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Zitat von
Opodeldox
Es reich diesen Satz zu kritisieren, um gar nicht mehr auf die weitere Idee eingehen zu müssen. Die Kritik ist ganz einfach:
Es gibt den Kapitalismus nicht.
Ich sage das mit allem Respekt, aber leider ist die Kritik nicht gerechtfertigt, denn ich halte dem entgegen, dass es ihn sehr wohl gibt, du ihn aber einfach nicht verstanden hast. Das zumindest lässt sich aus deinen weiteren Ausführungen schließen, auf die ich gerne eingehe.
Kapitalismus ist nicht anderes als eine Theorie, die Umsetzung in der Realität ist sehr unterschiedlich und abhängig vom Staat.
Der Kapitalismus ist keine Theorie. Die Theorie ist die freie Marktwirtschaft nach Adam Smith.
Der Kapitalismus ist vereinfacht eine Form der Wirtschaft und Gesellschaft auf der Grundlage des freien Wettbewerbs und des Strebens nach Kapitalbesitz des Einzelnen und er bezeichnet eine Periode in der Wirtschaftsgeschichte, die bis heute anhält.Der Kapitalismus ist die Praxis und er ist international. Staaten regeln nicht den Kapitalismus, sondern der Kapitalismus regelt Staaten. Wenn sie etwas regeln, dann vielleicht einen Teilaspekt, den Wettbewerb.
Die Unterschiede waren dir, meiner Meinung nach, nicht klar.
Die Ausprägung verschiedener Aspekte des Kapitalismus sind sehr Unterschiedlich; das geht von einer sozialen Marktwirtschaft, in einer liberalen Demokratie in Deutschland, hin zu einer sozialistischen Diktatur in China, mit starken planwirtschaftlichen Einflüssen. Diese Unterschied sind, oder können, historisch, sozial, politisch und auch geografisch bedingt sein.
Du verwechselst immer noch den Kapitalismus mit der freien Marktwirtschaft und tust so, als würde Wirtschaften innerhalb von Grenzen stattfinden. Der Kapitalismus ist aber international und die Staaten spielen nach seinen Regeln. Zudem vermengst du verschiedene Begriffe, die nicht zusammengehören. Macht man heute gerne, wird aber nicht richtiger.
Es gibt keine Lösung, die global alle Staaten zum Erfolg führen wird und der Versuch solch eine Lösung herbeizuführen wird in einer autoritären, grausamen Dystopie enden, das haben wir im 19. Jahrhundert gelernt. Selbst die relativ kleine EU krankt am Versuch, die Mitgliedstaaten unter einen Hut zu bekommen.
Natürlich gibt es so eine Regelung und das Modell der Alternativen Hegemonie könnte ein solcher Weg sein. Deine Behauptung bleibt ohne Beleg und was ein Eliten-Projekt wie die EU, die politisch und ideologisch getrieben ist, mit einer rationalen Idee wie dem AH-Modell zu tun hat, verstehe ich nicht. Das AH-Modell hat die Schwäche der Durchsetzung einer Ideologie um jeden Preis nicht, an dem die EU scheitert.
Ich persönlich glaube das eine föderale, parlamentarische Demokratie, die eine soziale Marktwirtschaft gestaltet, die Besten Ergebnisse liefert, aber das kann ein Irrtum sein und auch wenn ich das so sehe, müssen Nationen selbst darauf kommen und sich selbst durch hin entwickeln. Das ist der Grund warum man in Afghanistan so wenig erfolg hat. Wenn man einer Nation eine Regierungsform aufdrückt, teilt die das Schicksal mit Lottogewinnern, es fehlt schlicht die Grundlage und der Hintergrund mit diesem vermeintlichen Gewinn umgehen zu können, das fundament fehlt und der Bankrott ist nur eine Frage der Zeit.
Der Satz ist eine Leerformel. Es besteht kein Zusammenhang zwischen einer förderalen und parlamentarischen Demokratie und dem Wirtschaftssystem. Das System ist Frankreich oder Schweden ist nicht föderal. Ist es aber nicht sozial? In der EU spielt das Parlament keine Rolle. Weißt du überhaupt, was föderal bedeutet? Welchen Einfluss haben denn die Bundesländer auf die nationale Wirtschaftspolitik. Du wirfst sehr wild mit Begriffen um dich, die in dem Zusammenhang keinen Sinn machen.
Und was genau hat das politische System mit dem Modell der Alternativen Hegemonie zu tun? Das AH-Modell greift doch gar nicht in die nationalen Belange ein. Es nimmt keine Kultur. Es nimmt keine Identität. Es schreibt keine bestimmte Ordnung voraus, solange ein bestimmter Wertekatalog eingehalten wird. Und dieser Wertekatalog, der Banalitäten wie Menschenrechte oder Demokratie enthält, ist im Sinne aller Menschen.