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Bessere Welt? Das Modell der Alternativen Hegemonie: Die unsichtbare Hand der Erziehung zum Guten

  1. #21 Zitieren
    Halbgott Avatar von Seelenschnitte
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    Zitat Zitat von lauerin Beitrag anzeigen
    Weil der Egoismus auch immer opportunistisch ist und sich anpasst, wenn er maximalen Nutzen hat.

    Putin, Erdogan und Kim werden bereits heute internationale in vielen Fällen sanktioniert. Nur, sind diese Sanktionen nicht stark genug. Wenn sie aber einerseits vom technologischen Fortschritt oder auch Produkten abgeschnitten werden, wird das zur Veränderungsbereitsschaft führen. Schon aus Selbsterhaltungstrieben, bevor das Volk die Regierungen stürzt. Das ist oft genug in der Geschichte geschehen und wird immer wieder geschehen.

    Trump ist dann doch ein demokratisch gewählter Präsident und sein Land sollte alle Kriterien erfüllen. Zudem ist seine maximale Amtszeit auch begrenzt.
    Dieses Argument bringst du nun nicht zum ersten Mal. Auf welche historischen Beispiele beziehst du dich denn eigentlich und genau?

    „Die Menschen bedienen sich ihrer Vernunft nur dazu, um ihre Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen, und die Sprache dient ihnen allein dazu, ihre Gedanken zu verbergen.“

    Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord
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  2. #22 Zitieren
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    Vielleicht liegt das an meiner Unkenntnis dem Konzept gegenüber, daher berichtige bitte, wenn ich von falschen Annahmen ausgehe, aber das Konzept scheint mir eher kontraproduktiv zu sein und Megakonzerne noch ein weiteres Machtinstrument an die Hand zu geben.

    Das Hauptproblem des Kapitalismus wird mit dem Konzept nicht ausgeschaltet. Gier. Du schreibst es ja selbst, die Wirtschaft soll so weitermachen wie bisher, nur zusätzlich mit einer Zuckerbrot und Peitsche Komponente. Wenn die Gier aber nicht ausgeschalten wird, wird die Wirtschaft versuchen das System auf irgendeine halblegale Art und Weise zu unterwandern und zu missbrauchen, ähnlich wie bei den Regierungen. Dann können gezielt schwächere Konkurenten ausgeschaltet werden, wärend man sich selber schützt. Jede gefundene Lücke wird ausgenutzt. Das ist ein dreckiges Spiel, welches gespielt wird solange nicht die Ursache beseitigt ist statt an den Symptomen zu schnipseln.

    Desweiteren klingt es so, als ob es eine höhere Instanz ist, die unabhängig von den Systemen arbeitet. Da läuten die Alarmglocken, die ich schon bei Schiedsgerichten höre. Wer kontrolliert die Kontrolleure? Wer kann eine Entscheidung in Frage stellen und gegebenenfalls neu entscheiden? Denn so eindeutig wie du das mit den "guten Dingen" sagst, ist es nicht. Beispiel: CPU's gehen alle nach spätestens 5 Jahren kaputt. Schuld daran sind Sollbruchstellen der Hersteller. Jetzt beweise, dass es Sollbruchstellen gibt, welche wirklich geplant wurden. Man kann dagegen argumentieren, dass es aufgrund der Produktionsweise so kommen muss, man die CPU's aber nicht anders produzieren kann. Weiter kann man sagen, dass alle Hersteller das selbe "Problem" haben (gibt ja auch nur 2 wirklich Große). Man kann aber auch sagen "wir haben nach besten Wissen und Gewissen gehandelt und dieses Problem übersehen, werden es aber überarbeiten (und insgeheim eine neue Sollbruchstelle bauen)". Es ist einfach unmöglich viele Dinge zu kontrollieren und das hier ist nur ein Beispiel gewesen, was noch vergleichsweise harmlos ist.

    Die Marktstrukturen sind so komplex, dass man nicht völlig nachhaltig produzieren kann. Du hast nichtmal die Möglichkeiten die Produktionsketten vollständig zurückzuverfolgen, selbst wenn du es willst. Und was machst du wenn ein Land sich keinem "Rat" unterordnet und Rohstoffe besitzt? Glaubst du die Konzerne würden sagen "von dem Land importieren wir kein Gold, weil unser Rat sonst Dudu macht"? Rohstoffe sind nunmal begrenzt und noch begrenzter in ihrer Gewinnung. Und wenn das Land Kinder in die Bergwerke schickt und keinen Rat besitzt oder er nicht in der Lage ist soetwas zu kontrollieren, was soll das Ganze dann noch helfen? Konzerne nutzen besonders die Unterschiede der Nationalitäten aus, das wird sich hier nicht ändern und der Rat wird auch nicht überall sein. Sonst könnte man auch den weltweiten Kommunismus anstreben, das ist dann nicht unrealistischer.

    Wäre ich ein Kapitalist hohen Ranges, würde ich versuchen den Rat zu unterwandern. Egal ob mit irgendeiner tollen Lobby, welche auf Halbfakten verweisen und den Rat damit in die Irre führen oder mir wohlgesonnene Leute in den Rat verhelfen und an den Grundbestimmungen (z.B. Sanktionen für Verstöße) mitwirken um sie harmlos zu machen oder vielleicht gezielt schwächere konkurierende Unternehmen (Mittelständler/Einzelunternehmer) das leben besonders schwer zu machen. Ich wette die Kreativität der Kapitalisten ist da noch weit besser als meine Eigene in diesem Zusammenhang.

    So nun berichtige mich oder sag mir, wie man solche Probleme angehen möchte.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  3. #23 Zitieren
    General Avatar von BreaZ
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    da ich mich durch deinen Beitrag nicht wirklich schlauer fühle:

    das Konzept besteht daraus das eine (mehr)staatliche institution die gesamte Forschung übernimmt und dann an "gute" Firmen Lizenzen verteilt?
    dann wäre es eine reine verallgemeinerung der Kosten und extrem anfällig für Lobbyismus und Korruption


    oder finanzieren sich die Firmen dieses Ding selbst? dann wüsste ich gerne warum sie da mitmachen sollten? Wenn Firmen der Meinung sind in Kooperationen profitabler entwickeln können, könnten sie es doch auch so schon tun. (Und tun sie ja auch bereits) Ganz im Sinne der Profitmaximierung. Dennoch haben die Firmen bisher mehr interesse daran selbst, für sich, zu forschen. Wie glaubt dieses Konzept das ändern zu können?



    Die Sanktionen für Nordkorea sind auch so schon ziemlich heftig und bringen nichts. Zugang zu aktuellen Technologien haben sie auch so schon nicht. Und gerade für böse Staaten und Firmen die sich an keine Regeln halten lohnt es sich doch dann noch viel mehr. Schliesslich haben sie nichts mehr zu befürchten
    Das grösste Hindernis des Lebens ist die Erwartung, die sich auf den naechsten Tag richtet.
    Du verlierst dadurch das Heute.
    BreaZ ist offline

  4. #24 Zitieren
    Myth Avatar von Raider
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    Verstehe ich es richtig, dass der Grundgedanke dieses Models die Etablierung eines nebulösen internationalen Kommitees aus Technokraten ist, das Staaten Ressourcen abschneidet, wenn sie nicht das von ihm definierte Maß an gesellschaftlichem Fortschritt vorweisen,?
    Raider ist gerade online

  5. #25 Zitieren
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    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Dieses Argument bringst du nun nicht zum ersten Mal. Auf welche historischen Beispiele beziehst du dich denn eigentlich und genau?
    Auf den Kapitalismus an sich. Dort wirken die Kräfte des Marktes und eben nicht die Menschen. Federführend war der Ökonom Adam Smith, der allerdings der Annahme war, dass sich die Anhäufung von Reichtum und die Schere dadurch schließen würden, dass die Reichen ihren Reichtum am Ende verteilen würden. Das ist aber nie geschehen und hier korrigiert das AH-System.

