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Bessere Welt? Das Modell der Alternativen Hegemonie: Die unsichtbare Hand der Erziehung zum Guten

  1. #41 Zitieren
    Halbgott Avatar von Seelenschnitte
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    Du hattest behauptet, dass die Regierungen in deinem Sinne aktiv werden, aus Angst, ihre eigene Bevölkerung könnte sie stürzen,wenn sie sich vom technologischen Fortschritt abgeschnitten sieht. Dann warst du so leichtsinnig zu sagen, dass es in der Geschichte einige Beispiele dafür gebe. Nach eben diesen Beispielen hatte ich dich gefragt. Du hattest nun schon die Sowjetunion genannt, aber die hatte dermaßen viele Probleme, dass es strittig ist, welche nun für ihren Untergang verantwortlich waren.
    Bestimmt findest du weniger strittige Beispiele für deine Behauptung.

    „Die Menschen bedienen sich ihrer Vernunft nur dazu, um ihre Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen, und die Sprache dient ihnen allein dazu, ihre Gedanken zu verbergen.“

    Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord
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  2. #42 Zitieren
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    Zitat Zitat von Meister Bratwurst Beitrag anzeigen
    der westen verliert ihn auchdas ist unbestritten das wir ihn verlieren. Aber wir werden es nicht ändern, Deutsche lassen sich allgemein für nichts motivieren ausser für gewalt gegen andere.
    Deine Punkte sind zwar teilweise real aber digitalisierung trifft hauptsächlich deutsche behörden die ja für ihren freiwilligen Kostenverschleiß bekannt sind. Klimawandel ist uns scheissegal, die energiekonzerne sind die mächtigsten instanzen in ganz europa. Für die flüchtlinge/überbevölkerung wird dann ne andere lösung gefunden wie den regenwald in südamerika komplett abholzen
    Wer das System ändern will muss leider erst das alte stürzen
    Das Modell der Alternativen Hegemonie ist doch genau so eine Idee, dass wir den Kampf eben nicht verlieren, denn es ist genauso wie du es sagst:

    Auf dem Weg, auf dem wir sind, werden wir, also der Westen, zweitrangig und damit auch unsere Ideen und Ideale von Freiheit.
    lauerin ist offline

  3. #43 Zitieren
    Ritter Avatar von Meister Bratwurst
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    Zitat Zitat von lauerin Beitrag anzeigen
    Das Modell der Alternativen Hegemonie ist doch genau so eine Idee, dass wir den Kampf eben nicht verlieren, denn es ist genauso wie du es sagst:

    Auf dem Weg, auf dem wir sind, werden wir, also der Westen, zweitrangig und damit auch unsere Ideen und Ideale von Freiheit.
    du könntest von heute auf morgen bei 80% der deutschen das gehalt um 30% reduzieren und sie würden meckern aber nix ändern die reichen bleiben reich, die sterben bevor für sie die armutswelle kommt.
    Meister Bratwurst ist offline

  4. #44 Zitieren
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    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Du hattest behauptet, dass die Regierungen in deinem Sinne aktiv werden, aus Angst, ihre eigene Bevölkerung könnte sie stürzen,wenn sie sich vom technologischen Fortschritt abgeschnitten sieht. Dann warst du so leichtsinnig zu sagen, dass es in der Geschichte einige Beispiele dafür gebe. Nach eben diesen Beispielen hatte ich dich gefragt. Du hattest nun schon die Sowjetunion genannt, aber die hatte dermaßen viele Probleme, dass es strittig ist, welche nun für ihren Untergang verantwortlich waren.
    Bestimmt findest du weniger strittige Beispiele für deine Behauptung.
    Leider verstehe ich immer noch dein Anliegen nicht, da ich davon ausgehe, dass dir natürlich bekannt ist, dass Regierungen in der Regel sich bemühen, den Wünschen der Bevölkerung zu entsprechen, denn sonst würden sie abgewählt (Demokratien), gestürzt (siehe arabischer Frühling) oder aber das ganze System wird hinweggeweht (z.B. französische Revolution).

    Oder verengst du jetzt alles auf die Phrase "technologischer Fortschritt"? Technologischer Fortschritt generiert technologische Produkte. Technologische Produkte generieren neues Wissen und Kenntnisse für die Allgemeinheit. Das alles beinhaltet der technologische Fortschritt. Aufgrund des technologischen Fortschrittes entstehen Ideen erst. Keine Reformation ohne Buchdruck. Kein motorisierter Krieg ohne Motor. Er war in der Geschichte schon immer relevant. Mal zwei konkrete Beispiele:


    • Ein typisches Beispiel wäre hier der Sturz des Zaren in Russland. Das vollständig rückständige System im Zarenreich bewirtschaftete die Ländereien noch wie im Mittelalter und so folgte Hungersnot auf Hungersnot. Jeder Modernisierung verschloss man sich. Als Folge organisierte sich die Bevölkerung in viele Gruppen, die den herrschenden Zar stürzen wollten



    • Die Sowjetunion ist ähnlich gescheitert und zwar direkt im Wettbewerb und weil ihr technologischer Fortschritt nicht mehr mithalten konnte, um das Land wirtschaftliche zu tragen. Die schlimmsten Auswirkungen sah man rund um Tschernobyl, einem technisch rückständigen AKW. Hätte man keinen technologischen Rückstatt gehabt, hätte man keinen wirtschaftlichen gehabt und das System wäre stabil gewesen.


