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Nordstream2, Gazprom und die Energiewende

  1. #141 Zitieren
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    Hallo Peregrine

    Nun, wer jetzt tatsächlich stärker ist, da können wir uns stundenlang Videos vor die Nase halten,
    und Faltblätter um die Ohren schlagen, wahrscheinlich ohne Aussicht auf Erfolg.
    Auch wer die größten Deppen in der Armee hat, die Frage ist unmöglich abschließend zu beantworten.
    Sicher ist nur: Sie sind in beiden Armeen ausreichend vertreten.
    https://www.youtube.com/watch?v=Ib43gpKTxjs
    https://www.youtube.com/watch?v=zjBtYYW1Y4E
    Genießen wir die Videos und vergessen NS2, da redet hier schon lange keiner mehr drüber.

    Cheers!
    wildundgesetzlos ist offline

  2. #142 Zitieren
    Veteran Avatar von naddy
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    N'Abend,

    Zitat Zitat von wildundgesetzlos Beitrag anzeigen
    @ naddy

    Hallo naddy. Ja. Ich habe mich absichtlich nicht gemeldet, war mir einfach zu aufgeladen und zu unruhig.
    Das macht mir nichts. Ich liebe den Streit der Meinungen, solange es dabei sachlich zugeht. Je besser die Argumente der Gegenseite, desto präziser muß man die eigene Meinung formulieren. Das hilft auch zu überprüfen, ob man sich eventuell verrannt hat.

    Wie siehts also aus? Sollen wir versuchen auf Herrn Putin, der auf Angriff geschaltet hat, zuzugehen?
    Dafür dürfte es etwas zu spät sein. Allerdings hat Merkel in der Vergangenheit des Öfteren mal die Vermittlerrolle gespielt, ich nehme an mit Einverständnis der USA. So konnten die Hauptmatadoren öffentlichkeitswirksam auf Eiszeit schalten, eine Etage tiefer aber trotzdem im Gespräch bleiben.

    Er hat Russland, ähnlich wie Erdogan, in einen nationalistischen Taumel gestürzt.
    Das Thema hatten wir ja schonmal. Ist eine schwierige Frage, warum einige Volksgemeinschaften scheinbar stärker zu Autokraten tendieren als andere. Das hat einerseits sicher viel mit der jeweiligen Geschichte zu tun, in unserem Fall mit Hitler. Warum Stalin in Rußland zum Teil auch heute noch verehrt wird ist wohl nur dadurch zu erklären, dass er den Krieg nicht verloren hat. Andererseits wird in Krisenzeiten durchgängig der Ruf nach "dem starken Mann" laut, der das alles regeln soll. Wenn mich meine historischen Kenntnisse nicht ganz verlassen haben, war sowas ja sogar mal in Staatsform gegossen, denn in einer Phase der Römischen Republik waren für den Kriegsfall "Tyrannen auf Zeit" vorgesehen. Offenbar hat man also ziemlich früh erkannt, dass schnelle Entscheidungen nicht zu den Kernkompetenzen der Demokratie gehören.

    Nach meiner Einschätzung hat das "Führer"-Prinzip aber auch sehr viel mit religiösen Prägungen zu tun, denn da ist das Urbild des Führers vorgegeben. Wer daran gewöhnt ist, sich lediglich als Ausführender eines höheren Willens zu begreifen, wird auch mit weltlichen Führern wenig Probleme haben. Damit das auch der Einfältigste versteht, wurde das "Gottesgnadentum" erfunden. Und damit der Kirche, deren "Reich" ja angeblich "nicht von dieser Welt" ist eine unfaßbare Machtfülle zugestanden.

    Aber wie ich gerade sehe, hast Du einen neuen Thread aufgemacht, in dem diese Thematik sicher besser aufgehoben ist. Deshalb wegen des Zusammenhangs nur noch:

    Ist die NATO also eine Bedrohung für Russland speziell? Ähm, nein. Russland ist nicht nur sehr groß, sondern auch noch voll von Atomraketen. Ein Angriff würde sicherlich einen Atomschlag, man ist derzeit ja von "taktischen" Nukes ganz begeistert, auslösen.
    War Kuba eine wirkliche Bedrohung für die USA? Da hätte eine einzige der damaligen Wasserstoffbomben ausgereicht und die ganze Insel wäre Geschichte gewesen. Nein, so funktioniert dieses Spielchen der Mächtigen nicht.