    Zitat Zitat von Raider Beitrag anzeigen
    Verstehe ich es richtig, dass der Grundgedanke dieses Models die Etablierung eines nebulösen internationalen Kommitees aus Technokraten ist, das Staaten Ressourcen abschneidet, wenn sie nicht das von ihm definierte Maß an gesellschaftlichem Fortschritt vorweisen,?
    Zitat Zitat von Raider Beitrag anzeigen
    Verstehe ich es richtig, dass der Grundgedanke dieses Models die Etablierung eines nebulösen internationalen Kommitees aus Technokraten ist, das Staaten Ressourcen abschneidet, wenn sie nicht das von ihm definierte Maß an gesellschaftlichem Fortschritt vorweisen,?
    Nein, du verstehst es nicht richtig.

    1. Es geht um die Auflage eines Fonds, der demokratisch legitimiert ist, weil er von demokratisch legitimierten Regierungen finanziert und indirekt kontrolliert wird. Solche internationalen Einrichtungen sind keine Seltenheit und existieren. Beispiel sind die EU und die UNO. Wer behauptet, das hier eine Diktatur entsteht, muss daher zwangsläufig auch der Meinung sein, dass EU und UNO eine Diktatur sind. Der Fonds wird von einem Aufsichtsratmodell kontrolliert. Gegebenfalls kann man die Aufsichtsräte auch wählen lassen, wenn die indirekte Legitimation durch die Regierungen nicht demokratisch genug ist. Nebulös ist da gar nichts.

    2. An dem Fonds sind nur Nationen beteiligt, die Mindeststandards erfüllen. Zu denen gehören u.a. Menschenrechte, Demokratie usw.. dafür gibt es bereits heute verlässliche Indizies, die auch angewandt werden. Gewisse Länder bleiben damit bewusst ausgeschlossen. Dass sich Bündnisse in Institutionen bündeln ist auch keine neue Erfindung. Oder gibt es die Nato nicht? Oder die EU? Auch daran ist nichts nebulös.

    3. Der Fonds erhält Kapital und einen klaren Auftrag: Die Förderung von nachhaltigen Technologien mit dem Schwerpunkt Forschung und Entwicklung. Dafür braucht der Fonds Personal und Know-How. Die nimmt er sich nicht mit Gewalt. Wieder falsch. Er nutzt sein Kapital und seine Marktmacht, um das zu erwerben. Er kann auch Aktienmehrheiten aufkaufen und so Unternehmen teilweise oder ganz übernehmen. Er kann Personal abwerben oder Patente lizensieren. Die Möglichkeiten sind vielfältig und auch daran ist nichts nebulös.

    4. Mit seinen Möglichkeiten leistet er Arbeit in Forschung und Entwicklung. Bei der Produktentwicklung und dem Vetrieb kooperiert er im Idealfall mit Unternehmen. Allerdings nur mit solchen, die ebenfalls Mindeststandards nachweisen (z.B. gute Arbeitsbedingungen, Löhne, Rechte). Auch wieder Dinge, die quanititativ messbar sind. Nichts nebulös. Diese Lizenzieren und Endentwickeln dann und zahlen dafür entsprechende Lizenzgebühren. Nichts daran ist nebulös.

    5. Die Unternehmen werden daher für eine werthaltige Struktur belohnt und profitieren. Dementsprechend werden sich Unternehmen auch so verhalten, dass sie Kooperationspartner werden können. Sie müssen das aber nicht tun, stehen aber dann im Wettbewerb. Das ist etwas, was ein Gewinnmaximiertes Unternehmen eher nicht tun wird, oder? Es gibt keinen Zwang, aber reiner Egoismus wird sie zur Kooperation treiben.

    6. An diesem Punkt kann man überlegen, wie weite die Kooperation gehen soll. Möchte man auch Forschung und Entwicklung zusammenlegen? Solche Bündnisse gibt es in der Wirtschaft und auch auf Länderebene. Airbus wäre so ein Beispiel zwischen Deutschland und Frankreich. Oder möchte man das als Unternehmen nicht? Die Möglichkeiten sind groß.

    7. Die Einnahmen des Fonds können schließlich an die beteiligten Staaten ausgeschüttet werden und werden irgendwann die Einzahlungen übersteigen. Damit können dringende Probleme im Bereich Entwicklung, Rente oder Pflege angegangen werden. Das Geschäft lohnt sich daher am Ende für die beteiligten Staaten. Im Vergleich dazu sind Uno oder EU für viele tendenziell eher ein krasses Verlustgeschäft.

    8. Was ist denn jetzt mit Ländern, die nicht mitspielen dürfen? Die müssen sich verändern, um zu partizipieren oder sich dem Wettbewerb stellen. Den werden sie wahrscheinlich gegen so eine Übermacht verlieren, aber auch heute verliert Nordkorea immer. Die Hoffnung ist, dass eine solche Situation zu Reformen in diesen Ländern führt, denn sie haben eine klare Perspektive, wie sie die Situation verbessern können und das macht Druck. Was ist daran schlimm? Machen wir das nicht immer schon so? Nur, ist der Druck ein zahnloser Tiger, denn man hat nichts zu geben. Das AH-Modell aber schon und zwar in konkreter Münze. Das ist die unsichtbare Hand der Erziehung, die zum Gute führt.

    9. Wird irgendeinem Land die Autonomie genommen? Nein, denn der Fonds greift in nationale Belange überhaupt nicht ein, wenn man von den Mindestkriterien mal absieht, die hoffentlich in der westlichen Welt immer gelten. Der Nationalstaat kann bestehen bleiben, ebenso die EU.

    Wie du siehst, sagt das Modell der Alternativen Hegemonie etwas ganz anders, als du verstanden hast. Es ist ein gut durchdachtes Modell und vollendet letztendlich den Kapitalismus.
    lauerin ist offline Geändert von smiloDon (09.12.2018 um 11:00 Uhr)

  6. #26 Zitieren
    Ritter Avatar von Troll
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    Zitat Zitat von lauerin Beitrag anzeigen
    1. ist deine subjektive Meinung. Wen interessiert die?

    2. Versuche dich mal ohne wissenschaftlichen Nachweis auf Researchgate anzumelden und etwas hochzuladen. Ich bin gespannt die entsprechenden Screenshots hier zu sehen

    Generell geht es hier um Inhalte, nicht um äußere Formen.
    Es gibt kein erzwungenes Peer-Review. Das ist der springende Punkt. So wie das bei seriösen, wissenschaftlichen Papern der Fall ist.

    Zumindest hat die EU ein Demokratiedefizit und die UNO ist grundsätzlich nicht sonderlich demokratisch. Absolut korrekt.
    Die EU als Verlustgeschäft für die beteiligten Staaten zu bezeichnen ist gelinde gesagt.. mutig..

    Ansonsten kann dir mal empfehlen die Principal-Agent-Theory zu googeln für diesen "Aufsichtsrat". Das wäre nichts anderes als eine technokratische Diktatur. Der alleinige Wissensvorsprung der Akteure wäre dafür ausreichend.
    Troll ist offline Geändert von Troll (06.12.2018 um 22:28 Uhr)

  7. #27 Zitieren
    Lehrling
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    Zitat Zitat von BreaZ Beitrag anzeigen
    da ich mich durch deinen Beitrag nicht wirklich schlauer fühle:

    das Konzept besteht daraus das eine (mehr)staatliche institution die gesamte Forschung übernimmt und dann an "gute" Firmen Lizenzen verteilt?
    dann wäre es eine reine verallgemeinerung der Kosten und extrem anfällig für Lobbyismus und Korruption


    oder finanzieren sich die Firmen dieses Ding selbst? dann wüsste ich gerne warum sie da mitmachen sollten? Wenn Firmen der Meinung sind in Kooperationen profitabler entwickeln können, könnten sie es doch auch so schon tun. (Und tun sie ja auch bereits) Ganz im Sinne der Profitmaximierung. Dennoch haben die Firmen bisher mehr interesse daran selbst, für sich, zu forschen. Wie glaubt dieses Konzept das ändern zu können?



    Die Sanktionen für Nordkorea sind auch so schon ziemlich heftig und bringen nichts. Zugang zu aktuellen Technologien haben sie auch so schon nicht. Und gerade für böse Staaten und Firmen die sich an keine Regeln halten lohnt es sich doch dann noch viel mehr. Schliesslich haben sie nichts mehr zu befürchten
    Ich würde gerne mit deinem Argument "Nordkorea" beginnen, da es mir sehr gut gefällt und tatsächlich wichtig ist. Für den Rest würde ich dann das einfügen, was ich für Raider geschrieben habe.

