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Comic-Kränzchen | Diskussionsthread für Comicleser

  1. #41 Zitieren
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Bei einem Besuch in Bonn, bin ich mal wieder in den dortigen Comicladen gestolpert. Habe dort einen Sammelband mit den ersten 12 Issues der Transmetropolitan Reihe gefunden (auf englisch, war auch nicht teuer) und habe ihn mir aufgrund der Empfehlung unseres werten Threaderstellers geholt.

    Ich muss sagen eine gute Empfehlung, danke an HerrFenrisWolf.
    Bisher gefallen mir sowohl Story als auch Stil. Eine sehr gut geschriebene bekloppte Welt mit gut eingebauten Cyberpunk Elementen. Der Verkäufer meinte das bald auch der zweite Sammelband rauskommen soll, den hole ich mir dann wohl auch.

    Gezögert habe ich noch bei dem "Liga der außergewöhnlichen Gentleman: Das schwarze Dossier" den sie hatten und ich noch nicht besitze. Da überlege ich noch ob ich ihn mir hole, falls doch gebe ich dann ein kleines Feedback hier.
    numberten ist offline

  2. #42 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Zitat Zitat von numberten Beitrag anzeigen
    Bei einem Besuch in Bonn, bin ich mal wieder in den dortigen Comicladen gestolpert. Habe dort einen Sammelband mit den ersten 12 Issues der Transmetropolitan Reihe gefunden (auf englisch, war auch nicht teuer) und habe ihn mir aufgrund der Empfehlung unseres werten Threaderstellers geholt.

    Ich muss sagen eine gute Empfehlung, danke an HerrFenrisWolf.
    Bisher gefallen mir sowohl Story als auch Stil. Eine sehr gut geschriebene bekloppte Welt mit gut eingebauten Cyberpunk Elementen. Der Verkäufer meinte das bald auch der zweite Sammelband rauskommen soll, den hole ich mir dann wohl auch.

    Gezögert habe ich noch bei dem "Liga der außergewöhnlichen Gentleman: Das schwarze Dossier" den sie hatten und ich noch nicht besitze. Da überlege ich noch ob ich ihn mir hole, falls doch gebe ich dann ein kleines Feedback hier.
    Cool, freut mich das es dir gefällt. Was ist an deinem Sammelband neu? Also ich habe die Reihe in fünf Bänden. Das schwarze Dossier klingt reizvoll.
    HerrFenrisWolf ist gerade online

  3. #43 Zitieren
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Zitat Zitat von HerrFenrisWolf Beitrag anzeigen
    Cool, freut mich das es dir gefällt. Was ist an deinem Sammelband neu? Also ich habe die Reihe in fünf Bänden. Das schwarze Dossier klingt reizvoll.
    Schwer das zu sagen, da ich die alten nicht habe (obwohl da waren noch dünnere Bände, vielleicht waren die das).
    Ist halt recht dick, mehrere Issues in einem Band (12), sodass im zweiten Band dann wohl die nächsten 12 Bände sind. Hat 17 Euro gekostet, aber mit der Qualität bin ich zufrieden, gegen Softcover hatte ich eh noch nie was.
    Insgesamt ist es wohl einfach eine neue Auflage

    Ja das schwarze Dossier sah sehr interessant aus vom Stil. Wieder wie ein viktorianisches Abenteuermagazin gestaltet, zwischendrin waren auch Comicseite in Größe von Zeitungsstrips gestaltet. Hole ich mir vielleicht jetzt den nächsten Monat, muss nochmal in die Story schauen.
    Die ersten beiden Bände fand ich von Stil und Story einfach super und absolut empfehlenswert, 1910 war da etwas schwächer wenn auch insgesamt okay. Da musste man auch ein wenig in den kleinen Textgeschichten lesen um ein paar Hintergründe erfahren.
    Denke aber das ich ihn nur okay fand, lag daran das ich die originale Liga am Besten fand.
    numberten ist offline

  4. #44 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Zitat Zitat von numberten Beitrag anzeigen
    Schwer das zu sagen, da ich die alten nicht habe (obwohl da waren noch dünnere Bände, vielleicht waren die das).
    Ist halt recht dick, mehrere Issues in einem Band (12), sodass im zweiten Band dann wohl die nächsten 12 Bände sind. Hat 17 Euro gekostet, aber mit der Qualität bin ich zufrieden, gegen Softcover hatte ich eh noch nie was.
    Insgesamt ist es wohl einfach eine neue Auflage

