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Gehaltsvorstellungen beim Vorstellungsgespräch
Hallo Leute,
ich frage für meine Freundin die gerade auf der Suche nach einem neuen Job ist und heute ein komisches Vorstellungsgespräch hatte.
Es geht um die Gehaltsvorstellung und die ganze Verhandlungssache, bei der Sie zunächst anscheinend viel zu hoch geschossen hat. Im nachhinein hat sie nach unten korrigiert, aber das Feedback das sie dazu bekam war ziemlich minimalistisch. Beim ersten mal hieß es nur: "Das ist zu viel". Nachdem sie dann passender weise nach unten korrigiert hat hieß es: "Joa, also ich habe jetzt auch keinen Rechner hier...". Also nix halbes und nix ganzes und vor allem keine eigene Angaben, sowas wie: "Normalerweise bekommt man im ersten Jahr bei uns xxx Euro im Jahr".
Die ganze Verhandlungssache finde ich für Berufseinsteiger eh schon eher heikel. Man soll sich ja nie auf dem Silbertablett präsentieren, sich aber auch nicht unter Wert verkaufen. Wenn man bei solchen Gesprächen dann kaum Feedback bekommt, macht es das nicht unbedingt einfacher.
Wie sind denn so eure Erfahrungen dabei? Wie wird generell bei zu hoher Einschätzung reagiert und war eben diese Fehleinschätzung auch mal Grund für eine Absage am Ende?
Bin gespannt, was ihr so zu erzählen habt.
LG
GL
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Keine Angaben, kein Job. Ganz einfach.
Wenn die Firma die Person haben will, muss sie auch schon sagen, was dabei rausspringt (nicht nur finanziell gesehen). Stundenzahl, Urlaub, Möglichkeiten (eventuell gibt es ja automatische Steigerung nach Berufsjahren usw..
Das sollte schon vorher geklärt sein. Aber die Firma muss ja sowieso erstmal einen Vertrag vorlegen, wenn sie die Person haben wollen.
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Zitat von GenerationLost
Hallo Leute,
ich frage für meine Freundin die gerade auf der Suche nach einem neuen Job ist und heute ein komisches Vorstellungsgespräch hatte.
Es geht um die Gehaltsvorstellung und die ganze Verhandlungssache, bei der Sie zunächst anscheinend viel zu hoch geschossen hat. Im nachhinein hat sie nach unten korrigiert, aber das Feedback das sie dazu bekam war ziemlich minimalistisch. Beim ersten mal hieß es nur: "Das ist zu viel". Nachdem sie dann passender weise nach unten korrigiert hat hieß es: "Joa, also ich habe jetzt auch keinen Rechner hier...". Also nix halbes und nix ganzes und vor allem keine eigene Angaben, sowas wie: "Normalerweise bekommt man im ersten Jahr bei uns xxx Euro im Jahr".
Die ganze Verhandlungssache finde ich für Berufseinsteiger eh schon eher heikel. Man soll sich ja nie auf dem Silbertablett präsentieren, sich aber auch nicht unter Wert verkaufen. Wenn man bei solchen Gesprächen dann kaum Feedback bekommt, macht es das nicht unbedingt einfacher.
Wie sind denn so eure Erfahrungen dabei? Wie wird generell bei zu hoher Einschätzung reagiert und war eben diese Fehleinschätzung auch mal Grund für eine Absage am Ende?
Bin gespannt, was ihr so zu erzählen habt.
LG
GL
So viel erstmal: Klingt so als hätte deine Bekannte einen Monats- oder Studnenlohn genannt, man nennt aber normalerweise den Jahreslohn.
Ansonsten muss man halt immer gucken wie der eigene Marktwert ist und wie viel das jeweilige Unternehmen zahlen kann. Im Statrtup sollte man schon wesentlich weniger verlangen als im DAX-Konzern.
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Zitat von Stiller Leser
Keine Angaben, kein Job. Ganz einfach.
Wenn die Firma die Person haben will, muss sie auch schon sagen, was dabei rausspringt (nicht nur finanziell gesehen). Stundenzahl, Urlaub, Möglichkeiten (eventuell gibt es ja automatische Steigerung nach Berufsjahren usw..
