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  1. #21
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Hanna starrte entgeistert auf die fahle Hand des jungen Mannes, die sich nun vorsichtig von der ihren löste. Erst als sie wie ein Schatten über der ihren hin bewegte sie sie wieder – vorsichtig. Sie ließ Asche mitsamt Zigarette in den Becher fallen, schob diesen beiseite, nahm dann Gillespies Hand so umsichtig als wäre sie aus Glas und legte sie sanft auf die Krankendecke. Sachte drückte sie sie herunter, schaute dem Profiler in der Augen. „Klar. Wie Sie wünschen.“ Sie ließ die Hand los, lehnte sich zurück und begann zu erzählen. Von den Ermittlungen unter Yuhki, die dann rasch eskalierten und sie über Umwege zu Beyo Vhan brachten – dem zu diesem Zeitpunkt vielleicht meistgesuchten Mann auf der Citadel. Sie berichtete von Yuhkis Kurzsichtigkeit und die Schwierigkeiten, die sie dadurch bekommen hatte, dem Plan den Kryptogrammkiller mit einem bunten Haufen aus Kämpfern kurzfristig selbst zu stellen und ihrem Angriff auf die Tunnel. Sie sprach von den Explosionen, von Nathaniel Hudson und Anastasia Nix, von den Durchsuchungen des Tunnels und davon, wie sie in jedem Raum ein weiteres Opfer fanden, zur Schau gestellt. „Sie waren dann wohl das meine“, sagte sie mit einem nicht ganz so lässigen Schulterzucken. Hanna erzählte von der Hetzjagd auf den Killer und dass Detective Nathaniel Hudson Craig dann schließlich rausgetragen hatte. „Sind viele bei draufgegangen“, schloss sie und sie erwähnte nicht, dass Anastasia Nix gestorben war als diese Hudson und dem bewusstlosen Gillespie den Rücken frei gehalten hatte. „Sie sind hier, Sie leben. Passt schon.


    Craigs Augen ließen sie nicht los. Und zumindest zu Beginn, als der Entschluss, dass sie ihre Erfahrungen mit ihm teilen wollte, gefallen war und die weibliche Hand seine auf die weiche Decke drückte, blühte etwas in dem Terranovaner auf, was er nicht begriff. Ihm wurde kurz warm, wie in einem Schwall, der den kühlen Rücken hinab- und wieder hinauf glitt. Dann blinzelte er und tat es schließlich, während Hannas Erzählungen, nur noch sehr sporadisch. "Ich..", begann er zu stammeln und drückte eine Hand gegen seine Schläfe als würde diese Geste dabei helfen sich zu erinnern, woran er sich einfach nicht mehr erinnern konnte. "...ich hab keine Ahnung wie ich dort hin gekommen bin. Durch wen. Oder was. Huh. Ist...ist das der Grund, weshalb die Leute - die Presse - das Krankenhaus belagert? Wegen Mister Vhan?" Irgendwie war ihm nicht wohl bei dem Gedanken, auch, wenn Hanna beteuerte, dass sie einem weiblichen Turianer hinterher gejagt waren. Allmählich glaubte der Weißhaarige auch zu begreifen, warum Hanna im Krankenhaus war, streichelte den Elcor nochmal zum Alibi und wirkte etwas reservierter. Wahrscheinlich, so glaubte er, war sie seinetwegen da, auch, wenn es nur darum ging ihn zu stellen. Er legte dennoch ein lächeln auf, wenngleich ein schwaches. "Geben Sie mir die Nummer von Mister Hudson? Ich will mich auf jeden Fall bei ihm bedanken."

    "Und was haben-..Sie nun vor? Dem Killer weiter hinterher zu gehen?"
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  2. #22
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    Craigs Augen ließen sie nicht los. Und zumindest zu Beginn, als der Entschluss, dass sie ihre Erfahrungen mit ihm teilen wollte, gefallen war und die weibliche Hand seine auf die weiche Decke drückte, blühte etwas in dem Terranovaner auf, was er nicht begriff. Ihm wurde kurz warm, wie in einem Schwall, der den kühlen Rücken hinab- und wieder hinauf glitt. Dann blinzelte er und tat es schließlich, während Hannas Erzählungen, nur noch sehr sporadisch. "Ich..", begann er zu stammeln und drückte eine Hand gegen seine Schläfe als würde diese Geste dabei helfen sich zu erinnern, woran er sich einfach nicht mehr erinnern konnte. "...ich hab keine Ahnung wie ich dort hin gekommen bin. Durch wen. Oder was. Huh. Ist...ist das der Grund, weshalb die Leute - die Presse - das Krankenhaus belagert? Wegen Mister Vhan?" Irgendwie war ihm nicht wohl bei dem Gedanken, auch, wenn Hanna beteuerte, dass sie einem weiblichen Turianer hinterher gejagt waren. Allmählich glaubte der Weißhaarige auch zu begreifen, warum Hanna im Krankenhaus war, streichelte den Elcor nochmal zum Alibi und wirkte etwas reservierter. Wahrscheinlich, so glaubte er, war sie seinetwegen da, auch, wenn es nur darum ging ihn zu stellen. Er legte dennoch ein lächeln auf, wenngleich ein schwaches. "Geben Sie mir die Nummer von Mister Hudson? Ich will mich auf jeden Fall bei ihm bedanken."

    "Und was haben-..Sie nun vor? Dem Killer weiter hinterher zu gehen?"


    Hanna nickte langsam und bedächtig. „Vhan ist hier“, bestätigte sie. Sie konnte die von Gillespie ausgehende Nervosität nicht verdenken. Irgendwie hing die Anwesenheit dieses Turianers wie ein bedrohlicher Schatten über allen, die in diesem Krankenhaus untergebracht waren. Als das Gespräch auf Hudson fiel presste Hanna die Lippen aufeinander. „Sie können sich später einmal bei dem Detective bedanken. Er ist gerade etwas… indisponiert. Was Ihre letzte Frage angeht: Die Ermittlungen im Falle der Killerin unterstehen direkt dem stellvertretenden Executor sowie einem Spectre unterstellt. Ich bin in die Ermittlungen eingebunden, ja.“ Die Blonde lehnte sich zurück, schaute an einen unbestimmten Punkt an der Decke. „Wissen Sie schon, wann Sie rauskommen werden? Und was Sie dann tun?
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  3. #23
    #16  Avatar von Forenperser
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    Beyo Vhan

    Seeva verschränkte die Arme. Dass sie als Spectre von einem großen Teil der Bevölkerung mit Bewunderung und gleichermaßen Verachtung gesehen wurde war ihr klar, dass sich dieses Individuum ihr gegenüber aber so aufführte, nachdem ein ganzer Haufen andere Individuen wegen ihm gekämpft, gelitten und ihn trotzdem gerettet hatte ließ ihren inneren Hund des Hades an seiner Kette zerren, die ihr Temperament zügelte. Dass Vhan Teil von Gavros‘ Plan war bezweifelte die Asari. Vhan sollte mittlerweile längst tot sein. „Erwartet Miss Sorax und Miss Cas‘ tivera auch ein Strafverfahren? Und den Rest?“ Seeva lockerte ihre Haltung nicht, schaute zu den beiden Frauen in Vhans Zimmer. Die Spannung brachte die Luft zum knistern. „Nun, ich weiß zu deren Glück nicht, wer alles in diesem ‚Rest‘ organisiert ist“, sagte der Spectre betont langsam. „Miss Ilias und Sie waren die einzigen, die öffentlich zur Fahndung ausgeschrieben waren. Miss Ilias habe ich bereits gestern die Absolution erteilt. Ihre Handlungen beruhen in meinen Augen alle auf Selbstverteidigung. Sie selbst stehen ebenfalls natürlich nicht unter Anklage für Mord oder Terrorismus“, erklärte die Asari in neutralem Tonfall. Dann schaute sie zu Sorax und Cas‘ tivera. „Sie zwei haben mit den Ermittlungen nichts zu schaffen. Maximal als Zeugen der Ereignisse. Immerhin haben Sie Mister Vhan ja durch dieses Inferno geschleppt.


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    Beyo Seeva

    Allmählich wurde es richtig kuschlig im Krankenzimmer, wenn die Besucherfrequenz weiter so anhielt musste der C-Sec Mann vor der Tür vermutlich Stühle holen gehen. Das Auftauchen der Spectre kam für Thadera recht überraschend, allerdings war ihr Auftauchen für Vhan recht überraschend gewesen. Die Eingangstür zu diesem Zimmer war wirklich sehr geräuscharm.
    Auch wenn das vielleicht ein wenig unfair war, hatte die Sportlerin beim Auftauchen von T'Saari nicht mit guten Nachrichten gerechnet. Ein Eindruck der nur halb stimmte, wenigstens schien Thadera niemand rechtlich zu belangen wollen. Wobei ihr ihre Anwältin eh versichert hatte das dies unwahrscheinlich wäre, aber eine Bestätigung schadete ja nicht. Die andere Seite der Medallie war das ihre Jagd nach Braleyn von offizieller Seite für beendet erklärt worden war, wobei dies auch für Vhan und Sorax galt. Damit war natürlich auch zu rechnen gewesen, jedoch war dies eine Bestätigung auf die Thadera auch hätte verzichten können. Während sich Vhan, seinem persönlichen Leitmotiv folgend, im Gespräch scheinbar weiter in die Scheiße ritt, hatte die Asari beschloßen vorerst zu schweigen. Ein Umstand den sie jedoch nun änderte.
    "Zeugen der Ereignisse? Was bedeutet das, dass man meine Aussage zu Protokoll nimmt und fertig?", fragte sie leicht skeptisch bis sie sich eingestand das es die Frage nicht wert war. Sie schüttelte den Kopf und winkte ab. "Entschuldigung, dumme Frage, vergessen sie die. Finde ich sicher noch raus.", fügte sie beschwichtigend an. Wenn sie ehrlich war hatte sie eine Frage die ihr wichtiger war.
    "Aber wo ich die Gelegenheit habe, auch wenn ich vermute das sie da keine Aussage zu treffen können..Weiß man schon etwas über den Verbleib von Braelyn? Jetzt wo die wahre Identität geklärt ist und sie die Leitung übernommen haben, sollte es ja nicht lange dauern bis die Fahndung zum Erfolg führt.", fragte sie in einem Tonfall der tatsächlich keine Spur Sarkasmus, sondern eine Mischung aus Respekt und ehrlichem Interesse zu vermitteln schien. Für Thadera ein seltener Tonfall, hauptsächlich für Trainer und ihre Mutter reserviert. Wobei Asari Matriarchinnen und Spectre beides keine Personenkreise waren mit denen man sich vorsätzlich anlegte.
    Eine Tatsache die wohl dazu führte, dass sich die in ihrem Kopf kreisende Folgefrage weder über ihre Mimik noch über ihr doch recht loses Mundwerk äußerte. "Oder tappt ihr wie vorher wieder komplett im Dunkeln?"
    Stattdessen schauten die jadegrünen Augen der Asari fast schon rehäugig in das versteinert wirkende Antlitz der älteren Asari.


    Beyo musste kurz auflachen. Natürlich hatte sie ihr Absolution erteilt. Wenn man sie jetzt so sah, passten Hanna Ilias und diese Asari wirklich tadellos zusammen. Beide hatten die selbe Ausstrahlung an Unnachgiebigkeit und fehlender Sozialität.
    Dass er nicht unter Anklage für Mord oder Terrorismus stand, sah er momentan schon beinahe gar nicht mehr als Erleichterung an. Er fragte sich nur, was für Strafverfahren in diesem Fall überhaupt auf ihn zukommen konnten.
    Wahrscheinlich ein paar wegen Behinderung der Justiz, unerlaubtem Eingreifen und vielleicht würde es ja sogar eine kleine Körperverletzungsklage ihrerseits geben. All das wäre wahrscheinlich sowieso nur ein kleiner weiterer Tropfen in dem vollen Fass, was sich über ihn ergießen würde sobald er sich den Behörden stellte. Doch selbst bis dahin war es noch ein weiter Weg. Erst einmal musste diese Sache erledigt werden.....
    Thadera Cas´tivera mischte sich ein und Beyo beschloss sich der Frage anzuschließen. Er hatte Braelyn's neueste Warnung an die Öffentlichkeit nach seinem Aufwachen nur einmal nebenbei halb in der Radio-Übertragung des Wachmannes vor der Tür mitbekommen. Sie war wieder recht ominös, aber es war klar dass irgendetwas großes geplant war.
    "Ja, gibt es schon Anhaltspunkte über ihr genaues Ziel im Präsidium? Ist es vielleicht auch nur eine Ablenkung?"
    Irgendwie konnte er sich kaum vorstellen dass sie es schaffen würde ins Präsidium, egal wo genau, eine so große Menge Sprengstoff zu deponieren wie im Green Heart ohne dass es auffallen würde.
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  4. #24
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    Beyo Seeva

