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  1. #41
    Drachentöter numberten's Avatar
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    Eve & Zwei Himmelhunde

    "Nein und auch jetzt ist Personenschutz nur ein Teilaspekt meines Jobs. Wenn sie möchten, können sie sich einen Special Agent als so eine Art Mädchen für Alles vorstellen. Aber man kommt viel rum dabei. Vor Abstergo habe ich ein wenig studiert und war bei der japanischen Polizei."
    , beantwortete die Agentin ohne ebenfalls besonders ins Detail zu gehen. Während sie sich mit Mario unterhielt, öffnete der breite Carlo seinen Mund zur Abwechslung um etwas zu sagen. Jedoch nicht an die Japanerin, stattdessen schien er gefühlt den halben Saal an ihren Tisch einzuladen. Auf jeden Fall war der Empfänger dieses Appells nicht genau ersichtlich, jedoch vermutete Tomoko das er die dunkelhäutige Frau am anderen Tisch meinte. Immerhin fühlte sie sich angesprochen und der Dicke bestätigte seine Einladung. Ob er jetzt explizit sie einladen wollte, oder einfach nur die erste Person die sich meldete war für die Asiatin dabei nur schwer ersichtlich. Allerdings auch egal, denn der braune Lockenkopf steuerte nun auf ihren Tisch zu, wenn auch deutlich nervös. Wohl verständlich, wenn ein zwei Meter Riese einen durch den ganzen Saal anquatschte. Die Japanerin fand es hingegen nicht umbedingt reizend das Carlo ohne zu Fragen jemanden an ihren Tisch eingeladen hatte.
    Stumm musterte sie den Neuankömmling an ihrem Platz. Die junge Frau setzte sich auf den Stuhl neben ihr, Tomoko schätzte sie als gleichgroß ein. Dunkle Locken zierten ihren Kopf, sie war dunkelhäutig aber doch recht hell. Mehr Macchiato als Mokka, vor allem wenn sie es mit dem britischen Agenten von gestern verglich. Ihr Blick wanderte unsicher zwischen den Anwesenden umher, bis sie beschloss die Situation zu entschärfen um sich vorzustellen.

    Bei der Vorstellung musste die Japanerin kurz schmunzeln, schon wieder ein Cullen. Sicherlich die Schwester des britischen Agenten und damit auch die Tochter vom CFO des britischen Zweigs von Abstergo. Tomoko hatte den Namen gestern kurz noch recherchiert, es war eine richtige Abstergo Familie, selbst die Mutter hatte bis zu ihrem Tod für die Firma gearbeitet. Während sich Mario mit Eve unterhielt, schlürfte die Japanerin ihren Kaffee und hörte zu. Scheinbar schien die junge Frau in die Fußstapfen ihrer Mutter treten zu wollen, ebenfalls Wissenschaftlerin. Wenn man sie extra für eine Beförderung einflog schien sie ihre Sache wohl gut zu machen. Ob sie der erwähnte "Spezialauftrag" von gestern war? Offensichtlich gehörte sie zu den Leuten die Unsicherheit mit Reden überspielten, denn ihre Ausführungen waren leicht konfus, wenn auch verständlich. Vermutlich musste sie immer noch verarbeiten von den beiden Italienern quasi an diesen Tisch "shanghait" worden zu sein.

    Abschließend stellte sie eine Frage, vermutlich auch um das Thema von sich ablenken zu können. Da der Italiener die Japanerin schon vorschnell vorgestellt hatte, beschloss diese zumindestens ihre Tätigkeit der Britin selbst zu erklären. Behutsam stellte sie die Tasse auf dem Unterteller ab und schaute zu Eve.
    "Teilweise, Miss Cullen. Die beiden Gentleman hier sind keine Agents, sondern persönliche Leibwächter von Mister Caruso, dem Vorstandsvorsitzenden von Abstergo Europe. Aber ich bin tatsächlich als Special Agent für Abstergo Asia tätig.", erklärte sie höflich während die beiden Italiener bestätigend nickten.
    "Sie sind wohl nicht zufällig verwandt mit Dave Cullen, einem britischen Abstergo Agent den ich gestern begegnet bin?", erkundigte sie sich freundlich. Sie war sich dessen zwar ziemlich sicher, jedoch hörten die meisten Leute nicht gerne das man ihren Background gecheckt hatte.


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    shanghaien (Seemannsjargon)= zum Dienst auf ein Schiff zwingen
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  2. #42
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    Ein dunkler Ort zum Pläne schmieden
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    Tomoko

    Zwei persönliche Leibwächter eines Ältesten und ein Special Agent – wie hoch sind die Chancen solche Leute einfach so zu treffen und dann auch noch zusammen in einem Café, nachdem einer von ihnen einen herzitiert hat?, dachte sich Eve ernüchtert, denn sie saß hier scheinbar nicht mit irgendwem zusammen – wenn die beiden Italiener und die Japanerin sich auch noch als ein Lion herausstellte, wäre sie endgültig baff.
    Sie trank einen Schluck ihres Tees um diese Erkenntnis herunterzuschlucken, als die Japanerin ihr eine Frage stellte: "Sie sind wohl nicht zufällig verwandt mit Dave Cullen, einem britischen Abstergo Agent den ich gestern begegnet bin?"
    Oh, sie kennen meinen Bruder?“, fragte die junge Frau überrascht, obwohl das nur ihre vorherige Annahme bestätigte, „Ich hoffe er hat sich nicht blamiert – er denkt nämlich er wäre ein großer Frauenschwarm, wissen sie?“, sie rollte mit den Augen, „Ich konnte seit gestern Abend nicht mehr mit ihm sprechen, weil er...“, und hier fiel ihr ein, wo er gerade war und als was sich das Trio vorgestellt hatte, „Störe ich sie gerade bei ihrer Arbeit? Wenn sie Leibwächter und Special Agents sind, sind sie sicherlich wegen der Konferenz hier. Ich wollte sie jetzt nicht behindern…“, und versuchte bereits aufzustehen.

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

    Three Lions = brit. Eliteeinheit von Abstergo; vergleichbar mit den vier Siling und den Nine Spectres
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
    Rabenkopf is offline Last edited by Rabenkopf; 08.01.2019 at 17:02.
  3. #43
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    Eve & Vincent

    Shenmi lauschte interessiert den Ausführungen der Brasillianerin. Jung und motiviert, dass war eine gute Grundvoraussetzung. Die Nervosität würde mit der Zeit schwinden und der Erfahrung weichen. Sie lächelte der jungen Lateinamerikanerin aufmunternd zu. Als das Thema zu Nevio überging ergriff Mister Carradine das Wort und das Lächeln der Chinesin erstarb bei seiner Rede.
    Ihr Mund blieb anders als beim Ägypter stumm, doch ihr Blick wurde ernst. Sie hatte nach diesem Vorfall bei sich auch alle wichtigen Mitarbeiter überprüft. Beim Großteil hatten die Untersuchungen zum Glück keine Zweifel an der Loyalität hinterlassen. Bei ein paar jedoch, hatte es Zweifel gegeben. Manche hatten sich beim Gespräch zerstreuen lassen können, doch bei ein paar war eine Kündigung erforderlich gewesen. Manche hatten versucht sich dem Kündigungsgespräch versucht zu entziehen, doch die Siling waren in dieser Hinsich sehr zuverlässig. Die letzte Kündigung hatte Tomoko erst vor ein paar Tagen in Thailand der entsprechenden Person übergeben.
    Shenmi war froh das ihr Haus wieder in Einklang war und hoffte das dies dem Italiener auch schnell gelingen würde. Interessiert schaute sie zum Großmeister, gespannt was dieser verkünden würde.

