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    Undead  Avatar von DerGroßeDummeMann
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    DerGroßeDummeMann ist offline
    Johns neue Story ist toll.

    Fehler:

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Anfang erschienen noch oft Bilder vor meinem geistigen Auge, die rauchende Stollen und brennende Menschen zeigten.
    Ich denke, es sollte "Anfangs" oder "Am Anfang" heißen.

  2. Beiträge anzeigen #262
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von DerGroßeDummeMann Beitrag anzeigen
    Johns neue Story ist toll.

    Fehler:

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)


    Ich denke, es sollte "Anfangs" oder "Am Anfang" heißen.
    Vielen Dank!

    Und danke auch für das Raussuchen des Fehlers. Schreiben wollte ich da wahrscheinlich "Am Anfang", aber "Anfangs" ist besser.

  3. Beiträge anzeigen #263
    Ranger Avatar von GesustheG
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    GesustheG ist offline

    Kritik zu Gletscherquarz

    Ich habe endlich doch deine Geschichte gelesen und sie gefällt mir sehr sehr gut. Man merkt du hast viel Erfahrung im Schreiben und es sind viele schöne Kniffe drin, die immer gut passen. Gegensatzpaare (Körper - Geist), Wortwiederholungen, wiederkehrende Elemente (Schritt für Schritt), usw.

    Es gibt viele kleine Andeutungen um das Geschehen im Minental und ein Kenner hat immer wieder so einen kleinen A-HA-Moment, das muss doch der Held sein! Auch spannend sind die Erweiterungen, die du dazugedacht hast, das rote (vermeintlich böse) Erz und der Ork als 'Wassermagier', der an Leben und Balance interessiert ist und die Vergangenheit seines Volks in den eisigen Weiten. Oder auch, dass er langsam aber sicher wieder sensibel wird für das blaue Erz und deswegen an das Leben glaubt? Wunderbar!

    Den ersten Teil fand ich am stärksten. Hier ist man voll drin. Der innere Monolog, das Gedankenschweifen und das weite Ausholen über seine Vergangenheit auch im zweiten Teil gehen Hand in Hand, das passt einfach! Auch der Kniff, erst am Ende des ersten Teils zu sagen: Er ist ein Ork, ist genial. Da vielleicht zwei Vorschläge:

    Ich denke an die Zeit in meinem Dorf, an die Feiern, die Feste, die Kämpfe.
    Ich denke an die Zeit in meinem Dorf, an die Feiern, die Feste, die Trommeln, die Kämpfe.
    - mit den Trommeln hättest du ein bisschen subtiles foreshadowing, dass auch den nicht-Gothicfan aufhorchen lässt: Trommeln? Ist das normal für Menschen?

    Denn hier bin ich nur ein Ork-Sklave.
    Denn ich bin hier nur ein Sklave. Nur ein Ork.
    - Dann ist der reveal größer, besser, stärker. Klatscht richtig!

    Den zweiten Teil fand ich auch sehr gelungen. Der andere Ork und seine vermeintliche Feindschaft zu ihm, der beidseitige Rassismus, mit dem sich Orks und Menschen begegnen, Ork Lives Matter I guess. Coole Idee und auch realistisch ausgemalt. Natürlich sind Orks nicht nur eine graue Masse hirnloser Monster! Auch der Gletscherquarz ist schön platziert und seine spätere Bedeutung hier angedeutet. Das einzige Manko was mir ins Auge gesprungen ist, war die Actionszene mit dem Bluthund. Du hast bis hierhin einen ausschweifenden Erzählstil, der passt sehr gut, wie gesagt, innerer Monolog, aber du setzt ihn hier weiter fort. Aber gerade der kurze Kampf mit dem Bluthund verdient etwas mehr 'immediacy', etwas zackigeren Stil, damit Bedrohung und Geschwindigkeit der Ereignisse auch gut rüberkommen.

    Der letzte Teil macht es rund. Die magische Heilung durch das Quarz, seine Hoffnung für das Leben zahlt sich aus, indem er Leben vom magischen Quarz empfängt. All die Jahre der Sklaverei haben ihm dennoch einen persönlichen Wandel, ein Wachsen hin zum Guten gebracht, aller Umstände zum trotz und dem blauen Erz zum Dank. Schade nur, dass er selbst noch nicht ganz reflektiert darüber ist, dass er sich dem Leben zuwendet und vom Todeskult ab. Sonst könnte die letzte Lektion auch etwas mit Hoffnung und Leben obsiegt selbst an den finstersten Ort, an denen man sich wiederfinden kann, oder sowas. Aber: Nicht jeder Strang muss zu Ende erzählt sein! Dann gibt es hier noch ein danach, ein weiterspinnen im Kopf des Lesers....

    Es hat in jedem Fall viel viel Spaß gemacht dein Werk zu lesen! Danke fürs Schreiben!

    Letzter Vorschlag:
    Vielleicht ganz am Ende nochmal, auf den letzten Zügen der Flucht, noch ein "Schritt für Schritt. In die Freiheit." oder sowas....


    PS:
    Ich habe eigentlich schon eine viel vieeeel längere Kritik geschrieben, aber die ist dann beim upload futsch gegangen. Habe mich heute wieder rangesetzt, und ich muss ehrlich sagen: Nochmal hab ich darauf leider keine Lust und auch überhaupt nicht die Zeit. Sorry dafür, aber ich hoffe dieser Post ist auch schön für dich.

  4. Beiträge anzeigen #264
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von GesustheG Beitrag anzeigen
    PS:
    Ich habe eigentlich schon eine viel vieeeel längere Kritik geschrieben, aber die ist dann beim upload futsch gegangen. Habe mich heute wieder rangesetzt, und ich muss ehrlich sagen: Nochmal hab ich darauf leider keine Lust und auch überhaupt nicht die Zeit. Sorry dafür, aber ich hoffe dieser Post ist auch schön für dich.
    Also für mich ist dieser Post natürlich auch schön, vielen Dank fürs Lesen und die Bemerkungen! Dass du die Schnauze voll hattest, nachdem die längere Kritik futsch war, kann ich im Übrigen auch sehr gut nachvollziehen. Sowas ist für mich ja auch immer die absolute Horrorvorstellung, weshalb ich längere Posts dann auch immer in irgendwelchen Word-Dateien zwischenspeichere.

    Zitat Zitat von GesustheG Beitrag anzeigen
    Es gibt viele kleine Andeutungen um das Geschehen im Minental und ein Kenner hat immer wieder so einen kleinen A-HA-Moment, das muss doch der Held sein! Auch spannend sind die Erweiterungen, die du dazugedacht hast, das rote (vermeintlich böse) Erz und der Ork als 'Wassermagier', der an Leben und Balance interessiert ist und die Vergangenheit seines Volks in den eisigen Weiten. Oder auch, dass er langsam aber sicher wieder sensibel wird für das blaue Erz und deswegen an das Leben glaubt? Wunderbar!
    Im Schläfertempel gibt es ja wirklich dieses rote Gestein, das fand ich ja schon immer interessant, und jetzt war das die Gelegenheit, um mir mal was dazu auszudenken.

    Speziell wassermagierhaft wollte ich den Ork jetzt übrigens gar nicht mal darstellen, aber es stimmt schon, dass er vermutlich in diese Richtung tendiert, nachdem er weder mit Innos was zu tun haben will, noch uneingeschränkt mit Beliar.

    Zitat Zitat von GesustheG Beitrag anzeigen
    Den ersten Teil fand ich am stärksten. Hier ist man voll drin. Der innere Monolog, das Gedankenschweifen und das weite Ausholen über seine Vergangenheit auch im zweiten Teil gehen Hand in Hand, das passt einfach! Auch der Kniff, erst am Ende des ersten Teils zu sagen: Er ist ein Ork, ist genial. Da vielleicht zwei Vorschläge:

    Ich denke an die Zeit in meinem Dorf, an die Feiern, die Feste, die Kämpfe.
    Ich denke an die Zeit in meinem Dorf, an die Feiern, die Feste, die Trommeln, die Kämpfe.
    - mit den Trommeln hättest du ein bisschen subtiles foreshadowing, dass auch den nicht-Gothicfan aufhorchen lässt: Trommeln? Ist das normal für Menschen?
    Ich glaube sogar, ich hatte das ursprünglich sogar erwogen, das mit den Trommeln einzubauen. Deswegen finde ich den Vorschlag auch ganz sympathisch. Rein vom Klang her würde der Satz auch viel besser klingen, wenn man ein "die Trommeln" einbaut, finde ich. Aber ich habe mich letzten Endes dagegenentschieden, zumal ich die Geschichte auch primär mit Blick auf einen "gothic-affinen" Leser geschrieben habe. Für den Lesertyp wäre dann eigentlich spätestens mit den Trommeln fast schon klar, dass es sich hier um einen Ork handeln muss oder zumindest handeln könnte. Demgegenüber würde der nicht-Gothickenner vermutlich nicht allzu sehr ins Aufhorchen geraten - Trommeln sind ja eigentlich sehr normal für Menschen (nur halt für die Gothic-Menschen nicht so). Deswegen würde ich die Trommeln da weiterhin rauslassen wollen. Aber da überlege ich vielleicht nochmal hin und her.

    Zitat Zitat von GesustheG Beitrag anzeigen
    Denn hier bin ich nur ein Ork-Sklave.
    Denn ich bin hier nur ein Sklave. Nur ein Ork.
    - Dann ist der reveal größer, besser, stärker. Klatscht richtig!
    Für den nicht-Gothickenner als Leser wäre das wohl wirklich die bessere Variante. Für den Gothickenner dagegen ist der Reveal ja eigentlich schon mit der Namensnennung getan ... ist jetzt auch wieder die Frage: Wen will ich primär mit der Geschichte bedienen? Es hat beides Vorzüge. Ich glaube, ich bleibe da aber dabei, direkt den "Ork-Sklaven" rauszuhauen und das nicht zu trennen.

    Zitat Zitat von GesustheG Beitrag anzeigen
    Das einzige Manko was mir ins Auge gesprungen ist, war die Actionszene mit dem Bluthund. Du hast bis hierhin einen ausschweifenden Erzählstil, der passt sehr gut, wie gesagt, innerer Monolog, aber du setzt ihn hier weiter fort. Aber gerade der kurze Kampf mit dem Bluthund verdient etwas mehr 'immediacy', etwas zackigeren Stil, damit Bedrohung und Geschwindigkeit der Ereignisse auch gut rüberkommen.
    Hier muss ich dir recht geben, das ist sicherlich eine Schwäche an der Stelle. Ich wollte auf jeden Fall in diesem Erzählstil bleiben, aber dann fand ich den Rückblick schon unangenehm lang für, und dann wirkt das Ganze in der Tat sehr "distanziert" und nicht wirklich actionreich. Letzteres hätte ich dann eher hinbekommen, wenn ich den Rückblick tatsächlich aus dem Monolog herausgelöst hätte und richtig als eigene Szene erzählt hätte. Dann wäre ich aber eben diesem inneren Monolog nicht mehr treu geblieben - da habe ich die actionlastige Präsentation der Bluthundszene dem Monolog sozusagen geopfert. Eventuell kann ich da aber trotzdem noch was anpassen, vielleicht schaue ich nochmal drüber.

    Zitat Zitat von GesustheG Beitrag anzeigen
    Der letzte Teil macht es rund. Die magische Heilung durch das Quarz, seine Hoffnung für das Leben zahlt sich aus, indem er Leben vom magischen Quarz empfängt. All die Jahre der Sklaverei haben ihm dennoch einen persönlichen Wandel, ein Wachsen hin zum Guten gebracht, aller Umstände zum trotz und dem blauen Erz zum Dank. Schade nur, dass er selbst noch nicht ganz reflektiert darüber ist, dass er sich dem Leben zuwendet und vom Todeskult ab. Sonst könnte die letzte Lektion auch etwas mit Hoffnung und Leben obsiegt selbst an den finstersten Ort, an denen man sich wiederfinden kann, oder sowas. Aber: Nicht jeder Strang muss zu Ende erzählt sein! Dann gibt es hier noch ein danach, ein weiterspinnen im Kopf des Lesers....
    Ja, das sehe ich auch so wie du. Im Übrigen wäre das als Alternativlektion auch denkbar gewesen, gerade weil dieses "JA DIE MENSCHEN UND IHRE GIER" jetzt auch gerade nicht so originell ist. Aber ich wollte tatsächlich, dass auch ein bisschen offenbleibt, wie es mit der Entwicklung des Orks weitergeht. Einerseits hat er sich schon irgendwie vom Schläferkult wegbewegt, zumindest anscheinend, andererseits aber denkt er am Ende schon wieder daran, seine Schüler zu unterrichten. Fand ich dann eigentlich auch ganz gut (und für mich als Autor entlastend), dass am Ende dann offen lassen zu können, wie es mit ihm wohl so weitergehen wird. Ein definitiver persönlicher Wandel inklusive Selbstreflektion und so wäre an der Stelle auch zu schnell gekommen, finde ich. Ich hatte ohnehin schon Zweifel, ob ich ihn während dieser Buddlerrettungsaktion überhaupt so viel über all das nachdenken lassen sollte. Weiter wollte ich da nicht gehen.

