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Windows 10: Schnellstart aktivieren ja oder nein?

  1. #1 Zitieren
    Bringt Kekse aus Holland Avatar von Balvenie
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    Die Aussagen dazu sind schon recht widersprüchlich. Die Einen befürchten den vorzeitigen Tod ihrer SSD, Andere präferieren den blitzschnellen Bootvorgang.

    Wie steht ihr dazu?


    Der IT-Mensch meiner Firma hat den Schnellstart auf sämtlichen Rechnern hier deaktiviert, weil es seiner Meinung kaum ein "Feature" in Windows gibt, das so viele Probleme verursacht. Insbesondere in Netzwerken kommt es wohl immer wieder zu Problemen mit nicht verbundenen Netzlaufwerken usw.
    Balvenie ist offline

  2. #2 Zitieren
    Tieftöner Avatar von Lookbehind
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    Zitat Zitat von Balvenie Beitrag anzeigen
    Die Aussagen dazu sind schon recht widersprüchlich. Die Einen befürchten den vorzeitigen Tod ihrer SSD, Andere präferieren den blitzschnellen Bootvorgang.

    Wie steht ihr dazu?
    Das Feature ist von der Idee her nicht ganz verkehrt. Solange alles funktioniert, ist damit eben ein schnellerer Boot erreichbar. Blöd ist, wenn irgendwas mal nicht funktioniert, weil wegen ... wenn schon Scheiße, dann mit Schwung!
    Zitat Zitat von Balvenie Beitrag anzeigen
    Der IT-Mensch meiner Firma hat den Schnellstart auf sämtlichen Rechnern hier deaktiviert, weil es seiner Meinung kaum ein "Feature" in Windows gibt, das so viele Probleme verursacht. Insbesondere in Netzwerken kommt es wohl immer wieder zu Problemen mit nicht verbundenen Netzlaufwerken usw.
    Joa, wenn der Rechner nicht für sich steht, sondern mit anderen kommuniziert, und diese sich auf eine saubere Kommunikation verlassen (Yay CIFS), dann führt es selbstverständlich zu Problemen, wenn einer der Gesprächsteilnehmer mit einem mal weg ist, ohne sich ab zu melden.
    Lookbehind ist offline

  3. #3 Zitieren
    Bringt Kekse aus Holland Avatar von Balvenie
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    Zitat Zitat von Lookbehind Beitrag anzeigen
    Das Feature ist von der Idee her nicht ganz verkehrt. Solange alles funktioniert, ist damit eben ein schnellerer Boot erreichbar. ...!
    Wie sieht es den Schreiboperationen auf der SSD aus, wenn das Betriebssystem während des Herunterfahrens Teile des Arbeitsspeichers in einer Datei speichert? Ist das nicht schädlich für die SSD, oder sind das nur Ammenmärchen?
    Balvenie ist offline

  4. #4 Zitieren
    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Ammenmärchen nicht, aber es wird völlig übertrieben. Man müsste schon spezielle Fälle konstruieren, um dies Ausschlaggebend zu machen.

    Siehe: Heise SSD-Langzeittest.

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    Homerclon ist offline

  5. #5 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    Zitat Zitat von Homerclon Beitrag anzeigen
    Ammenmärchen nicht, aber es wird völlig übertrieben. Man müsste schon spezielle Fälle konstruieren, um dies Ausschlaggebend zu machen.
    Diesem kann ich mich vollständig anschließen, zumal auch der umgekehrte Effekt eintreten könnte, wenn viel RAM belegt und die Auslagerungsdatei klein ist. Um schnell zu booten, muss der aktuelle Zustand auf dem SSD abgespeichert werden, was schon einige GB sein dürften, weswegen sich Vor- und Nachteile mehr oder minder kompensieren.

    Nehmen wir mal den TBW-Wert von 180 TB eines CT500MX500SSD1 (Crucial MX500, 500 GB, SATA) her und setzen (in den meisten Fällen übertriebene) 10 Jahre Nutzungsdauer an:
    180 TB / (10 * 365) Tage = 49,3 GB / Tag

    Da kann man sich denken, dass ein paar GB an Unterschied den Kohl nicht fett macht, zumal ich es eben für unwahrscheinlich halte, dass der so groß wird. Man könnte also, sehr pessimistisch, 8 GB abziehen und rund 40 GB / Tag als groben Schätzwert ansetzen. Vermutlich ist die Nutzungsdauer um ein paar Jahre kürzer, und vermutlich ist der Wert von 8 GB als reine Differenz viel zu hoch angesetzt, sodass man wohl von mindestens rund 50 GB / Tag wird ausgehen können (wobei nach wie vor einiges beinhaltet ist, was der Nutzer nicht sieht, aber es kommt eben in beiden Fällen dazu).