    Es ist tatsächlich so, dass viele Sanktionen bei Nordkorea wenig gebracht haben, allerdings hatte man auch kein wirkliches Interesse den Diktator zu beseitigen, denn das könnte man ohne Probleme, wenn man den wollte. Macht man aber nicht. Es gibt aus geostrategischen Erwägungen kein wirkliches Interesse daran. Das darf man nicht vergessen.

    Jetzt möchte ich aber den Bezug zum Modell der Alternativen Hegemonie herstellen. Das Modell hat einen langen Zeitplan, der über viele Jahrzehnte geht. Niemand ist der Meinung, dass das Ding in ein paar Jährchen etabliert ist und in 5 Jahren ist alles Friede, Freude, Eierkuchen. Niemand.

    Im Gegensatz zur Vergangenheit leben wir aber jetzt in einer Zeit des Umbruches. Es gibt so viele globale Phänomene, dass Abschottung immer weniger erfolgsversprechend ist. Die Erich von Werner Gesellschaft hat das meiner Meinung nach gut zusammengefasst:


    "Die Erich-von-Werner-Gesellschaft geht davon aus, dass die Welt vor einer Zeitenwende steht.

    Diese Veränderungen werden durch 5 Elemente bedingt bzw. beschleunigt, welche in Kombination und in Wechselwirkung eine Zeitenwende auslösen werden:

    1. Umgang mit dem technologischen Fortschritt (z.B. Digitalisierung, Biotechnologie, Optimierung des Menschen)

    2. Den Aufstieg neuer Konkurrenten auf den Weltmärkten (z.B. asiatische Staaten)

    3. Der Schwäche der westlichen Welt (z.B. durch Instabilität, schwindendes Vertrauen in bestehende Ordnungen, Verlust von Wettbewerbsfähigkeit oder den politischen Aufstieg Chinas)

    4. Die Veränderung der Umweltbedingungen (z.B. durch Klimawandel, Ressourcenausbeutung oder Umweltzerstörung)

    5. Überbevölkerung und fehlende Perspektiven (z.B. durch die demographische Entwicklung auf dem afrikanischen Kontinent


    Diese 5 Faktoren werden durch die Erich-von-Werner-Gesellschaft unter dem Begriff "Zeitenwandel" zusammengefasst.
    Der Zeitenwandel wird, soweit diesem nicht angemessen begegnet wird, die globalen Machtverhältnisse komplett verändert und erscheint für viele Menschen primär als Bedrohung.
    Er kann aber sowohl Risiko, als auch Chance sein."


    Nehmen wir nur den Punkt der Digitalisierung. Der Anspruch an ein glückliches Leben wird bald ein anderer sein. Ein Abschneiden von der Technik tat vor 20 Jahren kaum mehr, heute wäre es eine Katastrophe. Der Schmerz wird größer. Gleiches gilt für Themen wie Migration oder Überbevölkerung. Vielleicht mag sich ein Staat wie Nordkorea, was ja wirklich das Musterbeispiel für einen Steinzeitstalinismus ist, das länger überleben, als andere, aber es wird es nicht überleben.

    Jetzt aber zurück zur ersten Ausführung von dir und hier verweise ich noch einmal darauf:

    1. Es geht um die Auflage eines Fonds, der demokratisch legitimiert ist, weil er von demokratisch legitimierten Regierungen finanziert und indirekt kontrolliert wird. Solche internationalen Einrichtungen sind keine Seltenheit und existieren. Beispiel sind die EU und die UNO. Wer behauptet, das hier eine Diktatur entsteht, muss daher zwangsläufig auch der Meinung sein, dass EU und UNO eine Diktatur sind. Der Fonds wird von einem Aufsichtsratmodell kontrolliert. Gegebenfalls kann man die Aufsichtsräte auch wählen lassen, wenn die indirekte Legitimation durch die Regierungen nicht demokratisch genug ist. Nebulös ist da gar nichts.

    2. An dem Fonds sind nur Nationen beteiligt, die Mindeststandards erfüllen. Zu denen gehören u.a. Menschenrechte, Demokratie usw.. dafür gibt es bereits heute verlässliche Indizies, die auch angewandt werden. Gewisse Länder bleiben damit bewusst ausgeschlossen. Dass sich Bündnisse in Institutionen bündeln ist auch keine neue Erfindung. Oder gibt es die Nato nicht? Oder die EU? Auch daran ist nichts nebulös.

    3. Der Fonds erhält Kapital und einen klaren Auftrag: Die Förderung von nachhaltigen Technologien mit dem Schwerpunkt Forschung und Entwicklung. Dafür braucht der Fonds Personal und Know-How. Die nimmt er sich nicht mit Gewalt. Wieder falsch. Er nutzt sein Kapital und seine Marktmacht, um das zu erwerben. Er kann auch Aktienmehrheiten aufkaufen und so Unternehmen teilweise oder ganz übernehmen. Er kann Personal abwerben oder Patente lizensieren. Die Möglichkeiten sind vielfältig und auch daran ist nichts nebulös.

    4. Mit seinen Möglichkeiten leistet er Arbeit in Forschung und Entwicklung. Bei der Produktentwicklung und dem Vetrieb kooperiert er im Idealfall mit Unternehmen. Allerdings nur mit solchen, die ebenfalls Mindeststandards nachweisen (z.B. gute Arbeitsbedingungen, Löhne, Rechte). Auch wieder Dinge, die quanititativ messbar sind. Nichts nebulös. Diese Lizenzieren und Endentwickeln dann und zahlen dafür entsprechende Lizenzgebühren. Nichts daran ist nebulös.

    5. Die Unternehmen werden daher für eine werthaltige Struktur belohnt und profitieren. Dementsprechend werden sich Unternehmen auch so verhalten, dass sie Kooperationspartner werden können. Sie müssen das aber nicht tun, stehen aber dann im Wettbewerb. Das ist etwas, was ein Gewinnmaximiertes Unternehmen eher nicht tun wird, oder? Es gibt keinen Zwang, aber reiner Egoismus wird sie zur Kooperation treiben.

    6. An diesem Punkt kann man überlegen, wie weite die Kooperation gehen soll. Möchte man auch Forschung und Entwicklung zusammenlegen? Solche Bündnisse gibt es in der Wirtschaft und auch auf Länderebene. Airbus wäre so ein Beispiel zwischen Deutschland und Frankreich. Oder möchte man das als Unternehmen nicht? Die Möglichkeiten sind groß.

    7. Die Einnahmen des Fonds können schließlich an die beteiligten Staaten ausgeschüttet werden und werden irgendwann die Einzahlungen übersteigen. Damit können dringende Probleme im Bereich Entwicklung, Rente oder Pflege angegangen werden. Das Geschäft lohnt sich daher am Ende für die beteiligten Staaten. Im Vergleich dazu sind Uno oder EU für viele tendenziell eher ein krasses Verlustgeschäft.

    8. Was ist denn jetzt mit Ländern, die nicht mitspielen dürfen? Die müssen sich verändern, um zu partizipieren oder sich dem Wettbewerb stellen. Den werden sie wahrscheinlich gegen so eine Übermacht verlieren, aber auch heute verliert Nordkorea immer. Die Hoffnung ist, dass eine solche Situation zu Reformen in diesen Ländern führt, denn sie haben eine klare Perspektive, wie sie die Situation verbessern können und das macht Druck. Was ist daran schlimm? Machen wir das nicht immer schon so? Nur, ist der Druck ein zahnloser Tiger, denn man hat nichts zu geben. Das AH-Modell aber schon und zwar in konkreter Münze. Das ist die unsichtbare Hand der Erziehung, die zum Gute führt.

    9. Wird irgendeinem Land die Autonomie genommen? Nein, denn der Fonds greift in nationale Belange überhaupt nicht ein, wenn man von den Mindestkriterien mal absieht, die hoffentlich in der westlichen Welt immer gelten. Der Nationalstaat kann bestehen bleiben, ebenso die EU.