    Zitat Zitat von GesustheG Beitrag anzeigen
    Letzter Vorschlag:
    Vielleicht ganz am Ende nochmal, auf den letzten Zügen der Flucht, noch ein "Schritt für Schritt. In die Freiheit." oder sowas....
    Das ist eine gute Idee, ein weiteres "Schritt für Schritt" habe ich jetzt am Ende noch eingebaut, das passt gut und nimmt trotzdem nicht so viel Tempo raus und ist auch nicht zu bemühter Bogen zurück zum Anfang. Danke für den Vorschlag!

    Und danke auch nochmal fürs Lesen und den Kommentar, hat mich richtig gefreut.
    Geändert von John Irenicus (08.08.2020 um 23:24 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #265
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    ------------------------------------------------------------------------------
    Ja, das ist es also, das groß angekündigte dritte Kapitel von „Suchende Wurzeln“ aus der Feder von GesustheG, und es ist in der Tat riesig! Ich werde dann einfach mal wieder Abschnitt für Abschnitt sagen, was ich eben so zu sagen habe. Und, achja: Den Threadtitel im Forum könntest du ja konsequenterweise auch umbenennen lassen, schlicht in „Suchende Wurzeln“, denn über Kapitel I & II ist das Ganze ja schon hinausgegangen.



    Der nächste Gero-Abschnitt ist ja eher so ein Übergangsabschnitt für Geros Strang, würde ich sagen, und erfüllt erzählerisch vor allem die Funktion, Gero halt auf die Reise zu schicken und das Ganze so ein bisschen einzurahmen und anzudeuten, dass das im Talkessel jetzt auch nicht immer die beste Idee ist, einen auf kronloyal zu machen.

    Außerdem tritt hier ein schönes Wechselspiel zwischen Ferdinand und Gero zutage: Ferdinand ist hier ja schon ziemlich „frech“, aber er wirkt so eben auch ein bisschen klüger als Gero, der ja doch sehr in seinem Soldatentum gefangen zu sein scheint – zumindest nach außen hin. Besonders deutlich wird das, als Gero auf Ferdinands Schilderung reagiert, dass die Soldaten im Talkessel mittlerweile eher zum Raubrittertum neigen: „Die Männer haben immer noch einen Eid geschworen.“ Da kommt so ein bisschen Hilflosigkeit bei Gero durch, finde ich, so ein Agieren in festen Mustern, weil man mehr Handhabe gegenüber so Soldaten offenbar nicht hat. Und so, wie ich Gero einschätze, weiß er ja selber, dass so ein Eid im Zweifel nichts wert ist, auch wenn er es wohl gerne anders hätte. Interessante Szene also!

    Was mir auch wieder direkt aufgefallen ist und sich durch das ganze restliche Kapitel zieht: Wie schön du die ganzen Ortschaften benennst und wie nachvollziehbar die Erklärungen dahinter sind. Hier zum Beispiel der „Hohle Zahn“: Dass dieser Berg so heißt, das habe ich ja schon von Anfang an auf der Karte gesehen und konnte mir die Namensherkunft auch in etwa denken, aber hier ist es dann mal wieder schön erklärt. Das wirkt auch einfach realistisch, diese Namensgebung.

    A propos Karte: Was der Karte noch fehlt, ist vielleicht so eine kleine Maßstabsangabe, denn ich glaube, ich habe mir die Entfernung zwischen den einzelnen Stellen bisher zu groß vorgestellt. Es scheint dann doch alles ein bisschen näher beieinander zu liegen, als von mir gedacht, denn Gero erreicht die Etappen seiner Reise doch recht schnell und kann von einzelnen Punkten aus auch Vieles sehen, was ich in ganz weiter Ferne vermutet hätte.

    Noch ein paar Einzelstellen:
    Gero warf einen letzten Blick nach hinten. Der Bergfried von Eichenbruck ragte vor ihm auf.
    Er wirft einen Blick nach hinten, dann ragt etwas vor ihm auf … ein bisschen verwirrend formuliert finde ich das ja schon!

    Die Straße hatte zwar unter den drei Jahren ohne Verkehr gelitten, Pflanzen drückten die Steine auseinander, aber zu Fuß war dies kein Hürde.
    Naja, drei Jahre mit Verkehr hätten sie ja aber vermutlich auch verschlissen, oder? Aber vielleicht ist das ein zu moderner Blick auf Straßenverhältnisse.

    Ferdinand war sich seiner Art und Weise zu reden bewusst, also legte er eine kurze Gedankenpause ein.
    Da habe ich wirklich nicht verstanden, wie das gemeint ist und was das ausdrücken soll.

    Fehler im ersten Abschnitt:
    und dass er schlank und jung war half ihm auch die Bretter furchtlos zu überqueren.
    war, half
    erst Recht gegenüber einem gesandten des Königs.
    erst recht gegenüber einem Gesandten des Königs.
    Er atmete ein zweites mal tief ein.
    Wenn man „mal“ sozusagen als Zähleinheit verwendet, dann schreibt man es groß: ein zweites Mal. Dieser mal/Mal-Fehler taucht im ganzen Kapitel immer mal wieder auf, ich erwähne ihn hier deshalb nur einmal, der Rest lässt sich dann ja gut per Suchfunktion finden.
    „Wie ihr sicherlich wisst ist der Lehnsmann des Tals weder Teil der Armee noch des Adels
    wisst, ist
    „Ich habe mich Verpflichtet.
    verpflichtet
    Es war eine der ersten Katastrophen die den Kessel erschüttert hatten.
    Katastrophen, die





    Ferdinands Abschnitt ist wohl auch eher so eine Übergangsszene, würde ich sagen, aber ich finde sie schön geschrieben. Im Grunde dreht sich ja alles um Boris, und der ist geschickt eingeführt: Brummig, wortkarg, nicht leicht aus der Fassung zu bringen – umso mehr dann der Kontrast am Ende, wo er ja richtig hektisch und aufgeregt wird, das kann man dann auch als Leser gut nachvollziehen, wie überrascht Ferdinand davon sein muss.

    Schön fand ich hier die Erklärung, dass Pferde deshalb so selten im Talkessel sind (oder eigentlich seit Jahren gar nicht mehr vorhanden), weil man sie schlicht notgedrungen essen musste. Das lässt die Welt wieder sehr lebendig, echt, nachvollziehbar in ihren Abläufen wirken, wie sie es ja sonst auch an vielen Stellen tut.

    Ferdinand eilte wieder zurück zu Eichenbruck. Oft spielte er mit dem Gedanken das Siegel zu brechen, entschied sich aber dagegen.
    Das ist vielleicht nur meine persönliche Wahrnehmung und stilistische Vorliebe, aber das „oft“ klingt hier meinem Eindruck nach nicht so richtig. Wenn das so beschrieben wird, klingt das für mich wie die Beobachtung eines ganz generellen Verhaltens über einen längeren Zeitraum hinweg … es würde vielleicht helfen, wenn dort stünde „Auf der Reise spielte er oft mit dem Gedanken, …“, damit das nicht so klingt, als würde Ferdinand das schon sein ganzes Leben lang so gemacht haben.

    Fehler im zweiten Abschnitt:
    mit Brandlöchern übersähten Bart.
    übersäten
    das macht das schneiden leichter,
    das Schneiden
    Boris tat gerade wieder sechs wohl platzierte Hiebe auf das Eisen.
    wohlplatzierte – es sei denn, es soll ausgedrückt werden, dass Boris die Hiebe wohl, also im Sinne von mutmaßlich, platziert, man sich da aber nicht so sicher sein kann
    Insgesamt acht Gefäße konnten in dem Ofen platz finden.
    Platz finden





    Der Strang um Erik und Frank ist wohl nach wie vor der, der mich am meisten fesselt, weil Frank ja gerade in so einer heiklen Situation ist, viel taktieren muss, ständig etwas schief gehen kann und er ja vor allem auch noch seinen Bruder retten muss. Das ist einfach schon aus sich heraus spannend, egal, was im Einzelnen so passiert. Tatsächlich bekommt man zu Anfang des Abschnitts ja auch mal einen kurzen Einblick darin, wie es Erik gerade so geht, fast ein bisschen wie zur Erinnerung, dass das hier jetzt keiner gothichafte Lager- und Aufstiegsromantik für Frank ist, sondern dass sein Bruder wirklich dringend Hilfe braucht.

    Im Zentrum des Abschnitts steht dann ja ganz klar die Begegnung mit Leto, und Leto, der Anführer dieser furchtbaren Bande, ist hier natürlich ganz groß inszeniert, oder besser gesagt, er inszeniert sich selber, wirklich nach Kräften, und ich finde, hier ist wirklich gut herausgekommen, wie unangenehm der Kerl ist. Das basiert sicherlich auch auf einigen Klischees, aber ich finde, es funktioniert einfach. Dieses Grobe, Rüde, gleichzeitig aber sehr eitle, ein Waffennarr, ein tätlicher Frauenfeind (dass Frank später im Kapitel nochmal den Gedanken fast, dass Leto „seine Frau“ wohl vergewaltigt, das kommt als Erkenntnis fast schon zu spät, damit war ja zu rechnen), gleichzeitig die pure Lust an der Machtausübung. Auch, wie er sich gegenüber Frank verhält, dieses Pendeln zwischen Boshaftigkeit und so scheinbarer Freundlichkeit, das passt wirklich sehr gut. Ich war beim Lesen die ganze Zeit froh, dass ich nicht in das hineingeraten bin, wo Frank gerade drinsteckt.

    Überdies: Die Szene mit diesem kleinen „Wettstreit“, wie Frank verzweifelt versucht, die Truhe mit seinen Dietrichen früher aufzubekommen als Leto mit seinen Axthieben, die ist ja wirklich einprägsam. Das ist eindringlich geschildert, Letos Verhalten kommt hier wieder gut raus – einfach eine Szene, an die man sich erinnert, und spannend sowieso.

    Die Behausungen waren schäbig und aus einfachen Materialien zusammengeschustert, die Palisaden hingegen machten einen ordentlichen Eindruck, die Spitzen waren ordentlich abgebeilt. [...] Ringsum Holzhütten, diesmal in etwas besserem Zustand, mit Strohdächern und Fensterverschlägen, und jenseits der Arena ein Haus, das sich mit seinem Steinfundament und ordentlichem Lattenverschlag deutlich vom Rest absetzte.
    Hier verwendest du doch ein bisschen häufig die Beschreibung „ordentlich“, zumal die ja eh so ein bisschen unpräzise ist. Ein oder zweimal weniger wäre da nicht schlecht!

    Das Rechte schien das Außentor zu sein, Frank erspähte die Spitzen von Baumkronen hinter der Befestigung und Yorrick führte ihn durch das Linke.
    Ganz abgesehen von den Fehler bei „Rechte“ und „Linke“ (s. u.): Hier finde ich die „und“-Verknüpfung nicht so schön, denn im Prinzip hat das Erspähen der Baumkronenspitzen ja nicht so viel damit zu tun, was Yorrick da gerade macht.

    Leto ignorierte Frank wieder und widmete sich wieder seiner Fußpflege.
    Zweimal „wieder“, auch nicht so schön.

    Frank musterte die Frau an, die immer noch die Laken reinigte.
    „anmustern“ ist wahrscheinlich nicht wirklich ein gültiges Verb, oder?

    Das riesige, doppelseitige Blatt war an zwei Stellen am Stil befestigt.
    Abgesehen vom Stil-Fehler (es muss „Stiel“ heißen) finde ich die Beschreibung auch ein wenig unpräzise: Was heißt denn das, „an zwei Stellen am Stiel“? Könnte im Prinzip überall sein (naja, das auch wieder nicht, aber …).

    „In Middenheim. Ich bin ein Mann der Gelegenheit. Mit denen hier...“ er hielt seine Dietriche hoch „...ergeben sich mehr Gelegenheiten.“
    Schöner Satz natürlich, wäre, wenn das hier ein Film wäre, sicherlich auch eine beliebte und vielzitierte Filmszene, da schwingt nämlich einiges an Coolness mit!

    Fehler im dritten Abschnitt:
    Zu seiner linken schmiegte sich die Häuserzeile an eine steile Böschung an
    Zu seiner Linken
    Yorrick brachte ihn zu einem Vorplatz, links und rechts begrenzt durch hölzerne Tore. Das Rechte schien das Außentor zu sein, Frank erspähte die Spitzen von Baumkronen hinter der Befestigung und Yorrick führte ihn durch das Linke.
    Hier muss es „Das rechte“ und „das linke“ heißen, da hier einfach immer nur „Tor“ ausgelassen wurde.
    und die Füße ruhten in einer großen Schüsseln mit dampfenden Wasser.
    in einer großen Schüssel mit dampfendem Wasser
    Immer noch ganz mit sich selbst beschäftigt trocknete der Hühne seine Füße.
    Hüne
    Wie wars im Wald?
    Wie war’s
    Leto sah ihn prüfend an.Frank dankte
    Hier fehlt ein Leerzeichen.
    Dieser verschwand mit einem nicken.
    mit einem Nicken
    Ihre Ängstlichkeit sprach Bände über den Letos Umgang mit ihr.
    Das „den“ ist hier zu viel (oder der Satz muss umgestellt werden: „über den Umgang Letos mit ihr“)
    Als Yorrick wiederkam hatte er zwei eisenbeschlagene Kisten in den Händen.
    wiederkam, hatte
    ihm war klar was man von ihm erwartete.
    klar, was
    Yorrick verschwand erneut und kam mit einer mannshohem Axt wieder.
    einer mannshohen Axt
    Er brüllte vor lachen.
    vor Lachen.
    Der Hühne wiegte mit seinen Händen den Stil der Schlachtaxt hin und her.
    Der Hüne | den Stiel





    Dann kommt wieder Hermann ins Spiel. Die Einführung in seinen Abschnitt stützt dann ja direkt das, was Ferdinand im Gespräch mit Gero zuvor gesagt hatte: Der schlechte Ruf der Soldaten im Talkessel ist eben alles andere als unverdient.