    *

    "Frauenschwarm", dachte Tomoko leicht amüsiert. Ja, das würde das Verhalten des Agents von gestern erklären. Interessiert betrachtete sie die Reaktion der Britin, so wie sie es erzählte schien diese ohne Zweifel seine Schwester zu sein. Schien jedoch einen völlig anderen Charakter zu haben, aber das war bei Geschwistern häufig so. Sie dachte kurz an ihre eigene Schwester, dann widmete sie ihre Aufmerksamkeit wieder der jungen Forscherin. Diese hatte scheinbar den Eindruck gesammelt sie von der Arbeit abzuhalten, obwohl das vor ihr liegende Buffet eingentlich diese These hätte widerlegen müssen. Erneut musste die Japanerin kurz schmunzeln.
    "Ich denke sie stören im Moment nicht. Wie sie richtig bemerkt haben läuft die Konferenz momentan, weswegen unsere Schutzbefohlenen gerade in der Obhut der örtlichen Agents sind. Wir sind quasi in Bereitschaft, während andere Agents wie ihr Bruder die Konferenz bewachen müssen.", erklärte Tomoko während Carlo als eine Art Bestätigung erneut Rührei auf seinen Teller schaufelte.
    Plötzlich summte etwas in der Anzugtasche. Die Japanerin schaute hinunter, es war ihr Echo. "Zu früh gefreut?", wunderte sie sich, die Konferenz konnte doch unmöglich schon vorbei sein. Dann sah sie jedoch wer sie gerade anrief. Zügig, aber ohne hektisch zu wirken erhob sie sich von ihrem Platz.
    "Ich muss mich wohl kurz entschuldigen, bleiben sie ruhig sitzen.", erklärte die Japanerin an die beiden Herren und Eve gewandt. Dann holte sie ihr Echo hervor und schritt aus der Tür des Café direkt ins Hotelfoyer. In einer ruhigen Ecke, bei einer Säule blieb sie stehen und nahm den Anruf entgegen.

    "Moshi moshi?", fragte sie höflich und ein leichtes Lächeln umspielte dabei ihren Mund. Sie wusste was darauf folgen würde. "Fenghuang? Ich sagte doch mehrmals, bitte kein japanisch.", antwortete die Stimme pikiert auf chinesisch. "Ups, tut mir Leid, Gui-san. So gehe ich halt ans Telefon.", entschuldigte sie sich auf chinesisch, lächelte aber breit. "Würde ich glauben, wenn es das erste Mal wäre.", erwiderte die Stimme ermahnend.
    "Warum rufst du an, es ist Konferenz wie du weißt."
    , fragte die Japanerin neugierig. "Ich weiß, hat alles geklappt? Ist Jinlong heil angekommen?"
    "Ernste Frage, oder dein Versuch Smalltalk zu halten?", entgegegnete Tomoko jetzt leicht beleidigt. Als ob er es nicht längst mitbekommen hätte wenn Shenmi irgendetwas passiert wäre. Kurz war Stille am anderem Ende zu vernehmen.
    "Also gut zur Sache, die Daten die du von deiner letzten Mission mitgebracht hast wurden ausgewertet." "Und kam was dabei raus?"
    "Ja, zusammen mit den anderen Daten verdichtet sich das Bild. Die versprengten Vier haben tatsächlich begonnen wieder aktiv zu werden."
    Tomoko verzog kurz das Gesicht, dabei hatte der Tag so gut angefangen. "Die restlichen vier von sechs? Bist du sicher? Wo sind sie?"
    "Unterschiedlich? Von zwei haben wie die Spur. Eine wird von mir und Long verfolgt. Wie lange geht die Konferenz?", fragte die Stimme fordernd nach. Die Japanerin rollte mit den Augen. Als ob sie das wüsste. "Solange die da oben es wollen. Sicherlich den heutigen Tag. Vielleicht länger, eilt es?"
    "Schnelligkeit ist ein Vorteil, aber nicht in diesem Fall. Wenn die Konferenz vorbei ist bleibst du bei Shenmi bis ihr wieder zurückfliegt. Anschließend triffst du dich mit Qilin. Sie wird schon vorarbeiten und dich dann einweisen.", erklärte die Stimme geduldig aber bestimmend.
    "In Ordnung, wo treffe ich Qilin-san?" "In Osaka. Nähere Daten folgen.", sprach Gui abschließend und legte dann auf.

    Tomoko schaute auf ihr Echo, scheinbar war er im Stress. Sie atmete tief durch, eines nach dem Anderen. Jetzt galt es erstmal diese Konferenz hinter sich zu bringen. Sie atmete nochmal gelassen durch, dann ging sie zurück ins Café, wo noch immer die drei saßen und sich unterhielten und frühstückten. Sie nickte den drei erneut höflich zu und setzte sich dann wieder auf ihren Platz.


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    Moshi moshi = jap. Grußwort am Telefon
    Fenlong (chin.) Fen = gold; Long= Drache, sinngemäß goldener Drache
    numberten is offline
  4. #44
    corridore netto  eis engel's Avatar
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    Eve Cullen & Tomoko

    Während sich die Frauen unterhielten, Tomoko sowohl ihre eigene, wie auch die Tätigkeit der beiden Herren etwas schilderte und auch Eve ein wenig von sich erzählte, aßen die beiden Herren unbeirrt weiter und hörten einfach nur zu. Es war ohnehin unklug, sich in Gespräch von Frauen ein zu mischen, dass nahmen Frauen gerne mal übel. Wobei sie sich bei den beiden nicht ganz so sicher waren.
    Doch, als die junge Britin schon -mit den Worten „Störe ich sie gerade bei ihrer Arbeit? Wenn sie Leibwächter und Special Agents sind, sind sie sicherlich wegen der Konferenz hier. Ich wollte sie jetzt nicht behindern…“- im Begriff war auf zu stehen, hielt sie Mario zurück.
    "Nein, Sie stören nicht." antwortete er schmunzelnd, während Tomoko ihre Antwort noch etwas ausführlicher gestaltete.
    "Ich denke sie stören im Moment nicht. Wie sie richtig bemerkt haben läuft die Konferenz momentan, weswegen unsere Schutzbefohlenen gerade in der Obhut der örtlichen Agents sind. Wir sind quasi in Bereitschaft, während andere Agents wie ihr Bruder die Konferenz bewachen müssen." Während Carlo Tomoko´s Aussage noch bestärkte, indem er sich den Teller mit Rührei voll schaufelte.
    Skeptisch beobachtete Mario den Großen. Er selbst war ja ein guter Esser, aber jetzt musste auch er kapitulieren und lehnte sich entspannt zurück.

    Das Echo von der Japanerin begann zu summen, sie entschuldigte sich kurz und verließ das Cafe.
    Eve wirkte ein wenig verunsichert, als Tomoko hinaus eilte und sie mit den Herren ganz alleine war. "Haben Sie schon Ziele, welche Sehenswürdigkeiten Sie von Washington DC. anschauen möchten?" erkundigte er sich mit einem freundlichen lächeln.
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  5. #45
    corridore netto  eis engel's Avatar
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    Nathan Parker & Shenmi Wu

    Carradine blickte erwartungsvoll in die Runde, doch keiner von Ihnen schien noch ein Anliegen vor bringen zu wollen, selbst sein Freund Nathan Parker nicht, der sonst immer etwas zu sagen hatte, schwieg diesmal. Vielleicht war dies auch nur ein reiner Akt der Höflichkeit, weil er den Großmeister nicht warten lassen wollte. Aber es spielte für ihn auch keine Rolle, er würde später noch viel Zeit haben, sich mit seinem Freund auszutauschen, am besten bei einem Glas Wein.
    Gerade als Carradine weitersprechen wollte, meldete sich Ajit Kumar zu Wort.

