[Seelenschnitte]

Auf gar keinen Fall. Man sollte sich eher fragen, warum die Menschen aus der Realität fliehen wollen und daran arbeiten.

Eine innere Stimme sagt mir, dass dieses Thema doch komplexer sein könnte, als du es dir vorzustellen scheinst.

[jabu]

[...]
Es scheint mir also vor allem auf die Art und Weise der Umsetzung anzukommen. Dafür braucht es sicherlich kompetente Politiker und Sachverständige. Was meinst du, haben wir das nötige Know-How in unserem schönen deutschen Land?

Das Know How hätten wirch sicherlich. Größere Probleme sehe ich eher bei den unterschiedlichen Interessen, die meistens bei ihrem Zusammentreffen zu einer Trivialisierung der Debatten führen. Dann wird sich an der Oberfläche herumgezankt, ohne zum Kern vorzudringen, wobei manche genau das zu betreiben scheinen.

Dabei gibt es Dinge, über die man sich schnell einig werden könnte, wie eben, dass nicht sanktioniert (oder dass legalisiert) werden soll, was kaum gefährlich ist oder dass Konsum unter bestimmten kontrollierten Bedingungen legal ermöglicht werden soll oder dass ein Betroffener über Sucht sprechen kann, ohne dass die Polizei die Tür eintritt und sämtliche Speichermedien beschlagnahmt. Natürlich geht es darum, das Annehmen von Hilfsangeboten möglich zu machen und sich überhaupt erst mal über Suchtproblematiken austauschen zu können.

[Seelenschnitte]

Das Know How hätten wirch sicherlich. Größere Probleme sehe ich eher bei den unterschiedlichen Interessen, die meistens bei ihrem Zusammentreffen zu einer Trivialisierung der Debatten führen. Dann wird sich an der Oberfläche herumgezankt, ohne zum Kern vorzudringen, wobei manche genau das zu betreiben scheinen.

Dabei gibt es Dinge, über die man sich schnell einig werden könnte, wie eben, dass nicht sanktioniert werden soll, was kaum gefährlich ist oder dass Konsum unter bestimmten kontrollierten Bedingungen legal ermöglicht werden soll oder dass ein Betroffener über Sucht sprechen kann, ohne dass die Polizei die Tür eintritt und sämtliche Speichermedien beschlagnahmt. Natürlich geht es darum, das Annehmen von Hilfsangeboten möglich zu machen.

Ich meine hingegen, dass den Leuten, die sich in solchen Trivialitäten verzetteln, das nötige Know-How abgeht. Sonst würden sie sich nämlich nicht in Trivialitäten verzetteln.

[thefilth]

Auf gar keinen Fall. Man sollte sich eher fragen, warum die Menschen aus der Realität fliehen wollen und daran arbeiten.

Vielleicht wollen sie nicht entfliehen, sondern intensivieren?

[jabu]

Ich meine hingegen, dass den Leuten, die sich in solchen Trivialitäten verzetteln, das nötige Know-How abgeht. Sonst würden sie sich nämlich nicht in Trivialitäten verzetteln.

Interessen und ihre Begründungen können wohl vielfältig sein. Mir fallen dazu auf die Schnelle drei Komplexe ein:

Erstens mangelt es, wie du sagst, oftmals am nötigen Wissen, was wohl unbestritten ist. Natürlich leiten sich aus unterschiedlichen Wissensständen unterschiedliche Interessenlagen ab, die dann, ganz wie du sagst, zu mehr oder minder fundierten bzw. oberflächlichen Argumentationen führen. Also ja, das sehe ich genauso.

Zweitens dürften die Debatten nicht immer ehrlich ablaufen:
Es dürfte auch darum gehen, was man einer bestimmten Klientel (der das Wissen fehlt oder die teils andere Gründe haben) zumuten kann.
Es kann auch darum gehen, für sich etwas herauszuschlagen, z.B. die Legalisierung der eigenen Koksvorräte.
Es dürfte also auch Fälle geben, wo das beste fachspezifische Wissen nichts nützt. Dass woanders etwas fehlt, nun ja...

