Ich empfinde dieses Gerede um „die Sachsen“ auch reichlich daneben.
Wenn ich der Überzeugung bin (und der bin ich), dass ein straffällig gewordener Ausländern nicht deswegen straffällig ist, weil er ein Ausländer ist, dann gilt dasselbe Prinzip auch für Sachsen. Ein sächsischer Neonazi ist nicht deswegen Neonazi, weil er Sachse ist. Es gibt für so etwas stets individuelle Gründe. Aus den tragischen Entwicklungen in unserer Gesellschaft eine weitere Diskussion über noch kleinteiligere Herkunftsfragen aufzumachen, dürfte wenig gewinnbringend sein.
Und auch die Frage, ob in der sächsischen Landespolitik etwas grundsätzliches falsch läuft beim Thema Rechtextremismus, kann zunächst mal völlig losgelöst von dem Aspekt der Herkunft sein. Wenn Frau Merkel kritisiert wird, dann auf der Basis ihres politischen Handelns (meisten zumindest…) und so sollte man es auch bei allen anderen halten.
Pauschalurteile sind in sich etwas Negatives – das gilt für Muslime, für Ausländern, für Deutsche und eben auch für Sachsen...