    “Ich hätte da in der Tat ein kleines Anliegen, wenn Sie gestatten.“ begann der Inder etwas unsicher. Carradine hob gespannt seine Augenbrauen. Er hatte ja jetzt mit allem gerechnet, aber ganz bestimmt nicht mit Kumar, der sonst immer so ruhig und verschwiegen war. “Sprechen Sie, Mister Kumar.“ forderte Carradine mit einem freundlichen Lächeln.
    “Danke. Ich weiß nicht, ob man das wirklich als Anliegen bezeichnen kann. Aber wir haben seid mehreren Wochen massivst Probleme mit unseren Server-Netzwerk. Seltsame, unzusammenhängende Nachrichten, Bild und Code-Fragmente, die wir uns beim besten Willen nicht erklären können und nicht wissen, woher die stammen. Anfangs dachten wir, dass wir von Hackern angegriffen worden sind, die uns irgendein Virus geschickt haben. Aber wir konnten bis heute weder Angreifer, noch den Virus lokalisieren.“ versuchte Kumar zu erklären.
    “Wir haben das Problem ebenfalls. Wenn das Signal da ist, ist es sehr stark, aber wenn es weg ist, ist es unauffindbar.“ versuchte nun Alisa Iwanowa das Problem zu erläutern.
    “Es ist so, als würde es garnicht existieren.“ meldete sich nun auch Taio Buhari zu Wort. Carradine schmunzelte bei den Erklärungen, man merkte ihnen an, dass sie keine IT-Experten waren oder sie wussten einfach nicht, wie sie das Problem schildern sollten.
    “Hat sonst noch wer dieses Problem?“ hakte Carradine nach.
    “Ja, wir.“ antwortete Yana Suarez.
    “Wir bekommen sogar menschenfeindliche und wirre Texte.“ antwortete Rashad Shaheen.
    Carradine horchte auf, während sein Blick durch die Runde wanderte, doch Nathan Parker, Shenmi Wu, Logan Turner und Nevio Caruso schienen dieses Problem nicht zu haben, denn sie schüttelten verneinend mit dem Kopf.
    Carradine dachte einen Augenblick nach. War das möglich? War es evtl. Sie, die ihnen nach so vielen Jahren eine Nachricht, eine Botschaft senden wollte? Was will Sie?
    Der Großmeister sah zu Nathan Parker rüber und als hätte er es irgendwie geahnt, auch wenn er es nicht laut Aussprach, formten seine Lippen die Worte JUNO.
    Carradine nickte seinem Freund zu und wandte sich schließlich an die anderen Ältesten.
    “Sollten sie wieder dieses Problem haben, bekämpfen Sie sie nicht. Wir haben Grund zur Annahme, dass es sich um Juno handelt - die einzige noch existente Person der Ersten Zivilisation – die versucht Kontakt mit uns auf zu nehmen. Informationen zu Juno finden Sie auf den Abstergo Datenbanken. Versuchen Sie sie zu kontaktieren und finden sie heraus, was sie möchte. Sie dürfen ihre Teams informieren.“ erklärte der Großmeister und erntete dafür verwirrte Blicke.
    Dennoch folgten alle seiner Aufforderung, holten ihre Echo´s raus und informierten ihre Leute über diese Sache.
    Carradine nutzte die kleine Pause, trank ein Schluck Wasser und holte einen Ordner aus seinem Aktenkoffer, den er vor sich hin legte.
    Er nutzte diese Gelegenheit auch gleich noch und spickte auf seine Armbanduhr, es war schon fast 11.30 Uhr. Wie schnell doch die Zeit vergeht. stellte er verblüfft fest.

    Als er wieder die volle Aufmerksamkeit seiner Nine hatte, sprach er weiter.
    “Nun zu meinem Lieblingsthema. Die Assassinen.“ gab der Großmeister scherzhaft von sich. Ein paar lachten, einige schmunzelten einfach nur und wieder andere blickten ernster drein.
    “Auch wenn wir ihnen einen verheerenden Schlag versetzt haben und man sie kaum noch als organisierte Bruderschaft bezeichnen kann, sollten wir sie dennoch nicht völlig abschreiben. Sie arbeiten im Verborgenen und werden alles daran setzen unsere Ziele zu durch kreuzen. Halten sie auch da Augen und Ohren offen.“ mahnte Carradine zur Vorsicht, wobei er sich in erster Linie an die Neuen richtete, die zustimmend nickten.
    Unnötig dies überhaupt zu erwähnen, schließlich wusste jeder der hier Anwesenden, zu was die Assassinen fähig waren, hatten sie in der Vergangenheit schon genügend ihrer Projekte sabotiert und Abstergo Industries schweren Schaden zu gefügt, auch wenn er es ungern zugab.
    Da aber keine Einwände von den Konferenzteilnehmer kamen, beschloss der Großmeister dieses leidige Thema zu beenden und fuhr fort.

    “Ich habe beschlossen, trotz der Rückschläge durch die Assassinen Ende 2014, dass Projekt Phoenix wieder fort zu führen. Mit dem Unterschied, dass wir es diesmal nicht nur in Paris erforschen, sondern alle Forschungseinrichtungen.“ begann der Großmeister. Sein Blick wanderte durch die Runde. Ein paar von ihnen war das Projekt durchaus ein bekannter Begriff, dennoch ließ er jetzt Raum für Fragen.
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  6. #46
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    Sie nannten sie Phönix & Das Krokodil und sein Nilpferd

    Obwohl die Japanerin ihr versicherte, dass sie gerade keine Arbeit zu verrichten hätten, rief just in diesem Moment jemand bei ihr an und von ihrer Reaktion ableitend, schien der Anruf dienstlich zu sein. Ich wusste doch, dass ich störe…dachte sich Eve und bewegte sich ungemütlich auf ihrem Sitz auf und ab, während Tomoko den Tisch verließ und außer Hörreichweite den Anruf entgegennahm.
    Carlo schaufelte derweil eine weitere Portion Rührei auf seinen Teller und die Britin stellte fest, dass der Tisch bereits zur Hälfte geleert war. Wie haben sie…?, fragte sie sich, leicht entsetzt, Wie haben sie das so schnell hinbekommen…?
    "Haben Sie schon Ziele, welche Sehenswürdigkeiten Sie von Washington DC. anschauen möchten?", sprach sie Mario plötzlich an.
    Sie blickte zu ihm rüber und stellte fest, dass er bereits fertig mit dem Essen war – Carlo wirkte eher wie jemand, der gerade erst anfing. „Na ja, das Übliche halt.“, erklärte Eve leicht mit den Schultern zuckend, „Das Washington Monument, das Lincoln Memorial…im Grunde dieser ganze Bereich da, wo Martin Luther King seine Rede gehalten hat. Dann sicherlich noch das Weiße Haus, das Kongressgebäude…und am Ende Shopping.“, sie blühte richtig auf, als sie dieses Wort erwähnte, „Nicht jetzt die normalen Sachen – die interessieren mich nicht wirklich. Aber immer wenn ich irgendwo neu bin, kaufe ich mir irgendwelche Souvenirs. Irgendetwas Kleines, aber eindeutiges…“, sie überlegte kurz, „So etwas wie einen Kühlschrankmagnet.
    Die Japanerin kehrte zurück, ihr Echo wegpackend und kein Wort von sich gebend. „Müssen sie los?“, fragte Eve, eher neugierig, als besorgt.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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  7. #47
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    Vincent Carradine

    Kumar brachte ein Anliegen an und überraschte damit nicht nur Carradine, sondern auch Nathan. Er hat ja doch eine Stimme…schmunzelte er, während er den besorgten Nachrichten lauschte.
    Für ihn – und offenkundig auch Carradine – war klar, wer dahintersteckte: Juno. Sie hatte schon lange nichts mehr von sich hören lassen. Nathan wunderte sich darüber, dass nicht die Server aller betroffen waren. Gibt es einen Grund dafür, dass sie sich von den drei wichtigsten Regionen der Welt fernhält?, dachte sich Nathan und grübelte darüber nach, Was weiß sie, was wir nicht wissen?
    Carradine informierte alle über Juno und es überraschte Nathan nicht, dass die meisten Ältesten noch nie von ihr gehört haben – sie war eher sowas wie ein Geist, ein Gerücht, dessen Wahrheitsgehalt nur die wenigsten kannten. Hätte er nicht aufgrund der Vorkommnisse in London und Frankreich in den letzten Jahren nicht selbst damit zu tun gehabt, wäre er wohl auch unwissend geblieben.

