[Balvenie]

Hallo Jabu. Vielen Dank für die umfangreiche Antwort.
Ich werde mich heute Abend (falls nicht wieder etwas dazwischen kommt) an all die Punkte geben und mir das anschauen.

Der Monitor ist ein normaler Computermonitor, der auch gar nichts anderes kann. (also nicht noch gleichzeitig TV-Gerät oder so)

[Balvenie]

....
Ich weiß natürlich nicht, ob die Firmware beim schnellen Starten implizit die POST-Meldungen deaktiviert. Dann könnte es helfen, in den ausführlichen/normalen Start zu wechseln. Doch aufgepasst: Falls du ein (vorgegebenenes) Profil verwendest, so könnten diese oder andere Einstellungen ignoriert werden (wobei ich nicht weiß, was Asus fabriziert hat, also ausprobieren).

Da steh ich nun ich armer Tor und bin so schlau als wie zuvor.
Ich finde keine Einstellung, bei der ich POST-Mitteilungen zu sehen bekomme.

Bei den Defaults ist es nicht besser (vermutlich nicht, aber da nicht erwähnt...)?

Nein, dass hat keine Änderung gebracht,

Falls du das^ standardmäßig angezeigt bekommst, könnte das dafür sprechen, dass CSM (Compatibility Support Module, BIOS-Emulation bei UEFI) aktiviert ist. Falls du Windows im UEFI-Modus installiert hast, solltest du das mal testweise deaktivieren (und damit etwas Zeit einsparen können) können. Das wäre ein heißer Kandidat. Falls Windows dann nicht mehr startet, müsstest du die Einstellung rückgängig machen oder Windows im UEFI-Modus installieren. Falls Windows nicht im UEFI-Modus installiert wurde, soll der Bootvorgang allgemein länger dauern.

Bämm!
Nachdem ich CSM deaktiviert habe, bootete der Rechner deutlich schneller. Windows wurde auch problemlos gestartet. (das bedeutet, ich habe bei der Windows-Installation alles richtig gemacht?
.....

Du könntest mal unter "Fast-Boot" beim Unterpunkt "Nächster Systemstart nach Ausfall der Stromversorgung" die Option prüfen, entweder "Fast-Boot" oder "Normal-Boot". Vielleicht wird jedes richtige Ausschalten als Absturz (wie Stromausfall) gewertet (dann vermutlich ein Fehler im ACPI: bei Treiber, bei Windows oder bei der Firmware; Maßnahme: Neue Firmwareversion aufspielen ("BIOS-Update")). In dem Fall sollte ein Umstellen auf "Fast-Boot" das von dir geschilderte Symptom beheben. Dann könnten allerdings wiederum die POST-Meldungen weg sein, falls sie ansonsten (bei Aktivierung) da wären. Der Witz diese Option ist ja gerade, dass man nach einem Absturz das ausführliche Prozedere erhalten soll.

Das und USB-Legacy habe ich auch deaktiviert und ich weiß jetzt nicht, welcher der vielen Punkte oder ob eine Kombination dessen passt.
Heute morgen habe ich dann nochmal schnell den Rechner gestartet, der die ganze Nacht komplett vom Stromnetz war: 14 Sekunden bis Windows-Logo; komplett 21 Sekunden auf den Desktop. geht doch!



Jetzt will ich nur hoffen, dass es erstmal so bleibt.

Nur POST-Meldungen bekomme ich immer noch nicht. Ich habe aber auch noch ein Ticket bei ASUS offen; vielleicht bekomme ich da noch einen Tipp.

[jabu]

Da steh ich nun ich armer Tor und bin so schlau als wie zuvor.
Ich finde keine Einstellung, bei der ich POST-Mitteilungen zu sehen bekomme.

Wenn andere Meldungen nicht erscheinen, weil es sowieso zu schnell ginge, um sie lesen zu können, hätte ich dafür (allerdings sehr begrenztes) Verständnis. Hier hätte ich wenigstens verlangt, dass dort z.B. "Loading CSM Module" angezeigt wird. Das erinnert mich an die "beruhigte Temperaturanzeige" moderner, fehlkonstruierter, Autos.

Nachdem ich CSM deaktiviert habe, bootete der Rechner deutlich schneller. Windows wurde auch problemlos gestartet.

Darauf hätte ich mal eher kommen sollen, sorry (wobei, soooo lange....?).

das bedeutet, ich habe bei der Windows-Installation alles richtig gemacht?