Drittens ist die Fähigkeit, mit Dilemmata umzugehen, von Mensch zu Mensch, wie auch situativ bedingt, unterschiedlich ausgeprägt.

@Nasarem: Religion sei Opium für's Volk, habe ich mal gehört. Möchtest du mal den Transfer versuchen (dürfte eine vielschichtige Angelegenheit werden)?

[der hofnarr]

Drachenei ist mMn ein Genußmensch. Lass ihn nur. Wenn eine Gesellschaft so sehr auf Leistungsfähigkeit getrimmt ist, wie die Unsere, dann sind solche Ansichten überaus wertvoll. Einfach nur, weil sie die Leistungsgesellschaft fundiert kritisiert.
Das hat dann nichts damit zu tun, ob ein Staat damit zu machen sei, oder nicht. Wenn nur 1 % seiner Ansichten umgesetzt werden wird (die nicht gerade seine Ansichten zum Rauchen sind) dann ist schon viel gewonnen und der Staat noch lange nicht gefährdet.

Aber wir, als Gesellschaft, brauchen solche Gegenentwürfe, um uns den Spiegel der Möglichkleiten vor Augen führen zu können. Das muss dann auch nichtmal möglich sein.

Tja, wir haben uns leider vor langer Zeit diese sogenannte Leistungsgesellschaft auf schwatzten lassen – und was haben wir davon? Einen großen, stinkenden Haufen Scheiße unter dem Teppich. Ist doch klar, dass die Leute sich volldröhnen wollen. Schmeißt eure Handys weg und umarmt euch!

Will er einen?

Vielleicht will er einen, aber womöglich nicht den den wir haben, was ich ihm nicht unbedingt verübeln würde.

Auf gar keinen Fall. Man sollte sich eher fragen, warum die Menschen aus der Realität fliehen wollen und daran arbeiten.

Ja.

[Seelenschnitte]

@ Jabu

Interessen und ihre Begründungen können wohl vielfältig sein. Mir fallen dazu auf die Schnelle drei Komplexe ein:

Erstens mangelt es, wie du sagst, oftmals am nötigen Wissen, was wohl unbestritten ist. Natürlich leiten sich aus unterschiedlichen Wissensständen unterschiedliche Interessenlagen ab, die dann, ganz wie du sagst, zu mehr oder minder fundierten bzw. oberflöächlichen Argumentationen führen. Also ja, das sehe ich genauso.

Zweitens dürften die Debatten nicht immer ehrlich ablaufen:
Es dürfte auch darum gehen, was man einer bestimmten Klientel (der das Wissen fehlt oder die teils andere Gründe haben) zumuten kann.
Es kann auch darum gehen, für sich etwas herauszuschlagen, z.B. die Legalisierung der eigenen Koksvorräte.
Es dürfte also auch Fälle geben, wo das beste fachspezifische Wissen nichts nützt. Dass woanders etwas fehlt, nun ja...

Drittens ist die Fähigkeit, mit Dilemmata umzugehen, von Mensch zu Mensch, wie auch situativ bedingt, unterschiedlich ausgeprägt.

Das habe ich selbstverständlichm alles bedacht und in meine obige Bewertung einfließen lassen.

@ Hofnarr

Tja, wir haben uns leider vor langer Zeit diese sogenannte Leistungsgesellschaft auf schwatzten lassen – und was haben wir davon? Einen großen, stinkenden Haufen Scheiße unter dem Teppich. Ist doch klar, dass die Leute sich volldröhnen wollen. Schmeißt eure Handys weg und umarmt euch!

