuft. Und das hat dann natürlich die nächste Assoziation getriggert, denn so kapott ist mein Kurzzeitgedächtnis natürlich nicht, dass ich mich nicht hätte dran erinnern können, dass im Vorpost ja auch schon von einem Drachen die Rede war, haha! Ab hier ging dann die Recherche los, stöbern in Erinnerungsfetzen Kellans, die man vorher vielleicht schon zu Gehör bekommen hat, Andeutungen verschiedener Charaktere („Viel Glück Assassine und vergiss auf deinem Weg nicht wer du bist!“), Edana einerseits und Kellan andererseits, die beide ihr Kind vermissen, Diskussionen darüber, dass es ein Kind Beliars ist … und was da nicht noch alles war (Freue mich schon darauf, die Geschichte in ungewisser Zukunft nach ihrer Fertigstellung dann einfach nochmal ganz zu lesen, damit ich wieder vollends durchsteige )! Das alles führt ja zur Schlussfolgerung, dass es sich bei Kellan um ebenjenen damals am Königshofe angestellten Assassinen gehandelt hat, der mit Edana anbandelte und insgeheim eben ein Drache ist – was Kellan aber amnesiebedingt nicht mehr weiß. Das ist natürlich ganz schön spektakulär und abgefahren (und wäre wahrscheinlich schon viel früher herauszufinden gewesen ). Du machst also tatsächlich Ernst damit, in dieser Story die einzelnen Informationsschnipsel nun immer klarer zusammenzuführen.

    Vor diesem Hintergrund erschließt sich mir dann auch der Sinn des letzten Satzes und des letzten Wortes. Ja, einerseits sind es Kellans Erinnerungen, andererseits sind sie es eben auch nicht, als stünden zwei Namen für zwei Personen und zwei Leben, die in Wahrheit aber irgendwie doch eines sind – puh! Also die Formulierung trifft das wohl schon ziemlich gut, vielleicht könnte man die Formulierung aber doch etwas tweaken, denn „Erinnerung eines Namens“ klingt natürlich so, als könnte sich ein Name an etwas erinnern, was dann ja aber doch nicht so ist und vielleicht etwas „zu weit draußen“ ist. Bürokratisch formuliert könnte man vielleicht sagen, das seien Erinnerungen, die „unter einem anderen Namen verbucht“ wurden, aber da das ein Buchhalterfachgespräch ist, dem wir da beiwohnen, fällt das ja auch eher heraus. Also ich finde, so wie das jetzt ist, kann man das schon stehen lassen, denn es zeigt ja Wirkung, aber ein Alternativvorschlag, der mir in den Sinn kommt, wäre: „Da mögt Ihr Recht haben, denn sie [die Erinnerungen] gehören [zu?] einem anderen Namen!“ Oder irgendwie so etwas! Kann das aber schon sehr gut verstehen, dass du hier in diesem Post so viel Wert auf den letzten Satz und die passenden Bezeichnungen gelegt hast! Das Wort „Name“ sollte hierbei auch auf jeden Fall auftauchen, denn in dieser Geschichte geht es ja eben doch irgendwie viel um Namen, vergessene Namen und keine Namen – geht ja quasi schon beim Titel der Story los.

    Ein bisschen konfus fand ich's nur, als nach Vertreibung/Verbrennung der Trophäenjäger dieser Mann auftauchte:
    „Geht es dir gut?“, erklang eine ihm nur allzu bekannte weibliche Stimme.
    Er eilte zu ihm und berührte seinen Kopf mit ihren warmen Händen. Sein ganzer Körper schien zu dampfen.
    „Wen hast du denn da?“, fragte er lächelnd und reichte dem kleinen Mädchen die Hand.
    Zögernd ergriff sie diese und ließ sich von ihm aufhelfen.
    „Ihr seid wahrhaft groß“, sagte sie mit leuchtenden Augen.
    Der Mann lachte leise.
    Wer reicht jetzt wem wofür die Hand und hört welche bekannte weibliche Stimme zu wem sprechen? Hier drehte sich für mich alles etwas zu schnell. Erst dachte ich, Vergangenheitsdrachenkellan würde eine im bekannte weibliche Stimme hören, dann eilt aber ein Er zu einem anderen Er und berührt dessen Kopf mit ihren (?) warmen Händen, jemand reicht dem Mädchen die Hand, und dann geht’s ja nur noch um den anderen großen Mann. Jetzt hätte ich erst gedacht, der Mann sei eben Kellan, zurück- oder hinverwandelt in Menschengestalt, aber das passt ja nicht so ganz dazu, dass er sich vorher schützend um das Mädchen gelegt hat und … ach, also egal, was ich mir hier so ausdenke, bringe ich mindestens ein Detail dann nicht mehr ganz zusammen. Liegt's nur an mir oder liegt's doch am Text?