Du könntest vorsichtshalber mal unter der Datenträgerverwaltung nachgucken, ob der GPT-Partitionsstil (und nicht MBR) für dein Systemlaufwerk zutrifft. Dann sollte Windows für den UEFI-Modus installiert sein (weil Windows diese technisch eigentlich unnötige Kopplung erzwingt). Ansonsten wäre es aber auch kein Beinbruch.

[Balvenie]

......
Es gibt für dein ASUS Board ein BIOS Update vom 19.10.2018. Ist also noch nicht mal einen Monat alt. Da heißt es "Improve System Performance an Stability". Das solltest du mal installieren und schauen, ob das Teil dann schneller bootet.


.....

Nochmals dazu: Main Mainboard war ja bereits direkt mit der Version 1001 versehen. Diese ist mittlerweile aus dem Downloadbereich bei ASUS verschwunden. Auf Anfrage wurde mir von ASUS mitgeteilt: "Die Version 1001 enthielt wohl einen minimalen Bug (hat sich nur vereinzelt bemerkbar gemacht) und wurde sicherheitshalber zurückgezogen."

Na denn!

ich habe direkt mal nachgefragt, ob es in absehbarer Zeit eine neue Version geben wird, da ich ja wohl kaum downgraden kann und eigentlich auch nicht möchte. (läuft ja gerade)
Antwort steht aber noch aus; ich werde berichten.

//Edit: gerade nochmal geschaut. Es gibt ganz frisch eine 1003er Version, die heute vormittag noch nicht da war. ich warte aber erstmal ab, was der Support sagt.

[Balvenie]

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Du könntest vorsichtshalber mal unter der Datenträgerverwaltung nachgucken, ob der GPT-Partitionsstil (und nicht MBR) für dein Systemlaufwerk zutrifft. Dann sollte Windows für den UEFI-Modus installiert sein (weil Windows diese technisch eigentlich unnötige Kopplung erzwingt). Ansonsten wäre es aber auch kein Beinbruch.

ups.....ganz vergessen. Werde ich nachholen!

[Balvenie]

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Du könntest vorsichtshalber mal unter der Datenträgerverwaltung nachgucken, ob der GPT-Partitionsstil (und nicht MBR) für dein Systemlaufwerk zutrifft. Dann sollte Windows für den UEFI-Modus installiert sein (weil Windows diese technisch eigentlich unnötige Kopplung erzwingt). Ansonsten wäre es aber auch kein Beinbruch.

Sorry für die späte Rückmeldung, aber ich kann in der Datenträgerverwaltung keinen Punkt finden, der auf den Partitionsstil hinweist.

[foobar]

Sorry für die späte Rückmeldung, aber ich kann in der Datenträgerverwaltung keinen Punkt finden, der auf den Partitionsstil hinweist.

Du musst mit rechts auf den Datenträger klicken (nicht die Partitionen, sondern den Datenträger selbst in der unteren Liste ganz links, wo der graue Hintergrund ist). Dann "Eigenschaften" -> "Volumes".

[Bild: parttype.jpg]

[jabu]

Alternativ (hatte ich wohl gemacht und vergessen):
Um die Datenträger ohne Grafik-Klimbim und stattdessen u.a. mit einer Spalte für den Partitionsstil auflisten zu lassen, bei einer von beiden Optionen einen Haken setzen:

Ansicht -> Anzeige oben -> Datenträgerliste
Ansicht -> Anzeige unten -> Datenträgerliste

Falls gerade nicht erinnerbar:
Schnelles Aufrufen der Datenträgerverwaltung per
[Windowstaste]+[R] -> Eingeben:diskmgmt.msc -> OK

[Balvenie]

Du musst mit rechts auf den Datenträger klicken (nicht die Partitionen, sondern den Datenträger selbst in der unteren Liste ganz links, wo der graue Hintergrund ist). Dann "Eigenschaften" -> "Volumes".

[Bild: parttype.jpg]

Gefunden! Danke.

Da steht GPT wie auf deinem linken Bild.

[Balvenie]

Soooo.... der Support von ASUS hat mir empfohlen, ein BIOS-Update durchzuführen.
Da habe ich ja richtig Lust drauf!

[foobar]

Soooo.... der Support von ASUS hat mir empfohlen, ein BIOS-Update durchzuführen.
Da habe ich ja richtig Lust drauf!

Ich spreche mal die magischen Worte, die dein Mainboard in einen Briefbeschwerer verwandeln werden: Was soll schon schiefgehen?

[Balvenie]

Ich spreche mal die magischen Worte, die dein Mainboard in einen Briefbeschwerer verwandeln werden: Was soll schon schiefgehen?

Genau das, was ich hören wollte!

Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

[Balvenie]

BIOS/UEFI-Update erfolgreich erledigt!

[jabu]

Da steht GPT wie auf deinem linken Bild.

Da Windows bei der Installation im (früher üblichen) BIOS-Modus den GPT-Partitionsstil nicht verwenden will, kannst du davon ausgehen, dass tatsächlich der (moderne) UEFI-Modus genutzt wird. Dass das Windows anscheinend ohne das CSM gestartet werden konnte, war bereits ein Indiz dafür, aber was weiß ich schon darüber, wie die Firmware zusammengeklöppelt und letztendlich konfiguriert ist. So hast du nun Gewissheit.

Man soll sich auch mit dem Bordwerkzeug msinfo32 ([Windowstaste]+[R] -> Eingeben:msinfo32 -> OK) kundig machen können und zwar beim Element "BIOS-Modus", wo entweder der Wert "UEFI-Modus" oder "Vorgängerversion" (steht für "BIOS-Modus", ist also doof, wenn bereits das Element so benannt ist und überflüssigerweise "-Modus" angefügt ist) stehen soll.

Wenn jetzt alles deaktiviert ist, was du nicht brauchst, dann fällt mir nur noch ein, dass man das Secure Boot (gibt es nur unter dem UEFI-Modus) deaktivieren könnte, falls es aktiviert ist. Ohne das Kryptozeugs könnte der Start u.U. noch etwas schneller gehen. Aber ob man das bei deinem System merkt, weiß ich nicht. Ob Secure Boot aktiviert ist, soll sich ebenfalls unter Windows überprüfen lassen, wiederum msinfo32 aufrufen und den Wert des Elementes "Sicherer Startzustand" überprüfen.

Ich würde (es sei denn, die Vorteile bei Deaktivierung überwiegen) das Secure Boot ruhig aktiviert lassen bzw. aktivieren (kann gegen das Laden nicht signierter Rootkits (Schadsoftware) beim Systemstart, z.B. von angestöpselten oder eingelegten Datenträgern, helfen). Aber wenn es mal Probleme mit dem Start eines alternativen Betriebssystems (z.B. für Diagnose oder Datensicherung) gibt, dann weißt du hoffentlich, dass das Secure Boot den Start verhindern könnte. Wenn Windowsupdates sich nicht installieren lassen wollen, dann könnte es in seltenen Einzelfällen auch daran liegen. Zumindest ist mir ein solcher (ziemlich penetranter) Fall bekannt, jedoch nicht unter Windows 10. Manche trennen sich wegen solch subtiler Probleme, auch wenn sie selten auftreten, lieber von der Komplexität. Anderen ist jeder Sicherheitsgewinn (auch wenn er, wie auch hier, etwas löchrig ist (umfangreiches Thema für sich)) wichtiger. Ich will das daher nicht bewerten.

BIOS/UEFI-Update erfolgreich erledigt!

Eine saubere Verfahrensweise wäre, danach die Setup Defaults zu laden und alles erneut einzustellen.

[Balvenie]

Ich habe die BIOS-Defaults vorher geladen. Und danach bootet der Rechner ziemlich schnell. Ich habe dann noch die Änderungen vorgenommen, die ich vorher hatte und jetzt sehe ich das BIOS gerade mal für zwei mal Augenzwinkern.
Überhaupt scheint der Rechner viel runder zu laufen.
Im Asus-Forum wird von Usern dringend vor dem Update auf 1001 (die bei mir drauf war) gewarnt und von allen möglichen Problemen berichtet.

[foobar]

Aber... aber... das geht doch nicht. Dann ist dein Problem doch gelöst und das Mainboard geht auch noch!

Meine magischen Kräfte verlassen mich!

[jabu]

Viel Geschwafel von mir um wenig, aber trotzdem nicht ganz egal:

Ich habe die BIOS-Defaults vorher geladen.

Das^ ist zwar grundsätzlich empfehlenswert, insbesondere damit es nicht schon beim Update zu Instabilitäten kommt, welche dein Mainboard in ein schlichtes Brett verwandeln, aber vorher kann nachher nicht ersetzen, weil der Grund (trotz möglicher Schnittmengen) eher ein anderer ist:

Falls an der Firmware Veränderungen bezüglich der Speicherung vorgenommen wurden, so kann es passieren, dass an den Speicheradressen, von denen die Werte gelesen werden, uninitialiserte Daten liegen, welche subtile Fehler verursachen können. Ein Zurücksetzen auf die Standardwerte (Setup Defaults) sollte normalerweise alle betroffenen Speicherbereiche neu initialisieren und damit solche Fehler erst gar nicht aufkommen lassen.