Auf der anderen Seite ist nichts nur schlecht und nichts nur gut. Auch eine Leistungsgesellschaft mit ausgefahrenen Ellenbogen hat ihre Vorzüge. Man sollte es eben nur nicht übertreiben. Aber der Mensch strebt eben, so lange er irrt. Und wir sind derzeit sehr strebsam.

[jabu]

Tja, wir haben uns leider vor langer Zeit diese sogenannte Leistungsgesellschaft auf schwatzten lassen – und was haben wir davon? Einen großen, stinkenden Haufen Scheiße unter dem Teppich. Ist doch klar, dass die Leute sich volldröhnen wollen. Schmeißt eure Handys weg und umarmt euch!

Es dürfte längst schlimmer sein:
Durch den Leistungsdruck wird uns ein angenehmer (und weitgehend harmloser) Rausch immer weniger möglich. Wenigstens die Wahlfreiheit zu haben, konnten wir nicht mal verteidigen.

Vielleicht will er einen, aber womöglich nicht den den wir haben, was ich ihm nicht unbedingt verübeln würde.

Geht mir auch so.

Das habe ich selbstverständlichm alles bedacht und in meine obige Bewertung einfließen lassen.

[Moors]

Auf gar keinen Fall. Man sollte sich eher fragen, warum die Menschen aus der Realität fliehen wollen und daran arbeiten.

Du hast einen echt skurilen Humor.


Moors

[der hofnarr]

Auf der ganzen Welt könnte es ziemlich easy gehen, wenn nicht ständig irgendwelche Typen wie Götter leben wöllten. Und die treiben nun mal alle anderen an. Diese unglaubliche Gier wird die Menschheit noch in den Ruin treiben.

[Seelenschnitte]

Auf der ganzen Welt könnte es ziemlich easy gehen, wenn nicht ständig irgendwelche Typen wie Götter leben wöllten. Und die treiben nun mal alle anderen an. Diese unglaubliche Gier wird die Menschheit noch in den Ruin treiben.

Auf Youtube gibt es allerdings auch ein nettes Video, wo dir ein namhafter Ferengi erklärt, warum Gier gut ist. Ich weiß nicht mehr, wie der Ferengi heißt, aber wenn du "Star Trek" und "why greed is good" eintippst, dann wirst du das Video schon finden.

[Drachenei]

Auf Youtube gibt es allerdings auch ein nettes Video, wo dir ein namhafter Ferengi erklärt, warum Gier gut ist. Ich weiß nicht mehr, wie der Ferengi heißt, aber wenn du "Star Trek" und "why greed is good" eintippst, dann wirst du das Video schon finden.

Tja, der alte Purist Quark mag ja in seiner Bar weiterhin die reine Lehre pflegen - aber währenddessen reformiert sein gutmütiger Bruder als Großer Nagus den Rest der Ferengi-Kultur...

War wohl zu sehr dem Föderations-Einfluß ausgesetzt:
[Video]

[der hofnarr]

Auf Youtube gibt es allerdings auch ein nettes Video, wo dir ein namhafter Ferengi erklärt, warum Gier gut ist. Ich weiß nicht mehr, wie der Ferengi heißt, aber wenn du "Star Trek" und "why greed is good" eintippst, dann wirst du das Video schon finden.

Ich hab's gesehen. Ein Märchen der "Götter", dass sehr gerne bei jeder Gelegenheit wiederholt wird. Als ob wir Menschen unbedingt gierig sein müssten, um zu arbeiten. Was für ein Schmarrn! Natürlich sollte sich Arbeit auch lohnen, aber doch nicht so, dass wir uns den Ast absägen auf dem wir sitzen. Dieses dumme Geschwätz von denen ist beleidigend. Was glauben die eigentlich was wir sind – etwa Affen?

[lucigoth]

Ein uraltes Thema- zum wievielten mal eröffnet?
Wenn es nicht legalisiert/ liberalisiert (??) wird- Coffee-shop in Holland oder Bananenschalen trocknen und rauchen (geniale Wirkung).
Weitere nützliche Hinweise gibt es bei Bing, Google und co.