    Allmählich wurde es richtig kuschlig im Krankenzimmer, wenn die Besucherfrequenz weiter so anhielt musste der C-Sec Mann vor der Tür vermutlich Stühle holen gehen. Das Auftauchen der Spectre kam für Thadera recht überraschend, allerdings war ihr Auftauchen für Vhan recht überraschend gewesen. Die Eingangstür zu diesem Zimmer war wirklich sehr geräuscharm.
    Auch wenn das vielleicht ein wenig unfair war, hatte die Sportlerin beim Auftauchen von T'Saari nicht mit guten Nachrichten gerechnet. Ein Eindruck der nur halb stimmte, wenigstens schien Thadera niemand rechtlich zu belangen wollen. Wobei ihr ihre Anwältin eh versichert hatte das dies unwahrscheinlich wäre, aber eine Bestätigung schadete ja nicht. Die andere Seite der Medallie war das ihre Jagd nach Braleyn von offizieller Seite für beendet erklärt worden war, wobei dies auch für Vhan und Sorax galt. Damit war natürlich auch zu rechnen gewesen, jedoch war dies eine Bestätigung auf die Thadera auch hätte verzichten können. Während sich Vhan, seinem persönlichen Leitmotiv folgend, im Gespräch scheinbar weiter in die Scheiße ritt, hatte die Asari beschloßen vorerst zu schweigen. Ein Umstand den sie jedoch nun änderte.
    "Zeugen der Ereignisse? Was bedeutet das, dass man meine Aussage zu Protokoll nimmt und fertig?", fragte sie leicht skeptisch bis sie sich eingestand das es die Frage nicht wert war. Sie schüttelte den Kopf und winkte ab. "Entschuldigung, dumme Frage, vergessen sie die. Finde ich sicher noch raus.", fügte sie beschwichtigend an. Wenn sie ehrlich war hatte sie eine Frage die ihr wichtiger war.
    "Aber wo ich die Gelegenheit habe, auch wenn ich vermute das sie da keine Aussage zu treffen können..Weiß man schon etwas über den Verbleib von Braelyn? Jetzt wo die wahre Identität geklärt ist und sie die Leitung übernommen haben, sollte es ja nicht lange dauern bis die Fahndung zum Erfolg führt.", fragte sie in einem Tonfall der tatsächlich keine Spur Sarkasmus, sondern eine Mischung aus Respekt und ehrlichem Interesse zu vermitteln schien. Für Thadera ein seltener Tonfall, hauptsächlich für Trainer und ihre Mutter reserviert. Wobei Asari Matriarchinnen und Spectre beides keine Personenkreise waren mit denen man sich vorsätzlich anlegte.
    Eine Tatsache die wohl dazu führte, dass sich die in ihrem Kopf kreisende Folgefrage weder über ihre Mimik noch über ihr doch recht loses Mundwerk äußerte. "Oder tappt ihr wie vorher wieder komplett im Dunkeln?"
    Stattdessen schauten die jadegrünen Augen der Asari fast schon rehäugig in das versteinert wirkende Antlitz der älteren Asari.
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    Beyo musste kurz auflachen. Natürlich hatte sie ihr Absolution erteilt. Wenn man sie jetzt so sah, passten Hanna Ilias und diese Asari wirklich tadellos zusammen. Beide hatten die selbe Ausstrahlung an Unnachgiebigkeit und fehlender Sozialität.
    Dass er nicht unter Anklage für Mord oder Terrorismus stand, sah er momentan schon beinahe gar nicht mehr als Erleichterung an. Er fragte sich nur, was für Strafverfahren in diesem Fall überhaupt auf ihn zukommen konnten.
    Wahrscheinlich ein paar wegen Behinderung der Justiz, unerlaubtem Eingreifen und vielleicht würde es ja sogar eine kleine Körperverletzungsklage ihrerseits geben. All das wäre wahrscheinlich sowieso nur ein kleiner weiterer Tropfen in dem vollen Fass, was sich über ihn ergießen würde sobald er sich den Behörden stellte. Doch selbst bis dahin war es noch ein weiter Weg. Erst einmal musste diese Sache erledigt werden.....
    Thadera Cas´tivera mischte sich ein und Beyo beschloss sich der Frage anzuschließen. Er hatte Braelyn's neueste Warnung an die Öffentlichkeit nach seinem Aufwachen nur einmal nebenbei halb in der Radio-Übertragung des Wachmannes vor der Tür mitbekommen. Sie war wieder recht ominös, aber es war klar dass irgendetwas großes geplant war.
    "Ja, gibt es schon Anhaltspunkte über ihr genaues Ziel im Präsidium? Ist es vielleicht auch nur eine Ablenkung?"
    Irgendwie konnte er sich kaum vorstellen dass sie es schaffen würde ins Präsidium, egal wo genau, eine so große Menge Sprengstoff zu deponieren wie im Green Heart ohne dass es auffallen würde.


    Sorax schwieg, die anderen beiden redeten auf Seeva ein. Verständlich, waren ihre Existenzen doch unmittelbar in den Lauf der Ereignisse eingeflochten gewesen. „Jetzt wo die wahre Identität geklärt ist und sie die Leitung übernommen haben, sollte es ja nicht lange dauern bis die Fahndung zum Erfolg führt“, sagte die Asari. Seeva wusste nicht, ob sie ihr schmeicheln oder sie auf den Arm nehmen wollte. Ihre eigene Art betrachtete Spectre als lange nicht so kritiklos wie die Justikarinnen. Allerdings vertraute man auf die Spezialabteilung des Rats. Die Asari schätzen Gewalt nur in dem Maße, dass sie verschleiert blieb, hinter den Kulissen ablief. Anders als die Turianer oder Menschen prahlten sie nicht mit militärischen Erfolgen und stellten auch ihre Stärke nicht so offensichtlich dar. Entsprechend könnte der letzte Satz der Sportlerin beides sein – Hohn oder Anerkennung. Die in tausenden Interviews geschulte Unterdrückung von Emotionen in der Stimmlage der Artgenossin machte es schwer etwas herauszuhören. „Gavros hat sich selbst in diese Lage manövriert. Das bedeutet, dass sie entweder vollkommen verrückt geworden ist – dann wird sie Fehler machen – oder ob dieser Schachzug ein Rückzugsgefecht ist. In dem Fall wird es keine weiteren Aktionen geben und Gavros versucht sich abzusetzen.“ Beyo Vhan klinkte sich ein. „Ja, gibt es schon Anhaltspunkte über ihr genaues Ziel im Präsidium? Ist es vielleicht auch nur eine Ablenkung?“ Seeva schaute an Cas’tivera vorbei. „Es wird daran gearbeitet. Ihre Kommunikation wird gesucht und wenn gefunden überwacht, die Wachen werden verstärkt, Suchbots eingesetzt.“ Seeva zuckte die Schultern. „Das hier ist eine Station, wenn auch eine große. Sie kann nirgendwo hin.

    Das war optimistischer gesagt als gedacht. Gavros hatte sich als außerordentlich trickreich erwiesen und sicherlich ein Netzwerk an Handlangern und B-Plänen bereitgestellt. Entweder hatte sie ihre Flucht von Anfang an geplant, dann müsste das Glück zur Ergreifung herhalten, oder sie plante kein Entkommen sondern ihren eigenen Untergang – und den sicherlich mit Knalleffekt. „Alles, was ich hier gesagt habe, habe ich aus Respekt vor Ihrem Erlebten hier berichtet. Es versteht sich, dass Sie niemandem davon erzählen“, sagte der Spectre mit Nachdruck. „Übrigens leite ich die Ermittlungen nicht. Zumindest nicht alleine. Ich arbeite alleine – mit entsprechenden Privilegien –, die Ermittlungen unterstehen den obersten Ebenen von C-Sicherheit.
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  5. #25
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    Sahenia, Serina und Yelyna

    Sie passierten ein paar Asari, die aller Wahrscheinlichkeit nach Studentinnen der Uni waren. Erst als sie den Außenbereich des Geländes erreicht hatten, fanden sie ein Taxi-Skycar, das bereits auf sie wartete. Sahenia gab der Fahrerin eine Adresse, bevor sie Neth erwartungsvoll anschaute.
    Das kann warten bis wir das erste Ziel erreicht haben.“, erklärte der Salarianer, bevor er hinzufügte, „Können sie bitte aber eine Route einschlagen, die nahe dem Erdboden liegt? Wollte schon immer mal sehen, wie die Leute leben, die weiter unten wohnen. Wir bezahlen natürlich für die Extrakosten.“, wobei der Salarianer hinterher bedeutungsvoll zu Sahenia rüberschielte.

    Sie fuhren los und das Taxi flog gerade mal weniger Zentimeter über den Erdboden, so dass man denken konnte, dass es mit Reifen fuhr. Aufgrund dessen war die Fahrerin gezwungen häufiger mal Hindernissen auszuweichen, denn eine richtige Straße gab es in diesem Teil von Nila’Silai nicht. Der Salarianer schaute während der Fahrt immer wieder durchs Fenster und es dauerte ne Weile, aber am Ende sah er sie: Skycars mit blauen Signallichtern, die über ihren Köpfen genau in Richtung Universität flogen. Wir haben nicht viel Zeit…,dachte sich Neth, darauf hoffend, dass niemand den Raumhaufen deswegen absperren würde. Einerseits, weil es nur ein Hackerangriff war, kein terroristischer Akt, andererseits aber auch: wer würde darauf kommen, dass der Hacker der eigenen Server sein Schiff im selben Raumhafen geparkt hatte?

    Sie erreichten ihr erstes Ziel, wo sie Yelyna abholten. Der Salarianer blieb währenddessen im Taxi sitzen und schaute sich weiterhin nach verdächtigen Signalen um. Erst hinterher gab er der Fahrerin den Kurs Richtung Raumhafen, wobei er sie dieses Mal darum anhielt direkt zur Landeplattform zu fliegen.
    An Ort und Ziel angekommen, konnte Neth nichts verdächtiges wahrnehmen und an Bord seiner Koikoy war auch alles wie gehabt – Luna freute sich mit wedelnden Schwanz ihn zu sehen. Als die Asari ebenfalls in den Wohnbereich seines Schiffes einstiegen, erklärte er: „Das Beste wäre wohl, wenn wir Thessia fürs Erste verlassen.“, er warf den Frauen einen Blick zu, „Zumindest ich und Serina sollten uns rar machen. Für die nächste Zeit. Wenn einer von euch mitkommen möchte, nun jetzt habt ihr die Zeit euch zu entscheiden. Ich bleibe jedenfalls nicht mehr lange auf dem Planeten – Sicher ist sicher.
    Kaum hatte er das gesagt, drehte er sich um und ging zum Pilotensitz, wo er alles Nötige für einen baldigen Start vorbereitete.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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  6. #26
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    Ulpox Galba

    „Können sie auch taktische Manöver trainieren? Ich würde gerne sehen wie schnell sie ihre Biotik auf neue Befehle einstellen kann.“
    Die Asari dachte einen Moment nach, dann nickte sie. "Das ist machbar, auch wenn es nicht mit einem echten Schlachtfeld oder militärischen Taktiken vergleichbar ist." Sie trat nach vorn zu den Spielern und erklärte ihnen die zweite Runde. "Für die nächsten 15 Minuten werden wir die Teams durchmischen. Damit Sie sich nicht zu sehr an Ihre Mitspieler gewöhnen."

    Asari und Mensch nickten, warfen die Trinkflaschen beiseite und betraten erneut das Spielfeld. Etwa fünf Minuten ließ der Lieutenant sie sich einspielen, dann - ohne Vorwarnung - erhob sie die Stimme: "Hall! In die Defense! T'rena dafür nach vorn!" Delia schien nur einen Moment abgelenkt, der allerdings ausreichte, um ihrer Gegenspielerin zu ermöglichen, an ihr vorbeizukommen. Als die blaue Soldatin an ihr vorbeizog, zeigte sich Ärger in Delias Gesicht und innerhalb einer Sekunde hatte sie ihre Bewegungsrichtung um 180° gedreht, stieß sich vom Boden ab und sauste - von einem blauen Schimmer umgeben - ihrer Gegnerin nach. "Hm!", ertönte es wieder von dem Lieutenant, die sich erneut zu Galba gesellt hatte. Als Delia die Asari passierte, schien es, als sei sie über das Ziel hinausgeschossen, denn statt sie zu stoppen, war sie an ihr vorbeigerannt. Sie hielt geradezu auf das Kraftfeld zu und kurz bevor sie es erreichte, drehte sie sich erneut - wie ein Schwimmer - stieß sich mit den Füßen vom Feld ab und krachte ihr fast schon entgegen. Die Asari sah sie kommen und wich aus, doch Delia hatte es nicht auf die Spielerin abgesehen. Im Gegenteil: sie streckte den rechten Arm aus und riss ihr den Ball im Vorbeifliegen aus der Hand. Schlitternd kam sie zwei Meter weiter zum Stehen und warf den Ball T'rena entgegen, die sich sofort an den Gegenangriff machte. Delia ließ sich daraufhin zurückfallen.

    "Also wach ist sie jedenfalls", schmunzelte der Lieutenant, als sie schließlich das zweite Drittel mit einem Pfiff beendete. Sie hatte ihre Spielerinnen einige Stellungs- und Positionswechsel durchführen lassen, spontan die Ziele bzw. deren Seiten ausgetauscht und zu guter Letzt 1-gegen-1-Duelle austragen lassen. Jetzt saß Delia auf einer der Bänke, die Beine von sich gestreckt und den Kopf hinter sich an die Wand gelehnt. Sie atmete heftig, ihr Magen rumorte und ihre Beine fühlten sich schwer an wie Blei. "Niiiice", johlte David, der sich nun neben sie auf die Bank fallen ließ. "Wenn das den Meister mal nicht beeindruckt hat", fügte er dann leiser hinzu und Delia lächelte schwach. Ja, das hoffte sie wirklich. Viel mehr jedoch hoffte sie, dass sie sich jetzt ausruhen durfte.
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  7. #27
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    Dras Erash

    "Verfluchter Bastard", knurrte Yenni und wippte ungeduldig mit dem Fuß. Vor beinahe zwei Stunden hatte sie eine Bestätigung erhalten, dass ihr Auftraggeber sie an ihren Koordinaten treffen würde. Keine Angabe der Zeit und so war die Quarianerin davon ausgegangen, dass es bald sein würde. Jetzt war sie sich allerdings sicher, dass das volle Absicht gewesen war, um sie warten zu lassen. Sie hasste es, warten gelassen zu werden. Sie hasste es allgemein, zu warten. Und sie hasste es, wenn Leute beweisen mussten, wie dick ihre Eier waren, indem sie sie warten ließen. Yenni hatte in ihrer Zeit genug Auftraggeber und Kriminelle getroffen, dass sie wusste, was hier gespielt wurde. "Denkt euch doch mal was Neues aus", grummelte sie uns stieß einen Seufzer aus.

    Schließlich ... endlich! ... hörte sie Schritte. Yenni beugte sich vor, um die Neuankömmlinge zu betrachten: ein Mensch, ein Drell und ein Batarianer. Was für eine seltsame Bande. Es brauchte jedoch nur einen Blick um zu wissen, wer der Anführer war. Derjenige, der am wenigsten verwahrlost aussah und in seiner Gestik am meisten "bossy" agierte. Ungesund sah er dennoch aus, da hatte sie beeindruckendere Exemplare der Sorte Batarianer gesehen. Wobei es von ihnen auf Omega natürlich nur so wimmelte. Sie sahen sich ein-, zweimal suchend um, dann ergriff Yenni das Wort: "Das hat ziemlich lange gedauert." Wenn zwei Kriminielle aufeinandertrafen ging es eigentlich nur um eines: Kräftemessen - wer hatte die größte Klappe, wer konnte sich am besten präsentieren. Da heißt es, keine Schwächen zu zeigen und trotzdem das "Kunde - Dienstleister"-Verhältnis zu wahren.