    Fehlerliste:
    und betrachtete ihn mit schmal zusammen gepressten Lippen.
    zusammengepressten
    Sie reichte vom Fuß des schlafenden Riesen, bis hin zu den Klippen am Meer.
    Komma weg
    Sie hatte sich hinter einem Felsen versteckt. Hätte ihr Herzschlag und ihre schnelle Atmung ihm nicht bereits verraten wo sie sich versteckte, wären es ihre blonden im Sonnenlicht schimmernden Haare gewesen, die sie kaum hinter dem Felsen verstecken konnte.
    Hier hat sich kein Fehler versteckt, dafür wird hier aber ganz viel anderes versteckt, und das vielleicht ein oder zweimal zu viel auf so kleinem Raum. Vielleicht umformulieren und wenigstens einmal, zum Beispiel am Ende, durch „verbergen“ ersetzen, um die Wiederholungen einzudämmen?
    Sei warmer Atem fuhr durch ihre Strähnen.
    Sein
    „Spürt er ihn denn nicht in Euch?“, fragte der Mann und blieb ungerührt stehen, „fühlt Ihr nicht mehr das Feuer in Euch?“
    Beim zweiten Mal sollte man dann schon wieder groß beginnen („Fühlt Ihr nicht ...“).
    ------------------------------------------------------------------------------

  9. Beiträge anzeigen #349
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist gerade online
    Achso, ein Hinweis noch an Ajnif, mir ist, als hätten wir das schonmal besprochen: Jetzt im neuen Abschnitt heißt der Skelettfreund "Rhob", so wie unser König Rhobar hier, aber hieß der nicht eigentlich mal "Rob"?



    ------------------------------------------------------------------------------
    Eispfötchen hat schon vor ein paar Tagen ihr opus magnum, Hauptwerk und signature story namens „Neue Abenteuer braucht der Held“ fortgesetzt, und jetzt hatte ich auch mal Zeit, mir die beiden neuen Kapitel durchzulesen.



    Vielleicht mal vorab und zusammenfassend: Das Kapitel „Der Sturm“ hat mir von vorne bis hinten richtig gut gefallen. Hier kommt ja alles zusammen: Schöne Beschreibungen, sehr viel Seefahrt, witzige Dialoge (überhaupt gut geschriebene Dialoge!) und Situationskomik, aber auch das ernsthafte Aushandeln belastender Konflikte. Das macht im Ergebnis ein rundum unterhaltsames Kapitel!

    Das betrifft direkt schon den Einstieg, wo alles so ein bisschen zusammenkommt: Die Anfangsbeschreibungen bringen uns ein bisschen die Anstrengungen der Überfahrt näher, werden dann bei Luv-und-Lee-Gekotze sehr witzig und rücken dann den Helden in seiner typisch manischen und furchtlosen Art in den Vordergrund. Musste dabei wirklich die ganze Zeit grinsen, und das geht ja auch so weiter: Wie Torlof seiner behelfsmäßigen Crew die ganze Zeit in Seemannssprech irgendwelche Befehle zuruft und die wirklich mit allem überfordert sind und Torlof immer genervter und verzweifelter wird, das ist einfach richtig witzig, und ich kann mir da wirklich alles sehr bildhaft vorstellen. Ist dir wirklich gut gelungen!

