Zitat von
Balvenie
Diesen Punkt kann ich weder im BIOS noch im Handbuch finden.
Nach neuerlicher Suche vermute ich (kenne die Features von Ryzen-CPUs bzgl. der Taktung nicht), dass das nur auf entsprechende Boards für Intel-CPUs zutrifft. Dann kannst du diese konkrete Formulierung abhaken. Analog dazu könntest du mal gucken, wie sich ggf. Profile von Asus für Ryzen, die dann wohl anders heißen, auswirken. Denn um das von dir beschriebene Symptom einzugrenzen, ist es zunächst irrelevant, was der CPU-Hersteller im Detail ermöglicht und wie Asus die Option benennt.
Ist aktiviert; ich bekomme aber nichts zu sehen.
Ich weiß natürlich nicht, ob die Firmware beim schnellen Starten implizit die POST-Meldungen deaktiviert. Dann könnte es helfen, in den ausführlichen/normalen Start zu wechseln. Doch aufgepasst: Falls du ein (vorgegebenenes) Profil verwendest, so könnten diese oder andere Einstellungen ignoriert werden (wobei ich nicht weiß, was Asus fabriziert hat, also ausprobieren).
Manche Boards haben "Quiet Boot", dann muss man das ausschalten. Früher war es üblich, auch ohne die umfangreichen Tests POST-Meldungen ausgegeben zu bekommen. Inzwischen ist das leider weniger üblich, da man den dummen Konsumenten nicht mit sinnvollen Meldungen verwirren will. Und schon haben wir den Salat.
Du könntest also Pech haben, dass du erst die umfangreichen ("normalen"?) Tests aktivieren musst, um Diagnosemeldungen angezeigt zu bekommen. Das sollte aber immer noch besser als der Zustand sein, den du jetzt hast. Ich würde jedenfalls darauf drängen, die Meldungen angezeigt zu bekommen, auch wenn es u.U. noch einen Tick länger dauert, einfach nur, damit du die Phase, falls sie auffällig ist, eingrenzen kannst.
In deinem Handbuch steht übrigens, dass etwas faul sein muss (sinngemäß verkürzt), wenn das System nicht nach 30 s bootet. Es scheint also normal zu sein (wobei mir klar ist, dass dieser Umkehrschluss nicht automatisch greift), dass die Firmware und die Initialisierungen bis zu 30 s dauern können (bevor das Betriebssystem bootet). Ohne POST-Meldungen hättest du es also schwer, deine Beanstandung zu begründen.
Ich finde rund 30 s vor dem Booten des Betriebssystems jedoch ungewöhnlich lang. Allerdings fehlen mir Erfahrungen mit diesen Boards.
Naja, beim ersten Start musste ich ja von Stick booten, um Windows zu installieren. Da fand ich die lange Bootzeit jetzt nicht so seltsam.
Wahrnehmungspsychologisch könnte das natürlich passen, aber ebenso gut könnte es sein, dass die Zeit tatsächlich kürzer gewesen ist.
Im Auslieferungszustand liefen CPU mit 3400 Mhz und Ram mit 2133 Mhz. Das sind auch die Werte, die sich automatisch einstellen, wenn man "Setup Defaults" lädt.
Bei den Defaults ist es nicht besser (vermutlich nicht, aber da nicht erwähnt...)?
Wegen des Händlers:
Die Mühe, das alles durchzukonfigurieren, macht sich kaum ein Kommerzieller, da es normalerweise nicht vom Kunden bezahlt wird. Für angepasste Einstellungen wäre man u.U. auch noch haftbar (der Kunde bei Stabilitätsproblemen: "Sie sind doch der Fachmann, sie müssen das doch wissen!"). Dabei kann kein Normalsterblicher wissen, was bei Produkt Xy schiefgehen kann, was sonst meistens klappt. Es entzieht sich eben der Beobachtbarkeit, und es gibt ein statistisch erhöhtes Risiko. Man müsste den Kunden also umständlich unterschreiben lassen, dass das auf eigene Gefahr geschieht. Es gibt mehr als genug Ferkel, die sich auf ihren Laienstatus berufen, obwohl sie aufgeklärt wurden. Man weiß auch nicht, was für wichtige Sachen (wo z.B. jede Minute Ausfall Geld kostet) der Kunde mit dem PC tun wird.
