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    Takeda Shingen ist offline

    Was macht gute und menschliche Charaktere aus in guten Geschichten?

    Ich bin gerade mal wieder in Gedanken vertieft. Nach all den Filmen und Serien die ich gesehen habe, und all den Büchern die ich gelesen habe. Frage ixh mich, vor allem auch für mein Projekt. Was macht gute Charaktere aus?

    Ich hab da als großes Beispiel meine lieblings Geschichte, von der ich fest überzeugt bin, dass sie unglaublich gute Charaktere beinhaltet und auch eine gute Geschichte erzählt, die Rede ist von Kentaro Miuras Berserk.

    Alleine der Protagonist ist einfach so dermaßen facettenreich und tiefgründig. Vom Körperbau und seiner Fähigkeit als Kämpfer ist er natürlich die reinste Maschine. Aber dazu ist er so dermaßen menschlich und auch auf Arten verletzlich die man ihm sonst so nie ansehen würde.
    Seine Kindheit war ein Albtraum, aus dem Toten Leib seiner gehängten Mutter geboren und von einer Gruppe Söldner aufgezogen. Als quasi Kindersoldat eingesetzt und von seinem eigenen Ziehvater zum sexuellen Missbrauch an seine Männer verkauft. Später ist er auch gezwungen seinen eigenen Ziehvater zu töten. Welcher seit dem Verlust seines Beins immer mehr den Verstand verloren hatte, und seinen Kummer immer mehr in Alkohol und Aggression ertränkt hat.

    Das ganze hatte ihn schon sehr gebranntmarkt. Weswegen er ziemliche Berührungsängste hat. Selbst während seiner Liebelei mit Kjaska kommen in ihm die Bilder von damals wieder hoch, aggressoren die sich in ihm seit dem angesammelt haben . Was zu einer ziemlich emotionalen Szene zwischen den beiden führt.

    Mit seiner Aufnahme in den Falken und den ersten echten Freunden in seinem Leben, vor allem mit Griffith und Kjaska, hat er den Anschein nun endlich das Glück gefunden. Mit Griffith sogar einen besten Freund dem man imponieren möchte.
    Umso erschütternder ist die Sonnenfinsternis für ihn und den Zuschauer. Der Verrat und auf einmal alle welche man begonnen hat zu schätzen und zu lieben zu verlieren.

    Diese Erfahrung zerstört beinahe seine Menschlichkeit, doch mit der Zeit fasst er genug Mut erneut Menschen zu vertrauen und sie zu beschützen.


    Dann haben wir da noch Griffith. Der wohl beste Antagonist den ich bis jetzt zu Gesicht bekommen habe. Warum? Weil er nicht einfach nur Böse ist.

    Zu Anfang ist er sogar der beste Freund unseres Protagonisten und sein Anführer. Ein sehr charismatischer und sympathischer junger, gut aussehender Mann. Die ideale Führungs Person, der sich auch um seine Kameraden kümmert und sich für sie einsetzt.
    Doch er hat einen Traum, und diesen will er um jeden Preis erreichen. Ist auch kurz davor ihn zu verwirklichen.
    Doch als er und Guts getrennte Wege gehen müssen, begeht er einen fatalen Fehler. Nach mehreren Jahren Kerker und Folter ist sein Körper derart geschädigt, da hat er nicht mal mehr die Kraft selbstständig zu stehen. Sein Traum unerreichbar. Nur sein Behelit und ein gewaltiges Opfer ermöglichen es ihm seinen Traum zu verwirklichen. Als gebrochener Mann scheint es ihm keine andere Möglichkeit mehr zu geben.

    Doch seine Entscheidung hat fatale Folgen für seine Freunde und Gefolgsleute. Nicht nur die, sogar die Welt wird durch ihn zu einem weitaus unwirtlicherem Ort.
    Doch sobald er seinen neuen physischen Körper besitzt handelt er sehr undurchsichtig, tut Dinge die man als Gut bezeichnen würde. Und selbst der Leser weiß nicht mehr, ist Griffith jetzt böse?

    Sie sind sehr menschlich, besitzen eindeutige Schwächen, sie fallen in kein Raster aus Schwarz und Weiß, sind eher grau.

    Was ist eure Meinung zu dem Thema, nennt auxh gern eure Beispiele von guten Charakteren.

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    Drachentöter Avatar von Weltenschmerz
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    Weltenschmerz ist offline
    Das ist jetzt ein Takeshi-Tread der Kategorie "Selbstinszenierung".
    Ich bin sowas von Sig.