    Der zweite, ernsthaftere Aspekt zentriert sich dann wieder auf Milten und seine eigenen Gewissenskonflikte, das Thema also, dass schon seit langem in der Geschichte angelegt ist und in den jüngeren Kapiteln auch wieder mehr forciert wurde, was mir ja besonders gut gefallen hat. Und es gefällt mir hier auch weiterhin! Finde ich auch einfach richtig geschickt erzählt, wie Milten zunächst am Alchemietisch steht und wir Leser daher Gelegenheit haben, dem Gespräch der Paladine und dann auch Pyrokar zu lauschen, und dann auf einmal – zack! – wird Milten mitten ins Gespräch hineingezogen, und das für ihn an der ja nun wirklich unangenehmsten Stelle, und wie er sich deswegen grämt, das konnte ich wirklich gut nachvollziehen. Und ich mag auch wieder, wie Pyrokar hier eine Doppelrolle einnimmt: Einerseits so ein bisschen das personifizierte Gewissen Miltens, das ja eigentlich nur die Gedanken bestärkt, die Milten ohnehin mit sich trägt; andererseits aber eben auch Autoritätsfigur, und wieder einmal habe ich das Gefühl, dass Pyrokar hier auch vor allem diese Autoritätskomponente subtil, aber bewusst ausspielt. Man merkt schon, dass Pyrokar ihn ziemlich in Griff hat, dazu aber gar nicht erst besonders herrisch auftreten musst, weil er Milten gut genug kennt, um zu wissen, was so an ihm nagt. Ist hier also im wahrsten Sinne des Wortes eine Fortsetzung des vorherigen Gesprächs, wie Pyrokar ja auch ausdrücklicn nahelegt, und hat mir dementsprechend gut gefallen!

    Auch sonst finde ich viele Details an diesem Kapitel schön. So zum Beispiel den natürlich hier schon bereits aufbrandenden Konflikt zwischen Söldnern und Rittern, oder wie die Ritter unseren Helden natürlich nicht als „der Held“ oder „Freund“ bezeichnen, sondern als „Der Drachentöter“. Wirkt so alles sehr realistisch und nachvollziehbar. Also, wie gesagt: Tolles Kapitel, kann man nicht anders sagen!

    Fehler in diesem Kapitel:
    er Seegang war viel heftiger als Gestern
    und durschnitt die Taue einfach.
    packte der Held trotz des ihn umtosenden Wahnsinns furchtlos ein Seil das vor ihm im Wind schlingerte und ließ sich daran hinunter gleiten.
    ein Seil, das vor ihm im Wind schlingerte, und
    „Und ihr … ach, seit schon dabei.“
    seid
    ist mir Scheißegal
    Das wurde Schwierig.
    „Du wirkst Beliar Magie?“
    Das hast du mehrmals so geschrieben, aber hier müsste es entweder „Beliarmagie“ oder „Beliar-Magie“ heißen.
    trotz der schwierigen Umstände irgendetwas gescheites zustande zu bringen.
    irgendetwas Gescheites
    Niemand hatte so Recht Lust etwas zu erzählen.
    so recht
    wir müssen uns zusammen nehmen.
    zusammennehmen
    aber wir dürfen uns zu nichts hinreißen lassen, dass eines Ritters, oder Paladins unwürdig ist“,
    das eines Ritters oder Paladins unwürdig ist
    Er könnte Lügen
    der Held hätte Keroloth nur ausversehen getötet.
    aus Versehen
    „Du hast das richtige getan“, sagte Pyrokar leise zu ihm.
    das Richtige