    Carradine wechselte zu dem Thema der Assassinen, nur um sie als Aufhänger zu benutzen um seine neuen Pläne anzukündigen: er würde Projekt Phoenix fortführen. Das wird Ben sicherlich gerne hören…dachte sich Parker. Sein Freund hatte damals daran mitgearbeitet, nicht in leitender Position zwar und auch eher sowas wie ein externer Berater, aber er war ziemlich stinksauer gewesen, als es aufgrund von Code: DCA – Disturbance Caused by Assassins – eingestampft worden war. Nate war sich sogar sicher, dass Ben das Projekt sicherlich irgendwo privat weitergeführt hatte, aber er hatte noch nicht versucht rauszufinden wo. Jedenfalls machte es im Zuge von Junos neuen Kontaktversuchen Sinn, Projekt Phoenix fortzuführen. Vielleicht war das auch der Grund dafür…wunderte sich Nathan, der sich fragte, ob Juno auch versucht hatte mit Vincent Kontakt aufzunehmen.
    Da der Großmeister hinterher erneut Fragen zuließ, nutzte Nathan die Gelegenheit. „Haben wir irgendwelche der Daten und Artefakte von der Einrichtung in Paris retten können oder wird das ganze eher ein Neustart?“, fragte er gelassen klingend, während einige der Anwesenden gerade ihre Echos konsultierten um herauszufinden, was Projekt Phoenix überhaupt war, „Und wer soll das Projekt leiten? Mrs. Ardant steht ja leider nicht mehr zur Verfügung, Mr. Gramática und Miss da Costa sind immer noch verschwunden…haben wir eigentlich irgendwelche neuen Hinweise auf ihr Verbleiben oder sind diese ebenfalls mit Mr. Wagner verschwunden?

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    Disturbance caused by Assassins = engl. für „Durch Assassinen verursachte Störung“
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    Irgendwo da draußen.....
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    "Mach es gut Schatz. Bitte ruf an sobald du zu Hause bist, in Ordnung?" "Mom, ich wohne nur 3 Straßen weiter. Alles ist gut. Ich liebe dich."
    Ray umarmte seine Mutter und dann seinen Vater. Nachdem er ins Auto gestiegen und weggefahren war, gingen Gayle und Norman wieder in Richtung Haustür. "Er macht sich so unglaublich gut....wenn nur Leo ihn jetzt sehen könnte...." Die Tür wurde geschlossen.
    "Das tue ich...keine Sorge Mom." Leo wischte sich einmal kurz energisch mit dem Ärmel des schwarzen Hoodies über die Augen. Dann zog er die Kapuze tiefer ins Gesicht, nahm Anlauf und sprang mit einem weiten Satz zu dem gegenüberliegendem Gebäude. Von dort aus führte eine Feuerleiter vorbei an dem Fenster, von dem schon seit Jahren unbewohntem Apartment in die Grünanlage des anliegenden Parks. Mittlerweile würde er diesen Weg wahrscheinlich sogar mit einer Augenbinde finden ohne versehentlich abzustürzen. Ein Ritual. So wie es bis vor über 2 Jahren noch ein Ritual gewesen war, jeden Dienstag von 13-14 Uhr bei seinen Eltern zum Lunch zu kommen.
    2 Jahre. Leo konnte kaum glauben dass es schon so lange her war. Das dritte Neujahr hatte er nun schon alleine verbracht. Er wusste noch genau wie diese 2 Maskierten, die er bis heute nicht ohne Vermummung gesehen hatte, geschweige denn ihre Namen kannte, ihn einfach so entführt und ihm erklärt hatten, dass sein Leben, so wie er es kannte, von heute auf morgen vorbei war. Dass er seine Familie nicht mehr kontaktieren durfte. Dass er, soweit es die Öffentlichkeit betraf, tot war. Er hatte sich mittlerweile damit abgefunden. Ebenso verstand er, dass die Ziele der Bruderschaft es wert waren, sich dafür einzusetzen.
    Dennoch schmerzte es. Dass er für seine Eltern und seinen Bruder eines Tages einfach verschwunden war. Dass sie ihn mittlerweile wahrscheinlich für tot hielten. Und vor allem dass er immer noch so nah an ihnen dran war - und gleichzeitig so weit weg. Deshalb musste er sie sehen. Es war vermutlich unvernünftig, aber das war ihm egal. Zudem konnte er auf diese Weise wenigstens sicher sein, dass niemand ihnen etwas antat.
    Das Gebüsch hatte er ungesehen verlassen. Mit in die Taschen gesteckten Händen und gesenktem Blicke ging er langsamen Schrittes in Richtung Straße.......

    Ca 1 Stunde später, Hafenbezirk
    Biep Der Handflächenscanner zeigte grünes Licht und die Tür des Containers schwang lautlos auf. Leo stellte die halbvolle, durch den plötzlich aufgetretenen Regen schon ganz aufgeweichte Einkaufstasche an den winzigen Kühlschrank mit der einzelnen Kochplatte oben drauf ab und warf dann seinen ebenfalls durchnässten Hoodie auf den Boden. Das Wetter war zu dieser Zeit des Jahres hier wirklich unerträglich. Zunächst hatte er vorgehabt, sich einfach auf die Isomatte zu legen und zu schlafen, auch um das eben wieder Durchlebte zu vergessen. Aber er konnte einfach nicht, dafür war er zu wach.
    "Vielleicht ist ja...."
    Er setzte sich an den Tisch vor seinen Laptop, welcher sowieso immer lief, für den Fall dass man eine Aufgabe für ihn hatte und wählte sich in den gesicherten DedSec-Server ein.

    Betreff: Statuscheck ; )

    Hallo Red Eye,

    wie geht es dir so, ich habe schon länger nichts mehr von dir gehört ? ; )
    Dachte mir nur ich checke mal aus wie die Lage ist. Ist mit eurer Zelle noch alles in Ordnung? Irgendeine große Sache passiert?
    Ich persönlich sitze jetzt schon seit einigen Wochen auf dem Trockenen.......keine Hacker-Angriffe, keine Sachen die ich bauen soll, nichts.
    Naja, immerhin mal ein wenig mehr Freizeit, hat alles seine Vorteile (*Sarcasm*).

    Wie auch immer, wollte dich nicht stören.
    Aber wenn du Lust hast, schreib gerne zurück

    P@wner

    PS: Schreiben jetzt schon seit knapp 9 Monaten, schon verrückt, oder?

    PSS: Und immer noch wissen wir beide sogut wie gar nichts übereinander.

    PSSS: Ok, ok ich höre schon auf : P
    Forenperser is offline Last edited by Forenperser; 10.01.2019 at 01:08.
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    "Wie bitte?"
    , fragte Tomoko noch leicht in Gedanken versunken nach, bis sie gewahr wurde was sie die Britin gefragt hatte. Sie schüttelte entspannt den Kopf.
    "Nein, alles in Ordnung. Die Konferenz ist ruhig und ich weiterhin in Bereitschaft. Nur ein wenig Arbeit für den Anschluss der Konferenz. Der Spaß hört halt nie auf.", erklärte sie mit einem kurzen, aber entwaffnenden Lächeln. Von den beiden Italienern war inzwischen nur noch Carlos am Essen, Mario hatte inzwischen wohl aufgegeben mit ihm mit zu halten. Tomoko ging kurz in ihrem Gedächtnis den bisherigen Gesprächsverlauf durch und sprach dann wieder die Ingenieurin an.
    "Wie unhöflich von mir, ich habe ihnen vorhin gar nicht zu Beförderung gratuliert. Herzlichen Glückwunsch.", sprach sie freundlich und schenkte Eve ein kleines Lächeln.
    "Jetzt wo sie zum Hauptkonzern gehören werden sie sicherlich viel durch die Welt reisen, je nach Projekt natürlich. Wer weiß, vielleicht läuft man sich irgendwann in Shanghai mal über den Weg.", fügte die Agentin an. Sie hatte selten mit Wissenschaftlern von Abstergo zu tun und wenn waren es ziemlich häufig große Kotzbrocken. Die junge Frau machte zwar immer noch einen verwirrten Eindruck, schien jedoch weniger arrogant als der Durchschnittsakademiker.
    "Wobei ich natürlich nicht weiß, wo sie ihren Schwerpunkt haben. Vom Forschungszweig von Abstergo Asia weiß ich dass er weltweit führend im Bereich der Robotik und Entwicklung von Kybernetik ist.", sprach sie leicht nachdenklich. Hauptsächlich lag das natürlich auch daran, dass man durch China fast den kompletten Zugriff auf den Weltvorrat der Seltenen Erden hatte. Und ihr Heimatland war schon seit Jahren führend in der Robotik, auch wenn hauptsächlich Sexroboter in die Schlagzeilen kamen.
    "Auch wenn es die da oben selten interessiert, an was für Projekten würden sie gerne arbeiten?", erkundigte sich Tomoko neugierig. Vielleicht verlor die Forscherin ein wenig ihre Nervösität wenn es um ihr Fachgebiet ging.
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  10. #50
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    Tomoko

