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  1. #21
    corridore netto  eis engel's Avatar
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    Jun 2009
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    Für einen Moment herrschte ohrenbetäubender Lärm in der Villa und die Fensterscheiben vibrierten, während der Hubschrauber über das Gelände und hinterm Haus, zum dafür vorgesehenen Landeplatzes flog.
    Am Fenster stehend schaute Vincent zu, wie der Helicopter landete.
    “Er ist heute spät dran.“ murmelte er mehr zu sich selbst und sah prüfend auf seine Armbanduhr. Er mochte es nicht, dass vereinbarte Uhrzeiten nicht eingehalten wurden, dafür war die Konferenz zu wichtig und er wollte frühzeitig im Willard Hotel sein, um die Location zu überprüfen. Immerhin traf er auf langjährige Geschäftspartner und inzwischen auch Freunde -wie Nathan Parker, Logan Turner, Rashad Shaheen und Ajit Kumar, Außerdem noch Shenmi Wu, Taio Buhari und Alisa Iwanowa, die auch schon ein paar Jahre dabei waren und nicht zu vergessen die beiden Neulinge Nevio Caruso und Yana Suarez, die ganz frisch in den Vorstand kamen, wobei sie auch schon länger für Abstergo gearbeitet hatten, nur in niedrigeren Positionen.
    Er freute sich sehr auf die Nine und wollte, dass alles perfekt war.
    Vincent holte schließlich seinen Aktenkoffer vom Schreibtisch und warf im vorbei gehen noch einen prüfenden Blick in den Spiegel, ehe er sein Büro verließ.

    Im Eingangsbereich der Villa fing ihn seine Frau Meredith ab, die gerade aus der Küche kam.
    “Ist es schon soweit, Darling?“ fragte sie mit einem Lächeln im Gesicht, wobei ihre Augen ihn vorwurfsvoll anblickten. Er wusste genau, warum sie ihn so ansah. Hatte er sonst jeden nur erdenklichen Wunsch von ihren Augen abgelesen und ihr diese auch Welt weit erfüllt, so war ihm bislang nie in den Sinn gekommen, dass seine Frau auch gerne mal die amerikanischen Luxus Hotels sehen wollte.
    “Ja, Liebes.“ antwortete er nach einer gefühlten Ewigkeit und nahm ihre Hände in die seinen.
    “Dann wünsche ich dir einen schönen Tag.“ gab sie kühl zurück und wollte ihre Hände aus den seinen ziehen, als er sie festhielt.
    “Nimm dir für das kommende Wochenende nichts vor.“ sagte er leise.
    Sie blickte verwirrt zu ihm auf. “Aber...“ Zu mehr kam seine Frau nicht, denn er küsste sie zärtlich auf den Mund, ehe er sich abwandte und zur Eingangstür ging.
    “Was hast du denn vor?“ wollte sie wissen, auch wenn sie Antwort auf ihre Frage bereits kannte, dafür kannte sie ihren Mann zu gut.
    In der bereits geöffneten Tür blieb er einen Moment stehen und drehte sich zu ihr. Er lächelte, sagte aber nichts.
    “Ich liebe dich.“ ignorierte er völlig die Frage seiner Frau und ging zur Tür hinaus.

    Der Hubschrauberpilot kam ihm bereits entgegen.
    “Verzeihen Sie, Sir. Der Hubschrauber war noch nicht vollständig aufgetankt, deshalb die Verspätung.“ entschuldigte sich der Pilot und sah verlegen zu Boden.
    Vincent musterte seinen Gegenüber kühl, ließ es aber für dieses mal gut sein und lächelte sogar.
    “Das nächste mal aber etwas pünktlicher.“ entgegnete er höflich.
    “Ja, Sir.“ bestätigte der Pilot entschlossen. “Können wir los?“
    Vincent nickte und die beiden liefen zum Hubschrauber. Während Vincent sich anschnallte und das Piloten-Headset aufsetzte, um notfalls mit seinem Piloten kommunizieren zu können, hatte der Pilot den Hubschrauber startklar gemacht und zog diesen langsam nach oben in die Luft.
    Vincent blickte nochmal zu seinem Anwesen herunter, wo seine Frau in der Tür stand und den Start beobachtete. Dann waren sie auf dem Weg nach Washington DC.....

    Vincent Carradine / Ankunft im Willard Intercontinental; Washington DC / 23. Januar 2018; 9:30 Uhr

    Die Reise war ziemlich ereignislos, so das er sich sein Echo aus dem Aktenkoffer holte, Nachrichten abcheckte und diese schließlich beantwortete.
    Er nahm es nicht einmal so richtig war, dass sie irgendwann den Hubschrauber gegen eine Limousine eintauschten und mit dieser zum Hotel fuhren.
    Erst als der Wagen vor einem großen Gebäude anhielt, blickte Vincent auf.
    “Sind wir etwa schon da?“ fragte er verwundert und sah zum Fahrer rüber, der gleichzeitig auch sein Pilot war.
    Der Fahrer nickte nur kurz.
    Vincent packte sein Echo wieder in den Aktenkoffer und holte tief Luft, bevor er aus dem Wagen stieg und langsam auf die Eingangstür zu ging.
    Von außen war das Hotel ja schon prunkvoll und beeindruckend, doch als er die Lobby betrat kam er nicht umhin einen Augenblick stehen zu bleiben und sich um zu schauen.
    Massive Marmorsäulen säumten den Raum und an der Decke hingen eindrucksvolle Kronleuchter. Während die Wände und Decke hell gehalten und golden wirkten, rundeten die altmodischen Möbel, mit den blau gepolsterten Sitzgelegenheiten das Ganze ab.
    Über Geld sprach man nicht und wer es hier tat, war definitiv an der falschen Adresse, soviel stand fest.
    Schließlich ging er zur Rezeption, wo ihn eine junge Frau freundlich in Empfang nahm.
    “Herzlich Willkommen im Willard Intercontinental. Haben sie reserviert? Auf welchen Namen?“ wollte die junge Dame höflich wissen und blickte kurz von ihrem Computer auf, an dem sie flink etwas eintippte.
    “Ich habe das halbe Hotel reserviert.“ antwortete der Amerikaner und wartete schmunzelnd auf ihre Reaktion.
    “Wie bitte?“ fragte sie verwirrt und starrte den älteren Mann an.
    Er lächelte. Vincent mochte solche kleinen Spielchen.
    Nervös tippte sie auf dem Computer herum, als der Groschen fiel.
    “Mister Carradine. Die Konferenz. Verzeihen Sie, Sir, ich wusste nicht, dass Sie es sind“ entschuldigte sie sich schließlich verlegen und reichte ihm die Hand zur Begrüßung.
    Er ergriff ihre Hand. “Kein Problem.“ erwiderte Vincent mit einem charmanten Lächeln.
    “Ich gebe schnell Mister Willard bescheid, dass Sie eingetroffen sind. Er wollte Sie unbedingt persönlich begrößen.“ erklärte die junge Frau und wollte gerade zum Telefonhörer greifen, als er sie aufhielt.
    “Warten Sie, ich hätte da noch ein Anliegen an Sie.“
    Sie zog ihre Hand zurück und sah ihn lächelnd an. “Was kann ich für Sie tun?“
    “Ich möchte für das kommende Wochenende ihre schönste Suite reservieren. Für meine Frau und mich.“ antwortete er.
    “Sehr gerne. An welche Suite hatten Sie gedacht. Wir hätten da....“ Vincent unterbrach sie, als sie anfangen wollte alle Suiten aufzuzählen. “Ich möchte es nicht wissen. Überraschen Sie mich.“ gab er mit einem charmanten Lächeln zurück. Und wieder dieser verwirrte Gesichtsausdruck. Doch ein zustimmendes Nicken seinerseits, ließ ihre Verwirrtheit schnell schwinden.
    “Einverstanden. Ich werde alles arrangieren.“ erwiderte sie lächelnd und tippte auf ihrem Computer herum.

    Im selben Augenblick kam der Hotelbesitzer um die Ecke.
    “Mister Carradine. Welch Überraschung Sie in meinem Hause begrüßen zu dürfen.“ begrüßte Mister Willard Vincent überschwänglich und reichte ihm die Hand.
    “Mister Willard, sehr erfreut.“ begann Vincent höflich und ergriff die Hand, ehe er weitersprach. “Ich habe zu danken, für die rasche und unkomplizierte Abwicklung und Organisation meines Anliegens.“
    “War mir eine Freude.“ begann Mister Willard, ehe er weitersprach.
    “Ich nehme mal an, Sie wollen den Konferenzraum sehen?“
    Vincent nickte.
    “Folgen Sie mir bitte.“
    Während sie zum Konferenzraum gingen, liefen sie durch weitere sehr eindrucksvolle Räume und Vincent hoffte, dass die Konferenz schnell vorbei war, um noch genug Zeit zu haben mit seinen Nine das ganze Hotel unsicher machen zu können.
    “Für Ihre Sicherheit und die ihrer Leute ist gesorgt, dass hat mir der Sicherheitschef versichert. Er wollte mir zwar keine Details nennen, aber seien Sie unbesorgt, auf ihn ist Verlass.“ erklärte Mister Willard nach einer Weile des Schweigens.
    Vincent nickte nur anerkennend.

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)


    Vor einem verschlossenen Raum blieb der Hotelbesitzer stehen und öffnete diesen mit einer Keycard.
    “So, da wären wir. Der Taylor-Room.“
    Sichtlich beeindruckt betrat Vincent den Raum. An der Decke hingen zwei große Kronleuchter, die Wände waren hell und dunkelbraun gehalten und die Decke war weiß.
    Doch was für ihn am wichtigsten war, dieser Raum hatte keine Fenster, so hatten mögliche Attentäter keine Chance sie an zu greifen.
    In mitten des Raumes stand ein großer, runder Konferenztisch, in dessen Mitte wiederum Getränke, Gläser und ein paar Knabbereien gestellt worden waren.
    Perfekt. dachte Vincent nur und ging näher an den Tisch ran.
    “Ich hoffe, es ist alles zu ihrer Zufriedenheit?“ erkundigte sich Mister Willard.
    “Alles wunderbar, vielen Dank antwortete Vincent zufrieden und nickte anerkennend.
    “Danke. Wenn Sie weitere Anliegen haben, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.“ sagte Mister Willard leise und verließ schließlich den Raum.

    Vincent suchte sich einen Platz aus und schenkte sich ein Glas Wasser ein. Dann nahm er einen kleinen Schluck, legte sorgfältig einige Unterlagen vor sich auf den Tisch und holte tief Luft.
    Nun konnte die Konferenz los gehen.
    eis engel is offline
  2. #22
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    Cien II

    Der Alte und der Junge führten den Polen in eine der Wohnungen in der Gegend. Die meisten der Wohnungen waren überfüllt, mit Migranten – die Mafia hatte scheinbar mehreren Familien dieselbe Ein-Familien-Wohnung verkauft. Die Wohnung wo Cien hingeführt wurde, war nicht anders – es war späte Nacht, aber die Schüsse hatten die Bewohner scheinbar aufgeweckt. Der Alte versicherte einer Mutter, dass keine Gefahr bestand – zumindest glaubte Cien, dass er das sagte, denn er verstand kein Wort.
    Jedenfalls drohte ihm keine Gefahr: mit Ausnahme des Jungen, der ihn immer noch finster anstarrte und seinem Freund, den Cien mit dem Fausthieb ins Reich der Träume katapultiert hatte, war keiner der Bewohner eine wirkliche Bedrohung für den Polen – es waren vor allem Frauen, Kinder und Alte.