    Das zweite der beiden neuen Kapitel, „Zurück auf dem Festland“, steht dann ganz im Zeichen der Kein-König-Kampagne des Helden, was ich übrigens eine herrliche Bezeichnung finde, die sprachlich-stilistisch auch einfach toll zur Grundstimmung dieser Geschichte passt. In diesem Kapitel treibt der Held nämliche Kampagne jedenfalls auf die Spitze, und ich war auch ein bisschen überrascht, dass es so kurz nach der Ankunft bei Lee jetzt schon dazu kommt, dass der Held offiziell als Königsnachfolger vorgeschlagen wird, sich der Streit um dessen Integrität also schon so früh zuspitzt. Aber gut, warum nicht? Weniger überrascht war ich dann, als der Held dann direkt mal die Riesenbombe mit dem Burgtor hat platzen lassen, das ist ja genau seine Art, sowas dann mal ohne Rücksicht auf Verluste rauszuhauen und dann auch noch Torlof in den Ärger direkt mit reinzuziehen. Gleichwohl ist das natürlich ein eindrucksvoller und spannender Moment, wie er da vor versammelter Mannschaft alles zugibt! Und es zeigt auch, dass der Held, der im Spiel wie eben auch hier in der Geschichte, manchmal so ein bisschen treudoof, naiv und simpel strukturiert erscheint, doch manchmal ein ziemlicher Fuchs ist und mit einer gehörigen Portion praktischer Intelligenz ausgestattet ist, denn das war ja hier nun wirklich der perfekte Schachzug von ihm, um sich die Königsgeschichte (vorerst) vom Leib zu halten. Und der Ausgang dieser ganzen Szene ist auch symptomatisch für den Helden: Ja, er ist ein Retter, und ja, er steht schon irgendwie für das Gute, aber in seinem teils radikalen Handeln hinterlässt er eben auch oft Zusammenbruch und Chaos, und so passt es nur, wie am Ende der Szene irgendwie alle enttäuscht sind und er sich dann kurzerhand wegteleportiert. Das betont dann auch nochmal sein Einzelgängertum, dass trotz der Beziehungen zu Freunden und Bekannten immer noch so ein Wesensmerkmal von ihm ist. Und so mischen sich auch in diesem Kapitel Spaß und Ernst: Gut so!

    Fehlerliste:
    „Land in Sicht!“ rief Wolf, der sich ins Kuckucksnest verzogen hatte.
    Ist „Kuckucksnest“ wirklich ein Synonym zu „Krähennest“ bzw. Ausguck?
    Die revanchieren sich und schauten finster.
    und als er erkannte wohin das Schiff steuerte riss er die Augen weit auf.
    erkannte, wohin das Schiff steuerte,
    Er ging zu seinen Freunden an die Rehling
    Reling
    „Das Erz kommt auf einen Extra Haufen
    Extrahaufen oder extra Haufen
    Der Held fand den Zeitpunkt für gekommen
    Bisschen eigenartig formuliert, besser wäre wohl „Der Held hielt den Zeitpunkt für gekommen“ oder „Der Held fand, dass der Zeitpunkt gekommen war“
    Dabei wäre ihm im Moment egal wohin es gehen würde
    Ab und zu wackelt es bei der Erzählzeit, hier müsste es „egal gewesen,“ heißen
    dass der Held vor hatte zu verschwinden.
    vorhatte
    ------------------------------------------------------------------------------

  10. Beiträge anzeigen #350
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist gerade online
    Ich schreibe es mal in guter Sitte nicht direkt in den Story- bzw. Hörbuch-Thread selbst, sondern einfach nur kurz hier in die Kommentargalerie: Ich habe mir jetzt, nachdem ich ja schon vor einiger Zeit den Text gelesen hatte, auch die vertonte Fassung von "Sadiye - Die Hand des Südens" zu Gemüte geführt, und ich finde, lieber Gesus, dass du die ziemlich gut hinbekommen hast!

    Zum einen ist die Tonqualität natürlich gut, das ist ja doch ein absolutes Muss, um sich sowas vernünftig anhören zu können, und das konnte man auf jeden Fall. Ist ja oft sehr bedauerlich, wenn jemand engagiert eine Geschichte oder sonstwas einliest und die Aufnahme dann aber an technischen Belangen krankt, und da beziehe ich auch ausdrücklich so Fallstricke wie Popplaute (ähem ... ), Zischlaute usw. ein und natürlich auch so diesen üblichen static noise, durch den schon so manche Aufnahme unrettbar verhagelt wurde. Von solchen Problemen ist hier ja glücklicherweise keine (Ton-)Spur!

    Und auch vom Lesestil her fand ich das gut. Das finde ich nämlich gar nicht mal so einfach, etwas so vorzulesen, dass man das auch guten Gewissens für die Ewigkeit auf (digitale) Tonträger konservieren und für andere zum Anhören freigeben kann, weil nämlich alles irgendwo ein Balanceakt ist: Es darf nicht zu laut und nicht zu leise gewesen werden, nicht zu monoton aber auch nicht zu sprunghaft, nicht zu zurückhaltend aber auch nicht zu affektiert, natürlich auch nicht zu schnell und nicht zu langsam, nicht zu aufgeregt aber auch nicht zu ruhig, irgendwie natürlich soll es ja auch klingen aber dabei doch nicht so casual dahergesprochen usw. usf. - und ich finde, diese Balance hast du eigentlich in allen Punkten gut getroffen! Oder um es mal anders zu formulieren: Mag sein, dass der oder die Vollprofi hier noch Ansätze zur Verbesserung sehen würde, aber jedenfalls ich hätte das nicht so gut hinbekommen, was jetzt vielleicht nicht der objektivste aller Maßstäbe ist, für mich aber Grund genug ist, dir für das gelungene Einsprechen Anerkennung zu zollen!