    Darauf bedacht, ihnen nicht den Rücken zuzuwenden, kletterte die Quarianerin von dem Vordach und musterte die drei Personen vor ihr unverhohlen - was sollte sie auch darauf achten, wo sie wie hinsah? Sie sahen es ohnehin nicht. "Hier bin ich also", sagte sie schließlich und verschränkte die Arme. "Du, Batarianer, bist also der mit dem Vehikelproblem?"
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  8. #28
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    Delia Hall

    Der Turianer beobachtete wie die Menschenfrau ihre Aufgabe bewältigte. Zunächst wirkte sie noch überrascht über die Veränderung, aber sie stellte sich schnell auf die neuen Prioritäten ein. Es war leider ihr Körper, der aber zwischendurch immer wieder schlappmachte – entweder ein Beweis dafür, dass sie sich in den letzten Stunden verausgabt hatte oder, dass es ihr an regelmäßigen Körperlichen Training mangelte. Oder beidem. Es war einerlei, denn Galba würde es eh wie das das Zweitere behandeln, dass hatte er bereits zuvor festgelegt gehabt.

    Die Menschenfrau erholte sich auf einer Bank, mit dem anderen Menschen neben sich. „Aufstellen!“, befahl Galba und zwang die beiden aufzuhorchen, während die Asari neugierig zuhörten und/oder zuschauten, „Stellt euch in einer Linie auf.
    Die Menschenfrau brauchte am längsten, war sie es doch, die am stärksten angeschlagen war – Galba gab ihr die Zeit, die sie benötigte. „Gute Arbeit, Hall. Ihre biotischen Leistungen sind beachtlich – für einen Menschen versteht sich.“, erklärte er, zunächst den Blick auf ihr ruhend, bevor er sich den anderen beiden zuwandte, „Das sie heute diesem Training zuschauen durften, ohne selbst einen Finger krumm zu machen, war eine Ausnahme. Ab Morgen werdet ihr beiden mit mir kommen und wir führen unser eigenes Training durch, während Hall sich mit dem Lieutenant amüsiert.“, er wartete ab, lies die Information sinken, „Die Zeit nach dem Mittagessen dürfen sie sich selbst einteilen. Trainieren sie weiter oder verbringen sie bisschen Mußezeit mit sich selbst oder mit ihren Kameraden. Es ist ihnen überlassen. Ich werde dasselbige tun, aber falls sie mit ihr in Kontakt treten wollen, bevor es Zeit ist das Bett aufzuwärmen, hier ist meine Funkfrequenz – wir werden über diese auch während der Mission kommunizieren.“, er schickte die Funkfrequenz an alle Omni-Tools, bevor er kurz seine Mandibeln bewegte und fortfuhr, „Ein gut gemeinter Rat: gehen sie lieber früher als später schlafen. Wir wiederholen alles von heute nochmal, mit weniger Fokus auf Exploration und mehr Fokus auf Wiederholung, Wiederholung, Wiederholung. Bis ich zufrieden bin. Ich hoffe sie können sich darunter etwas vorstellen.“, er grinste schadenfreudig, „Das wird ihr Alltag für die nächsten drei Tage sein – also stellen sie sich darauf ein. Wegtreten.

    Die drei entspannten sich sichtlich, selbst wenn ihre Gesichter eine andere Sprache sprachen. Galba zuckte nur mit den Schultern und verließ den Trainings-Raum, auf dem Weg zur Kantine um ein gutes Mittagessen zu vertilgen.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
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  9. #29
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    Yenni

    Er ließ die Quarianerin zwei Stunden warten. Nicht nur wegen des Machtspiels, sondern weil er sich in der Zwischenzeit bisschen entspannen konnte und ein paar notwendige Anrufe tätigen konnte. Ein kriminelles Imperium zu managen war selbst mit so einem hervorragenden Buchhalter wie Aitne Nar kein Sonntagsspaziergang – aber er hatte seinen Spaß dabei. Endlich war er jemand, selbst wenn er immer noch ganz unten in der Hierarchie war. Das wird sich ändern, dachte sich der Batarianer zufrieden und stieg aus dem Fahrstuhl.
    Warte hier.“, erklärte er dem Turianer, „Ich will meinen Rücken freihaben. Hör aber per Funk mit. Falls sich etwas nicht so entwickelt wie ich es will, sollst du nach eigenem Ermessen handeln – und das bedeutet nicht fliehen, verstanden?“, der Turianer nickte, „Gut, dann gehen wir rein.

    Die anderen beiden gingen zuerst rein, sich umschauend, so wie es richtige Bodyguards nun mal sollten. Kaum zu glauben, dass sie diesen Job erst vor zwei Tagen zugewiesen bekommen hatten. Die Quarianerin sprang von Vordach, nachdem sie ein paar Worte darüber verloren hatte, dass es zu lange gedauert hat – niemand, der ein Blatt vor den Mund nimmt, dachte sich der Batarianer zufrieden, denn ehrliche Leute waren leichter zu manipulieren und zu überwachen, als Leute, die gut im Lügen waren, wie er selbst. Er inspizierte sie kurz: sie trug typisch quarianische Kluft, in beige und weiß gehalten, wobei dem Modeunbewussten Batarianer sonst nichts Besonderes ins Auge stach.
    Hier bin ich also. Du, Batarianer, bist also der mit dem Vehikelproblem?“, erklärte sie schon fast befehlend klingend, während sie zeitgleich eine eher defensive Haltung einnahm, indem sie ihre Arme verschränkte.

    Den vier Augen des Batarianers entging dies keineswegs, genauso wenig der Umstand, dass sie auf der Stelle erkannt hatte, wer hier der Boss war. Er grinste, wie es nun mal seine Art war. Statt zu antworten, bewegte er sich langsam auf sie zu, niemals den Augenkontakt abbrechend, die Spannung künstlich nach oben steigen lassend. Kurz bevor er sie aber erreicht hatte, wandte er sich plötzlich ab, ging nur wenige Zentimeter von ihr entfernt an ihr vorbei, direkt zum Dachrand, wo er einen Blick in die Tips werfen konnte.
    Mein Name ist Dras Erash.“, stellte er sich zunächst nur nochmal formal vor, „In der Tat. Ein ziemlich großes Vehikel, ziemlich flashy, wenn du so willst.“, er drehte sich zu ihr um und lehnte sich mit dem Rücken zum Dachvorsprung, ganz entspannt wirkend, „Die Bezahlung haben wir bereits ausgemacht, wenn ich mich recht entsinne. Muss noch etwas verhandelt werden?“, wobei die Frage ein Test war um zu sehen wie sie reagierte.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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  10. #30
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    Hanna nickte langsam und bedächtig. „Vhan ist hier“, bestätigte sie. Sie konnte die von Gillespie ausgehende Nervosität nicht verdenken. Irgendwie hing die Anwesenheit dieses Turianers wie ein bedrohlicher Schatten über allen, die in diesem Krankenhaus untergebracht waren. Als das Gespräch auf Hudson fiel presste Hanna die Lippen aufeinander. „Sie können sich später einmal bei dem Detective bedanken. Er ist gerade etwas… indisponiert. Was Ihre letzte Frage angeht: Die Ermittlungen im Falle der Killerin unterstehen direkt dem stellvertretenden Executor sowie einem Spectre unterstellt. Ich bin in die Ermittlungen eingebunden, ja.“ Die Blonde lehnte sich zurück, schaute an einen unbestimmten Punkt an der Decke. „Wissen Sie schon, wann Sie rauskommen werden? Und was Sie dann tun?


    Im Grunde war es noch schlimmer als das, was Craig befürchtet hatte: Wenn die Blondine dem Killer weiter nachjagte, dann bedeutete das nichts gutes. Und wenn man den Gerüchten trauen konnte, wäre sie eventuell sogar in Gefahr. So...auf Dauer gesehen. Ein Zustand der dem Terranovaner absolut missfiel und dies auch deutlich in seiner Mimik hervorbrachte. "Ich hatte gehofft, nicht noch einmal dem Drang nachgeben zu müssen auf Sie aufpassen zu wollen.", sagte er verhältnismäßig trocken und zog dabei dann ein Gesicht wie eine Polite Cat. "Aber Sie machens einem wirklich nicht leicht.", stellte er Schulterzuckend fest. "Wahrscheinlich werde ich morgen entlassen. Soll mich daheim schonen, la la, Sie kennen die ganzen Sprüche. Im Grunde war es eine nette Formulierung für 'wir brauchen das Bett' aka 'Ihre Versicherung zahlt nur bis morgen'."
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  11. #31
    #16  Avatar von Forenperser
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    Beyo Vhan

    "Versteht sich." bestätigte Beyo. Auch wenn er sich fragte, was diese Infos wohl irgendwem nutzen würden, bzw was daran wohl so geheim war. Dass die Fahndung auf Hochtouren lief war mehr als ersichtlich.
    Er fühlte sich seltsam. Eben noch hatte er versucht, sein eigenes Leben zu nehmen. Jetzt verstand er diese impulsive Handlung bereits nicht mehr. Dennoch fragte er sich, ob es nicht besser gewesen wäre, hätten seine Kampfgefährten ihn einfach sterben lassen. Doch sprach da Schuld aus ihm? Oder eher Angst? Angst, die Konsequenzen seiner Handlungen weiter tragen zu müssen? Bald vielleicht sogar ins Gefängnis zu gehen, wenn das alles vorbei war?
    Aber es war noch nicht vorbei. Und wie viele würden vorher noch sterben müssen?
    "Ich danke ihnen - "
    Noch mitten im Satz wurde der rote Turianer durch die aufschwingende Tür unterbrochen. "Ohje....."
    Seine Eltern standen wieder im Zimmer. Seine Mutter schien völlig aufgelöst, vor Freude und Erleichterung dass er offenbar sein Bewusstsein wiedererlangt hatte. Sein Vater jedoch schaute mit der selben Strenge drein wie immer. Und nicht bloß seinetwegen. Abschätzig schaute er durch den Raum. Vor allem den beiden Asari schenkte er verachtende Blicke. Obwohl er kein Wort sprach, spürte man sofort seine Präsenz. Es fühlte sich beinahe so an, als würde es kälter werden.
    "Ähm....wenn es ihnen allen nichts ausmacht....ich glaube meine Eltern und ich haben einiges zu bereden. Miss Sorax, Miss Cas´tivera, ich danke Ihnen für den Besuch....." Er sah kurz zu dem Spectre. "Viel Erfolg bei der Fahndung...." Seine Mutter verabschiedete sich im Vorbeigehen freundlich von allen 3. Dann waren er und seine Eltern alleine....

    Officer Tomasz Krzeminski

    "Sind Sie sich sicher, dass sie das tun wollen? Sobald sie die Unterschrift dorthin setzen, gibt es kein Zurück mehr."
    Der turianische Sonderermittler, dessen Namen er sich kaum traute auszusprechen, stierte ihn erwartungsvoll an.
    "Ja." antwortete Tomasz Krzeminski. "Ich wollte es nur noch einmal erwähnt haben." sagte der Turianer und legte ihm das Dokument schließlich hin. "Der Captain hat sich für sie eingesetzt und die Ermittlung hat sie aufgrund ihres Eingreifens nach dem Fiasko in der Bar für eine dienstliche Bewährung empfohlen. Ihr Kollege wiederum wurde als potenzielles Risiko eingestuft." "Ich weiß was ich tue." erwiderte der Dunkelhaarige. "Jeffrey ist immer noch mein Freund. Er weiß jetzt, dass das was wir getan haben falsch war. Und wenn ich eine zweite Chance erhalten soll, dann ist es nur fair wenn er die auch bekommt."
    Ohne zu zögern setzte er seine Unterschrift unter die Bürgschaft.
    "Nun gut. Dann hoffen wir, dass sie beide ihre dienstlichen Pflichten zukünftig ernst nehmen. Und machen Sie sich keine Illusionen: Eine derartige dritte Chance wird es nicht geben! Wenn sie das hier versauen, wandern sie beide wieder hinter Gitter. Und dann für eine lange Zeit!"
    "Keine Sorge Sir."

    Captain Kaneko Yuhki

    "Hm." Captain Yuhki war mittlerweile wieder von der Konferenz zurück in seinem Büro, alleine. Rarkin hatte sich empfohlen, um vor Ort in seinem Bezirk die aktuelle Lage zu sondieren, wie es wohl jeder an seiner Stelle getan hätte. Der Japaner hatte mithilfe seines Omni-Tools einen holografischen, dreidimensionalen Plan des Präsidiums in sein Büro projiziert und war fieberhaft dabei, nach dem potenziellen nächsten Ziel der Terroristin zu suchen.
    Er bemerkte bei dieser Aufgabe wieder einmal dass das Präsidium zwar der kleinste Ort auf der Station war wenn man nur die reine Fläche betrachtete, die Anzahl von Plätze mit einer potenziell hohen Personenmenge jedoch am größten war.
    Da war zum einen natürlich der Ratsturm. "Zu groß. Zu gut gesichert." Den hatte er schon mit Rarkin zusammen ausgeschlossen. Das C-Sec-Hauptquartier. "Auch zu gut gesichert." Die Botschaften. Das Huerta-Krankenhaus. Der Finanz-Distrikt, mit seinen diversen Läden. Doch nichts schien zu passen. "Was es vielleicht wirklich nur eine falsch gelegte Spur? Eine Ablenkung?" murmelte er in sich hinein. Die Forensik hatte bereits einen Bericht fertig gestellt. Diesem zufolge musste Braelyn Gavros den Großteil ihres Vorrats an Kampfmitteln bereits aufgebraucht haben. Sämtliche Ziele im Präsidium würden eine deutlich größere Menge an Sprengstoff benötigen als das Green Heart. Und selbst eine kleine Menge in diesen Reichenbezirk zu bekommen.....
    "Das 'Herz der Station'......" wiederholte er ein paar Male. Plötzlich kam ihm ein verrückter Gedanke. "Nein.....nein, unmöglich....das kann sie doch nicht meinen....."