    Mit anderen Worten: Bei den großen SSDs macht es den Kohl nicht fett, bei mickrigen, wie sie noch vor ein paar Jahren üblich waren, evtl. schon (oder der Effekt kehrt sich um, s.o.!). Voraussetzung ist natürlich, dass man ordentlich Platz frei hält, damit sich die Zellen einigermaßen gleichmäßig abnutzen können. Wenn man immer wieder dieselben 10 % beschreibt (wie bei einem fast vollen Datengrab, wo sich wenig umlagert), dürfte das der Lebensdauer abträglich sein! Dort kann man also sehr viel mehr beeinflussen.

    Zitat Zitat von Balvenie Beitrag anzeigen
    Der IT-Mensch meiner Firma hat den Schnellstart auf sämtlichen Rechnern hier deaktiviert, weil es seiner Meinung kaum ein "Feature" in Windows gibt, das so viele Probleme verursacht. Insbesondere in Netzwerken kommt es wohl immer wieder zu Problemen mit nicht verbundenen Netzlaufwerken usw.
    Er hat damit Recht, dass dieses Feature oft Probleme macht (gerade bei Treibern und Initialisierungen). Teils liegt es an Windows, teils an anderer Software, teils in der Natur der Sache.
    jabu ist offline Geändert von jabu (19.11.2018 um 18:26 Uhr)

  6. #6 Zitieren
    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Zitat Zitat von jabu Beitrag anzeigen
    Voraussetzung ist natürlich, dass man ordentlich Platz frei hält, damit sich die Zellen einigermaßen gleichmäßig abnutzen können. Wenn man immer wieder dieselben 10 % beschreibt (wie bei einem fast vollen Datengrab, wo sich wenig umlagert), dürfte das der Lebensdauer abträglich sein! Dort kann man also sehr viel mehr beeinflussen.
    Wobei dann AFAIK nur der verfügbare Speicherplatz abnimmt, evtl. auch die Lese- und Schreibrate, aber die SSD nicht komplett ausfällt.

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    Homerclon ist offline

  7. #7 Zitieren

    Metasyntaktische Variable
    Avatar von foobar
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    Ich schalte ihn immer aus, weil es u.a. eben auch mit anderen Betriebssystemen Probleme machen kann. Dann will der Benutzer z.B. mal die Rettungs-CD eines AV-Herstellers einlegen, welche ein Linux bootet und wenn er Pech hat, zerlegt's ihm die Daten. Oder er will selbst mal mit einem Rettungslinux ran. Oder mal FreeBSD ausprobieren. Was auch immer. Außerdem kann es in der Tat Probleme geben, wenn die Kernelsitzung nicht mehr beendet wird. Der Modus hat also auf der einen Seite ein nicht unbeträchtliches Risiko.

    Was bringt er auf der anderen Seite? Nehmen wir mal an, der PC startet damit wirklich schneller (ob's immer stimmt, weiß ich nicht). Erstens ist das wirklich nur beim Einschalten nach vorherigen Ausschalten. Ein Neustart zwischendurch wird nicht beschleunigt. Wie oft fährt man den Rechner wirklich über den Tag runter und wieder hoch? Ich mache das nicht so oft. Die 30 Sekunden mehr oder weniger machen den Kohl auch nicht fett.

    Aber wenn man es doch öfter macht und will, kann man natürlich auch einfach selbst den Rechner, anstatt ihn herunterzufahren, in den Ruhezustand schicken. Da wird dann sogar die Benutzersitzung mit gespeichert und er ist noch schneller wieder da. Im Grunde ist der Schnellstartmodus ja ein verkappter Ruhezustand, den Microsoft nur einfach falsch etikettiert hat, um den Benutzer glauben zu machen, Windows starte schneller als früher.

    Bin mir also nicht so ganz sicher, was der Modus unter'm Strich bringt. Risiken und potentielle Probleme für eine Funktion, die man sowieso schon hat.
    foobar ist gerade online

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