    Trotzdem ist mir das zu eng. Du nutzt einen Satz und der Satz ist einfach zu wenig für ein komplexes Modell, denn die Möglichkeiten, die Embargos oder der Entzug von Technologie bietet, sind weitaus vielfältiger. Nimm doch das Beispiel Nordkoreas. Nordkorea ist technologisch so rückständig, dass sie vollkommen abhängig sind vom Wohlwollen des größten Handelspartners China. Ein Husten und das Regime bricht zusammen. Wir reden hier über ein Modell, dass die Abschaffung von Autokratien will. Im Zeitplan steht aber, dass das erst in Jahrzehnten geschehen wird, da erst dann die Rückständigkeit ihre volle Wirkung entfalten wird.

    Zitat Zitat von Meister Bratwurst Beitrag anzeigen
    du könntest von heute auf morgen bei 80% der deutschen das gehalt um 30% reduzieren und sie würden meckern aber nix ändern die reichen bleiben reich, die sterben bevor für sie die armutswelle kommt.
    Ist dem so? Ich finde, in der westlichen Welt hat sich viel getan. Die politischen Systeme sind fast alle instabiler. Die Gesellschaft vertraut den alten Eliten nicht mehr. Die Gesellschaften sind zerrissen. Es fehlt nur noch eine große Wirtschaftskrise und das System bricht zusammen und die ist in ca. 4 bis 5 Jahren zu erwarten, wenn die asiatischen Staaten uns technologisch endgültig überholen. Lass letzteres ein paar Jahre länger dauern, aber es wird kommen.
    Wenn es bis dahin keine Stabilitätsmechanismen wie das Alternative Hegemony Modell zumindest auf den Weg gebracht sind, dann gute Nacht westliche Welt.
    lauerin ist offline Geändert von smiloDon (13.12.2018 um 07:06 Uhr)

  5. #45 Zitieren
    Ritter Avatar von Meister Bratwurst
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    Zitat Zitat von lauerin Beitrag anzeigen
    Ist dem so? Ich finde, in der westlichen Welt hat sich viel getan. Die politischen Systeme sind fast alle instabiler. Die Gesellschaft vertraut den alten Eliten nicht mehr. Die Gesellschaften sind zerrissen. Es fehlt nur noch eine große Wirtschaftskrise und das System bricht zusammen und die ist in ca. 4 bis 5 Jahren zu erwarten, wenn die asiatischen Staaten uns technologisch endgültig überholen. Lass letzteres ein paar Jahre länger dauern, aber es wird kommen.
    Wenn es bis dahin keine Stabilitätsmechanismen wie das Alternative Hegemony Modell zumindest auf den Weg gebracht sind, dann gute Nacht westliche Welt.
    technisch überholen tun sie nur weil sie es dürfen, würde man nicht jede weltverbessernde Erfindung in deutschland sofort verbieten sähe das ganz anders aus, wir könnten in 2monaten asien komplett überholen wenn man auch nur nen bruchteil der energiegeneratoren erlauben würde
    Meister Bratwurst ist offline

  6. #46 Zitieren
    Halbgott Avatar von Seelenschnitte
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    Ich bin nicht überzeugt, dass der Druck von unten so einfach funktioniert, wie du es hier darstellst. Darum frage ich nach Belegen für deine Behauptung. Und da du selber sagtest, von historischen Beispielen dafür zu wissen, ist es doch wohl verständlich, dass ich danach frage.

    Wobei ich dein Beispiel des Zarenregimes ziemlich unglücklich finde, da es einen Weltkrieg gebraucht hat, in dessen Problemen der Versorgung der Bevölkerung, ausbleibenden millitärischen Erfolgen und den Anforderungen der Kriegsproduktion sich die Legitimation der Zarenregierung aufgelöst hat.
    Der Fortschritt war den meisten Russen damals herzlich egal, sie wollten Brot und Frieden. Was Lenin als Einziger erkannte und für seine Zwecke nutzte.
    So rückständig war das zaristische Russland übrigens gar nicht. Im 19ten Jahrhundert war es eine geachtete Kulturnation.

    Über die Sowjetunion hatte ich ja bereits meine Bedenken geäußert.

    Selbst dem unzweifelhaft rückständigen Osmanischen Reich ist nicht seine Rückständigkeit zum Verhängnis geworden, sondern der Krieg an zu vielen Fronten gegen Russland und das britische Empire von Indien über den Suezkanal bis zum Bosporus und der heutigen Türkei. Ohne den ersten Weltkrieg, wer weiß? Vielleicht würde es heute noch existieren.

    Insofern wirst du sicherlich verstehen, dass ich nicht von deinen Beispielen (und somit deiner Behauptung) überzeugt bin, dass die Regierungen gestürzt werden würden, weil ihre Bevölkerung vom technologischen Fortschritt nicht im vollen Maße teilnehmen.

    „Die Menschen bedienen sich ihrer Vernunft nur dazu, um ihre Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen, und die Sprache dient ihnen allein dazu, ihre Gedanken zu verbergen.“

    Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord
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  7. #47 Zitieren
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    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Ich bin nicht überzeugt, dass der Druck von unten so einfach funktioniert, wie du es hier darstellst. Darum frage ich nach Belegen für deine Behauptung. Und da du selber sagtest, von historischen Beispielen dafür zu wissen, ist es doch wohl verständlich, dass ich danach frage.