    Captain Karvas Rarkin

    "Danke Jezz, das ist nah genug, den Rest laufe ich. Flieg nur wieder zurück."
    Die Beamten, welche rund um die Bergungsarbeiten Zugänge für Schaulustige abgesperrt hatten und nebenbei mit den Sanitätern die Versorgungszelte betreuten, erkannten ihn schon von weitem. Mit einem kurzen Salutieren ließen sie ihn die Absperrung passieren. Karvas ließ den Blick über den Trümmerhaufen des ehemaligen Green Heart's streifen. Es war eine Katastrophe. 3 Tage zuvor hatte dieses prachtvolle Gebäude noch wie ein riesiger Pfeiler der Hoffnung aus diesem verarmten Bezirk hervor gestochen. Verwaltungen, Läden, Jugendtreffs, Sozialprogramme - das Green Heart hatte dutzende Örtlichkeiten in einem großen Monument vereint, wie auch den Traum der Einwohner. Der Traum, dass die Meadows eines Tages aufblühen und zu ihrem vollen Potenzial aufsteigen würden.
    Doch wie sollte das nun passieren? Braelyn Gavros hatte nicht bloß das Gebäude zerstört und dabei hunderte Leben ausgelöscht - sie hatte die Seele der Meadows getroffen. Alles um ihn herum stank nahezu nach Trauer und Mutlosigkeit.
    Wenige Meter von seiner Position entfernt bemerkte Karvas ein junges Turianer-Mädchen. Sie saß auf einem kleinen Schutthaufen und schluchzte unentwegt in ihre Handflächen. "Hey." Vorsichtig trat Karvas an sie heran und legte eine Hand auf ihre Schulter. Das Mädchen sah auf und blickte in sein Gesicht, woraufhin sie unwillkürlich zusammenzuckte. Wer konnte es ihr verübeln? Er sah sicherlich auf den ersten Blick sehr furchterregend und nicht gerade vertrauenserweckend aus. Dementsprechend rang er sich ein kleines Lachen ab und ließ seine Hand weiter auf ihrer Schulter ruhen. "Keine Angst Kleine, ich bin einer von den Guten, auch wenn ich vielleicht nicht so aussehe." Das Mädchen schluchzte noch einmal kurz und wischte sich mit dem verdreckten Ärmel über das Gesicht. Ihre mit billiger Goldfarbe aufgemalten Markierungen verschmierten dadurch weiter. "M....meine Mutter.....sie....sie ist tot. Hat versucht mich vor der Explosion zu schützen....." Sie schniefte. "W-wir wollten nur z-zusammen einkaufen....wie wir es jede Woche tun....u-und auf einmal....geht alles um uns herum in Flammen auf.....sie hat....hat mich zu Boden gestoßen....und sich über mich gelegt.....nur um mich zu schützen! Sie ist verbrannt....." Ihre nächsten Versuche zu reden gingen in hysterischem Schluchzen unter. Karvas legte die Arme um das Mädchen und ließ sie einfach weinen. Es dauerte einige Minuten, ehe sie sich beruhigt hatte. "Ich bin Karvas. Wie heißt du, Kleine?" "Lani....." "Lani. Ich weiß, dass nichts was ich dir sage deinen Verlust rückgängig machen wird....aber ich verspreche dir, wir werden die Person finden, die für all das verantwortlich ist. Versprichst du mir so lange stark zu bleiben?" Zögerlich nickte sie kurz. "Gut! Und jetzt geh in eines der Versorgungszelte. Lass dir was zu essen geben. Sag ihnen, Captain Karvas Rarkin hat dich geschickt, ok?" Nachdem sie weg war, fiel dem entstellten Turianer jemand anderes ins Auge. Einige Meter entfernt, mitten zwischen den Trümmern stand Syren Vox. Das Green Meadows Projekt war sein Lebenswerk gewesen. Speziell das Green Heart war nur dank seines Engagements so erfolgreich geworden. Und nun stand er wortwörtlich vor einem Scherbenhaufen. Alles nur wegen der Taten einer einzigen Wahnsinnigen.
    Vox war offenbar noch voll dabei, die Suche nach Überlebenden voranzutreiben. Löblich, doch mit jedem Tag, jeder Stunde schwanden die Chancen weiter. Ein wenig abseits stand eine Hand voll Beamter. Als Teil des Deals dass er vorerst straffrei blieb, hatte er einer Überwachung zustimmen müssen. Unnötig, wie Karvas fand. Doch das waren eben die Tücken der Bürokratie. Vorsichtig näherte er sich dem jungen Politiker, um ihn nicht versehentlich zu erschrecken. Als dieser sich mehr zufällig umdrehte, erkannte er Karvas sofort.
    "Mister Vox." begrüßte Karvas ihn kurz angebunden und schüttelte ihm die Hand. "Verzeihen Sie mir wenn ich ehrlich bin, aber sie sehen furchtbar aus." Die Ironie dass ausgerechnet er das sagte entging ihm nicht. Doch es stimmte. Offenbar hatte Syren Vox in den letzten 3 Tagen so gut wie gar nicht geschlafen.

    Braelyn Gavros

    Nathan Gilles hatte wie immer schnelle Arbeit geleistet. Verzweifeltes Gesocks, das für eine Chance auf schnellen Reichtum alles zu tun bereit war, gab es in dieser Gegend offenbar reichlich. Mit verächtlichem Blicke betrachtete Braelyn den Haufen, welchen der Attentäter mit sich gebracht hatte. Es war ein gutes doppelte Dutzend männlicher Individuen, verschiedenster Rassen. Professionell schien keiner davon zu sein, doch das machte nichts. Sie sollten nur als eine äußere Verteidigungslinie und vor allem als lebendige Schilde dienen. Waffen wurden ausgegeben und nach einigen Anweisungen verteilte sich der Abschaum. Einige waren offenbar irritiert, dass sie nichts weiter tun sollten als das Gebäude und die umliegenden Straßen und Zugänge zu sichern. Doch beschweren tat sich aufgrund der großzügigen Bezahlung niemand. Dennoch war Braelyn ein klein wenig enttäuscht. Sie hatte neben all den Nullen auch auf ein paar weitere Profis gehofft, wie Gilles einer war.
    "Vielleicht kommen ja noch mehr....."
    Forenperser ist offline

  12. #32
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    Gillespie

    Hanna lächelte unterschwellig. Gillespie, der junge, bekiffte Gillespie wollte sie beschützen? Auf sie achten? Das war gleichermaßen niedlich wie komisch. Hanna schaute dem Kranken in die Augen, sagte: „Ich passe schon mein ganzes Leben auf mich selbst auf. Das hat immer recht gut geklappt“, und untermalte diese Bekräftigung mit sanftem Kopfnicken. Gillespie, der Profiler dessen matten Körper sie in den Tunneln gefunden hatte. Er bedurfte Schutz, nicht sie. „Morgen dann also. Gut. Das heißt, dass Sie dann wohl wieder auf dem Damm sind. Schicken Sie mir die Zeit, zu der Sie rauskommen. Ich hole Sie ab und bringe Sie nach Hause.“ Der Weißhaarige holte Luft, doch Hanna hob beschwichtigend die Hand. „Keine Widerrede. Das ist das mindeste, was ich tun kann.“ Zudem wäre ihr merklich wohler, wenn sie vor Gillespies Wiedereinzug in seine Wohnung diese erst einmal inspizieren könnte. Die rehabilitierte Polizistin stand auf, sah noch einmal auf Craig herab und sagte mit einem aufmunternden Lächeln im Gesicht abschließend: „Bis morgen.


    ***
    Vhan

    Das kleine Intermezzo im Krankenzimmer endete in dem Moment, da Mister Vhan Senior plus Frau dort erschienen. Die Turianerin legte die Erleichterung einer Mutter an den Tag, der Vater schwieg und ließ seinen bohrenden Blick durch den Raum schweifen. Er fand in jedem der hier Anwesenden ein Opfer – und einen Schuldigen. Seine Augen sprachen wortlose Anklage, die sich am meisten gegen die beiden Asari zu richten schienen. Seeva hatte ohnehin kein Verlangen mehr danach mit Vhan oder einem der anderen zu sprechen, sie waren alle nur noch Fußnoten in einem größeren Zusammenspiel. Seeva verließ den Raum als erste, nicht ohne jedoch im Vorbeigehen von Vhan Senior kurz innezuhalten und ihm herausfordernd in die Augen zu starren. Keiner der beiden gab nach und nachdem Seeva ihren Standpunkt so klargemacht hatte, verließ sie den Raum und die Situation zugleich. Noch bevor sich die Tür hinter ihr schloss hatte sie es abgeschüttelt, die Kälte und den Frust dort.

    Sie war keine zwanzig Meter weit gekommen, da gab ihr Omnitool ein leises „Ping“ von sich. Eine Nachricht aus Neonlettern flammte auf. „Commander T’Saari, biete Infos zu B.G. Bei Interesse: 15.30 Uhr Standardzeit.“ Als Datei angehängt fand Seeva einen Navigationspunkt vor, der sie in den Zakera-Bezirk lotste. Der Kampf ging weiter.
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  13. #33
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    Gillespie

    Hanna lächelte unterschwellig. Gillespie, der junge, bekiffte Gillespie wollte sie beschützen? Auf sie achten? Das war gleichermaßen niedlich wie komisch. Hanna schaute dem Kranken in die Augen, sagte: „Ich passe schon mein ganzes Leben auf mich selbst auf. Das hat immer recht gut geklappt“, und untermalte diese Bekräftigung mit sanftem Kopfnicken. Gillespie, der Profiler dessen matten Körper sie in den Tunneln gefunden hatte. Er bedurfte Schutz, nicht sie. „Morgen dann also. Gut. Das heißt, dass Sie dann wohl wieder auf dem Damm sind. Schicken Sie mir die Zeit, zu der Sie rauskommen. Ich hole Sie ab und bringe Sie nach Hause.“ Der Weißhaarige holte Luft, doch Hanna hob beschwichtigend die Hand. „Keine Widerrede. Das ist das mindeste, was ich tun kann.“ Zudem wäre ihr merklich wohler, wenn sie vor Gillespies Wiedereinzug in seine Wohnung diese erst einmal inspizieren könnte. Die rehabilitierte Polizistin stand auf, sah noch einmal auf Craig herab und sagte mit einem aufmunternden Lächeln im Gesicht abschließend: „Bis morgen.


    "Bis...bis morgen..", stammelte der fahle Terranovaner in Hannas Richtung, die so aufgerichtet und stolz vor ihm stand, dass kein Zweifel blieb, dass sie auf sich selbst hatte aufpassen können. Etwas, was er auch nie in Frage gestellt hätte. Dennoch ließ er sie ungerne alleine gehen, wo er wusste, dass dieser Killer - Killerin? - noch immer auf freiem Fuß war und nicht Vhan war, den er vermutlich nie gesehen hatte und auch nie etwas von ihm gehört hatte. So würde es wahrscheinlich auch bleiben, dachte er, sah der Blonden nochmals in Gedanken in die Augen und fiel schließlich sanft zurück ins Kissen.
    Das angenehm weiche Fell der sonst eigentlich elefantenähnlichen Haut des kleinen Elcors lag schmeichelnd in seiner Hand. Wurde von ihm angehoben und das kleine Tier über seine Augen gehoben, die ihn kritisch musterten - genauso wie umgekehrt. Er drückte ihn leicht. Und eine mechanische, monotone Stimme sagte: "Manipulative Begging: Can we go see Blasto 6....Pleaaaaase." . Craig lächelte. "Japp. Können wir. Gute Idee." Und schaltete den Bildschirm ein.
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  14. #34
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Seeva Beyo

    Thadera

    Thadera beschloß sich nicht zweimal bitten zu lassen und erhob sich auch von ihrem Stuhl nachdem Beyo alle zum gehen aufforderte. Mehr als offensichtlich veranlasste ihn das Auftreten seines Vaters zu dieser Aufforderung. Die Asari konnte es verstehen. Der Mann wirkte über ihre Anwesenheit überhaupt nicht erfreut und hatte eine Aura die ausstrahlte das man unerwünscht war. So wie sich der rote Turianer benahm war sich die Sportlerin sicher, dass sein alter Herr ein Teil seiner mannigfaltigen Probleme war. Momentan jedoch wohl eines der kleineren.
    "Na dann, erholen sie sich gut.", sprach sie an Beyo gewandt. Den beiden älteren Turianern lächelte sie nur kurz zum Abschied zu, wobei Decius ihr Interviewlächeln zu sehen bekam. Dann verließ sie den Raum, kurz hinter ihr Saenia. Die andere Asari hatte den Raum schon verlassen.
    "Da steht jemand ordentlich unter der Fuchtel.", sprach sie leise zu sich selbst nachdem die Tür geschlossen war. Sie drehte sich zu Saenia um.
    "Dann verabschiede ich mich auch von ihnen Miss Sorax. Richten sie Mister Vox meine Grüße aus, aber legen sie sich bitte vorher mal schlafen.", sprach sie freundlich an die Turianerin gewandt die auch das Zimmer verlassen hatte.
    "Oh und wenn diese Sache vorbei ist und man wieder an den Wiederaufbau denken kann, sagen sie ihm das er Unterstützung von mir haben kann.", fügte sie an. Natürlich noch verfrüht wo alles in Trümmern lag und Braelyn frei herumlief. Doch die Asari hatte sich schon vorgenommen mit ihrer Stiftung beim Wiederaufbau zu helfen. Das würde zwar die Zustimmung ihrer Mutter erfordern, aber da sah sie keine Probleme.
    "Vielleicht sieht man sich bald wieder. Auf Wiedersehen.", verabschiedete sie sich abschließend.

    Langsam ging die Asari den Flur des Krankenhauses entlang. Sie wusste immer noch nicht genau was sie jetzt tun sollte, es gab keine Spuren von Braelyn und die Behörden würden ihr sicher nichts mitteilen. Welche Möglichkeiten hatte sie überhaupt? Abwarten bis die Behörden Erfolg hatten, wieder auf eigene Faust suchen, oder jemanden engagieren. Tatsächlich hatte sie schon am Anfang darüber nachgedacht einfach jemanden damit zu beauftragen. Jetzt wo die Identität restlos geklärt war konnte sie sogar einen Auftragsmörder engagieren. Geld war nicht das Problem und es war nicht so das Braelyn den Tod nicht verdiente. Jedoch sträubte sie sich gegen den Gedanken eine Mörderin durch einen anderen Mörder umbringen zu lassen. Nicht die Art von Gerechtigkeit die sie sich vorstellte, außerdem wollte sie sich nicht mit solchen Leuten einlassen. Ein paar Grenzen wollte sie dann doch nicht überschreiten. Nachdenklich lehnte sie sich an die Krankenhauswand.
    Nein, ein Auftragsmörder war für sie keine Option. Aufgeben jedoch auch nicht.