Systematisch korrekt wäre allerdings nach dem Firmwareupdate ein richtiges Zurücksetzen (CMOS Reset, falls es das noch gibt) mit anschließendem Laden der Standardwerte (Setup Defaults), was der normalen Arbeitsreihenfolge entspricht. Erst damit wäre alles dafür getan, was man tun kann, damit keine uninitialisierten Werte verbleiben. Damit sind neben naturgemäßen Fällen auch solche abgedeckt, wo die Entwickler nicht alles richtig gemacht haben. Nur so kann man guten Gewissens einem Kunden ein Gerät aushändigen. Es nützt dem nämlich nichts, wenn er jahrelang subtile Probleme bzw. eine suboptimale Benutzererfahrung hat und niemand auf die Idee kommt, woran es liegen könnte, auch wenn die Ursache noch so harmlos ist. Gut, wo kein Reset vorgesehen ist oder wo man nicht heran kommt (z.B. bei manchen Notebooks oder wegen veränderter Technologien), da muss dann ein Laden der Standardwerte genügen, aber eben (noch einmal) nach dem Update. Erst danach wäre eine individuelle Anpassung an der Reihe.

Die Wahrscheinlichkeit, dass du wegen Nichteinhaltens der Reihenfolge Probleme bekommst, halte ich für gering, aber sie ist von der Systematik her impliziert und daher nicht ganz auszuschließen. Mit etwas Mut zur Lücke mag das so schon in Ordnung sein, und ständig machen es Leute nur so, ohne die geringsten Probleme zu kriegen (weswegen ich auch nicht meckere), aber es unerwähnt zu lassen, wäre auch nicht gut, weil die Problematik eben für Initialisierungen naturgemäß ist.

Und danach bootet der Rechner ziemlich schnell. Ich habe dann noch die Änderungen vorgenommen, die ich vorher hatte und jetzt sehe ich das BIOS gerade mal für zwei mal Augenzwinkern.
Überhaupt scheint der Rechner viel runder zu laufen.
Im Asus-Forum wird von Usern dringend vor dem Update auf 1001 (die bei mir drauf war) gewarnt und von allen möglichen Problemen berichtet.

Danke für die Rückmeldung, das könnte auch anderen helfen.

[Balvenie]

Viel Geschwafel von mir um wenig, aber trotzdem nicht ganz egal:
....

Gemäß dem wirklich guten und umfangreichen, deutschen Handbuch (Lob an dieser Stelle), sollte man vorher zurücksetzen. Diverse andere Quellen sprechen auch nur davon.
Beim ersten Boot nach dem Update blieb der Vorgang aber im POST-Screen stehen (dat Schrecksekunde! ) und ich wurde aufgefordert, das Setup per F1 aufzurufen und Defaults zu laden. Ich dachte, dass ist immer so und habe das nicht extra erwähnt.

[jabu]

Gemäß dem wirklich guten und umfangreichen, deutschen Handbuch (Lob an dieser Stelle), sollte man vorher zurücksetzen. Diverse andere Quellen sprechen auch nur davon.
Beim ersten Boot nach dem Update blieb der Vorgang aber im POST-Screen stehen (dat Schrecksekunde! ) und ich wurde aufgefordert, das Setup per F1 aufzurufen und Defaults zu laden.

Eine sinnvolle Maßnahme (mögliche Gründe: evtl. uninitialisierte Daten (s.o.), andere Bedeutung der Daten), die in dieser Form (Entscheidung bleibt beim Benutzer, was in seltenen Fällen nötig sein kann) zu begrüßen ist.

Ich dachte, dass ist immer so und habe das nicht extra erwähnt.

Es wird nicht immer darauf hingewiesen, und darauf verlassen kann man sich sowieso nicht. Früher war es weniger üblich. Da ging man noch davon aus, dass die Anleitung zum Flashen gelesen wird. Durch explizites Initialisieren mit den Standardwerten können nicht nur Initialisierungen, die dieser Methode tatsächlich bedürfen, sondern auch solche, die wegen eines Bugs fehlerhaft sind oder ausbleiben, nachgeholt werden.

Mal ganz dumm aus einer Perspektive normalen betrieblichen Handelns betrachtet:
Wenn der Hersteller seine Firmware testet, dann ist wohl auch der Test am wichtigsten, bei dem er zuvor, also am Anfang, die Setup Defaults geladen hat ("defaults is what we ship" (erspart einem, dasselbe unter zigtausend anderen Bedingungen durchzutesten))...