    Wobei ich dein Beispiel des Zarenregimes ziemlich unglücklich finde, da es einen Weltkrieg gebraucht hat, in dessen Problemen der Versorgung der Bevölkerung, ausbleibenden millitärischen Erfolgen und den Anforderungen der Kriegsproduktion sich die Legitimation der Zarenregierung aufgelöst hat.
    Der Fortschritt war den meisten Russen damals herzlich egal, sie wollten Brot und Frieden. Was Lenin als Einziger erkannte und für seine Zwecke nutzte.
    So rückständig war das zaristische Russland übrigens gar nicht. Im 19ten Jahrhundert war es eine geachtete Kulturnation.

    Über die Sowjetunion hatte ich ja bereits meine Bedenken geäußert.

    Selbst dem unzweifelhaft rückständigen Osmanischen Reich ist nicht seine Rückständigkeit zum Verhängnis geworden, sondern der Krieg an zu vielen Fronten gegen Russland und das britische Empire von Indien über den Suezkanal bis zum Bosporus und der heutigen Türkei. Ohne den ersten Weltkrieg, wer weiß? Vielleicht würde es heute noch existieren.

    Insofern wirst du sicherlich verstehen, dass ich nicht von deinen Beispielen (und somit deiner Behauptung) überzeugt bin, dass die Regierungen gestürzt werden würden, weil ihre Bevölkerung vom technologischen Fortschritt nicht im vollen Maße teilnehmen.
    Weil du Dinge künstlich trennen möchtest, die man nicht trennen kann.

    Normalerweise bin ich davon ausgegangen, dass man automatisch weiterdenkt. Es geht um Wettbewerb. Wenn ich als Land technologisch rückständig bin, dann werden meine Produkte auf dem Weltmarkt nicht mehr gefragt sein.Ich besitze irgendwann dann keine Devisen mehr um auf den Weltmärkten einzukaufen. Also gerate ich in radikale Abhängigkeit, die bei manchen Ländern auch über die Versorgung meiner Bevölkerung entscheidet. Ein Aufstand der Bevölkerung ist nur eine Variante. Es gibt viele und es kommt auf den Einzelfall an.

    • In Tunesien wurde beispielsweise das Brot nicht mehr subventioniert und verteuert. Einfach, weil man sich den Import nicht mehr leisten konnte. Warum? Weil die eigene Wirtschaft nicht genug Devisen erwirtschafte. Was exportierte man denn? Know How hat man nicht. Nur landwirtschaftliche Erzeugnisse. Konsequenz war der Arabische Frühling und das Ende des Diktators Ben Ali.
    • Der DDR sind die Absatzmärkte im Warschauer Pakt weggebrochen. Weltweit waren die rückständigen Produkte nicht gefragt. Die DDR ist wirtschaftlich zusammengebrochen.
    • In Kuba hat man sich lieber geöffnet, als unterzugehen.Alles historische Erfahrungen.
    • Ich dachte, das Prinzip wäre auch schon beim Beispiel Nordkorea und China klar gewesen. Nordkorea betreibt 90% seines Handels mit China. Es ist auf die Gnade Chinas angewiesen. Wenn China das Regime stürzen will, würde das in einem Monat passieren. Es will es nur nicht.


    Normalerweise würde hier das Gegenbeispiell kommen, dass manche Länder auch heute nur vom Rohstoffexport leben. Auch hier ist Technologie der Schlüssel, denn sie wir uns unabhängig von fossilen Brennstoffen machen. Damit bezwingt die Technologie auch diese Länder und das wissen sie auch.
    Andere wie China, die nicht so leicht zu knacken sind, gehen in einen brutalen Wettbewerb. Und bevor sich einer an dem Wort "brutal" stört. In den gehen wir sowieso. Nur mit dem AH-System können wir ihn auch gewinnen.

    Technologie und Wettbewerb werden von dir einfach radikal unterschätzt. In deiner Welt scheint es Nationalstaaten zu geben, die sich primär autark versorgen. Das kann aber nicht einmal Nordkorea, auch wenn etwas anderes behauptet wird. Der Wettbewerb ist überall.

    Technologische Entwicklung beding tzudem einen allgemeine Entwicklung und die hat immer eine Leuchtturmfunktion. Die Leuchtturmfunktion des Westens war früher so stark, dass man Mauern Bauern oder auch mal die Menschen mit Panzern "besänftigen" musste. Früher, als es noch kein Internet gab.
    Heute lässt sich die Wirklichkeit aber kaum verstecken...dank Technologie.

    Was du nicht verstehen willst: Wir gehen in diesen Kampf um Marktanteile! Die Machtverhältnisse werden neu verteilt! Es ist keine Frage, ob, sondern nur wann und wie gut wir vorbereiten sind.

    Wenn wir über neue Ideen wie das Modell der Alternativen Hegemonie reden, dann nicht weil wir gerne akademische Diskussionen über irgendwelche Gedankenmodelle führen, sondern weil wir jetzt Ideen brauchen, wie wir die Herausforderungen der kommenden Jahre meistern können!


    Zitat Zitat von Meister Bratwurst Beitrag anzeigen
    technisch überholen tun sie nur weil sie es dürfen, würde man nicht jede weltverbessernde Erfindung in deutschland sofort verbieten sähe das ganz anders aus, wir könnten in 2monaten asien komplett überholen wenn man auch nur nen bruchteil der energiegeneratoren erlauben würde
    Ich schätze deine Meinung, glaube aber, dass sie hier falsch ist. Der Rückstand in Forschung und Entwicklung beträgt in einigen Branchen heute bereits ca. 10 Jahre. Manche Expertisen sprechen schon von 15. Gleichgezogen sind die Asiaten ungefähr 2008 bis 2010. Da im Rahmen der Finanzkrise Investitionen ausblieben, folgte ein Überholvorgang.