    Eine permanent ost-erweiterte NATO ist für Rußland auf jeden Fall eine realere Bedrohung, als es Kuba für die USA jemals sein konnte.

    Sollte Russland sich nach China wenden, so wird der Braunbär bald merken, daß der liebe Panda nicht nur cleverer, wendiger und gerissener, sondern auch fortschrittlicher ist als das behäbig pumpende mütterchen Russland.
    Darum geht es aber nicht. Diese Ungleichgewichte der Bündnispartner sind innerhalb der NATO doch noch wesentlich krasser. Es geht darum, dass neue Blöcke geschmiedet werden, die dann gemeinsame Interessen mit konzertierten Aktionen durchsetzen können. Wenn sich so Schwergewichte wie China und Rußland, vielleicht noch Indien, zusammentun, wird es sogar für die USA langsam ernst, sowohl militärisch als auch wirtschaftlich. Von Europa ganz zu schweigen.

    Sprechen wir von Bildern die die Meinungsbildung der öffentlichkeit beeinflussen so ist der Informationskrieg schon längst ausgebrochen. Erinnern wir uns an Alan Kurdi, der in der Ägäis ertrunken ist und an den Strand angespült wurde, die Refugees in den überfüllten Schlauchbooten auf dem Mittelmeer,...
    Ein weiteres Thema für einen eigenen Thread. Oder auch für mehrere. Die genannten Bilder sprechen unmittelbar die Emotionalität an, die dann zur Grundlage politischer Entscheidungen gemacht wird. Wollen wir das? Ist das klug?

    Jedem, der seinen Verstand auch nur ein paar Minuten täglich einschaltet, muß klar sein, dass bei 250 Millionen Migranten weltweit die unbegrenzte Einwanderung nach Europa nicht die Lösung sein kann. Also: "Fluchtursachen bekämpfen!" Und wie? Indem man den arbeits- und leistungsfähigen Anteil der Bevölkerung aus den Problemländern nach Europa lockt? Wer engagiert sich dann für die Besserung der Verhältnisse dort? Die Alten und Schwachen? Oder ist der Plan, dass mittelfristig die Hälfte der Weltbevölkerung in den sogenannten "Wohlstandsstaaten" lebt? Ein Aspekt, der von der Politik bei solchen Fragen regelmäßig übersehen oder ausgeblendet wird: Es handelt sich nicht um die Verteilung eine festen Kontingents, sondern um die Steuerung eines permanenten Prozesses.

    Bei den sogenannten "Klimaflüchtlingen" wird's dann mit "Fluchtursachen bekämpfen!" völlig meschugge. Wie lange dürfte es wohl dauern, bis wir das Weltklima so weit unter Kontrolle haben, dass sicheres Leben auch in Überschwemmungsgebieten und Dürrezonen gewährleistet werden kann?

    Aber wesentlich tiefgreifender erscheint mir bei der "Politik der Bilder" etwas Anderes. Ich formuliere es einmal plakativ:

    Seit Anbruch des multimedialen Zeitalters - also seit etwa hundert Jahren - wird der Mensch mit Sinneseindrücken konfrontiert, auf die sein Wahrnehmungs- und Verarbeitungssystem nicht ausgerichtet ist.

    Alle Sinne haben eine gewisse Reichweite, die bis auf den Blick in den Sternenhimmel immer Eines ermöglicht: Interaktion mit dem Wahrgenommenen. Sei es Zuwendung, Flucht, Konfrontation oder Beseitigung eines Störfaktors. Dieses Prinzip wurde mit der weltumspannenden Bilderflut ausgehebelt. Folge: Starke Emotionen ohne Handlungsrelevanz.

    Wie soll man beispielsweise adäquat auf ein Video reagieren das zeigt, wie in Ruanda Frauen und Babys mit der Machete zerhackt werden? Sich abwenden? Wütend werden? Demonstrieren? Spenden? Sich engagieren? - oder dann doch besser für Robbenbabys, den Regenwald, artgerechte Tierhaltung, gegen die Klimakatastrophe, Faschisten, Mietspekulanten oder die Atomkraftlobby in Fukushima?