    Die lahmende Wirtschaft der freien Stadt zu Neigenbau zu beuteln wäre nicht nur gegen die Gesetze des Königs, nein, der Stadtrat verweigerte sich ohnehin, ob es nun am Geld lag oder an der Zuständigkeit.
    Hier habe ich mich gefragt, was genau das ist, dem sich der Stadtrat verweigert: Zuständigkeit für was und für wen, Geld für was und für wen? Blieb für mich unklar, vielleicht wären hier ein, zwei Sätze mehr besser, um klar zu sagen, was genau der Stadtrat machen könnte, aber vielleicht einfach nur nicht will. Das würde auch dazu beitragen, was die Geschichte auch sonst immer tut: Die Welt, in der sie spielt, möglichst genau illustrieren.

    Raik legte seine Stiefel auf den Tisch.
    „Unser Herr Bote meint...“, sagte Raik und platzierte seine Stiefel auf dem Tisch
    Es muss hier kein Fehler sein – vielleicht legt Raik erst seine Füße samt Stiefeln auf den Tisch, und danach entscheidet er sich, auch noch seine Ersatzstiefel, die er gerade nicht trägt, auf den Tisch zu stellen!

    Schön finde ich, wie hier die Stränge von Hermann und Gero sich treffen – das war ja vorher schon abzusehen, dass sie sich dort wohl begegnen werden. Man lernt hier nun auch Raik näher kennen, und zwar als einen ziemlich machtbewussten Kommandanten, der auch ein gutes Gespür dafür zu haben scheint, wann Machtverlust droht. Er wirkt damit auch sehr aktiv, wohingegen Gero so ein bisschen den Gegenpol bildet, am anderen Ende der Skala steht: „... er war schließlich nur der Überbringer einer Botschaft.“ Hermann steht auf dieser Skala vielleicht zwischen den beiden. Wie dem auch sei, was ich damit sagen will: Hier kommen die unterschiedlichen Charaktere schön raus, ein Soldat ist eben nicht einfach ein Soldat, Hermann, Gero und Raik unterscheiden sich doch sehr deutlich. Das ist wichtig, insbesondere weil das Figurenarsenal in dieser Geschichte ja nun schon ganz gut angewachsen ist.

    Fehler im vierten Abschnitt:
    Die vielen Obdachlosen und Armen der Stadt hatten etwas besseres verdient.
    etwas Besseres
    „Na dann wollen wir den Herren Kommandanten nicht warten lassen!“, sagte Hermann
    Da fehlt der Punkt ganz am Ende
    Drei Jahren ist eine lange Zeit.
    Drei Jahre (und vielleicht auch „sind“ statt „ist“, aber das muss meiner Meinung nach nicht sein)





    In Ferdinands nächstem Abschnitt habe ich einfach sehr gerne mitgelesen, wie er, halb spielerisch, halb zum Training, diese Nachrichten verteilt, die die anderen zum Treffen einberufen wollen. Das las sich einfach alles sehr schön, und du hast hier auch die Gelegenheit genutzt, bei Ferdinands kleinem Streifzug wieder ein paar Details zu schildern, die die Welt so lebendig machen. Das gilt hier natürlich besonders für die Eisenmühle, die hier auch wieder als gutes Beispiel für die so schöne und nachvollziehbare Namensgebung in der Geschichte dienen kann. In diese Kerbe schlägt auch das Armenviertel, genannt „Die Suppe“ – das ist sowas, wo ich mir beim Lesen denke, ja, sowas würde auch in echt so heißen.

    doch diese vermoderten so schnell wie die Behausungen der Ärmsten der Ärmsten, von denen es hier nicht wenige gab.
    Hier verstrickt sich die Formulierung vielleicht ein bisschen zu sehr in den Superlativen. Ich würde nämlich eher sagen, dass die Gruppe der „Ärmsten der Ärmsten“ zahlenmäßig eine sehr kleine Gruppe sein muss, sodass es davon naturgemäß eigentlich nur wenige geben muss, auch in diesem Viertel. Aber das ist sicherlich auch Interpretationssache.

    Gegen Ende der Nachrichtenverteilung gibt es ja schonmal einen kleinen Ausblick auf das Verhältnis von Sadiye und Ferdinand, wie es später in der Geschichte ja sogar noch mit einem ganz eigenen Abschnitt gewürdigt wird: Sadiye ist Ferdinand einfach über, könnte man sagen! Gefiel mir hier jedenfalls auch schon gut.

    Fehler im fünften Abschnitt:
    aber der blonde Junge gönnte sich nur ein breites Grinsen, dass er sich nicht mehr aus dem Gesicht wischen konnte.
    das
    Sein nächstes Ziel war die erste der drei Wassermühlen, die Größte und die einzige
    die größte
    Die hohe Lagerhalle, die an das Haupthaus anschloss war kein bisschen Platzverschwendung
    anschloss, war
    Was übrig blieb war ein weicher Lehmboden,
    blieb, war
    Bevor er in die am meisten heruntergekommen Ecken des Viertels kam nahm er einen Abzweig
    kam, nahm
    war aber stets elegant gekleidet, sein Bart wohl gepflegt.
    wohlgepflegt





    Der nächste Abschnitt ist dann wieder einer für Frank, und das ist ein recht langer Abschnitt, bei dem man das Lager näher kennenlernt und außerdem dabei ist, wie Frank Pläne schmiedet und überhaupt alles andere als untätig ist.

    Allein, dass Leute wie Frank so eine Binde tragen müssen, weckt natürlich unangenehme Erinnerungen an ganz andere Arten von Lager. Auch sonst ist das Leben dort offensichtlich alles andere als angenehm, von starken Hierarchien geprägt, und – so zumindest der erste Eindruck – von einer allgemeinen Unfreundlichkeit. Keine Sommercamp-Atmosphäre, wie sie ja zuweilen sogar im Alten Lager aus Gothic I aufkommt, sondern vor allem Elend. Dabei finde ich es aber auch gut, wie das Ganze zumindest kurzzeitig ein wenig aufgelockert wird:
    Plötzlich taumelte ein Mann aus einer Behausung. Er torkelte ein paar Schritte und hielt sich an einem morschen Pfeiler fest. Ohne sich um Frank zu sorgen begann esich zu erleichtern. Prompt kam ein Mann aus der betroffenen Hütte.
    „He!“, rief er. „Halt deinen Lümmel gefälligst wo anders hin!“
    Der Übeltäter ignorierte ihn, ob er es mit Absicht tat, oder ob der Rausch schuld war, war schwer zu sagen. Der Bewohner der Hütte ließ nicht mit sich spaßen. Er griff eine Latte vom Boden, machte zwei entschiedene Schritte und zog sie über den Rücken des Hausbeschmutzers. Der Betrunkene brach sofort zusammen und landete in seinem eigenem Urin, wo er sich nicht mehr regte. Der Mann bemerkte Frank.
    „Morgen.“ sagte er.
    Die Stelle fand ich schon sehr vielsagend (findet Frank dann ja auch), andererseits natürlich auch witzig. Also, wenn du da die beiden Tippfehler noch beseitigst (siehe die Liste unten), dann wäre das hier ein Fall für unsere Passage des Monats im Forum.

    Was mir besonders gut gefällt, ist Franks Haltung zu allem. Man bekommt ja die ganze Zeit Einblicke, was so seine Ansichten und Pläne sind, und das ist alles sehr gut nachvollziehbar und spiegelt auch einfach sehr schön den Charakter Franks als jemanden, der sich aus Erfahrung darauf versteht, wie man sich am besten durchschlägt, gerade auch aus einer Position der Schwäche heraus.
    So wie immer gab Frank eine seiner knappen Antworten. Das lief fast immer besser als den Untertanen zu spielen.
    Daran merkt man das zum Beispiel, und mir zeigt das auch, wie gut Frank darin ist, möglichst hinterm Berg zu halten, sich nicht zu sehr provozieren zu lassen, sich selbst zu beherrschen, vorsichtig zu sein … das passt alles schon sehr gut!

    Solange ich nicht mit Wasserholen gehen muss, ist alles gut.
    Seit Gothic I und Lefty kommt mir alles was mit der Verteilung von Wasser zu tun hat auch wie die allerschlimmste Aufgabe vor. Und irgendwie konnte man hier schon vermuten, dass Frank am Ende dann doch noch genau diese lästige Aufgabe treffen wird.

    Als Fluchtweg war es möglich, wenn man sechs Schritte tiefen Abgrund überwinden konnte
    „Als Fluchtweg war es möglich“ ist ein bisschen seltsam ausgedrückt, das solltest du umformulieren, Varianten gäbe es da viele (war es geeignet; kam es in Betracht; …).

    Sehr gut gefallen hat mir die erste Begegnung mit dem alten Kartenzeichner, das war einfach eine schöne Szene. Und man kann da beim Lesen direkt das Gefühl bekommen, dass mit dieser Person noch etwas Besonderes sein wird, und das bewahrheitet sich später im Kapitel ja auch.

    Frank schüttelte den Kopf. Er wusste genauestens ,das es schlau war möglichst wenig Worte zu wechseln, seinen Stolz zu schlucken. Jede kleinste Andeutung konnte als Provokation verstanden werden. Genauso wenig durfte man sich nicht zu sehr zum Untertan machen, sonst wird man zu seinem Spielzeug.
    Das finde ich am Ende nicht gut formuliert, „zu seinem Spielzeug“ – wessen Spielzeug denn? Ein anderer war in diesen Ausführungen jetzt ja nicht erwähnt. Man kann das zwar auf Greg beziehen, aber die Ausführungen waren an der Stelle jetzt ja eher allgemein gefasst.

    Fehler im sechsten Abschnitt:
    Du kannst dich gerne Umsehen
    umsehen
    dessen war sich Frank sicher..
    Ein Punkt zu viel!
    Mit der Grube zu seiner rechten, versuchte er nicht an den Kampf letzter Nacht zu denken.
    zu seiner Rechten – und ich würde das Komma weglassen, weiß aber gar nicht, ob das überhaupt so richtig ist.
    Über dem Tor war eine große Kettenwinde ,mit dessen Hilfe man die massiven Holzpfähle nach oben kippen konnte.
    eine große Kettenwinde, mit deren Hilfe
    Frank entschloss sich für die Straße zu seiner linken.
    Linken
    dass das Holz den Halt für Karren und Wägen bieten sollten.
    sollte
    Ohne sich um Frank zu sorgen begann esich zu erleichtern.
    begann er sich
    „Halt deinen Lümmel gefälligst wo anders hin!“
    woanders
    sagte er mit einem breiten grinsen.
    Grinsen
    Schönen dank.
    Dank
    hoffe du kriegst was besseres.
    was Besseres
    Eh fehlte ihm die Kraft und aber auch in gutem Zustand das Geschick.
    Es fehlte ihm die Kraft – und den Satz find ich insgesamt auch nicht gut formuliert mit diesem „und aber auch in gutem Zustand“
    Sie trug die gleiche Ausrüstung, wie die Männergruppe auf dem Markt.
    Komma weg
    Was Frank jetzt sah hatte er nicht erwartet.
    sah, hatte
    gesetzt dem Fall Erik wäre in der Verfassung.
    gesetzt den Fall
    Weiteres Nachbohren, würde ihn sicherlich verraten.
    Komma weg
    Die Absichten das Kartenzeichners waren im allerdings schleierhaft
    waren ihm
    Er hatte ihn bereits Entdeckt.
    entdeckt
    Er wusste genauestens ,das es schlau war
    genauestens, dass
    unter fluchen ging Frank zu Boden
    Fluchen
    Unter Greg´s gehässigem Gelächter rafft er sich auf.
    Gregs
    „Da lang.“, sagte er und setzte eine Grimasse auf, die entfernt an ein Grinsen erinnerte. #
    Und dann loggte er sich bei Twitter ein und setzte direkt einen #. Hier ist übrigens auch noch dieser fehlerhafte Punkt am Ende der wörtlichen Rede drin, das kam auch wieder mehrmals im Kapitel vor.
    Greg war einer der Menschen, die die Anspannung einer Situation entweder ignorierten oder sie gar nicht erst begriff.
    begriffen
    Greg verabschiedete sich indem er Frank zu den anderen Frischlingen schubste.
    verabschiedete sich, indem er
    und eins, zwei kräftigere Figuren.
    ein
    Die Eimer wurden so aufgeteilt, dass die schwächeren geschont wurden
    die Schwächeren
    Frank fiel mehr auf die Bank neben ihn, als das er sich setzte.
    neben ihm, als dass er sich setzte





    Im siebten Abschnitt kommt es dann zum Geheimtreffen, das Ferdinand mitgeholfen hat zu organisieren. Ich muss sagen, gerade in so Fantasy-Storys finde ich so diese Hinterzimmer-Gespräche und „Wir lenken hier das Schickal der Menschen“-Szenen häufig auch anstrengend, prätentiös, zu bemüht, aber ich finde, hier läuft das Ganze doch noch recht bodenständig ab und hat wirklich auch den Hauch einer glaubhaften … ja was eigentlich? „Verschwörung“ kann man es ja nicht wirklich nennen, denn hier verschwört sich ja niemand bösartig gegen andere. Es ist eben ein Geheimbund, und natürlich denke ich da auch ein bisschen an den Ring des Wassers aus Die Nacht des Raben. Die Zusammenstellung der Leute hier ist ja ähnlich divers und eigentlich sogar noch viel diverser als beim Ring des Wassers. Es passt zum Beispiel sehr gut, dass Sybille hier mit dabei ist, und besonderes Augenmerk wird hier auch wieder auf Sadiye gelegt, die in der Folge ja auch mehr und mehr zu einer der Hauptpersonen avanciert.