    Wie du siehst, sagt das Modell der Alternativen Hegemonie etwas ganz anders, als du verstanden hast. Es ist ein gut durchdachtes Modell und vollendet letztendlich den Kapitalismus.
    lauerin ist offline Geändert von lauerin (06.12.2018 um 22:47 Uhr)

  8. #28 Zitieren
    Lehrling
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Vielleicht liegt das an meiner Unkenntnis dem Konzept gegenüber, daher berichtige bitte, wenn ich von falschen Annahmen ausgehe, aber das Konzept scheint mir eher kontraproduktiv zu sein und Megakonzerne noch ein weiteres Machtinstrument an die Hand zu geben.

    Das Hauptproblem des Kapitalismus wird mit dem Konzept nicht ausgeschaltet. Gier. Du schreibst es ja selbst, die Wirtschaft soll so weitermachen wie bisher, nur zusätzlich mit einer Zuckerbrot und Peitsche Komponente. Wenn die Gier aber nicht ausgeschalten wird, wird die Wirtschaft versuchen das System auf irgendeine halblegale Art und Weise zu unterwandern und zu missbrauchen, ähnlich wie bei den Regierungen. Dann können gezielt schwächere Konkurenten ausgeschaltet werden, wärend man sich selber schützt. Jede gefundene Lücke wird ausgenutzt. Das ist ein dreckiges Spiel, welches gespielt wird solange nicht die Ursache beseitigt ist statt an den Symptomen zu schnipseln.

    Desweiteren klingt es so, als ob es eine höhere Instanz ist, die unabhängig von den Systemen arbeitet. Da läuten die Alarmglocken, die ich schon bei Schiedsgerichten höre. Wer kontrolliert die Kontrolleure? Wer kann eine Entscheidung in Frage stellen und gegebenenfalls neu entscheiden? Denn so eindeutig wie du das mit den "guten Dingen" sagst, ist es nicht. Beispiel: CPU's gehen alle nach spätestens 5 Jahren kaputt. Schuld daran sind Sollbruchstellen der Hersteller. Jetzt beweise, dass es Sollbruchstellen gibt, welche wirklich geplant wurden. Man kann dagegen argumentieren, dass es aufgrund der Produktionsweise so kommen muss, man die CPU's aber nicht anders produzieren kann. Weiter kann man sagen, dass alle Hersteller das selbe "Problem" haben (gibt ja auch nur 2 wirklich Große). Man kann aber auch sagen "wir haben nach besten Wissen und Gewissen gehandelt und dieses Problem übersehen, werden es aber überarbeiten (und insgeheim eine neue Sollbruchstelle bauen)". Es ist einfach unmöglich viele Dinge zu kontrollieren und das hier ist nur ein Beispiel gewesen, was noch vergleichsweise harmlos ist.

    Die Marktstrukturen sind so komplex, dass man nicht völlig nachhaltig produzieren kann. Du hast nichtmal die Möglichkeiten die Produktionsketten vollständig zurückzuverfolgen, selbst wenn du es willst. Und was machst du wenn ein Land sich keinem "Rat" unterordnet und Rohstoffe besitzt? Glaubst du die Konzerne würden sagen "von dem Land importieren wir kein Gold, weil unser Rat sonst Dudu macht"? Rohstoffe sind nunmal begrenzt und noch begrenzter in ihrer Gewinnung. Und wenn das Land Kinder in die Bergwerke schickt und keinen Rat besitzt oder er nicht in der Lage ist soetwas zu kontrollieren, was soll das Ganze dann noch helfen? Konzerne nutzen besonders die Unterschiede der Nationalitäten aus, das wird sich hier nicht ändern und der Rat wird auch nicht überall sein. Sonst könnte man auch den weltweiten Kommunismus anstreben, das ist dann nicht unrealistischer.

    Wäre ich ein Kapitalist hohen Ranges, würde ich versuchen den Rat zu unterwandern. Egal ob mit irgendeiner tollen Lobby, welche auf Halbfakten verweisen und den Rat damit in die Irre führen oder mir wohlgesonnene Leute in den Rat verhelfen und an den Grundbestimmungen (z.B. Sanktionen für Verstöße) mitwirken um sie harmlos zu machen oder vielleicht gezielt schwächere konkurierende Unternehmen (Mittelständler/Einzelunternehmer) das leben besonders schwer zu machen. Ich wette die Kreativität der Kapitalisten ist da noch weit besser als meine Eigene in diesem Zusammenhang.

    So nun berichtige mich oder sag mir, wie man solche Probleme angehen möchte.
    Auch für deine Fragen bedanke ich mich, möchte aber auch hier eingangs noch einmal auf den bisherigen Vortrag verweisen, der noch einmal alles hoffentlich etwas besser erklärt und anschießend noch auf weitere Fragestellungen eingehen. Bitte beachten, dass er eigentlich für Raider geschrieben wurde:

    1. Es geht um die Auflage eines Fonds, der demokratisch legitimiert ist, weil er von demokratisch legitimierten Regierungen finanziert und indirekt kontrolliert wird. Solche internationalen Einrichtungen sind keine Seltenheit und existieren. Beispiel sind die EU und die UNO. Wer behauptet, das hier eine Diktatur entsteht, muss daher zwangsläufig auch der Meinung sein, dass EU und UNO eine Diktatur sind. Der Fonds wird von einem Aufsichtsratmodell kontrolliert. Gegebenfalls kann man die Aufsichtsräte auch wählen lassen, wenn die indirekte Legitimation durch die Regierungen nicht demokratisch genug ist. Nebulös ist da gar nichts.

    2. An dem Fonds sind nur Nationen beteiligt, die Mindeststandards erfüllen. Zu denen gehören u.a. Menschenrechte, Demokratie usw.. dafür gibt es bereits heute verlässliche Indizies, die auch angewandt werden. Gewisse Länder bleiben damit bewusst ausgeschlossen. Dass sich Bündnisse in Institutionen bündeln ist auch keine neue Erfindung. Oder gibt es die Nato nicht? Oder die EU? Auch daran ist nichts nebulös.

    3. Der Fonds erhält Kapital und einen klaren Auftrag: Die Förderung von nachhaltigen Technologien mit dem Schwerpunkt Forschung und Entwicklung. Dafür braucht der Fonds Personal und Know-How. Die nimmt er sich nicht mit Gewalt. Wieder falsch. Er nutzt sein Kapital und seine Marktmacht, um das zu erwerben. Er kann auch Aktienmehrheiten aufkaufen und so Unternehmen teilweise oder ganz übernehmen. Er kann Personal abwerben oder Patente lizensieren. Die Möglichkeiten sind vielfältig und auch daran ist nichts nebulös.

    4. Mit seinen Möglichkeiten leistet er Arbeit in Forschung und Entwicklung. Bei der Produktentwicklung und dem Vetrieb kooperiert er im Idealfall mit Unternehmen. Allerdings nur mit solchen, die ebenfalls Mindeststandards nachweisen (z.B. gute Arbeitsbedingungen, Löhne, Rechte). Auch wieder Dinge, die quanititativ messbar sind. Nichts nebulös. Diese Lizenzieren und Endentwickeln dann und zahlen dafür entsprechende Lizenzgebühren. Nichts daran ist nebulös.

    5. Die Unternehmen werden daher für eine werthaltige Struktur belohnt und profitieren. Dementsprechend werden sich Unternehmen auch so verhalten, dass sie Kooperationspartner werden können. Sie müssen das aber nicht tun, stehen aber dann im Wettbewerb. Das ist etwas, was ein Gewinnmaximiertes Unternehmen eher nicht tun wird, oder? Es gibt keinen Zwang, aber reiner Egoismus wird sie zur Kooperation treiben.

    6. An diesem Punkt kann man überlegen, wie weite die Kooperation gehen soll. Möchte man auch Forschung und Entwicklung zusammenlegen? Solche Bündnisse gibt es in der Wirtschaft und auch auf Länderebene. Airbus wäre so ein Beispiel zwischen Deutschland und Frankreich. Oder möchte man das als Unternehmen nicht? Die Möglichkeiten sind groß.