    Eines ist mir jetzt beim erneuten Konsum der Geschichte, aus der ja völlig zu Recht die aktuelle Passage des Monats entnommen wurde, wieder eingefallen; ich weiß gar nicht, ob ich's im Kommentar zur Textfassung schon drin hatte, ich glaube nämlich nicht: Ein bisschen fühlte ich mich beim Lesen/Hören an einen kleinen Teilaspekt von Alfred Besters "Der brennende Mann" (aka "The Stars My Destination" aka "Tiger! Tiger!") erinnert, Achtung, mild spoilers ahead (und zwar hinsichtlich beider Werke):

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Wie Sadiye da unter falscher Identität ihren Zirkus aufzieht und als gesuchte Frau damit der Ordnungsmacht sozusagen unerkannt vor der Nase herumtanzt, das hat mich ein bisschen an das erinnert, was auch der Protagonist aus "The Stars My Destination" im späteren Verlauf des Romans tut, denn der wird dort auch von seinen Feinden gesucht, aber statt sich immer weiter zu verstecken, tritt er auch ganz groß unter falscher Identität auf und wird dabei richtig berühmt und so. Hat mich sehr daran erinnert und fand ich auch hier bei Sadiye einfach eine richtig tolle Idee!
    Geändert von John Irenicus (01.05.2021 um 12:13 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #351
    Legende Avatar von Ajanna
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    Ajanna ist offline
    Ich fand die Geschichte von Sadiye auch eine sehr schöne Geschichte. Auch gerade, weil sie so knapp und nüchtern berichtet wird.

  12. Beiträge anzeigen #352
    Burgherrin Avatar von Eispfötchen
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    Eispfötchen ist offline
    Danke, dass du meine neuen Kapitel gelesen hast.
    Ich bin froh, dass ich mich endlich dazu durchringen konnte den Kapiteln jetzt auch Namen zu geben. Der Inhalt lässt sich so leichter wiederfinden. Also wenn man eine bestimmte Textstelle sucht und so… du weißt schon.
    Ich freue mich sehr, dass dir „Der Sturm“ so gut gefallen hat. Da hab ich auch unfassbare 6 Stunden dran gesessen. Immerhin war es ein guter Tag gewesen, nachher hatte ich zwar Mörderkopfschmerzen, aber immerhin bin ich selber auch zufrieden mit dem Kapitel.
    An diesen Begriffen mit der Seefahrt bin ich leider fast verzweifelt. Ich hab leider keine Ahnung von dem Kram, wusste nur das mit Luv und Lee und habe daher keine Ahnung ob das von mir recherchierte jetzt so richtig ist, oder nicht. Naja, wenn da jemand besser Bescheid weiß kann er mir das ja schreiben und ich kann mich bessern, ich meine den Text.
    Mir hat diese Sturmszene mit Torlof und seiner überforderten Mannschaft auch gut gefallen. Zuerst wusste ich nicht wie ich das schreiben soll, aber dann ging es irgendwie doch. Hab mir vorgestellt wie ich auch total überfordert wäre, wenn mir da jemand solche seltsamen Begriffe zurufen würde und die meisten Leute in der Gothic Welt sind da ja eher praktisch orientiert, wenn da ein Seil aufzknoten ist, dann nimmt man eben mal die Axt.
    Später ist mir aufgefallen, dass ich den Alchemietisch zuerst vergessen hatte zu beschreiben. Am Anfang des Kapitels war der noch gar nicht dabei. Egal, ist vermutlich nicht wichtig.
    Ja, Milten hat es schon nicht leicht. Hängt der da zwischen allen Stühlen und weiß nicht was er richtig macht, oder nicht. Pyrokar ist schon ein Fuchs. Ist nicht umsonst der höchste Feuermagier geworden, bzw. ist er das geworden nachdem der eigentlich höchste Feuermagier in Vengard verstorben ist. Passt aber schon so, denke ich.
    Ich bin froh, dass das mit der angespannten Stimmung zwischen den Söldnern und Rittern gut rüberkam, da war ich mir unsicher, ob das so ausreicht. Schön, dass dir selbst das mit der Anrede „Der Drachenjäger“ statt der Held aufgefallen ist. Dir entgeht nichts.