    Nachdem der alte Mann, der auf dem Weg nach oben von den jungen Männern gestützt werden musste, mit den anderen Bewohnern gesprochen hatte, wurde ein kleiner Raum freigemacht, damit die beiden unter sich sprechen konnten. Der Alte wurde zum einzigen Bett geführt, wo er sich hinsetzen konnte - zuvor hatten die Kinder darin geschlafen. Der Junge blickte den Killer noch einmal finster an, bevor er das Zimmer verließ und dabei die Tür schloß.
    Cien blickte sich nicht lange in dem kleinen Raum um, der nur von einer Hängelampe erleuchtet wurde, sonder nahm sich einen Stuhl um sich gegenüber dem laut atmenden Alten zu setzen. „Mein Name ist…“, fing er nach einer Weile an zu sprechen, „…Nash Ahmadi. Mein Schüler heißt Samir Habib und er ist noch sehr jung.“, er blickte auf zu seinem Gegenüber, „Wir stammen aus dem Jemen, wo wir flüchten mussten.
    Wegen des Bürgerkrieges?“, hakte Cien nach.
    Der Alte schmunzelte, obwohl es traurig aussah. „Das war nicht unser hauptsächlicher Grund.“, erklärte er, „Aber es spielte eine Rolle. Wie heißt du?

    Cien überlegte, ob er ihm die Wahrheit sagen sollte – ihm fielen eine Reihe von Codenamen ein, die er dem Alten sagen konnte. Aber irgendwie fühlte er sich nicht in der Stimmung ihn zu belügen, wenn er schon mit der Wahrheit rausrücken wollte – generell sorgte er sich darüber, dass er sich in der Anwesenheit des Alten zu sehr entspannt hatte, etwas was er eigentlich niemals tat gegenüber Fremden. „Du kannst mich Andrek nennen.“, erklärte er schlussendlich.
    Der Alte nickte. „Warum hast du uns gesucht, Andrek?“, fragte er, neugierig klingend.
    Cien schüttelte seinen Kopf. „So geht das nicht.“, erklärte er, „Du beantwortest meine Fragen und nicht ich deine.
    Ja, aber ich kann keine Fragen beantworten, wenn ich nicht weiß, was du weißt.“, erklärte der Alte, „Du hast uns gejagt, ich weiß aber nicht warum, außer dass es nicht der übliche Grund ist.
    Der da wäre?“, hakte Cien nach.
    Nash lächelte erneut. „Du bist kein Templer.“, erklärte er schlicht, „Also weiß ich auch nicht warum du uns verfolgt hast.

    Templer?“, fragte Cien, äußerst verwirrt klingend, „Meinte der Junge das mit ‚Tempel‘? Du glaubst die Templer gibt es noch?“, er wich leicht zurück, „Ihr seid doch nicht, die Art von Leuten, die an solche Verschwörungstheorien glauben, dass der Templerorden überlebt hat und die ganze Welt kontrolliert, oder?
    Nicht die ganze…noch nicht.“, erklärte Nash, mit einem ernst aussehenden Gesichtsausdruck, „Es sind keine Verschwörungstheorien. Sie kratzen nur zu sehr an der Oberfläche der Wahrheit, was sie so unglaubhaft macht – es fehlen die wichtigen Lücken, die ihnen Sinn verleihen würden.
    Okaaaaay…“, gab Cien zurück und sah äußerst unzufrieden mit der Erklärung aus, „Ihr seid also Verrückte…
    Den Orden gibt es wirklich.“, erklärte der Alte mit energischer Stimme, was ihn aber dazu zwang eine Hand an die Hüfte zu legen, wo vermutlich die Schmerzen herstammten, „Sie waren der wahre Grund für unsere Flucht. Sie waren es, die meine Schüler alle getötet haben, als wir versuchten unser Haus zu verlassen…mit Ausnahme von Samir, dem jüngsten von allen, der als einziger überlebt hat.“, er nahm einen tiefen Atemzug, wobei er einmal kurz zusammenzuckte, „Sie benutzten den Bürgerkrieg in meiner Heimat um uns auszurotten…
    Nun beugte sich Cien wieder vor. „Und wer seid ihr?
    Die Augen des Alten bohrten sich in die Augen seines Gegenübers. „Wir sind die Bruderschaft der Assassinen.“, erklärte er, „Die ewigen Feinde des Ordens, aber am Ende unserer Kräfte angelangt. Sofern sich nichts ändert…“, er verfiel in Schweigen.

    Cien blickte den Alten voller Skepsis an. Er ist doch verrückt…dachte er sich, aber die Art und Weise wie der Alte das bisherige erklärt hatte…er glaubt was er sagt.
    Er war sich nicht sicher, was er mit diesen Informationen anfangen sollte, also wechselte er erst einmal das Thema. „Warum hat Samir Matteo getötet?“, fragte er und beantwortete dem Alten damit seine ursprüngliche Frage, „Ist er auch ein Templer gewesen?
    Erkenntnis breitete sich auf dem Gesicht von Nash aus. „Deswegen verfolgst du uns?“, fing er vorsichtig an, „Die Sache im Stadion…“, er schüttelte seinen Kopf, „Matteo war ein böser Mann, der all diese Menschen hier…“, wobei er eine ausbreitende Geste mit seinen Händen machte um auf die Wohnung zu verweisen, „…ausgebeutet hatte. Es gab viele Gründe ihn zu hassen, aber er war kein Templer. Samir schien dies nicht zu stören und er benutzte seine Klinge…“, er fuhr seine aus, wodurch Cien bemerkte, dass ein Finger an dieser Hand zu fehlen schien, „…um persönliche Rache zu üben. Wäre ich noch so stark, wie früher und nicht so abhängig von Samir…ich hätte ihn dafür bestraft. Die Klinge darf nur ein Leben nehmen, wenn es die Leute befreit und nicht um Rache zu üben…“, er blickte auf zu Cien, „…und dank dem haben wir einen neuen Feind bekommen, den wir nicht brauchen.

    Cien hatte die Arme verschränkt. „Das klingt seltsam.“, erklärte er kurzerhand, „Ihr seid doch Assassinen – heißt das nicht, dass ihr andere tötet, egal wer sie sind?
    Der englische Begriff führt zu Missverständnissen.“, erklärte Nash, „Der Begriff Haschaschinen trifft es eher. Unsere Bruderschaft ist alt…wirklich, wirklich alt, genauso wie die Templer. Wir hießen früher anders, genauso wie sie. Trotzdem ging es immer um dasselbe: die Templer wollten Kontrolle, Ordnung herstellen, die Menschen von sich abhängig machen. Wir Haschaschinen wollten immer nur, dass die Menschen frei sind, frei ihre eigenen Gedanken zu formen, ihren eigenen Weg zu gehen, ohne dass jemand sie auf einen erfundenen Pfad zwingt.
    Ein nobler Grund.“, erklärte der Pole, wobei er den Sarkasmus nicht völlig aus der Stimme verbannen konnte, „Klingt für mich, als hättet ihr zu viele Heldenfilme gesehen. Ihr wisst, dass die Welt nicht wie in einem Märchen funktioniert, oder?
    Der Alte musste wieder schmunzeln. „Du willst Beweise, nicht wahr?“, fragte er und Cien konnte nur instinktiv nicken, „Die Templer kontrollieren heutzutage eine Firma, unter dessen Namen sie nun bekannt sind: Abstergo Industries.
    Cien schnaubte verächtlich. „Nur einer der größten Firmen der Welt.“, erklärte er, „Convenient.
    Diese Verletzung…“, er wies auf die Stelle, wo seine Hand immer noch lag, „Ich habe sie erhalten, als ich in eine Abstergo-Außenstelle hier in Neapel eingedrungen bin um etwas zu beschaffen.“, er warf einen Blick auf eine Kiste, die in der Ecke stand, „Unter der Kiste ist eine Diele, die du rausnehmen kannst. Dort habe ich die Sache hinterlegt, die ich beschafft habe…in derselben Nacht, wo mein Schüler Matteo getötet hat. Sie wird als Beweis dienen können.

    Cien blickte ihn misstrauisch an. Er warf einen Blick auf die Stelle, dann aber wieder zurück zum Alten. Am Ende entschied er sich aufzustehen und zur Kiste rüberzugehen. Er schob sie beiseite, fand die Diele und holte einen Laptop heraus – ein älteres Modell.
    Das Passwort lautet: Nothing is true.“, erklärte Nash, als Cien den Laptop auf dem Bett neben ihn hinstellte.
    Er aktivierter das Gerät und tippte das Passwort in das Windows XP-Betriebssystem ein – und wurde reingelassen. „Wonach suche ich?“, fragte Cien, ohne aufzublicken.
    Das Auge.“, erklärte der Alte, „Ein altes Projekt von Abstergo, was aber immer noch in ihren Archiven zu finden ist.
    Cien klickte sich durch, aber es war nicht schwer zu finden – ein Ordner auf dem Desktop nannte sich ‚Abstergo Archivmaterial‘. Er öffnete es und ging alles dazu durch – ein Satellitenstart, den Abstergo vor sechs Jahren hatte durchführen wollen. Er fand nichts besonderes dabei – Abstergo war in vielen Bereichen tätig – bis er zu dem Thema kam, dass als ‚Edenapfel ‘ tituliert war. Die Informationen waren in nüchternen Ton einer Firma geschrieben, aber was dort stand…

    Er blickte zum Alten auf. „Das ist bullshit.“, erklärte er, sich nicht so sicher fühlend.
    Ich wünschte es wäre so.“, erklärte Nash, einen Atemzug nehmend, „Ich weiß bis heute nicht wie wir sie damals aufhalten konnten…
    Hast du so einen…“, er blickte wieder in die Dateien, „‚Edenapfel‘?
    Der Alte schüttelte den Kopf. „Meine Zelle war niemals so groß, um sie zu haben.“, erklärte er, „Aber ich weiß, dass es Mitglieder der Bruderschaft gab, die sie benutzten…und noch andere Dinge der Alten Zivilisation.
    Cien warf wieder einen Blick auf das Geschriebene. Das kann nicht wahr sein…überlegte er fieberhaft und knirschte mit den Zähnen, Das ist ne Fälschung…aber warum sich die Mühe machen, wenn er nicht wusste, dass ich komme?
    Hör zu…“, sprach ihn Nash wieder an, „Ich wünschte ich hätte dir dies nicht zeigen müssen, denn ich sehe auch so schon großen Schmerz in deinen Augen und dieses Wissen…es sorgt nicht unbedingt dafür, dass man weniger leidet.“, er sah traurig aus, „Acht Schüler, so viele gehörten zu mir. Alle von ihnen hatten mir vertraut, dass ich sie beschützen würde…ich habe versagt. Ich sah sieben von ihnen sterben, für mich. Und warum?“, er sah wütend und verzweifelt aus, „Ich hatte gehofft mit dem Eindringen in die Außenstelle würde ich etwas finden, was ihr Opfer sinnvoll gemacht hätte – stattdessen fand ich nur Archive von alten, aufgegebenen Projekten. Wofür sind sie alle gestorben?“, er schüttelte seinen Kopf und schien den Tränen nahe.