    7. Die Einnahmen des Fonds können schließlich an die beteiligten Staaten ausgeschüttet werden und werden irgendwann die Einzahlungen übersteigen. Damit können dringende Probleme im Bereich Entwicklung, Rente oder Pflege angegangen werden. Das Geschäft lohnt sich daher am Ende für die beteiligten Staaten. Im Vergleich dazu sind Uno oder EU für viele tendenziell eher ein krasses Verlustgeschäft.

    8. Was ist denn jetzt mit Ländern, die nicht mitspielen dürfen? Die müssen sich verändern, um zu partizipieren oder sich dem Wettbewerb stellen. Den werden sie wahrscheinlich gegen so eine Übermacht verlieren, aber auch heute verliert Nordkorea immer. Die Hoffnung ist, dass eine solche Situation zu Reformen in diesen Ländern führt, denn sie haben eine klare Perspektive, wie sie die Situation verbessern können und das macht Druck. Was ist daran schlimm? Machen wir das nicht immer schon so? Nur, ist der Druck ein zahnloser Tiger, denn man hat nichts zu geben. Das AH-Modell aber schon und zwar in konkreter Münze. Das ist die unsichtbare Hand der Erziehung, die zum Gute führt.

    9. Wird irgendeinem Land die Autonomie genommen? Nein, denn der Fonds greift in nationale Belange überhaupt nicht ein, wenn man von den Mindestkriterien mal absieht, die hoffentlich in der westlichen Welt immer gelten. Der Nationalstaat kann bestehen bleiben, ebenso die EU.

    Wie du siehst, sagt das Modell der Alternativen Hegemonie etwas ganz anders, als du verstanden hast. Es ist ein gut durchdachtes Modell und vollendet letztendlich den Kapitalismus.

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    Ich denke vieles wurde bereits geklärt, aber ich ergänze noch gerne:

    a) Da das Konzept demokratisch legitimiert ist, wird es schwer für die Wirtschaft dieses zu unterwandern. Die Verhaltensregeln sind auch klar. Wer verstößt, verstößt gegen die Lizenzierungsverträge und kann entsprechend sanktioniet werden. Dass aber Leute versuchen könnten, das System zu unterwandern, ist nie auszuschließen, aber schon extrem schwierig. Bisher haben sich die Wirtschaftsvertreter immer als sehr anpassungsfähig erwiesen, wenn nur ein wenig Druck kam.

    b) Nirgendwo steht, dass mit Nicht-Mitglieder des Fonds nicht gehandelt werden darf. Sie werden nur nicht partizipieren oder Lizenzen erhalten. Auch heute würde man von Russland Öl nehmen, ihnen aber keine Atomraketen liefen. Der Fonds greift bei binationalen Verträgen gar nicht ein. Er hat nur Anforderungen an die Standards in den Ländern und in Unternehmen.

    c) Unternehmen unterwerfen sich besonderen Transparenzpflichten und da lässt sich die Kette durchaus erfolgen. Tun sie heute übrigens sehr oft bereits freiwillig. Und jeder wird dann das Prinzip kennen. Ob es da ein Unternehmen wagt aufzufliegen? Bei den Konsequenzen?

    d) Generell solltest du Werteanforderungen an die Unternehmen nicht überschätzen. Es gibt einen Grundlagenkatalog, keine Gefängnismauern. Das wäre wider dem Grundgedanken. Der Egoismus treibt sie dahin, wo es die besten Geschäfte gibt und die gibt es beim Fonds. Also treibt sie der Egoismus schon dahin.

    e) Natürlich lassen sich schwarze Schafe nie 100% vermeiden, aber in welchem System geht das schon? Man kann es minimieren, das war es.


    ...und das Wichtigste zum Schluß....das Modell der Alternativen Hegemonie ist...ein Modell...es ist eine Idee...ein Vorschlag...wie wir das konkret umsetzen entscheiden wir...wir können daran arbeiten, es verbessern und erweitern...es ist doch unsere Zukunft und unsere Welt...ich bezweifle, dass die Entwickler buchstabentreue fordern...es ist ein erster Schritt...endlich eine neue Idee...oder gefällt euch die aktuelle globale Entwicklung etwa?

    Es kann übrigens gut sein, dass ich bei meinen Ausführungen bereits eigene Ideen mit reingebracht habe, die gar nicht der "reinen Lehre" entsprechen. Aber das ist egal! Das wäre gut so!
    lauerin ist offline Geändert von lauerin (06.12.2018 um 22:52 Uhr)

  9. #29 Zitieren
    Halbgott Avatar von Seelenschnitte
    Registriert seit
    Feb 2007
    Ort
    in meiner eigenen kleinen Welt
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    9.112
    Zitat Zitat von lauerin Beitrag anzeigen
    Auf den Kapitalismus an sich. Dort wirken die Kräfte des Marktes und eben nicht die Menschen. Federführend war der Ökonom Adam Smith, der allerdings der Annahme war, dass sich die Anhäufung von Reichtum und die Schere dadurch schließen würden, dass die Reichen ihren Reichtum am Ende verteilen würden. Das ist aber nie geschehen und hier korrigiert das AH-System.
    Ja wie? Damit begründest du deine Behauptung, dass die Staaten sich, aus Angst vor einer Revolte des eigenen Volkes, deiner Idee anschließen werden?
    Ich bin enttäuscht.

    „Die Menschen bedienen sich ihrer Vernunft nur dazu, um ihre Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen, und die Sprache dient ihnen allein dazu, ihre Gedanken zu verbergen.“

    Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord
    Seelenschnitte ist offline

  10. #30 Zitieren
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    Wer spurt wird belohnt!
    Wer nicht spurt wird zerbrechen und von der revoltierenden Belökerung "in den Ruhestand" versetzt!

    Wer betet und an den Herrn glaubt, kommt in den Himmel!
    Wer sündigt und kein guter Christenmensch ist, kommt in die Hölle!


    So richtig?

    Außerdem ist es müßig zu glauben, daß man überlegene Technologie teilen würde. Man setzt
    sie zum eigenen Vorteil ein. Vor allem in Zeiten wo einem das Wasser bis zum Hals steht.
    Zudem sind Politiker schon längst Opfer von Lobbyarbeit geworden. Sie sind korrupt und an
    der Leine. Alleine das bringt das Luftschloss schon zum Einsturz.
    Gut, sanktionieren wir einfach solange, bis sich die Bevölkerung erhebt, Tote werden gerne hingenommen,
    es geht schließlich um eine große Vision, und die amtierende Regierung entfernt wird.

    Wie wundervoll!
    Glaube nicht daß das A-H-System unsere Zukunft sein wird. Zudem scheint mir das alles hier
    sehr missionarisch zu sein. So wie bei einem Pfaffen, der den Wilden das Christentum näher bringen
    will.

    Cheers!
    wildundgesetzlos ist offline

  11. #31 Zitieren
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    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Ja wie? Damit begründest du deine Behauptung, dass die Staaten sich, aus Angst vor einer Revolte des eigenen Volkes, deiner Idee anschließen werden?
    Ich bin enttäuscht.
    Mich macht deine Enttäuschung traurig.

    Oben sind allerdings sehr ausführliche Beiträge, die deine Fragen noch einmal vertiefen. Vielleicht wären die etwas für dich?

    Ich möchte sie nicht noch einmal kopieren, denn sonst wird es etwas unübersichtlich
    lauerin ist offline

  12. #32 Zitieren
    Halbgott Avatar von Seelenschnitte
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    Zitat Zitat von lauerin Beitrag anzeigen
    Mich macht deine Enttäuschung traurig.

    Oben sind allerdings sehr ausführliche Beiträge, die deine Fragen noch einmal vertiefen. Vielleicht wären die etwas für dich?

    Ich möchte sie nicht noch einmal kopieren, denn sonst wird es etwas unübersichtlich
    Du meinst deine Unterhaltung mit dem gesetzlosen Wilden? Ich bin an der Erhaltung meiner geistigen Gesundheit interessiert, darum vertrage ich dessen Beiträge nur in kleinen Mengen. Eurer "Diskussion" folge ich nicht.

