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Faszinierend!
Sollte die Drogenpolitik liberalisiert werden?
Die Weltkommission für Drogenpolitik, welche zum großen Teil aus ehemaligen Staatschefs besteht, möchte den Drogenhandel staatlich regulieren. Nur so seien die Probleme in den Griff zu bekommen.
Man dürfe den Drogenhandel nicht der organisierten Kriminalität überlassen, heißt es in der Forderung der Weltkommission. Angesichts des gescheiterten Drogenkriegs, der vielen toten Konsumenten und der vom Drogenhandel ausgelösten Konflikte plädiert das Gremium für eine verantwortungsvolle Kontrolle. Überall auf der Welt müsse der Markt für Drogen unter staatliche Aufsicht gebracht werden - wie, das erklärt der Jahresbericht der Kommission detailliert.
aus tagesschau.de: Drogenhandel staatlich regulieren?
Letztendlich liefe es darauf hinaus, dass Drogen wie heute schon Alkohol und Tabak gehandelt werden. Der Staat kontrolliert deren Produktion und Qualität, der Konsum wäre folglich straffrei.
Was ist eure Meinung?
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Ja. Hat nur Vorteile, keine Nachteile.
Let justice be done, and let the world perish.
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Zitat von Justice
Ja. Hat nur Vorteile, keine Nachteile.
diesdasjenes
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"Wenn du es nicht verbieten kannst, dann erheb wenigstens Steuern drauf. " So hab ichs mal in einem Buch gelesen...
Mir wäre es lieber, der Staat würde die organisierte Kriminalität mit Stumpf und Stiel ausrotten. Oder zumindest effektiv bekämpfen, anstatt als Konkurrent aufzutreten. Damit gefährdet er seine Überparteilichkeit. Aber das Problem kann man umgehen, indem man die Regulation geschickt umsetzt. Was ich unseren Politikern wiederum nicht zutraue.
Wie aber will dann der Staat dem Missbrauch entgegenwirken? Wird er seine Bürger bevormunden und gängeln oder auf ihre Eigebnverantwortung im Umgang mit diesen Substanzen setzen?
Und was halten die Mafiosis davon? Werden die sich einfach so "vom Markt" drängen lassen?
„Die Menschen bedienen sich ihrer Vernunft nur dazu, um ihre Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen, und die Sprache dient ihnen allein dazu, ihre Gedanken zu verbergen.“
Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord
Geändert von Seelenschnitte (24.09.2018 um 17:05 Uhr)
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Keine Macht den Drogen!!!
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So lange man keine Drogen in den Supermärkten kaufen kann, es ein Werbeverbot gibt und in Schulen endlich mal vernünftige Drogenaufklärung unterricht wird. Sehe ich in einer Liberalisierung grundsätzlich auch nur Vorteile.
Allerdings sollte man Drogen wie Heroin am besten nur an Leute abgeben die nachweislich bereits süchtig sind. Auch eine medizinische/psychologische Voruntersuchung, also quasi ein nicht registrierter "Berechtigungsschein", würde bei allerlei Substanzen Sinn machen.
Geändert von Alo (27.04.2021 um 15:56 Uhr)
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Faszinierend!
Zitat von Seelenschnitte
Wie aber will dann der Staat dem Missbrauch entgegenwirken?
Gar nicht! Was geht es den Staat an, woran sich seine Bürger berauschen? Es sind erwachsene Bürger, sie sollten wissen, was sie tun.
Kinder und Jugendliche muss man natürlich vor Drogen schützen. Hier helfen Aufklärung und Kontrolle wie sie beim Alkohol und Tabak heute schon üblich sind.
Zitat von Seelenschnitte
Und was halten die Mafiosis davon? Werden die sich einfach so "vom Markt" drängen lassen?
Sie werden nicht mehr konkurrenzfähig sein.
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Bei Gruppendynamiken, insbesondere unter Halbstarken, aber auch darüber hinaus, zieht das Erwachsensein-Argument nicht. Ganz so einfach ist die Sache also doch nicht.
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Zitat von smiloDon
Gar nicht! Was geht es den Staat an, woran sich seine Bürger berauschen? Es sind erwachsene Bürger, sie sollten wissen, was sie tun.
Kinder und Jugendliche muss man natürlich vor Drogen schützen. Hier helfen Aufklärung und Kontrolle wie sie beim Alkohol und Tabak heute schon üblich sind.
Dann bin ich nicht überzeugt, dass dies eine gute Idee ist. Ich befürchte, dass viele Menschen nicht vernünftig Maß halten werden und sich dann durch übermäßigen oder falschen Konsum arg schädigen werden.
