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Was sagt deine Faszination für Thief über dich aus?

  1. #1 Zitieren
    General Avatar von Bullseye
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    3.367
    Schon mal gewundert? Warum seid ihr ausgerechnet bei diesem Game hängen geblieben? Damit meine ich keine Wertschätzung des Gameplays oder der Storyline. Hier geht es um eure Persönlichkeit. Selbsteinschätzung, Dinge die ihr damals noch nicht wissen konntet und dennoch ihren Einfluss genommen haben. Was hat zu euch gesprochen, dass ihr euch diesem Titel nicht entziehen konntet? Worin fandet ihr die Inspiration?

    Ist es die Figur des Antihelden? Der Gefallene, der im Schatten lebt und doch für das Licht arbeitet. Habt ihr darin etwas wiedererkannt, ohne dass euch diese Ebene bewusst war? Zufall? Oder alles doch nur Überinterpretation?


    Das Forum ist so tot... "Hier. Nimm diesen Heiltrank."
    Bullseye ist offline

  2. #2 Zitieren
    Provinzheld Avatar von Garrett-TMT
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    Für mich persönlich? Ich bin Scheidungskind gewesen und Dark Project war meine Welt wo ich mich zurückgezogen habe. Zwar hatte Garrett niemanden als er klein war, aber irgendwie hatte ich mich auch so gefühlt. Nur bin ich nicht auf die kriminelle Laufbahn gesteuert

    Es gab zwar danach viele Spiele die meine Fazination erregten, aber irgendwie fühl ich mich nach all den Jahren immernoch sehr wohl in der Welt von Thief. Das Spiel selbst übermittelt sowieso sehr viel Freiheit, obwohl es in Kapiteln erzählt wird.
    Es ist die Entscheidungsfreiheit die einen den Spielraum lässt. Früher noch alles niedergemacht an Gegner, die ich mich getraut habe und heute meisterlicher Schleicher der ohne K.O. durch kommt.

    Das Spiel hat mir die Angst vor dem unbekannten in der Dunkelheit genommen, denn was lernen wir hier? Dunkelheit ist dein Freund :P
    Außerdem hätte ich sonst nicht jenen Namen als anonymen Nickname angenommen
    Garrett-TMT ist offline

  3. #3 Zitieren
    Nagual-Adynata
    Gast
    Das ist eine gute Frage...

    Ich selbst konnte mit Thief ein Spiel spielen, in welches ich eintauchen konnte, da ich das Setting und die Bilder mag.

    Vor allem aber kann ich dabei eine Art "Gesellschaftsflucht" simulieren. Weg von dem aggressiven Getöse der Gesellschaft, von dem grellen Licht und der Dauerbeschallung hin zu einer Art Selbstbestimmung in den Schatten (einschließlich ein wenig Selbstjustiz...); Durch Garrett konnte ich mir das Gefühl vermitteln, Ruhe zu finden, das eigene Tempo vorzulegen (meistens) und in den Schutz der Schatten einzutauchen. Keiner sieht mich, keiner hört mich (hoffentlich). Mich entspannt das.

    Also so eine Art bequemen Eskapismus, wie wohl viele der Videospiele.

    Andere Spiele (allen voran die TES-Teile) spiele ich meistens ähnlich. Schleicher, die sich nach Möglichkeit unbemerkt durch die Schatten bewegen.

    Vielleicht neige ich in der Realität auch dazu, denn ich will meistens in Frieden gelassen werden und garantiert nirgendwo im Mittelpunkt stehen. Mich nervt das eher. Vielleicht auch ein Grund, warum ich meinen Geburtstag nie feiere und ihn in Ruhe allein mit meiner Frau verbringe (meistens machen wir dann was besonderes wie "schick" Essen gehen oder so). Ich liebe es einfach, ein "unsichtbarer" Beobachter zu sein, der seinen Kram macht ohne weiter behelligt zu werden. Das ist auch der Grund, warum ich auf keinem der "sozialen" Netzwerke unterwegs bin (sofern man dieses hier nicht dazu zählen möchte).

    Und das Versteckspiel hat Thief irgendwo am deutlichsten thematisiert, weshalb es mir bis heute gut tut, das zu spielen.

  4. #4 Zitieren
    General Avatar von happycamper
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    Wie schon in einem anderen Thread beschrieben hab ich Thief: TDP zuerst über meinen Bruder kennengelernt.
    Ich kann mich nur schemenhaft erinnern wie ich TDP das erste Mal einige Jahre später selbst gespielt hab.

    Mich hat damals fasziniert dass das Spiel so anders war als was ich bisher kannte.
    Es war meist ruhig und dann kamen die spannenden Momente wo es galt nicht entdeckt zu werden und irgendwo vorbei zu schleichen.
    Wie ich meinem Bruder noch zugesehn hab, hab ich fast gar nichts von der Story mitbekommen. Aber sobald ich das Spiel selber gespielt hab, hat mich das auch mitgerissen.