    Wenn man nicht irre werden will lautet meine Empfehlung: Informationsvermeidung. Oder Zynismus. Denn das Alles ist viel zu viel und zu weit weg für den kläglichen menschlichen Verstand.
    Die Uhr schlägt. Alle.
    naddy ist offline Geändert von naddy (05.06.2019 um 01:05 Uhr)

  3. #143 Zitieren
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    @ naddy

    Moinsen!
    Ja, BK Merkel kann tatsächlich besser mit Herrn Putin als viele andere Staatschefs auf der Welt.
    Vielleicht weil sie fließend russisch spricht und man kennt sich ja auch schon eine Weile.
    Zudem hat sie sich immer gut gegenüber Herrn Putin geschlagen. Man wird sich nicht mögen,
    aber man respektiert sich gegenseitig. Pragmatische Zusammenarbeit. Nur, ob die neue deutsche
    Staatsführung daran anknüpfen kann, halte ich für sehr fragwürdig.
    Daß Gesprächskanäle trotz allen Säbelrasselns offen bleiben, klar. Politik ist muss ja auch
    eine gute Show fürs Volk sein (Trump?), Krieg zwischen zwei hochgerüsteten Staaten, so dumm
    ist wirklich niemand.

    Ach, die alten Römer. Ja, ein par Ideen hatten sie schon. Das Problem mit den Herrschern war
    nur, daß sie gerne auf dem Posten sitzen blieben, Pattex-Cäsar, was oft zu einem vorzeitigen
    Ruhestand geführt hat. Erdolcht, oder vergiftet zu werden, galt im Stande des Cäsaren als
    natürliche Todesursache und war durchaus ein respektabeles Ende.
    Füge auch nur ganz kurz an, daß das Zarentum, auch Putin ist theoretisch der neue Zar, in
    Russland immer präsent war und an die guten alten Zeiten erinnerte. Das ist natürlich eine
    Illusion, in der Zarenzeit, siehe Dostojewski, vegetierten viele Russen nur vor sich hin.
    Es gab aber viel Glanz und Gloria. Eine verblasste, schmerzlich vermisste Erinnerung.
    "Der Zar ist gut, die Fürsten sind schlecht!"
    Cleverer, cleverer alter Fuchs! Präsident Putin gibt den väterlichen Vermittler, wenn seine
    Fürsten, Herr Medwedjew beispielsweise, mal wieder Mist gebaut haben. Besser gesagt er
    läßt sie unliebsame Entscheidungen verkünden, Rente mit 65, Umsiedlungsprogramme in Moskau,
    was du willst. Seine Weste bleibt dabei schön sauber. Gerät er unter Druck haut er ein
    Ding raus, um seine Zustimmungswerte zu erhöhen. Krim-Annektion, Nowitschok-Einsatz,
    Syrien-Krieg... Ein Theaterspiel. "Schaut alle her! Wir sind wieder jemand!" und das
    Volk sagt: "Na also! Der Präsident hats den Amis mal wieder gezeigt! Sollen sich bloß
    nicht mit uns Russen anlegen!"

    Ein Satz zur NATO:
    Die europäischen Staaten sind größtenteils friedliebend nach 70 Jahren Ruhe. Niemand ist
    ernsthaft an einem militärischen Konflikt mit Russland interessiert. Zudem stehen meiner
    Meinung nach andere Konflikte vor der Haustür der NATO, Russland würde man wahrscheinlich
    ganz ignorieren, wenn sie nicht ständig Druck machen würden.
    Könnte Russland einen neuen Block bilden? Mit wem, oder besser gesagt in welcher Position?
    Weder die Chinesen noch die Inder würden Russland im neuen Bündnis die Vorherrschaft
    überlassen. Beides sind aufstrebende Mächte, die derzeit noch vom Billiglohn im eigenen
    Land profitieren, der Lebensstandart steigt aber. Und damit auch die Löhne. Da kommen
    ganz, ganz große Steinbrocken den Hang runtergerollt. Zudem kämpfen beide mit schlimmster
    Umweltverseuchung durch die Industrie, Grundwassermangel, mit demographischen Problemen,
    sowie Plagen wie Malaria, HIV und äußerst resistente Tuberkulose. Drei Todkranke machen noch
    keinen Gesunden.
    Hätte man seine Probleme im Griff, ja man könnte theoretisch ein Gegengewicht bilden.
    Aber wenn du mich fragst sind alle drei Länder grundverschieden. Ist also meiner Meinung
    nach eher unwahrscheinlich. Frage: Sind sich Indien und China nicht spinnefeind? Da
    war mal etwas mit einem Staudamm der Indien das Wasser abgräbt, glaube ich.