    Die erste Reaktion der Japanerin wirkte abwesend. Dann aber, als wenn ihr ein Licht aufgegangen wäre, beantwortete Tomoko nicht nur Eves Frage, sondern gratulierte ihr noch obendrein zu ihrer Beförderung, fing an über das Leben einer Forscherin bei Abstergo zu schwadronieren und beschloss den Redeschwall damit indem sie anfing über ihr Heimatland zu sprechen, wobei eine letzte Frage nicht fehlen durfte: "Auch wenn es die da oben selten interessiert, an was für Projekten würden sie gerne arbeiten?"
    Eve ging schnell nochmal alle Themen, die genannt wurden, in ihrem Kopf durch, bevor sie anfing zu antworten: „Danke.“, beantwortete sie zunächst die Glückwünsche, „Shanghai würde ich tatsächlich mal sehen – wie wohl viele andere Orte, wo ich noch nie gewesen bin. London ist zwar cool, aber doch recht einseitig.“, sie fing an zu lächeln, „In Abstergo Asia wäre ich wohl gut aufgehoben: hatte immer schon vor irgendwann eine vollfunktionsfähige KI zu entwickeln, falls ich die Ressourcen von Abstergo bekäme…“, wobei sie gerade versuchte sich zu erinnern, wann eine KI in irgendeinem Film oder Spiel nicht versucht hatte die Menschheit auszurotten – äußerst erfolglos, wie sich herausstellte, „…natürlich mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen – wir wollen ja nicht das Ende der Welt heraufbeschwören.“, sie kicherte, äußerst falsch, um dieses Thema schnell herunterzuspielen, weswegen sie es auch schnell wechselte, „Und sie? Wenn sie die Möglichkeit hätten zu tun was sie schon immer mal machen wollten, was wäre das?“, wobei sie schnell hinzufügte, „Was sie natürlich noch nicht gemacht haben – ich wette ein Special Agent kommt viel rum und erlebt noch viel mehr, was wir Normalsterblichen uns gar nicht vorstellen können.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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  11. #51
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    Nathan Parker

    Die Gruppe schwieg erstmal, schien nach zu denken und als ob er es nicht voraus gesehen hätte, meldete sich schließlich sein langjähriger Mitarbeiter und Freund zu Wort.
    Carradine schmunzelte. Der Brite wollte es immer ganz genau wissen."
    Der Großmeister überlegte einen Moment, was er antworten sollte. Die Assassinen hatten ihnen in Paris schweren Schaden zu gefügt und die Forschung an Projekt Phoenix zurück geworfen, aber ein paar wenige Sicherungsdateien konnten sie in den Datenbanken sichern.
    "Die Artefakte sind bedauerlicherweise verloren gegangen. Aber ein paar Daten sind auf unseren Servern gesichert. Was davon aber brauchbar ist oder nicht, kann ich ihnen im Augenblick nicht beantworten. Ich fürchte aber, dass wir das Projekt neu starten müssen." antwortete er schließlich.
    Carradine blickte kurz in die Runde, wo die anderen ihre Echos nutzten, ehe er sich wieder nachdenklich an Nathan wandte.
    "Über den Verbleib von Mr. Gramática und Miss da Costa wissen wir nichts bestimmtes. Aber die Vermutundg liegt nahe, dass sie mit Mr. Wagner verschwunden sind." erklärte Carradine.
    "Ich hatte gehofft, dass Sie und Benedict McKellen das Projekt in Großbritanien leiten würden."
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  12. #52
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    Eve

    "Shanghai kann man mal besuchen, ist aber nicht besonders spannend. Klassischer Finanzplatz, kennen sie also vermutlich schon von London. Nur mit mehr Asiaten."
    , merkte Tomoko kurz an, bevor sie über die eigentliche Frage der Britin nachdachte. Wenn sie ehrlich war, hatte sie sich schon lange keine Gedanken mehr gemacht was sie mit ihrem Leben anstellen wollte. Gefühlt hetzte sie nur von Auftrag zu Auftrag, aber hatte sie ein größeres Ziel? Spectatores werden? Älteste werden? Sie musste innerlich schmunzeln. Das erste konnte sie sich ja noch irgendwie vorstellen, aber das zweite war ja nun wirklich komplett abwegig. Nicht nur weil dazu erstmal Shenmi abtreten musste, was zum Glück äußerst unwahrscheinlich war. Allein der ganze Verwaltungskram würde sie wohl ganz schnell in die Klapse bringen.
    "Und was ich machen wollen würde? Gute Frage, habe ich mir lange nicht mehr gestellt. Müsste vermutlich zuerst eine Woche Urlaub bekommen um darüber nachzudenken.", gab die Japanerin zu und musste leicht schmunzeln. Ihr Blick fiel auf die Kaffeetasse, diese war schon längst leer ein bedauerlicher Umstand. Sie sah zu Eve herüber.
    "Wohl nichts Weltbewegendes wie sie. Vermutlich mehr Zeit mit der Familie verbringen. Und die meisten Orte erneut besuchen wo ich schon war, nur mit dem Luxus nicht arbeiten zu müssen. Zeit für Sightseeing bleibt da nämlich eher selten.", erklärte sie leicht gedankenverloren. Dann wurde ihr Blick wieder fokussierter, mit einer bestimmenden Handgeste gab sie der Kellnerin zu verstehen ihr einen neuen Milchkaffee zu bringen. Was die Freizeit so mit ihr machte, heute war sie eindeutig recht in Plauderlaune.
    "Also genießen sie die freie Zeit in Washington, man weiß nie genau wann man das nächste Mal Zeit dafür hat. Diese Firma frisst nämlich Lebenszeit wenn man sie lässt.", sprach sie freundlich wobei sie den letzten Teil spielerisch betont leise aussprach. Ihr Kaffee wurde gebracht und vor ihr abgestellt. Die Japanerin hob die Tasse an und blies sanft über den heißen Bohnensaft. Dann nahm sie einen kurzen Schluck, gerade genug um sich nicht den Mund zu verbrennen.
    "Und natürlich wünsche ich viel Erfolg bei ihren Zielen. Aber bitte, kein Skynet!",fügte Tomoko noch mit einem schmalen Lächeln an, bevor sie die Tasse wieder vor sich abstellte.
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  13. #53
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    Vincent Carradine

    Shenmi hatte den bisherigen Ausführungen gespannt gelauscht und es vorgezogen zu schweigen. Projekt Phoenix war ihr natürlich ein Begriff, auch wenn dieses natürlich etwas vor ihrer Zeit als Älteste gelegen hatte. Ein äußerst spannendes Projekt, wenn auch mit schwer abwägbaren Risiken. Sein Scheitern war damals natürlich ein Schlag ins Gesicht für Abstergo gewesen. Deswegen war es natürlich von großem Interesse das neue Projekt bestmöglich zu schützen.
    "Wenn ich kurz sprechen dürfte, bevor Mister Parker sich selbstverständlich dankbar zu diesem Vorschlag äußern wird.", sie lächelte ihren Sitznachbarn kurz zu und schaute dann zu Mister Carradine. Dieser nickte ihr nur zustimmend zu, worauf die Chinesin begann fortzufahren.
    "Ich finde selbstverständlich den Gedanken gut, den Phönix wieder aus der Asche auferstehen zu lassen. Und natürlich sind sowohl Mister McKellen, als auch Mister Parker wohl äußerst befähigt dieses zu leiten. Immerhin war die Operationsbasis damals in Australien wodurch vielleicht noch Daten vorliegen sollten.", fügte sie freundlich an, nicht näher auf die Distanz von Australien zu Paris eingehend.
    "Was mich besonders interessiert ist die Organisation und Koordination, insbesondere da ja alle Forschungseinrichtungen an dem Projekt mitwirken sollen. Der andere Punkt ist natürlich die Sicherheit. Wir sind uns natürlich alle einig das die Assassinen nicht ein zweites Mal das Projekt stören dürfen, wobei wir durch die Dezentralisierung einen Vorteil haben sollten. Jedoch, die Operationsbasis ist natürlich bei einem so weltumspannenden Projekt von besonderer Bedeutung. Wo soll sie liegen, erneut in Australien oder auf den britischen Inseln. Bei letzteren wäre die derzeitige Sicherheitslage interessant, denn auch wenn die Inseln von Mister Parker sicherlich kontrolliert werden.", sie machte eine kurze Pause und wechselte den Blick von Nathan kurz zu Nevio, "der Ärmelkanal ist schmal und durch den Verrat von Mister Wagner haben die Assassinen sicher Zeit bekommen sich in Europa neu zu formieren. Auch wenn ich Mister Caruso zu traue die Zellen in seinem Verantwortungsbereich schnell wieder auszuheben.", schloss sie ihre Rede wohlwollend gegenüber dem Italiener und lehnte sich abwartend in ihren Stuhl zurück.
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  14. #54
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    Die Rechte und die Linke Hand am Büffet , Ein Fall in Orange , Eve , Vincent Carradine , Tomoko & Shenmi Wu