    Nathan Dras

    Katharina

    Ungeduldig wartete Kathy im Friseurstuhl sitzend, während der Coiffeur immer noch damit beschäftigt war ihre Haare analytisch zu betrachten. „Also, wenn wir jetzt anfangen könnten, ich habe noch ein paar andere Stationen auf dem Programm.“, meldete sie sich leicht genervt zu Wort. Ein All-inclusive Wellness und Kosmetik Tag war ihr nach der ganzen Scheiße als gute Idee vorgekommen. Bis jetzt. Der Coiffeur hob bedächtig den Zeigefinger und betrachtete weiter die verdreckten und verfilzten Haare.
    „Shhh. Das ist wie ein Unfall. Man kann nicht wegsehen.“, erklärte er kurz und begann mit der linken Hand leicht über die Haare zu fahren. Er schüttelte den Kopf. „Das sind eigentlich sehr schöne Haare, aber die haben wohl die letzten Wochen nur selten eine Bürste gesehen, geschweige denn eine Pflegespülung. Wissen sie Dreads gehen anders.“, kommentierte er spöttisch. Katharina hob leicht verärgert die Augenbraue. Sie hatte gerade das Verlangen aufzustehen und dem Burschen eine zu verpassen. Doch sie blickte nur finster drein.
    „Leider hatte ich weder das eine noch das andere. Sie können da doch sicher noch was retten.“, entgegnete sie milde. „Nun Komplettrasur wäre am einfachsten, aber dafür wären sie wohl kaum hier.“, erwiderte der Stylist ironisch und grinste amüsiert.
    „Zweifellos nicht.“
    , sprach die Halbasiatin mit zusammen gebissenen Zähnen und grimmiger Miene. Der Coiffeur seufzte.
    „Ich werde mal gucken, ein wenig kürzer werden sie jedoch werden. Und es wird schmerzhaft da durchzukommen.“, sprach er abwägend. Katharina nickte kathartisch. „Dann bringen wir es hinter uns.“, beschloss sie und sah den Mann bestimmend an.

    „In Ordnung, aber ich würde vorher noch meine Asari Auszubildenden heranholen, sowas bekommen die nämlich kaum zu sehen.“, warf der Coiffeur ein worauf ihn die Schwarzhaarige ungläubig ansah. „Ja ich weiß, die haben keine Haare. Dennoch sind manche an dem Beruf interessiert, ich vermute die haben einen leichten Haarfetisch oder sowas entwickelt. Und wer bin ich, mein Wissen fremden Kulturen zu verweigern.“, verkündete der Mann freigeistig. Kathy öffnete den Mund, um ihm etwas entgegen zu werfen, ließ es aber dann. Stattdessen nickte sie stumm und lehnte sich schicksalsergeben in den Friseurstuhl.

    *

    Die letzten beiden Tage waren ereignisreich gewesen, aber vor allem stressig. Jedoch auch von Erfolg gekrönt, zu mindestens teilweise. Zufrieden strich sie sich durch die wieder glatten, inzwischen nur noch schulterlangen Haare. Es war keine angenehme Prozedur gewesen, genau wie der ganze Enthaarungskram und die besorgte Frage ob sie denn einen gewalttätigen Lebenspartner hatte. Ansonsten hatte sie ein paar notwendige Besorgungen erledigt, verloren gegangene Gegenstände ersetzt und Telefonate geführt. Dutzende Telefonate, auf der Citadel, Omega, Korlus. Geschäftspartner mussten beschwichtigt, Lieferanten angeschnauzt oder ersetzt werden. Immerhin, das Geschäft lief noch, leicht holprig, aber das würde sich schnell wieder einpendeln.

    Eine weitere Angelegenheit, die sie in Angriff genommen hatte, war jemand wegen der Abholung ihres Vorgängers zu beauftragen. Überraschenderweise war dazu am heutigen Morgen eine Rückmeldung erfolgt, viel schneller als sie erwartet hatte. Sie hatte die Nacht wenig geschlafen, wie vermutlich viele auf der Citadel. Irgendeine Bekloppte hatte das „Green Heart“ in den Meadows in die Luft gejagt und in dem Bezirk der liebevoll „Devils Tips“ genannt wurde, war es zu einem Aufruhr gekommen. Letzterer war natürlich von C-Sec niedergeschlagen worden, keine große Überraschung für das ehemalige Gangmitglied. Nur Idioten führten einen Aufstand gegen eine in sich geschlossene Station voller Sicherheitspersonal und Angehörigen verschiedener Armeen.
    Während ihr die Reduzierung der örtlichen Idiotenpopulation nur wenig Kopfschmerzen bereitete, hatte sie den Terroranschlag bestürzt wahrgenommen. Ein Sprengstoffanschlag in einem stark belebten Bereich der Station war nicht gerade beruhigend, vor allem nachdem sie erfahren das dies wohl mit einer vorangegangenen Mordserie zusammenhing. Wenn man sich die Scheiße so rückblickend ansah, war es vielleicht gar nicht so schlimm die letzten Wochen abseits der Station verbracht zu haben.
    Katharina war inzwischen am Treffpunkt angekommen, ein kleines Restaurant im Zakera Bezirk. Sie hatte im hinteren Bereich einen Tisch reserviert und als sie eintrat, teilte man ihr mit das schon zwei Personen dort auf sie warteten. Die Halbasiatin war gespannt wen sie antreffen würde, bisher hatte sie nur schriftlich mit den Beiden korrespondiert.

    An einem kleinen Tisch im hinteren Bereich warteten die beiden auch schon. Katharinas Blick fiel auf eine Asiatin, etwa 1,60 Meter groß, sanfte Gesichtszüge die schwarzen Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden. Ihr Blick wanderte nach rechts zu der anderen Person, erblickten jedoch das gleiche Gesicht, die Haare waren jedoch dunkelbraun gefärbt und zu einem Knoten hochgesteckt. „Zwillinge.“, stellte die Halbasiatin verblüfft fest und setzte sich auf den freien Platz vor ihnen. „Miss Orlowski, nicht wahr?“, erkundigte sich die Schwarzhaarige höflich, während beide Schwestern den Neuankömmling neugierig musterten.
    „Richtig und sie beiden sind dann..“, setzte sie an, sich an die Decknamen erinnernd, jedoch unterbrach sie die Asiatin sofort.
    Yuika Takeda, ich denke Decknamen sind unnötig jetzt wo man sich persönlich trifft.“, stellte sie sich höflich vor.
    „Und dies ist meine Schwester Airi.“, fügte sie an und verwies auf die Brünette neben sich. Airi nickte der Geschäftsfrau zu und lächelte höflich. Katharina musterte beide kurz, beide machten einen sehr sportlichen Eindruck, wirkten jedoch in ihrer legeren Kleidung augenscheinlich harmlos. „Wollen wir direkt zum Geschäft kommen?“, meldete sich Airi zu Wort, freundlich, aber bestimmt. Yuika warf der Schwester einen strengen Blick zu und machte gegenüber Kathy eine entschuldigende Geste. „Verzeihen sie meine Schwester, sie ist immer sehr direkt.“ Die Halbasiatin lächelte wohlwollend.
    „Direkt ist kein Problem. Man kann immer noch anschließend auf das erfolgreiche Geschäft trinken.“
    , erwiderte sie worauf Airi zustimmend lächelte. Yuika nickte und verschränkte auf dem Tisch ihre Hände ineinander. „Wie sie wünschen. Es wird sie freuen zu hören das ihr Auftrag Mister Pinkett aus seiner Wohnung abzuholen ohne Schwierigkeiten verlaufen ist.“, verkündete die Japanerin zufrieden.
    „In der Tat, C-Sec hat sie dabei nicht bemerkt?“, erkundigte sich Kathy neugierig. Airi lächelte zufrieden. „Nun tatsächlich waren zwei Beamte zur Überwachung abgestellt worden, weswegen wir einen Plan zur Ablenkung entwickelt hatten. Jedoch, aufgrund der Explosion des Green Heart, hat man wohl andere Prioritäten gesetzt. Kurz danach verschwanden beide, eine Terrorattacke und ein Aufruhr waren wohl von größerer Bedeutung als ein vermeintlicher Steuerhinterzieher.“, erklärte die Brünette kühl.
    „So konnten wir ohne Probleme rein und raus, die Kameras werden nur die Zielperson zeigen.“ „Pinkett war auch kein Problem?“, hakte Kathy nach. „Anfangs war er ein wenig unkooperativ, doch wir konnten ihn überzeugen.“, beantwortete jetzt Yuika die Frage. Bevor die Halbasiatin etwas sagen konnte, fuhr sie fort. „Keine Sorge. Keine Spuren von Gewalt, geschweige denn unserer Anwesenheit. Es sieht aus als hätte er schnell seine Sachen gepackt und wäre geflohen. Was letztendlich auch stimmt. Falls C-Sec sich die Mühe macht nach ihm zu fahnden werden sie Überwachungsbilder von ihm finden. Bei einem der Zugänge einer kleineren Andockbucht der Station.“, verkündete die Japanerin selbstbewusst. Kathy legte nachdenklich die Stirn in Falten.

    „Also hat er die Station verlassen?“
    , fragte sie mit besonderer Betonung auf das letzte Wort nach. Die Japanerin aktivierte ihr Omnitool.
    „Nun inzwischen sollte er sich in den unendlichen Weiten des Alls befinden. Nur ohne Raumschiff.“, bestätigte die Japanerin und spielte ein kurzes Video ab. Nach dessen Ende lächelte Katharina zufrieden. Ein Problem weniger.
    „Hervorragende Arbeit.“, verkündete sie immer noch lächelnd den beiden Japanerinnen. Diese nickten selbstbewusst, blieben aber stumm.
    „Das Geld wird ihnen sofort überwiesen.“, erklärte Katharina und gab etwas in ihrem neuen Omnitool ein. Glücklicherweise funktionierte das fehlerfrei, sie musste sich immer noch an das Gerät gewöhnen. Yuika kontrollierte kurz etwas auf ihrem Gerät, dann lächelte sie ebenfalls zufrieden und nickte ihrer Schwester zu. „Eine Freude mit ihnen Geschäften zu machen.“ Katharina nickte knapp und dachte kurz nach. Dann ergriff sie wieder das Wort.
    „Wo sie es erwähnen..sind sie auch in anderen Feldern tätig?“, fragte sie interessiert.
    „Zu unserem Tätigkeitsprofil gehören neben Exfiltrationen, auch Infiltrationen, Sabotage und bisweilen auch Leibwächtertätigkeiten.“, erklärte Airi sachlich und zählte dabei an ihren Fingern mit.

    „Wären sie an einer weiteren Beschäftigung für mich interessiert? Vornehmlich Leibwächter, aber vermutlich finde ich auch für ihre anderen Fähigkeiten Verwendung.“ Kathys Blick wanderte zwischen den beiden Zwillingen, diese sahen sich gegenseitig an. Yuika schaute ihre Schwester fragend an, diese überlegte kurz und nickte dann zustimmend. „Wir nehmen ihr Arbeitsangebot gerne vorerst an.“, verkündete Yuika zustimmend. „Genau, der letzte Auftrag war halbwegs anspruchsvoll und außerdem hat C-Sec aufgrund der Fahndung viele Abflüge von der Citadel gestrichen. Da können wir auch noch ein wenig bleiben, anstatt uns von der Station zu schmuggeln.“, warf Airi ein.
    „Gut gesprochen. Und die einzigen anderen Angebote hier klingen unseriös.“, bemerkte Yuika „Meat-shield-Jobs“, ergänzte ihre Schwester. „Meat-shield-Jobs?“, fragte Kathy nach. „Ja, viel Bezahlung ohne konkrete Beschreibung oder Anforderungsprofil. Das bedeutet das jeder Idiot genommen wird und das ist kein gutes Zeichen.“, erklärte Airi und schüttelte verächtlich den Kopf. „Hier schauen sie, steht auch in dem Netzwerk wo sie uns gefunden haben.“, fügte Yuika an und rief etwas auf ihrem Tool auf.

    Suche: Leute die mit Waffen umgehen können und keine Skrupel haben das auch zu tun. Biete: Credits. Viele Credits.“

    „Ja, das klingt wirklich als ob jemand Kanonenfutter sucht.“, stimmte die Halbasiatin der Japanerin zu. „Genau. Und irgendein Volus heuert wohl auch Leute an, seine Anforderungen sind ähnlich.“ Kathy rieb sich nachdenklich die Stirn, jemand heuerte im großen Stil Fußvolk an. Wenn sie so recht darüber nachdachte gab es dafür nur ein paar Möglichkeiten. Die naheliegendste war das jemand das entstandene Machtvakuum in den Tips ausnutzen wollte. Die Situation roch sehr vertraut, nach einem Gangkrieg. Vermutlich wollte jemand schnell und stark zuschlagen, solange alle noch angeschlagen waren. Zuerst die Explosion, dann ein Aufruhr, jetzt vielleicht ein Gangkrieg. Keine gute Aussichten, aber es bot Chancen. Ein paar Informationen würden jedoch nicht schaden.

    „Das klingt so als würde jemand sich für einen Krieg rüsten. Die interessante Frage ist dabei: Wer?“, verkündete sie ihre Überlegung. Sie schaute die beiden Zwillinge an.
    „Ich hätte gerne das sie nachforschen wer hier Truppen sammelt und ungefähr wissen wofür. Keine genauen Pläne, sie müssen sich nicht zwingend anwerben lassen. Nur das ich eine grobe Übersicht bekomme.“, erklärte sie den beiden Japanerinnen. Diese schienen kurz zu überlegen, dann nickten beide. „In Ordnung, das sollte nicht zu schwer sein. Leute, die auf solche Angebote anspringen findet man für gewöhnlich kurze Zeit später mit ihrem neuen Reichtum prahlend.“, sagte Yuika und machte sich dann aufbruchbereit. „Wenn wir etwas wissen melden wir uns.“, versprach Airi und erhob sich von ihrem Platz. Kurz darauf verließen beide Frauen das Restaurant. Kathy schaute ihnen nachdenklich nach. Sie würde schnell ein paar Dinge mit Maran besprechen müssen.
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  15. #35
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    Seevas Skytaxi landete nur kurz. Kaum war die Asari ausgestiegen strömten mehrere Individuen an ihr vorbei und erhofften sich einen Platz in dem Wagen. Die Asari ignorierte sie, betrat den Marktplatz des Zakera-Bezirks und sah sich um. Level 27 stand da in grellen Buchstaben. Rechts neben ihr flimmere ein Hologramm auf einer Werbesäule, pries irgendein Mittel zur Hautzellenverjüngung an, angeblich von Asari entwickelt um auch Menschenfrauen das immerjunge Aussehen zu sichern. Hinter Seeva jaulten die Skycars während sie ihr Omnitool nach dem Nav-Punkt checkte. Rechts entlang, die Treppen hinab.