    Cien blickte ihn an. Lange Zeit. „Was wirst du nun tun?“, fragte er, ganz leise klingend.
    Nash schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht.“, gestand er, „Ich habe Samir nach Neapel…nach Europa geführt, weil ich dachte, dass es hier besser werden könnte. Stattdessen sind wir irgendwelchen Ganoven ausgeliefert, ich bin zu verletzt um wirklich etwas zu machen und Samir…jeden Tag entgleitet er mir mehr. Die Sache mit Matteo war nur die bisherige Spitze, wenn er aber unser Credo vollends vergisst…ich will es mir gar nicht vorstellen, zu was er dann fähig wäre.“, er schüttelte wieder seinen Kopf, „Und ich weiß nicht wie ich ihn erreichen kann…
    Cien blickte hinunter. „Schlimmer als ein Profikiller kann er ja wohl kaum werden.“, erklärte er schlussendlich und erhob sich, „Hör gut zu: Ich sage nicht, dass ich dir glaube. Wie viele wissenschaftlich klingende Daten du auch aus dem Hut zauberst, für mich klingt es immer noch nach einer ziemlich großen Menge bullshit.“, das schien dem Alten nicht wirklich weiterzuhelfen, „Aber der kleine Affe…nun, wenn er anfängt wahllos Leute zu töten, vor allem diejenigen, die ich zur Strecke bringen sollte, wird er ein Problem. Er wird mein Problem.“, Nash’s Augen weideten sich, „Und wenn ich eins nicht mag, sind das Probleme. Also biete ich dir eine Lösung an…“, und er erzählte sie ihm.

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    Convenient = engl. für „Was für ein Zufall/Wie prakischt/etc.“
    Nothing is true = engl. für „Nichts ist wahr“
    Das Auge= gemeint ist dieses Projekt von Abstergo Industries: http://assassinscreed.wikia.com/wiki/Eye-Abstergo
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
    Rabenkopf is offline Last edited by Rabenkopf; 30.12.2018 at 22:23.
  3. #23
    Drachentöter numberten's Avatar
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    Vincent Carradine

    Tomoko wachte früh am Morgen auf und begann nach einer kühlen Dusche sofort sich anzuziehen. Im Gegensatz zu den vorherigen Tagen zog sie heute einen weißen Hosenanzug an, ebenfalls aus Seide Kaschmir. Während sie heute auf der linken Seite des Revers die schwarz-goldene Lotus Brosche befestigte, steckte sie sich auf der linken Seite eine rot-silberne Brosche, in Form eines Phönix an. Die Beretta steckte heute in einem weißen Holster, passend zum Jackett. Sinnlos da man es eh nicht sah, aber die Japanerin stimmte gerne ihre Klamotten ab. Zum Schluss schminkte sie sich noch und steckte dann ihr Haar wieder zu einem eleganten Knoten. Als sie ihr Zimmer verließ stand Shenmi schon angezogen vor ihr. Sie trug ein elegantes schwarzes Kleid an welches sie wieder den kleinen goldenen Glücksdrachen gesteckt hatte.

    "Guten Morgen.", sagte Tomoko und verbeugte sich leicht. "Sie sehen gut aus Shenmi-san." Die Chinesin lächelte dankbar und schien gutgelaunt.
    "Danke. Gleichfalls einen guten Morgen. Sie ebenfalls Tomoko. Haben sie etwas vor während ich in der Konferenz stecke?", fragte sie augenzwinkernd.
    "Ohne ihre moralische Unterstützung? Sicher nicht. Aber es schadet wohl nicht sich schick zu machen wenn der oberste Chef im Gebäude ist, neh?", erklärte die Japanerin lächelnd und strich mit ihrem Blick kurz das Kleid der Chinesin ab. "Wohl war, Mister Carradine soll ein gepflegtes Äußeres zu schätzen wissen.", stimmte Shenmi ihr zu.

    Nach einem kurzen Frühstück welches Tomoko auf das Zimmer bestellt hatte, verließen die beiden Frauen ihre Suite und machten sich auf direktem Weg zum Taylor Room. Vor der Tür waren auch zwei Sicherheitsmänner positioniert welche die Chinesin schon erwarteten. Bevor sie den Raum betrat drehte sie sich noch kurz zu Tomoko um. "Hier trennen sich vorerst unsere Wege. Ich melde mich wenn wir fertig sind, also laufen sie nicht zu weit fort. Sie dürfen aber ruhig solange ins Café du Parc, sie müssen nicht hier vor dem Raum sitzen.", sagte Shenmi freundlich und lächelte der Japanerin zu. "Domo arigatou Wu-shachō", bedankte sich die Japanerin und verbeugte sie kurz zum Abschied. "Und natürlich können sie das auf mein Zimmer anschreiben lassen.", fügte sie noch mit einem feinen Grinsen an. Dann verschwand sie hinter der Tür des Konferenzraumes. Ein breites Grinsen umspielte die Lippen der Japanerin, sie nickte den beiden Sicherheitsmännern kurz zu, dann drehte sie sich um und lief zurück ins Foyer. Vermutlich war es das Beste ins Café du Parc zu gehen, wer war sie schon ihrer Chefin zu widersprechen? Außerdem sollte das Brunch dort hervorragend sein.

    Shenmi schloss leise hinter sich die Tür und schaute dann in den Taylor Room. Elegant eingerichtet, wie das ganze Hotel. In der Mitte stand ein großer runder Tisch und an diesem saß niemand geringerer als Vincent Carradine. Sonst bisher niemand. "Erster.", dachte sie kurz bevor sie etwas näher an den Tisch herantrat.
    "Mister Carradine, es ist mir eine Freude sie wiederzusehen.", begrüßte sie ihren Vorgesetzten höflich und verbeugte sich respektvoll. Dann schritt sie zu dem Stuhl wo ihr Name auf einer kleinen Karte stand, zwei Plätze rechts vom Großmeister entfernt. Sie schaute auf die anderen Karten neben sich. Links, direkt neben dem Großmeister also, würde Mister Turner sitzen. Und rechts neben ihr, sie schaute aus den Augenwinkeln auf das Schild, Mister Parker. Könnte interessant werden.
    "Ich hoffe sie hatten eine angenehme Anreise?", erkundigte sie sich höflich und lächelte den älteren Mann an.


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    Domo arigatou (jap.) = Vielen Dank
    numberten is offline Last edited by numberten; 31.12.2018 at 02:13.
  4. #24
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    Vincent Carradine & Tomoko & Shenmi Wu

    Ich sage es dir, Nate.”, entfuhr es dem bleichen Mann mit energischer Stimme, „Project Deus könnte alles über den Haufen werfen, was wir über die Isu wissen! Wir wären nicht nur in der Lage ihre Technologie versuchen nachzuahmen, nein, wir wären in der Lage mit ihnen gleichzuziehen!”, er blieb stehen und zwang damit auch seinen Gesprächspartner zum Stehen, „Wir wären in der Lage Edensplitter herzustellen, Nate. Richtige Edensplitter, egal welche, anstatt Unsummen dafür auszugeben sie durch die Weltgeschichte und den Globus zu jagen, darauf hoffend, dass uns nicht erneut irgendein Assassine dazwischenfunkt...
    Ben.”, fing Nathan ruhig an, „Du weißt ich bin immer offen für eine deiner Ideen und selbst wenn ich es mal nicht bin, letzte Nacht sollte eindrucksvoll genug bewiesen haben, dass du sie trotzdem versuchst in die Tat umzusetzen.
    „Es war ja auch lächerlich das Einstellungsgespräch auf heute morgen zu verlegen.”, erklärte McKellen die Hände in die Hosentaschen drückend, „Wann bist du zuletzt vor 9 Uhr morgens aufgewacht, hm? Sollte ich etwa darauf warten, dass die Konferenz vorbei ist, bevor ich mit der kleinen Neanderthalerin sprechen konnte?
    Oh inszwischen ist sie eine Neanderthalerin und kein Schimpansin mehr?”, fragte Nathan verblüfft nach und verschränkte die Arme.
    Sein Gegenüber zierte sich. „Jeder hat das Recht die Erwartungen zu übertreffen mit denen sie konfrontiert werden.”, entgegnete McKellen schlussendlich, den Blick nicht erwidernd.
    Ja, aber nicht deine Erwartungen.”, Nathan fing an zu grinsen, „Du magst sie.

    Ach hör auf mit dem Quatsch und sag was du sagen wolltest.”, erklärte Ben und drehte sich von seinem Kollegen weg.
    Parker kicherte. „Ich hab Alex die Zahlen durchgehen lassen, die du mir gegeben hast.”, erklärte der kleinere Brite, „Und er sagt, dass die Resourcen von British Abstergo für dein neues Projekt nicht reichen werden.”, der bleiche Mann blickte ihn an, „Wenn du also willst, dass das Projekt Deus anläuft, wirst du nicht mich überzeugen müssen, sondern die anderen da drinnen.”, wobei er auf den Eingang hinwies, der nur wenige Schritte entfernt war.
    Benedict hatte sich nun vollends umgedreht, schaute Nathan und dann den Raum an, bevor er das Prozedere wiederholte. „Prächtig.”, erklärte er grinsend und drehte sich bereits zum bewachten Eingang um, „Dann spare ich mir gleich die Flugkosten, wenn ich den ganzen Verein jetzt zusammen treffe.

    Nathan hob eine Hand um seinen Freund aufzuhalten. „Nicht so voreilig, Ben.”, erklärte er, „Selbst für dich gibt es Grenzen.
    McKellen durchbohrte ihn mit seinem Blick. „Du unterschätzt mich also immer noch, was?”, entgegnete er nur.
    Nein tue ich nicht.”, erklärte Nathan schmunzelnd, bevor er auf die Sicherheitsleute vor der Tür hinwies, „Die beiden Gentlemen dadrüben aber teilen meine Ansicht und sind bewaffnet.
    Wer braucht schon Blechrohre mit bisschen Schwarzpulver, wenn er das hier hat?”, fragte McKellen und verwies auf seinen Kopf.
    Niemand, da bin ich mir sicher.”, erwiderte Nathan, „Daher hoffe ich darauf, dass du besagte Geheimwaffe richtig anwendest und keine weitere Dummheit begehst.
    Ben blickte Parker für eine Weile lang an, ihn weiterhin mit seinem Blick durchbohrend. „Du übernimmst aber die Flugkosten.”, erklärte er schlussendlich und drehte sich um, „Wir sehen uns später.”, und ging davon.

    Nathan seufzte erleichtert und drehte sich nun auch um, zum Eingang gehend. Auf der anderen Seite des Korridors kam ihm dabei jemand entgegen, der ihm nur allzu vertraut war. „Parker.”, grüßte der fast glanzköpfige sein Gegenüber mit einer offenen Armgeste und einem Grinsen.
    Turner.”, erwiderte der Brite deutlich reservierter, bevor sie direkt vor dem offenen Eingang stehenblieben und sich gegenseitig musterten.
    Immer noch Eheprobleme?”, fragte der Amerikaner immer noch grinsend, wobei er mit dem Kopf in die Richtung wies, wo McKellen verschwunden war.
    Nein, Lorena geht es gut.”, erwiderte Nathan zum größeren Mann aufblickend, „Sie ist in London geblieben.”, er schaute sich bisschen um den anderen Mann herum um, „Und wo ist deine...neue Flamme, sofern man sie heutzutage so nennen darf?”, er blickte wieder zum Amerikaner rauf, „Ich hoffe sie belastet dein Bankkonto nicht zu sehr.”, wobei er nun auch anfing zu grinsen.