    Früher, als Ferdinand noch ehrgeiziger ihr gegenüber gewesen war,
    Ein bisschen ungelenk formuliert – ein Vorziehen in Gestalt von „als Ferdinand ihr gegenüber noch ehrgeiziger gewesen war“ würde den Satzbau schon verbessern.

    Nicht zuletzt war der Zirkel ohnehin schon ein durchmischter Haufen unwahrscheinlicher Verbündeter und Reibungen zwischen reich und arm, Frau und Mann, oder fremd und heimisch waren Hürden, die es immer wieder zu überwinden galt.
    Diesen Satz hier fand ich dann auch ein bisschen unübersichtlich – vielleicht wäre es besser, wenn du den in zwei Sätze aufteilst, nach „Verbündeter“ also einen Punkt setzt und mit den Reibungen neu beginnst.

    Schön fand ich auch Ferdinands Rolle im Ganzen. So richtig scheint er ja nicht zum Zirkel zu gehören, er ist zwar dabei, hat aber nicht wirklich ein Rederecht, mischt sich aber trotzdem ein bisschen ein. Das hat mir gut gefallen und passt auch gut zu seinem Charakter. Und außerdem, da man Quentin ja auch schon so ein bisschen als Fuchs kennengelernt hat, wirkte Ferdinands Einmischung mit „Du hast noch etwas zu berichten“ kurz vor der Abstimmung durchaus zwischen den beiden abgesprochen. Das hat mir auch gut gefallen.

    Die Unruhe, die entstand war kaum zu bändigen. Ein Bote? Mit welcher Botschaft? Wo er herkam, welche Neuigkeiten er brachte, ob er allein gekommen war, wer alles davon wusste und noch viele weitere Fragen. Quentin musste manches mal sein Unwissen beteuern, bemühte sich aber nach bestem Wissen und Gewissen Antworten zu geben. Moritz fragte sogar, ob er Quentin das Pferd abkaufen könnte, es war schließlich das einzige im gesamten Kessel und für den Besitzer bedeutete dies ein gewisses Prestige. Es war die einzige Frage, die Quentin unbeantwortet ließ.
    Wenn man ganz spitzfindig ist, könnte man zwischen den beiden markierten Stellen einen Widerspruch ausmachen, weil das Beteuern von Unwissen ja im Prinzip auch die Nichtbeantwortung einer Frage ist … ? Naja, ist aber auch nicht so wichtig, die Stelle ist schon in Ordnung so!

    Gefreut hat es mich dann am Ende des Abschnitts, wie sozusagen ein neuer Handlungsstrang für Sadiye und Ferdinand entsteht. So, wie Sadiye als Figur die ganze Zeit aufgebaut worden ist, wäre das ja auch seltsam gewesen, wenn sie jetzt auf einmal in der Versenkung verschwunden wäre. Und dass es gerade die beiden sind, die jetzt zusammen auf Mission gehen, passt ja auch, weil ja vorher immer viel über das Verhältnis der beiden geschrieben wurde. Überhaupt finde ich ja, dass da so ein biiiiisschen eine erotische Anspannung zwischen den beiden herrscht, aber vielleicht sind das auch nur meine eigenen Fantasien, die hier durchschlagen, ähem, hüstel. Ich weiß gerade auch gar nicht, wie alt Ferdinand eigentlich ist.

    Fehler im siebten Abschnitt:
    Wie Moritz überhaupt Freunde haben konnte um so mehr.
    umso mehr
    Er wartete an einer Ecke auf sie aber sie stand auf einmal neben ihm
    sie, aber
    lauerte ihr auf in dunklen Ecken aber sie grüßte ihn gelassen im Vorbeigehen.
    Ecken, aber
    Benjamin, der Ratsherr rieb sich den Stoppelbart und blickte ernst
    Entweder „Benjamin, der Ratsherr, rieb sich“ oder „Benjamin der Ratsherr rieb sich“
    „Können wir?“, ?näselte? Moritz und wippte ungeduldig mit dem Fuß.
    Hier haben wir es mit einer Überpopulation von Fragezeichen zu tun
    Das Risiko die kampfstärkste Gruppierung in ihre Kreise aufzunehmen war unmessbar.
    Das Risiko, die kampfstärkste Gruppierung in ihre Kreise aufzunehmen, war unmessbar.
    Zwei drittel brauchte man für einen Beschluss.
    Zwei Drittel
    Bis in die Siedlungen vor der Stadtmauer hatten sich die Soldaten damals gewagt, von den Bauern ganz zu schweigen und in ihrer Dreistigkeit auch noch behauptet, es würde sich um Steuern handeln.
    Hier müsste noch ein Komma nach „schweigen“ hin, um den Einschub abzuschließen.
    Die Unruhe, die entstand war kaum zu bändigen.
    entstand, war
    Die Kosten einer einfachen Mahlzeit schwankten im Kessel so stark, wie die Gemüter der Arbeiterschaft.
    Komma nach „stark“ weg
    Das einzige Geschäft, dass sich in absehbarer Zeit anbot war das beschaffen von Holz für den Winter
    Das einzige Geschäft, das sich in absehbarer Zeit anbot, war das Beschaffen von Holz für den Winter





    Der achte Abschnitt behandelt dann auch direkt den „Ausflug“ von Sadiye & Ferdinand, wobei hier vor allem wieder Sadiye im Vordergrund steht und endgültig ihre Überlegenheit präsentieren darf. Ferdinand wurde ja schon als recht geschickt agierender Typ dargestellt, aber Sadiye übertrifft das ja bei Weitem und spielt in einer ganz anderen Liga – das wird hier nun wirklich offenbar. Ein bisschen könnte ich hier sogar argumentieren, dass dadurch die Spannung des Abschnitts insgesamt leidet, den ich bin hier schon mit der Prämisse reingegangen, dass bei zwei so geschickt agierenden Leuten ja kaum was schlimm schiefgehen wird und eventuelle Unzulänglichkeiten Ferdinands dann wahrscheinlich durch Sadiyes Können ausgeglichen werden. Andererseits kann man aber natürlich nie wissen, welchen Twist so eine Geschichte bereithält, und der Moment, als die Wachmänner vorbeikommen und sich Ferdinand nun erstmal was ausdenken muss, der war dann natürlich doch spannend, auch wenn mich die Zuversicht, dass die beiden Protagonisten das schon hinkriegen werden, mich nicht verlassen hat. Sadiye ist hier schon nahe dran an einer Superheldin Marke „Black Widow“ oder so.

    Was mich ein wenig gewundert hat, ist die Aussage, dass Ferdinand nicht die Reichweite eines Erwachsenen hat. Also, das nehme ich natürlich so hin und ist an sich überhaupt nicht unpassend oder seltsam, aber ich hätte Ferdinand von seinem Auftreten her einfach schon ein wenig älter eingeschätzt und irgendwie auch eher wie so einen Schlaks, also wie jemanden, der nicht oder jedenfalls nicht viel kleiner als ein ausgewachsener Mann ist, mag er auch noch nicht erwachsen sein. Vielleicht habe ich da aber vorherige anderslautende Angaben und Andeutungen aus der Geschichte auch nicht mehr richtig im Kopf.

    Noch bevor Ferdinand sich aufgerappelt hatte war sie schon wieder in Bewegung. Er schloss auf und bedeutete ihm hinter einem Schornstein im Schatten zu bleiben.
    Hier fehlt im zweiten Satz irgendwas: Das liest sich so, als würde Ferdinand einem anderen Mann etwas bedeuten, aber vermutlich ist es doch eher so, dass Sadiye ihm, also Ferdinand, bedeutet, im Schatten zu bleiben?

    Dünne Rauchschwaden stiegen aus den unzähligen, mit seltsamen, steinernen Figürchen verzierten Schornsteinen empor.
    Das ist sowas, das könnte man mir auch tausendfach ankreiden, aber ich sage mal, deshalb weiß ich ja, wovon ich rede. Und im Übrigen ist es eh nur ein Verbesserungsvorschlag, der gar nicht zwingend ist: „seltsam“ als Beschreibung für die Figürchen ist eher unpräzise, es vermittelt eher ein Gefühl als dass es eine echte Beschreibung ist, und davon weiß ich ja nicht, wie die Figürchen nun aussehen, ja nicht einmal, was sie darstellen: Tiere, Menschen, Objekte, Mischformen, nichts von denen? Vielleicht könntest du die Figürchen einfach ein bisschen konkretisieren – bis ins letzte Detail muss es ja gar nicht sein.

    Was ich fragwürdig finde, ist Ferdinands Aufgabe, Sadiye die Dokumente durch den Zaun zu reichen, wenn sie drüben ist. Hätte Sadiye die Dokumente nicht einfach selber mitnehmen können? Die Ausrede, dass die nicht zerknittern dürfen, kommt mir wie vorgeschoben vor – gerade bei so einer geschickten Frau wie Sadiye! Gut, ich kann die Begründung gerade so akzeptieren, weil es nicht völlig unplausibel ist, aber in erzählerischer Hinsicht wirkt das ja schon ein bisschen konstruiert. Oder aber es ist tatsächlich auch in der Geschichte selbst ein vorgeschobener Grund, um Ferdinand diese Aufgabe zu geben und ihn, weiß nicht, vielleicht zu testen?

    Die ganze Angelegenheit würde somit am Rat vorbei gehen. Ratsherr Benjamin sah die Ablehnung der Ratsversammlung voraus – also sprang Sadiye ein.
    Sind keine Verfechter der Demokratie, was?

    Im Übrigen finde ich es auffällig, dass die witzige Auflockerung in diesem Kapitel wiederum darin besteht, dass jemand pullern will, das aber nicht so ganz klappt. Vermutlich ist das auch einfach nur mein simpler Humor, aber ich fand das schon ziemlich lustig, wie der eine der Wachmänner da mit offener Hose zur Seite springen musste und sich dabei fast hingelegt hat.

    „Gute Idee mit dem Ziegel.“, sagte sie. „So auffällig, dass es gar keine heimlichen Absichten sein können.
    Hier wird mir schon klar, was Sadiye meint: Dass man hinter diesem Ziegel keinen gezielten Wurf irgendeines heimlich agierenden Diebes oder so vermuten würde, weil sowas ja zu auffällig für jemanden ist, der im Verborgenen bleiben will. Aber das ist hier von Sadiye schon sehr ungelenk formuliert, finde ich.

    Fehler im achten Abschnitt:
    Das klettern schien ihr keine Mühe zu machen.
    Das Klettern
    Zum einen fehlte ihm ihre Übung und Training und zu anderen hatte er nicht die Reichweite eines Erwachsenen.
    zum anderen – und vielleicht sollte es auch besser „ihre Übung und ihr Training“ heißen, dann liest sich der Satz nicht so wackelig.
    Er griff ein hervorstehen Balken
    einen hervorstehenden Balken
    Als er sich anschickte die letzte Kante zu überwinden, das Dach zu erreichen, packte ihn Sadiye kurzerhand an der Schulter, ihre Griffstärke war beeindruckend und zog ihn nach oben.
    Hier sollte ein Komma nach „beeindruckend“ stehen, damit der Einschub über die Griffstärke richtig abgeschlossen wird.
    Noch bevor Ferdinand sich aufgerappelt hatte war sie schon wieder in Bewegung.
    Komma nach „hatte“
    Gut Acht Schritte Pflastersteine und ein eiserner Zaun mit gezackten Spitzen trennten sie vom Ratshausgrundstück.
    acht Schritte | Rathausgrundstück
    Ferdinands erkannte von hier aus keinen Weg.
    Ferdinand
    Wenn Ferdinands Vermutungen stimmten, dann waren die Papiere zum einen ein gefälschter Vertrag und zum anderenein Schuldbrief.
    zum anderen ein
    Dann lies er los.
    ließ
    Steffen grummelte etwas unverständliches und schloss sich wieder der Gruppe an.
    etwas Unverständliches





    Der neunte Abschnitt ist dann ja einfach „nur“ ein kurzer Einschub mit Erik. Aber ich finde dieses kurze Intermezzo schon recht wirkungsvoll, weil auch nochmal klar ist, was bei Franks Handeln so auf dem Spiel steht und dass er durchaus auch unter Zeitdruck ist. Besonders gut gefallen hat mir an dem Abschnitt aber, dass er eben auch spezifisch auf Erik zugeschnitten ist und so nicht einfach auch in jeder anderen Story mit irgendeinem Gefangenen stehen könnte: Erik geht im Kopf Namen von Pflanzen und Kräutern durch, um nicht dem Wahnsinn zu verfallen, und das passt ja genau zu seinem Charakter, denn das Pflanzen und Kräuter sein Spezialgebiet sind, das wissen wir ja längst. Gut gemacht also! Fehler habe ich in diesem Abschnitt übrigens keine gefunden.