    Ja das schwarze Dossier sah sehr interessant aus vom Stil. Wieder wie ein viktorianisches Abenteuermagazin gestaltet, zwischendrin waren auch Comicseite in Größe von Zeitungsstrips gestaltet. Hole ich mir vielleicht jetzt den nächsten Monat, muss nochmal in die Story schauen.
    Die ersten beiden Bände fand ich von Stil und Story einfach super und absolut empfehlenswert, 1910 war da etwas schwächer wenn auch insgesamt okay. Da musste man auch ein wenig in den kleinen Textgeschichten lesen um ein paar Hintergründe erfahren.
    Denke aber das ich ihn nur okay fand, lag daran das ich die originale Liga am Besten fand.
    Achsooooo Softcover, ich hab Hardcover. Das erklärt auch den Preis. Sind dann wahrscheinlich relativ dicke Softcover und kein klassisches Tradepaperback-Format.Mir war bis zu diesem Thread auch nie klar, das die Gentleman eine derart große Reihe waren.
    HerrFenrisWolf ist gerade online Geändert von HerrFenrisWolf (30.06.2019 um 14:24 Uhr)

  5. #45 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Robert Kirkman ließ den The Walking Dead Comic überraschend mit Heft 193 enden. Dabei ging er sogar so weit Cover für vier weitere Hefte zeichnen zu lassen, damit die Leute glauben würden, alles wäre wie immer (bevor das aktuelle Heft erschien, kannte man bereits die Cover der nächsten zwei). Heft 193 ist ein schöner Epilog für die Geschichte von Rick Grimes. Am Ende des Hefts wendet sich Robert Kirkman an seine Leser, spricht darüber wie er einst sein erstes Ende für TWD verwarf und daraus am selben Tag dieses plante. Kirkman war selbst überrascht, wie schnell seine Geschichte am Ende doch erzählt war. Früher ging er mal von 300 Heften aus und auf Grund des Umfangs des größten TWD Formats des Kompendiums, welches 48 Hefte umfasst, konnte er es schlecht mit Heft 200 enden lassen

    Für das was er tun wollte, war es wohl das Ende, das er sich immer gewünscht hat. Das hat mich als Leser sogar etwas berührt. Ich bin glücklich. Vielleicht ist das kein Abschied für immer, aber sicher von dieser Geschichte. So sind seine letzten Worte in TWD an uns als seine Leser:

    Oh my god... I can't believe it's really over!
    - Robert Kirkman

    PS: Negan lives
    HerrFenrisWolf ist gerade online

  6. #46 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Robert Kirkmans Comicreihe Outcast ging dieses Jahr ja auch zu Ende, wenn ich das richtig sehe. Invisible ist schon bisschen länger beendet. Momentan arbeitet er, meines Wissens nach, nur noch an Oblivion Song. Davon hab ich mal einen Gratis-Comic gelesen. War gut, hat mich in dem Moment aber nicht gecatched.

    Hat jemand von euch mal was anderes als The Walking Dead von Robert Kirkman gelesen?
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  7. #47 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    David Lapham hat auf Twitter einen Link zu einem nie veröffentlichten Batman-Comic-Heft geteilt. Gezeichnet wurde das Heft von Bill Sienkiewicz für City of Crime, in Deutschland erschienen als Stadt der Sünde. Bill Sienkiewicz Zeichnungen allerdings wurden nie verwendet. Da er wegen äußeren Umständen nicht fähig war die Reihe abzuschließen und es unmöglich erschien mit einem Autoren ähnlichen Stils zu ersetzen, ließ man die Reihe komplett von anderen Künstlern zeichnen.

    Ich finde seine Zeichnungen sind ein kleines Meisterwerk. Hier geht es zum Heft.
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  8. #48 Zitieren
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Interessantes Artwork, in der Tat.
    Danke für den Link.
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  9. #49 Zitieren
    Kämpfer Avatar von Arthur Fleck
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    Ich habe Brat Pack gelesen. Es geht um eine Reihe Sidekicks. Sie werden von den Helden, für die sie arbeiten, wie Müll behandelt. Es geht viel um den Missbrauch idealistischer Kinderseelen. Der Bösewicht Doctor Blasphemy ist ein Geniestreich. Trägt er ein SM-Kostürm auf dem Grawlix stehen oder steht da eigentlich ein Schimpfwort? Sehr meta. Die Heftreihe endet geringfügig anders, als der Tradepaperback.
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  10. #50 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Habe zum Geburtstag Low geschenkt bekommen. Es erscheint im Splitterverlag. Das Cover schreit Bioshock. Dabei ist der Plot sogar noch dystopischer, würde ich behaupten. Die Sonne beginnt sich auszudehnen und macht das Leben auf der Erdoberfläche unmöglich. Während die Menschheit mit Sonden im All nach einer zweiten Erde sucht, muss sie sich unter das Wasser zurückziehen. Die Kuppelstädte in den unvorstellbaren Untiefen sind autarke Reiche. Längst sind viele gefallen, andere nur noch Legenden. Der Sauerstoff beginnt auszugehen. Eine Gesellschaft die nur noch auf das endgültige Ende der Menschheit wartet.

    Stel Caine ist eine Adlige in der Stadt Salus. Sie ist besonders, denn sie hat sich ihren Optimismus bewahrt, erlaubt sich unbeirrt zu hoffen. Ihre Familie ist Teil der Kaste der Hüter, Wächter von Salus. Während sich ihr Sohn weigert in die Fußstapfen seines Vaters zu treten und in einem genetisch codierten Exotaucheranzug Leviathane zu jagen, um Salus mit Nahrung zu versorgen. Seine jüngeren Schwestern können es gar nicht erwarten. Dann stürzt eine Katastrophe das Familienidyll ins Unglück...

