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20.11.2018 16:48
#8
 Zitat von INTERREX
Ich habe Gwent in Witcher 3 völlig ignoriert (das Spiel ist ohne das Kartenspiel schon "fett" genug) [Bild: s_072.gif]
Dann gibt es noch kostenfrei das online FTP Gwent, wozu dann noch für ein weiteres Gwent-Kartenspiel 26€ hinlegen?? Der GOG-Verkaufserlös muss verdammt niedrig gewesen sein, wenn sich so negativ über die Verkäufe äußern, aber wundert es euch wirklich?
Ich habe Thronebreaker gespielt und genossen, nicht weil ich Gwent so toll finde (Ich finde es nicht schlecht, interessiere mich aber eher für das schöne Artwork, als das Spielprinzip), sondern weil ich tiefer in die Hexer-Welt eintauchen wollte. Die alternative Perspektive, in diesem Fall aus Sicht der (vergessenen) Herrscherin von Lyrien und Rivien, finde ich einfach super spannend und CD Projekt hat sich nicht lumpen lassen. Man merkt es der Geschichte, den Charakteren und der Atmosphäre an, dass hier die Witcher-Macher am Werk waren und das hohe Niveau halten, so beispielsweise auch beim exzellenten Soundtrack (welchen man dank Youtube auch ohne Kauf sehr genießen kann. Empfehlung ausgesprochen ).
Das Problem war, glaube ich, nicht einmal das Gwent Prinzip, sondern, dass die Hauptfanbase von Gwent nicht die Hexerfans und Rollenspieler sind, sondern Spieler die gerne Kartenspiele gegen andere Spieler spielen, gerne gewinnen und an Turnieren etc. teilnehmen wollen. Die Zwischenpassagen, wo man mit Meve die Welt erkundet und Ressourcen sammelt, waren leider auch zu sehr Beschäftigungsmaßnahme. An vielen Stellen hat mich Thronebreaker an The Banner Saga erinnert (Direkte Anspielungen und Easter Eggs sind da.), welches ebenfalls ein erstklassiges Rollenspiel mit düsterer Stimmung und harten Entscheidungen ist, allerdings ebenfalls mit einem (wie ich finde), leidigen Kern, nämlich einem Runden-Taktik-Strategie-Spiel. Letzteres hat mich auch überhaupt nicht interessiert und dennoch feiere ich The Banner Saga als eines der eindrucksvollsten Spiele der letzten Jahre. Bei The Banner Saga waren die Zwischenpassagen, die mehr an ein Textadventure erinnern, einfach deutlich spannender und wendungsreicher. Wäre CDPR diesem Kurs etwas dichter gefolgt, wäre Thronebreakter deutlich interessanter geworden. Dass man sich dennoch für Gwent als Kernaspekt von Thronebreaker entschieden hat ist für mich trotzdem logisch und nachvollziehbar, schließlich kam Gwent bei vielen Spielern gut an, nur eben bei den Falschen.
Ich persönlich finde es unfair, Thronebreaker nur wegen Gwent zu verteufeln. Es mag nicht das beste Grundgerüst für ein Witcher-Game zu sein, aber die Vorzüge des Spiels liegen auch ganz woanders, nämlich in dem, was um das Kartenspiel herum geschaffen wurde, was letzlich nur für Witcher-Fans gedacht ist, denn reine Kartenspielnerds werden mit dem ganzen Storykram sicher nicht so viel Freude haben (Wer sonst sollte mit dem Namen Meve überhaupt etwas anfangen können?). Aber da liegt vielleicht auch ein Teil des Problems: Thronebreaker richtet sich nicht nur an Hexer Fans, sondern auch an die Buchkenner, welche vermutlich auch eine Minderheit der Spielerschaft von The Witcher 3 ausmachen.
Aber um deine Frage zu beantworten Interrex: Nein, berücksichtigt man den Gesamterfolg des Spiel, dann wundert es mich nicht, dass es nicht wie eine Bombe eingeschlagen ist. Dass es hier in diesem kleinen Witchernerdforum so schlecht ankommt, wundert mich dagegen schon etwas mehr.
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