    Dann kommt wieder ein langer Frank-Abschnitt. Und ein wichtiger Frank-Abschnitt!

    Frank wachte immer mindestens einmal auf, es war einer gewissen Nervosität geschuldet.
    Naja, wenn man es genau nimmt, wäre es ja auch schlecht, wenn es anders wär, er also nicht mindestens einmal, sondern ergo nullmal, also gar nicht und nie mehr aus dem Schlaf aufwachen würde ...

    Wie dem auch sei, Franks Charakter wird hier wieder sehr gut ausgepielt. Es zeigt sich wieder, dass er eine Menge Tricks drauf hat, um sich durchzuschlagen, dass er gut darin ist, Pläne zu schmieden und (zumindest die meiste Zeit) Ruhe und Fassung zu bewahren. Das Betrunkenen-Schauspiel ist ein weiteres seiner Kabinettstückchen. Hat mir gut gefallen und aus eigener Erfahrung weiß ich, das Besoffen-Spielen in so manch brenzliger Situation helfen kann (habe dabei aber noch nie etwas geklaut). Beim erworbenen Trockenfleisch meine ich aber übrigens in der Folge ein Verzählen festgestellt zu haben: Frank startet mit sechs Streifen, dann ist er sofort einen, macht noch fünf. Als er in Richtung Wasserbottich unterwegs ist, heißt es, er nimmt noch einen Bissen Fleisch, ich vermute, das meint ebenfalls wieder einen ganzen Streifen. Blieben dann noch vier. An der Hütte des alten Kartenzeichners prüft er dann noch einmal, wie viel Fleisch er übrig hat – zählt dann aber fünf Streifen, und nach Abgabe eines der Streifen an den Kartenzeichner vier, obwohl es dann ja nur noch drei sein müssten? Naja, ist ja auch nicht so wichtig, war mir nur aufgefallen.

    Die Geschehnisse finde ich jedenfalls sehr spannend, aber es ist immer eine andere Art von Spannung: Beim Betrunkenen-Spielen, ob Schauspiel und Diebstahl auffallen, beim Ensteigen in die Hütte, ob der am Tisch sitzende Kerl aufwacht (das hat mir besonders gut gefallen, habe da beim Lesen quasi mit Frank zusammen den Atem angehalten) und dann natürlich beim Gespräch mit dem alten Kartenzeichner und dem Abwägen, wieviel Frank riskieren kann, von seiner geheimen Agenda zu verraten. Fand ich alles gelungen und trägt weiter dazu bei, dass ich den Frank Handlungsstrang am mitreißendsten finde bisher (was die anderen Handlungsstränge, Personen und Charaktere natürlich nicht abwerten soll). Ich habe sogar ein bisschen mitgelitten, als klar war, dass Frank wohl seine Dietriche zurücklassen muss. Aber er selber sieht das ja offenbar ganz pragmatisch.

    Also blieb nur der Schlüssel des Wärters. Wo dieser war zu finden war wusste Frank ebenso wenig.
    Hier steige ich nicht ganz durch: „ebenso wenig“ wie was denn?

    Wo war der Wärter? Vermutlich gab es keinen in den Tunneln, schließlich hatten sie Schloss und Tür.
    Ist dieser Schluss wirklich logisch, und passt er zu dem, was vorher gesagt worden ist? Es hieß ja, der Wärter habe den Schlüssel, also wird es ja wohl einen Wärter geben, und Schloss und Tür ersetzen ja nicht zwangsläufig einen Wärter. Vielleicht verstehe ich die Stelle hier aber auch einfach nur falsch.

    Beim Gespräch mit dem Alten habe ich mich übrigens gefragt:
    „Hast du noch so nen Streifen Trockenfleisch dabei?“, fragte der Alte.
    Woher weiß er den, dass Frank überhaupt diese Trockenfleisch-Streifen mit sich hat bzw. sie sich beschafft hat? Hat er das gerochen?

    Das Gespräch mit dem Alten finde ich aber insgesamt gut. Lustig natürlich der Verweis auf gewisse andere Zeichnungen, die ja irgendwo auch ein Gothic-Klassiker sind. Was mir aber auch gefallen hat: Der Alte merkt hier selber an, dass der Talkessel ja nicht so groß sei. Das passt ja ein bisschen zu dem, was mir vorher hinsichtlich der vorangestellten Karte (die dann ja vermutlich vom Alten ist, sozusagen!) aufgefallen war bzw. was ich mich gefragt habe, was da so die Maßstäbe sind, denn offenbar liegen die Ortschaften und wichtigen Punkte ja doch alle relativ nah beieinander.

    Den Alten hatte ich während des Gesprächs übrigens auch immer mehr als „ungefährlich“ eingeschätzt, also im Sinne von vertrauenswürdig, aber ein bisschen auf der Hut war ich natürlich die ganze Zeit. Am Ende taucht er dann ja aber sogar in den Tunneln auf und hilft tatkräftig mit, das war dann auch eine Überraschung und sogar eine unerwartete (ein Verrat wäre ja fast erwartbarer gewesen).

    Die Begegnung mit dem gefangenen Erik ist kurz, aber intensiv geschildert, die Erleichterung, als Erik doch noch am Leben ist und das angebotene Wasser schlürft, auch aus der Warte des Lesers geradezu körperlich spürbar. Das ist gelungen! Gut gefallen hat mir auch, dass Erik seinem Bruder nun offenbar Hinweise gegeben hat, am Ausbruchsplan mitgewerkelt hat, indem er ihm die Ingredienzien für was auch immer genannt hat. Eisenhalm, Kronstöckel, Drachenwurz. Ein Zaubertrank, eine explosive Paste? Ich bin gespannt, was daraus werden wird! Frank und Erik haben jetzt jedenfalls wieder ein bisschen Zeit gewonnen, so scheint es – und das ist doch ein schöner Ausklang für diesen Abschnitt!

    Fehler im zehnten Abschnitt:
    Dass er noch müde war, kaum bei Sinnen und erschöpft vom Vortag hielt ihn nicht auf.
    Komma nach „Vortag“, um den Einschub abzuschließen
    Scharfen Stoff gibt’s hier nur Tagsüber.
    tagsüber
    Unter stöhnen sackte er zusammen.
    Hier hätte ich „Stöhnen“ intuitiv groß geschrieben, aber ich weiß gar nicht, ob das so richtig ist.
    Ein Tausch, der es Wert gewesen war, befand Frank.
    wert
    Wo dieser war zu finden war
    Hier hat sich ein „war“ zu viel eingeschmuggelt
    Wer wusste, wann er das Lager verlassen könne?
    „konnte“ oder vielleicht „könnte“
    „Yorrick hat mir einmal klar gemacht, dass ich zu bleiben haben.“
    Der Satz ist irgendwie kaputt am Ende!
    Er legte den Trinkschlauch beiseite, lauschte ein letztes mal in die dunkle Stille, ob auch niemand in der Nähe sei und schob die Hölzer unter die Tür.
    Hm, also da passt doch „war“ besser als das „sei“.
    wie die Unzähligen Blessuren der Vortage seinen Körper quälten.
    unzähligen
    „Hier“
    „Hier.“
    Lautlosigkeit war wichtig, aber seine Bruder so nahe.
    Der Satz ist auch ein wenig verunglückt.
    Nur eine Tür trennte ihn von Erik. Er entschied sich für die Linke.
    Hier muss es „für die linke“ heißen, weil da sozusagen einfach das „Tür“ weggelassen wird. (Es sei denn natürlich, hier wird eine politische Wahlentscheidung Franks geschildert, höhö)
    Er presste den Namen hervor, wollte ihn eigentlich schreien, seinem Bruder einen heftigen Klaps auf den Hinterkopf geben, warum er sich auch hätte einfangen lassen!
    eher „hatte“ als „hätte“
    Was, wenn er schlief? Was, wenn er bereits verreckt war, verblutet oder vor Erschöpfung.
    Der Punkt sollte ein Fragezeichen sein.
    Es blieb Still.
    still
    Und etwas zu Essen!
    zu essen





    Im elften Abschnitt rund um Hermann & Raik, aber auch Gero und all die anderen, geht es dann ja richtig zur Sache. Ich finde diesen ganzen Abschnitt einfach richtig gut erzählt. Das betrifft zum einen die Handlungsebene, wie sich das so langsam aufbaut: Die Soldaten ziehen los zum Treffpunkt und haben zunächst ganz andere Sorgen, dass sie sich möglichst unbemerkt durchs Gebirge bewegen können, immer gute Sicht haben, ihnen niemand auflauert; dann gibt’s die erste Überraschung mit dem einzelnen Goblin, der – wieder mal ein Ausdruck der gestörten Flora und Fauna in dieser Welt – seltsam aggressiv agiert, was dann aber erstmal wieder ad acta gelegt wird – und dann kommt es nochmal ganz dicke, aber so richtig, mit dieser kleinen „Schlacht“ gegen die Goblins, wie man ja schon sagen kann. Da wird das auch richtig schön ausgespielt, was in den Gothic-Spielen auch immer so gut funktioniert: Einzeln sind Goblins allenfalls lästig, aber selbst als trainierter Charakter kann einem eine Horde ganz schön zusetzen und sehr schnell kippt das Kampfgeschehen. Das spiegelt sich hier in dieser Szene auch ganz wunderbar wider. Außerdem finde ich es toll gemacht, wie unterschiedlich die Figuren hier agieren, auch schon auf dem Weg dahin, wie zum Beispiel der sonst doch recht souverän agierende Gero beim Klippenübersprung das Schlottern bekommt, und wie er später im Kampf dann die Fassung verliert. Auch gibt es ja sogar einen Toten im Gefolge, wobei hier die absoluten Hauptpersonen (natürlich, könnte man fast sagen) verschont bleiben. Also alles in allem war das ein wirklich spannender Abschnitt, hat mir von vorne bis hinten gut gefallen!

    Die Sonne berührte die Spitze des Bergmassivs. Finstere Löcher waren über die gesamte Bergflanke verstreut. Es waren Höhleneingänge, die zu den schier unendlich verzweigten Minen im Inneren führten. Als ein Mahnmal von menschlicher Gier stand es dort. Sein Erscheinung hatte ihm den Namen hohler Zahn beschert, die Nordmar nannten den Felsen immer noch beim alten Namen: Middenberg.
    Schon den Beginn fand ich richtig gut, auch weil hier wieder das stattfindet, was die Geschichte für mich so gut macht, nämlich diese Namenssache. Es ist ja nunmal auch einfach realistisch, dass so ein Berg nicht nur einen Namen hat, und das er vor allem in verschiedenen Regionen oder von verschiedenen Volksgruppen anders genannt wird. Fand ich wieder richtig klasse, das sind so Details, die machen für mich dann eben manchmal auch den Unterschied von einer „okayen“ hin zu einer „guten“ Erzählung aus.

    Gero selbst war sein Auftrag keineswegs egal, aber der Glaube an Treue und Hörigkeit war größer. Er erinnerte sich an Ferdinands Frage, ob er Königstreu sei und musste sich trotzig eingestehen, dass wohl doch Loyalität ein Anker seines Lebens, seiner Person war. Hier jedenfalls horchte er auf den Kommandanten. Er schien kompetent und er hatte den Rang. Hermann musste ein wenig schmunzeln, seinen Vorgesetzten so zu sehen. Die gemeinsamen Jahre im Dienst hatte sie näher gebracht und ebenso wie es eine Last gewesen war den Kommandanten dahin siechen zu sehen, so war es nun eine Freude sein erneutes erwachen zu bezeugen.
    Hier haben sich, finde ich, die Erzählperspektiven ein wenig zu rasch vermischt. Im ersten Teil der Passage gibt es einen Einblick in Geros Innen- und Gedankenleben, und von einem Satz auf den anderen gerät man in Hermanns Kopf. Da hätte ich wenigstens einen Absatz gut gefunden, um das ein bisschen deutlicher zu trennen, wer gerade im Fokus steht. Aber das ist vielleicht auch eine persönliche Geschmacksfrage. Vielleicht also nur mal zur Anregung!

    Die Bretter, die den Übergang erleichtern sollten waren fortgespült, lockeres Geröll füllte das steile Flussbett. Eine Lücke von drei Schritt hinderte sie am weiterkommen.
    „Großartig.“, kommentierte Gero. „Kommen wir da rüber?“
    „Wir werden es versuchen.“, sagte Hermann.
    Er inspizierte die Felskante vor ihnen. Sie schien stabil. Er ging in die Hocke, um den Abstand zu schätzen. Er sah zu Raik.
    „Ist machbar.“, sagte der Hauptmann.
    Raik nickte ihm knapp zu.
    „Moment mal!“, sagte Gero. „Ihr wollt da doch nicht etwa rüber springen?“
    Raik würdigte ihn keines Blickes. „Hatte schon ganz vergessen, dass unser Bote aus dem Flachland kommt.“, sagte er.
    „Nur weil ich keine Berge gewohnt bin, heißt das nicht, dass ich lebensmüde bin! Warum klettern wir nicht einfach drumherum?.“ Er deutete ins steinige Flussbett.
    Hermann gab einen Seufzer von sich. „Du kannst gerne da rein steigen und mit einer Gerölllawine wieder nach unten reisen.“
    Gero biss sich auf die Lippen.
    „Dachte ich mir.“, sagte Hermann. „Wer geht zuerst?“
    „Du bist erster.“, sagte Raik zu seinem Hauptmann. „Dann werfen wir unsere Ausrüstung. Dann Goben und Tellam.“ Er bedeutete den anderen für Hermann Platz zu machen. Er zeigte streng auf Gero. „Dann du. Ich mache den Abschluss.“
    Gero wollte Einwände erheben, aber Raik kam ihm zuvor.
    „Soldat!“, bellte er im Befehlston. „Wir springen!“
    Damit war die Sache geklärt.
    Die Stelle insgesamt würde ich auch direkt zur Passage des Monats vorschlagen, weil ich so so herrlich finde – lediglich der Weiterkommen-Fehler müsste noch ausgebügelt werden (siehe auch unten in der Fehlerliste).