    Schauen wir nach Afrika, so türmen sich die Probleme bis zum Himmel auf. Gab hier schon
    lange Diskussionen darüber, auch sehr heftig teilweise. Es ist schwierig, wenn man sich
    als EU der moralischen Werte versteht. Länder wie Australien gehen weit schonungsloser
    vor. Wie du sicher verfolgt hast ist Deutschland drauf und dran den Sahel-Gürtel abzuriegeln,
    koste es was es wolle. Ha! Wo ist die Moral jetzt, hä? Nicht auf dem Mittelmeer und
    schon garnicht bei uns. Die Bevölkerung zeigt sich so wenig begeistert von dem Gedanken
    weiterer Zuwanderung und die AfD könnte wieder an Zustimmung gewinnen.
    Der Krieg der Bilder ist also das Zünglein an der Waage, wenn du so willst. Gedeih oder
    Verderb. Such dir was aus.
    Was tun wir? Informationsverweigerung? Nun das wäre so als ob man im eiskalen Januar im
    warmen, warmen Bett liegt, schön unter der dicken Kuscheldecke. Man muss die Dinge
    anpacken und präventiv tätig sein, nicht erst wenn das Wasser bis zum Hals steht. Dazu
    muss man bescheid wissen und handeln auch wenn es noch so bitter ist. Und ja. Es kostet
    Opfer, leider auch unsere Soldaten.
    Der Phantast belügt sich selbst. Na, wer hats gesagt?

    Cheers!
    wildundgesetzlos ist offline

  4. #144 Zitieren
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    Zitat Zitat von wildundgesetzlos Beitrag anzeigen
    @ naddy

    Cheers!

    Sehr guter Beitrag. Respekt.


    Moors
    Moors ist gerade online

  5. #145 Zitieren
    Moderator Avatar von DWS
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    Zitat Zitat von wildundgesetzlos Beitrag anzeigen
    Ok, die Situation ist wirklich nicht leicht, wir sind allerdings mit Wissenschaft und
    Verstand gesegnet, von daher denke ich daß wohl Filteranlagen erfunden/gebaut werden
    die CO2 speichern, unter die Erde pumpen oder in Festform binden. Nicht so viel
    Fatalismus bitte. Leichts wird´s nicht, aber in dem Fall werden wohl alle Nationen
    weltweit zusammenarbeiten. In einem Akt der Vernunft. Eine radikale Korrektur des
    menschlichen Bestandes planetenweit halte ich schon für möglich.

    Ich will dich nicht in Depression stürzen, aber
    Das sehe ich leider anders. Fridays-for-future-kids mal eben wegschauen... es folgt ein Spoiler eines Philosophen (Harald Lesch, nicht ich natürlich...). Einen Akt der Vernunft oder gar weltweiter Zusammenarbeit wird es nicht geben. Höre mal hier rein, ungefähr bei 15:30 wird es ganz deutlich: http://www.youtube.com/watch?v=0r39TopOe4I&t=14m40s und H. Lesch ist weiß Gott kein Fatalist.

    PS: Was das im nächsten link folgende langfristig für die (erst mal noch) profitierende westliche Welt bedeutet, dürfte klar sein (oder auch nicht, ich zweifle da am Verstand meiner Mitmenschen) :
    http://www.youtube.com/watch?v=0r39TopOe4I&t=16m30s .. da wo die Weltbevölkerung wächst, wird nichts mehr wachsen. Und wo strömt dann dieser große Anteil der Weltbevölkerung wohl hin? Was werden dann wohl für Mauern á la Game of Thrones gebaut?
    Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.
    DWS ist offline Geändert von DWS (08.06.2019 um 13:36 Uhr)

  6. #146 Zitieren
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    @ DWS

    Die Klimaproblematik mit all ihren Nebenwirkungen ist mir ganz gut bekannt. Äh,
    um kurz auf die lahmarschige Herangehensweise der Politik zu sprechen zu kommen:
    Natürlich würden ernsthafte Maßnahmen gewisse Summen verschlingen. Man sitzt also
    auf dem Schleudersitz, politisch gesehen und global, wobei man global, nun da kann
    man noch aufschieben. Es haben ja quasi alle die 1.5 Grad Klausel unterschrieben,
    also kein Anlass jetzt die Großprojekte des Klimaschutzes vom Stapel zu lassen.