    Forschung und Entwicklung heißt aber nicht, dass die Produkte schon ausgereift sind. In der Regel sagt man, dass es mindestens 10 Jahre bis zur produktionsreife dauert. China hat zudem noch einige Projekte, die hohe Investitionen verlangen. Das könnte auch zu einer Verzögerung oder besser Gnadenfrist führen. Beispiel: Projekt Neue Seidenstraße.

    Was China mit seiner Bevölkerung so vorhat steht auch schon fest. Bitte lest es euch durch. Die wichtigen Absätze sind weiter unten!: https://www.focus.de/politik/ausland...d_7709133.html

    Stichwort "Rote Wolke"

    Das ist der Grund, warum wir so etwas wie das Alternative Hegemonie Modell als Gegenentwurf zu diesen faschistoiden Ideen brauchen!
    lauerin ist offline Geändert von smiloDon (13.12.2018 um 07:28 Uhr)

  8. #48 Zitieren
    Halbgott Avatar von Seelenschnitte
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    Also ist nicht weniger als die Weltherrschaft durch die AH anzustreben?
    Umzusetzen durch die Herrschaft auf den jeweiligen Märkten?

    „Die Menschen bedienen sich ihrer Vernunft nur dazu, um ihre Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen, und die Sprache dient ihnen allein dazu, ihre Gedanken zu verbergen.“

    Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord
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  9. #49 Zitieren
    Mythos Avatar von Apubec
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    Dieses "Das Alternative Hegemonie Modell (AH-Modell)"
    Was relativ neu sein soll, hat schon bei Fidel Castro nicht funktioniert und wird es auch in Zukunft nicht.
    Schon gar nicht bei Recep Tayyip Erdoğan, die Masse steht hinter ihm.

    Zitat von lauerin
    Und die, die es doch nicht tun, weil sie vielleicht von einem Diktator a la Nordkorea beherrscht werden, werden nicht direkt gezwungen, aber werden früher oder später am Wettbewerb (Unternehmen) zerbrechen oder aber an ihrer revoltierenden Bevölkerung, die den Rückstand nicht weiter hinnimmt.
    Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
    Apubec ist offline

  10. #50 Zitieren
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    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Also ist nicht weniger als die Weltherrschaft durch die AH anzustreben?
    Umzusetzen durch die Herrschaft auf den jeweiligen Märkten?
    Nein, alle weiteren Institution und Ordnungen werden davon überhaupt nicht tangiert. Die Behauptung ist ähnlich merkwürdig, wie wenn ich behaupten würde, dass die UNO die Weltherrschaft anstreben würde, weil sie Interessen zusammen und bündeln soll.

    Zitat Zitat von Apubec Beitrag anzeigen
    Dieses "Das Alternative Hegemonie Modell (AH-Modell)"
    Was relativ neu sein soll, hat schon bei Fidel Castro nicht funktioniert und wird es auch in Zukunft nicht.
    Schon gar nicht bei Recep Tayyip Erdoğan, die Masse steht hinter ihm.

    Zitat von lauerin
    Und die, die es doch nicht tun, weil sie vielleicht von einem Diktator a la Nordkorea beherrscht werden, werden nicht direkt gezwungen, aber werden früher oder später am Wettbewerb (Unternehmen) zerbrechen oder aber an ihrer revoltierenden Bevölkerung, die den Rückstand nicht weiter hinnimmt.
    Wir reden von einem langfristigen Prozess über Jahrzehnte. Das AH-Modell ist kein 5-Jahres-Projekt.

    Kuba wurde viele Jahre durch den sozialistischen Block gestützt. Seitdem der den Wettbewerb verloren hat, steht auch Kuba unter Druck und inzwischen öffnet es sich auch. Dass das etwas länger gedauert hat, lag daran, dass es in den USA und auf Kuba Betonköpfe gab, die beide eine Verständigung gar nicht wollten.

    Langfristig hat der Wettbewerb aber gewirkt.
    lauerin ist offline Geändert von smiloDon (13.12.2018 um 07:28 Uhr)

  11. #51 Zitieren
    Halbgott Avatar von Seelenschnitte
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    Zitat Zitat von lauerin Beitrag anzeigen
    Nein, alle weiteren Institution und Ordnungen werden davon überhaupt nicht tangiert. Die Behauptung ist ähnlich merkwürdig, wie wenn ich behaupten würde, dass die UNO die Weltherrschaft anstreben würde, weil sie Interessen zusammen und bündeln soll.
    Ich habe halt dein Konzept noch immer nicht verstanden.

    Wäre dieser gewählte Aufsichtsrat dann so etwas wie eine 2te UNO?

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  12. #52 Zitieren
    So weit die Füße tragen.. Avatar von Almalexia
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    Klingt für mich wie Sozialismus und Kommunismus. Gescheitert am Menschen.
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    Almalexia ist offline

  13. #53 Zitieren
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    Zitat Zitat von Lord Kaktus Beitrag anzeigen
    Klingt für mich wie Sozialismus und Kommunismus. Gescheitert am Menschen.
    Wie kann ein Modell, das fast ausschließlich auf die Kräfte des Marktes setzt Sozialismus/Kommunismus sein?