    Das Grinsen seines Gegenübers wurde schelmisch. „Immer noch begabt mit dem Mund wie ich sehe.”, erklärte er und drehte sich halb zum Eingang um, „Ich wette da gibt es einige Leute, die Gott dafür danken.
    Die beiden Männer fingen an in den Raum zu gehen. „Immerhin brauche ICH keine Hilfsmittel.”, entgegnete Nathan nur und schaute sich im Raum um: mit Ausnahme der beiden war schon eine Reihe der Ältesten eingetroffen. Soweit er das überschauen konnte, fehlten nur noch die Youngsters, Yana und Nevio.
    Morgen, alter Mann.”, begrüßte Logan den Großmeister, der bereits auf seinem Platz saß, während die anderen noch eher untereinander standen und miteinander plauderten.
    Es ist gut euch noch bei bester Gesundheit zu sehen, Mr. Carradine.”, grüßte Nathan und wartete auf eine Entgegnung – der Alte lächelte ihn aber nur an wie ein Buddha und nickte den beiden Männern zu.
    Daraufhin trennten sich die beiden und Nathan machte sich auf seinen Platz zu finden – nur um festzustellen, dass eine seiner Sitznachbarn bereits auf ihrem Platz war: Shenmi Wu. Ich wette sie war wieder mal die Erste, dachte sich der Brite und trat an sie heran, „Schön euch wiederzusehen, Miss Wu. Ist eine Weile her, nicht wahr?”, wobei er seine Hand ausstreckte um die Verneigung eines Gentlemans mit ihrer Hand durchzuführen.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
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    Nathan Parker

    Kurz nach Shenmi trafen dann auch die anderen Ältesten ein, jeder dem Anlass entsprechend elegant gekleidet. Die Chinesin vollführte noch ein wenig Smalltalk, insbesondere mit Alisa und Ajit. Durch das angrenzen ihrer Einflusszonen hatte sie desöfteren Kontakt mit der russsischen und dem indischen Ältesten. Beide sahen frisch und ausgeruht aus, auch wenn man den Jetlag noch erkennen konnte. Kein Wunder, hatten doch beide die weiteste Anreise gehabt. Nach einem kurzen Gespräch, welches sie später fortführen wollte, setzte sich die Chinesin auf ihren Platz. Nur noch vier Älteste fehlten und zwei kamen gerade durch die Tür. Logan Turner sah so gut aus wie immer und war auch gewohnt informell. Nathan Parker machte einen leicht unausgeruhten Eindruck, aber zuweilen wirkte der Brite auch ein wenig zerstreut. Nachdem er Mister Carradine seine Aufwartung gemacht hatte, steuerte er auf seinen Platz rechts neben ihr zu.

    Wie es sich für einen Gentleman gehörte begrüsste er die Chinesin höflich, woraufhin sie ihm ein charmantes Lächeln schenkte sich kurze erhob und ihm ihre zierliche Hand reichte. Nach einem freundlichen sanften Händedruck ergriff sie das Wort: "In der Tat, es ist eine Weile her. Es ist mir aber wie immer eine Freude sie wiederzusehen, Mister Parker. Wenn sie nochmal nach Australien reisen müssen, dürfen sie gerne einen Zwischenhalt in Shanghai machen.", sprach die Chinesin freundlich und bot ihm mit der Hand dar neben ihr Platz zu nehmen. Beide Ältesten setzten sich auf ihren Stuhl. Sie ließ kurz den Blick durch den Raum schweifen.
    "Mir scheint es sind fast alle da, nur unsere Neuen fehlen noch. Ist wohl der Vorzug der Jugend, Oder sie haben sich in diesem gewaltigen Labyrinth von Hotel verlaufen.", scherzte Shenmi und grinste amüsiert.
    "Nun immerhin haben wir gut hergefunden, nicht wahr?", schloss sie gutgelaunt ab und schenkte dem Briten einen leicht schelmisch wirkenden Blick. Tomoko hatte von anderen Sicherheitsbeamten erfahren das der britische Älteste scheinbar am Vortag leicht verwirrt durch das Hotel geirrt war.
    "Ich muss zugeben ich bin sehr gespannt auf die neuen Gesichter.", fügte sie an und warf einen erwartungsvollen Blick in Richtung Eingangstür.
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  6. #26
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    Shenmi Wu

    Ich nehme sie sicherlich beim Wort, denn Australien zu besuchen war schon immer mehr Arbeit als Vergnügen.”, erklärte Nathan, „Wenn es daher noch mit bisschen Shanghai versüßt werden kann, bin ich immer dabei.”, worauf er sich neben sie setzte.
    "Mir scheint es sind fast alle da, nur unsere Neuen fehlen noch. Ist wohl der Vorzug der Jugend, Oder sie haben sich in diesem gewaltigen Labyrinth von Hotel verlaufen.", erzählte Shenmi weiter, "Nun immerhin haben wir gut hergefunden, nicht wahr?"
    Oh, sie haben davon gehört?“, fragte Nathan und umspielte sein Rotwerden mit einem Lächeln, „Das Beste was man machen kann, wenn man zu einer Konferenz an einen unbekannten Ort eingeladen wird: sich verlaufen um die geheimsten Winkel kennenzulernen.“, und kicherte dann selbst über seinen Scherz.
    "Ich muss zugeben ich bin sehr gespannt auf die neuen Gesichter.", fügte die Chinesin dann hinzu und warf einen Blick durch die Runde.
    Die beiden lauschten für einen Moment den Gesprächen der Anderen, wobei das vorherrschende Thema recht eindeutig war. „Scheinbar geht es nicht nur ihnen so, Miss Wu.“, erklärte Parker schlicht, „Mit Ausnahme wohl von Ajit, scheinen die beiden Youngsters wohl das Thema des Tages zu sein.“, der Inder stand wie immer bei solchen Gelegenheiten bisschen abseits von den anderen, an eine Wand gelehnt, „Ist dies der Grund für dieses Treffen, Mr. Carradine?“, fragte der Brite plötzlich an den Alten nur zwei Sitze weiter gerichtet, „Zwei neue Gesichter im Inneren Sanctum?“, wobei sein Ton implizierte, dass da vielleicht noch mehr sein könnte.
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    Shenmi Wu und Nathan Parker

    Piep, piep, piep...!
    “Halt die Klappe.“ maulte der Italiener noch völlig verschlafen und drehte seinen Kopf in die andere Richtung.
    Piep, piep, piep, piep, piep!!
    [color=#CCFF66]“Schnauze.“[//COLOR] schimpfte Nevio, als dieses nervige gepiepe nicht aufhörte und schlug achtlos nach dem Störenfried, bis er diesen erwischte und der Wecker mit einem lauten Knall am Boden zerschellte.
    Erschrocken fuhr der Italiener schließlich hoch und stellte fest, dass es gestern Abend doch ein paar Bierchen zu viel waren, die er mit Mario und Carlo getrunken hatte. Denn sein Kopf brummte und leichter Schwindel breitete sich aus.
    Im selben Augenblick kamen Mario und Carlo aus dem angrenzenden Raum zu ihm rein, bereits frisch geduscht und in Schale geworfen.
    “Guten Morgen.“ brüllte Mario putzmunter und bestens gelaunt in den Raum, während Carlo, der selbst kaum seine Augen offen halten konnte, nur ein unverständliches knurren von sich gab.
    Nevio warf dem blonden einen verstörten Blick zu.
    Was hat der denn eingeworfen? fragte er sich in Gedanken. Aber Mario ließ sich nicht beirren und fuhr einfach fort.
    “Los, raus aus den Federn. Du musst zu einer Konferenz und den Boss solltest du nicht warten lassen.“
    “Nicht das auch noch.“ Laut seufzend ließ sich Nevio rücklings in die Kissen fallen und zog die Decke über den Kopf.
    Mario, der inzwischen ans Bett heran gekommen war, zog Nevio die Decke vom Kopf und sah ihn ernst an.
    “Du hast noch vierzig Minuten bis die Konferenz beginnt.“ Anschließend legte er die Decke wieder über Nevio´s Kopf und drehte sich mit einem amüsierten Grinsen zu Carlo. Er kannte seinen besten Freund lange genug und wusste, was jetzt geschehen würde, ging daher auch vorsichtshalber ein paar Schritte zur Seite.
    “Scheiße.“ fluchte der junge Italiener, schmiss die Decke vom Leib und sprang auf die Füße. Eilig spurtete er Richtung Bad, sah aber im Augenwinkel, dass Carlo seitlich am Türrahmen lehnend ebenfalls noch nicht fit war und ein Nickerchen machte.
    “Hey Großer, dass gilt auch für dich.“
    “Weck mich, wenn es Frühstück gibt.“ konterte Carlo brummig und blieb weiterhin angelehnt am Türrahmen stehen.
    Derweil sprang Nevio unter eine kühle Dusche. Das angenehm prasselnde Wasser und die Kühle trieben ihm die Müdigkeit und das Schwindelgefühl aus dem Körper, was er sichtlich genoss.
    Nach einer ausgiebigen Dusche trocknete er sich schließlich ab und zog sich an. Erst die Unterwäsche und Socken und schließlich den schwarzen Gucci Anzug, dem ihm seine Schwester mitgegeben hatte. Ein zeitloser Anzug mit Stil, Klasse, edlen und elegantem Design, wie Lana immer so schön sagte, zudem auch in hochwertiger Stretchwolle und schmal geschnitten. Auf die Krawatte verzichtete er allerdings.
    Anschließend stylte er sich noch und legte einen angenehmen, nicht penetranten Herrenduft an.
    Ein letzter prüfender Blick in den Spiegel zeigte ihm, dass man ihn unter Menschen lassen konnte.
    Dann verließ er das Bad, wo Mario und Carlo schon ungeduldig auf ihn warteten.
    “Los jetzt, du hast noch fünfzehn Minuten.“ drängte Mario zur Eile.
    “Außerdem hat der Hunger.“ Mario deutete grinsend auf Carlo, der sich seither keinen Millimeter vom Türrahmen weg bewegt hatte.
    Nevio legte noch schnell seine schwarze Armbanduhr ums linke Handgelenk und dann liefen die drei zum Aufzug.