    Schade, dass du mir diese Beispiele nicht noch einmal extra verpacken magst. Denn nun sind wir beide traurig und wir werden wohl beide nichts daran ändern, obwohl wir das könnten. Eigenartig, was?

    „Die Menschen bedienen sich ihrer Vernunft nur dazu, um ihre Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen, und die Sprache dient ihnen allein dazu, ihre Gedanken zu verbergen.“

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    Seelenschnitte ist offline

  13. #33 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von lauerin Beitrag anzeigen
    Auch für deine Fragen bedanke ich mich, möchte aber auch hier eingangs noch einmal auf den bisherigen Vortrag verweisen, der noch einmal alles hoffentlich etwas besser erklärt und anschießend noch auf weitere Fragestellungen eingehen. Bitte beachten, dass er eigentlich für Raider geschrieben wurde:
    Du brauchst nicht alles zu Copy-Pasten, damit machst du nur das Forum unnötig unübersichtlich. Ein Verweis auf deinen anderen Post (optional mit Link, wenn etwas weiter zurück) genügt.

    Ich denke vieles wurde bereits geklärt, aber ich ergänze noch gerne:

    a) Da das Konzept demokratisch legitimiert ist, wird es schwer für die Wirtschaft dieses zu unterwandern. Die Verhaltensregeln sind auch klar. Wer verstößt, verstößt gegen die Lizenzierungsverträge und kann entsprechend sanktioniet werden. Dass aber Leute versuchen könnten, das System zu unterwandern, ist nie auszuschließen, aber schon extrem schwierig. Bisher haben sich die Wirtschaftsvertreter immer als sehr anpassungsfähig erwiesen, wenn nur ein wenig Druck kam.

    b) Nirgendwo steht, dass mit Nicht-Mitglieder des Fonds nicht gehandelt werden darf. Sie werden nur nicht partizipieren oder Lizenzen erhalten. Auch heute würde man von Russland Öl nehmen, ihnen aber keine Atomraketen liefen. Der Fonds greift bei binationalen Verträgen gar nicht ein. Er hat nur Anforderungen an die Standards in den Ländern und in Unternehmen.

    c) Unternehmen unterwerfen sich besonderen Transparenzpflichten und da lässt sich die Kette durchaus erfolgen. Tun sie heute übrigens sehr oft bereits freiwillig. Und jeder wird dann das Prinzip kennen. Ob es da ein Unternehmen wagt aufzufliegen? Bei den Konsequenzen?

    d) Generell solltest du Werteanforderungen an die Unternehmen nicht überschätzen. Es gibt einen Grundlagenkatalog, keine Gefängnismauern. Das wäre wider dem Grundgedanken. Der Egoismus treibt sie dahin, wo es die besten Geschäfte gibt und die gibt es beim Fonds. Also treibt sie der Egoismus schon dahin.

    e) Natürlich lassen sich schwarze Schafe nie 100% vermeiden, aber in welchem System geht das schon? Man kann es minimieren, das war es.
    Im Grunde bestädigst du meine Annahme. Du sagst zwar, es ist schwer, aber das war es für den Kapitalismus sicher auch, als er Fuß in die Regierung setzen wollte. Und jetzt ist es schon beinah selbstverständlich, wenn gewisse Lobbyisten ihre Gesetzesentwürfe vorlegen und sie oft fast 1:1 übernommen werden. Irgendwo habe ich bei der Datenreichtumlobby mal wa gehört im Sinne von "ja was soll ich gegen einen Gesetzesentwurf haben, den ich selbst geschrieben habe?". Wenn Firmen sich zudem in Ländern niederlassen, die nicht nach den Vorsätzen arbeiten (also nicht mit vertraglich gebunden sind), dann wird das ebenso von Konzernen ausgenutzt, notfalls mit Tochterunternehmen um irgendwelche nahezu unschließbaren Grauzonen auszunutzen. Das kennt man ja z.B. bei den Steueroasen.

    Schwarze Schafe wird es immer geben, richtig. Aber sie zu ignorieren ist der falsche Weg. Denn so entsteht aus einem schwarzen Schaf eine ganze Herde, die mit dem Schaf um die Wette vor dem Schäfer ausbüchsen. Ein geldloses Wirtschaftssystem würde da schon eher helfen, da ohne Geld auch kein Anreiz besteht Geld anzuhäufen. Das sage ich jetzt nur so daher, weil Geld abschaffen auch nicht gerade realistischer ist (schon alleine wegen der Änderung an sich). Aber es gibt durchaus Konzepte, welche sich auch damit befassen, wie schwarze Schafe in dem System unterkommen.

    ...und das Wichtigste zum Schluß....das Modell der Alternativen Hegemonie ist...ein Modell...es ist eine Idee...ein Vorschlag...wie wir das konkret umsetzen entscheiden wir...wir können daran arbeiten, es verbessern und erweitern...es ist doch unsere Zukunft und unsere Welt...ich bezweifle, dass die Entwickler buchstabentreue fordern...es ist ein erster Schritt...endlich eine neue Idee...oder gefällt euch die aktuelle globale Entwicklung etwa?

    Es kann übrigens gut sein, dass ich bei meinen Ausführungen bereits eigene Ideen mit reingebracht habe, die gar nicht der "reinen Lehre" entsprechen. Aber das ist egal! Das wäre gut so!
    Klar sind Ideen und Vorschläge gut, immer. Der aktuelle Entwicklung stehe ich äußerst kritisch gegenüber. Allerdings möchte ich auch eine Lösung die tatsächlich eine ist (ja wenigstens eine Verbesserung) und das sehe ich in der AH nicht. Zumindest soweit ich die Idee richtig auffasse, versteht sich (dafür diskutieren wir ja aber auch ). Ich halte es für realistischer die EU zu entkorrumpieren, einen Europäischen Staat darauf zu setzen und die Gesetze für nachhaltige, gerechte und gesunde Wirtschaft zu schreiben und mit dem Erfolg dann auch den Rest der Welt Stück für Stück daran anzupassen. Und wie realistisch das ist, kann sich glaube ich jeder hier selbst ausmalen.

    Letztlich haben wir aber ein Problem. Die Klimaerwärmung wartet nicht und ich fürchte bevor die Menschheit überhaupt anfängt irgendetwas im großen Stil zu ändern, wird es bereits zu spät sein. Selbst wenn die AH erfolgsversprechend wäre und die Mehrheit der Bürger dahinterstehen würde, würde es viele Jahre dauern, bis da überhaupt mal etwas ernsthaftes draus wird. Alleine die Verhandlungen mit anderen Nationen. Schau dir die Gipfeltreffen mal an, dort kommt auch kaum etwas ins Rollen.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  14. #34 Zitieren
    Lehrling
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    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Du meinst deine Unterhaltung mit dem gesetzlosen Wilden? Ich bin an der Erhaltung meiner geistigen Gesundheit interessiert, darum vertrage ich dessen Beiträge nur in kleinen Mengen. Eurer "Diskussion" folge ich nicht.

    Schade, dass du mir diese Beispiele nicht noch einmal extra verpacken magst. Denn nun sind wir beide traurig und wir werden wohl beide nichts daran ändern, obwohl wir das könnten. Eigenartig, was?
    Da gab es keine Unterhaltung, denn bei ihm geht es um Destruktivität und nicht um Diskussion. Was soll man bei einer solchen Haltung diskutieren? Nein, ich meinte ganz konkret die Posts, die als Antwort auf andere Diskutanten dienten und die sehr ausführlich waren.

    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Du brauchst nicht alles zu Copy-Pasten, damit machst du nur das Forum unnötig unübersichtlich. Ein Verweis auf deinen anderen Post (optional mit Link, wenn etwas weiter zurück) genügt.


