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Moderne CPU übertakten - lohnt sich das?

  1. #1 Zitieren
    Bringt Kekse aus Holland Avatar von Balvenie
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    Nein, ich möchte meine CPU (erstmal) nicht übertakten. Das ist eine Frage aus purem Interesse.

    Ist eine Übertaktung bei den heutigen CPU eigentlich noch sinnvoll?
    Merkt man das bei der Nutzung überhaupt und wenn ja, ab welchem Faktor der Übertaktung? (so ungefähr)
    Wird durch die Übertaktung nicht der automatische Turbomodus der CPU lahmgelegt?
    Balvenie ist offline

  2. #2 Zitieren
    Halbgott Avatar von Morrich
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    Sofern man Anwendungen nutzt, die von einem möglichst hohen Takt stark profitieren, merkt man eine entsprechende Übertaktung durchaus.
    Es gibt aber auch Szenarien und denen die Übertaktung rein gar nichts bringt.

    Angenommen man hat ein Spiel, bei dem man ins CPU Limit läuft, dann kann eine Übertaktung wieder mehr FPS auf den Bildschirm bringen.
    Hängt man hingegen im GPU Limit und die CPU langweilt sich eh schon die ganze Zeit, dann bringt es einem natürlich gar nichts, wenn man den CPU Takt erhöht.

    Übertaktung von vielleicht 200 MHz bringt einem natürlich generell nicht viel. Da muss man schon mehr ansetzen um wirklich einen klaren Leistungsvorteil zu bekommen.
    Nehmen wir mal einen Ryzen 5 2600 als Grundlage. Der hat einen Basistakt von 3,4 GHz. Der 2600X hat einen Basistakt von 3,6 GHz. Im Turbo unterscheiden sich beide CPUs um 300 MHz.
    Laut Tests liegt der 2600X in der Durchschnittsleistung gerade mal 5% höher als der 2600.
    Man sieht also, dass da 200-300 MHz nicht viel bringen.

    Man müsste den 2600 also schon auf 4+ GHz bringen um wirklich eine bemerkbare Mehrleistung herauszuholen. Das geht auch mit der entsprechenden Kühlung und ggf. etwas höherer VCore.
    Lohnt aber, wie gesagt, nur dann tatsächlich, wenn man entweder schon im CPU Limit hängt, oder aber Anwendungen nutzt, die von jedem Bisschen Mehrtakt deutlich profitieren.
    Desktop: Nanoxia DeepSilence 1/ AMD Ryzen 7 5800X3D + Thermalright Peerless Assassin 120 SE / MSI MPG X570 Plus Gaming / Sapphire Pulse RX 6700XT / 64 GB G.Skill FlareX 3200MHz / Sabrent Rocket NVMe 4.0 1TB / MegaElectronics M200 2TB / Crucial MX500 2TB / be quiet! Pure Power 12M 650W / Teufel Concept E Magnum PE
    Notebook: Lenovo Legion 5 / Ryzen 5 4600H / GTX 1650Ti / 16GB DDR4 3200MHz / 2TB Adata XPG SX6000 Pro / 2TB WD SN550
    Morrich ist offline

  3. #3 Zitieren
    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Hängt auch vom Modell ab.
    Beim 2700X oder 9900K lohnt sich Übertakten kaum, da man kaum Mehrleistung erreichen kann, bzw. die Voraussetzung eine nennenswerte Mehrleistung zu erreichen recht aufwändig ist.

    Der 2700X wird nahe am Limit betrieben, mehr als 100-200 MHz lässt sich nur selten herausholen.
    Beim 9900K kann man zwar etwas mehr herausholen, dafür steigt die Leistungsaufnahme und die Wärmeabgabe deutlich an. Intel hat hier auch am Limit spezifiziert, aber an einem Thermischen Limit. Ohne vernünftige Wasserkühlung braucht man gar nicht anfangen.

    Was den Turbo angeht: dieser wird durchs übertakten in der Regel deaktiviert. Allerdings versucht man einen höheren Takt auf allen Kernen anzulegen, als der Turbo-Modus nur bei der Auslastung eines Kerns vorsieht. Dadurch erreicht man dann doch wieder eine höhere Leistung.

    - Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
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    Homerclon ist offline

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