    Als die Tür vom Aufzug aufging, staunten die drei Herren nicht schlecht. Im inneren lief eine schöne, blonde, junge Frau nervös auf und ab, und zupfte unruhig an ihrem schwarz - weißem Kleid herum.
    “Mein erstes Treffen und ich komme zu spät. Was sollen die anderen von mir denken?“ murmelte die Frau nervös vor sich hin und nahm keinerlei Kenntnis von den drei Herren, die in den Aufzug kamen.
    “Schönen guten Morgen.“ begrüßte Nevio die Frau mit einem charmanten Lächeln.
    Verwundert blickte die Frau zu ihm auf.
    “Sie gehören nicht zufällig zur Abstergo Konferenz?“ erkundigte sich die Frau sehr nervös, seine Begrüßung komplett ignorierend.
    “Doch. Nevio Caruso.“ stellte sich der Italiener knapp vor und reichte ihr zur Begrüßung seine rechte Hand.
    “Oh, Gott sei dank.... ich bin nicht die letzte.“ gab die Frau erleichtert von sich, seine Begrüßung weiterhin ignorierend und fiel ihm um den Hals.
    Etwas überrumpelt, erwiderte er jedoch ihre Umarmung, wobei ihm ein angenehmer, süßlicher Duft ihres Parfüms in die Nase stieg. Langsam löste sie sich aus der Umarmung und warf ihm einen verlegenen Blick zu.
    “Verzeihen Sie bitte.“ entschuldigte sie sich leise und spielte verlegen mit ein paar Strähnen von ihren langen, offen getragenen Haaren.
    “Kein Grund sich zu entschuldigen.“ erwiderte der Italiener ruhig mit einem charmanten und musterte sie, wobei sein Blick schließlich in ihrem hübschen Gesicht und ihren grün/ blauen hängen blieb.
    “Zu freundlich. Meine Name ist Yana Suarez, darfst mich aber Yana nennen.“ stellte sie sich dann deutlich ruhiger vor und reichte ihm ihre Hand. Er ergriff sie sanft.
    “Sehr erfreut. Nenn mich Nevio.“ erwiderte er charmant. Sie lächelte verlegen.
    “Und diese beiden Herren?“ Yana sah an Nevio vorbei, zu Mario und Carlo, die das Schauspiel amüsiert beobachtet hatten.
    “Ich bin Mario.“ drängte sich der Blonde nun vor, bis er an Nevio´s Seite stand.
    “Und das da hinten ist Carlo. Wir sind Nevio´s Personenschützer.“ erklärte der Blonde weiter, wobei er Personenschützer besonders betonte und dabei grinsend zu Nevio sah. Er wusste genau, dass Nevio diese Bezeichnung nicht ausstehen konnte.
    “Sehr erfreut.“ gab die Brasilianerin freundlich zurück. “Du hast deine eigenen Leibwächter?“ fragte sie leise an Nevio gewandt. “Ich würde sie wohl eher als beste Freunde bezeichnen.“ antwortete Nevio lächelnd, wobei Carlo und Mario zustimmend nickten. Sie grinste.


    Dann stoppte der Aufzug und die Tür ging.
    “Ladies first.“ Ganz der Gentleman ließ Nevio der Dame den Vortritt. Sie lächelte verlegen und verließ den Aufzug.
    Nevio, Mario und Carlo und folgten ihr. Zu viert gingen sie durch weitere stilvoll eingerichtete Räumlichkeiten und suchten den Konferenzraum. Mussten sich aber schließlich geschlagen geben und erkundigten sich bei einem Hotelangestellten nach dem Weg, der sie dann zum Taylor-Room führte.
    Vor der Tür, 9:58 Uhr blieben die vier stehen und bedankten sich noch bei dem Angestellten, ehe dieser wieder seiner Arbeit nach ging, zumal die vier Neuankömmlinge auch gleich von zwei Sicherheitsmännern in Empfang genommen wurden.
    “Hier trennen sich erst mal unsere Wege. Bleibt aber im Hotel, nur für den Fall.“ wies Nevio seine beiden Freunde an. Sie nickten kurz zur Bestätigung.
    “Ich hörte von einem Café, in dem man sehr gut brunchen kann, CafeDuParc schlug Yana vor.
    “Danke für den Tipp, da werden wir doch gleich mal vorbei schauen.“ erwiderte Mario grinsend und forderte Carlo auf ihm zu folgen. Eilig liefen sie hinter dem Angestellten her, um diesem nach dem Weg zu fragen....



    “Na dann, rein in die Höhle des Löwen.“ scherzte der Italiener, öffnete die Tür zum Konferenzraum und ließ abermals der Lady den Vortritt.
    Sie lächelte, als sie an ihm vorbei ging. Er folgte ihr und schloss hinter sich die Tür zu.
    Alle anderen waren bereits da und starrten die beiden Neuen neugierig an. Vincent Carradine, Logan Turner, Shenmi Wu und Nathan Parker saßen bereits an ihren Plätzen und unterhielten sich, während der Rest noch im Raum stand und Smalltalk machte.
    “Oh man, ist das peinlich.“ flüsterte Yana verlegen.
    “Augen zu und durch.“ flüsterte er ihr zu und begrüßte die Gruppe mit einem freundlichen “Guten Morgen miteinander.“
    Alle erwiderten die Begrüßung, einschließlich Mister Carradine.
    “So, da nun alle Teilnehmer eingetroffen sind, würde ich vorschlagen, dass sich alle auf ihre Plätze begeben und wir mit der Konferenz anfangen.“ begann Vincent schmunzelnd und deutete auf die freien Plätze am Tisch.
    Die Gespräche wurden augenblicklich abgebrochen und alle setzten sich an ihre Plätze.
    Die Sitzordnung war wie folgt, von Carradine ausgehend gegen den Uhrzeigersinn.
    Vincent Carradine, Logan Turner, Shenmi Wu, Nathan Parker, Rashad Shaheen, Taio Buhari, Ajit Kumar, Alisa Iwanowa, Yana Suarez und Nevio Caruso.
    “Als erstes möchte ich Ihnen unsere beiden Neuen kurz vorstellen, auch wenn der ein oder andere von Ihnen schon etwas mit Ihnen zu tun hatte. Nevio Caruso, der unseren Hauptsitz in Palermo führt und Yana Suarez, die unseren Hauptsitz in Rio de Janeiro führt.“ erklärte Vincent ruhig und deutete auf seine linke Seite. Etwas verlegen nickten die beiden angesprochenen.
    “Wenn sie also fragen an unsere Neuen haben, dann stellen Sie sie bitte jetzt.“ Vincent blickte grinsend zu Nathan Parker rüber, der ganz besonders erpicht darauf war heraus zu finden, worum es bei diesem Treffen ging.
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  8. #28
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    The Nine, Nathan Parker

    Interessiert betrachtete Shenmi die beiden Neuankömmlinge, welche im wahrsten Sinne des Worte in letzter Minute den Raum betraten. Scheinbar hatten sich die Beiden tatsächlich verlaufen, auf jedenfall machte die Brasillianerin einen peinlich berührten Eindruck. Der Italiener schien hingegen ein wenig erschöpft, auch wenn er sich Mühe gab dies zu überspielen. Die Chinesin lächelte beiden wohlwollend zu, sie konnte sich gut vorstellen das beide etwas nervös waren.
    Nachdem sich alle gesetzt hatten und Mister Carradine die beiden Neuen kurz vorgestellt hatte, bot er Raum für Fragen an. Obwohl sein Blick zu Nathan wanderte, beschloss die Chinesin die Gelegenheit zu nutzen. Shenmi richtete sich ein wenig in ihrem Stuhl auf und ergriff das Wort:
    "Nun natürlich möchte ich damit beginnen die Neuen ebenfalls freundlich in unserem Kreis begrüßen.",Die Chinesin warf der Brasillianerin und dem Italiener einen freundlichen Blick zu. "Ich bin mir sicher das sich die Anwesenden hier schon alle ausführlich über ihre Vita informiert haben. Dennoch würde ich es begrüßen wenn sie sich vielleicht kurz vorstellen würden damit wir ein besseres Bild von ihnen bekommen. Insbesondere würde mich interessieren wie ihre Pläne für die zukünftige Entwicklung in ihrer Einflussphäre aussehen.", sprach Shenmi und taxierte beide mit einem neugierigen Blick.

    *

    Tomoko betrat das französisch eingerichtete Café, welches sich direkt in einem Nebengebäude des Hotels befand. Es war sehr hell eingerichtet im Stil eines Pariser Cafés Anfang des 20. Jahrhunderts, dennoch modern wirkend. Die Stühle und Bänke waren in einem hell leuchtenden blau bezogen und wirkten äußerst bequem. Die Japanerin steuerte eine Sitzecke am Fenster an, unweit des Eingangs. Falls sie aufbrechen musste konnte sie es so schnell tun. Langsam ließ sie sich auf das blaue Leder nieder und lehnte sich entspannt gegen das Polster. Ein Blick aus dem Fenster zeigte einen sonnigen, äußerst milden Januartag.
    Da es noch vor 10 Uhr war, konnte man noch am Frühstücksbuffet teilnehmen. Die Kellnerin informierte die Japanerin zudem darüber das man Brunch leider nur am Sonntag anbot, was Tomoko nicht unbedingt als tragisch empfand. Sie beschloss noch eine Kleinigkeit zu frühstücken und je nach Dauer der Konferenz dann später noch ihr Lunch hier einzunehmen.
    Die Agentin hatte gerade einen Milchkaffee bestellt und angefangen in eine der Zeitungen zu blättern, als zwei weitere Personen das Café betraten. Beide trugen vornehme Anzüge, jedoch wirkte keiner der beiden Männer so als wäre ein Anzug für sie das passende Kleidungsmittel. Der ein war extrem groß und breit und hatte einen dichten schwarzen Bart. Der andere war um einiges kleiner, dünner und unter seinem blonden Schopf leuchteten blaue Augen. Die Japanerin fragte sich ob die beiden Kerle auch zu Abstergo gehörten, als der blonde Mann zielgerichtet auf ihren Tisch zusteuerte, dicht gefolgt vom kräftigen Schwarzhaarigen. Die Japanerin nahm ihre Zeitung herab und warf den beiden Männern einen skeptischen Blick zu.
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  9. #29
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    Tomoko
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Quote Originally Posted by numberten View Post
    *

    Tomoko betrat das französisch eingerichtete Café, welches sich direkt in einem Nebengebäude des Hotels befand. Es war sehr hell eingerichtet im Stil eines Pariser Cafés Anfang des 20. Jahrhunderts, dennoch modern wirkend. Die Stühle und Bänke waren in einem hell leuchtenden blau bezogen und wirkten äußerst bequem. Die Japanerin steuerte eine Sitzecke am Fenster an, unweit des Eingangs. Falls sie aufbrechen musste konnte sie es so schnell tun. Langsam ließ sie sich auf das blaue Leder nieder und lehnte sich entspannt gegen das Polster. Ein Blick aus dem Fenster zeigte einen sonnigen, äußerst milden Januartag.
    Da es noch vor 10 Uhr war, konnte man noch am Frühstücksbuffet teilnehmen. Die Kellnerin informierte die Japanerin zudem darüber das man Brunch leider nur am Sonntag anbot, was Tomoko nicht unbedingt als tragisch empfand. Sie beschloss noch eine Kleinigkeit zu frühstücken und je nach Dauer der Konferenz dann später noch ihr Lunch hier einzunehmen.
    Die Agentin hatte gerade einen Milchkaffee bestellt und angefangen in eine der Zeitungen zu blättern, als zwei weitere Personen das Café betraten. Beide trugen vornehme Anzüge, jedoch wirkte keiner der beiden Männer so als wäre ein Anzug für sie das passende Kleidungsmittel. Der ein war extrem groß und breit und hatte einen dichten schwarzen Bart. Der andere war um einiges kleiner, dünner und unter seinem blonden Schopf leuchteten blaue Augen. Die Japanerin fragte sich ob die beiden Kerle auch zu Abstergo gehörten, als der blonde Mann zielgerichtet auf ihren Tisch zusteuerte, dicht gefolgt vom kräftigen Schwarzhaarigen. Die Japanerin nahm ihre Zeitung heran und warf den beiden Männern einen skeptischen Blick zu.