Das sollte schon vorher geklärt sein. Aber die Firma muss ja sowieso erstmal einen Vertrag vorlegen, wenn sie die Person haben wollen.
Es wurde immerhin gesagt, dass nach dem ersten Jahr das Gehalt normalerweise erhöht wird, aber nichts genaueres.
Zitat von Alo
So viel erstmal: Klingt so als hätte deine Bekannte einen Monats- oder Studnenlohn genannt, man nennt aber normalerweise den Jahreslohn.
Doch, sie hat natürlich das Jahresgehalt genannt. Sie hat sich auch im Voraus schon informiert, nur nicht unbedingt konkrete Zahlen zu der konkreten Stelle gefunden. Wie gesagt ist sie zusätzlich auch noch Berufsanfänger, was den Wert ja immer noch etwas mindert.
Man hat ihr auch immer geraten, erstmal etwas höher zu starten und dann eben nach unten verhandeln. Fast schon wie auf dem Flohmarkt, aber anscheinend wird das ja so gehandhabt.
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Klingt so als wolle man sie - platt ausgedrückt - verarschen. Da sie Berufsanfängerin ist, ist aber leider auch ihr Kampfgewicht in der Verhandlung geringer, oder hat sie bereits Erfolge mit Projekten oder Sonstiges vorzuweisen (vielleicht irgendwelche Zusatzqualifikationen)?
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Foren-Mutter
Geschlecht: ❤️❤️❤️❤️❤️❤️
ich würde immer auf tarifvereinbarungen oder ähnliches zurück greifen. für den anfang und für die meisten unter uns kommen ohnehin nur tarife zum tragen. tariftabellen findet man im internet
Antje Vollmers Vermächtnis
Die AFD ist wie ein Ölfleck in der Pfütze. Er sieht bunt aus.
Aber wenn man hineingreift, ist da nur brauner Matsch (Haseloff)
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Zitat von Rimfaxe96
Klingt so als wolle man sie - platt ausgedrückt - verarschen. Da sie Berufsanfängerin ist, ist aber leider auch ihr Kampfgewicht in der Verhandlung geringer, oder hat sie bereits Erfolge mit Projekten oder Sonstiges vorzuweisen (vielleicht irgendwelche Zusatzqualifikationen)?
Naja sie hat ein abgeschlossenes Studium in Sprach- und Kulturwissenschaften. Bei dem Gespräch ging es um einen Bürojob der eben solche Qualifikationen (u.A.) verlangt, neben Kundenorientierung etc. Alle ihre bisherigen Jobs waren in ähnlichen Bereichen bzgl. Kundenorientierung, internationales Umfeld usw, aber halt auch nur Nebenjobs, bedingt durchs Studium. Jetzt arbeitet sie seit einem Jahr als Sales Assistant in einer Modeboutique und will da unbedingt raus. Auch da war das mit dem Gehalt schon so eine Sache, aber immerhin wurde ihr da gleich gesagt, was sie verdienen wird.
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Der potentielle Arbeitgeber will doch auch etwas von ihr - ich würde ganz klar danach fragen, mit welcher Bezahlung man üblicherweise zu rechnen hat, denn man ist bei solch einem Gespräch doch kein Bittsteller. Mangelnde Transparenz spricht nicht gerade für ein Unternehmen.
"Jedes Metier hat so seine Vorlieben...gehst du zum Apotheker, verschreibt man dir eine Salbe. Gehst du mit dem gleichen Leiden zum Chirurgen, kommt man dir mit 'nem Skalpell."
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Zitat von meditate
ich würde immer auf tarifvereinbarungen oder ähnliches zurück greifen. für den anfang und für die meisten unter uns kommen ohnehin nur tarife zum tragen. tariftabellen findet man im internet
Eimal dieses und zum Anderen sollte man seine Vorzüge darlegen (warum man also am Besten für den Job geeignet ist). Dazu sollte man sich vor dem Vorstellungsgespräch schlau machen, worauf es bei dieser Firma genau ankommt.
