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Rassismus hält für vieles her.
Ein großes Problem heutzutage ist, dass alles und jedes Ruckzuck in einer Rassismusdebatte endet. Das Beispiel von EfBieEi zeigt es sehr gut auf. Entweder man ist dafür alle Flüchtlinge aufzunehmen oder man ist ein Rassist und Nazi. Keinerlei Bandbreite.
Und das hilft dann tatsächlich solchen Parteien wie der AfD. Die brauchen gar nichts zu sagen und machen ja erstaunlich wenig und trotzdem können sie ihre Prozente steigern.
Aber es betrifft ja nicht nur Deutschland. Es hat Potential, die Staaten in der EU zu spalten. Nur ein entweder oder, vernünftige Diskussionen sind nicht möglich.
"Rassismus ist eine einfache Lösung für komplexe Probleme."
Schreiben wir es um:
"Ideologie bietet einfache Lösungen für komplexe Probleme."
Es erlaubt uns sogar Leute als Rassisten zu betiteln, die keine sind und wir dürfen uns dabei sogar noch moralisch überlegen fühlen, bessere Menschen und so. Aehm, was war noch mal Rassismus?
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Korhal fasst das im Wesentlichen gut zusammen. Zustäzlich anmerken möchte ich noch folgendes:
Anfang des 17. Jahrhunderts entstand in der Steiermark bereits eine sogenannte Völkertafel, die verschiedene Volksgruppen in diversen Merkmalen beschreibt. Je östlicher die Volksgruppe um so neagtivere Eigenschaften werden ihr zugeschrieben. So ist der Pole angeblich wild und Türken & Griechen seien Lügenteufel. Beschäftigt man sich mit dem Bild das sich deutsche Soldaten VOR ihrem Einsatz an der Ostfront im Ersten Weltkrieg machen,bzw. was ihnen vermittelt wird, so stößt man auf eben solche Zuschreibungen, die also schon mehrere hundert Jahre entsprechend rezipiert wurden.
Auch vor dem 17ten Jahrhundert stößt man auf ein Phänomen das ich unter Rassismus zusammenfasse. Im Zuge der Kolonialisierung Amerikas knechten die Europäer dort indigene Völker und zwingen sie zur Arbeit z.B. zum Auschwämmen von Edelmetallen unter Verwendung von Quecksilber, durch die Spanier. Die Begründung der christlichen Spanier, denen natürlich bewusst ist, dass sie nicht all zu nächstenlieb sind in ihrem Vorgehen, lautet in etwa: Diese Wilden hatten nie die Chance Erlösung durch Christus zu finden, also ist es nur recht und billig, wenn wir sie durch Arbeit zivilisieren und im selben Zug missionieren. Die Idee vom Zivilisieren findet sich genauso im Kopf des deutschen Soldaten auf dem Weg durch Polen in beiden Weltkriegen wieder.
Bei den schwarzen Sklaven, die man schließlich nach Amerika bringt, weil die Arbeit auf den Plantagen (anfangs insbesonders Zucker auf den Inseln dort) die Indigenen extrem schnell umbringt, muss der Christ allerdings noch um die Ecke denken, bevor er sich moralisch irgendwie legitimieren kann:
Denn die Lehre Christi ist auch in Afrika bekannt. Irgendwie muss der Christ jetzt rechtfertigen, warum der Schwarze weniger wert ist als der Weiße... Also bedient man sich der alttestamentarischen Geschichte und deutet diejenigen schwarzer Hautfarbe als Nachfahren des Canaan, der über seinen Vater Ham von Noah verflucht wurde. Und naja, wer so verflucht ist, hat schließlich keine Erlösung zu erwarten...
Interessanterweise ist einer der ersten der diese krude Theorie entwickelt ein englischer Seefahrer, in einer Zeit in der manche Engländer die Furcht haben durch das Umsiedeln in wärmere Kolonien zu Schwarzen zu werden (was schon eher der viel älteren aristotelische Logik entsprechen würde, die andere phenotypische Merkmale an Hand des Klimas erklärt).
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Zitat von HerrFenrisWolf
. Zustäzlich anmerken möchte ich noch folgendes:
Vielen Dank für die schöne Ergänzung.