    Im Grunde bestädigst du meine Annahme. Du sagst zwar, es ist schwer, aber das war es für den Kapitalismus sicher auch, als er Fuß in die Regierung setzen wollte. Und jetzt ist es schon beinah selbstverständlich, wenn gewisse Lobbyisten ihre Gesetzesentwürfe vorlegen und sie oft fast 1:1 übernommen werden. Irgendwo habe ich bei der Datenreichtumlobby mal wa gehört im Sinne von "ja was soll ich gegen einen Gesetzesentwurf haben, den ich selbst geschrieben habe?". Wenn Firmen sich zudem in Ländern niederlassen, die nicht nach den Vorsätzen arbeiten (also nicht mit vertraglich gebunden sind), dann wird das ebenso von Konzernen ausgenutzt, notfalls mit Tochterunternehmen um irgendwelche nahezu unschließbaren Grauzonen auszunutzen. Das kennt man ja z.B. bei den Steueroasen.

    Schwarze Schafe wird es immer geben, richtig. Aber sie zu ignorieren ist der falsche Weg. Denn so entsteht aus einem schwarzen Schaf eine ganze Herde, die mit dem Schaf um die Wette vor dem Schäfer ausbüchsen. Ein geldloses Wirtschaftssystem würde da schon eher helfen, da ohne Geld auch kein Anreiz besteht Geld anzuhäufen. Das sage ich jetzt nur so daher, weil Geld abschaffen auch nicht gerade realistischer ist (schon alleine wegen der Änderung an sich). Aber es gibt durchaus Konzepte, welche sich auch damit befassen, wie schwarze Schafe in dem System unterkommen.


    Klar sind Ideen und Vorschläge gut, immer. Der aktuelle Entwicklung stehe ich äußerst kritisch gegenüber. Allerdings möchte ich auch eine Lösung die tatsächlich eine ist (ja wenigstens eine Verbesserung) und das sehe ich in der AH nicht. Zumindest soweit ich die Idee richtig auffasse, versteht sich (dafür diskutieren wir ja aber auch ). Ich halte es für realistischer die EU zu entkorrumpieren, einen Europäischen Staat darauf zu setzen und die Gesetze für nachhaltige, gerechte und gesunde Wirtschaft zu schreiben und mit dem Erfolg dann auch den Rest der Welt Stück für Stück daran anzupassen. Und wie realistisch das ist, kann sich glaube ich jeder hier selbst ausmalen.

    Letztlich haben wir aber ein Problem. Die Klimaerwärmung wartet nicht und ich fürchte bevor die Menschheit überhaupt anfängt irgendetwas im großen Stil zu ändern, wird es bereits zu spät sein. Selbst wenn die AH erfolgsversprechend wäre und die Mehrheit der Bürger dahinterstehen würde, würde es viele Jahre dauern, bis da überhaupt mal etwas ernsthaftes draus wird. Alleine die Verhandlungen mit anderen Nationen. Schau dir die Gipfeltreffen mal an, dort kommt auch kaum etwas ins Rollen.
    An deinen Ausführungen sehe, ich dass du ein sehr großes Misstrauen gegenüber Institutionen hast und eine Unterwanderung befürchtest. Ich meine übrigens, dass du diese Sorgen mit Recht hast. Selbstverständlich ist der Einfluss von Lobbyisten aller Art zu groß. Trotzdem sind sie da und sie sitzen in Berlin, Brüssel und überall auf der Welt.

    Das AH-Modell wäre hier allerdings ein Neustart. der AH-Fonds wäre sauber, während beim Bundestag oder bei der EU (und ihren Vorgängern) viele Jahrzehnte lang Zeit war, die Strukturen auszuhöhlen, bzw. die niemals sauber waren.

    Ein solcher Neustart ist ein gigantischer Vorteil, denn das Hemd ist noch nicht dreckig. Ein schmutziges bekommst du dagegen nie mehr sauber. Die EU zu entkorrumpieren, sollte unmöglich sein, schon alleine, weil es niemand will, da alle davon profitieren. Zudem hat die EU mit dem AH-Fonds gar nichts zu tun. Sie würde daneben stehen wie z.B. auch der internationalen Währungsfonds. Trotzdem wird es auch hier Unterwanderungsversuche geben. Natürlich.

    Was die Vorschläge betrifft, sind neue Ideen wichtig, sonst geht es einfach so weiter und darauf zu hoffen, dass die, die auf den Geldsäcken sitzen, alles freiwillig verteilen, ist naiv. Das wird nie passieren. Wie du richtig schreibst, bleibt dann halt alles so, wie es ist und die Zeit drängt.

    Das Modell der Alternativen Hegemonie ist übrigens erst einmal eine Idee und ein Impuls. Aber es beginnt in der Geschichte immer erstmal mit einem Impuls. In der Wirklichkeit wird es auf viele Probleme treffen. Logisch, wer will schon seine Macht abgeben? Aber ohne Idee auch keine Veränderung.

    Dass es perfekt ist, das behauptet aber auch niemand. Auch der Entwickler des Modells der Alternativen Hegemonie hat erst vor ein paar Tagen in einem Interview das hier gesagt:

    I think anyone who claims that he has the ultimate solution, must be wrong. Nevertheless, we endeavored to develop an acceptable error. We call this error “The Alternative Hegemony Model (AH Model)”.
    https://timesofstartups.com/intervie...-his-ah-model/

    Ein "akzeptabler Fehler". Das ist schon weitaus besser, als die "Katastrophalen Fehler", die es heute gibt.
    lauerin ist offline Geändert von smiloDon (12.12.2018 um 07:57 Uhr)

  15. #35 Zitieren
    Ritter Avatar von Meister Bratwurst
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    wäre extremst unlogisch wenn das sich durchsetzen könnte, das derzeitige system gefällt ja seinen machern und diese entscheiden ja auch alleine über änderungen
    Meister Bratwurst ist offline

  16. #36 Zitieren
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    Zitat Zitat von lauerin Beitrag anzeigen
    Da gab es keine Unterhaltung, denn bei ihm geht es um Destruktivität und nicht um Diskussion. Was soll man bei einer solchen Haltung diskutieren? Nein, ich meinte ganz konkret die Posts, die als Antwort auf andere Diskutanten dienten und die sehr ausführlich waren.
    Hallo lauerin,

    bei allem nötigen Respekt, auch vor wildundgesetzlos, welcher sich bestimmt alleine verteidigen könnte, doch Quellenprüfung\Quellenkritik ist nicht nur üblich, sondern in Zeiten ganz gezielt verbreiteter Lügen eine Notwendigkeit.
    Ob das auch bei einem puren Gedankenmodell nötig ist, scheint natürlich fraglich, allerdings könnte ich so einen Reflex durchaus verstehen. Ich denke das du an dieser Stelle ein wenig irrst.
    Wie ich dir auch bei einigen Nebengedanken nicht folgen kann. Die SU ist -aus meiner Sicht - zum Beispiel eher daran gescheitert das "freies" Denken so wenig möglich gewesen ist, wie die Anerkennung lokaler Gegebenheiten.
    Nur ein Einwand über den du nachdenken kannst, wenn du möchtest, aber natürlich ebenso wenig mußt, wie er direkt zum eigentlichen Thema gehört.

    MfG
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    Mhytor ist offline

  17. #37 Zitieren
    Halbgott Avatar von Seelenschnitte
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    Zitat Zitat von lauerin Beitrag anzeigen
    Da gab es keine Unterhaltung, denn bei ihm geht es um Destruktivität und nicht um Diskussion. Was soll man bei einer solchen Haltung diskutieren? Nein, ich meinte ganz konkret die Posts, die als Antwort auf andere Diskutanten dienten und die sehr ausführlich waren.
    Auch auf die Gefahr hin, für einen Dummkopf gehalten zu werden... Ich habe mir den Thread nun noch einmal durchgelesen und keine historischen Beispiele gefunden. Nach denen hatte ich dich gefragt und du hast auf die Beiträge verwiesen, in denen ich diese Beispiele nicht finden kann.

    Sei doch bitte so freundlich und schreibe sie mir noch einmal heraus.