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    Avatar von Don-Esteban
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    Klingt nach so einer typischen Over-the-Top Comic-Story. Protagonist erlebt pulpmäßig komprimierte Leiden und wird dann allen Widrigkeiten und Schicksalsschlägen, die auf ihn einprasseln, trotzdem ein toller Hecht. Das sind sie, die realistischen, aus dem Leben gegriffenen Geschichten.

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    Knight Avatar von Whyzky
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    Whyzky ist offline
    Ich mag Berserk, aber allein dein EP karikiert schon ausgezeichnet, dass bei den Charakteren ne ordentliche Portion "Edgy Edge"-Schlonze draufgeklatscht wurde.

    Gute Charaktere mMn
    Der gesamte Cast von Cowboy Bebop
    Andere folgen ggf.

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    Takeda Shingen ist offline
    Zitat Zitat von Don-Esteban Beitrag anzeigen
    Klingt nach so einer typischen Over-the-Top Comic-Story. Protagonist erlebt pulpmäßig komprimierte Leiden und wird dann allen Widrigkeiten und Schicksalsschlägen, die auf ihn einprasseln, trotzdem ein toller Hecht. Das sind sie, die realistischen, aus dem Leben gegriffenen Geschichten.
    Im Gegenteil er ist kein Toller Hecht, trifft sehr fragwürdige Entscheidungen, die ihn teilweise schon sehr schlecht dastehen lassen. Teilweise denkt man sich "Was, das soll der Held sein?" auch sein Auftreten erinnert oftmals eher an das eines Bösewicht, nicht die des Helden.
    Wenn er sich in seiner Wut verliert kann er auch zir Gefahr für seine Freunde werden. Er ist menschlich, sehr menschlich, nicht im Sinne dass er ein durch und durch guter Mensch ist.
    Alleine wenn er der psychisch labilen Kjaska an den Hals geht und die Wäsche geht, das schon eine Szene die einen hart schlucken läßt.
    Das lost children Arc ist auch extrem düster. Nein kein strahlender Held, das was er erlebt hat, hat ihn deutlich gezeichnet.

    Für einen Seinen Manga hat dieser auf sämtlichen Seiten eine überwiegend sehr positive Wertung im Durchschnitt 8-9/10 Punkten.

    Die Charaktere sind alles andere als Edgy. Das hebt sie von dem Rest der Mangawelt dermaßen ab.
    In Guts Werdegang, vor allem nach der Eclipse, finden wir viel Nietzsches Philosophie wieder. Was ich besonders faszinierend finde.
    Geändert von Takeda Shingen (13.12.2018 um 21:17 Uhr)

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    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    HerrFenrisWolf ist offline
    Edgy As Fuck, aber passt zu dir...

    Was macht einen guten Charakter aus? Das ist eine gute Frage. Eine gute Figur, mit Tiefe zu schreiben, heißt sie zu kennen, heißt sie zu pflegen, sie beim Erdenken mit jeder Menge Fleisch zu versehen, mit Seiten und Informationen über die der Leser vielleicht nie etwas erfahren wird. Das ist eine Disziplin in der es manche Autoren zur Meisterschaft bringen. Autoren die Charaktere entwickeln und deren Eigenheiten und Verhalten in Synergie zueinander dann weite Teile der Geschichte prägen, nennt man Gärtner. Das bekannteste Beispiel für einen begabten Gärtner ist George R. R. Martin.

    Bei unseren Schreibtreffen werfen ein Kumpel und ich manchmal mit Ideen für "Superhelden" bzw. Comicfiguren um uns. Jeder von uns beiden hat mindestens eine Figur dieser Coleur auf die er sehr stolz ist. Superhelden halte ich für eine gute Übungsvorlage für so etwas, weil sie viel Raum für kreative Ansätze bieten.

    Denk dir doch zuerst eine Fähigkeit aus. Überlege dir wie sich diese Fähigkeit auf ihr Leben auswirkt, wie sie in die Biographie der Figur passt. Überlege dir ein paar Stationen aus dieser Biographie. Denke darüber nach was diese Figur mag und was sie verabscheut... Lieblingsessen, Tiere, politische Einstellung, Religiösität, wer sind ihre Freunde, wer ihre Feinde?... Wenn du all deine kleinen Versatzstücken im Augen behältst und es dir gelingt sie beim Schreiben zu beachten und daraus so eine Art Feedbackloop zu erzeugen:"Wie würde sich diese Figur in dieser Situation verhalten?", dann Gratulation, du hast eine lebendige Figur.

    Dass das nicht einfach ist liegt irgendwie auf der Hand, speziell wenn das Ensemble der Figuren anwächst.