    Der Begriff Kein-König-Kampagne kam auch irgendwie mehr so zufällig. Glaube es war im Kapitel in der bekloppten Geschichte wo sie die Stadtführung am Brandenburger Tor gemacht haben. Den Begriff fand ich dann so toll, dass ich den einfach immer wieder gerne verwendet habe.
    Ich denke Lee wollte die Übergabe so schnell wie möglich über die Bühne bringen, weil er zum einen die Last des Regierens los sein will und zum anderen eben auch glaubt, dass er es selbst nicht schafft alles wieder ins Lot zu bringen und nur der Held es schafft. Ich hatte überlegt, dass ich die Geschichte mit Torlof und dem Helden und dem Burgtor später einbringe, aber dann fand ich den Moment doch gut um das da einzusetzen. Da kocht dann so richtig schön die Anspannung hoch.
    Ich finde toll wie du das Kapitel so psychologisch analysierst. Da fühle ich mich richtig verstanden mit dem was ich da geschrieben habe. Du bist eine riesengroße Hilfe.

    So und jetzt korrigiere ich mal die Rechtschreibfehler…

    Ahja, es muss natürlich Krähennest heißen, war ich total verpeilt, offenbar ...

    P.S. die ersten beiden Rechtschreibkorrigierungen blicke ich gerade nicht, aber kann auch sein, dass ich im Moment einfach zu fertig bin, um das zu raffen.
    Geändert von Eispfötchen (08.05.2021 um 18:04 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #353
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist gerade online
    Zitat Zitat von Eispfötchen Beitrag anzeigen
    An diesen Begriffen mit der Seefahrt bin ich leider fast verzweifelt. Ich hab leider keine Ahnung von dem Kram, wusste nur das mit Luv und Lee und habe daher keine Ahnung ob das von mir recherchierte jetzt so richtig ist, oder nicht. Naja, wenn da jemand besser Bescheid weiß kann er mir das ja schreiben und ich kann mich bessern, ich meine den Text.
    Also ich fand das eigentlich alles ziemlich überzeugend und wäre eigentlich sogar davon ausgegangen, dass du dich vorher schon für so Seefahrtskram interessiert hast oder kurz davor einen Roman in so einem Setting gelesen hast. Andererseits muss ich zugeben, dass ich von so Begriffen - die von dir genannten Kreuzworträtselklassiker "Luv" und "Lee" mal ausgenommen - auch nicht so viel Ahnung habe, von daher kann das auch daran gelegen haben, dass mir das direkt so profimäßig vorkam.

    Zitat Zitat von Eispfötchen Beitrag anzeigen
    Mir hat diese Sturmszene mit Torlof und seiner überforderten Mannschaft auch gut gefallen. Zuerst wusste ich nicht wie ich das schreiben soll, aber dann ging es irgendwie doch. Hab mir vorgestellt wie ich auch total überfordert wäre, wenn mir da jemand solche seltsamen Begriffe zurufen würde und die meisten Leute in der Gothic Welt sind da ja eher praktisch orientiert, wenn da ein Seil aufzknoten ist, dann nimmt man eben mal die Axt.
    Ja, ich konnte mich da auch sehr gut in die überforderte Mannschaft hineinversetzen. Das ist halt wie, wenn ich mal in die Verlegenheit komme, handwerklich begabten Leuten assistieren zu müssen: "Bring mir doch mal bitte den [völlig absurder Begriff]!" - "Ääh ... den hier?" - "Nein, das ist ein [weiterer völlig absurder Begriff]! Was kannst du eigentlich??"
    Oder mit anderen Worten: Wenn ich wo mit anpacke entsteht für gewöhnlich größerer Schaden als wenn zwei andere loslassen.

