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Wikipedia und Politik

  1. #21 Zitieren
    Mythos
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    Das Problem der Wikipedia ist die Größe und damit die Bedeutung für die Welt. "Jeder" nutzt Wikipedia, also wollen gewisse Leute oder Gruppierungen logischerweise Einfluss auf bestimmte Artikel nehmen. Aber das betrifft nur einen Teil der Artikel (etwa über Persönlichkeiten, politische Parteien oder politische Themen). Daher sollte man:
    a) die Quellen prüfen,
    b) die Versionsgeschichte zu gewissen Abschnitten anschauen (oft ist es ein Hin und Her zwischen Artikelmanipulation und Richtigstellung),
    c) den gesunden Menschenverstand nutzen, ob das überhaupt sinn ergibt was dort steht und,
    d) Wikipedia in solchen Belangen nur als Erstanlaufstelle nutzen und sich ansonsten weiter mit diesen Themen beschäftigen.

    Es ist nicht so, dass Wikipedia wirklich schlecht ist und politisch eine eigene Meinung vertritt. Es schreiben nur sehr viele unabhängige Autoren mit und dadurch ergibt sich ein Missbrauchspotenzial, welches von anderen "ehrlichen" Autoren oft wieder geradegebogen wird. Auch ist es für einige Autoren schwer ihre Meinung gänzlich aus den Texten wegzulassen, was unbewusst zu leicht unneutralen Artikeln führen kann. Aber auch hier gibt es andere Autoren, die das versuchen herauszufiltern und die Qualität der Artikel zu verbessern.

    Wikipedia ist somit objektiv und neutral und vertritt auch die Position es immer sein zu wollen, nur die Autoren nicht durchgehend. Der Gründer kann ja schlecht alle Artikel in allen Sprachen nach ihrer Richtigkeit überprüfen, er kann ja nichtmal alle Artikel seiner Muttersprache durchlesen. Somit ist er auf die Qualitätskontrolle anderer Autoren mit angewiesen. Und ehrlich gesagt funktioniert das System dafür aber auch erstaunlich gut. Wenn ich mir aber schon die Quellen im Eröffnungspost anschaue "KenFM" etc, dann brauchen wir eigentlich gar nicht weiterreden. Natürlich kann und sollte man auch über solche Themen reden, aber man sollte sich auch seriösere Quellen suchen, wenn man denn schon welche angibt. Es gibt sogar Artikel auf Wikipedia, die Probleme der Wiki detailiert(!) erläutern. Damit ist Wikipedia sogar noch selbstkritisch, welche andere großen Plattformen können das von sich behaupten (Bücherlexikas mit eingeschlossen)?
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  2. #22 Zitieren
    Veteran Avatar von naddy
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Es schreiben nur sehr viele unabhängige Autoren mit und dadurch ergibt sich ein Missbrauchspotenzial, welches von anderen "ehrlichen" Autoren oft wieder geradegebogen wird.
    Und genau das ist die große Stärke einer Plattform wie wikipedia, dass sie nämlich "öffentlich" ist. Wenn jemand Einfluß auf das dort Geschriebene nehmen will kann er/sie das jederzeit tun. Diese Möglichkeit besteht bei anderen Publikationen - gleichgültig welcher Provenienz - in der Regel nicht. Was wären denn Foren wie dieses hier, wenn dort ausschließlich die Meinung des Seitenbetreibers wiedergegeben würde?

    Darüberhinaus bleibt nämlich nur noch die philosophische Frage, was "Wahrheit" überhaupt sein soll, bzw. ob es sowas unabhängig von Perspektive überhaupt gibt.
    Die Uhr schlägt. Alle.
    naddy ist offline

  3. #23 Zitieren
    Mythos
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    Einige Artikel der Wikipedia beleuchten einige Problematiken ganz gut von beiden Seiten aus. Die "Wahrheit" und insbesondere die Objektivität ergibt sich dann quasi aus dem Kontext beider Ansichten heraus. Die Ansichten einer Seite müssen zudem auch als Ansicht der jeweiligen Partei erkennbar sein. "Die CDU sieht sich selbst als christliche Partei" um mal ein selbst ausgedachtes Beispiel zu wählen. Fakten sollen nach Möglichkeiten alle belegt sein (auch Ansichten sind Fakten, wenn sie öffentlich gemacht wurden). Auf diese Weise fährt man die philosophische "Wahrheit" zumindest auf ein Minimum zurück.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  4. #24 Zitieren
    Veteran Avatar von naddy
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    "Die CDU sieht sich selbst als christliche Partei" um mal ein selbst ausgedachtes Beispiel zu wählen. Fakten sollen nach Möglichkeiten alle belegt sein (auch Ansichten sind Fakten, wenn sie öffentlich gemacht wurden). Auf diese Weise fährt man die philosophische "Wahrheit" zumindest auf ein Minimum zurück.
    Machen wir uns den Spaß mit dem philosophischen Wahrheitsbegriff:

    Da sowohl innerhalb des Christentums als auch innerhalb der CDU unterschiedliche Auffassungen darüber bestehen, was unter "christlich" zu verstehen ist, ist mit dieser Aussage genau welches "Faktum" festgestellt?
    Die Uhr schlägt. Alle.
    naddy ist offline

  5. #25 Zitieren
    Mythos
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    Ich meinte nicht den Inhalt der Ansicht, sondern die Ansicht an sich. Wenn sich jemand öffentlich zu seiner Ansicht äußert, dann ist es Fakt, dass die Person diese Ansicht nach eigener Aussage vertritt. Ob "christlich" nun das Eine oder Andere bedeutet oder die betreffende Person glaubt sie sei es, es aber tatsächlich nicht ist, spielt dabei keine Rolle. Man umgeht damit geschickt die Problematik der philosophischen Wahrheit, indem man genau diese Frage offen lässt, aber dennoch so eng wie faktisch möglich umzäunt.
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    Xarthor ist offline

  6. #26 Zitieren
    Schwertmeister
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    *snip*
    Ich seh schon...
    Die bornierte Gewissheit, welche Quellen reputabel sind und welche nicht, scheint bei vielen Deutschen, insbesondere bei Repräsentanten des (ein-)gebildeten Bürgertums, besonders ausgeprägt zu sein, wie ich sowohl hier als auch bei gog.com beobachten konnte.
    Darum nochmal dieses Video:
    [Video]
    Für die Leute, die sich dem derzeitigen Wahnsinn wehrlos ausgeliefert fühlen und etwas Hoffnung brauchen:

    Corona Ausschuss:
    https://corona-ausschuss.de/
    Viperfdl ist offline

  7. #27 Zitieren
    Veteran Avatar von naddy
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Ich meinte nicht den Inhalt der Ansicht, sondern die Ansicht an sich. Wenn sich jemand öffentlich zu seiner Ansicht äußert, dann ist es Fakt, dass die Person diese Ansicht nach eigener Aussage vertritt...
    Was in dem von Dir gewählten Beispiel dazu führen kann, dass der Empfänger dieser Botschaft u.U. etwas völlig Anderes darunter versteht als der Sender.

    Man kann sich sicherlich mit den allermeisten Menschen darüber einigen, dass Friedenspolitik etwas Sinnvolles ist. Nur verstehen die Einen darunter Pazifismus, die Anderen "die Verteidigung der Freiheit am Hindukusch" - mit militärischen Mitteln. Und das "christlich" im Namen der CDU mag möglicherweise nur dem Kalkül geschuldet sein, damit die Gläubigen und Kirchengeher im Sack zu haben. Das dürfte den Gläubigen, der gerne den "Geist der Bergpredigt" in der Politik realisiert sehen möchte, allerdings schwer enttäuschen.

    Am leichtesten wird man sich wohl über Leerformeln verständigen können, daher bestimmen die auch den Wortschatz der inzwischen PR-geschulten Politiker. Btw: "Es gibt Worte, die sind so groß und so leer, dass man ganze Völker darin gefangen halten kann" (Lec).
    Die Uhr schlägt. Alle.
    naddy ist offline

  8. #28 Zitieren
    Veteran
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    @ Viperfdl

    Ich persönlich halte Herrn Unzicker für einen pro-russischen Propagandisten, der trotz seines Verstandes
    und Intellektes, den "USA-sein-schlecht-Karren" durchs Dorf zieht.
    Man kann die USA wegen ihrer Interventionspolitik durchaus kritisieren, vor allem da diese ohne langfristigen
    Plan abzulaufen scheint, aber bei all dem Geschimpfe auf die Westmächte entfallen Herrn Unzickeer die russischen
    Interventionen der letzten Zeit, was bei einem Verstandesmenschen seines Formates äußerst ungewöhnlich ist.

    Ich persönlich würde diesen bescheidenen Umstand auf seine persönliche politische Haltung, oder seinen
    Brötchengeber zurück führen.

    Im übrigen zitiert er ein Magazin, Telepolis, bei dem er nicht nur selber publiziert, sondern das mit TAZ,
    Nachdenkseiten, Westend-Verlag und Linkspartei über Autoren lose verknüpft ist. Den russichen Staatssender
    RT, der nachweislich Propaganda betreibt, als seriös hinzustellen, ist ein wenig merkwürdig und das zitierte
    Magazin "Rubikon" wird von den schlappen, ideenlosen Einheitsmedien der Transatlantiker und der Altparteien
    argwöhnisch beäugt.