Du hast nicht zufällig den Namen des englischen Seefahrers vom letzten Abschnitt parat? Das würde sich super für Unterricht machen.
Wer würde glauben, dass jene, die derart in Hass gegeneinander entbrannt sind, aus einer Art stammen, die gleiche Natur haben, der gleichen menschlichen Gesellschaft angehören? Wer würde glauben, dass sie Brüder sind, deren Vater im Himmel ist? Papst Benedikt XV.
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Zitat von Korhal
Vielen Dank für die schöne Ergänzung.
Du hast nicht zufällig den Namen des englischen Seefahrers vom letzten Abschnitt parat? Das würde sich super für Unterricht machen.
George Best...
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Zitat von Stiller Leser
Es erlaubt uns sogar Leute als Rassisten zu betiteln, die keine sind und wir dürfen uns dabei sogar noch moralisch überlegen fühlen, bessere Menschen und so. Aehm, was war noch mal Rassismus?
Rassisten denken dass es verschiedene überlegende und unterlegende Rassen unter den Menschen gibt.
Was nur auf verhältnismäßig wenige als Rassisten betitelte Menschen zutrifft. Die meisten sind einfach nur fremdenfeindlich aber das ist eigentlich für jeden das gleiche.
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Zitat von lucigoth
Dieser Satz beinhaltet Widersprüche- da hat einer vor dem Posten nicht überlegt .
....solange sie sich verstehen UND keine Bedrohung sind.
oder
..... kenne kein Tier das ein anderes Tier anders behandeln würde weil es z.b anders aussieht .
Schaffe dir Haustiere an oder gehe mal raus in die Natur- du wirst dich wundern, wieviel Feindschaft es unter den Tieren gibt!
Genauso ist es doch bei Menschen auch.
Was sagt uns heute Straßburg?
Außer Trauer und Empörung?
q.e.d.
We are all brought forth out of darkness
Into this world, through blood and through pain
And deep in our bones, the old songs are waking
So sing them with voices of thunder and rain
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Nun, würdet ihr einen Dunkelhäutigen als "Rassisten" bezeichen, der einen Hellhäutigen wegen seiner hellen Haut beleidigt oder nicht?
[SIZE="4"] Binger sind Pinscher![/FONT]
Leute, liest ein Buch! Das Internet ist sowieso schon kaputt genug, durch die vielen Quarantänemaßnahmen! Lasst auch den Armen das Recht auf ein BISSCHEN Internet! Ich blockiere hier gar nichts! IHR TUT DAS!!!!
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Zitat von Lemimus
Nun, würdet ihr einen Dunkelhäutigen als "Rassisten" bezeichen, der einen Hellhäutigen wegen seiner hellen Haut beleidigt oder nicht?
[Bild: y65ANzh51PyDng7Mcat_gif_beeindruckt.gif]
We are all brought forth out of darkness
Into this world, through blood and through pain
And deep in our bones, the old songs are waking
So sing them with voices of thunder and rain
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Zitat von Lemimus
Nun, würdet ihr einen Dunkelhäutigen als "Rassisten" bezeichen, der einen Hellhäutigen wegen seiner hellen Haut beleidigt oder nicht?
Was? Wer ist das? Warum hat der Kerl immer das letzte Wort?
Reise einer Aschländerin | Tagebuch einer Hochelfin | Hünentochter
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Zitat von Lemimus
Nun, würdet ihr einen Dunkelhäutigen als "Rassisten" bezeichen, der einen Hellhäutigen wegen seiner hellen Haut beleidigt oder nicht?
Klar. Wenn jemand meint man müsste alle Hellhäutigen so wie Juden damals ermorden, dann ist er meiner Meinung nach auf jeden Fall rassistisch.
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Zitat von Lemimus
Nun, würdet ihr einen Dunkelhäutigen als "Rassisten" bezeichen, der einen Hellhäutigen wegen seiner hellen Haut beleidigt oder nicht?
Wenn er es nur dessen heller Haut wegen tut: Klar.