    LOW scheut nicht vor großen Zeitsprüngen zurück. Mal sind es Jahre, an anderer Stelle Monate. Die Bilder der Unterwasserwelt sind fantastisch, während die Kuppelstädte unerwartet hell und bunt gestaltet sind. In den dynamischen Szenen geht öfter der Überblick verloren, weil nicht völlig vermittelt wird, was in den einzelnen Panels passiert. Der eigentliche Plot entspricht einer Abenteuerreise. Das übergeordnete Ziel ist die Rettung der Menschheit, ein Nebenplot beschäftigt sich mit den Schicksalen von Stels Kindern.

    Band 1 habe ich relativ zügig durchgelesen. Wegen des Covers habe ich ein wenig mehr Tiefsinn erwartet, stattdessen bekam ich Action und eine ordentliche Dosis Sex. Der Plot ist sehr geradeaus und bettet Exposition gut ein. Gerade lese ich Band 2 und bin gespannt ob der mich ebenso gut bei der Stange hält. Insgesamt ist LOW eine fünfbändige Reihe, von der nur noch der letzte Band aussteht.
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  11. #51 Zitieren
    Trillionär  Avatar von void
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    Ich lese sporadisch (aber vollständig) One Piece und One Punch Man. Ersteres begleitet mich einfach schon ewig und läuft schon lang genug, um sich zu einer komplexen Geschichte mit unzähligen coolen Charakteren entwickelt zu haben. Letzteres trifft meinen Humor ganz gut und ist teilweise auch sehr gut gezeichnet
    void ist offline

  12. #52 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Zitat Zitat von void Beitrag anzeigen
    Ich lese sporadisch (aber vollständig) One Piece und One Punch Man. Ersteres begleitet mich einfach schon ewig und läuft schon lang genug, um sich zu einer komplexen Geschichte mit unzähligen coolen Charakteren entwickelt zu haben. Letzteres trifft meinen Humor ganz gut und ist teilweise auch sehr gut gezeichnet
    Dann ab in den Anime- und Mangabereich und da Unruhe stiften. Die freuen sich sicher auch über etwas mehr Leben. Mir fällt natürlich kein Comic ein, der bunt oder überdreht genug wäre, es mit Once Piece aufzunehmen. Zumindest keiner den ich selbst gelesen habe. Aber ich werde jedes Mal aufs Neue überrascht was für eine Breite das Medium anzubieten hat. Falls du mal neugierig auf Comics werden solltest, melde ich ruhig vielleicht kann ich dir was besonderes ans Herz legen.

    Low - Band 2

    Habe gestern LOW Band 2 durchgelesen. Ich glaube dieser Teil war weniger umfangreich als Band 1. Der Anfang hat mich kurz zweifeln lassen, ob wir noch in derselben Welt sind. Denn es erzählt die Geschichte eines Liebespärchens in einer sehr futuristischen, japanisch wirkenden Stadt. Eine der Frauen ist eine begeisterte Malerin und gerade dabei ein Gemälde zu erschaffen, als die andere es ins Feuer schleudert. Denn die andere Frau ist Ministerin für Gedanken und alle Künste stehen unter Todesstrafe. Kunst weckt falsche Hoffnung, Hoffnung führt zu Enttäuschung und die zu gesellschaftlichen Unruhen gegen das Regime. Tatsächlich befinden wir uns also noch immer Unterwasser, in einer neuen Kuppelstadt, dem Zarenreich.

    In diesem Band erleben wir die Verbreitung von Kunst durch Widerstandszellen und deren gnadenlose Verfolger. Es erinnert an den Film Equilibrium. Natürlich folgt ein Twist, der die ganze Sache mit der Hauptgeschichte verknüpft und zwischendurch erleben wir wie Stel Caines Reise weitergeht.
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  13. #53 Zitieren
    Provinzheld Avatar von FenrirSockenwolf
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    Comics lese ich nur wenige, aber ein paar haben es mir schon angetan
    Ich mag z.B. "Sigfried" von Alex Alice gern, "Götterdämmerung" von Nicolas Jarry und Djief, "Blacksad" von Díaz Canales und Juanjo Guarnido und "Arawn" von Roman Le Breton und Sébastien Grenier.
    Nebenbei lese ich noch ein bisschen "Wonder Woman" und natürlich die Comics zu "The Witcher" und "God of War"
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  14. #54 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Zitat Zitat von FenrirSockenwolf Beitrag anzeigen
    Comics lese ich nur wenige, aber ein paar haben es mir schon angetan
    Ich mag z.B. "Sigfried" von Alex Alice gern, "Götterdämmerung" von Nicolas Jarry und Djief, "Blacksad" von Díaz Canales und Juanjo Guarnido und "Arawn" von Roman Le Breton und Sébastien Grenier.
    Nebenbei lese ich noch ein bisschen "Wonder Woman" und natürlich die Comics zu "The Witcher" und "God of War"
    Erzähl mal ein wenig mehr von Sigfried und Blacksad, die wollte ich mir beide schon zulegen.
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  15. #55 Zitieren
    Provinzheld Avatar von FenrirSockenwolf
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    Zitat Zitat von HerrFenrisWolf Beitrag anzeigen
    Erzähl mal ein wenig mehr von Sigfried und Blacksad, die wollte ich mir beide schon zulegen.
    Sorry für die späte Antwort - hab den Thread nicht wieder gefunden