    Eine Wanderungsbewegung von Afrika, mmh, ich weiß nicht wieviele da bei uns ankommen
    würden. Es würde sofort einen Militäreinsatz auslösen, erinnere dich an die Kernkraftwerke
    und die ICBMs hier in Europa. Too big to fail.
    Ich habe Game of Thrones nicht gesehen, aber ja. Es wird sehr wahrscheinlich
    bewaffneten Küstenschutz geben, der nicht lange fackelt. So realistisch muss man
    sein. Bis 2050 haben wir noch. Ist nicht mehr weit weg.
    Man kann es drehen und wenden wie man will. Hohe Geburtenraten und begrenzte
    Ressourcen passen nicht gut zusammen. Die Flüchtlingskrise von 2014 war nur ein
    Wetterleuchten eines weit größeren Ereignisses.

    Cheers!
    wildundgesetzlos ist offline

  7. #147 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Thorn1030
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    Zitat Zitat von wildundgesetzlos Beitrag anzeigen
    Eine Wanderungsbewegung von Afrika, mmh, ich weiß nicht wieviele da bei uns ankommen
    würden. Es würde sofort einen Militäreinsatz auslösen, erinnere dich an die Kernkraftwerke
    und die ICBMs hier in Europa. Too big to fail.
    Sei dir da mal nicht zu sicher. Die Zeiten, wo Europa zu entschlossener Abwehr überhaupt noch rein psychisch in der Lage gewesen wäre, sind mehr oder weniger vorbei. Über kurz oder lang könnte ein grüner Bundeskanzler übernehmen und dann werden höchstens noch die "All welcome" Flaggen ausgerollt. Spätestens das wäre dann ein Signal für eine erneute Völkerwanderung. Bis zum Aufwachen wird es dann wahrscheinlich zu spät sein.
    Diese Welt ist darauf ausgerichtet, uns all das zu geben was wir nicht begehren, während sie uns gleichzeitg alles verwehrt was wir unbedingt besitzen wollen.
    Thorn1030 ist offline

  8. #148 Zitieren
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    @ Thorn1030

    Wir als Deutschland können uns derartige Hurrastimmung (noch) leisten, da wir im Vergleich zu
    Frankreich oder Spanien in guten Wirtschaftsdaten baden.
    Derzeit findet meiner Meinung nach ein Abschmelzen der Substanz in Deutschland statt, die
    über Jahrzehnte aufgebaut wurde. Die Industrie 4.0 steht vor der Tür, viele Menschen werden
    ihre Arbeit verlieren und wie sollen wir unser Sozialsystem in der heutigen Form weiterhin
    aufrechterhalten?
    Da ist mächtig Konfliktpotential vorhanden, Jubelparteien würden im casus belli an einem
    einzigen Abend hinweggefegt werden. Oder bereits zuvor im Flieger sitzen und verschwinden.
    Europa, auch wenn es noch so zerstritten ist hat sicher keine Lust zu Afrika II zu werden.
    Es wäre wie ein Staudamm. Die EU macht dicht, Menschen beginnen sich in den Transitländern
    zurückzustauen, es gibt Gewalt und Aufstände, die Transitländer machen ebenfalls dicht.
    Bitter, aber so, oder so ähnlich könnte es laufen. Global ungemütlich wird es auf jeden Fall.

    Cheers!
    wildundgesetzlos ist offline

  9. #149 Zitieren
    Ehrengarde
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    Zitat Zitat von wildundgesetzlos Beitrag anzeigen
    @ Thorn1030

    Wir als Deutschland können uns derartige Hurrastimmung (noch) leisten, da wir im Vergleich zu
    Frankreich oder Spanien in guten Wirtschaftsdaten baden.
    Derzeit findet meiner Meinung nach ein Abschmelzen der Substanz in Deutschland statt, die
    über Jahrzehnte aufgebaut wurde. Die Industrie 4.0 steht vor der Tür, viele Menschen werden
    ihre Arbeit verlieren und wie sollen wir unser Sozialsystem in der heutigen Form weiterhin
    aufrechterhalten?
    Da ist mächtig Konfliktpotential vorhanden, Jubelparteien würden im casus belli an einem
    einzigen Abend hinweggefegt werden. Oder bereits zuvor im Flieger sitzen und verschwinden.
    Europa, auch wenn es noch so zerstritten ist hat sicher keine Lust zu Afrika II zu werden.
    Es wäre wie ein Staudamm. Die EU macht dicht, Menschen beginnen sich in den Transitländern
    zurückzustauen, es gibt Gewalt und Aufstände, die Transitländer machen ebenfalls dicht.
    Bitter, aber so, oder so ähnlich könnte es laufen. Global ungemütlich wird es auf jeden Fall.

    Cheers!

    Gut getroffen.