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Zitat von Lemimus
Nun, würdet ihr einen Dunkelhäutigen als "Rassisten" bezeichen, der einen Hellhäutigen wegen seiner hellen Haut beleidigt oder nicht?
Nein Quatsch das ist ein Gangster
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Zitat von Lord Kaktus
Was? Wer ist das? Warum hat der Kerl immer das letzte Wort?
Es gibt viele die dann sagen dass diese Person nicht rassistisch sein kann, auch wenn er die Fremdenfeindlichkeit aufgrund der weißen Hautfarbe offen darlegt.
Da siehst wie verkehrt die politische Agenda teilweise ist.
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Zitat von Takeda Shingen
Es gibt viele die dann sagen dass diese Person nicht rassistisch sein kann, auch wenn er die Fremdenfeindlichkeit aufgrund der weißen Hautfarbe offen darlegt.
Da siehst wie verkehrt die politische Agenda teilweise ist.
Bitte verlinke drei Beispiele, die das nicht nachvollziehbar behaupten.
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Zitat von Takeda Shingen
Es gibt viele die dann sagen dass diese Person nicht rassistisch sein kann, auch wenn er die Fremdenfeindlichkeit aufgrund der weißen Hautfarbe offen darlegt.
Da siehst wie verkehrt die politische Agenda teilweise ist.
Oder deine politische Sichtweise ist so eindimensional wie deine Lieblingscharaktere.
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Zitat von HerrFenrisWolf
Bitte verlinke drei Beispiele, die das nicht nachvollziehbar behaupten.
Ich denke das hier ist die Sichtweise, von der Takeda redet.
Diese Leute lehnen die übliche Definition von Rassismus ab, nämlich dass jemand denkt er wäre aufgrund seiner Rasse besser als jemand von einer anderen Rasse, und behauptet, dass Rassismus instutionell und systematisch ist. Heißt: Solange der Staat nicht deiner Ethnizität mehr Nachteile gibt als einer anderen Ethnizität können Angehörige der anderen Ethnizität nicht rassistisch sein, denn ihnen fehlt die Macht andere instutionell und systematisch zu diskriminieren.
Das Wort, was für Schwarze verwendet wird, die glauben, dass sie aufgrund ihrer Hautfarbe besser sind, ist dann das Vorurteil. Die meisten stimmen jedoch zu, dass diese Vorurteile auch ernst zu behandeln sind. Das Ganze ist eine Frage wie Rassismus definiert wird, worüber sich viele nicht einig sind.
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Zitat von Supernoxus
Ich denke das hier ist die Sichtweise, von der Takeda redet.
Diese Leute lehnen die übliche Definition von Rassismus ab, nämlich dass jemand denkt er wäre aufgrund seiner Rasse besser als jemand von einer anderen Rasse, und behauptet, dass Rassismus instutionell und systematisch ist. Heißt: Solange der Staat nicht deiner Ethnizität mehr Nachteile gibt als einer anderen Ethnizität können Angehörige der anderen Ethnizität nicht rassistisch sein, denn ihnen fehlt die Macht andere instutionell und systematisch zu diskriminieren.
Das Wort, was für Schwarze verwendet wird, die glauben, dass sie aufgrund ihrer Hautfarbe besser sind, ist dann das Vorurteil. Die meisten stimmen jedoch zu, dass diese Vorurteile auch ernst zu behandeln sind. Das Ganze ist eine Frage wie Rassismus definiert wird, worüber sich viele nicht einig sind.
man wird ja auch vom system schon unbeabsichtigt diskriminiert wird, z.b. durchs gesundheitswesen das mehr auf kaukasier abgestimmt ist als auf afrikaner, trotzdem zahlen beide den selben teil
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Zitat von Meister Bratwurst
man wird ja auch vom system schon unbeabsichtigt diskriminiert wird, z.b. durchs gesundheitswesen das mehr auf kaukasier abgestimmt ist als auf afrikaner, trotzdem zahlen beide den selben teil
Ich weis nicht ob unbeabsichtigte Diskrimination ein Argument für oder gegen diese Sichtweise ist. Es geht wohl eher darum, ob andere Ethnizitäten die Macht haben das zu verändern.
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