Gewagte Aussage. Die Creation Engine ist für schlechte Performance, häufige Abstürze und schlechte Grafik bekannt. Ob man mit Clutter interagieren kann (was sich bei Bethesda auf "ins Inventar packen" beschränkt) oder nicht, wirkt sich nicht großartig auf die Performance aus - der Rest ist simple Physik-Engine, die man in jedem anständigen 3D-Spiel hat. Bethesda greift für die Physik bereits seit Oblivion auf die Havok Engine zurück, die sie nicht selbst entwickelt haben.
Die Creation Engine ist Bethesdas Weiterentwicklung der Gamebryo-Engine, die ebenfalls nicht von Bethesda selbst entwickelt wurde. Bethesda-Spiele wurden schon immer dafür kritisiert, dass sie Hardware-Ressourcen nicht anständig nutzen, und wenn ich mir so die
Liste der Gamebryo-Spiele anschaue, war sie wohl einfach nie auf große 3D-Spiele ausgelegt.
In Prey (2017) liegen z.B. genauso viele Gegenstände in der Umgebung herum, die man fröhlich durch die Gegend werfen kann, aber das Spiel läuft einfach deutlich runder, weil es die CryEngine verwendet. Und abgesehen von der grauenvollen konsoligen Menüführung kann ich mir schon vorstellen, dass das Prey-Gameplay in TES bzw. Fallout ebenfalls sehr gut funktionieren würde. Schließlich funktioniert selbst der Nahkampf in Prey exakt gleich, nur das Charaktermenü und fällt weniger detailliert aus und das Dialogsystem fehlt. Dishonored verwendet noch die Unreal Engine, und dass Arkane Studios von Unreal zu Cry gewechselt hat und das Gameplay so gut umgesetzt hat, zeigt imo schon, dass ein Engine-Wechsel gut machbar ist.
Ich glaube auch, dass Modding dann kein großes Problem wäre, da die CryEngine für jeden gratis erhältlich ist (Umsätze bis 5000$ pro Jahr sind royalty free, nur von allem darüber muss man 5% an Crytek abdrücken). Aber Bethesda ist da wohl einfach in einer Qualität vs. Geiz Situation