    Leicht genervt hatte der Hotelangestellte die beiden am Cafe abgeliefert und verschwand dann auch schleunigst. Es war direkt neben dem Hotel und als die beiden rein gingen, war auch nicht besonders viel los. In einer Sitzecke, ganz in der nähe des Eingangs saß eine junge, hübsche Asiatin in einem weißen Hosenanzug und blätterte in einer Zeitung herum, als sie auf die beiden aufmerksam wurde.
    Die beiden schauten sich nochmal kurz um, aber der Sitzplatz von dieser Frau schien ihnen am besten zu gefallen. Der war direkt am Eingang und wenn Nevio ihre Hilfe bräuchte, wären sie schnell draußen.
    Mario und Carlo nickten einander zu und gingen schließlich auf die Asiatin zu.
    "Guten Morgen." begrüßte er die Frau mit einem freundlichen Lächeln. "Wäre es Ihnen recht, wenn wir uns zu Ihnen setzen?"
    eis engel is offline Last edited by eis engel; 01.01.2019 at 20:22.
  10. #30
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    Mario & Carlo

    Tatsächlich kamen die beiden Männer zu ihrem Tisch, woraufhin die Japanerin die Zeitung zusammenfaltete und vor sich legte. Der kleinere Blonde fragte höflich ob sie sich zu Tomoko setzen durften, während der Breitere scheinbar mit einem routinierten Blick das immer noch aufgebaute Frühstückbuffet musterte. Die Japanerin schaute sich kurz im Café um, dieses war nicht besonders voll und mehr als genügend freie Plätze vorhanden. Es wäre also nicht unbedingt unhöflich wenn sie die Sitzecke für sich alleine beanspruchen würde. Jedoch, vielleicht wollten die beiden Männer den Platz aus dem gleichen Grund wie sie? Waren die beiden vielleicht auch Agents von Abstergo? Ihr Akzent klang italienisch, womöglich gehörten sie zu dem europäischen Ältesten, Nevio Caruso.
    Die Japanerin schaute sich erneut die beiden Männer an, für Agents wirkten sie etwas unkonventionell. Außerdem konnte sie bei Beiden keine Waffe erkennen. Externe Sicherheitsmänner vielleicht? Es gab wohl nur eine Möglichkeit das herauszufinden.
    "Das hier ist ein freies Land, auf jedenfall habe ich das mal so gehört.", antwortete sie höflich, aber ohne besonders großen Enthusiasmus. Der Große ließ sich daraufhin in die andere Ecke der Sitzbank fallen, während der Blonde sich auf den Stuhl vor ihr setzte. Tomoko hob ihre Kaffeetasse an und nahm einen kleinen Schluck daraus.
    "Tomoko Gozen, Special Agent. Gehören sie zu Mister Caruso, wenn ich fragen darf? Verzeihen sie meine Offenheit, aber sie beide wirken nicht unbedingt wie Abstergo Agents auf mich.", sprach die Japanerin frei heraus und setzte die Tasse sanft aber hörbar ab.
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  11. #31
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    Tomoko

    "Da haben sie richtig gehört." gab der Blonde freundlich lächelnd zurück und setzte sich auf den Stuhl, während Carlo es sich in der Sitzecke gemütlich machte.
    "Sehr erfreut, Miss Gozen. Ich bin Mario Girotti und dieser schweigsame, hungrige Mann dort drüben ist Carlo Pedersoli. Wir sind auch eher beste Freunde und Personenschützer von Nevio Caruso, als echte Special Agents." erklärte Mario höflich.
    Im selben Moment kam die Kellnerin und brachte Tomoko das Frühstück und nahm auch gleich die Bestellung der beiden Herren entgegen. Gerade als Carlo seine Bestellung aufzählen wollte, fiel Mario ihm ins Wort.
    "Um der Einfachkeitshalber, bringen sie alles was im Büffet ist und noch zwei Cappuccino´s." grinste der Blonde und die Kellnerin blickte ihn verwirrt an.
    "Okay." meinte sie nur und ging fort.
    "Und Sie gehören dann demnach zu Shenmi Wu, richtig?" hakte er an Tomoko gewandt nach.
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  12. #32
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    Vier Fäuste gegen Washington

    Auf eine merkwürdige Art und Weise war die Japanerin erleichtert das es sich bei den beiden Gestalten nicht um Abstergo Agents handelte. Das hätte ihr Weltbild vermutlich schon etwas ins Wanken gebracht, oder eher viele Fragen über die Ausbildungsstandards von Abstergo Europe aufgeworfen. Das ein Ältester sich von firmenexternen Personenschützern bewachen ließ war an sich ja schon ungewöhnlich genug. Und nach Aussage des Blonden waren diese scheinbar auch noch gute Kumpel von Nevio Caruso. Das ließ für Tomoko zwei Möglichkeiten zu, entweder herrschte in Italien eine ganz ausgeprägte Form der Vetternwirtschaft, oder diese beiden Kerle hatten mehr drauf als es der erste Blick vermuten ließ. Sie warf einen Blick auf den Breiten, Carlos welcher der Kellnerin mit einem erwartungsvollen Blick folgte und ihr bei der Vorstellung nur kurz zugenickt hatte. Recht schweigsam, aber zumindestens eine imposante Erscheinung und sicher ein solider Kugelfang. Taugte garantiert auch um ein paar Leute von dummen Ideen abzuhalten, auch wenn er professionelle Attentäter kaum abschrecken würde. Tomoko schloss ihre Überlegung damit, dass man Leute nicht immer nach dem ersten Eindruck beurteilen sollte und das Europäer wohl einfach anders tickten als Asiaten.
    Nachdem der Blonde das Buffet quasi an ihren Tisch gefordert hatte, wandte er sich wieder an die Japanerin.
    "Ein wenig scheint er auch nach dem ersten Blick zu urteilen", dachte Tomoko und musste leicht schmunzeln. Sie blickte dem Italiener ins seine blauen Augen.
    "Verflucht, was hat mich verraten? Das Gesicht oder mein Akzent?", fragte sie scherzhaft, wobei sicher auch Japaner als Agents für andere Älteste arbeiteten.
    "Sie liegen selbstverständlich richtig Mister Girotti, ich bin für den Schutz von Miss Wu zuständig.", erklärte sie höflich.
    "Was bedeutet das ich während dieser Konferenz mehr so eine Art Bereitschaft habe. Aber wem ich erzähle ich das, nicht wahr?", fügte sie hinzu. Die beiden Italiener waren zwar mehr als unkonventionell, aber irgendwie auch recht symphatisch.

    Plötzlich tauchte die Kellnerin auf und stellte einen Korb mit Gepäck auf den bisher fast leeren Tisch, gefolgt von einem anderen Kellner der zwei Platten mit Wurst und Käse vor ihnen abstellte. Kurz darauf folgte Milch, Quark, Marmelade, Würstchen, Bacon und Rührei. Ein feines Lächeln fing an den Mund des eher mürrisch wirkenden Carlos zu umspielen, während die Japanerin leicht ungläubig das Geschehen beobachtete. Sie hätte nicht gedacht das die Kellnerin wirklich fast das ganze Buffet auf ihrem Tisch aufbauen würde. Vermutlich hatte die Belegschaft während der Konferenz die Order erhalten Mitarbeitern von Abstergo jeden Wunsch zu erfüllen. Anders konnte sie sich so ein Verhalten in so einem feinen Restaurant nicht erklären. Ein paar der anderen Gäste schauten schon mit einer Mischung aus Verwunderung und Ablehnung. Ein paar lächelten auch einfach nur blöde.
    Die beiden Italiener ließen sich davon nicht beirren, sondern begannen sofort damit sich Brötchen zu schmieren, sowie Speck, Bohnen und Eier auf den Teller zu schaufeln. "Tischmanieren sind wohl nicht ihre große Stärke.", bemerkte Tomoko still für sich als der Große begann sich seine Serviette oben in das Anzughemd zu stopfen. Vielleicht war es nicht umbedingt die beste Idee gewesen die beiden zu sich setzen zu lassen. Nun war es zu spät und damit sie nicht nur dumm schaute beschloss sie auch einfach noch etwas zu essen, damit es halbwegs gewollt wirkte. Elegant bugsierte sie ein Croissant auf ihren Teller und schmierte Marmelade auf das weiche und warme Innere. Ihre Zeitung war inzwischen unter den Buffetplatten verschwunden, weswegen sie beschloss das Gespräch fortzuführen.
    "Ich wünsche guten Appetit. Wenn sie dir Frage gestatten, wie kommen sie denn an die Anstellung als Mister Carusos Leibwächter? Für mich ist es ziemlich ungewöhnlich das Abstergo dafür externe Leute beschäftigt?", hakte die Japanerin neugierig nach und hoffte das die beiden nicht mit vollem Mund antworten würden.
    numberten is offline Last edited by numberten; 03.01.2019 at 00:38.
  13. #33
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    Cien III

    Na hab keine Angst, Mila.“, sprach der Pole mit seinem Hund, der sich unter der Bank zusammengekauert hat, „Wir sind nicht wegen dir hier.
    Die beiden saßen in einem Wartezimmer, dass eher leer war – was vermutlich an der Uhrzeit lag: 1:10. Keine Tierarztpraxis hatte normalerweise um diese Uhrzeit noch offen bzw. schon geöffnet. Das Licht der Lampen war eher spärlich und die meisten Sitzplätze leer – mit Ausnahme der Bank auf der Cien saß und einem Plastikstuhl ihm gegenüber, wo sich Samir hingesetzt hatte. Der junge Jemenit saß mit verschränkten Armen und ausgestreckten Beinen dort, krampfhaft versuchend nicht in die Augen seines Gegenübers zu schauen.
    Du hattest bereits deine Spritzen und die nächste Impfung ist in erst ein paar Monaten.“, erklärte Cien zu seinem Hund, ganz fürsorglich, „Dein Hintern ist also sicher, du musst ihn nicht verstecken, Mila.“, versicherte er dem kleinen Mischling, der sich aber trotzdem keinen Zentimeter von seiner Stelle rührte, „Und keine Sorge dort unten wird es nie und nimmer ein Schnipp-Schnapp geben, wie du es bei anderen Hunden gesehen hast – das ver-
    Kannst du damit aufhören!“, schrie der junge Assassine ihn wütend an, „Mein Meister wird gerade von einem Tierarzt operiert und du plauderst mit einem Hund, als wäre er ein Mensch!

    Das brachte Mila dazu einmal den Kopf zu heben, den Jemeniten kurz anzuknurren und dann den Kopf wieder zu senken – an diesem Ort war er nicht bereit mehr Mut zu riskieren.
    Cien blickte sein Gegenüber mit einem leicht herablassenden Lächeln an. „Nur ein Idiot denkt Hunde verstünden nichts was man ihnen sagt.“, erklärte er, „Und ob ich mit Mila rede oder genauso wie du nervös dasitze, nicht in der Lage auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, ändert nichts daran, dass keiner von uns aktuell was tun kann.“, er fing an den Kopf des kleinen Hundes zu streicheln, wobei er sich dazu vorbeugen musste, „Du musst Geduld haben, Kleiner.
    Ich bin nicht dein Kleiner!“, entgegnete Samir äußerst gereizt, „Wer hatte denn die verdammte Schnapsidee meinen Meister hierher zu bringen, hm?
    Derjenige der die Rechnungen zahlt.“, entgegnete Cien und blickte den Jüngeren wieder an, „Und derjenige der mehr Ahnung darüber hat, was man tun muss, wenn man kein Krankenhaus besuchen kann – dein Meister hatte wie lange diese Schussverletzung unbehandelt gelassen? Einen Monat? Er hätte verrecken können, du Vollpfosten.