    Der Fremde blickte nach Westen, in das Tal, das noch in Zwielicht getaucht war. Er hatte einen ausklappbaren Stuhl mitgebracht, mit Armlehnen, die groß und stabil genug waren um Dinge darauf abzustellen – er saß also bequem, direkt zwischen den beiden Buchstaben ‚L‘ und ‚Y‘. Er genoss einen Schluck aus der offenen Thermotasse, wo eine transparente, braune Flüssigkeit namens Whiskey herumschwamm. Er stellte die Tasse in eine Nische auf der linken Armlehne, die speziell dafür angefertigt worden war, bevor er einen letzten Zug seines Zigarettenstummels nahm – seine Lieblingsmarke, Lucky Strike.
    Plötzlich klingelte es. Der Fremde zögerte nur für einem Moment, bevor er mit der vorhergehenden Handlung fortfuhr: er zog eine Zigarette aus einer fast leeren Schachtel und nahm sie in den Mund. Er zündete sie mit einem silbergrauen, glatten Sturmfeuerzeug an, bevor er genüsslich einen Zug nahm und den Qualm langsam ausatmend. Erst hinterher wechselte die Zigarette von der rechten zur linken Hand, so dass er das immer noch klingelnde Echo aus der rechten Brusttasche seines blauen Hemdes herausziehen konnte.
    Kein Name wurde angezeigt, stattdessen nur die Miniaturausgabe eines Fotos: ein männlicher, halbwegs schlanker Oberkörper – ohne Beine, ohne Kopf – mit einem weißen T-Shirt auf dem in roten, dicken Buchstaben folgende Worte zu lesen waren: ‚Han shot first!‘ Ein Lächeln umspielte das Gesicht des Fremden, bevor er schlussendlich den Anruf entgegennahm. „Wie läuft’s?“, fragte er mit einer fast heiseren Stimme, kurz bevor er einen weiteren Zug seiner Zigarette nahm.

    Sie haben sich eingesperrt.“, erklärte eine elektronisch stark verzerrte Stimme, „Keine Fenster, Tür zu. Sicherheitsleute überall, angespannt, regelmäßige Patrouillen und ein paar Backups in Reserve. Keine Kameras, Technik mit zig Firewalls gesichert – wir bräuchten ne halbe Ewigkeit um sie zu knacken.“, man konnte das Kopfschütteln quasi heraushören, „Man könnte fast meinen, dass wir uns in einem Bunker und keinem Luxushotel befinden.
    Der Fremde nahm einen Schluck seines Whiskeys, die Zigarette zwischen Zeige- und Mittelfinger haltend. „Ihr wisst also nicht, was sie da drin treiben?“, fragte er ganz gelassen, nachdem er die Tasse wieder abgelegt hatte.
    Die Antwort benötigte eine Weile. „Erinnerst du dich noch daran, dass ich gesagt habe, dass diese ganze Sache sinnlos sein würde, weil der Alte sicherlich jedes Register in Sachen Sicherheit ziehen würde?“, fragte die verzerrte Stimme anstatt zu antworten.
    Mhm.“, stimmte der Fremde zu und nahm einen Zug seiner Zigarette.
    Und erinnerst du dich, dass Eight mitzunehmen reine Zeitverschwendung werden würde?“, folgte die nächste Frage.
    Ein Schmunzeln bereitete sich auf dem Gesicht des Fremden aus, denn er wusste, worauf dieses Gespräch nun hinauslaufen würde. Er nahm noch einen Zug, ganz entspannt, bevor er antwortete: „Du hast mir etwas zu sagen, hm?

    Wieder dauerte die Antwort ein paar Momente. „Ich hatte unrecht.“, erklärte die verzerrte Stimme, wobei man sich das Zähneknirschen förmlich vorstellen konnte, „Zumindest mit der Sinnlosigkeit. Der Engelsfürst höchstselbst ist für die Sicherheit verantwortlich und du weißt ja: wir kennen uns.“, er ließ die Information sinken, „War nicht bereit irgendetwas selbst zu unternehmen. Das Risiko, dass er auf meine Tricks vorbereitet wäre, war und ist immer noch ziemlich hoch. Und dann kam Eight mit dieser verdammten Idee, so simpel und deswegen hat es vermutlich auch geklappt.“, erneut hätte der Fremde schwören können, dass sein Gesprächspartner mit den Kopf schüttelte, „Sie hat unserem werten glatzköpfigen Adler eine Wanze untergejubelt und die sendet seit bereits einer kurzen Weile, beste Qualität. Wir wissen alles was da drin gerade besprochen wird. Leider wird gleich die Sicherheitsanalyse der neusten Scans an die Echos da drin gesendet und ich wette unsere Wanze wird auffliegen.
    Verstehe.“, erwiderte der Fremde, „Und wie machen sich unsere Kollegen aus dem Osten?
    Eine Siling ist ebenfalls vor Ort.“, erklärte der Gesprächspartner, „Sie bespitzeln die Japanerin, denn an den Engelsfürsten trauen sie sich nicht ran.
    Gut.“, erwiderte der Fremde, nahm einen letzten Zug seiner Zigarette und fügte hinzu, „Dann verschwindet jetzt von dort, bevor die Wanze auffliegt.
    Wir sind gerade aus der Tür raus.“ erwiderte die verzerrte Stimme, „Soweit von vorgestern bin ich nun auch nicht.
    Gute Arbeit.“, erklärte der Fremde und lehnte sich nochmals bequem zurück, „Wir sehen uns dann am Treffpunkt.
    Natürlich.“, antwortete die Stimme, das Gespräch beendend, „Bis dann, King.

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

    Der Engelsfürst = dt. Version des Codenamen für Raymond Flaherty
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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    Die Reaktion der Japanerin auf ihre Frage überraschte Eve doch: Tomoko wirkte wirklich gedankenverloren, fast schon grüblerisch, wodurch sie an einen Philosophen erinnerte, der über den Sinn des Leben rätselte. Nur das Bestellen eines neuen Milchkaffees wirkte bei der Antwort wirklich ‚normal‘ – sofern Eve davon sprechen konnte, denn eigentlich hatte sie die junge Frau gerade erst kennengelernt.
    "Und natürlich wünsche ich viel Erfolg bei ihren Zielen. Aber bitte, kein Skynet!", mit diesen Worten beschloss Tomoko ihre Überlegungen und zwang die Britin dazu zu schmunzeln – auch wenn sie das Gefühl nicht losließ, dass sie irgendetwas in der Japanerin geweckt hatte.
    Ich versuch’s.“, erwiderte sie schlussendlich, bevor sie den letzten Tropfen ihres Earl Greys austrank. Sie hob ihr Echo hoch und schaute wie spät es bereits war: fast Halb 12 schon! Sie erhob sich auf der Stelle.
    Danke für die Einladung, aber wenn ich jetzt nicht losgehe, verpasse ich die Stadt tatsächlich.“, sie winkte zum Abschied und drehte sich bereits halb um, „Es war nett euch kennengelernt zu haben – vielleicht sehen wir uns noch irgendwann wieder.“, und kaum auf eine Antwort wartend, verzog sie sich in ihr Zimmer, holte die nötigen Sachen und verließ das Hotel zügig, dabei denkend: Washington, ich komme!
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
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  16. #56
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    Leopold Belch