    Für mich ist es eine pro-russischer Propagandaauftritt, nur diesmal von linker Seite aus.

    Cheers!
    wildundgesetzlos ist offline

  9. #29 Zitieren
    Mythos Avatar von Apubec
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    Zitat Zitat von wildundgesetzlos Beitrag anzeigen
    @ Viperfdl

    ...

    Für mich ist es eine pro-russischer Propagandaauftritt, nur diesmal von linker Seite aus.

    Cheers!
    Klingt im gesamten wie eine Rede einer Beatrix von Storch.
    Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
    Apubec ist offline

  10. #30 Zitieren
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    @ Apubec

    Hast du einen Link dazu?

    Cheers!

    PS:
    Habe auch einen Link für dich. "Dienstreise in den Tod", eine schlimme Dokumentation aus dem
    Tschetschenienkrieg. Unsere Meinungsverschiedenheit mal auf Seite, das Ding ist echt
    empfehlenswert (und bitter)
    https://www.youtube.com/watch?v=9q3mbwndg1A
    wildundgesetzlos ist offline Geändert von wildundgesetzlos (21.04.2019 um 18:14 Uhr)

  11. #31 Zitieren

    Faszinierend!
    Avatar von smiloDon
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    Zitat Zitat von naddy Beitrag anzeigen
    Und genau das ist die große Stärke einer Plattform wie wikipedia, dass sie nämlich "öffentlich" ist. Wenn jemand Einfluß auf das dort Geschriebene nehmen will kann er/sie das jederzeit tun.
    Nur legen die Schilderungen der beiden Interviewten nahe, dass dies in bestimmten Bereichen der Wikipedia gar nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich ist.
    smiloDon ist offline

  12. #32 Zitieren
    Veteran Avatar von naddy
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    Zitat Zitat von smiloDon Beitrag anzeigen
    Nur legen die Schilderungen der beiden Interviewten nahe, dass dies in bestimmten Bereichen der Wikipedia gar nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich ist.
    Mag sein. Aber selbst diese Diskussion wird ja öffentlich geführt. Und ich persönlich ziehe durch Rückkopplung lernende Systeme festbetonierten eindeutig vor.
    Die Uhr schlägt. Alle.
    naddy ist offline

  13. #33 Zitieren
    We work in the dark...  Avatar von mondy
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    ich bin sowieso dafür, grundsätzlich fachkräfte zu fragen, also unternehmen, die sich den ganzen tag damit beschäftigen.
    am besten eignen sich hier auch messebesuche. ich bin immer wieder auf fachmessen für verpackungsmaterial, bereich folie zum beispiel. da erzählt jeder von seinen fortschritten und seine sicht der dinge. so lassen sich auch falsche meinungen korrigieren. z. b. gibt es doch das papier, welches auf der innenseite so eine art lack, oder wachsschicht hat. die ganzen ökö-fuzzis finden dieses papier richtig geil, weil das so einfach zu recyclen ist und so gut für die umwelt ist. im gegenteil: diese zusammensetzung ist in wirklichkeit kein wachs oder lack, sondern eine aufgedampfte und geschrumpfte folie auf papier. sie ist fest mit dem papier migriert und total schlecht für die umwelt. sowas erzählt man sich auf messen. im internet aber hingegen schwärmen viele leute von diesem "papier".
    ...to serve the light. We are assassins.
    [Bild: sigpic65108_22.gif]
    Alles, was gut an uns ist, begann mit Euch, Altair.
    mondy ist offline Geändert von mondy (30.04.2019 um 09:26 Uhr)

  14. #34 Zitieren
    Veteran Avatar von naddy
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    Zitat Zitat von da_irga Beitrag anzeigen
    ich bin sowieso dafür, grundsätzlich fachkräfte zu fragen, also unternehmen, die sich den ganzen tag damit beschäftigen.
    Dem stimme ich zu. Allerdings ist angesichts des grassierenden "Experten"-Wahns auch da eine gewisse Skepsis anzuraten. Kein Thema, zu dem die Medien nicht in Sekundenschnelle Dutzende von "Experten" präsentieren. Sollte morgen gegen alle Wahrscheinlichkeit das "Jüngste Gericht" anbrechen, ich bin sicher, auch dazu würden uns umgehend "Experten" vorgestellt.
    Die Uhr schlägt. Alle.
    naddy ist offline

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