  7. Beiträge anzeigen #7 Zitieren
    Burgherrin Avatar von Eispfötchen
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    Eispfötchen ist offline
    Ein guter Charakter ist wie eine echte Person. (Nur das man echten Persönen nicht in die Gedanken gucken kann )
    Man erlebt alle Gefühle mit, als wenn es die eigenen wären, öfters sogar noch lebendiger als im echten Leben, da es dort ja öfters auch mal den grauen Alltag gibt.
    Einen guten Charakter denkt man sich nicht aus, es ergibt sich von allein. Ausdenken ... dann wird es zu konstruiert. Das kommt von allein. Ist eher wie im echten Leben, zusehen, miterleben, mitfühlen und dann ergibt sich das.

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    So weit die Füße tragen.. Avatar von Almalexia
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    Almalexia ist offline
    Mud wäre meiner Meinung nach ein guter Charakter!
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  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #9 Zitieren
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    Takeda Shingen ist offline
    Zitat Zitat von HerrFenrisWolf Beitrag anzeigen
    Edgy As Fuck, aber passt zu dir...

    Was macht einen guten Charakter aus? Das ist eine gute Frage. Eine gute Figur, mit Tiefe zu schreiben, heißt sie zu kennen, heißt sie zu pflegen, sie beim Erdenken mit jeder Menge Fleisch zu versehen, mit Seiten und Informationen über die der Leser vielleicht nie etwas erfahren wird. Das ist eine Disziplin in der es manche Autoren zur Meisterschaft bringen. Autoren die Charaktere entwickeln und deren Eigenheiten und Verhalten in Synergie zueinander dann weite Teile der Geschichte prägen, nennt man Gärtner. Das bekannteste Beispiel für einen begabten Gärtner ist George R. R. Martin.

    Bei unseren Schreibtreffen werfen ein Kumpel und ich manchmal mit Ideen für "Superhelden" bzw. Comicfiguren um uns. Jeder von uns beiden hat mindestens eine Figur dieser Coleur auf die er sehr stolz ist. Superhelden halte ich für eine gute Übungsvorlage für so etwas, weil sie viel Raum für kreative Ansätze bieten.

    Denk dir doch zuerst eine Fähigkeit aus. Überlege dir wie sich diese Fähigkeit auf ihr Leben auswirkt, wie sie in die Biographie der Figur passt. Überlege dir ein paar Stationen aus dieser Biographie. Denke darüber nach was diese Figur mag und was sie verabscheut... Lieblingsessen, Tiere, politische Einstellung, Religiösität, wer sind ihre Freunde, wer ihre Feinde?... Wenn du all deine kleinen Versatzstücken im Augen behältst und es dir gelingt sie beim Schreiben zu beachten und daraus so eine Art Feedbackloop zu erzeugen:"Wie würde sich diese Figur in dieser Situation verhalten?", dann Gratulation, du hast eine lebendige Figur.

    Dass das nicht einfach ist liegt irgendwie auf der Hand, speziell wenn das Ensemble der Figuren anwächst.
    Weshalb denn bitteschön edgy?? Der Held entwickelt sich im Laufe der Geschichte enorm. Das macht ihn so interessant und lässt den Leser mit ihm identifizieren. Wie gesagt die Philosophie Nietzsches finde ich toll mit drin Verarbeitet.
    Teils wie gesagt erscheint der Protagonist eher wie der Bösewicht und der eigentliche Antagonist wie der strahlende Held, der auch eine Art Jesus Figur darstellt.
    Es gibt kein schwarz weiß, sondern eher ein grau. Und das ist gut so. Lässt das ganze menschlicher wirken. Authentischer.

  10. Beiträge anzeigen #10 Zitieren
    Knight Avatar von Whyzky
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    Whyzky ist offline
    Zitat Zitat von Takeda Shingen Beitrag anzeigen
    Die Charaktere sind alles andere als Edgy. Das hebt sie von dem Rest der Mangawelt dermaßen ab.
    In Guts Werdegang, vor allem nach der Eclipse, finden wir viel Nietzsches Philosophie wieder. Was ich besonders faszinierend finde.
    Na, wenn das irgendein YT-Kanal/Blog sagt, wirst du schon Recht haben.

    Soll ja auch Leute geben, die bei Dora, the Explorer nihilistische Züge erkennen wollen.