    Samir erhob sich wutentbrannt, die Hand mit der versteckten Klinge bereits leicht angehoben. „Woher hätte ich wissen können, dass er eine Mission plant, heh!?“, schrie er den Polen an, „Oder dabei verletzt wird! Er ist einfach mal wieder losgegangen und hat niemanden etwas gesagt – und wie immer hat er auch hinterher keine Silbe darüber verloren!
    Du bist sein Schüler, sein einziger Vertrauter – der einzige, der einer Familie für ihn am nächsten kommt.“, konterte Cien, „Wenn du die Augen aufgemacht hättest, hättest du es gesehen, bevor er überhaupt auf Mission ging.“, Samir fing an zu knurren, „Ich wette die Anzeichen waren da und wenn du nicht so sehr mit deiner kleinen Rachenummer beschäftigt gewesen wärst, hättest du es auch gemerkt.
    Samir presste die Zähne zusammen. „Ich lasse mich nicht von einem dahergelaufen Killer darüber belehren, was ich als Schüler zu tun und zu lassen habe!“, schrie er.
    Wenn ich ein Killer bin, was bist du dann?“, entgegnete Cien und brachte den Jungen für einen kurzen Moment aus dem Konzept, „Ich hab kein Interesse daran dir dein Verhalten zu diktieren, denn eigentlich müsste es auch ohne das selbstverständlich sein.“, er tippte sich auf den Kopf, „Mir geht es eher darum, dir beizubringen das hier zu benutzen.
    Ya chara!“, schrie der Jemenite ihn an, „Geh mir aus den Augen!
    Das brachte Cien dazu loszukichern, was den jungen Mann sichtlich provozierte. „Und du bezahlst dann die Rechnung, was?“, fragte er grinsend.
    Wir bezahlen gar nichts!“, entgegnete Samir, „Der Kerl ist ein Verbrecher wie Matteo. Wir gehen einfach, wenn er seine Arbeit getan hat – und wenn er sich beschwert…“, er ließ die Klinge aus dem Versteck schnellen, „…das wird reichen.

    Cien schüttelte den Kopf. „Immer noch benutzt du den nicht.“, erklärte er, sich erneut auf seinen Kopf tippend, „Wie glaubst du hab ich ihn gefunden? Über Mafia-Kontakte. Der Typ ist gut vernetzt, wenn du ihn nicht bezahlst, wird ein Kopfgeld auf dich und deinen Meister ausgesetzt – noch mehr Feinde, die ihr unbedingt gerade braucht.
    Samir starrte ihn hasserfüllt an. „Dann werde ich ihn eben töten.“, erklärte er, obwohl er keineswegs sicher klang, weswegen er trotzig hinzufügte, „Er ist eh ein Verbrecher – er hat es sicher verdient.
    Das einzige was er sicher getan hat, ist deinen Meister zu versorgen, ihn zu behandeln und ihn vermutlich das Leben zu retten.“, konterte Cien energisch, aber doch unheimlich leise, „Du willst also einen Mann töten, der dir nichts Böses getan hat, sondern dir sogar geholfen hat, hm?
    Der Jemenit sah alles andere als sicher aus. „Aber…“, wollte er kontern, nach Worten suchend.
    Nichts aber!“, schnitt ihm der Pole das Wort ab, „Das sind die Fakten – oder weißt du mehr über ihn? Weißt du überhaupt warum er illegal Operationen an kriminellen Schwerstverletzten durchführt?“, Samir blickte ihn nur verständnislos an, „Vielleicht hat er Schulden und kann diese nur auf diese Weise bezahlen? Vielleicht wird er erpresst, bedroht? Vielleicht ist er ein herzensguter Mensch, der eigentlich nur Leuten helfen möchte, egal warum sie verletzt wurden und nimmt die Bezahlung nur, weil man sie ihm ansonsten aufdrängen würde?“, Cien schnaubte, seine eigene Meinung bewusst zurückhaltend, „Du weißt gar nichts über ihn und doch wünscht du dir seinen Tod – macht dich das wirklich besser als ich es bin?

    Der letzte Satz saß – Samir blickte ihn fassungslos an, scheinbar weil er selbst zu diesem Schluss gekommen war. Er stolperte rückwärts zurück zu seinem Stuhl und setzte sich hin, wobei seine Augen geweidet blieben. Er wirkte nachdenklich. Ich hoffe das er jetzt anfängt nachzudenken…überlegte sich Cien, den Blick weiterhin auf den Jüngeren geheftet, Ansonsten lege ich ihn doch um…

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    Ya chara = arabisches Schimpfwort
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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    Eve I , Carlo & Mario und Tomoko

    Eine Aufnahme wurde gestartet. Ein Bild erschien: im Hintergrund ist das Zimmer zu sehen, während im Vordergrund nun das verschlafene Gesicht von Eve auftauchte. „Guten morgen, Zukünftiges Ich…“, erklärte die junge Frau laut gähnend, „…Log vom 23. Januar 2018, Uhrzeit…“, sie schien zu versuchen etwas zu erkennen, gab aber schlussendlich auf, „Früh. Zu früh.“, sie gähnte erneut und fing an sich am Kopf zu kratzen, durch das zerzauste und in alle Richtungen ragende Haar, „Ich hasse Zeitverschiebungen.“, sie fing an sich die Augen zu reiben, „Ich glaub ich hab effektiv gerade mal 4 Stunden geschlafen…oh verdammt…“, sie schüttelte sich den Kopf, „Das beste Argument gegens Verreisen ist genau das…“, sie blies Luft aus dem Mund, „…na ja, später wirst du das beste Argument sehen, doch zu verreisen.
    Sie blickte die Kamera wissend an, bevor sie erneut laut losgähnen musste. „Na ja, ich geh mich jetzt mal waschen und dann anziehen.“, erklärte sie zur Kamera, „Und da ich sicherlich nicht mit leeren Magen die Stadt erkunden werde, werde ich mal abchecken was das Hotel an Essbaren zu bieten hat – egal was, alles geht auf Abstergo.“, sie schüttelte erneut den Kopf, „Zumindest solange ich im Hotel bin – muss man also schamlos ausnutzen, sagt Dad ja immer. Wir sehen uns dann wieder, wenn ich was Besseres zu zeigen habe, Zukünftiges Ich. C,ya.“, und die Aufnahme wurde beendet.
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  15. #35
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    Tomoko

    Mario lachte über ihren Scherz. Sehr hübsch, humorvoll und eine Agentin, eine gefährliche Mischung. dachte sich der Blonde sichtlich angetan von der Japanerin, während er weiterhin ihren Worten lauschte.
    "Ja, wem sagen Sie das." bestätigte der Italiener lachend.
    Carlo enthielt sich weiterhin und beobachtete schweigend die Kellnerin beim Frühstück richten.

    Kurz darauf kam sie schließlich und tischte alles auf, was das Buffet hergab, während die Japanerin das Geschehen ungläubig beobachtete. Mario schmunzelte. Carlo stopfte sich mit einem Lächeln seine Serviette oben in das Anzughemd. "Endlich." knurrte dieser zufrieden und begann damit seinen Teller voll zu schaufeln.
    Grinsend füllte auch Mario seinen Teller und sah, wie Tomoko sich ebenfalls am Buffet bediente.
    "Danke, gleichfalls." antworteten die beiden gleichzeitig, bevor sie mit dem Essen begannen.
    Neugierig hakte die Japanerin nach.
    Mario schluckte erstmal den Bissen runter, bevor er schmunzelnd antwortete.
    "Carlo und ich arbeiteten vor ein paar Jahren als Privat-Detektive für einen reichen Unternehmer in Frankreich, der Abstergo übers Ohr hauen wollte. Nevio, zu diesem Zeitpunkt selber Agent, wurde aus gesandt, um diesen Unternehmer unschädlich zu machen. Wir halfen Nevio dabei, nachdem dieser Unternehmer uns ebenfalls hintergangen hatte und so kamen wir zu Abstergo." erklärte der Blonde höflich, ohne zu viele Details offen zu legen.
    "Wenn Sie mir jetzt ebenfalls eine Frage gestatten würden. Waren Sie schon immer Personenschützerin?"

    Derweil blickte sich Carlo im Cafe um und entdeckte einige Gäste, die das Trio verwundert anstarrten. Unter ihnen war auch eine junge, hübsche Frau mit einem schwarz/ braunen Lockenkopf.
    "Wollen Sie uns Gesellschaft leisten?" fragte der dunkelhaarige schließlich in den Raum hinein.
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  16. #36
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    Shenmi Wu

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    The Nine, Nathan Parker

    Interessiert betrachtete Shenmi die beiden Neuankömmlinge, welche im wahrsten Sinne des Worte in letzter Minute den Raum betraten. Scheinbar hatten sich die Beiden tatsächlich verlaufen, auf jedenfall machte die Brasillianerin einen peinlich berührten Eindruck. Der Italiener schien hingegen ein wenig erschöpft, auch wenn er sich Mühe gab dies zu überspielen. Die Chinesin lächelte beiden wohlwollend zu, sie konnte sich gut vorstellen das beide etwas nervös waren.
    Nachdem sich alle gesetzt hatten und Mister Carradine die beiden Neuen kurz vorgestellt hatte, bot er Raum für Fragen an. Obwohl sein Blick zu Nathan wanderte, beschloss die Chinesin die Gelegenheit zu nutzen. Shenmi richtete sich ein wenig in ihrem Stuhl auf und ergriff das Wort:
    "Nun natürlich möchte ich damit beginnen die Neuen ebenfalls freundlich in unserem Kreis begrüßen.",Die Chinesin warf der Brasillianerin und dem Italiener einen freundlichen Blick zu. "Ich bin mir sicher das sich die Anwesenden hier schon alle ausführlich über ihre Vita informiert haben. Dennoch würde ich es begrüßen wenn sie sich vielleicht kurz vorstellen würden damit wir ein besseres Bild von ihnen bekommen. Insbesondere würde mich interessieren wie ihre Pläne für die zukünftige Entwicklung in ihrer Einflussphäre aussehen.", sprach Shenmi und taxierte beide mit einem neugierigen Blick.

    Yana rutschte ein wenig nervös in ihrem Stuhl herum. Obwohl sie es durch ihr Team gewohnt war, vor größeren Menschenmengen zu sprechen, war dies hier doch noch mal was ganz anderes. Alle hier im Raum waren langjährige Mitarbeiter und erfahrene Vorstandsmitglieder und es verunsicherte sie sehr. Die anderen erfahrenen Ältesten starrten sie erwartungsvoll an.
    "Nun, Miss Wu." begann die Brasilianerin. "Mein Team und ich arbeiten fieberhaft daran, unseren Einflussbereich in Politik, Medien und Banken/ Börsen zu erweitern. Darüber hinaus haben wir verschiedene Forschungsprojekte am laufen. Dazu kommt noch neue Mitarbeiter für uns zu rekrutieren. Kurz gesagt, wir befinden uns im Aufbau." erklärte die Brasilianerin und sah zu Carradine, der zustimmend nickte. Puuuh, geschafft. dachte sich Yana ins geheim und lehnte sich erleichtert zurück.