    Eine Ebene tiefer fand sich der Spectre auf einem kleineren Handelsplatz wieder. Irgendjemand bot Raumschiffe an, ein Wegweiser lockte zu einem Medizin-Geschäft. Geduldig prüfte Seeva die Gegend mit den Augen ab. Keine Anomalien, kein verstecktes Zeichen, kein Laufbursche, der Informationen übermittelte. Erst auf den zweiten Blick erkannte sie die fast nebensächliche Geste eines Menschen, der schräg rechts über den Platz im Schatten einer weiterer Werbesäule an der Wand lehnte. Er wirkte unscheinbar, gepflegt vom Äußeren. Die schwarze Lederjacke verbarg eventuelle Waffen. Seeva selbst war unbewaffnet gekommen – sofern das für eine Asari überhaupt möglich war. Ihre Biotik reichte aus um einen Menschen seines Kalibers in der Luft zu zerreißen wie Papier. Sie näherte sich dem Fremden, dessen Gesicht halb im Schatten lag.

    Seeva und er begegneten sich auf Augenhöhe. „Sie haben mir die Nachricht geschickt?“ Der Mann schien eine Sekunde versucht nicht zu antworten, dann aber nickte er. „Habe ich.“ „Und…?“ „Und was?“ „Warum haben Sie mich hergeholt? Ist B.G. die von der ich denke, dass Sie sie meinen? Oder wollen Sie hier nur meine Zeit verschwenden?“ Ein Lächeln huschte über das Gesicht des anderen. „Für jemanden der tausend Jahre alt werden kann wirken Sie erstaunlich gehetzt.“ „Ich bin nicht wegen mir in Eile“, konterte Seeva. „Selbst Gavros wird längst zu Staub zerfallen und vergessen sein, wenn ich irgendwann abdanke. Aber ich will den Bewohnern dieser Galaxie das Übel ihrer Gesellschaft lieber ersparen. Wenn Sie mir also helfen können…“ Der Mann nickte. „Zuerst: Sie sind ein Spectre und damit die einzige operierende Einheit, die Entscheidungen jeder Art ohne Erklärung treffen kann. Wenn ich Ihnen helfe, dann will ich auch etwas von Ihnen.“ „Geld?“ Der Mann wischte die Frage mit einer heftigen Geste weg. „Geld interessiert mich nicht… wobei das gelogen ist. Aber in diesem Fall mehr als zweitrangig. Ich will Ihren Status als Spectre nutzen, um mich reinzuwaschen.“
    Seeva schaute nun mit ernstem Interesse. „Was meinen Sie?“ Der Mann atmete durch. „Mein Name ist Nathan Gilles.“ In Seevas grünen Augen blitzte es. „Ich sehe, Sie wissen wer ich bin. Ich arbeite für Gavros. Noch.“ Seeva wog ihre Optionen ab. Sie könnte den Attentäter jetzt überwältigen und auf’s Revier schleppen. Allerdings wusste sie nicht, welche Tricks er auf Lager hatte. Und dass er einen bevölkerten Platz gewählt hatte sprach von Raffinesse. „Haben Sie jetzt Skrupel, nach all diesen Toten?“, fragte Seeva. „Scheiße nein! Ich will nur nicht auf der Verliererseite stehen. Und Gavros wird verlieren. Sie ist verrückt. So richtig verrückt. Das was vorher kriminelle Energie und Genialität war ist in Wahnsinn umgeschlagen“, erklärte Gilles. „Da ziehe ich doch lieber vorher die Reißleine. Zudem ist es ihre Schuld, dass mein Name überhaupt bekannt geworden ist… Da stehe ich gar nicht drauf.“ Seeva nickte nachdenklich. „Kann ich mir denken. Also, was können Sie für mich tun?“ Die Frage war nun ein Test. Wenn Gilles sich voll und ganz zur Kooperation entschließen würde, dann hätte sie einen 1A-Trumpf in der Hand.
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  16. #36
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Luceija



    über eine Sache wurde sich Luceija schnell klar: Das war ein Wecker. Etwas, was sie sich niemals stellte, niemals alleine, niemals mit anderen. Vielleicht, weil sie keine Termine hatte, schon gar nicht in der Früh. Aber warum sie hier war, wo sie war und warum sie nackt in diesem Bett lag brauchte so viel Zeit. Fast, als habe jemand bewusst Erinnerungen aus ihrem Kopf gelöscht, weil sie zu unerträglich waren um sie als real zu betrachten. Der Gedanke alleine ließ die Schwarzhaarige den Kopf schütteln, das Bettlaken unter ihren Fingern erstmalig wahrnehmen, erfühlen und sich schließlich, erst mit den Augen und dann mit einer Drehung ihres Kopfes, umzusehen. Allmählich kehrte alles zurück. Der Geruch von dampfend warmem Duschwasser und Shampoo drang ihr aus der Ferne in die Nase. Irgendjemand hatte das Fenster im angrenzenden Wohnzimmer geöffnet, den stickigen Siff im Raum entlassen und gleichzeitig der aufgehenden, recht warmen Sonne Einlass gewährt. Sie wusste, was fehlte. Wer fehlte. Und so automatisch waberte ihr Blick auch zur Badezimmertüre, die halb offen stand. Keine Geräusche, abgesehen von diesem nervigen Wecker, zu welchem sie sich nunmehr drehte und die Touchfläche am oberen Teil des nussbraunen Gerätes betätigte. Sie stöhnte unwohl, kniff die Augen zusammen und setzte sich, unter Mühe, aufrecht in dieses Bett als sie mit voller Wucht wahrnahm, was Minuten gebraucht hatte um sich bemerkbar zu machen: Schmerzen.

    Ihr Hinterkopf lehnte sich gegen die verspiegelte Fläche auf Höhe des Kopfteils des Bettes. Nahm ihr eine Last ab, während ihre Finger potenzielle Wunden ertasteten, die Stellen, die so unendlich schmerzlich brannten und zogen, dass es bis zur Migräne reichte. "Fanculo..", murrte sie, rekapitulierend warum sie diese Schmerzen überhaupt erst hatte. Nathan war Schuld an dieser Scheiße gewesen. Und wie gut er tatsächlich getroffen hatte - mehrmalig mit der Faust in ihr Gesicht - sah sie, als sie den Kopf nach hinten drehte und in den Spiegel sah.
    Das ohnehin schon für ihren Teint zu helle Gesicht war mit rot-bläulichen Flecken besprenkelt die die Gewalteinwirkungen zeigte. An der Stirn prangte die gut vernähte Wunde, die sie ebenfalls sanft abtastete, aber schnell für das geringste übel hielt. Sie verzog bei ihrem eigenen Blick die Miene zu einem noch negativeren 'wirklich?!'-Ausdruck und wandte sich dann ab.

    Unendlich langsame Bewegungen wollten sie zum Aufstehen bringen - ein Unterfangen, welches auch an so gut wie allen anderen Regionen ihres Körpers, besonders aber dem Unteren, weiteren Schmerz auslöste und selbst sie, die wahrlich nicht zimperlich mit solchem um ging, sichtlich beeinträchtigt wurde. Sie hielt sich an allem Mobiliar dieser Wohnung um aufstehen zu können, sich das Shirt ihres Bruders zu angeln, dass bei der Größe wieder nicht mehr war als ein etwas zu kurzes Kleid, und sich schließlich auf diese schmerzliche Suche durch die Wohnung begeben zu können.

    Auf dem Weg aus dem Schlafzimmer um die Ecke ins angrenzende Wohnzimmer konnte sie die Küche nicht umgehen. Linste hinein, blieb stehen, ging einen Schritt zurück..aber entdeckte hier niemanden. Ebenso wie im Wohnzimmer, in welches sie umweglos blicken konnte. Und erst im nächsten Augenblick wurde ihr klar: Keines seiner Sachen war noch hier. Er war weg.

    - - -

    Vigilio

    Auf der anderen Seite Londons war Vigilio schon längst wach. Einmal mehr begann dieser Morgen wie die anderen zuvor. Nur, dass er diesmal nicht mit seiner Frau alleine am Küchentisch sass und frühstückte, sondern sowohl seine Mutter, als auch sein Vater und sein Onkel, ebenso wie Donal. Seine Tochter hatte er auf dem Arm, linksseitig, und schenkte mit Rechts der Espressokanne Wasser ein, die er dann auf den Herd stellte. Das Fläschchen für Emma war bereits fertig und, wie er mit einer Berührung seines Fingers herausfand, lauwarm und genau richtig um es dem Mädchen in die Finger zu drücken, die damit dann auch endlich aufhörte, an seinen Haaren zu spielen. Er hatte seiner Familie bereits unterrichtet, vermutlich die nächsten Tage mit geschäftlichen Terminen beschäftigt zu sein. Auf den Anruf wartete er aber noch immer Vergebens und damit auch die finale Zusage zu etwas, wovon es ab dann keine Rückschritte mehr geben durfte.


    Es war einer seiner eingespeicherten Wesenszüge, keine bloße Gewohnheit. Das frühe Aufstehen hatte er weniger verinnerlicht, als vielmehr immer gekannt. Auch sein leichter Schlaf half seinem Job, ihm, immer präsent und verfügbar zu sein, aber er zermürbte ihn auch, ebenso wie die Alpträume, die ihn plagten, seit er Elysium hinter sich hatte, obgleich es Leif vorkam, als seien sie immer dagewesen.

    In jenem Moment war es sechs. Genauer gesagt, gerade eine Minute nach voller Stunde und damit schon irgendwie-...spät, was eine blinkende Anzeige auf seinem Omnitool bestätigen wollte. Es wies ihn vermutlich auf einen Anruf hin, auszudenken war immer noch Vigilio, der eine Antwort von ihm erwartete, die Leif ihm längst hätte geben müssen. Erstmal jedoch erhob sich der Schwede. Leise, aber nicht ohne sich kurz zu Luceija zu beugen und ihr ihm zugewandtes Schulterblatt zu küssen. Viel mehr von ihr war unter der Bettdecke oder ihrem zerzaustem, ausufernden Haar verschwunden, während sie schlafend auf dem Bauch lag. Eine sonderbare Position, weil sie wirklich ganz und gar darin unterging und ihn unfreiwillig leise lachen lies, bevor er ins Badezimmer verschwand. Er war wach genug, um jetzt auf den sofortigen Kaffee zu verzichten und damit zu riskieren, Luceija zu wecken. Auch die Dusche würde warten müssen, wie jede Routine, als die Tür leise hinter ihm schloss, ein Stück Privatsphäre möglich machte und Leif versicherte, dass er so starke Kopfschmerzen habe, wie selten zuvor. Ein gedämpftes Seufzen ließ er zu, vom Griff zu Schmerzmitteln sah er ab, denn er tat, was er jetzt für am wichtigsten hielt: Er widmete sich seinem Tool, überging das checken seiner Anrufe und wählte Vigilios Frequenz an.
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  17. #37
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    Zitat Zitat von AeiaCarol
    "Arschloch.", quittierte Leif die Mailbox des Italieners, der es hören würde, sobald er es wieder für nötig hielt, seine verdammten Anrufe entgegen zu nehmen. So wie auch die folgenden Worte: "Ich habe Luceija gefunden. Ruf mich zurück, es-...Ja, es geht ihr gut.",


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    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Es war einer seiner eingespeicherten Wesenszüge, keine bloße Gewohnheit. Das frühe Aufstehen hatte er weniger verinnerlicht, als vielmehr immer gekannt. Auch sein leichter Schlaf half seinem Job, ihm, immer präsent und verfügbar zu sein, aber er zermürbte ihn auch, ebenso wie die Alpträume, die ihn plagten, seit er Elysium hinter sich hatte, obgleich es Leif vorkam, als seien sie immer dagewesen.

    In jenem Moment war es sechs. Genauer gesagt, gerade eine Minute nach voller Stunde und damit schon irgendwie-...spät, was eine blinkende Anzeige auf seinem Omnitool bestätigen wollte. Es wies ihn vermutlich auf einen Anruf hin, auszudenken war immer noch Vigilio, der eine Antwort von ihm erwartete, die Leif ihm längst hätte geben müssen. Erstmal jedoch erhob sich der Schwede. Leise, aber nicht ohne sich kurz zu Luceija zu beugen und ihr ihm zugewandtes Schulterblatt zu küssen. Viel mehr von ihr war unter der Bettdecke oder ihrem zerzaustem, ausufernden Haar verschwunden, während sie schlafend auf dem Bauch lag. Eine sonderbare Position, weil sie wirklich ganz und gar darin unterging und ihn unfreiwillig leise lachen lies, bevor er ins Badezimmer verschwand. Er war wach genug, um jetzt auf den sofortigen Kaffee zu verzichten und damit zu riskieren, Luceija zu wecken. Auch die Dusche würde warten müssen, wie jede Routine, als die Tür leise hinter ihm schloss, ein Stück Privatsphäre möglich machte und Leif versicherte, dass er so starke Kopfschmerzen habe, wie selten zuvor. Ein gedämpftes Seufzen ließ er zu, vom Griff zu Schmerzmitteln sah er ab, denn er tat, was er jetzt für am wichtigsten hielt: Er widmete sich seinem Tool, überging das checken seiner Anrufe und wählte Vigilios Frequenz an.



    Schon immer war das Frühstück schnell bestritten. Caffè. Cornetti. Smalltalk. Zusammen gebündelt in einem raschen Paket, für welches jeder, gewohnt italienisch, nicht viel Zeit zu erübrigen schien. Wenn man ausführliche Gesellschaft wollte, war man zum Abendessen da. Und auch wenn so manche britische Wurzel auf dem Esstisch der Ascaiaths sichtbar wurde - zwangsläufig getrieben aus der Richtung der beiden anwesenden Frauen und der winzigen Dritten am Tisch - gab man sich der morgendlichen Schnelligkeit dann doch hin. Emma, die auf dem Arm ihres Vaters sass, erwartete die gewohnte Flasche und etwas urbritischen Porridge. Vigilio machte keinen Hehl daraus, dass es ihm gefiel die Pflichten rund um seine Kleine morgendlich zu übernehmen. Sowieso hatte er den Tag hindurch immer viel weniger Zeit als der Rest, weshalb diese Routine sich ebenfalls zum Teil seines Lebens mauserte und mit zu den besten Zeiten gehörte. Er nutzte die Zeit, Emma auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen. Wahrscheinlich wusste SIE das meiste hier, denn seit er von der Station zurück gekehrt war hatte er seiner Tochter so gut wie jedes Detail seines Lebens erzählt, alles, was dieses Haus irgendwie betraf und sie so unweigerlich auf einen Thron irgendwo nach ihm gesetzt, wenn er bereits die Position seines Vaters übernommen und viele Jahre ausgekleidet hatte. Für den Fall, dass gestrige Nacht nicht den Erfolg eines Sohnes als Nachfolger mit sich brachte. So oder so war er nicht zu verbissen, dass er die Erbfolge am Geschlecht festmachte - aber wenn er das schmale Würmchen in seinem Arm betrachtete, wollte er sie kaum irgendeiner Gefahr aussetzen müssen.