    Goblins schwärmten ihre Opfer.
    Ich finde diese Formulierung auffällig, ich habe erst gestutzt und mich gefragt „Kann man das so formulieren?“, aber man kann, sieht man ja, und das drückt vielleicht auch am besten aus, was hier passiert. „Umschwärmen“ klänge ja eher zärtlich, „Umzingeln“ würde es auch nicht so richtig treffen. Finde ich also ganz gut so!

    Um es zum Abschluss des Abschnitts nochmal zu betonen: Ich fand das ganze Kampfgeschehen rund um den grauen Goblin und dessen Horde, wie man ja sagen muss, einfach super. Das war toll erzählt, hatte eine tolle Dynamik, und selbst obwohl in solchen Geschichten ja immer so eine Art Regelvermutung gilt, dass es die Protagonisten schon irgendwie schaffen werden, war ich mir zwischendurch nun wirklich nicht sicher, wie schlimm es ihnen ergehen wird und wie groß die Verluste sein werden. Das Ganze steuerte ja wirklich auf eine große Katastrophe, auf ein desaströses Scheitern der ganzen Mission hin, das dann gerade noch durch die auftauchenden Nordmar abgewendet werden konnte. Oder einfacher gesagt: Das war spannend!

    Fehler im elften Abschnitt:
    Das nackte Geröll, dass sich durch den intensiven Bergbau angehäuft hatte bot keine Deckung.
    „das“ statt „dass“; und ein Komma nach „hatte“ muss auch noch in den Satz.
    trug er seine mürrische Art zur schau.
    zur Schau
    Er erinnerte sich an Ferdinands Frage, ob er Königstreu sei
    königstreu
    so war es nun eine Freude sein erneutes erwachen zu bezeugen.
    Erwachen
    das Zeugnis vom Bergbaus im hohlen Zahn.
    vom Bergbau
    von metallischen Farben und Mustern durchzogene Gestein des Mittenbergs frei.Adern seltenen Gletscherquarzes
    Hier fehlt ein Leerzeichen nach dem Punkt.
    Durch die Tunnel zu reisen war unmöglich: Sie hätten keinerlei Orientierung im Inneren des Bergs.
    ein „gehabt“ am Ende des Satzes würde das Ganze in die richtige Zeitform bringen, meine ich.
    Außerdem waren Goblinaugen schlicht besser in den dunklen Gängen der verschlungen Mine
    verschlungenen
    Von hier aus konnte sie die Steilwand über der Burgruine erspähen
    konnten
    der in den Wald im Süd-Westen überging.
    Südwesten
    Im Schoß der beiden Schlucht
    Schluchten
    Als sie das obere Ende des Lastenzugs erreichten sahen sie das Ausmaß des Verfalls.
    erreichten, sahen
    Morsches Holz zerrte an alten Seilen, dass sich Richtung Abgrund neigte.
    „das“ statt „dass“, aber vielleicht sollte der Satz auch umformuliert und ohne diesen Relativsatz gebildet werden, klingt hier nicht so schön.
    Geborstenes Balken lag kreuz und quer auf dem Weg.
    Geborstene Balken lagen
    Als wäre das noch nicht genug, in der Sole der Schlucht war ein kleines Rinnsal, das bei Regenfall zu einem reißenden Gebirgsstrom anwachsen konnte.
    „Sohle“ statt „Sole“, oder? Ich finde den Satz aber auch insgesamt nicht gut, mit dem „Als wäre das noch nicht genug, in der Sole“, das wirkt holperig formuliert, es müsste eher weitergehen „..., war in der Sole …“
    Die Bretter, die den Übergang erleichtern sollten waren fortgespült
    sollten, waren
    Eine Lücke von drei Schritt hinderte sie am weiterkommen.
    am Weiterkommen
    Seine doch schon hohes Alter ließ er sich kaum anmerken.
    Sein
    „Bursche!“, brüllte er ihm ins Gesicht.
    r rüttelte ihn.

    Als das nicht half pfefferte er seinem Kameraden den Handrücken ins Gesicht.
    half, pfefferte
    Er hob den Kopf über die Kante und brüllte Hemmungslos.
    hemmungslos
    doch andere Drängten in die Bresche.
    drängten
    doch sie hielten Stand.
    hielten stand
    Dem Schmerz zum trotz rappelte Gero sich auf
    zum Trotz
    Doch sie standen inmitten Fleckens
    Also inmitten wird zwar mit Genitiv gebildet, aber „Fleckens“ passt dann ja nicht, ich würde einfach „inmitten von Flecken“ schreiben. Ich weiß an der Stelle aber auch inhaltlich gar nicht, was für Flecken da gemeint sind.
    Tellam lag dort, beinahe zur Unkenntlichkeit verstümmel.
    verstümmelt
    „Wir sollten verschwinden.“, sagte der Skerta bestimmt.
    „der Skerta“ klingt aber arg umgangssprachlich.





    Dann kommt der zwölfte und vorletzte Abschnitt in diesem Kapitel, wobei sich hier bei der Nummerierung der Fehlerteufel eingeschlichen hat, da es hier auf einmal erneut XI ist (entsprechend müsste dann auch die Nummerierung beim nachfolgenden Interludium eins weiter sein).

    Der Frank-Abschnitt hat mir jedenfalls auch wieder gut gefallen, weil er vor allem zwei Sachen zeigt. Zum einen die Brutalität und Skrupellosigkeit der Banditenführer Leto und Yorrick, zum anderen aber, und das finde ich noch viel wichtiger, wie sehr Frank bereit ist, gewisse Sachen mitzumachen, um sich und seinen Bruder zu retten. Das ist sicherlich auch einer der Gründe, warum ich Frank als Figur so gut finde und warum ich dementsprechend seine Abschnitte in der Geschichte am meisten mag: Ich kann zwar durchaus mit ihm sympathisieren, aber ab und zu, eben immer nach seinem eigenen „Bedarf“, blitzt eine erschreckende Kaltblütigkeit in ihm und seinem Handeln auf. Das ist dann wohl eben so das, was er „auf der Straße“ gelernt hat, und es zeigt, dass Frank letztlich eben alles andere als ein „netter Kerl“ ist der nur Gutes will. Es ist dann zwar auch nicht so, dass er in der Gewalt voll aufgeht (auch wenn hier durchaus Ansätze zum Vorschein kommen, dass er das Quälen dieses Jungen wenn nicht genossen, dann aber zumindest doch irgendwie mehr „gefühlt“ hat, als es gesund ist, dass er da auch ein wenig die Kontrolle über sich verloren hat). Aber Frank scheint eben sehr von einem „Das ist jetzt halt notwendig“-Motto geleitet zu sein, bei dem Moral eben keine Rolle mehr spielt oder allenfalls eine untergeordnete (was ja im Grunde gleichbedeutend ist mit keine Rolle spielen) und eigene unangenehme Gefühle gezielt niedergekämpft werden. Das finde ich sehr interessant und macht diesen Charakter schön ambivalent, aber eben auch nicht zu platt und gewollt ambivalent („Jeder hat seine dunklen Seiten!!!“), sondern eben auch wieder realistisch: Es sind ja nicht wenige Leute so, würde ich behaupten, nur kommen die meisten eben in keine Situationen, wo sie das so ausspielen müssten. Wie auch immer: Deshalb finde ich diese doch recht eindringlich beschriebene Gewalt hier auch „gut“, weil sie nicht nur schrecklich um des Schreckens willen ist, sondern eben auch wieder viel über Frank verrät.

    Franks Handeln steht hier sicherlich zwischen Kalkül und Gewaltausbruch, ist aber ja vermutlich zum größten Teil ersteres: Ich könnte mir vorstellen, dass er mit der Zurschaustellung roher Gewalt einfach einen bestimmten Eindruck auf Yorrick und Leto machen wollte, sich selbst in einer bestimmten Weise darstellen wollte, um eben ihr Vertrauen zu gewinnen. Denn auch, wenn deren Bande ja formal recht streng hierarchisiert erscheint und Regeln eine große Rolle zu spielen scheinen, bemerkt man ja bei den Führungspersonen doch, dass sie den Regelbruch und vor allem auch den Gewaltexzess lieben, und ich schätze, genau so wollte Frank sich eben auch inszenieren: „Ja gut, er hat sich manchmal nicht im Griff, aber so Leute braucht's halt auch.“

    Zu einer Einzelstelle will ich noch etwas anmerken:
    Vermodernde Baumstümpfe zeugten davon, dass Forstwirtschaft betrieben wurde.
    Das könnte man aber auch genau anders sehen, nämlich dass das davon zeugt, dass keine Forstwirtschaft betrieben wird? Immerhin wäre der Baumstumpf dann nach Fällung (oder Umknicken duch Sturm etc.) doch weggezogen, eingelagert, verarbeitet worden oder was auch immer, statt ihn einfach vermodern und verrotten zu lassen.

    Ach, und noch was:
    Für einen Augenblick rührte er sich nicht, doch ging dann auf Leto los, unbewaffnet, gerade mal ein Kind.
    „Gerade mal ein Kind“ klingt aber auch ein bisschen komisch, eben so, als sei der Mensch gerade so im Kindesalter angelangt, aber davor gibt’s ja eigentlich nichts … außer vielleicht das Säuglingsalter, aber ich habe jetzt nicht so das Gefühl, dass man es hier mit einem Zweijährigen oder so zu tun hat, sondern eher zwölf oder so, jedenfalls auf jeden Fall Kind und nicht „gerade mal“.

    Fehler im zwölften Abschnitt:
    Auf der anderen Seite angekommen gaben sie das Signal, das man bereit war.
    , dass man bereit war
    Auf euch ist mal wieder voll und ganz, verlass Jungs!
    Auf euch ist mal wieder voll und ganz Verlass, Jungs!
    Mit gedämpfter Stimme sandte er zwei Männer fort, jeweils zu den Flanken und bedeutete
    Komma nach „Flanken“, um dein Einschub abzuschließen
    Als sie die Böschung empor krochen sah Frank den Grund für ihr vorsichtiges Vorgehen
    krochen, sah
    Während Leto seine Streitaxt hob und einfach los stapfte nahm Yorrick seinen Bogen zur Hand.
    stapfte, nahm
    Leto packte ich lässig am Hals
    ihn
    Frank ballte seine Rechte, hörte auf mit der linken zu würgen
    mit der Linken
    „Musste sein. Hat sich gewehrt“, sagte er Frank erstickt.
    Da ist wohl ein „er“ zu viel.





    Zum Schluss des Kapitels, Abschnitt XII bzw. eigentlich ja XIII, gibt es dann: Ein Interludium! Sehr verworren, mysteriös, verschleiert – aber ich entnehme diesem Geschehen, dass es hier wohl um die gleichen Personen geht, wie im Prolog. Falls das überhaupt echte Personen sind, diese Frau, dieser Mann … das kann auch alles sehr metaphorisch sein. Normal ist das jedenfalls nicht, was da passiert, mit diesem aufgerissenen Arm und so! Und es muss ja irgendetwas mit dieser gestörten Natur zu tun haben, von der wir in der Geschichte schon so viel gesehen haben. Das Interludium hier finde ich jedenfalls auch deutlich besser als den Prolog, an dem ich ja kritisiert hatte, dass der so oder so ähnlich auch in anderen Geschichten stehen könnte, aber hier ist das Geschehen ja nochmal deutlich merkwürdiger und origineller – und rätselhafter! Finde ich also sehr gut so, auch wenn ich hier natürlich noch überhaupt nichts Konkretes an Bedeutung für die Geschichte ableiten kann.

    Erst dachte er, es wäre eine Frage des Willens, doch seine Muskeln spannten sich, seine Sehnen zogen. Doch der Arm, halb angewinkelt, blieb in gefrorener Pose.
    Mit dem „doch“ zweimal so kurz hintereinander ist das nicht so schön formuliert.

    Fehler im dreizehnten Abschnitt:
    Ihm war nicht Gleichgültig
    gleichgültig
    sie zum reden bringen.
    zum Reden
    Die Stimme, die ihm Bewegung und Unruhe einflüsterte war leiser geworden
    einflüsterte, war





    Ja, und das war es dann, das riesengroße dritte Kapitel! Sehr viele Abschnitte, sehr viele Personen, das Geschehen ist immer weiter aufgefächert, aber ich finde, das ist doch ganz organisch gewachsen, jedenfalls kann ich immer noch den Überblick bewahren. Ich fand wieder jeden Abschnitt gelungen, manche sogar besonders. Mein Favorit, das habe ich jetzt nun schon mehrfach gesagt, ist sicherlich Frank und dessen Handlungsstrang, aber auch das Geschehen um Raik, Hermann und Gero war hier zum Ende hin sehr stark. Wie es bei den einzelnen Strängen so weitergehen wird, ist dabei gar nicht mal klar, allenfalls bei Frank habe ich eine klare Vorstellung, worauf das Ganze hinauslaufen soll, wird oder könnte. Bei den anderen Geschehen, wo ja teils an sehr großen Rädern gedreht wird (zum Beispiel bei allem rund um Quentin und den geheimen Zirkel), könnte noch alles mögliche passieren. Ich bin gespannt – auch darauf, wann das vierte Kapitel kommen wird und wie groß das dann sein wird.
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  6. Beiträge anzeigen #266
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
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    Da ist sie ja auf einmal, die lange ausgebliebene Fortsetzung zu "Das Erbe der Druiden", der Geschichte, die zuletzt von Ajnif bearbeitet wurde, nun aber wieder in den Händen unseres Lord Regonas zu liegen scheint!