    Zitat Zitat von Eispfötchen Beitrag anzeigen
    Später ist mir aufgefallen, dass ich den Alchemietisch zuerst vergessen hatte zu beschreiben. Am Anfang des Kapitels war der noch gar nicht dabei. Egal, ist vermutlich nicht wichtig.
    Finde ich für die Erzählung auch gar nicht so wichtig, dass der nicht vorher explizit erwähnt wurde. Das ist ja - jedenfalls im Gothic-Setting - kein völlig überraschender Bestandteil einer Schiffsausstattung!

    Zitat Zitat von Eispfötchen Beitrag anzeigen
    Ja, Milten hat es schon nicht leicht. Hängt der da zwischen allen Stühlen und weiß nicht was er richtig macht, oder nicht. Pyrokar ist schon ein Fuchs. Ist nicht umsonst der höchste Feuermagier geworden, bzw. ist er das geworden nachdem der eigentlich höchste Feuermagier in Vengard verstorben ist. Passt aber schon so, denke ich.
    Da sagst du auch was Gutes. Im Spiel kam mir Pyrokar ja immer etwas herrisch, aufgeblasen und eventuell auch gar nicht mal so schlau vor, gerade auch wie er so seinen Streit mit Xardas auslebt, da wirkt er ja weniger wie der würdevolle mächtige Magier. Da kann man sich ja schon fragen, warum er dann eigentlich dieses hohe Amt bekleidet. Die Antwort und die Gründe dahinter gibst ja quasi du: Er ist halt ein Fuchs, weiß, wie er Leute beeinflussen und ggf. auch manipulieren kann. Das ist ja eigentlich immer nützlich, um irgendwo "hochzukommen".

    Zitat Zitat von Eispfötchen Beitrag anzeigen
    Ich bin froh, dass das mit der angespannten Stimmung zwischen den Söldnern und Rittern gut rüberkam, da war ich mir unsicher, ob das so ausreicht. Schön, dass dir selbst das mit der Anrede „Der Drachenjäger“ statt der Held aufgefallen ist. Dir entgeht nichts.
    Das mit der Anrede hielt ich ja für ein ganz wichtiges Detail! Jedenfalls habe ich mich da innerlich gefreut, das so zu lesen, weil das direkt gezeigt hast, wie sehr du da in der Geschichte und dem Setting "drin" bist und dir Gedanken darüber machst, was jetzt wohl das Realistischste wäre, was die Leute sagen.

    Zitat Zitat von Eispfötchen Beitrag anzeigen
    P.S. die ersten beiden Rechtschreibkorrigierungen blicke ich gerade nicht, aber kann auch sein, dass ich im Moment einfach zu fertig bin, um das zu raffen.
    Das "revanchieren" muss "revanchierten" heißen. Beim zweiten steht es drunter: Ich plädiere für Kommasetzung: "und als er erkannte, wohin das Schiff steuerte, riss er die Augen weit auf.

    Zitat Zitat von Eispfötchen Beitrag anzeigen
    Ich finde toll wie du das Kapitel so psychologisch analysierst. Da fühle ich mich richtig verstanden mit dem was ich da geschrieben habe. Du bist eine riesengroße Hilfe.
    Gern geschehen!

  14. Beiträge anzeigen #354
    Burgherrin Avatar von Eispfötchen
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    Eispfötchen ist offline
    Ich meinte eigentlich folgende Passagen "der Seegang war viel heftiger als Gestern" und "und durschnitt die Taue einfach".
    Da blicke ich einfach die Fehler nicht. Wird Gestern vielleicht klein geschrieben? Und schreibt man vielleicht einfach nur Tau? Ohne Mehrzahl?