    Emma durfte dabei zusehen, wie ihr Vater einhändig den Tisch abräumte und den Rest, wie das Einräumen der Spülmaschine, James erledigen ließ. Sie quiekte vergnügt als der Arm ihres Vaters zu Leuchten begann, urplötzlich und begleitet von sanftem Klingeln. "Oh oh oh.", atmete der Neapolitaner auf und stupste seiner Tochter mit dem Zeigefinger auf die Nasenspitze. "Sembra che finalmente stiamo ricevendo la chiamata che stavamo aspettando, Principessa. Sieht so aus als würden wir endlich den Anruf bekommen auf den wir gewartet haben, Principessa." Emma quiekte erneut, klatschte mit den kleinen Händen gegeneinander und hatte dieses erhellende Lachen entlassen. "Chi, papà? Wer, Papa?", fragte sie, aus einer Gewohnheit heraus, ohne recht zu wissen, warum sie das sagte. "Probabilmente Leif. Wahrscheinlich Leif.", antwortete er der Schwarzhaarigen, die den Namen wohl wieder zu erkennen schien und nochmals jubelte. "Diamo un'occhiata. Wollen wir doch mal sehn.", sagte er und hievte seine kleine auf den anderen Arm um schließlich mit dem hervorgeschobenem Kinn die Holografische Bedienoberfläche zu durchbrechen, dort, wo es den Anruf entgegen nehmen sollte. Er hob den entsprechend leuchtenden Arm an sein Ohr und meldete sich mit "Pronto..?" Ueber die Verbindung war die kleine, erstaunte Stimme durchaus noch gut zu hören, die ein freudiges "Leeeeef!" hervorquietschte und lachte, unwissend, dass und ob er am Telefon war.
    Vigilio ersparte sich den unpassenden Kommentar darüber, dass er die Faszination Emmas doch nutzen könnte es in einigen Jahren nochmals bei einer Ascaiath zu versuchen, biss sich kurz auf die Zunge.
    Luceija ist offline

  18. #38
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    Beyo Vhan

    "Versteht sich." bestätigte Beyo. Auch wenn er sich fragte, was diese Infos wohl irgendwem nutzen würden, bzw was daran wohl so geheim war. Dass die Fahndung auf Hochtouren lief war mehr als ersichtlich.
    Er fühlte sich seltsam. Eben noch hatte er versucht, sein eigenes Leben zu nehmen. Jetzt verstand er diese impulsive Handlung bereits nicht mehr. Dennoch fragte er sich, ob es nicht besser gewesen wäre, hätten seine Kampfgefährten ihn einfach sterben lassen. Doch sprach da Schuld aus ihm? Oder eher Angst? Angst, die Konsequenzen seiner Handlungen weiter tragen zu müssen? Bald vielleicht sogar ins Gefängnis zu gehen, wenn das alles vorbei war?
    Aber es war noch nicht vorbei. Und wie viele würden vorher noch sterben müssen?
    "Ich danke ihnen - "
    Noch mitten im Satz wurde der rote Turianer durch die aufschwingende Tür unterbrochen. "Ohje....."
    Seine Eltern standen wieder im Zimmer. Seine Mutter schien völlig aufgelöst, vor Freude und Erleichterung dass er offenbar sein Bewusstsein wiedererlangt hatte. Sein Vater jedoch schaute mit der selben Strenge drein wie immer. Und nicht bloß seinetwegen. Abschätzig schaute er durch den Raum. Vor allem den beiden Asari schenkte er verachtende Blicke. Obwohl er kein Wort sprach, spürte man sofort seine Präsenz. Es fühlte sich beinahe so an, als würde es kälter werden.
    "Ähm....wenn es ihnen allen nichts ausmacht....ich glaube meine Eltern und ich haben einiges zu bereden. Miss Sorax, Miss Cas´tivera, ich danke Ihnen für den Besuch....." Er sah kurz zu dem Spectre. "Viel Erfolg bei der Fahndung...." Seine Mutter verabschiedete sich im Vorbeigehen freundlich von allen 3. Dann waren er und seine Eltern alleine....

    Officer Tomasz Krzeminski

    "Sind Sie sich sicher, dass sie das tun wollen? Sobald sie die Unterschrift dorthin setzen, gibt es kein Zurück mehr."
    Der turianische Sonderermittler, dessen Namen er sich kaum traute auszusprechen, stierte ihn erwartungsvoll an.
    "Ja." antwortete Tomasz Krzeminski. "Ich wollte es nur noch einmal erwähnt haben." sagte der Turianer und legte ihm das Dokument schließlich hin. "Der Captain hat sich für sie eingesetzt und die Ermittlung hat sie aufgrund ihres Eingreifens nach dem Fiasko in der Bar für eine dienstliche Bewährung empfohlen. Ihr Kollege wiederum wurde als potenzielles Risiko eingestuft." "Ich weiß was ich tue." erwiderte der Dunkelhaarige. "Jeffrey ist immer noch mein Freund. Er weiß jetzt, dass das was wir getan haben falsch war. Und wenn ich eine zweite Chance erhalten soll, dann ist es nur fair wenn er die auch bekommt."
    Ohne zu zögern setzte er seine Unterschrift unter die Bürgschaft.
    "Nun gut. Dann hoffen wir, dass sie beide ihre dienstlichen Pflichten zukünftig ernst nehmen. Und machen Sie sich keine Illusionen: Eine derartige dritte Chance wird es nicht geben! Wenn sie das hier versauen, wandern sie beide wieder hinter Gitter. Und dann für eine lange Zeit!"
    "Keine Sorge Sir."

    Captain Kaneko Yuhki

    "Hm." Captain Yuhki war mittlerweile wieder von der Konferenz zurück in seinem Büro, alleine. Rarkin hatte sich empfohlen, um vor Ort in seinem Bezirk die aktuelle Lage zu sondieren, wie es wohl jeder an seiner Stelle getan hätte. Der Japaner hatte mithilfe seines Omni-Tools einen holografischen, dreidimensionalen Plan des Präsidiums in sein Büro projiziert und war fieberhaft dabei, nach dem potenziellen nächsten Ziel der Terroristin zu suchen.
    Er bemerkte bei dieser Aufgabe wieder einmal dass das Präsidium zwar der kleinste Ort auf der Station war wenn man nur die reine Fläche betrachtete, die Anzahl von Plätze mit einer potenziell hohen Personenmenge jedoch am größten war.
    Da war zum einen natürlich der Ratsturm. "Zu groß. Zu gut gesichert." Den hatte er schon mit Rarkin zusammen ausgeschlossen. Das C-Sec-Hauptquartier. "Auch zu gut gesichert." Die Botschaften. Das Huerta-Krankenhaus. Der Finanz-Distrikt, mit seinen diversen Läden. Doch nichts schien zu passen. "Was es vielleicht wirklich nur eine falsch gelegte Spur? Eine Ablenkung?" murmelte er in sich hinein. Die Forensik hatte bereits einen Bericht fertig gestellt. Diesem zufolge musste Braelyn Gavros den Großteil ihres Vorrats an Kampfmitteln bereits aufgebraucht haben. Sämtliche Ziele im Präsidium würden eine deutlich größere Menge an Sprengstoff benötigen als das Green Heart. Und selbst eine kleine Menge in diesen Reichenbezirk zu bekommen.....
    "Das 'Herz der Station'......" wiederholte er ein paar Male. Plötzlich kam ihm ein verrückter Gedanke. "Nein.....nein, unmöglich....das kann sie doch nicht meinen....."

    Captain Karvas Rarkin

    "Danke Jezz, das ist nah genug, den Rest laufe ich. Flieg nur wieder zurück."
    Die Beamten, welche rund um die Bergungsarbeiten Zugänge für Schaulustige abgesperrt hatten und nebenbei mit den Sanitätern die Versorgungszelte betreuten, erkannten ihn schon von weitem. Mit einem kurzen Salutieren ließen sie ihn die Absperrung passieren. Karvas ließ den Blick über den Trümmerhaufen des ehemaligen Green Heart's streifen. Es war eine Katastrophe. 3 Tage zuvor hatte dieses prachtvolle Gebäude noch wie ein riesiger Pfeiler der Hoffnung aus diesem verarmten Bezirk hervor gestochen. Verwaltungen, Läden, Jugendtreffs, Sozialprogramme - das Green Heart hatte dutzende Örtlichkeiten in einem großen Monument vereint, wie auch den Traum der Einwohner. Der Traum, dass die Meadows eines Tages aufblühen und zu ihrem vollen Potenzial aufsteigen würden.
    Doch wie sollte das nun passieren? Braelyn Gavros hatte nicht bloß das Gebäude zerstört und dabei hunderte Leben ausgelöscht - sie hatte die Seele der Meadows getroffen. Alles um ihn herum stank nahezu nach Trauer und Mutlosigkeit.
    Wenige Meter von seiner Position entfernt bemerkte Karvas ein junges Turianer-Mädchen. Sie saß auf einem kleinen Schutthaufen und schluchzte unentwegt in ihre Handflächen. "Hey." Vorsichtig trat Karvas an sie heran und legte eine Hand auf ihre Schulter. Das Mädchen sah auf und blickte in sein Gesicht, woraufhin sie unwillkürlich zusammenzuckte. Wer konnte es ihr verübeln? Er sah sicherlich auf den ersten Blick sehr furchterregend und nicht gerade vertrauenserweckend aus. Dementsprechend rang er sich ein kleines Lachen ab und ließ seine Hand weiter auf ihrer Schulter ruhen. "Keine Angst Kleine, ich bin einer von den Guten, auch wenn ich vielleicht nicht so aussehe." Das Mädchen schluchzte noch einmal kurz und wischte sich mit dem verdreckten Ärmel über das Gesicht. Ihre mit billiger Goldfarbe aufgemalten Markierungen verschmierten dadurch weiter. "M....meine Mutter.....sie....sie ist tot. Hat versucht mich vor der Explosion zu schützen....." Sie schniefte. "W-wir wollten nur z-zusammen einkaufen....wie wir es jede Woche tun....u-und auf einmal....geht alles um uns herum in Flammen auf.....sie hat....hat mich zu Boden gestoßen....und sich über mich gelegt.....nur um mich zu schützen! Sie ist verbrannt....." Ihre nächsten Versuche zu reden gingen in hysterischem Schluchzen unter. Karvas legte die Arme um das Mädchen und ließ sie einfach weinen. Es dauerte einige Minuten, ehe sie sich beruhigt hatte. "Ich bin Karvas. Wie heißt du, Kleine?" "Lani....." "Lani. Ich weiß, dass nichts was ich dir sage deinen Verlust rückgängig machen wird....aber ich verspreche dir, wir werden die Person finden, die für all das verantwortlich ist. Versprichst du mir so lange stark zu bleiben?" Zögerlich nickte sie kurz. "Gut! Und jetzt geh in eines der Versorgungszelte. Lass dir was zu essen geben. Sag ihnen, Captain Karvas Rarkin hat dich geschickt, ok?" Nachdem sie weg war, fiel dem entstellten Turianer jemand anderes ins Auge. Einige Meter entfernt, mitten zwischen den Trümmern stand Syren Vox. Das Green Meadows Projekt war sein Lebenswerk gewesen. Speziell das Green Heart war nur dank seines Engagements so erfolgreich geworden. Und nun stand er wortwörtlich vor einem Scherbenhaufen. Alles nur wegen der Taten einer einzigen Wahnsinnigen.
    Vox war offenbar noch voll dabei, die Suche nach Überlebenden voranzutreiben. Löblich, doch mit jedem Tag, jeder Stunde schwanden die Chancen weiter. Ein wenig abseits stand eine Hand voll Beamter. Als Teil des Deals dass er vorerst straffrei blieb, hatte er einer Überwachung zustimmen müssen. Unnötig, wie Karvas fand. Doch das waren eben die Tücken der Bürokratie. Vorsichtig näherte er sich dem jungen Politiker, um ihn nicht versehentlich zu erschrecken. Als dieser sich mehr zufällig umdrehte, erkannte er Karvas sofort.
    "Mister Vox." begrüßte Karvas ihn kurz angebunden und schüttelte ihm die Hand. "Verzeihen Sie mir wenn ich ehrlich bin, aber sie sehen furchtbar aus." Die Ironie dass ausgerechnet er das sagte entging ihm nicht. Doch es stimmte. Offenbar hatte Syren Vox in den letzten 3 Tagen so gut wie gar nicht geschlafen.

    Braelyn Gavros

    Nathan Gilles hatte wie immer schnelle Arbeit geleistet. Verzweifeltes Gesocks, das für eine Chance auf schnellen Reichtum alles zu tun bereit war, gab es in dieser Gegend offenbar reichlich. Mit verächtlichem Blicke betrachtete Braelyn den Haufen, welchen der Attentäter mit sich gebracht hatte. Es war ein gutes doppelte Dutzend männlicher Individuen, verschiedenster Rassen. Professionell schien keiner davon zu sein, doch das machte nichts. Sie sollten nur als eine äußere Verteidigungslinie und vor allem als lebendige Schilde dienen. Waffen wurden ausgegeben und nach einigen Anweisungen verteilte sich der Abschaum. Einige waren offenbar irritiert, dass sie nichts weiter tun sollten als das Gebäude und die umliegenden Straßen und Zugänge zu sichern. Doch beschweren tat sich aufgrund der großzügigen Bezahlung niemand. Dennoch war Braelyn ein klein wenig enttäuscht. Sie hatte neben all den Nullen auch auf ein paar weitere Profis gehofft, wie Gilles einer war.
    "Vielleicht kommen ja noch mehr....."