    Dann richteten sich alle Augen erwartungsvoll auf den Italiener.
    "Darauf würde ich gerne antworten, wenn Sie gestatten." begann Vincent ruhig und blickte kurz zu Shenmi Wu rüber, die ein wenig verwundert wirkte.
    "Wir hatten in der jüngsten Vergangenheit größere Probleme mit Abstergo Europa, dass weit über Verrat hinaus ging. Mister Caruso´s Vorgänger, Ältester Klaus Wagner hat nicht nur systematisch unserem Image geschadet, sondern arbeitete auch für die Bruderschaft der Assassinen." Entsetztes Gemurmel durch zog den Raum. "Wo ist dieser Verräter? Haben wir ihn geschnappt?" erkundigte sich Rashad Shaheen.
    "Wagner ist untergetaucht, aber Mister Turner hat nach seiner letzten Mission eine heiße Spur. Möchte Sie alle aber dennoch bitten Augen und Ohren offen zu halten, damit wir diesen Verräter schnell fassen. Außerdem möchte ich Sie bitten, neue Mitarbeiter genaustens zu überprüfen und ihr bestehendes Team im Auge zu behalten. Ich dulde keinen Verrat." sprach Vincent ernst weiter, alle nickten.
    Carradine nahm einen Schluck Wasser, ehe er an Shenmi Wu gewandt freundlich weitersprach.
    "Mister Caruso steht jetzt vor der schwierigen Aufgabe Abstergo Europa wieder auf zu bauen."

    Schließlich wandte sich Carradine an alle.
    "Haben Sie noch Anliegen, die Sie besprechen möchten?"
    eis engel is offline
  17. #37
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    Shenmi Wu & Vincent Carradine

    Bevor seine Frage beantwortet werden konnte, trudelten die Neuankömmlinge auch schon ein. Er hatte die Dossiers der beiden zwar schon gelesen, aber sie jetzt in persona zu sehen, war doch ein Unterschied, selbst wenn er von seiner Position aus nur wenige Details erkennen konnte. Sie scheinen nervös zu sein…dachte sich der Brite, Zumindest die Brasilianerin…
    Mr. Carradine stellte die beiden kurz vor und bat dann um Fragen – wobei er Nathan dabei interessiert anschaute. Der Brite musste darüber schmunzeln, aber bevor er irgendwelche Fragen stellen konnte, mischte sich schon Shenmi Wu ein und stellte die Fragen, die er vermutlich auch gestellt hätte – so als Einstieg. Immer die Erste…dachte sich Nathan vergnügt, Ich freu mich schon auf Shanghai.
    Die Brasilianerin beantwortete die Frage äußerst professionell und typisch in Templermanier, indem sie nur wenige Details verriet – sie lernt schnell, dachte sich Nathan, der gehofft hatte die beiden auf den falschen Fuß zu erwischen. Man konnte zwar die Nervosität aus ihrer Stimme heraushören, aber es gelang ihr die Antwort klar hervorzubringen.

    Als sich die Aufmerksamkeit aller nun auf den Italiener richtete, mischte sich der Alte in der Mitte wieder ein. “…Mister Caruso´s Vorgänger, Ältester Klaus Wagner hat nicht nur systematisch unserem Image geschadet, sondern arbeitete auch für die Bruderschaft der Assassinen.", erklärte der alte Mann und löste Bestürzung unter den Ältesten aus.
    Während Rashad mal wieder leicht verärgert Fragen stellte, lehnte sich Nathan nur geschmeidig zurück. Hätten sie nur auf mich gehört…dachte er sich, denn er hatte vor Wagner mehr als nur einmal gewarnt, wie er sich erinnerte, Und jetzt haben wir den Salat…er schnaubte nur verächtlich. Es überraschte ihn daher keineswegs, dass Wagner noch auf der Flucht war.
    "Haben Sie noch Anliegen, die Sie besprechen möchten?", fragte der Großmeister in die Runde, wobei er leicht ungeduldig wirkte.
    Ich hätte zwar einige, aber ich lass Mr. Carradine lieber nicht warten...dachte sich der Brite und schüttelte den Kopf, als dieser zu ihm rüberblickte.
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  18. #38
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    Tomoko & Carlo & Mario

    Eve saß an einem Tisch mit nur zwei dieser grellblauen Stühle, als die beiden Typen in das Café kamen. Eigentlich war sie zu beschäftigt mit ihrem spärlichen Frühstück – Je teurer das Hotel, desto weniger zu essen gibt es – um sich um die anderen Gäste zu kümmern, aber das Auftreten dieser Zwei war dann doch zu auffällig: als wenn ein Tiger und ein Drache mitten in das Café getrampelt kamen.
    Sie schienen sich von Anfang für eine Asiatin zu interessieren, die zuvor an einer Sitzecke Platz genommen hatte, die recht nah dem Eingang war – kein Wunder, also dass die beiden sie augenblicklich bemerkt haben. Das Trio kam schnell ins Gespräch, wobei vor allem der blonde Tiger das Reden für das Duo übernahm – sind sie auch Agents?, dachte sich Eve, denn die Asiatin hatte beim Reinkommen diese professionelle Aura eines Agents ausgestrahlt, Wenn ja, dann muss Dave sie kennen…
    Die Britin nahm einen Schluck ihres Earl Greys, bevor sie versuchte sich wieder auf die Überreste ihres Essens zu konzentrieren – aber seit die beiden in das Café gekommen waren, war es ungemein laut geworden. Selbst die anderen Gäste schienen sich gestört zu fühlen, selbst wenn es um diese Uhrzeit eher wenige waren. Eine Kellnerin kam zum Tisch und die beiden schienen etwas zu bestellen. Haben sie gerade einen Elefanteneintopf bestellt?, wunderte sich die junge Frau über die überraschte, teils entsetzte Reaktion der Kellnerin.

    Die Antwort darauf bekam sie postwendend: die Kellnerin und ihre Kollegen kehrten mit Körben und Platten voll mit Essen zum Tisch zurück. Haben sie etwa das ganze Buffet bestellt?, wunderte sich Eve, hinterher den Kopf schüttelnd, Nein, dass kann nicht sein…, wobei ihre Überzeugung mit jedem Gramm mehr Essen auf dem Tisch schwand. Der Dicke der beiden schien im Himmel zu sein, wenn man sein Lächeln so sah. Als die beiden obendrein anfingen zu essen, fast wie halb verhungerte Bestien, wirkte gerade die Asiatin an ihrem Tisch völlig deplatziert, selbst wenn sie ihren Anteil tat, indem sie sich ein Croissant nahm.
    Und ich dachte es würde erst am Monument interessant werden, dachte sich Eve, als sie bemerkte, dass der Dicke sie ins Auge gefasst hatte, Ich bin nichts zu essen! Ich bin nichts zu essen!, fügte sie gedanklich ein hoffentlich funktionierendes Mantra hinzu.
    "Wollen Sie uns Gesellschaft leisten?", fragte er plötzlich und seine tiefe Stimme war über das ganze Café zu hören.
    Was? Ich?“, fragte Eve verwundert und zeigte auf sich, worauf er nickte. Sie wusste jetzt nicht ob sie lachen oder weinen sollte – die beiden waren zwar das Highlight des Morgens gewesen, aber irgendwie Schiss vor ihnen hatte sie schon. Vielleicht sollte ich gerade deswegen hingehen…überlegte sie, sich an den hungrigen Blick des Dicken erinnernd, Wenn sie reden, können sie ihren Mund nicht für andere Dinge verwenden.

    Sie gab einem Kellner mit Händen zu verstehen, dass er das restliche Essen, was noch auf ihrem Teller lag, auch entsorgen konnte, bevor sie aufstand. Sie nahm ihren halbleeren Becher mit dem Tee mit und ging tatsächlich zu dem Tisch mit dem ungleichen Trio. Was sage ich nur?, überlegte die Mathematikerin, Ich will nicht, dass sie mich aufessen, deswegen bin ich hier aufgekreuzt? Nein, nein…oder doch?
    Bevor sie eine Entscheidung treffen konnte, war sie bereits beim Tisch angekommen und während der Dicke und der Dünne sie mit einem Lächeln begrüßten, blickte die Asiatin sie mit skeptischem Blick an. „Eh…“, fing Eve unsicher an, „Mein Name ist Eve…Cullen. Freut mich sie kennen-, sie haben sich doch noch gar nicht vorgestellt!,…gibt es noch Platz?“, wobei sie ihr Unbehagen mit einem Lächeln zu kaschieren versuchte.
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    Rabenkopf is offline Last edited by Rabenkopf; 05.01.2019 at 19:21.
  19. #39
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    Eve Cullen

    Carlo war nur froh darüber, dass nicht alle Gäste im Cafe der Einladung gefolgt waren, sondern nur die hübsche kleine mit dem Lockenkopf. Das wäre so garnicht in seinem Sinn gewesen, sein Frühstück mit allen zu teilen.
    "Setzen Sie sich doch. Wir beissen schon nicht." forderte Mario die junge, hübsche Frau mit einem charmanten Lächeln auf, als sie an ihrem Tisch ankam und sich gleich schüchtern als Eve Cullen vorstellte. Carlo deutete auf die freien Sitzplätze.
    Tomoko beobachtete das ganze skeptisch, während Mario ihr schmunzelnd einen entschuldigenden Blick schenkte.
    Mit einem skeptischen Blick an Carlo gerichtet, setzte sich Eve schließlich auf den freien Stuhl.
    "Ich heiße übrigens Mario Girotti, der Große da heißt Carlo Pedersoli und diese bezaubernde Lady heißt Tomoko Gozen." stellte Mario das Trio kurz vor und lächelte freundlich.
    "So, Miss Cullen. Was führt sie nach Washington DC.? Sind Sie Touristin oder gehören sie auch zu Abstergo?"
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  20. #40
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    Zwei außer Rand und Band

    "Setzen Sie sich doch. Wir beissen schon nicht.", erklärte der dünne Blonde mit den leuchtend blauen Augen ihr. Kann er Gedanken lesen?, dachte sie sich, während sie gedanklich ein erleichterndes Aufseufzen von sich gab.
    Sie setzte sich trotzdem sicherheitshalber auf einen der freien Sitze, neben der Asiatin – man weiß ja nie.
    Der Blonde stellte das Trio vor. Zwei Italiener und eine Japanerin, erkannte Eve die Namensgebung dank langjähriger Filmerfahrung und dem Lesen von Mangas, Wirklich ein kurioser Haufen.
    "So, Miss Cullen. Was führt sie nach Washington DC.? Sind Sie Touristin oder gehören sie auch zu Abstergo?", fragte der Blonde weiter, während Carlo gemütlich weiteraß, ihr von Zeit zu Zeit ein Lächeln zuwerfend, das aussah, als wenn er verführerisch sein wollte.
    Sie arbeiten also auch für Abstergo?“, fragte Eve, glücklich darüber die richtige Einschätzung getroffen zu haben, „Ich war eigentlich wegen einer Beförderung hier – die ich gestern Abend unter äußerst ungewöhnlichen Bedingungen bekommen hab.“, erklärte sie und fing an leicht zu brabbeln, „Ich bin ausgebildete Ingenieurin bei British Abstergo….nein, seit gestern quasi sogar ganz Abstergo, sofern, man das so sagen kann. Und da ich die Beförderung bekommen hab, hab ich jetzt erstmal frei – wollte mir eigentlich später die Stadt anschauen...also könnte man mich jetzt auch Touristin nennen. War noch nie in Washington.“, sie blickte die drei nacheinander neugierig an, „Und sie arbeiten wohl für Abstergo…Security?“, wobei ihr Zögern vor allem daran lag, dass die Japanerin keineswegs so aussah – sie sah eher wie ein kleines Mädchen für sie aus, „Oder woanders?
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