  15. Beiträge anzeigen #355

  16. Beiträge anzeigen #356
    Deus Avatar von John Irenicus
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    Darth Plagueis, schon seit 2007 im Dunstkreis seines Co-Niedersachsen Lord Regonas unterwegs, greift mit einer eigenen Story namens "Rise of Darth Plagueis" ins Forumgeschehen ein! Hatte ich hierbei nun ein waschechtes Star Wars/Gothic-Crossover erwartet, wird schnell klar, dass wir mindestens noch das Harry-Potter-Franchise mit einkalkulieren müssen. Na, wenn das mal gut geht. Ich muss aber zugeben: Spannend eingeführt wird in die Geschichte ja schon: Heimliches Hineinschleichen in die verbotene Bibliothek, Bücher über Sith, und dann auch noch ein Magier in einer Zeitblase ... also von einem langsamen, schnarchigen Beginn kann hier ja kaum die Rede sein, und dann gibt es direkt am Ende des zweiten Posts sogar einen waschechten Cliffhanger! Neben den vielen handlungsbezogenen Fragen, die sich hier wohl jeder Leser stellt, drängte sich mir aber vor allem eine Frage auf:
    Er nahm vorsichtig seinen Mantel ab und überflog die zahlreichen Buchtitel des ihm an nächsten liegenden Regals.
    Warum nimmt er denn den Mantel ab? Immerhin könnte er ja jederzeit bei seiner verbotenen Recherche gestört werden, wenn eine Wache oder ein autorisierter Besucher dann doch mal einen Rundgang durch die Bibliothek macht. Da wäre ich an Petyrs Stelle ja lieber weiterhin vor Blicken geschützt gewesen!
    ------------------------------------------------------------------------------

  17. Beiträge anzeigen #357
    Waldläufer Avatar von Darth Plagueis
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    Darth Plagueis ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
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    Darth Plagueis, schon seit 2007 im Dunstkreis seines Co-Niedersachsen Lord Regonas unterwegs, greift mit einer eigenen Story namens "Rise of Darth Plagueis" ins Forumgeschehen ein! Hatte ich hierbei nun ein waschechtes Star Wars/Gothic-Crossover erwartet, wird schnell klar, dass wir mindestens noch das Harry-Potter-Franchise mit einkalkulieren müssen. Na, wenn das mal gut geht. Ich muss aber zugeben: Spannend eingeführt wird in die Geschichte ja schon: Heimliches Hineinschleichen in die verbotene Bibliothek, Bücher über Sith, und dann auch noch ein Magier in einer Zeitblase ... also von einem langsamen, schnarchigen Beginn kann hier ja kaum die Rede sein, und dann gibt es direkt am Ende des zweiten Posts sogar einen waschechten Cliffhanger! Neben den vielen handlungsbezogenen Fragen, die sich hier wohl jeder Leser stellt, drängte sich mir aber vor allem eine Frage auf:

    Warum nimmt er denn den Mantel ab? Immerhin könnte er ja jederzeit bei seiner verbotenen Recherche gestört werden, wenn eine Wache oder ein autorisierter Besucher dann doch mal einen Rundgang durch die Bibliothek macht. Da wäre ich an Petyrs Stelle ja lieber weiterhin vor Blicken geschützt gewesen!
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    Erst einmal... Dankeschön. Dann einmal... bin ich nicht im Dunstkreis meines Co-Niedersachsen Lord Regonas unterwegs, denn ich erhebe mich ja nun gerade. Den Mantel hat der Potter im Film auch abgemacht, dementsprechend habe ich die Szene einfach nur adaptiert. Stumpf, nicht wahr?

    Ach ja... this is not a love song und ich bin kein ZA von Lord Regonas

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    Ajanna ist offline
    @Darth Plagueis: sehr cooles Bild vom Namenlosen in der Goth'schen Zeitung!

  19. Beiträge anzeigen #359
    Waldläufer Avatar von Darth Plagueis
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    Darth Plagueis ist offline
    Zitat Zitat von Ajanna Beitrag anzeigen
    @Darth Plagueis: sehr cooles Bild vom Namenlosen in der Goth'schen Zeitung!
    Dankeschöööön

  20. Beiträge anzeigen #360
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist gerade online
    Zitat Zitat von Darth Plagueis Beitrag anzeigen
    Den Mantel hat der Potter im Film auch abgemacht, dementsprechend habe ich die Szene einfach nur adaptiert. Stumpf, nicht wahr?
    Ich erinnere mich jetzt daran und es wird wahrscheinlich so gewesen sein, dass ich mich da auch schon gefragt habe, warum er den Mantel gerade dann ablegt, als er im verbotenen Bereich angekommen ist und wo er nun wirklich auf gar keinen Fall mehr von irgendwem gesehen werden darf.

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