    Prolog Teil 1

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    Ungeduldig saß die rothaarige IT-Expertin vor ihren Computern in der Einsatz-Zentrale. Sie hätte doch schon längst zurück sein müssen. Hoffe, ihr ist nichts zu gestoßen?! überlegte sie mit leichter Besorgnis und blickte auf die Uhr. “Nach 14:30 Uhr.“ murmelte sie leise vor sich hin und vergewisserte sich mit einem Blick auf die Computer Uhren, dass die Uhrzeit auch wirklich stimmte, als eine E-Mail rein kam. Am Absender konnte sie sehen, dass es ihr Bekannter P@wner war.
    Von ihm hab ich ja ewig nichts mehr gehört. schoss es ihr durch den Kopf und sie schmunzelte. Hastig öffnete sie seine E-Mail und las sie durch:

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    Betreff: Statuscheck ; )

    Hallo Red Eye,

    wie geht es dir so, ich habe schon länger nichts mehr von dir gehört ? ; )
    Dachte mir nur ich checke mal aus wie die Lage ist. Ist mit eurer Zelle noch alles in Ordnung? Irgendeine große Sache passiert?
    Ich persönlich sitze jetzt schon seit einigen Wochen auf dem Trockenen.......keine Hacker-Angriffe, keine Sachen die ich bauen soll, nichts.
    Naja, immerhin mal ein wenig mehr Freizeit, hat alles seine Vorteile (*Sarcasm*).

    Wie auch immer, wollte dich nicht stören.
    Aber wenn du Lust hast, schreib gerne zurück

    P@wner

    PS: Schreiben jetzt schon seit knapp 9 Monaten, schon verrückt, oder?

    PSS: Und immer noch wissen wir beide sogut wie gar nichts übereinander.

    PSSS: Ok, ok ich höre schon auf : P


    Nachdem sie seine Nachricht gelesen hatte, lächelte sie verlegen und begann gleich damit sie zu beantworten.

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Betreff: AW: Statuscheck ; )

    Hi P@wner,

    Ist wirklich schon ein Weilchen, als wir das letzte mal miteinander geschrieben hatten.
    Ich hoffe, es geht dir gut und es ist alles okay bei dir?!
    Mir geht es soweit gut.

    Bei uns hier ist soweit auch alles in Ordnung und irgendwas größeres war bisher auch nicht.
    Sei froh, wenn du ein wenig Ruhe hast. Könnte nämlich die Ruhe vor dem Sturm sein

    Du störst mich nicht

    Red Eye

    PS: Bedenkt man unsere Situation, ist das wirklich ziemlich verrückt. Aber was würdest du denn gerne wissen wollen?

    PSS: Dann erzähle mir doch von dir

    PSSS: Brauchst nicht aufhören


    “Wem schreibst du da, deinem Freund?“ wollte plötzlich Lilia wissen und Saskia erschrak.
    “Du blöde Nuss, du. Musst du dich so anschleichen?“ fluchte sie und warf ihr einen giftigen Blick.
    “Und, wer ist P@wner?“ hakte Lilia kichernd nach. “Ein Bekannter, mit dem ich schon seid 9 Monate schreibe. Er gehört zu den Assassinen, Zelle Großbritanien.“ antwortete Saskia verlegen, wobei ihr leichte Röte ins Gesicht stieg.
    “Nur ein Bekannter?“ grinste die junge Italienerin. “Oh, halt die Klappe, Küken.“ erwiderte die rothaarige grinsend.
    “Schlimm genug, dass ich mir diesen Mist heute früh von Matt anhören durfte und jetzt fängst du mit dem Scheiß auch noch an.“ schimpfte Lilia und verdrehte genervt die Augen. Saskia sah sie nur mit einem breiten Grinsen an.
    “Du solltest auf senden drücken, sonst bekommt er die Nachricht nicht.“ kicherte Lilia.
    “Ich weiß, was ich zu tun haben.“ lachte die rothaarige verlegen, las die Nachricht noch mal schnell durch und schickte sie los.
    “Wie lief eigentlich dein Einsatz?“ erkundigte sich die rothaarige.
    “War easy. Schnell rein, Daten holen und noch schneller wieder raus.“ erklärte Lilia knapp und holte eine Datendisk aus ihrer Jacke.
    “Endlich Arbeit für mich.“ Saskia klaute Lilia die Disk aus der Hand, warf diese ins Laufwerk und begann damit die Daten zu analysieren.
    “Wo sind eigentlich die anderen?“ fragte Lilia, während sie der IT-Expertin bei der Arbeit zu sah.
    “Clay, Marco und Mei sind mit dem Boss gleich neben an, im Besprechungsraum. Isabel, Nic und Matt sind unterwegs, müssten aber bald zurück sein.“ antwortete Saskia, während sie auf die Monitore starrte und ihre Finger flink über die Tastatur huschten.

    Wie aufs Stichwort marschierten Isabel, Matt und Nic in die Einsatz-Zentrale hinein und schienen sich angeregt zu unterhalten, als sie Saskia und Lilia sahen.
    “Fleißig bei der Arbeit, wie ich sehe.“ grinste Nic und kam auf die beiden Frauen zu.
    “Man sieht sich später.“ meinte Isabel und verschwand gleich wieder in einem Nebenraum, wo sie sich einen kleinen Behandlungsraum auf der Yacht eingerichtet hatte.
    “Na Küken, war die Jagd erfolgreich?“ grinste Matt an Lilia gewandt.
    “Halt die Klappe.“ giftete sie ihn an. Matt lachte.
    “Schon was brauchbares gefunden?“ erkundigte sich Nic.
    “Noch nicht.“ antwortete Saskia und ging einen Ordner nach dem anderen durch.

    Aus dem Besprechungsraum wurde es plötzlich ziemlich laut.....
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  17. #57
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    Saskia

    Da er nicht direkt eine Antwort erhalten hatte, hatte Leo sich doch zwischenzeitlich hingelegt. Sein Tagesrhytmus war seit seiner Zeit als Assassinen vollkommen verdreht geworden. Tagsüber schlief er viel, während er nachts meist vor dem Computer hockte oder an neuen technischen Dingen schraubte. Er vermisste es, einen normalen Job zu haben, beinahe so sehr wie seine Freunde und seine Familie. Für einige war es sicherlich ein Traum nicht arbeiten zu müssen. Für ihn war es die Hölle. Er bekam in unregelmäßigen Abständen immer Geld von den beiden Typen zugeschickt, für Essen und andere Bedarfsmittel.
    Manchmal war er wirklich versucht sich ein Ticket für ein Flugzeug zu kaufen und weit weg zu fliehen. Aber das wäre sinnlos. Abstergo hat Zweige überall auf dem Planeten. Hier war er wenigstens anonym. Und konnte hin und wieder nach seiner Familie sehen....
    Nach ungefähr einer Stunde jedoch erhob er sich wieder von seiner Isomatte und spürte wie schlecht dieser Schlafplatz auf Dauer für seinen Rücken war. Vielleicht war eine bessere Schlafmöglichkeit die nächste größere Anschaffung.....
    Er ging wieder zu seinem Laptop und lächelte über die Antwort, die er bekommen hatte.

    Betreff: AW: AW: Statuscheck ; )

    Hallo Red Eye,

    du hast vermutlich Recht, allzu viel sollten wir wohl nicht preisgeben, bei dem was wir so tun. Wer weiß wer noch mit liest.
    (Bestimmt wieder eine der Freundinnen, hm? ; ) )
    Ebenso stimmt es wohl dass ich froh sein kann wenn nichts großes passiert....manchmal kann ich es ja immer noch nicht glauben dass ich in diese Sache rein geraten bin, obwohl es jetzt schon über 2 Jahre her ist.
    Am meisten Leid tut es mir um meine Familie, meinen Bruder und meine Eltern. Die wissen bis heute nicht was mit mir passiert ist. Und das größte was ich tun kann, ist hin und wieder aus der Entfernung nach ihnen zu sehen.....so wie heute mal wieder....

