[Petrus]

Ein Medion Laptop wurde scheinbar während eines Updates und während die Meldung "Schalten Sie den Computer nicht aus, xy %" zu lesen war über das Drücken von F11 (wurde irgendwann evtl. auch angeboten?) auf die Werkseinstellungen (!) zurückgesetzt. Die diversen Aldi-Links auf dem Desktop weisen u.a. darauf hin. C: wurde überschrieben und ist abgesehen vom System komplett leer (500GB Platte), D: Recovery ist allerdings zur Hälfte gefüllt mit 20 von 40GB.

Kann man aus den D: Recovery Daten die Ordner und Dateien von C: wiederherstellen? Oder geht das nur, wenn man keine Werkseinstellungsüberschreibung vorliegen hat, sondern lediglich eine "normale" Windows-Systemwiederherstellung auf einen früheren Zeitpunkt (bei der meines Wissens nach keine Nicht-Systemdateien überschrieben werden)?

[Balvenie]

Die Dateien von C: dürften damit weg sein. Eventuell kann man versuchen, mit einem Datenrettungstool noch etwas wiederherzustellen.

[foobar]

Ich weiß natürlich nicht, wie Aldi/Medion dieses spezielle Gerät eingerichtet hat, aber normalerweise ist die Recovery-Partition nicht dafür da, die Benutzerdaten zu "revocern". Sondern sie enthält eine Kopie des Betriebssystems im vom Hersteller konfigurierten Auslieferungszustand, damit man diesen jederzeit wieder herstellen (recovern) kann. Einer der Gründe, warum ich diese Partitionen i.d.R. platt mache, denn es braucht kaum jemand. Kann man auch neu installieren und kriegt ein sauberes System ohne Bloatware. Nur für den Hersteller selbst ist es halt eine tolle Einrichtung, weil er natürlich weiß, dass im Auslieferungszustand alles ging und er dann jede Supportanfrage abbügeln kann mit: "Setzen sie halt auf die Werkseinstellungen zurück".

Eventuell finden sich in den Volumenschattenkopien noch alte Daten, sofern das aktiv war. Mal mit dem Shadow Explorer o.ä. herum stöbern. Balvenies Vorschlag mit den Rettungstools kann man auch mal probieren, z.B. Photorec (anders als der Name vermuten lässt, kann es nicht nur Bilder wiederherstellen).

Ansonsten halt mal die Gelegenheit nutzen, die eigene Backup-Stratgie kritisch zu prüfen und vielleicht gleich auf Win10 umsteigen. Oder halt ein richtiges Betriebssystem.

[Homerclon]

Halte aber eine externe Festplatte bereit, denn man sollte beim wiederherstellen nicht auf die selbe Partition schreiben von der man etwas wiederherstellen möchte. Jeder Schreibzugriff, egal wie klein, kann eine oder mehrere potentiell wiederherstellbare Dateien unwiderruflich zerstören.

Am einfachsten wäre es, wenn man ein Backup hätte ...