Ähnlich wie es heutzutage mit dem Rauchen, dem Alkoholkonsum und diversen Ernährungskrankheiten bereits geschieht.
Ich komme ja auch aus Sachsen. Dort gibt es größere Probleme mit Chystal Meth. Würde dies dann auch unter die Liberalisierung fallen?
Denn schon jetzt gibt es dort massive Probleme mit diesem "Stoff". In meiner Zeitung stehen hin und wieder Schicksale von Leuten, für die der Strafvollzug, den sie wegen ihrer Sucht, und der damit verbundenen Beschaffungskriminalität, erdulden müssen, ein wahrer Rettungsanker ist. Was ich dort gelesen habe, lässt es mir bei dem Voschlag, diese Drogen auch noch von Staats wegen zu verkaufen, eiskalt den Rücken runter laufen.
Wenn der Staat etwas verkauft, dann genießt er doch auch einen gewissens Vertrauensvorschuß, oder nicht? Dann kann es ja nicht so schlimm sein...
Edit:
@Progrinator
Warum beteiligst du dich eigentlich an solchen Diskussionen?
„Die Menschen bedienen sich ihrer Vernunft nur dazu, um ihre Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen, und die Sprache dient ihnen allein dazu, ihre Gedanken zu verbergen.“
Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord
Geändert von Seelenschnitte (24.09.2018 um 17:35 Uhr)
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Faszinierend!
Zitat von jabu
Bei Gruppendynamiken, insbesondere unter Halbstarken, aber auch darüber hinaus, zieht das Erwachsensein-Argument nicht. Ganz so einfach ist die Sache also doch nicht.
Das "Problem" gibt es auch schon heute. Ich wüsste also nicht, inwiefern es ein Argument gegen die Liberalisierung sein sollte.
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Woher die Überzeugung, dass Anzahl der Leute, die Drogen (regelmäßig und missbräuchlich) konsumieren würden, steigen würde, nur weil es legal wär?
Let justice be done, and let the world perish.
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Ich finde jeder sollte die Freiheit haben Drogen zu konsumieren, allein das Konzept das der Staat regelt was man nehmen darf und was nicht finde ich bescheuert. Auch wenn etwas schädlich ist sollte man es nicht verbieten. Wenn jemand einen Selbstmordversuch hinter sich hat wird dieser ja auch nicht bestraft weil er sich selbst schaden wollte oder ?
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Will garnicht wissen, wieviele Leute in der USA im Knast sitzen, was mit Drogen zu tun hat.
Ich würde das sehr begrüßen. Käme dann trotzdem nicht auf den Gedanken, Meth oder Heroin zu nehmen. Aber Hasch würd ich wegen meiner Migräne gerne mal nehmen, schaun ob es besser als Novalgin oder Zomig ist.
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Ja.
Mir fällt kein Grund ein der dagegen spricht.
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Für mich sind Drogenkonsumenten einfach nur Opfer. Sei es Tabak oder Alkohol. Möchte mir nicht ausmalen welche Auswirkungen Crystal Meth auf die Gesellschaft hat... wenn der Scheißdreck frei verkäuflich, was weiß ich denn schon?
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ich mag den geruch von gras nicht, ich werde normal immer dagegen sein das ist voll die belästigung.. wenn es aber räumliche begrenzungen gibt, sowas wie shisha-bars nur für drogenkonsumierende, fänd ichs ok
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Zitat von Justice
Woher die Überzeugung, dass Anzahl der Leute, die Drogen (regelmäßig und missbräuchlich) konsumieren würden, steigen würde, nur weil es legal wär?
Naja, ich stell mir das eben so vor, dass man dann viel einfacher an die Drogen herankommt. Oder eben auch gewisse Hemmschwellen sinken, diese Sachen überhaupt auszuprobieren, wenn man dies von einer Behörde bekommen kann.
Und wenn dann viel mehr Leute derlei Dinge konsumieren, werden wohl auch viel mehr Leute nicht richtig damit umgehen.
Dies ist so mein Gedankengang dahinter.
„Die Menschen bedienen sich ihrer Vernunft nur dazu, um ihre Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen, und die Sprache dient ihnen allein dazu, ihre Gedanken zu verbergen.“
Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord
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Wenn die Staatengemeinschaft wirklich den illegalen Drogenhandel unterbinden wollte, dann hätte sie es schon längst getan. Alles andere ist für mich nur Gelabere. Lasst euch nicht täuschen.
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Zitat von Seelenschnitte
Dann bin ich nicht überzeugt, dass dies eine gute Idee ist. Ich befürchte, dass viele Menschen nicht vernünftig Maß halten werden und sich dann durch übermäßigen oder falschen Konsum arg schädigen werden.