    Moors
    Moors ist gerade online

  10. #150 Zitieren
    Moderator Avatar von DWS
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    @wildundgesetzlos: https://gotfan.de/die-wahre-geschich...nes-die-mauer/ 215 Meter hoch, 490 Kilometer lang. Auch in dieser klaffte allerdings am Ende ein gewaltiges Loch... https://www.youtube.com/watch?time_c...&v=TZE9gVF1QbA

    Und, ich werde es vermutlich nicht mehr erleben müssen, glaube nicht, dass man die Völkerwanderung wird aufhalten können; 200 Mio. wie Greenpeace prognostizierte, werden es vielleicht nicht werden, aber es dürfte in die Millionen gehen (wie würden wir denn in der Lage reagieren?) : https://www.zeit.de/wirtschaft/2017-...nge-obergrenze

    Erst mal bauen wir jetzt ein paar Batterie-Werke für die E-SUVs, damit wir unsere Stadtluft wieder sauber kriegen, was für eine Perversion. Je größer die Akkus, desto schlimmer der Umweltschaden. Wenn man die Produktion eines Tesla in CO2 umrechnet, wäre noch vor dem ersten gefahrenen Kilometer ein oller Diesel bereits 100.000 km gefahren. Und woher kommt das Lithium dafür? Wer muss dafür leiden und bekommt keinen Tropfen Wasser mehr, die Lamas erblinden vom giftigen Staub in der Luft...? Kein Schwein blickt über den Tellerrand, Hauptsache das findet alles weit weg von uns statt: https://www.youtube.com/watch?v=EM6g4v_I4A4 Warum checkt das eigentlich keiner, warum interessiert es keine Sau, was mit der indigenen Bevölkerung in den Lithium-Abbaugebieten passiert, warum pushen unsere Politiker das sehenden Auges auch noch und unterschreiben damit Todesurteile in Südamerika und China? In China kommt ja noch hinzu, dass ein Großteil des benötigten Stroms dafür aus Kohle produziert wird. Auch wieder woanders, Hauptsache bei uns bleibt der Himmel blau.

    Aber sie werden mit letzter Kraft über die Grenzen kommen, der Überlebensdrang ist nun mal nicht aufzuhalten, und dann wird es zu spät sein.
    Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.
    DWS ist offline Geändert von DWS (08.06.2019 um 20:01 Uhr)

  11. #151 Zitieren
    Veteran Avatar von naddy
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    Hi,

    Zitat Zitat von DWS Beitrag anzeigen
    Und, ich werde es vermutlich nicht mehr erleben müssen, glaube nicht, dass man die Völkerwanderung wird aufhalten können; 200 Mio. wie Greenpeace prognostizierte, werden es vielleicht nicht werden, ...
    Nein, die Hoffnung auf über 20% Rückgang gegenüber 2017 wäre sicherlich übertrieben optimistisch: https://www.un.org/en/development/de...Highlights.pdf.

    Aber die Greenpeacer reden ja auch nur von "Klimaflüchtlingen". Die gibt es strenggenommen bislang überhaupt nicht, weil es sich um einen Phantasiebegriff ohne rechtliche Grundlage handelt. Allerdings gibt es auf UN-Ebene zahlreiche Empfehlungen, die, wie auch die Präambel des Klimavertrages von Paris, auf die Dringlichkeit des sich abzeichnenden Problems hinweisen. Passiert ist in gesetzlicher Hinsicht bisher allerdings: Nichts.

    Warum checkt das eigentlich keiner, warum interessiert es keine Sau, was mit der indigenen Bevölkerung in den Lithium-Abbaugebieten passiert, warum pushen unsere Politiker das sehenden Auges auch noch und unterschreiben damit Todesurteile in Südamerika und China?
    Weil "das" nur ein Bruchteil des zu "checkenden" ist? Weil unabhängig vom "Gecheckten" die Komplexität und Interdependenz der Gesamtheit aller laufenden Prozesse jede menschliche Regelungskompetenz um Größenordnungen übersteigt? Das darf ein Politiker, der von der Aufrechterhaltung der Illusion alles regeln zu können lebt, natürlich nicht zugeben. Also beschränkt er sich auf kleine, quasi symbolhafte Handlungen innerhalb seiner Einflußsphäre und setzt im Übrigen auf "Vertrauen, Hoffnung und Glaube", ganz wie die Religionen es vormachen. Angesichts deren Machtzuwachs in den letzten zwei Jahrtausenden kann die Methode ja nicht gänzlich verkehrt sein.
    Die Uhr schlägt. Alle.
    naddy ist offline

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