    Sigfried ist - wie es der Name sagt - eine etwas freie Erzählung um den Sigfried der Nibelungen-Sage. Sigfried wächst beim Schmied Mime auf und wird von ihm trainiert um den Drachen Fafnir zu erschlagen, da Mime an den Schatz möchte. Parallel hält auch Odin ein Auge auf den Jungen und als dieser zum Mann heranwächst muss er sich Mächtigem stellen.
    Zeichnerisch sehr schön - ich mag den Zeichenstil und finde auch den Erzählstil sehr gelungen Ist mit drei Bänden abgeschlossen.

    John Blacksad ist ein Detektiv in den - uff... lass mich lügen - 60er Jahren und findet seine einstige Liebe tot auf. Er versucht herauszufinden, wer sie umgebracht hat und gerät dabei ein paar Gangster.
    Ein super schöner Aquarell-Stil mit gewisser Realität, wenn man bedenkt, dass die Charaktere alle vermenschlichte Tiere sind.
    Bei Blacksad ist jeder Band eine abgeschlossene Geschichte, so dass man eigentlich irgendwo einsteigen kann - bisher sind 5 Bände erschienen
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  16. #56 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Also ich habe ne ganze Menge Comics gelesen, in den letzten Wochen. LOW Band 3 & 4... noch immer ein sehr spannendes Abenteuer. Band 3 endet auf einen irrsinnigen Cliffhanger und natürlich behandelt Band 4 völlig andere Sachen. Werde also auf Band 5 waren, der nächstes Jahr als großes Finale erscheint. Dummerweise machen auch Band 3 & 4 was ich anden Vorgängerbänden bekrittelt habe... dieses retroaktive Einführen von Fakten. Wodurch die Geschichten insgesamt nicht so gut durchgeplant wirkt.

    Dann habe ich die ersten beiden Bände von Jeff Lemires (Black Hammer) Gideon Falls - Die schwarze Scheune gelesen. Es geht um einen Pater der nach dem Tod seines Vorgängers in die amerikanische Kleinstadt Gideon Falls geschickt wird. Dort gibt es eine Art übernatürliches Phänomen bzw. eine urbane Legende, um die schwarze Scheune. Ein Bauwerk das aus dem Nichts erscheint und in Verbindung mit Morden und Entführungen steht.

    Auf der anderen Seite lernen wir Norton kennen. Er lebt in einer Stadt, trägt immer einen Mundschutz und wühlt im Müll nach Dingen "die ihn rufen". Deswegen ist er in psychotherapeutischer Behandlung und wenn die Klinik nicht so voll wäre mit Patienten, würde seine Ärztin ihn gerne einweisen lassen. Norton spürt dass etwas will, dass er die Dinge findet... Gott oder der Teufel. Was er aus dem Hüll holt und feinsäuberlich in Gläsern in seiner Wohnung sammelt sind schwazre Holzsplitter und Nägel.

    Ich finde Gideon Fall sehr spannend und die Idee der schwarzen Scheune äußerst reizvoll. Als jemand, der in seinem Leben selbst schon ein paar sehr gruselige Scheunen gesehen und betreten hat, macht mich das einfach an.

    Zu guterletzt habe ich The Planetary von DC gelesen, der dickste Comicband den ich je in meinen Händen hielt (das Format nennt sich Omnibus). The Planetary ist so eine Art Akte X im DC-Universum. Elijah Snow, ein Unsterblicher mit Kältekräften, wird für das Feldteam von The Planetary rekrutiert. Damit tritt er einer Organisation bei, die sich seltsamen und übernatürlichen Phänomen widmet. Das Team erlebt die Entdeckung eines Supercomputers aus den 40er Jahren, trifft auf eine Maschine die Rachegeister produziert und findet ein Raumschiff aus einer anderen Dimension. Das ist natürlich nur die Spitze der Fahnenstange und interessanterweise ist jeder "Case of the week" tatsächlich mehr oder minder für die Metahandlung von The Planetary relevant. The Planetary an sich wirkt wie ein sehr raffinierter Kommentar auf das ganze Genre und selbst Alan Moore zieht im Vorwort seinen Hut vor Autor Warren Ellis (Transmetropolitan). Während The Planetary mit Sicherheit Teil des DC-Multiversums ist, ist es sicher zu sagen, dass es kein Teil der Hauptkontinuität von DC ist (sprich, kein Batman, kein Superman etc. wohl aber Anspielungen), deswegen endet der dicke Band, nach dem Auserzählen des Metaplots mit "What-If" Stories.