    Auf der Handlungsebene gibt es freilich wieder nur einen kurzen Fetzen, viel passiert noch nicht: Miguel steigt in die Kanalisation hinab und findet dort jemanden, den er unter dem Eindruck unter anderem von Nagurs Ring voraussichtlich dazu bringen wird, ihn zu Attila zu führen. Selbstbewusstes Auftreten von Miguel, wie gewohnt! Dabei hat er ja schon längst einmal ordentlich auf die Fresse gekriegt ... mutig, mutig!

    Im inneren stieg ihm sofort der unangenehme Geruch von den städtischen Fäkalien der Stadt entgegen.
    Hier solltest du wirklich umformulieren: Städtische Fäkalien der Stadt, das ist zu viel des Guten. "Städtische[n] Fäkalien" hätte gereicht.

    Er konnte beim besten Willen nicht nachvollziehen, wie man sich bei einem derartigen Gestank hier unten aufhalten konnte.
    Naja - normalerweise hält man sich da ja auch nicht auf, oder?
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  7. Beiträge anzeigen #267
    Held Avatar von Lord Regonas
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    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
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    Da ist sie ja auf einmal, die lange ausgebliebene Fortsetzung zu "Das Erbe der Druiden", der Geschichte, die zuletzt von Ajnif bearbeitet wurde, nun aber wieder in den Händen unseres Lord Regonas zu liegen scheint!
    Das ist meine Story

    Auf der Handlungsebene gibt es freilich wieder nur einen kurzen Fetzen, viel passiert noch nicht: Miguel steigt in die Kanalisation hinab und findet dort jemanden, den er unter dem Eindruck unter anderem von Nagurs Ring voraussichtlich dazu bringen wird, ihn zu Attila zu führen. Selbstbewusstes Auftreten von Miguel, wie gewohnt! Dabei hat er ja schon längst einmal ordentlich auf die Fresse gekriegt ... mutig, mutig!
    Er ist auf einem Rachefeldzug, dass darf man hier halt nicht vergessen.


    Hier solltest du wirklich umformulieren: Städtische Fäkalien der Stadt, das ist zu viel des Guten. "Städtische[n] Fäkalien" hätte gereicht.
    Hab ich, danke für den Hinweis


    Naja - normalerweise hält man sich da ja auch nicht auf, oder?
    Nun ja... ich lass das mal so stehen...
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    Dankeschön

  8. Beiträge anzeigen #268
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
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    Das Verwirrspiel geht weiter: Kaum verkündet Lord Regonas vollmundig, dass "Das Erbe der Druiden" seine Story sei, setzt nun doch wieder Ajnif den nächsten Post - und wagt es dabei sogar, vom üblichen Schriftbild der Story abzuweichen!

    Auch inhaltlich gibt es hier einen gewaltigen Twist, bei dem ich erstmal einige Zeit lesen musste, um ihn zu verstehen: Während der Bandit offenbar nur vorgegeben hat, Miguel zu Attila bringen zu wollen, um Miguel dann unerwartet abzustechen, hat sich eine weitere Partei in die Kanalisation begeben - eine Gestalt, die so furchtbar ist, dass es den Banditen niederrafft. Wie es sich zu einem guten Hauen und Stechen so gehört, versucht dann Miguel, wiederum die Gestalt hinterrücks abzustechen, und das misslingt, weil diese nicht aus Fleisch und Blut zu sein scheint. So weit so gut und was für eine Wendung!

    „Erklärt mir was so faszinierend an schmuddeligen Dreckslöchern wie diesen sein muss, dass jeder meint in ihnen verkehren zu müssen. Ich habe nichts gegen Löcher, solange sie warm sind, vielleicht auch etwas feucht, am liebsten sind sie mir wenn sie eng sind. Aber Dreckslöcher sind mir zuwider“, ertönte eine Stimme direkt neben Miguels Ohr.
    Bei dem Auftritt bin ich mir aber nicht so sicher, wie passend das ist. Das ist ja schon eher albern, und nicht nur das, sondern auch irgendwie gestelzt und eher gezwungen. Unabhängig davon, was das jetzt für eine Gestalt ist, kommt es mir schon sehr bemüht vor, jemanden in diesem Kontext so sexualisiert rumlabern zu lassen. Nicht, dass es nicht Leute gäbe, die sowas machen würden, aber naja ... auch später, als die Gestalt zwischen Attila und Miguel geht und von Frauenschößen fantasiert, fand ich das doch sehr aufgesetzt - das wird dann auch nicht wirklich durch Miguels genervten Kommentar kompensiert, finde ich.

    Abgesehen davon ist die ganze nachfolgende Konfrontation aber natürlich angemessen spektakulär, allein schon, weil hier sozusagen auf Miguels und Attilas Gefährlichkeit noch was draufgesetzt wird: Hätte ich vorher gesagt, dass die beiden mit ihren Fähigkeiten womöglich die zwei gefährlisten Männer in Khorinis sind, tritt nun diese Skelettgestalt auf, die die beiden offenbar mühelos in Schach halten kann.

    Warum das Ganze, das wird hier freilich noch nicht enthüllt. Naturgemäß vermutet man hier etwas Größeres, in das Miguel und Attila nun hineingezogen werden, etwas, das deren "Privatfehde" irgendwie unbedeutend erscheinen lässt. Ordentlicher Cliffhanger am Ende jedenfalls - ich bin gespannt, wo die Beteiligten sich nach dem Teleport wiederfinden werden.
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  9. Beiträge anzeigen #269
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    Ajnif ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
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    Das Verwirrspiel geht weiter: Kaum verkündet Lord Regonas vollmundig, dass "Das Erbe der Druiden" seine Story sei, setzt nun doch wieder Ajnif den nächsten Post - und wagt es dabei sogar, vom üblichen Schriftbild der Story abzuweichen!

    Auch inhaltlich gibt es hier einen gewaltigen Twist, bei dem ich erstmal einige Zeit lesen musste, um ihn zu verstehen: Während der Bandit offenbar nur vorgegeben hat, Miguel zu Attila bringen zu wollen, um Miguel dann unerwartet abzustechen, hat sich eine weitere Partei in die Kanalisation begeben - eine Gestalt, die so furchtbar ist, dass es den Banditen niederrafft. Wie es sich zu einem guten Hauen und Stechen so gehört, versucht dann Miguel, wiederum die Gestalt hinterrücks abzustechen, und das misslingt, weil diese nicht aus Fleisch und Blut zu sein scheint. So weit so gut und was für eine Wendung!


    Bei dem Auftritt bin ich mir aber nicht so sicher, wie passend das ist. Das ist ja schon eher albern, und nicht nur das, sondern auch irgendwie gestelzt und eher gezwungen. Unabhängig davon, was das jetzt für eine Gestalt ist, kommt es mir schon sehr bemüht vor, jemanden in diesem Kontext so sexualisiert rumlabern zu lassen. Nicht, dass es nicht Leute gäbe, die sowas machen würden, aber naja ... auch später, als die Gestalt zwischen Attila und Miguel geht und von Frauenschößen fantasiert, fand ich das doch sehr aufgesetzt - das wird dann auch nicht wirklich durch Miguels genervten Kommentar kompensiert, finde ich.

    Abgesehen davon ist die ganze nachfolgende Konfrontation aber natürlich angemessen spektakulär, allein schon, weil hier sozusagen auf Miguels und Attilas Gefährlichkeit noch was draufgesetzt wird: Hätte ich vorher gesagt, dass die beiden mit ihren Fähigkeiten womöglich die zwei gefährlisten Männer in Khorinis sind, tritt nun diese Skelettgestalt auf, die die beiden offenbar mühelos in Schach halten kann.

    Warum das Ganze, das wird hier freilich noch nicht enthüllt. Naturgemäß vermutet man hier etwas Größeres, in das Miguel und Attila nun hineingezogen werden, etwas, das deren "Privatfehde" irgendwie unbedeutend erscheinen lässt. Ordentlicher Cliffhanger am Ende jedenfalls - ich bin gespannt, wo die Beteiligten sich nach dem Teleport wiederfinden werden.
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    Tatsächlich ist besagte Skelettgestalt kein Unbekannter und dafür bekannt einen seltsamen Geschmack an Humor zu haben. Vor allem ist er wohl bekannt für seine Abneigung gegen die Kanalisation, die er eigentlich stets zu meiden versucht.

    Vielleicht kennst du ja eine andere Geschichte, in der es ebenfalls ein umherwandelndes Skelett gibt, dessen überwiegende Monologe meist recht anrüchig sind

  10. Beiträge anzeigen #270
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Also ich habe wirklich kurz an diesen Rob oder Roy oder wie der nochmal hieß aus deiner Story gedacht, aber dann dachte ich: Nääää, bei Regonasgeschichten gibt es zwar ab und zu mal Crossover und Vermischung, aber sowas?

    Im Übrigen habe ich besagten Skelettmann als nie so bedrohlich und fies empfunden wie hier, da lernt man jetzt wohl ganz neue Seiten von ihm kennen!

  11. Beiträge anzeigen #271
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    Ajnif ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Also ich habe wirklich kurz an diesen Rob oder Roy oder wie der nochmal hieß aus deiner Story gedacht, aber dann dachte ich: Nääää, bei Regonasgeschichten gibt es zwar ab und zu mal Crossover und Vermischung, aber sowas?

    Im Übrigen habe ich besagten Skelettmann als nie so bedrohlich und fies empfunden wie hier, da lernt man jetzt wohl ganz neue Seiten von ihm kennen!
    Das liegt vermutlich daran, weil ich unglaublich schwer damit umgehen kann eine meiner Lieblingsrollen für eine andere Story als die meine herzugeben. Aber der Lord hat scheinbar auch einen leichten Narren an dem Skelett gefressen.
    Demnächst bin ich drei Monate zu Hause, da wird er dann ganz sicher wieder etwas mehr Gehör in seinen eigenen Gefilden bekommen.

  12. Beiträge anzeigen #272
    Held Avatar von Lord Regonas
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    Lord Regonas ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
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    Das Verwirrspiel geht weiter: Kaum verkündet Lord Regonas vollmundig, dass "Das Erbe der Druiden" seine Story sei, setzt nun doch wieder Ajnif den nächsten Post - und wagt es dabei sogar, vom üblichen Schriftbild der Story abzuweichen!
    Es ist meine Story

    Auch inhaltlich gibt es hier einen gewaltigen Twist, bei dem ich erstmal einige Zeit lesen musste, um ihn zu verstehen: Während der Bandit offenbar nur vorgegeben hat, Miguel zu Attila bringen zu wollen, um Miguel dann unerwartet abzustechen, hat sich eine weitere Partei in die Kanalisation begeben - eine Gestalt, die so furchtbar ist, dass es den Banditen niederrafft. Wie es sich zu einem guten Hauen und Stechen so gehört, versucht dann Miguel, wiederum die Gestalt hinterrücks abzustechen, und das misslingt, weil diese nicht aus Fleisch und Blut zu sein scheint. So weit so gut und was für eine Wendung!


    Bei dem Auftritt bin ich mir aber nicht so sicher, wie passend das ist. Das ist ja schon eher albern, und nicht nur das, sondern auch irgendwie gestelzt und eher gezwungen. Unabhängig davon, was das jetzt für eine Gestalt ist, kommt es mir schon sehr bemüht vor, jemanden in diesem Kontext so sexualisiert rumlabern zu lassen. Nicht, dass es nicht Leute gäbe, die sowas machen würden, aber naja ... auch später, als die Gestalt zwischen Attila und Miguel geht und von Frauenschößen fantasiert, fand ich das doch sehr aufgesetzt - das wird dann auch nicht wirklich durch Miguels genervten Kommentar kompensiert, finde ich.
    Warst du schon einmal in seiner Situation? Was wäre das erste, was du vermissen würdest

    Abgesehen davon ist die ganze nachfolgende Konfrontation aber natürlich angemessen spektakulär, allein schon, weil hier sozusagen auf Miguels und Attilas Gefährlichkeit noch was draufgesetzt wird: Hätte ich vorher gesagt, dass die beiden mit ihren Fähigkeiten womöglich die zwei gefährlisten Männer in Khorinis sind, tritt nun diese Skelettgestalt auf, die die beiden offenbar mühelos in Schach halten kann.

