[Igelprinzessin]

Hallo ihr Lieben!
Ich bin auf der Suche nach einem Tablet, auf dem ich in der Uni mitschreiben kann, wer von euch kann mich da beraten?
Meine Anforderungen:
♥ nicht größer als eine A4 Seite (auch nicht zu klein)
♥ ich kann mit einem Gumminoppenstift mitschreiben und es laufen entsprechende Programme, die das können (freue mich über Empfehlung!)
♥ Tastatur
♥ Office Paket sollte drauf laufen
♥ Akkulaufzeit >10h
♥ gut organisierbar (dateien in Ordnern speicherbar und vor allem wiederauffindbar)
♥ Ich mag Windows und Android Systeme
♥ hängt sich nicht sofort auf, wenn er mehr als ein Programm gleichzeitig ausführt
♥ Budget ~350€

Danke für eure Hilfe!
Igelprinzessin

[Juli Karen]

Nu, dann erst mal

lich Willkommen in der WoP und speziell hier bei uns in der KB, Igelprinzessin


Ich persönlich kenne mich mit so Kleinst-Notebooks/Tablets kaum bis gar nicht aus, aber "drüben" läuft ein ähnlicher Thread - ist da vielleicht schon etwas dabei für dich?

[foobar]

Ich würde da speziell das Acer B1 aus dem anderen Thread empfehlen, weil es einen Digitizer mit Stift hat. Alles andere kannst du vergessen.

Begründung:

Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

Es gibt im Wesentlichen zwei Methoden, wie Stifteingabe auf einem Display umgesetzt werden kann. Ein normales Touchdisplay, wie du es vom Smartphone, Tablet oder manchen Windows-Laptops kennst, arbeitet i.d.R. kapazitiv. Das bedeutet, dass über dem Display ein elektrostatisches Feld anliegt und wenn der dicke Wurstfinger kommt, stört der dieses Feld. Daraus errechnet ein Chip dann, wo wieviele Finger wie dicht an der Scheibe sind. Das Problem ist, dass es nicht funktioniert, wenn man mit nicht leitenden Materialien ankommt. Deshalb kann man z.B. sein Smartphone schlecht mit Handschuhen bedienen. Da die meisten normalen Stifte (a) aus nicht-leitenden Materialien bestehen und (b) selbst bei Metallkugelschreibern (bei denen dann auch die Gefahr von Kratzern besteht) die Spitze einen so kleinen Querschnitt hat, dass sie im Verhältnis zum menschlichen Finger das elektrostatische Feld viel zu wenig stört, reagieren kapazitive Displays nicht bzw. nicht zuverlässig auf Stifte.

Nun gibt es Stifte für iPad & Co. (die solche kapazitiven Displays haben), die trotzdem funktionieren. Im Wesentlichen arbeiten die so, dass sie einen menschlichen Finger emulieren. Sie haben also eine leitfähige "Spitze" (Metall oder ein spezielles Gummi) und sind entsprechend dick (deswegen die Anführungszeichen um das Wort Spitze). Das Malen und Schreiben damit kannst du dir in etwa so vorstellen wie wenn du mit einem Textmarker oder einem Edding 950 schreiben wolltest: Es geht zwar, ist durch die dicken Striche aber weder schnell noch präzise und nimmt auch deutlich mehr Platz in Anspruch.

Kurzum: Solche Stifte kann man vielleicht für grobe Skizzen und Malerei im Stil von Fingerfarben verwenden, aber für Notizen während einer Vorlesung (wo alles schnell gehen muss, hinterher aber trotzdem lesbar sein soll), stelle ich es mir schwierig vor.

Es gibt aber auch Alternativen. Und zwar Geräte, die zusätzlich zum Touch-Display noch eine separate Stifterkennung haben. So ähnlich wie diese Wacom-Zeichentablets. Diese sogenannten Digitizer reagieren auf dafür ausgelegte Spezialstifte und sind deutlich präziser. Damit kann man dann wirklich mal schreiben oder zeichnen, ohne dass es nach Kindergarten aussieht.

[Igelprinzessin]

Danke für die schnelle Antwort!
Ich bin vom Acer B1 nicht überzeugt, weil ich schon ein Notebook habe und nicht zwei ähnliche Geräte haben möchte.
Ich interessiere mich für das Galaxy Tab 3 ( https://www.amazon.de/Samsung-Galaxy...s=galaxy+tab+3). Taugt das was, wenn ich S-Pen und Tastatur dazu kaufe?

[foobar]

Im Prinzip sollte das Samsung Tablet einen Digitizer haben, sich also halbwegs sinnvoll mit Stift bedienen lassen.

Aber nur zur Sicherheit: Das Acer ist ein Convertible, nicht nur ein "normales" Notebook. Das heißt, die Tastatur lässt sich nach hinten weg klappen und dann bedient es sich genau wie ein Tablet. Ein "normales" Tablet mit Tastatur ist nicht großartig anders. Ok, man kann die Tastatur zuhause lassen, wenn man will. Dafür ist die Balance meist nicht so dolle, weil alles im Tablet steckt. Kippelt dann gerne.

Ansonsten kenne ich mich mit Tablets nicht sooo wahnsinnig aus. Allerdings hat Windows 10 (wie es auf dem Acer drauf ist) meines Wissens eine systemweite Handschrifterkennung. Es lässt sich also jedes beliebige Programm mit handschriftlichen Notizen füttern, die dann in echten Text umgewandelt werden und sich normal weiter bearbeiten lassen (Formatieren, Rechtsschreibprüfung, etc). Android hat sowas meines Wissens nicht. Da muss jede einzelne App sich selbst darum kümmern, das Gekritzel des Nutzers auszuwerten. Die Erkennung von Schrift funktioniert also nur mit den Apps, die es eben unterstützen. Wenn du für alle deine geplanten Anwendungen solche Apps findest, kann das hinhauen. Ansonsten schränkt es evtl. die Nützlichkeit ein. Bei Windows muss man sich darum keinen Kopf machen. Da sollte sich eigentlich auch direkt ins Word reinschreiben lassen, das kriegt gar nicht mit, dass der Text nicht von einer Tastatur kommt.

[Igelprinzessin]

Danke vielmals für eure tolle und schnelle Hilfe. Besonders an foobar, der Tipp und die Erklärung zum Digitizer Stift haben mir gezeigt wonach ich überhaupt suche und die Grundlage meiner Recherche gebildet.

Ich habe mich nun für das Acer Swich 3 (12"; 2-in-1 mit Windows 10 Home und Stylus Pen) entschieden.
Ich denke es bildet einen guten Kompromiss zum B1 und wird hoffentlich alle meine Ansprüche abdecken.

Grüße
Igelprinzessin