    Zitat Zitat von Takeda Shingen Beitrag anzeigen
    Im Gegenteil er ist kein Toller Hecht, trifft sehr fragwürdige Entscheidungen, die ihn teilweise schon sehr schlecht dastehen lassen. Teilweise denkt man sich "Was, das soll der Held sein?" auch sein Auftreten erinnert oftmals eher an das eines Bösewicht, nicht die des Helden.
    Wenn er sich in seiner Wut verliert kann er auch zir Gefahr für seine Freunde werden. Er ist menschlich, sehr menschlich, nicht im Sinne dass er ein durch und durch guter Mensch ist.
    Alleine wenn er der psychisch labilen Kjaska an den Hals geht und die Wäsche geht, das schon eine Szene die einen hart schlucken läßt.
    Das lost children Arc ist auch extrem düster. Nein kein strahlender Held, das was er erlebt hat, hat ihn deutlich gezeichnet.

    Für einen Seinen Manga hat dieser auf sämtlichen Seiten eine überwiegend sehr positive Wertung im Durchschnitt 8-9/10 Punkten.

    Die Charaktere sind alles andere als Edgy. Das hebt sie von dem Rest der Mangawelt dermaßen ab.
    In Guts Werdegang, vor allem nach der Eclipse, finden wir viel Nietzsches Philosophie wieder. Was ich besonders faszinierend finde.
    Zitat Zitat von Takeda Shingen Beitrag anzeigen
    Weshalb denn bitteschön edgy?? Der Held entwickelt sich im Laufe der Geschichte enorm. Das macht ihn so interessant und lässt den Leser mit ihm identifizieren. Wie gesagt die Philosophie Nietzsches finde ich toll mit drin Verarbeitet.
    Teils wie gesagt erscheint der Protagonist eher wie der Bösewicht und der eigentliche Antagonist wie der strahlende Held, der auch eine Art Jesus Figur darstellt.
    Es gibt kein schwarz weiß, sondern eher ein grau. Und das ist gut so. Lässt das ganze menschlicher wirken. Authentischer.
    Sorry, da sind aber selbst die Allerweltsbeispiele wie Toby McSpidey oder
    (als ausgesprochen gutes Beispiel) Killmonger, der ohne apokalyptisches Tammtamm funktioniert, näher am Begriff "authentisch". Allein Guts Origin ist soweit weg von der Lebenswelt eines "Normalos". Es sei denn dieser wär eine Ex-Prostituierte, die im Kriegsgebiet mit Wölfen aufgewachsen ist.
    Geändert von smiloDon (14.12.2018 um 06:21 Uhr)

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    Charon. Be my guest! Avatar von Wocky
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    Wocky ist offline
    Zitat Zitat von Takeda Shingen Beitrag anzeigen
    In Guts Werdegang, vor allem nach der Eclipse, finden wir viel Nietzsches Philosophie wieder. Was ich besonders faszinierend finde.

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #12 Zitieren
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    Takeda Shingen ist offline
    Tobymc spidey was soll das sein? Killmonger, naja nicht wirklich.

    Du vergisst, Guts ist der Protagonist der Geschichte. Aber ein Antiheld. Jedoch so dass er eben nicht edgy ist. Sondern sehr menschlich rüber kommt. Seine kühle Art im Black Swordman Arc zum Beispiel. Mit welcher er jeden von sich abstößt, nicht an sich ran lässt. Ist unter anderem aus dem Grund weil er niemand mehr verlieren möchte, da er sie ohne es zu wollen gefahren aussetzt. Er ist teilweise sehr widerlich im Kapitel, sehr gut zu sehen wenn er sich den Grafen annimmt und am Ende von dessen Tochter konfrontiert wird. Ausserdem sieht man auch bereits dort dass Apostel keine hirnlosen bösen Monster sind.
    Das Lost Children Kapitel zeigt das ganze nochmal sehr gut. Rosenne ist ein verirrtes Kind das an einen Beheliten gekommen ist. Ihr ist gar nicht so wirklich bewusst welches Leid sie mit ihrem "Elfenreich" über die benachbarten Dörfer bringt.
    Am Ende war sie nur ein Mädchen dass ein fürchterliches Elternhaus hatte, und sich gewünscht hatte in ihrem Märchenreich zu flüchten.

    Zitat Zitat von Wocky Beitrag anzeigen
    Wer isn das??

    Nietzsches Philosophie wie lang kann ein Mensch in den Abgrund blicken, bis er selbst zu einem Monster wird.
    Geändert von smiloDon (14.12.2018 um 06:22 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #13 Zitieren
    Knight Avatar von Whyzky
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    Whyzky ist offline
    Spiderman aus der Raimi-trilogie (hier: Ein Negativ-Beispiel in der Summe)

    Ich erkenne da nur die klassischen Merkmale eines Anti-Helden mit viel Dramarama. Ein gutes Beispiel, wie es richtig geht, wäre mMn der Netflix-Punisher. Ähnliches Verhalten, ähnliche Tragik, ähnliche Brutalität, aber gänzlich ohne Kitschorgie.