    Aber ich will dich nicht mit runterziehen : )

    Hey, manchmal ist so ein kleines virtuelles Gespräch echt schon viel wert. In diesem Sinne: Danke!

    P@wner


    Ja, in gewisser Weise war dieser Online-Bekanntschaft momentan sein einziger sozialer Kontakt.
    Leo fragte sich bloß ob sie im realen Leben wohl genau so war. Auch fragte er sich wie sie wohl wirklich hieß. Und ob er sie vielleicht mal kennen lernen würde...
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  18. #58
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    Jack King

    "Was ist das da?"
    , fragte Raymond den Agent vor dem Bildschirm und beugte sich leicht zu ihm nach vorne. Dieser schaute kurz verwirrt auf seinen Bildschirm dann fokussierte sich plötzlich sein Blick. Angespannt schaute er auf den Bildschirm.
    "Sind die Scans aus dem Konferenzsaal, ein Sendesignal wie mir scheint, Sir" Flaherty verzog leicht den Mundwinkel und richtete sich wieder auf.
    "Richtig, aber ein nicht autorisiertes Signal. Es stammt von keiner der neun Echos. Also ist es nicht von uns.", erklärte der Amerikaner trocken und tippte etwas auf seinem Echo ein. "Sie denken also...?" "Eine Wanze der Assassinen? Sicherlich. Muss einem der Ältesten untergejubelt worden sein. Wem kann ich nicht sagen, auch wenn ich Vermutungen haben. Machen sie die Signalquelle ausfindig. Und machen sie sich bereit es zu stören wenn ich es ihnen sage.", beantwortete der Agent die Frage bevor sie ausgesprochen war. Trotz der Situation schien er die Ruhe selbst. Er trat an einen anderen Agent heran. "Sie haben die Signalquelle isoliert nicht wahr? Starten sie Erinys, vielleicht kann das Programm herausfinden wohin unser kleiner Störenfried sendet. Und versetzen sie die QRF in Bereitschaft, falls wir was finden sollen sie sofort starten." "Ich habe die Quelle gefunden, scheint direkt beim Echo von Logan Turner zu sein.", erklärte der vorherige Agent.
    Raymond schmunzelte kurz, sah aber wenig überrascht aus. Es war wohl Zeit den Großmeister zu informieren. Er wählte dessen Echo an und wartete kurz bis dieser abhob.
    "Sir, wir haben das Signal eine Wanze entdeckt. Scheint bei Mister Turner versteckt zu sein. Alle entsprechenden Schritte sind angesetzt und wir können sie abschalten wenn sie wünschen.", sprach er mit fester und ruhiger Stimme in sein Echo.

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Erinys (griech.)= Singular der Rachegöttinnen, Abstergo Programm zur Dechiffrierung und Tracken von Signalen
    QRF= Quick Reaction Force
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  19. #59
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    Raymond Eve

    „Sayonara.“, verabschiedete Tomoko die Britin höflich, auch wenn es fraglich war ob diese es überhaupt noch mitbekommen hatte. Recht zügig verließ Eve das Café, vermutlich hoffend dadurch die Zeit zurückbekommen, welche sie durch die Plauderei verloren hatte. Sie waren wieder zu dritt, wie vorhin und inzwischen hatte Carlo seine Mahlzeit auch beendet, weswegen die Kellner auch den Tisch wieder freiräumen konnten. Nach einer kurzen Zeit verwandelte sich das Schlachtfeld vor ihren Augen wieder in einen leeren Tisch. Die Japanerin nahm entspannt einen Schluck aus ihrer Tasse. So schön dieses Café auch war und wie überraschend angenehm, wenn auch unkonventionell, ihre Gesellschaft, allmählich wurde ihr langweilig.


    Tomoko überlegte gerade ob sie vielleicht dem hoteleigenen Salon und Spa einen Besuch abstatten sollte, als plötzlich wieder ihr Echo summte.
    „Oh, ist es doch schon so weit?“, dachte sie mit einem Blick auf die Uhr. Es war jetzt kurz vor 12 Uhr, vielleicht war man schon fertig. Oder man legte eine kleine Mittagspause an. Entspannt zog sie das Echo hervor und blickte auf das Display. „Die zweite Überraschung des Tages.“, staunte sie, als es nicht die Nummer von Shenmi Wu war. Sondern die von Raymond Flaherty.„Agent Gozen?“, sagte sie höflich nachdem sie den Anruf angenommen hatte. „Flaherty hier. Ich nehme an das sie derzeit noch in Bereitschaft sind?“, erwiderte Flaherty freundlich am anderen Ende der Leitung. „Wenn sie es sagen, wird es sicher stimmen. Soll ich zum Konferenzsaal zurück?“, erkundigte sie sich neugierig. Vielleicht gab der Sicherheitschef ihr schon Bescheid bevor es ihre Chefin konnte. Würde zu seinem bisherigen Auftreten passen. „Nein, auch wenn ich vermute das es nicht mehr lange dauern wird. Wir haben einen kleinen Zwischenfall, weswegen ich sie bitten würde, auf ihrem Weg vom Café zum Saal eine kleine Sonderrunde zu drehen. Und ihre Augen nach verdächtigen Personen Ausschau halten lassen.“, erklärte der Agent für den Geschmack etwas vage.
    „Klingt orphisch, hätten sie da ein wenig mehr Input für mich?“, fragte sie höflich nach und setzte sich etwas auf. „Ich sende ihnen ein paar Bilder von Aufnahmen, ansonsten nutzen sie einfach ihren Instinkt und halten die Augen auf. Ich habe meine eigenen Leute, aber wenn ich mit ihrer Anwesenheit gesegnet bin, würde ich diese gerne nutzen.“, sprach Raymond schmeichelnd und die Japanerin musste schmunzeln. „Sie wissen wie man mit einer Dame redet. In dem Fall mache ich mich gleich mal auf, ein kleiner Spaziergang schadet wohl eh nicht.“, antwortete die Japanerin wohlwollend. „Danke, bei Veränderungen melde ich mich.“, erwiderte Flaherty und beendete das Gespräch.

    Leicht lächelnd steckte die Japanerin ihr Echo wieder weg. Schien wohl leichte Abweichungen vom Konferenzplan zu geben. Sie erhob sich von ihrem Sitz.

    „Meine Herren, es war mir ein Vergnügen sie kennen zu lernen. Ich werde jetzt einen kleinen Spaziergang machen, vielleicht sieht man sich heute nochmal wieder. Sayonara.“, verabschiedete sich die Japanerin von den beiden Italienern und deutete eine Verbeugung an. Dann ging sie in Richtung Ausgang jedoch nicht den zum Foyer, sondern den welcher auf die Straße vor dem Hotel führte.
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  20. #60
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    Eve Cullen & Tomoko Gozen

    "Auf Wiedersehen." schaffte Mario gerade noch zu sagen, als erst Eve ziemlich flott zu ihrer Washington-Tour aufbrach und anschließend auch Tomoko eilig aufsprang und sich verabschiedete.
    Schade, war gerade eine sehr gemütliche Runde und die beiden Damen sehr nett. seufzte der Blonde in Gedanken, während er sich seinem Cappuccino widmete. Er trank einen kräftigen Schluck und sah schließlich zu Carlo rüber.
    Dieser lehnte sich völlig voll gefressen zurück und rülpste hinter vorgehaltener Hand, wofür er entsetzte Blicke erntete.
    "Das ist ja unerhört." giftete eine ältere Frau empört.
    Mario blickte über die Schulter.
    In anderen Kulturen gehörte dies zu guten Manieren, wollte er schon sagen. Doch stattdessen wandte er sich ab und warf Carlo einen fragenden Blick zu.
    "Wollen wir auch los?" Carlo grunste irgendwas unverständliches, nickte aber.
    Die beiden verließen dann das Cafe....
    eis engel is offline
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