    Der Comic ist echt eine Empfehlung wert.

    Zitat Zitat von FenrirSockenwolf Beitrag anzeigen
    John Blacksad ist ein Detektiv in den - uff... lass mich lügen - 60er Jahren und findet seine einstige Liebe tot auf. Er versucht herauszufinden, wer sie umgebracht hat und gerät dabei ein paar Gangster.
    Ein super schöner Aquarell-Stil mit gewisser Realität, wenn man bedenkt, dass die Charaktere alle vermenschlichte Tiere sind.
    Bei Blacksad ist jeder Band eine abgeschlossene Geschichte, so dass man eigentlich irgendwo einsteigen kann - bisher sind 5 Bände erschienen
    Cool, vielleicht fang ich irgendwann mit Black Sad an... wobei ich glaube die sind auf Deutsch gar nicht mehr zu kriegen.
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  17. #57 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Ich gebe hier mal einen Round-Up zu einem meiner Lieblingscomics, welcher auch eines der gefeiertsten Werke seiner Zunft ist.

    Watchmen

    Watchmen wurde von 1986 bis 1987 als Heftreihe veröffentlicht und liegt seit 2000 als Sammelband vor. Hinter dem Comic stecken der Autor & Zauberer Alan Moore und der Zeichner Dave Gibbons.

    Beide arbeiteten damals für DC und pitchten der Redaktion bei DC ein Abenteuer mit den von DC erworbenen Charlton Comic Figuren: Blue Beetle, The Question, Peacemaker, Nightshade, Atom etc.. Als ihre Geschichte Form annahm und absehbar war, dass die Figuren in dieser Geschichte sterben oder emotional bzw. physisch verkrüpelt werden würden, drängte der Redakteur Dick Giordano das Duo dazu lieber eigene Figuren zu entwickeln. Moore tat wie ihm geheißen und stellte bald fest, dass ihm die neuen Figuren eine weit größere Handlungsfreiheit ermöglichten als die Charlton-Figuren. Rorschach, Silk Spector und Co waren geboren.

    Der Comic sollte laut Alan Moore nicht nur die Stimmung der ausgehenden 80er Jahre und das Trauma des Kalten Krieges einfangen, sondern ein Moby Dick der Comicindustrie werden. Anders als bei einer Auftragsarbeit versprach sich Moore von Watchmen die Rechte an seinen Figuren von DC zu erhalten. Denn es war vertraglich geregelt, dass die Rechte vom Verlag an die Schöpfer übergehen, ein Jahr nachdem der Comic nicht mehr gedruckt werden würde. Tatsächlich war es damals Branchenusus solche Comics nur ein oder zwei Mal neuaufzulegen und dann gänzlich aus dem Druck zu nehmen. Moore hatte bereits Franchiseideen für seine Schöpfungen, so dachte er über Prequels zu den Minutemen nach, oder die Kriegserlebnisse des Comedian.

    Leider wurden Moore und Gibbons an dieser Stelle Opfer ihres eigenen Erfolgs, schon bei Erscheinen des Comics war Lesern und Kritikern klar, dass es sich um den ganz großen Wurf handelte. Watchmen kam sogar als einziger Comic in eine Top 100 der besten Bücher des Times Magazin. DC hörte schlicht niemals auf den Comic zu drucken. Moore fühlte sich betrogen und verkündete niemals wieder für DC zu arbeiten, woran sich auch die Sequel-Pläne für Watchmen zerschlugen. Unter Chefredakteur Paul Levitz galt bei DC das ungeschriebene Gesetz eine Watchmen-Fortsetzung würde es nur geben, wenn Alan Moore an Bord ist. Gegen 2010 bot der Verlag Moore die Rechte an Watchmen an, sollte er sich Sequels beteiligen (2009 verließ Paul Levitz den Verlag). Moore lehnte ab, mit dem Kommentar, dass er dieses Angebot vor ein paar Jahrzehnten vielleicht angenommen hätte. Inzwischen hatte der Autor allerdings mit Watchmen für sich abgeschlossen.

    Before Watchmen


    In den folgenden Jahren erschienen mit der Reihe "Before Watchmen" Prequels, die mehr oder weniger auf den alten Ideen für Fortsetzungen basierten. Geschrieben und gezeichnet wurden die Comics vom damaligen Who-Is-Who der Branche. Before Watchmen erzählt die Vorgeschichten der Protagonisten des Hauptwerks bzw. Episoden aus deren Leben. So erlebt man in Before Watchmen: Comedian dessen Zeit in Vietnam und seine Verwicklungen mit den Kenndys, während Before Watchmen Nite Owl von dessen Partnerschaft mit Rorschach erzählt. Die Leser nahmen die Geschichten allerdings mit gemischten Gefühlen auf. Ich persönlich besitze die ganze Reihe und habe sie fast komplett gelesen. Meiner Meinung nach wird der Reihe zu Unrecht übertrieben harsche Kritik zu Teil. Die Qualität der Reihe ist insgesamt gemischt, aber niemals wirklich schlecht. Im Gegenteil, einige der Bände sind absolut fantastisch. Der erste Band Before Watchman: Minutemen ist nicht einfach nur eine Vorgeschichte, sondern ein eigenständiges Drama, das beinahe die Augenhöhe des Hauptwerks erreicht. Meine persönliche Platzierung lautet: Minutemen (fantastisch), Ozymandias (fantastisch), Nite Owl (sehr gut), Silk Spectre (sehr gut), Rorschach (gut), Comedian (gut) - noch nicht gelesen habe ich Doctor Manhatten, Moloch/Crimson Corsair.