    Und ja, ich konzentriere mich bewusst auf Marvel-Charaktere, obwohl oder gerade weil diese jetzt nicht den State of the Art was Charakteren angeht bilden.

    Berserk ist spannend zu lesen. Aber nicht wegen authentischen Charakteren, sondern weil es in so ziemlich allen Aspekten heillos überzogen ist.

  14. Beiträge anzeigen #14 Zitieren
    Charon. Be my guest! Avatar von Wocky
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    Wocky ist offline
    Zitat Zitat von Takeda Shingen Beitrag anzeigen
    Wer isn das?? .
    Das ist Otto. Auch ein Bewunderer Nietsches.

  15. Beiträge anzeigen #15 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    HerrFenrisWolf ist offline
    Zitat Zitat von Takeda Shingen Beitrag anzeigen
    Weshalb denn bitteschön edgy?? Der Held entwickelt sich im Laufe der Geschichte enorm. Das macht ihn so interessant und lässt den Leser mit ihm identifizieren. Wie gesagt die Philosophie Nietzsches finde ich toll mit drin Verarbeitet.
    Teils wie gesagt erscheint der Protagonist eher wie der Bösewicht und der eigentliche Antagonist wie der strahlende Held, der auch eine Art Jesus Figur darstellt.
    Es gibt kein schwarz weiß, sondern eher ein grau. Und das ist gut so. Lässt das ganze menschlicher wirken. Authentischer.
    ...
    Du vergisst, Guts ist der Protagonist der Geschichte. Aber ein Antiheld. Jedoch so dass er eben nicht edgy ist. Sondern sehr menschlich rüber kommt. Seine kühle Art im Black Swordman Arc zum Beispiel. Mit welcher er jeden von sich abstößt, nicht an sich ran lässt. Ist unter anderem aus dem Grund weil er niemand mehr verlieren möchte, da er sie ohne es zu wollen gefahren aussetzt. Er ist teilweise sehr widerlich im Kapitel, sehr gut zu sehen wenn er sich den Grafen annimmt und am Ende von dessen Tochter konfrontiert wird.
    ...
    Du schreibst das und dir fällt selbst nicht auf, was daran edgy sein könnte? Nietzsche ist übrigens auch ziemlich edgy. Hier ein klassischer Philosophiestudentenwitz über ihn.


    ... na ja und Nietzsche auf die Abgrundmetapher zu reduzieren, spricht nicht gerade für Auseinandersetzung mit ihm. Auch wenn er natürlich wunderbar zitierbar ist, wo er doch so viele griffige Aussprüche geprägt haben soll. Ich wette die meisten kennen ihn nur daher. Meine eigene Liebäugelei mit Nietzsche wurde etwas gedämpft nach dem ein gewisser Einsiedler von seinen Berg hinabstieg und dann war da dieser Seiltänzer... War einfach nicht mein Buch, vielleicht eines Tages wieder. Da war mir Adam Smith lieber.

    Damit will ich mich allerdings nicht weiter aufhalten. Mir erscheint, es geht dir in diesem Thread mehr um Berserk und wie sehr du es feierst, anstatt dich wirklich damit auseinanderzusetzen, wie man gute Figuren erschafft.
    Geändert von HerrFenrisWolf (14.12.2018 um 09:16 Uhr)

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    So weit die Füße tragen.. Avatar von Almalexia
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    Almalexia ist offline
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    Deus Avatar von thefilth
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    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    HerrFenrisWolf ist offline
    Zitat Zitat von Lord Kaktus Beitrag anzeigen
    Was darf man sich denn unter Edgy vorstellen?
    Die weiteverbreiteste Definition ist abseits der wortwörtlichen Übersetzung ein "Trying to hard to be cool". Das bezieht sich durchaus auch auf das Übertreiben einzelner Facetten. Im Urban Dictonary wird bei einer der Defintionen (Nr.3) von Edgy sogar Guts aus Berserks als Beispei angeführt, no shit.

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    So weit die Füße tragen.. Avatar von Almalexia
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    Almalexia ist offline
    Mary Stue liest keiner gerne, Takeda...
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    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    HerrFenrisWolf ist offline
    Zitat Zitat von Lord Kaktus Beitrag anzeigen
    Mary Stue liest keiner gerne, Takeda...
    Der Begriff wird von Mary Sue in der Definition abgegrenzt.

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