    Ist er da drin?“ Der Wachmann nickte. „Ist er, Agent.“ Hanna zögerte einen Moment. Das Zimmer in dem Beyo Vhan schlummerte lag direkt hinter der noch geschlossenen Tür. Sie hatte eigentlich keinen guten Grund, warum sie den roten Turianer besuchen sollte. Außer, dass er zwei Stockwerke unter dem von Gillespie im Krankenhaus lag – gelitten wegen Hannas Versagen die Killerin aufzuhalten. „Alles in Ordnung, Agent Ilias?“ Hanna schaute den Mann an und erkannte Bewunderung in seinem Gesicht. Anscheinend hatte sie nicht alles falsch gemacht. „Alles bestens“, antwortete Hanna und öffnete die Tür. Überrascht stellte sie fest, dass nicht nur ein Turianer in dem kleinen Raum war. Sie schaute zu Beyo Vhan, dem einarmigen Banditen, dann kurz zu den beiden anderen. Hanna deutete auf sich selbst. „Komme ich ungelegen?
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  19. #39
    #16  Avatar von Forenperser
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    Ist er da drin?“ Der Wachmann nickte. „Ist er, Agent.“ Hanna zögerte einen Moment. Das Zimmer in dem Beyo Vhan schlummerte lag direkt hinter der noch geschlossenen Tür. Sie hatte eigentlich keinen guten Grund, warum sie den roten Turianer besuchen sollte. Außer, dass er zwei Stockwerke unter dem von Gillespie im Krankenhaus lag – gelitten wegen Hannas Versagen die Killerin aufzuhalten. „Alles in Ordnung, Agent Ilias?“ Hanna schaute den Mann an und erkannte Bewunderung in seinem Gesicht. Anscheinend hatte sie nicht alles falsch gemacht. „Alles bestens“, antwortete Hanna und öffnete die Tür. Überrascht stellte sie fest, dass nicht nur ein Turianer in dem kleinen Raum war. Sie schaute zu Beyo Vhan, dem einarmigen Banditen, dann kurz zu den beiden anderen. Hanna deutete auf sich selbst. „Komme ich ungelegen?


    "Sieh mich an wenn ich mit dir rede, Junge." Gerade wünschte sich Beyo nichts sehnlicher als wieder in seinem vorherigen, katatonischen Zustand zu sein. Sein Vater hatte nach einer kurz ausgedrückten Respektsbekundung keinerlei Zeit verloren und war wieder in seine altbekannte Manie zurückgefallen, seinen Sohn zurechtzuweisen. "Lass ihm doch etwas Zeit! Er ist gerade erst wach geworden....." Decius jedoch ignorierte die Proteste seiner Frau.
    "Ich hatte dir gesagt du sollst dich den Behörden stellen! Stattdessen hast du dich noch weiter in diese Sache verwickeln lassen!"
    "So einfach war das nicht...."
    "Oh, richtig. Sie hat sich selbst als Geisel genommen um dich unter Druck zu setzen!"
    Die letzten Worte trafen ihn besonders. Es war immer noch schwer sich vor Augen zu halten dass die Person, die ihn so sehr hasste hatte um all das zu inszenieren, sich für so lange Zeit direkt vor seiner Nase aufgehalten, ja sogar für ihn gearbeitet hatte.
    "Ich will es jetzt hier und sofort von dir hören: Du unternimmst nichts mehr. Absolut gar nichts mehr, verstehst du?"
    Beyo nickte langsam. "Ich verspreche es." Seine Mutter schob seinen Vater, der sich nun offenbar etwas beruhigt hatte, mit sanfter Gewalt zur Seite und fuhr mit einer Hand vorsichtig über seinen Verband. "Du brauchst dir um gar nichts mehr in dieser Sache Gedanken machen....alles wird sich klären. Erhol dich einfach nur, versprichst du mir das?" "Ich verspreche es."
    Bevor noch irgendjemand seiner Eltern etwas weiteres hinzufügen konnte, öffnete die Tür sich abermals. Der rote Turianer riss die Augen auf. Die Person die dort im Türrahmen stand hatte er, um ehrlich zu sein, am allerwenigsten hier erwartet. "Ähm...." Er fing an zu stottern und wusste nicht, was er sagen sollte. Die Situation war ihm furchtbar unangenehm. "Sind sie nicht.....natürlich sind sie das!"
    Mit aufgeregter Miene schritt Valeynia auf die blonde Menschenfrau zu und schüttelte ihr beinahe schon zu heftig mit beiden Händen ihre rechte Hand. Man sah ihr an, wie irritiert oder gar überfordert sie plötzlich schien. "Agent Hanna Ilias. Ich habe alles über sie gehört. Sie haben dafür gesorgt dass Beyo lebendig hier bei uns ist. Ich kann ihnen gar nicht sagen, wie dankbar ich ihnen bin!"
    Sie sah zu Beyo und dann wieder zurück zu Hanna. "Sie beide haben sicherlich einiges zu bereden. Bitte, wir wollten sowieso gerade gehen. Und danke noch einmal!" Sie setzte sich in Bewegung und trieb ihren Mann mit einer kurzen Geste zum Mitkommen an. Sein Vater sah mit einem vielsagendem Gesichtsausdruck zu Beyo hinunter und ging dann auch. Wie in Zeitlupe bewegte der alte Turianer sich durch den Raum. Als er an Hanna vorbeiging, blieb er plötzlich mitten in der Bewegung wie fest gefroren stehen, wodurch der enorme Größenunterschied zwischen beiden bemerkbar wurde. Sein Kopf wandte sich leicht seitlich nach unten und die Blicke der beiden trafen sich. Die silbrigen, strengen Augen verengten sich zu Schlitzen. Noch intensiver als bei seinem Betreten des Raumes spürte man jetzt die alles einnehmende Aura des turianischen Familienoberhaupts. Es war beinahe so als läge Elektrizität in der Luft. Alles an seiner Körpersprache und Mimik triefte nur so von stummer Verachtung für das menschliche Wesen vor sich. "Decius!" Beyo atmete hörbar aus als die Stimme seiner Mutter den gefühlt endlosen und doch nur wenige Sekunden andauernden Moment der Spannung endlich durchbrach.
    Decius wandte den Blick ab und folgte seiner Frau aus dem Raum, die Tür fiel krachend zu. Stumm und sichtlich beschämt bot Beyo Hanna den Stuhl zu seiner Linken an.
    Nachdem sie sich gesetzt hatte räusperte er sich. "Tut mir Leid dafür." Die Finger seiner verbliebenen Hand tippten nervös über seine Bettdecke.
    "Ich bin überrascht sie hier zu sehen." fügte er dann nach einigen Momenten hinzu, offenbar angestrengt passende Worte zu finden.
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    "Sieh mich an wenn ich mit dir rede, Junge." Gerade wünschte sich Beyo nichts sehnlicher als wieder in seinem vorherigen, katatonischen Zustand zu sein. Sein Vater hatte nach einer kurz ausgedrückten Respektsbekundung keinerlei Zeit verloren und war wieder in seine altbekannte Manie zurückgefallen, seinen Sohn zurechtzuweisen. "Lass ihm doch etwas Zeit! Er ist gerade erst wach geworden....." Decius jedoch ignorierte die Proteste seiner Frau.
    "Ich hatte dir gesagt du sollst dich den Behörden stellen! Stattdessen hast du dich noch weiter in diese Sache verwickeln lassen!"
    "So einfach war das nicht...."
    "Oh, richtig. Sie hat sich selbst als Geisel genommen um dich unter Druck zu setzen!"
    Die letzten Worte trafen ihn besonders. Es war immer noch schwer sich vor Augen zu halten dass die Person, die ihn so sehr hasste hatte um all das zu inszenieren, sich für so lange Zeit direkt vor seiner Nase aufgehalten, ja sogar für ihn gearbeitet hatte.
    "Ich will es jetzt hier und sofort von dir hören: Du unternimmst nichts mehr. Absolut gar nichts mehr, verstehst du?"
    Beyo nickte langsam. "Ich verspreche es." Seine Mutter schob seinen Vater, der sich nun offenbar etwas beruhigt hatte, mit sanfter Gewalt zur Seite und fuhr mit einer Hand vorsichtig über seinen Verband. "Du brauchst dir um gar nichts mehr in dieser Sache Gedanken machen....alles wird sich klären. Erhol dich einfach nur, versprichst du mir das?" "Ich verspreche es."
    Bevor noch irgendjemand seiner Eltern etwas weiteres hinzufügen konnte, öffnete die Tür sich abermals. Der rote Turianer riss die Augen auf. Die Person die dort im Türrahmen stand hatte er, um ehrlich zu sein, am allerwenigsten hier erwartet. "Ähm...." Er fing an zu stottern und wusste nicht, was er sagen sollte. Die Situation war ihm furchtbar unangenehm. "Sind sie nicht.....natürlich sind sie das!"
    Mit aufgeregter Miene schritt Valeynia auf die blonde Menschenfrau zu und schüttelte ihr beinahe schon zu heftig mit beiden Händen ihre rechte Hand. Man sah ihr an, wie irritiert oder gar überfordert sie plötzlich schien. "Agent Hanna Ilias. Ich habe alles über sie gehört. Sie haben dafür gesorgt dass Beyo lebendig hier bei uns ist. Ich kann ihnen gar nicht sagen, wie dankbar ich ihnen bin!"
    Sie sah zu Beyo und dann wieder zurück zu Hanna. "Sie beide haben sicherlich einiges zu bereden. Bitte, wir wollten sowieso gerade gehen. Und danke noch einmal!" Sie setzte sich in Bewegung und trieb ihren Mann mit einer kurzen Geste zum Mitkommen an. Sein Vater sah mit einem vielsagendem Gesichtsausdruck zu Beyo hinunter und ging dann auch. Wie in Zeitlupe bewegte der alte Turianer sich durch den Raum. Als er an Hanna vorbeiging, blieb er plötzlich mitten in der Bewegung wie fest gefroren stehen, wodurch der enorme Größenunterschied zwischen beiden bemerkbar wurde. Sein Kopf wandte sich leicht seitlich nach unten und die Blicke der beiden trafen sich. Die silbrigen, strengen Augen verengten sich zu Schlitzen. Noch intensiver als bei seinem Betreten des Raumes spürte man jetzt die alles einnehmende Aura des turianischen Familienoberhaupts. Es war beinahe so als läge Elektrizität in der Luft. Alles an seiner Körpersprache und Mimik triefte nur so von stummer Verachtung für das menschliche Wesen vor sich. "Decius!" Beyo atmete hörbar aus als die Stimme seiner Mutter den gefühlt endlosen und doch nur wenige Sekunden andauernden Moment der Spannung endlich durchbrach.
    Decius wandte den Blick ab und folgte seiner Frau aus dem Raum, die Tür fiel krachend zu. Stumm und sichtlich beschämt bot Beyo Hanna den Stuhl zu seiner Linken an.
    Nachdem sie sich gesetzt hatte räusperte er sich. "Tut mir Leid dafür." Die Finger seiner verbliebenen Hand tippten nervös über seine Bettdecke.
    "Ich bin überrascht sie hier zu sehen." fügte er dann nach einigen Momenten hinzu, offenbar angestrengt passende Worte zu finden.


    Hanna fühlte sich wie in einem schlechten Film. Erst ein wortkarger Beyo Vhan, dessen Überambitioniertheit, die er während der gesamten Ermittlungen an den Tag gelegt hatte, in duckmäuserisches Gestammel umgeschlagen war, seine glückselige Mutter bei der Hanna fast dachte, dass sie sie aus Dankbarkeit adoptieren wollen würde und schließlich Beyos Vater, der keinen Hehl aus seiner Verachtung für die Blondine machte – und das alles innerhalb einer Minute. Hanna war fast versucht den älteren Turianer nach seinem Problem zu fragen, beschloss dann aber, dass sie aktuell genug Feinde hatte. Stattdessen wartete sie, bis die Eltern des Vhan den Raum verlassen hatten, dann machte sie zwei Schritt auf sein Bett zu. Auf den Stuhl ließ sie sich nicht sinken, sie hatte nicht vor lange zu bleiben. „Tut mir Leid dafür“, entschuldigte sich Beyo. Hanna machte eine wegwerfende Geste. „So einen habe ich als Vorgesetzten. Kenne ich schon“, kommentierte sie nonchalant. Beyos Nervosität nahm nicht weniger Raum ein als die unausgesprochene Drohung durch Vhan Senior zuvor. „Ich bin überrascht Sie hier zu sehen“, sagte Beyo schließlich. „Bin ich auch“, dachte Hanna und fragte sich erneut, warum sie eigentlich hier war. Und was hatte Beyos Mutter damit gemeint, dass die beiden „einiges zu besprechen“ hätten? „Nun, Vhan, wir waren ja nicht die allerbesten Freunde in der Vergangenheit. Ich habe übrigens erfahren, dass ich von unserem kleinen Zwischenfall in Vox‘ Versteck eine Narbe behalten werde, also besten Dank auch.“ Hanna schaffte es nicht die Feindseligkeit aus ihrer Stimme zu verbannen, während sie ihr Schlüsselbein dort berührte, wo Beyos Krallen ihr Fleisch zerrissen hatten. „Trotzdem: Sie haben sich Ihre Hand abgesäbelt unter der Prämisse uns zu retten – zumindest wenn ich es gewillt bin so auszulegen. Ich könnte natürlich auch denken, dass Sie sich lediglich selbst retten wollen. Aber so ein Mensch… so ein Turianer sind Sie nicht, das habe ich gelernt.“ Nun entschied sich Hanna doch dem Bett einen Schritt näher zu kommen. „Ich wünschte, Sie hätten andere Entscheidungen in Ihrem Leben getroffen, Vhan. Sie wären ein guter Cop gewesen. Ein anständiger. Es wäre schön gewesen mit dem Mann zu arbeiten, der Sie vor Ihrer korrupten Zeit gewesen sind.“ Hanna drückte ihren Rücken durch. „Wie dem auch sei, Sie haben Ihre Schuldigkeit an der Gesellschaft und den Opfern, die Sie ausgelöst haben. Soweit es uns beide angeht sind wir aus meiner Sicht miteinander durch. Ich habe kein Interesse daran Sie fertigzumachen oder vor Gericht zu zerren. Mein Ziel heißt Braelyn Gavros. Und seien Sie sich sicher: Ein zweites Mal werde ich nicht zögern.
    Shepard Commander ist offline

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