    Doomsday Clock


    Inzwischen entsteht mit Doomsday Clock bei DC ein ausgewachsenes Sequel zu Watchmen. Dabei handelt es sich nicht nur um eine Fortsetzung des Comics. Nein, es ist eine Story die das Watchmen Universum mit dem Rest des DC-Multiversums verknüpft. Doomsday Clock holt Figuren aus Watchmen in die Welt von Batman und Co.. Dort spielt der Großteil der Geschichte, dennoch weiß Doomsday Clock auch vom Fortgang der Dinge in der Realität der Watchmen zu erzählen, wann immer es die Hintergründe seiner Protagonisten von dort erforscht. Die 12-teilige Heftserie erscheint seit November 2017 mit vielen Verzögerungen bei DC. Für diesen Dezember wird das letzte Heft und damit das Finale erwartet. In Deutschland erscheint die Reihe in Form von Sammelbänden.

    Doomsday Clock erweckt Reminiszenzen an Moores magnus Opum. Wie Watchmen will es gleichzeitig Kommentar auf die Comicbranche als auch auf die Politik sein. Wobei ich bisher den Eindruck habe, dass es auf der politischen Ebene scheitert. Nichtsdestotrotz ist die Geschichte von Doomsday Clock hochinteressant und kein Heft enttäuschte meiner Erwartungen. Umso gespannter bin ich auf das Finale im (hoffentlich) Dezember.

    Watchmen die Serie

    Die Filmadaption von Zack Snyder möchte ich hier unerwähnt lassen. Nur so viel sei gesagt: Die Snyder-Verfilmung brachte mich zum Comic, dafür bin ich ihr sehr dankbar und ich mag den Film bis heute. Funfact Damon Lindelof der Showrunner der aktuell laufenden HBO-Serie Watchmen behauptet Alan Moore hätte ihn mit einem Fluch belegt. Einen konkreten Beweis dafür hat er nicht. Nur das vage Gefühl seine Ängste und Depressionen könnten mit dem Zauberer aus Großbritannien zusammenhängen (ja, ernsthaft Alan Moore ist ein Zauberer). Lindelof hatte einst gehört Alan Moore hätte Zack Snyders Filmproduktion verflucht, was zumindest nicht völlig an den Haaren herbeigezogen ist, denn von 2009 finden sich noch folgende Zitate:

    Zitat Zitat von Alan Moore
    There are these legal problems now, which I find wonderfully ironic. Perhaps it's been cursed from afar, from England. And I can tell you that I will also be spitting venom all over it for months to come.
    Artikel bei wisecrack

    At that point, I decided I didn't want anybody at DC to ever contact me again. That was what made me curse this wretched film and everything connected with it.
    Artikel beim Guardian

    So unterhaltsam der Gedanke auch ist, zurück zur Serie. HBOs Watchmen spinnt die Geschichte des Watchmen Universums weiter und zeigt es in der Gegenwart (2019). Die Abenteuer von Rorschach, Doctor Manhatten, Nite Owl und Silk Spector sind in der Serie also bereits 30 Jahre her und diese Vergangenheit wirft einen langen dunklen Schatten in die Gegenwart.

    Sie erzählt vom Kampf maskierter Polizisten in Tulsa gegen die rassistische Terrororganisation 7te Kavallerie. Diese Terrorgruppe bezieht sich auf Rorschach als ihren Helden. Denn sein Tagebuch wurde damals von der extremrechten Verschwörungszeitung New Frontiersman veröffentlicht. Als der amtierende Präsident Robert Redford (ja der Schauspieler) Reparationen an die Nachfahren der Überlebenden und Opfer des Tulsa-Massakers auszahlen lässt (z.B. in Form von Steuerbefreiungen) schlägt die Gruppe zu.

    Ihr Ziel in der "Weißen Nacht" sind Polizisten. Seither arbeitet die Polizei im Staat Oklahoma maskiert, wie es die Vigilanten vor der Verabschiedung des Keen-Acts in den r Jahren taten. Alte Veteranen wie Silk Spectre oder Adrian Veidt tauchen genauso auf, wie neue Figuren, darunter Maskierte wie: Sister Night, Looking Glass oder Red Scare.