    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Ich habe halt dein Konzept noch immer nicht verstanden.

    Wäre dieser gewählte Aufsichtsrat dann so etwas wie eine 2te UNO?
    Das macht doch nichts. Es ist auch vielleicht gar nicht so einfach zu erklären, wie ich es gedacht habe

    Nein, der Aufsichtsrat ist keine zweite Uno. Die Bezeichnung führt nur in die Irre. Europaabgeordnete sind auch keine zweite Uno, sondern Europaabgeordnete. Der Aufsichtsrat beaufsichtigt die Tätigkeiten des Fonds und ist demokratisch legitimiert. Oder möchtest du, dass ein so mächtiger Spieler auf dem Markt ohne Kontrolle agiert? Ich nicht

    Warum Veränderung und das Alternative Hegemonie notwendig ist, wird hier in einem sehr aktuellen Artikel nochmal erklärt. Da das da viel besser geschieht, als ich das kann, gibt's einen Link:

    https://meinparteibuch.de/warum-die-...alten-koennen/
    lauerin ist offline Geändert von smiloDon (23.12.2018 um 18:55 Uhr)

  14. #54 Zitieren
    Halbgott Avatar von Seelenschnitte
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    MeinParteibuch.de? Allein der Name ist gruseliger als eine AfD Hauptversammlung. Entschuldige bitte, dass war übertrieben, aber dieser lustige Name atmet eben so sehr den zu einseitigen Parteigeist, dass ich verschreckt vor diesem Link zurückweiche. Ich wäre aber froher, würdest du diese Furcht von mir nehmen.

    Aber im Großen und Ganzen habe ich vor allem ein Bedenken, dass jede politische Ordnung, sei sie alt oder neu, in meinen Augen, verdirbt.
    Dies ist der schlichte Egoismus der Menschen. Sie suchen ihren persönlichen Vorteil, nicht den Vorteil von Institutionen, Ideen, Staaten, Fonds, und, und, und...

    Dein Modell scheint mir den Egoismus von Staaten und Nationen für das Erreichen von Zielen nutzen zu wollen, die du als ethisch wertvoll und dazu noch wirtschaftlich ansiehst. Immerhin, doch arbeiten überall nur gewöhnliche Menschen, die vor allem für sich selber und/oder die Menschen ihres sozialen Umfeldes leben. Nicht aber für Staaten, Nationen und andere abstrakte Gedankenkknstrukte. Entsprechend handeln sie und entsprechend werden sie handeln.

    Wie willst du dem entgegentreten?

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  15. #55 Zitieren
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    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    MeinParteibuch.de? Allein der Name ist gruseliger als eine AfD Hauptversammlung. Entschuldige bitte, dass war übertrieben, aber dieser lustige Name atmet eben so sehr den zu einseitigen Parteigeist, dass ich verschreckt vor diesem Link zurückweiche. Ich wäre aber froher, würdest du diese Furcht von mir nehmen.
    Ach, wen dir der Link nicht gefällt, dann nimm doch einen der anderen Nachrichtenportale

    Beispielsweise die hier:

    http://zukunftinnovation.at/warum-di...alten-koennen/

    https://investmentpresse.de/warum-di...alten-koennen/

    Inhalt bleibt gleich


    Dein Modell scheint mir den Egoismus von Staaten und Nationen für das Erreichen von Zielen nutzen zu wollen, die du als ethisch wertvoll und dazu noch wirtschaftlich ansiehst.
    Nein mein Modell, so viel Ruhm verdiene ich leider nicht, aber ein Modell, das mir sehr gut gefällt und es sind nicht die Werte, die ich als ethisch ansehe, sondern die, die allgemein so angesehen werden wie z.B. Menschenrechte, Demokratie, Rechtsstaat (bei Staaten) oder z.B. faire Bezahlung, Mitbestimmung oder die Arbeitsbedingungen (bei Unternehmen).

    Dem Rest würde ich zustimmen.


    Immerhin, doch arbeiten überall nur gewöhnliche Menschen, die vor allem für sich selber und/oder die Menschen ihres sozialen Umfeldes leben. Nicht aber für Staaten, Nationen und andere abstrakte Gedankenkknstrukte. Entsprechend handeln sie und entsprechend werden sie handeln.
    Wird das Leben der Bürger nicht besser, wenn Staaten Menschenrechte oder rechtsstaatliche Verfahren einhalten müssen? Geht es den Menschen nicht besser, wenn Unternehmen gute Arbeitsbedingungen bieten müssen? Sonst greift das Modell gar nicht in ihr Leben ein.Das ist die Aufgabe der Staaten und der Zivilgesellschaft.

    Wie willst du dem entgegentreten?
    Du meinst, wie man sicherstellt, dass das AH-System nicht korrumpiert wird? Durch demokratische Legitimierung und Kontrolle. Und vor allem Wachsamkeit. Aber eine Gegenfrage, wenn du dir den Text durchliest, wirst du es vielleicht ähnlich sehen, wie der Autor, nämlich, dass Veränderungen unausweichlich sind und wir nur die Wahl haben, ob sie uns aufgezwungen werden, oder ob wir sie gestalten:

    http://zukunftinnovation.at/warum-di...alten-koennen/

    Das heißt, es kein Gedankenexperiment mehr, sondern etwas, das kommt. Wenn wir nichts tun, dann werden geben entweder bald autokratische Staaten den Ton an (China!) oder aber große Konzerne, die viele Daten halten, kontrollieren unser Leben. Dann doch lieber mit dem AH-Modell frei und selbstbestimmt bleiben, oder?