    Warum das Ganze, das wird hier freilich noch nicht enthüllt. Naturgemäß vermutet man hier etwas Größeres, in das Miguel und Attila nun hineingezogen werden, etwas, das deren "Privatfehde" irgendwie unbedeutend erscheinen lässt. Ordentlicher Cliffhanger am Ende jedenfalls - ich bin gespannt, wo die Beteiligten sich nach dem Teleport wiederfinden werden. Das weiß nur ich
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    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Also ich habe wirklich kurz an diesen Rob oder Roy Schönes Wortspiel oder wie der nochmal hieß aus deiner Story gedacht, aber dann dachte ich: Nääää, bei Regonasgeschichten gibt es zwar ab und zu mal Crossover und Vermischung, aber sowas?
    Das war doch auf kurz oder lang absehbar und naheliegend

    Im Übrigen habe ich besagten Skelettmann als nie so bedrohlich und fies empfunden wie hier, da lernt man jetzt wohl ganz neue Seiten von ihm kennen!
    Zitat Zitat von Ajnif Beitrag anzeigen
    Das liegt vermutlich daran, weil ich unglaublich schwer damit umgehen kann eine meiner Lieblingsrollen für eine andere Story als die meine herzugeben. Aber der Lord hat scheinbar auch einen leichten Narren an dem Skelett gefressen.
    Ich finde ja auch immer noch, dass er Brook heißen müsste. Dann könnte man auch noch eine Brücke zur Serie "One Piece" schlagen
    Demnächst bin ich drei Monate zu Hause, da wird er dann ganz sicher wieder etwas mehr Gehör in seinen eigenen Gefilden bekommen.
    Äh ja...

  13. Beiträge anzeigen #273
    Ranger Avatar von GesustheG
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    GesustheG ist offline

    Danke liebes Forum

    Ich bin immer noch ein bisschen überwältigt vom Storyforum! 'Suchende Wurzeln' nähert sich 500 Aufrufen an und Johns Feedback und Kritik macht den Braten sowas von fett!!
    Danke dafür, ich habe gut 95% der Kritikpunkte überarbeitet oder so übernommen wie vorgeschlagen.
    Ich frage mich ein wenig, wer liest denn eigentlich die Geschichte? Vor allem: wer liest sie ganz, die Romanlänge ist ja nun fast da mit ca. 70 000 Wörtern...
    Habt ihrs mal probiert und dann aber doch wieder aufgehört? Wenn ja, warum?
    Offen für alle Kritik!

    Danke liebes Forum

  14. Beiträge anzeigen #274
    Halbgott Avatar von Oblomow
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    Oblomow ist offline
    Machen wir wieder weiter bei Sein Name ist Moe des werten Lord Regonas.


    und die Möglichkeiten, sich zu Verteidigen
    Komma weg und verteidigen klein

    Irgendetwas, was er hätte gegen die Wanze verwenden können.
    Hm, denke er suchte hier nach etwas, das er gegen die Wanze verwenden konnte. Er sucht ja nicht nach Dingen, die er hypothetisch in einer anderen Lage gegen die Wanze hätte verwenden können, was der Konjunktiv meines Erachtens nach hier aussagt.

    denn um weitere mögliche Vorgehensweisen blieb keine Zeit mehr.
    Um weitere mögliche Vorgehensweisen...zu was?

    Der gefiel das natürlich gar nicht und versuchte Moe mit ihren acht Beinen niederzutrampeln.
    und sie versuchte
    umso energischer, mit ihren Beinen
    Komma weg

    Absurditäten und den Trashfaktor habe ich ja bereits herausgearbeitet bei dieser letztlich fast Parodie zu nennenden Heldengeschichte mit Moe im Mittelpunkt.
    Passend dazu wird angesichts der großen Fleischwanze nun auch ein weiterer Teil solcher Heldengeschichten verarbeitet, indem Blutlust, Extremsituationen und einhergehende martialische Brutalität anschaulich auf die Spitze getrieben werden, wenn mal eben in den noch warmen Korpus Muds reingegriffen wird, um sich eine Rippe als Waffe herauszubrechen um anschließend mit ebendieser den Bauch der Wanze über sich selbst aufzuschlitzen.

    Alle Achtung dafür, dass du nicht davor zurückschreckst ähnliche Blder wie Laidoridas in Wracks zu malen. Passend dazu ist der Cliffhanger dann ja auch letztlich das versinken in den Gedärmen seitens Moes.

    Aus meiner Sicht ist das Kapitel eine gelungene und teils auch überraschende Eskalation in der Mächtigkeit der verwendeten Bilder, das mich trotz oder gerade wegen der ekelerregenden Szenen mehrfach auflachen ließ.

    Oblomow Ende.

  15. Beiträge anzeigen #275
    Held Avatar von Lord Regonas
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    Lord Regonas ist offline
    Zitat Zitat von Oblomow Beitrag anzeigen
    Machen wir wieder weiter bei Sein Name ist Moe des werten Lord Regonas.




    Komma weg und verteidigen klein


    Hm, denke er suchte hier nach etwas, das er gegen die Wanze verwenden konnte. Er sucht ja nicht nach Dingen, die er hypothetisch in einer anderen Lage gegen die Wanze hätte verwenden können, was der Konjunktiv meines Erachtens nach hier aussagt.


    Um weitere mögliche Vorgehensweisen...zu was?


    und sie versuchte

    Komma weg

    Absurditäten und den Trashfaktor habe ich ja bereits herausgearbeitet bei dieser letztlich fast Parodie zu nennenden Heldengeschichte mit Moe im Mittelpunkt.
    Passend dazu wird angesichts der großen Fleischwanze nun auch ein weiterer Teil solcher Heldengeschichten verarbeitet, indem Blutlust, Extremsituationen und einhergehende martialische Brutalität anschaulich auf die Spitze getrieben werden, wenn mal eben in den noch warmen Korpus Muds reingegriffen wird, um sich eine Rippe als Waffe herauszubrechen um anschließend mit ebendieser den Bauch der Wanze über sich selbst aufzuschlitzen.

    Alle Achtung dafür, dass du nicht davor zurückschreckst ähnliche Blder wie Laidoridas in Wracks zu malen. Passend dazu ist der Cliffhanger dann ja auch letztlich das versinken in den Gedärmen seitens Moes.

    Aus meiner Sicht ist das Kapitel eine gelungene und teils auch überraschende Eskalation in der Mächtigkeit der verwendeten Bilder, das mich trotz oder gerade wegen der ekelerregenden Szenen mehrfach auflachen ließ.

    Oblomow Ende.
    Dankeschööön

  16. Beiträge anzeigen #276
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
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    Lord Regonas übernimmt wieder die Federführung in "Das Erbe der Druiden" und liefert einen kleinen Fortsetzungspost ab. Viel mehr als zu verkünden, dass ich den jetzt gelesen habe, kann ich dazu aber auch gar nicht sagen, außer vielleicht noch meine Überraschung kundzutun, dass nun Xardas auf den Plan tritt! Ob es nun direkt diese ganz großen Brötchen sein müssen, die hier gebacken werden, sei mal dahingestellt - wichtig ist ja, was du daraus machst, wie sich das entwickelt, und auch, wie sich weitere Querverbindungen zu Ajnifs Story gestalten werden. Ach, und dieses Aufwachszenario hast du, wenn auch sehr knapp, eigentlich auch ganz nett beschrieben.




    Kaum zu glauben übrigens, dass es schon wieder über ein halbes Jahr her sein soll, dass du "Fellan der Donnergott" das letzte bzw. jetzt eben vorletzte mal fortgesetzt hast! Auch hierzu habe ich aber gar nicht so viel zu sagen, denn Fellans Botengang verläuft ja absolut reibungsfrei. Vielleicht sogar zu reibungslos oder auch verdächtig reibungslos. Dass Orlan ihm so schnell Vertrauen schenkt ... so richtig ein Argument, dass Fellan sich wohl kaum die Mühe gemacht haben wird, nur um mit 300 Goldmünzen abzuhauen, ist das ja auch nicht, oder? Es sei denn, man denkt sich hinzu, dass Orlan davon ausgeht, dass Fellan wohl 1000 Goldstücke und ein Schaf abgedrückt hat, um überhaupt ins Kloster aufgenommen zu werden, dann passt es, denn dann ginge die Rechnung für Fellan wirklich nicht auf. Das wäre aber schöner, wenn dieser Gedankengang Orlans besser rübergekommen wäre. Ich als neutraler Beobachter (oder naja, als Beobachter, der eher auf Fellans Seite steht), hätte ihm übrigens geraten, die Goldmünzen vielleicht mal nachzuzählen, denn wer weiß schon, was für ein Schlitzohr Orlan ist: Mit dem Wissen, dass Fellan neu im Kloster ist, könnte er ja durchaus mal riskieren, ihm weniger Goldmünzen zu geben, und wenn das dann im Kloster auffällt, könnte Orlan, der ja schon länger geschäftliche Beziehungen mit dem Kloster pflegt und daher als eher vertrauensvoll gelten kann, auf den neuen Boten verweisen, der sich ja möglicherweise selbst was abgezwackt hat. Wäre mir an Fellans Stelle also alles ein wenig zu riskant gewesen! Aber gut, bis jetzt zumindest scheint ja alles geklappt zu haben.
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  17. Beiträge anzeigen #277
    Held Avatar von Lord Regonas
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    Lord Regonas ist offline
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    Lord Regonas übernimmt wieder die Federführung in "Das Erbe der Druiden" und liefert einen kleinen Fortsetzungspost ab. Viel mehr als zu verkünden, dass ich den jetzt gelesen habe, kann ich dazu aber auch gar nicht sagen, außer vielleicht noch meine Überraschung kundzutun, dass nun Xardas auf den Plan tritt! Ob es nun direkt diese ganz großen Brötchen sein müssen, die hier gebacken werden, sei mal dahingestellt - wichtig ist ja, was du daraus machst, wie sich das entwickelt, und auch, wie sich weitere Querverbindungen zu Ajnifs Story gestalten werden. Ach, und dieses Aufwachszenario hast du, wenn auch sehr knapp, eigentlich auch ganz nett beschrieben.
    Dankeschön.




    Kaum zu glauben übrigens, dass es schon wieder über ein halbes Jahr her sein soll, dass du "Fellan der Donnergott" das letzte bzw. jetzt eben vorletzte mal fortgesetzt hast! Auch hierzu habe ich aber gar nicht so viel zu sagen, denn Fellans Botengang verläuft ja absolut reibungsfrei. Vielleicht sogar zu reibungslos oder auch verdächtig reibungslos. Dass Orlan ihm so schnell Vertrauen schenkt ... so richtig ein Argument, dass Fellan sich wohl kaum die Mühe gemacht haben wird, nur um mit 300 Goldmünzen abzuhauen, ist das ja auch nicht, oder? Es sei denn, man denkt sich hinzu, dass Orlan davon ausgeht, dass Fellan wohl 1000 Goldstücke und ein Schaf abgedrückt hat, um überhaupt ins Kloster aufgenommen zu werden, dann passt es, denn dann ginge die Rechnung für Fellan wirklich nicht auf. Das wäre aber schöner, wenn dieser Gedankengang Orlans besser rübergekommen wäre. Ich als neutraler Beobachter (oder naja, als Beobachter, der eher auf Fellans Seite steht), hätte ihm übrigens geraten, die Goldmünzen vielleicht mal nachzuzählen, denn wer weiß schon, was für ein Schlitzohr Orlan ist: Mit dem Wissen, dass Fellan neu im Kloster ist, könnte er ja durchaus mal riskieren, ihm weniger Goldmünzen zu geben, und wenn das dann im Kloster auffällt, könnte Orlan, der ja schon länger geschäftliche Beziehungen mit dem Kloster pflegt und daher als eher vertrauensvoll gelten kann, auf den neuen Boten verweisen, der sich ja möglicherweise selbst was abgezwackt hat. Wäre mir an Fellans Stelle also alles ein wenig zu riskant gewesen! Aber gut, bis jetzt zumindest scheint ja alles geklappt zu haben.
    Und damit die langjährige Geschäftsbeziehung riskieren?
    ------------------------------------------------------------------------------
    Dankeschööön

  18. Beiträge anzeigen #278
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Und damit die langjährige Geschäftsbeziehung riskieren?
    Ich weiß nicht mehr, wer es ist, aber irgendwer im Spiel nennt Orlan ein "Schlitzohr". Von daher wäre ihm sowas durchaus zuzutrauen! Aber gut, ja, vielleicht wäre es gerade Ausdruck seiner Schlitzohrigkeit, wenn er nicht die langjährige, lukrative Geschäftsbeziehung riskiert, sondern irgendwelche Betrügereien an für ihn weniger wertvollen Gelegenheitsgeschäftspartnern vollzieht. Nichtsdestotrotz: An Fellans Stelle wäre ich vorsichtiger gewesen. Aber ich bin ja auch nicht Fellan (was man schon daran sieht, dass ich an einem Sonntagabend auf das Hämmern verzichte, um nicht den Zorn der Nachbarn zu erregen!).

  19. Beiträge anzeigen #279
    Held Avatar von Lord Regonas
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    Lord Regonas ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Aber ich bin ja auch nicht Fellan (was man schon daran sieht, dass ich an einem Sonntagabend auf das Hämmern verzichte, um nicht den Zorn der Nachbarn zu erregen!).
    Bin ich damit jetzt ein Fellan?

  20. Beiträge anzeigen #280
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Bin ich damit jetzt ein Fellan?
    Weiß ich nicht, und angesichts der dramatischen Ereignisse im neuen "Fellan der Donnergott"-Post weiß ich auch nicht, ob ich dir das wünschen würde (ich meine natürlich vor allem den Umstand, mitten in der Nacht aufstehen zu müssen!).

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