Ähnlich wie es heutzutage mit dem Rauchen, dem Alkoholkonsum und diversen Ernährungskrankheiten bereits geschieht.
Ich komme ja auch Sachsen. Dort gibt es größere Probleme mit Chystal Meth. Würde dies dann auch unter die Liberalisierung fallen?
Denn schon jetzt gibt es dort massive Probleme mit diesem "Stoff". In meiner Zeitung stehen hin und wieder Schicksale von Leuten, für die der Strafvollzug, den sie wegen ihrer Sucht, und der damit verbundenen Beschaffungskriminalität, erdulden müssen, ein wahrer Rettungsanker ist. Was ich dort gelesen habe, lässt es mir bei dem Voschlag, diese Drogen auch noch von Staats wegen zu verkaufen, eiskalt den Rücken runter laufen.
Wenn der Staat etwas verkauft, dann genießt er doch auch einen gewissens Vertrauensvorschuß, oder nicht? Dann kann es ja nicht so schlimm sein...
Zitat aus einem Artikel von brandeins
Bernd Werse, Mitbegründer des Centre for Drug Research an der Frankfurter Goethe-Universität, bestätigt das: „In den Niederlanden kiffen kaum mehr Menschen als in Deutschland, und auch in Colorado gab es nach der Legalisierung nur einen kurzfristigen Anstieg unter jungen Erwachsenen – nicht unter Jugendlichen.“ In Tschechien und Portugal, wo der Konsum harter Drogen zumindest entkriminalisiert worden sei, habe sich dadurch nichts geändert. „Die Konsumraten sind teilweise sogar gesunken.“
Ich halte das Argument "Knast als Rettungsanker" für problematisch, denn die Konsumenten der Drogen haben sich ja schon durch den Ewerb & Besitz strafbar gemacht und sich in Kreise begeben die Beschaffungskriminalität unterstützen, z.B. im Zuge organisierter Kriminalität, Hehlerei usw... Um Hilfe zu bekommen und sich von seinen Lastern zu lösen, muss man allerdings nicht notwendigerweise einfahren.
Bei einem liberaleren Umgang mit Drogen kann dem entgegengewirkt werden. Z.B. dadurch, dass der Zugang zu Hilfsangeboten durch den Wegfall von Strafverfolgung und einem Teil der damit zusammenhängenden Stigmatisierung, für den Konsumenten, der tatsächlich die Kontrolle über sein Leben verloren hat, erleichtert wird. In die oben genannten Kreise müsste der Betroffene gar nicht erst abrutschen.
Man kann es zwar als Erfolg der Resozialisierung betrachten, wenn es durch den Knastalltag dem Häftling gelingt clean zu werden, für den richtigen Rahmen halte ich das jedoch nicht.
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Methamphetamin hat es in meiner Gegend nie in nennenswerten Mengen gegeben. Kokain ist wohl immer selten gewesen. Heroin war bei Kindern Bessergestellter (vor allem Arztkindern) eine Seuche, die auch andere, die zu leicht an Geld kamen, ergriffen hatte. Durch Austrocknung der Dealer-Szene ist Heroin hier inzwischen nichtexistent. Cannabis hat es hier immer gegeben, nicht viel aber beständig. Seitdem das Heroin vor rund 1-2 Jahrzehnten (und immer wieder mal) mit großem Polizeieinsatz bekämpft wurde, erfährt man nichts mehr von Drogentoten.
Das ist die ungefähre Lage hier, die eine gute Lage ist. Wenn man jetzt bei der Legalisierung die Maßstäbe mancher versiffter Großstädte anlegt, wie es viele Befürworter wohl tun, dann kann es nur schlechter werden.
Nein, die Drogen sind eben nicht sowieso allgegenwärtig. Hier hebt sogar fast jeder seinen Müll auf, und in den Parks liegen weder Dosen noch Flaschen herum - ausgenommen nach Besäufnissen Halbstarker. Normale Bürger würden sich unter normalen Umständen schämen. Die kaputten Leute, die man früher an den Bushaltestellen und Supermärkten sah, sind schon seit vielen Jahren verschwunden.
Aber Cannabis dürfte wohl kaum wegzukriegen sein. Weil es bei einmaligem oder seltenem Konsum zumindest gesunden Menschen kaum schadet und weil man es eben nicht weg bekommt, kann man es gerne legalisieren, zumal dann den asozialen Typen weniger Geld in die Kassen gespült wird und weil dann weniger Dreck verkauft wird.
Aber von dem gefährlichen Dreck aus versifften Großstädten möge man uns bewahren! Der gehört maximal als rezeptpflichtig in Apothekerhände.
Geändert von jabu (24.09.2018 um 18:00 Uhr)
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