[Malak]

Auf gar keinen Fall. Man sollte sich eher fragen, warum die Menschen aus der Realität fliehen wollen und daran arbeiten.

Nur im Rausch kann man zu übernatürlichen Wesen wie Gott Kontakt aufnehmen, hat schon die Bruderschaft in Gotihc 1 gezeigt.

[ulix]

Wenn die Staatengemeinschaft wirklich den illegalen Drogenhandel unterbinden wollte, dann hätte sie es schon längst getan. Alles andere ist für mich nur Gelabere. Lasst euch nicht täuschen.

Wie soll das, außer in einem perfekt überwachten Polizeistaat, bitteschön gehen? Selbst in Singapur kommt man an illegales Zeug, man sollte sich halt nicht erwischen lassen.

[der hofnarr]

Wie soll das, außer in einem perfekt überwachten Polizeistaat, bitteschön gehen? Selbst in Singapur kommt man an illegales Zeug, man sollte sich halt nicht erwischen lassen.

Ein Staat allein kann es nicht schaffen; deshalb: Staatengemeinschaft. Und nein, man braucht keinen Polizeistaat dafür, man muss nur die Quellen ernsthaft ins Visier nehmen. Das ist alles. Sicher, es würde trotzdem etwas durchsickern, aber diese Menge wäre so gering, dass sie auf die Gesellschaften eigentlich keinen Einfluss ausüben könnte.

[Alo]

Ein Staat allein kann es nicht schaffen; deshalb: Staatengemeinschaft. Und nein, man braucht keinen Polizeistaat dafür, man muss nur die Quellen ernsthaft ins Visier nehmen. Das ist alles. Sicher, es würde trotzdem etwas durchsickern, aber diese Menge wäre so gering, dass sie auf die Gesellschaften eigentlich keinen Einfluss ausüben könnte.

Was bitte? Die USA versuchen seit 40 Jahren mit unterstüzenden, Angenten-, Polizei- und Millitärkräften die Kokainhersteller in Kolumbien auszuschalten (zum Zeitpunkt des Missionsstarts kann man davon ausgehen, dass mehr als 50% des weltweiten Kokain wohl aus Kolumbien kamen). Dabei wurden bisher mindestens drei große Drogen-Kartelle in Kolumbien komplett zerschlagen (Medellin, Cali, Norte de Valle). Das Geschäft läuft dennoch weiter. Was du da forderst ist eine reine Farce angesichts der Bemühungen die bisher investiert wurden.

[ulix]

Ein Staat allein kann es nicht schaffen; deshalb: Staatengemeinschaft. Und nein, man braucht keinen Polizeistaat dafür, man muss nur die Quellen ernsthaft ins Visier nehmen. Das ist alles. Sicher, es würde trotzdem etwas durchsickern, aber diese Menge wäre so gering, dass sie auf die Gesellschaften eigentlich keinen Einfluss ausüben könnte.

Die Staatengemeinschaft hat teilweise Bürgerkriege vom Zaun gebrochen, oder für bürgerkriegsartige Zustände gesorgt, um die Prohibition durchzusetzen. Hat nichts geholfen. Es war sogar eher kontraproduktiv, da so die Preise und damit die Gewinne der kriminellen Syndikate noch größer wurden. Große Teile Mittelamerikas wurden deshalb destabilisiert.

Bei vielen Drogen, vor allem Cannabis und Amphetaminen (MDMA, Meth, Speed, etc.) ist es auch vollkommen unrealistisch, da irgendwas zu machen, da diese Drogen leicht lokal, im Keller oder im Lagerhaus zu produzieren sind.

Und solange man nicht jeden Container jedes Containerschiffs durchsucht (was nicht möglich ist) wird man auch den Kokainschmuggel niemals unterbinden können.

[der hofnarr]

Man muss die Schlange am Kopf packen – gemeinsam.