"Asus Multicore Enhancement" ist abgeschaltet, ja (falls nicht -> abschalten und abgeschaltet lassen, erst danach fortfahren)? -> nicht auffindbar
Gibt es vllt. nur bei bei Intel, s.o.
PXE ist abgeschaltet, ja? -> ja; nennt sich hier Intel Oprom
Falls du das^ standardmäßig angezeigt bekommst, könnte das dafür sprechen, dass CSM (Compatibility Support Module, BIOS-Emulation bei UEFI) aktiviert ist. Falls du Windows im UEFI-Modus installiert hast, solltest du das mal testweise deaktivieren (und damit etwas Zeit einsparen können) können. Das wäre ein heißer Kandidat. Falls Windows dann nicht mehr startet, müsstest du die Einstellung rückgängig machen oder Windows im UEFI-Modus installieren. Falls Windows nicht im UEFI-Modus installiert wurde, soll der Bootvorgang allgemein länger dauern.
Das schnelle Booten ist aktiviert (
POST nicht erweitert ("extended" o.ä.)), ja? Schnelles Booten ist aktiviert
Und es bringt nichts...
Also würde ich dieses versuchen:
- weiter nach Optionen suchen, wo man die POST-Meldungen aktivieren kann
- den langen Boot versuchen, vielleicht erscheinen dann die Meldungen
- CSM (s.o.) abschalten
- auch wenn es für sich genommen wenig bringt, auch die USB-Legacy-Extensions abschalten
Unwesentlich. Im Bereich unter 5 Sekunden.
Kleinvieh macht auch Mist: Falls du z.B. anstelle einer Standardtastatur und Standardmaus neumodischen oder defekten Kram benutzt, kann das durchaus Zeiten verlängern, was sich dann zusammen mit anderen etwas zu lang geratenen Initialisierungen aufakkumulieren und zu der beschriebenen Gesamtzeit führen kann (nicht: muss). So wären z.B. drei Sekunden eine kleine Ewigkeit, die echt nicht sein muss. Vorsichtshalber bezieht man das mit ein. So ist bei defekten Kabeln einiges möglich, was aber nicht unter allen Umständen auffallen muss.
Was aber auffällig ist: Starte ich den Rechner nachdem er längere Zeit komplett vom Netz war (Steckerleiste aus), braucht er so ewig. Starte ich den Rechner nachdem er längere Zeit aus, aber die Steckerleiste noch an war neu, dauert der Bootvorgang 20 - 30 Sekunden bis auf den Desktop. Ruhezustand ist in Windows deaktiviert.
Du könntest mal unter "Fast-Boot" beim Unterpunkt "Nächster Systemstart nach Ausfall der Stromversorgung" die Option prüfen, entweder "Fast-Boot" oder "Normal-Boot". Vielleicht wird jedes richtige Ausschalten als Absturz (wie Stromausfall) gewertet (dann vermutlich ein Fehler im ACPI: bei Treiber, bei Windows oder bei der Firmware; Maßnahme: Neue Firmwareversion aufspielen ("BIOS-Update")). In dem Fall sollte ein Umstellen auf "Fast-Boot" das von dir geschilderte Symptom beheben. Dann könnten allerdings wiederum die POST-Meldungen weg sein, falls sie ansonsten (bei Aktivierung) da wären. Der Witz diese Option ist ja gerade, dass man nach einem Absturz das ausführliche Prozedere erhalten soll.
Post Meldungen sind eingestellt; ich bekomme aber keine Meldungen.
Dann wird das wohl von etwas anderem überlagert, evtl. von einem vorgegebenen Profil oder von einer der anderen Optionen, s.o. Vielleicht sind die Meldungen beim schnellen Starten implizit deaktiviert, was natürlich blöd ware, aber dann müsste man mal die Kröte schlucken, in den erweiterten/normalen (oder wie das auch immer heißt) Start zu wechseln, s.o.
Standardeinstellungen habe ich mal geladen, hat aber nicht viel gebracht.
Die Frage ist, was es gebracht hat (falls überhaupt). Wie gesagt, Kleinvieh kann zusammen auch viel Mist machen.
Außerdem frage ich mich inzwischen, ob dein Anzeigegerät ein normaler Computermonitor ist, nicht dass dir deswegen für einige Zeit keine Ausgabe angezeigt wird oder dass die Initialisierung über diese Grafikkarte damit besonders lange dauert (auch bei normalem Monitor). Ohne POST-Meldungen und aus der Ferne muss man wohl viel raten.