    Frohe Weihnachten dir, deiner Familie und allen Mitgliedern des Forums
    lauerin ist offline Geändert von lauerin (24.12.2018 um 18:25 Uhr)

  16. #56 Zitieren
    Halbgott Avatar von Seelenschnitte
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    Veränderungen sind unausweichlich, da stimme ich zu. Ich meine aber auch, dass unsere Gestaltungsmöglichkeiten sehr viel mehr vom Notwendigen, kaum vom Wünschenswerten bestimmt werden. Ganz besonders in derlei Angelegenheiten.

    Ich wünsch dir und deinen Lieben auch schöne Feiertage. Vom Grinch.

    „Die Menschen bedienen sich ihrer Vernunft nur dazu, um ihre Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen, und die Sprache dient ihnen allein dazu, ihre Gedanken zu verbergen.“

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  17. #57 Zitieren
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    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Veränderungen sind unausweichlich, da stimme ich zu. Ich meine aber auch, dass unsere Gestaltungsmöglichkeiten sehr viel mehr vom Notwendigen, kaum vom Wünschenswerten bestimmt werden. Ganz besonders in derlei Angelegenheiten.

    Ich wünsch dir und deinen Lieben auch schöne Feiertage. Vom Grinch.
    Das Problem bleibt, ob wir die Veränderung hinnehmen wollen oder ob wir sie gestalten. Oder wie ich irgendwo treffend gelesen habe, ob die Welle uns wegreißt oder ob wir auf ihr reiten wollen. Ein gigantischer Unterschied.

    Mit dem AH-Modell können wir das so, dass es allen Menschen hilft oder aber wir überlassen das Feld den diktatorischen Staaten wie China oder halt den sympathischen Großkonzernen. Willst du dich darauf verlassen, dass die dann zum Wohle aller handeln? Ich nicht

    Einen guten Rutsch ins Jahr 2019
    lauerin ist offline

  18. #58 Zitieren
    Knight Avatar von Opodeldox
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    Zitat Zitat von lauerin Beitrag anzeigen
    In vielen Wissenschaftsnetzwerken wird im Moment ein neues Modell heiß diskutiert, dass den Kapitalismus zügeln und umleiten soll
    Es reich diesen Satz zu kritisieren, um gar nicht mehr auf die weitere Idee eingehen zu müssen. Die Kritik ist ganz einfach:
    Es gibt den Kapitalismus nicht.

    Kapitalismus ist nicht anderes als eine Theorie, die Umsetzung in der Realität ist sehr unterschiedlich und abhängig vom Staat. Die Ausprägung verschiedener Aspekte des Kapitalismus sind sehr Unterschiedlich; das geht von einer sozialen Marktwirtschaft, in einer liberalen Demokratie in Deutschland, hin zu einer sozialistischen Diktatur in China, mit starken planwirtschaftlichen Einflüssen. Diese Unterschied sind, oder können, historisch, sozial, politisch und auch geografisch bedingt sein.

    Es gibt keine Lösung, die global alle Staaten zum Erfolg führen wird und der Versuch solch eine Lösung herbeizuführen wird in einer autoritären, grausamen Dystopie enden, das haben wir im 19. Jahrhundert gelernt. Selbst die relativ kleine EU krankt am Versuch, die Mitgliedstaaten unter einen Hut zu bekommen.

    Ich persönlich glaube das eine föderale, parlamentarische Demokratie, die eine soziale Marktwirtschaft gestaltet, die Besten Ergebnisse liefert, aber das kann ein Irrtum sein und auch wenn ich das so sehe, müssen Nationen selbst darauf kommen und sich selbst durch hin entwickeln. Das ist der Grund warum man in Afghanistan so wenig erfolg hat. Wenn man einer Nation eine Regierungsform aufdrückt, teilt die das Schicksal mit Lottogewinnern, es fehlt schlicht die Grundlage und der Hintergrund mit diesem vermeintlichen Gewinn umgehen zu können, das fundament fehlt und der Bankrott ist nur eine Frage der Zeit.
    “If it is not right do not do it; if it is not true do not say it.” ― Marcus Aurelius

    Opodeldox ist offline

  19. #59 Zitieren
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    Zitat Zitat von Opodeldox Beitrag anzeigen
    Es reich diesen Satz zu kritisieren, um gar nicht mehr auf die weitere Idee eingehen zu müssen. Die Kritik ist ganz einfach:
    Es gibt den Kapitalismus nicht.
    Ich sage das mit allem Respekt, aber leider ist die Kritik nicht gerechtfertigt, denn ich halte dem entgegen, dass es ihn sehr wohl gibt, du ihn aber einfach nicht verstanden hast. Das zumindest lässt sich aus deinen weiteren Ausführungen schließen, auf die ich gerne eingehe.

    Kapitalismus ist nicht anderes als eine Theorie, die Umsetzung in der Realität ist sehr unterschiedlich und abhängig vom Staat.
    Der Kapitalismus ist keine Theorie. Die Theorie ist die freie Marktwirtschaft nach Adam Smith.