    Momentan wurden drei Folgen der Serie ausgestrahlt und in Deutschland läuft sie auf dem Sender Sky. Die politische Ebene händelt die Serie wesentlich interessanter als Doomsday Clock und speziell die Neuzugänge haben es mir angetan. Dafür geht der Serie natürlich jeder Anspruch ab, das Medium Comic zu kommentieren.

    Ich finde unter dem Strich sind es sowohl die HBO Serie Watchmen, als auch Doomsday Clock wert ein begeistertes Publikum zu finden. Tatsächlich wünsche ich mir aber auch ein wenig, eine Comicadaption der Serie.
    HerrFenrisWolf ist gerade online Geändert von HerrFenrisWolf (04.11.2019 um 16:31 Uhr)

  18. #58 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Black Hammer ist abgeschlossen.

    Also zumindest die Hauptreihe, mit der das Black Hammer Universum begann. Die SpinOffs könnten weiterlaufen, speziell Quantum Age denke ich, wird die Reihe fortführen.

    Konzept

    Black Hammer ist ein Comicfranchise von Jeff Lemire (Gideon Falls, Moon Knight, DC Black Labels - The Question) und Dean Ormston. Es ist ein Superheldencomic, aber kein konventioneller. Black Hammer ist ein Kommentar auf die Comicindustrie als solche. Ich weiß, ich weiß... irgendwie behaupte ich das in vielen Reviews... aber es ist eben auch einfach wahr. Niemanden würde ich Black Hammer als seinen ersten Comic empfehlen. Black Hammer genießt man am besten, wenn man bereits ein wenig Erfahrung mit Superheldencomics hat, ähnlich wie bei Watchmen. Aber worum geht es eigentlich:

    Es geht um eine Farm. Nicht irgendeine Farm, denn diese Farm ist der Wohnort einer Gruppe Superhelden: Golden Gail, Abraham Slam, Barbalien, Madame Dragonfly, Colonel Weird und Talky-Walky. Diese Figuren sind alle samt inspiriert durch andere archetypische Superhelden. Abraham Slam ist am ehesten ein Captain America Verschnitt, wähend Golden Gail ein Black Hammer Twist auf Shazam ist. Colonel Weird und Madame Dragonfly entspringen eher den Pulp-Comics aus den Horror und SciFi Genres der 50er, 60er Jahre.

    Handlung

    Für diese Helden nähert sich ihr "Jubliäum", der Jahrestag ihrer Gefangenschaft. Denn die Helden von Spiral City besiegten dereinst das Wesen Anti-Gott, retteten damit die Welt und fanden sich daraufhin auf der Farm wieder. In der Umgebung der Farm hat niemals jemand von Helden gehört. Sich zu weit von der Farm zu entfernen, bedeutet den Tod. So starb Black Hammer (eine Art schwarzer Thor). Er löste sich einfach in seine Bestandteile auf.

    Der Comic beschäftigt sich mit den Alltagsproblemen dieser Nichtmehrhelden. Abraham hat eine Freudin in der Kleinstadt gefunden, bekommt aber Probleme mit ihrem Ex-Mann dem Sheriff. Barbalien (ein Formwandler vom Mars, wie Martian Manhunter) muss sich mit seiner Homosexualität arrangieren. Colonel Weird, der schon vor Jahrzehnten den Verstand verloren hat und Madame Dragonfly, die an ihre Hexenhütte gebunden ist, leben entrückt in den Tag. Das größte Problem sich einzuleben hat Golden Gail. Golden Gail funktioniert wie ein umgekehrter Shazam, sie alterte normal, aber in Gestalt ihres Alter-Egos wurde sie wieder zum Kind. Seit ihrer Ankunft auf der Farm ist sie in der Kindergestalt gefangen. Sie ist eine Mittvierzigerin, die jedes Jahr als 12-jährige wieder in der Schule antreten muss.

    In Spiral City setzt Black Hammers Tochter alles daran, die legendären, verschwundenen Helden wiederzufinden.

    Meinung

    Während die Geschichte der Hauptreihe sehr auf sich selbst begrenzt ist, deutet sie diese große im Hintergrund stehende Welt an. Black Hammer ist ein Mikrokosmos, ein Urknall für ein expaniderendes Superheldenfranchise. Es gibt bereits vier SpinOff Bände und ein Crossover mit DCs Justice League.

    Der Comic selbst scheut sich nicht davor Mechaniken von Superheldengeschichten anzusprechen, sei es das endlose Gut vs Böse, oder Phänomene wie Reboots. Das ist der Metakommentar der Geschichte und er wirkt sich direkt auf die eigentliche Geschichte der Figuren aus. Band 4, Black Hammer - Age of Doom 2 bringt diese Geschichte der genannten Figuren zu einem Abschluss, auf Basis dieser Metamechaniken. Es ist ein bittersüßes Ende. Für mich, ein wenig zu bitter, vielleicht sogar zynisch. Dennoch ein konsequentes und handwerklich sehr gutesr Abschluss für die Handlung. Ich bin gespannt wie sich das Hammerverse in den nächsten Jahren weiterentwickeln wird.
    HerrFenrisWolf ist gerade online Geändert von HerrFenrisWolf (08.12.2019 um 11:09 Uhr)