    „Die Menschen bedienen sich ihrer Vernunft nur dazu, um ihre Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen, und die Sprache dient ihnen allein dazu, ihre Gedanken zu verbergen.“

    Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord
    Seelenschnitte ist offline

  18. #38 Zitieren
    Lehrling
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    Zitat Zitat von Meister Bratwurst Beitrag anzeigen
    wäre extremst unlogisch wenn das sich durchsetzen könnte, das derzeitige system gefällt ja seinen machern und diese entscheiden ja auch alleine über änderungen
    Grundsätzlich würde es stimmen, was du sagst, wenn es nicht 5 Faktoren gäbe, die die westliche Welt zum Handeln zwingen werden:

    1. Umgang mit dem technologischen Fortschritt (z.B. Digitalisierung, Biotechnologie, Optimierung des Menschen)

    2. Den Aufstieg neuer Konkurrenten auf den Weltmärkten (z.B. asiatische Staaten)

    3. Der Schwäche der westlichen Welt (z.B. durch Instabilität, schwindendes Vertrauen in bestehende Ordnungen, Verlust von Wettbewerbsfähigkeit oder den politischen Aufstieg Chinas)

    4. Die Veränderung der Umweltbedingungen (z.B. durch Klimawandel, Ressourcenausbeutung oder Umweltzerstörung)

    5. Überbevölkerung und fehlende Perspektiven (z.B. durch die demographische Entwicklung auf dem afrikanischen Kontinent

    Oder einfacher gesagt:

    Deine Aussage geht davon aus, dass man sich auf dem ausruhen kann, was man gesagt hat, aber es ist ein Wettbewerb und den droht der Westen gerade zu verlieren.






    Zitat Zitat von Mhytor Beitrag anzeigen
    Hallo lauerin,

    bei allem nötigen Respekt, auch vor wildundgesetzlos, welcher sich bestimmt alleine verteidigen könnte, doch Quellenprüfung\Quellenkritik ist nicht nur üblich, sondern in Zeiten ganz gezielt verbreiteter Lügen eine Notwendigkeit.
    Ob das auch bei einem puren Gedankenmodell nötig ist, scheint natürlich fraglich, allerdings könnte ich so einen Reflex durchaus verstehen. Ich denke das du an dieser Stelle ein wenig irrst.
    Wie ich dir auch bei einigen Nebengedanken nicht folgen kann. Die SU ist -aus meiner Sicht - zum Beispiel eher daran gescheitert das "freies" Denken so wenig möglich gewesen ist, wie die Anerkennung lokaler Gegebenheiten.
    Nur ein Einwand über den du nachdenken kannst, wenn du möchtest, aber natürlich ebenso wenig mußt, wie er direkt zum eigentlichen Thema gehört.

    MfG
    Mhytor
    Es geht nicht um Quellenkritik, wenn die in dem Fall auch überflüssig ist, sondern um eine Destruktivität, die jede Diskussion zerstört, weil sie nicht diskutieren möchte, sondern lediglich Aufmerksam generieren will. Wer seinen ersten Post mit dem Wort "Propagandaschrott" einleitet und ohne eine wissenschaftliche Ausbildung zu haben, einfach mal pauschal Millionen Wissenschaftler, die sich in Netzwerken organisieren, diskreditiert, ist nicht ernstzunehmen. Die Auffassung stützt sich nicht alleine auf die Äußerungen in diesem Thread, sondern auch in anderen. Ich habe da nichts konstruktives gelesen, sondern nur das gleiche, und das drücke ich vorsichtig aus, sehr rechtslastige Muster. Da ist jede internationale Lösung immer Teufelszeug und Diskussionen damit zwecklos.

    Was die Sowjetunion betrifft irrst du dich. Sie ist nicht aufgrund mangelnder Freiheit zusammengebrochen, sondern es waren die wirtschaftlichen Probleme, die sie in die Knie gezwungen haben. Erst aus diesen Problemen erwuchsen die einzelnen Freiheitsbewegungen. Die wirtschaftlichen Probleme hatten mehrere Ursachen:

    1) Rüstungswettlauf mit dem Westen bzw. extreme Militärausgaben (der größte Block)
    2) Planwirtschaft
    3) Misswirtschaft
    4) Umweltverschmutzung und erden Beseitigung (-> Tschernobyl)
    lauerin ist offline Geändert von smiloDon (12.12.2018 um 07:59 Uhr)

  19. #39 Zitieren
    Ritter Avatar von Meister Bratwurst
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    Zitat Zitat von lauerin Beitrag anzeigen
    Grundsätzlich würde es stimmen, was du sagst, wenn es nicht 5 Faktoren gäbe, die die westliche Welt zum Handeln zwingen werden:

    1. Umgang mit dem technologischen Fortschritt (z.B. Digitalisierung, Biotechnologie, Optimierung des Menschen)

    2. Den Aufstieg neuer Konkurrenten auf den Weltmärkten (z.B. asiatische Staaten)

    3. Der Schwäche der westlichen Welt (z.B. durch Instabilität, schwindendes Vertrauen in bestehende Ordnungen, Verlust von Wettbewerbsfähigkeit oder den politischen Aufstieg Chinas)

    4. Die Veränderung der Umweltbedingungen (z.B. durch Klimawandel, Ressourcenausbeutung oder Umweltzerstörung)

    5. Überbevölkerung und fehlende Perspektiven (z.B. durch die demographische Entwicklung auf dem afrikanischen Kontinent

    Oder einfacher gesagt:

    Deine Aussage geht davon aus, dass man sich auf dem ausruhen kann, was man gesagt hat, aber es ist ein Wettbewerb und den droht der Westen gerade zu verlieren.




    der westen verliert ihn auchdas ist unbestritten das wir ihn verlieren. Aber wir werden es nicht ändern, Deutsche lassen sich allgemein für nichts motivieren ausser für gewalt gegen andere.
    Deine Punkte sind zwar teilweise real aber digitalisierung trifft hauptsächlich deutsche behörden die ja für ihren freiwilligen Kostenverschleiß bekannt sind. Klimawandel ist uns scheissegal, die energiekonzerne sind die mächtigsten instanzen in ganz europa. Für die flüchtlinge/überbevölkerung wird dann ne andere lösung gefunden wie den regenwald in südamerika komplett abholzen
    Wer das System ändern will muss leider erst das alte stürzen
    Meister Bratwurst ist offline

  20. #40 Zitieren
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    Zitat Zitat von Seelenschnitte Beitrag anzeigen
    Auch auf die Gefahr hin, für einen Dummkopf gehalten zu werden... Ich habe mir den Thread nun noch einmal durchgelesen und keine historischen Beispiele gefunden. Nach denen hatte ich dich gefragt und du hast auf die Beiträge verwiesen, in denen ich diese Beispiele nicht finden kann.

    Sei doch bitte so freundlich und schreibe sie mir noch einmal heraus.
    Um Gottes Willen! Niemand hält dich für einen Dummkopf!

    Mein Problem ist, dass deine Frage nicht so ganz verständlich ist. Meinst du, historische Beispiel dafür, dass Egoismus Gutes zeugen kann? Das ist doch eine Grundtheorie des Kapitalismus und wurde von Adam Smith (1723 - 1790) niedergeschrieben.

    Er erklärt das so: Wenn ein Bäcker Brötchen backt, macht er es aus Egoismus, denn er will Geld verdienen. Durch das Bröthen backen versorgt er aber die Allgemeinheit. Damit tut er etwas Gutes, ist aber in Wahrheit nur ein Egoist. Der Bäcker kämpft aber mit anderen Bäcker um die Kunden. Ist er ein schlechter Bäcker, ist er weg. Ist er ein guter, wird der reicher. Da aber die Kunden immer bessere Brötchen bekommen, profitiert der Kunde. So wird aus dem Egoismus und Kampf ums Dasein am Ende etwas Gutes. In der Theorie.

    Da es den Kapitalismus schon eine Weile gibt, verstehe ich die Frage daher nicht

    Das Problem bei Smith ist aber, dass in seinem kapitalistischen Modell am Ende ein Fehler entsteht und zwar gewinnen einige wenige am Ende den Wettbewerb und kumulieren das Kapital. Oder einfacher: Der stärkste Bäcker überlebt und macht die kleinen kaputt. Das passiert heute. Eine Lösung dafür hatte er nicht. Seine Idee ist, es, dass die reichen Bäcker dann barmherzig das Geld verteilen. Passiert aber nicht, oder?

    Genau an diesem Fehler setzt das Modell der Alternativen Hegemonie an. Es korrigiert den kapitalistischen Fehler und leitet den Egoismus um.
    lauerin ist offline

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