    Der Kapitalismus ist vereinfacht eine Form der Wirtschaft und Gesellschaft auf der Grundlage des freien Wettbewerbs und des Strebens nach Kapitalbesitz des Einzelnen und er bezeichnet eine Periode in der Wirtschaftsgeschichte, die bis heute anhält.Der Kapitalismus ist die Praxis und er ist international. Staaten regeln nicht den Kapitalismus, sondern der Kapitalismus regelt Staaten. Wenn sie etwas regeln, dann vielleicht einen Teilaspekt, den Wettbewerb.

    Die Unterschiede waren dir, meiner Meinung nach, nicht klar.


    Die Ausprägung verschiedener Aspekte des Kapitalismus sind sehr Unterschiedlich; das geht von einer sozialen Marktwirtschaft, in einer liberalen Demokratie in Deutschland, hin zu einer sozialistischen Diktatur in China, mit starken planwirtschaftlichen Einflüssen. Diese Unterschied sind, oder können, historisch, sozial, politisch und auch geografisch bedingt sein.
    Du verwechselst immer noch den Kapitalismus mit der freien Marktwirtschaft und tust so, als würde Wirtschaften innerhalb von Grenzen stattfinden. Der Kapitalismus ist aber international und die Staaten spielen nach seinen Regeln. Zudem vermengst du verschiedene Begriffe, die nicht zusammengehören. Macht man heute gerne, wird aber nicht richtiger.


    Es gibt keine Lösung, die global alle Staaten zum Erfolg führen wird und der Versuch solch eine Lösung herbeizuführen wird in einer autoritären, grausamen Dystopie enden, das haben wir im 19. Jahrhundert gelernt. Selbst die relativ kleine EU krankt am Versuch, die Mitgliedstaaten unter einen Hut zu bekommen.
    Natürlich gibt es so eine Regelung und das Modell der Alternativen Hegemonie könnte ein solcher Weg sein. Deine Behauptung bleibt ohne Beleg und was ein Eliten-Projekt wie die EU, die politisch und ideologisch getrieben ist, mit einer rationalen Idee wie dem AH-Modell zu tun hat, verstehe ich nicht. Das AH-Modell hat die Schwäche der Durchsetzung einer Ideologie um jeden Preis nicht, an dem die EU scheitert.

    Ich persönlich glaube das eine föderale, parlamentarische Demokratie, die eine soziale Marktwirtschaft gestaltet, die Besten Ergebnisse liefert, aber das kann ein Irrtum sein und auch wenn ich das so sehe, müssen Nationen selbst darauf kommen und sich selbst durch hin entwickeln. Das ist der Grund warum man in Afghanistan so wenig erfolg hat. Wenn man einer Nation eine Regierungsform aufdrückt, teilt die das Schicksal mit Lottogewinnern, es fehlt schlicht die Grundlage und der Hintergrund mit diesem vermeintlichen Gewinn umgehen zu können, das fundament fehlt und der Bankrott ist nur eine Frage der Zeit.
    Der Satz ist eine Leerformel. Es besteht kein Zusammenhang zwischen einer förderalen und parlamentarischen Demokratie und dem Wirtschaftssystem. Das System ist Frankreich oder Schweden ist nicht föderal. Ist es aber nicht sozial? In der EU spielt das Parlament keine Rolle. Weißt du überhaupt, was föderal bedeutet? Welchen Einfluss haben denn die Bundesländer auf die nationale Wirtschaftspolitik. Du wirfst sehr wild mit Begriffen um dich, die in dem Zusammenhang keinen Sinn machen.

    Und was genau hat das politische System mit dem Modell der Alternativen Hegemonie zu tun? Das AH-Modell greift doch gar nicht in die nationalen Belange ein. Es nimmt keine Kultur. Es nimmt keine Identität. Es schreibt keine bestimmte Ordnung voraus, solange ein bestimmter Wertekatalog eingehalten wird. Und dieser Wertekatalog, der Banalitäten wie Menschenrechte oder Demokratie enthält, ist im Sinne aller Menschen.
    lauerin ist offline

  20. #60 Zitieren
    Knight Avatar von Opodeldox
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    Zitat Zitat von lauerin Beitrag anzeigen
    Ich sage das mit allem Respekt, aber leider ist die Kritik nicht gerechtfertigt, denn ich halte dem entgegen, dass es ihn sehr wohl gibt, du ihn aber einfach nicht verstanden hast. Das zumindest lässt sich aus deinen weiteren Ausführungen schließen, auf die ich gerne eingehe.
    Wenn ich sage es gibt 'den' Kapitalismus nicht, dann meine ich natürlich, dass er immer anders und individuell Ausgeprägt ist.

    Zitat Zitat von lauerin Beitrag anzeigen
    Der Kapitalismus ist keine Theorie. Die Theorie ist die freie Marktwirtschaft nach Adam Smith.
    Die freie Marktwirtschaft kann man als Teil des Kapitalismus sehen, muss man aber nicht, es ändert aber nicht daran, dass der Kapitalismus zu allererst eine Theorie ist und sekundär in der Realität umgesetzt wird.

    Zitat Zitat von lauerin Beitrag anzeigen
    Der Kapitalismus ist die Praxis und er ist international. Staaten regeln nicht den Kapitalismus, sondern der Kapitalismus regelt Staaten. Wenn sie etwas regeln, dann vielleicht einen Teilaspekt, den Wettbewerb.
    Das ist wie vieles eine theoretische Ansicht, die nicht jeder Teilt. Warum sollte er zwangsläufig international sein? Warum sollte ein Staat den Kapitalismus nicht regeln wollen? Die zentrale Idee des Sozialismus ist es gerade, einen Staatskapitalismus auf zu bauen, in dem der Staat das Kapital einsetzt und verwaltet und in dem es keine freien Märkte gibt. Der theoretische Kapitalismus ist primär eine Erklärung von Vorgängen und sekundär eine Anleitung.