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    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    Alexander Nikopol

    Konzept

    Die Erde wurde von zwei Atom(Welt)kriegen verheert. Paris ist ein unabhängiger Stadtstaat unter der Knute einer faschistischen Regierung. Im Zentrum leben die "reinrassigen" Eliten, die sich gemäß der Mode schminken und in Uniformen kleiden. Gut 80% der Bevölkerung sind Männer, gebärfähige Frauen werden in einem unterirdischen Krankenhaus als Gebärmaschinen gefangen gehalten, um den endlosen Bedarf männlicher Nachkommen für die Armee zu befriedigen. Die Außenbezirke werden von den "Mutanten" bewohnt, Slang sprechende, runtergekommene Bürger, die oft von Krankheiten und Umweltverschmutzung dahingerafft werden. Hier leben auch Aliens.

    Über der Stadt schwebt eine gewaltige Pyramide. Es ist das Raumschiff der ägyptischen Götter. Ihnen ist der Treibstoff ausgegangen und sie müssen mit dem Anführer der Faschisten über Nachschub verhandeln. Dieser fordert im Gegenzug für den Sprit Unsterblichkeit von ihnen. Eine Forderung auf die sie nicht eingehen wollen. Stattdessen wollen sie auf den Ausgang einer anstehenden Wahl ausharren und hoffen auf eine bessere Verhandlungsposition mit seinem Nachfolger. Zu allem Überfluss ist der Gott Horus verschwunden und das bereitet seinen Geschwistern sorgen.

    Handlung

    In diese Welt fällt Alexander Nikopol, buchstäblich. Seine Raumkapsel wird über Paris aus dem Himmel geschossen. Nikipol ist Deserteur eines vergangenen Krieges und seine Strafe bestand darin als menschliches Testsubjekt für eine Kälteschlaftechnik ins All geschossne zu werden. Das ist 30 Jahre her. Jetzt erkennt er seine Heimatstadt nicht wieder. Es war Horus der ihn aus dem All zurückgeholt hat und nun in seinen Körper schlüpft, als Teil einer menschlich göttlichen Partnerschaft mit dem Ziel die Macht in der Stadt an sich zu reißen.

    Meinung

    Die Handlungszusammenfassung beschreibt nur die erste Geschichte der Nikopol-Trilogie namens "Die Geschäfte der Unsterblichen". Meiner Meinung nach ist es die Geschichte, die besonders zählt. Der Trilogie die ich gelesen habe enthält noch "Die Frau in der Zukunft" und "Äquatorkälte". Beide führen die Handlung um Nikopol und die ägyptischen Götter weiter, zeigen uns Orte wie Berlin und eine afrikanische Großstadt. Insgesamt fühlen sie sich aber sehr viel abstrakter an, als die erste Geschichte.

    Mir gefielen die Welt und viele der Ideen für die Figuren sehr gut. Speziell die Beziehung zwischen Nikopol und Horus entwickelt sich interessant. Obwohl der narrative Hintergrund ein postapokalyptischer ist, so stellt der Comic die Welt doch ästhetisch nah an Cyberpunk dar. Es erinnerte mich an ein todernstes Transmetropolitan. Da die Trilogie zwischen 1980 und 1992 entstand, ist es auch ein interessantes Stück "historische Comickunst". Die Tschechosowjets sind die Nachfolger der Sowjet Union, Berlin scheint auf seltsame Weise noch geteilt, aber gleichzeitig völlig unabhängig...
    HerrFenrisWolf ist gerade online

  20. #60 Zitieren
    Drachentöter Avatar von numberten
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    So jetzt über Weihnachten bekommen:

    Transmetropolitan Book 2 (enthält die Issues 13-24)

    Hat mir wie der erste Sammelband auch sehr gefallen. Fast noch ein wenig mehr, da es eine größere zusammenhängende Story gab als in den ersten zwölf Heften. Am Anfang waren es ja eigentlich mehr einzelne Stories durch die man mehr über "the City" erfährt.
    Während es jetzt um den Präsidentschaftswahlkampf ging und die Story sich sehr spannend entwickelt.
    Freu mich wenn sie dann Book 3 rausbringen, den werde ich mir dann sicher auch holen.

    The Boys Omnibus Volume 1

    Da mir die Serie sehr gut gefallen hat, wollte ich auch mal in die Comics schauen. Auch sehr gelungen, man erkennt Gemeinsamkeiten, aber insgesamt ist es anders aufgebaut und man kann sich halt ein wenig mehr Zeit nehmen. Erstmal in den unteren Ligen anfangen.
    Das einzige was noch für mich gewöhnunsbedürftig war, war der geschriebene schottische Akzent. Mit dem Slang musste ich erstmal warm werden, aber es gibt dem ganzen auch eine eigene Note. Werde ich mir wohl auch nach und nach die anderen Omnibus holen.
    Nächstes Jahr kommt ja auch Staffel 2, da freue ich mich schon drauf.
    numberten ist offline

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