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Zitat von GenerationLost
Naja sie hat ein abgeschlossenes Studium in Sprach- und Kulturwissenschaften. Bei dem Gespräch ging es um einen Bürojob der eben solche Qualifikationen (u.A.) verlangt, neben Kundenorientierung etc. Alle ihre bisherigen Jobs waren in ähnlichen Bereichen bzgl. Kundenorientierung, internationales Umfeld usw, aber halt auch nur Nebenjobs, bedingt durchs Studium. Jetzt arbeitet sie seit einem Jahr als Sales Assistant in einer Modeboutique und will da unbedingt raus. Auch da war das mit dem Gehalt schon so eine Sache, aber immerhin wurde ihr da gleich gesagt, was sie verdienen wird.
Hm, schwierig. Dann würde ich mich über Xing o. Ä. schlau machen, was in eurem Gebiet für diese Position so durchschnittlich gezahlt wird. Und sofern es noch ein weiteres Gespräch mit diesem Arbeitgeber geben wird, nach konkreten Zahlen fragen.
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Ich hab mich vorher im Netz und bei Bekannten informiert, als es dann zum Gehalt kam, zögerte ich zu viel und bekam ein relativ niedriges Gehalt.
Letztes Jahr hatten wir dann ein Gespräch und ich hab eine Anpassung nach meinen Wünschen gefordert - tatsächlich, nach einigem hin und her, kamen wir nah dran und ich habe jetzt ein Gehalt, womit ich durchaus zufrieden bin - Ausbaufähig ist natürlich alles.
Wichtig ist, vorher zu wissen, was man will und diesen Standpunkt auch zu vertreten.
Kein Chef zahlt gerne Gehalt, ist leider so, aber ich hab gelernt: wenn man stark bleibt und sich nicht unterbuttern lässt, sind selbst höhere Anpassungen durchaus möglich!
Ich drück dir die Daumen.
Bock auf Discord?
[Bild: sigpic168022_132.gif]
Wer Interesse hat, kann sich gern bei antimatter oder mir melden! Wir sind jetzt übrigens ein Community-Server!
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Zitat von lucigoth
Eimal dieses und zum Anderen sollte man seine Vorzüge darlegen (warum man also am Besten für den Job geeignet ist). Dazu sollte man sich vor dem Vorstellungsgespräch schlau machen, worauf es bei dieser Firma genau ankommt.
Zitat von Rimfaxe96
Hm, schwierig. Dann würde ich mich über Xing o. Ä. schlau machen, was in eurem Gebiet für diese Position so durchschnittlich gezahlt wird. Und sofern es noch ein weiteres Gespräch mit diesem Arbeitgeber geben wird, nach konkreten Zahlen fragen.
Alles gemacht.
Sollte es ein weiteres Gespräch geben, wird sie definitiv da nochmal nachhaken.
Zitat von Defc
Ich hab mich vorher im Netz und bei Bekannten informiert, als es dann zum Gehalt kam, zögerte ich zu viel und bekam ein relativ niedriges Gehalt.
Letztes Jahr hatten wir dann ein Gespräch und ich hab eine Anpassung nach meinen Wünschen gefordert - tatsächlich, nach einigem hin und her, kamen wir nah dran und ich habe jetzt ein Gehalt, womit ich durchaus zufrieden bin - Ausbaufähig ist natürlich alles.
Wichtig ist, vorher zu wissen, was man will und diesen Standpunkt auch zu vertreten.
Kein Chef zahlt gerne Gehalt, ist leider so, aber ich hab gelernt: wenn man stark bleibt und sich nicht unterbuttern lässt, sind selbst höhere Anpassungen durchaus möglich!
Ich drück dir die Daumen.
Danke für deine Worte, das ist gut zu wissen.
Ich denke, es ist auch oft so, dass man zunächst auch erstmal seinen Wert in einem Unternehmen unter Beweis stellen muss, dementsprechend kann später auch mit besseren Chancen um eine Gehaltserhöhung gefeilscht werden.
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