    Genauso ist die neoliberale Idee der sozialen Marktwirtschaft ein Spagat, in dem der Staat freie Märkte für die Wirtschaft sichert und durchsetzt und gleichzeitig den Menschen einen Grad an Sicherheit und Unabhängigkeit vom freien Markt befreit stellt. Das Ziel ist es, die schlechten Auswirkungen des Kapitalismus abzufangen.

    In China mischt sich der Staat sehr stark den Kapitalismus ein, stellt aber für seine Bürger nur sehr wenig Schutz bereit, oft gar keinen.

    Die Frage ist weniger was, sonder wieviel Einmischung stattfinden soll. Außerdem kann der Staat den Kapitalismus in seiner kulturellen und sozialen Ebene oft gar nicht beeinflussen, denn der Staat in z. B. Deutschland wird aus Menschen gemacht, die so denken. In China ist das anders, dort werden die Vorstellungen vom Kapitalismus, seinen Zielen und wie es zu laufen hat klar von der Kommunistischen Partei gezielt verbreitet.

    Zitat Zitat von lauerin Beitrag anzeigen
    Die Unterschiede waren dir, meiner Meinung nach, nicht klar.
    Ich glaube dir ist nicht klar wie die Welt funktioniert, die Idee, dass der gleiche Kapitalismus in Deutschland, Saudi Arabien, den USA und China herrscht ist absurd, wir sprechen hier von Ideen, einer Theorie die verschieden Interpretiert und genutzt wird.


    Zitat Zitat von lauerin Beitrag anzeigen
    Du verwechselst immer noch den Kapitalismus mit der freien Marktwirtschaft und tust so, als würde Wirtschaften innerhalb von Grenzen stattfinden. Der Kapitalismus ist aber international und die Staaten spielen nach seinen Regeln. Zudem vermengst du verschiedene Begriffe, die nicht zusammengehören. Macht man heute gerne, wird aber nicht richtiger.
    Du spricht vom Kapitalismus, als wäre er eine geheime Weltregierung mit einer Armee. Es sind Menschen die den Kapitalismus gestalten, nicht so wie du denkst, der Kapitalismus, der den Menschen gestaltet. Der Kapitalismus existiert nur in der Form, in der er von Menschen manifestiert wird und da Menschen in Grenzen stattfinden, tut es auch der Kapitalismus.

    Zitat Zitat von lauerin Beitrag anzeigen
    Natürlich gibt es so eine Regelung und das Modell der Alternativen Hegemonie könnte ein solcher Weg sein. Deine Behauptung bleibt ohne Beleg und was ein Eliten-Projekt wie die EU, die politisch und ideologisch getrieben ist, mit einer rationalen Idee wie dem AH-Modell zu tun hat, verstehe ich nicht. Das AH-Modell hat die Schwäche der Durchsetzung einer Ideologie um jeden Preis nicht, an dem die EU scheitert.
    Es ist genau falsch herum, du hast keinen belegt für deine Behauptung. Im 20. Jahrhundert haben Nationalsozialisten und Kommunisten genau das probiert, was dein Ziel ist, die Welt unter einer Fahne und einer Ideologie zu vereinen und genauso wie du, dachten sie, einen Weg gefunden haben das tun zu können?

    Das Ergebnis? Viele 10 Millionen tote Menschen und der wirtschaftliche Zusammenbruch beider Systeme. Du willst um keinen Preis ein Ideologe sein und genau das, macht dich anfällig für Ideologien.


    Zitat Zitat von lauerin Beitrag anzeigen
    Der Satz ist eine Leerformel. Es besteht kein Zusammenhang zwischen einer förderalen und parlamentarischen Demokratie und dem Wirtschaftssystem.
    Das habe ich nie behauptet, ich habe gesagt, dass diese Kombination meiner Meinung nach die Beste ist. Das ist ein deutliches Symptom von Ideologie, anstatt antworten auf das zu geben was ich schreibe, suchst du Schlüsselwörter um dann vom Band abzuspulen.


    Zitat Zitat von lauerin Beitrag anzeigen
    Und was genau hat das politische System mit dem Modell der Alternativen Hegemonie zu tun? Das AH-Modell greift doch gar nicht in die nationalen Belange ein. Es nimmt keine Kultur. Es nimmt keine Identität. Es schreibt keine bestimmte Ordnung voraus, solange ein bestimmter Wertekatalog eingehalten wird. Und dieser Wertekatalog, der Banalitäten wie Menschenrechte oder Demokratie enthält, ist im Sinne aller Menschen.
    Du hast meine Kritik gar nicht verstanden, meine Kritik ist genau das, was in deinem letzten Satz steht, die naive, uninformierte oder ignorante Idee, man könnte eine Lösung für die ganze Welt finden. Allein die Annahme Demokratie wäre Banal und im Sinne aller Menschen zeigt, wie wenig Substanz hinter der Idee steht.
    “If it is not right do not do it; if it is not true do not say it.” ― Marcus Aurelius

    Opodeldox ist offline Geändert von Opodeldox (09.01.2019 um 14:15 Uhr)

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