    Ich würde mich auch so als ruhige, eher introvertierte Person bezeichnen, ähnlich wie Nagual. Aber unterschiedlich ist, dass sich das nicht unbedingt in meiner Spielwahl widerspiegelt (meine ich zumindest).
    Heutzutage spiele ich oft Dota 2. Sonst komm ich zu fast nix mehr, vllt ne kurze Nostalgierunde eines älteren Spiels wie Zeliard oder History Line (hab ich letztens wiederentdeckt).
    Was ich jedoch zu einer versteckten Leidenschaft gemacht hab, ist dass ich mich hier und da im Schleichen versuche.
    Ich bin zwar leicht überdurchschnittlich groß und schwer, aber mit ein wenig Technik und Vorsicht funktioniert das auch recht gut.

    Jetzt hab ich viel geschwafelt und bin nur wenig auf die eigentliche Frage eingegangen
    Also meine Faszination für Thief sagt über mich aus dass ich es auch gern mal ruhiger hab und gerne Möglichkeiten erkunde.
    Auch bei vielen RPGs kann ich es nicht lassen dass wenn ein Teil des Levels/auf der Karte noch nicht erforscht wurde, dann muss ich dort hin!
    Eine gute Geschichte erlebe ich auch gerne, was sich auch in meiner Faszination zu Fantasybüchern widerspiegelt.

    happycamper ist offline

  5. #5 Zitieren
    Ritter Avatar von Zheradon
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    Bei mir könnte es daran liegen, dass ich Dunkelheit mag. Ich fürchte sie nicht sondern fühle mich eher geschützt durch sie. Und obwohl ich eher extrovertiert bin mag ich es auch gerne, Abends draußen die ruhige Dunkelheit zu geniessen.

    Zudem gefällt mir einfach dieses einzigartige Setting: Großes Abenteuer mit ungewissem Verlauf aber mit der Fähigkeit, stets die Kontrolle über sich zu haben, ist atmosphärisch beruhigend.


    @Bullseye grüße an den ehemaligen Moderator des Forums
    Zheradon ist offline

  6. #6 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von The Trickster
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    Mar 2014
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    2.722
    Keine Ahnung. Ich liebe diese düstere Stimmung des grausamen Mittelalters. Ich liebe auch Antihelden, bspw. gehört auch Chronicles of Riddick zu meinen Lieblinsspielen. Generell mag ich aber einfach solche kultigen charakterspiele. Man merkt einfach, dass die Entwickler ihren Spaß daran hatten, und die Ideen da frei gesprüht haben. Etwas, was ich an den heutigen Spielen oft vermisse.

    Was sagt das alles über mich aus? Keine Ahnung. Vielleicht einfach, dass ich Geschmack habe.
    Did you think those ancient phrases were mere words, Manfool? Look at me!
    I am The Woodsie Lord, The Trickster of legend!
    The Trickster ist offline

  7. #7 Zitieren
    Nagual-Adynata
    Gast
    Zitat Zitat von Zheradon Beitrag anzeigen
    Bei mir könnte es daran liegen, dass ich Dunkelheit mag. Ich fürchte sie nicht sondern fühle mich eher geschützt durch sie.
    Guter Punkt, hatte ich selbst vergessen zu erwähnen.
    Geändert von Nagual-Adynata (17.04.2019 um 12:41 Uhr)

  8. #8 Zitieren
    Fera
    Gast
    Ich häng mich mal hier rein, da ich mit Thief gerade erst begonnen habe.

    Mir geht es ähnlich wie Euch, ich fühle mich auch eher durch die Dunkelheit geschützt, sie vermittelt mir Geborgenheit, man kann sich halt verstecken und sich damit den Blicken oder der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit entziehen. Und das gibt mir emotionalen Freiraum, den ich auch brauche.

    Ich habe immer in Rollenspielen das "Schleich-/Diebeskonzept" am Start und spiele vornehmlich auch Spiele, die das unterstützen wie eben Thief, Dishonored, Splinter Cell, aber auch RPGs wie Skyrim etc.

    Was das über mich aussagt?

    Vielleicht, daß ich ein ziemlich komplexbeladenes, "scheues Rehlein" (Zitat meiner besten Freundin, die mich deshalb manchmal "Bambi" nennt, wenn sie mich ärgern will....erfolgreich, möchte ich noch hinzufügen) bin, was sich ohnehin gern versteckt und nicht auffallen möchte.

    Und ja, ich weiß, daß das nach einer ziemlich langweiligen Person klingen dürfte...

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